-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Messen des Pegels von flüssigem Metall bei einem elektromagnetischen
Stranggussprozess und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Messen des Pegels der Oberfläche
von flüssigem
Metall bei einem elektromagnetischen Stranggussprozess unter Verwendung
eines elektromagnetischen Wechselstrom-(AC)-Felds.
-
STAND DER TECHNIK
-
Wie
Durchschnittsfachleuten wohlbekannt ist, ist ein elektromagnetischer
Stranggussprozess ein Verfahren zum Anwenden eines elektromagnetischen
Felds über
die Oberfläche
von flüssigem
Metall hinweg und zum Gießen
des flüssigen
Metalls unter Verwendung einer elektromagnetischen Kraft und Joulscher
Wärme,
welche aufgrund des angelegten elektromagnetischen Felds induziert
wird. Bei diesem Verfahren wird ein Teil des flüssigen Metalls, welches anfänglich verfestigt
werden soll, durch die Joulsche Wärme erwärmt und dann langsam abgekühlt, was
zu der Bildung einer dünnen,
anfänglich festen
Ummantelung unter der Oberfläche
des flüssigen
Metalls führt,
wodurch die Bildung eines Schwingungsabdrucks (OM) erschwert wird.
Da weiterhin ein Kontaktwinkel zwischen einer Gussform und der flüssigen Metalloberfläche aufgrund
der elektromagnetischen Kraft erhöht wird, wird die anfänglich feste Ummantelung
weniger von einer Formschwingung beeinflusst, was zu einer Verbesserung
der Oberflächeneigenschaft
eines Gusserzeugnisses führt.
Auf der anderen Seite ist ein derartiger elektromagnetischer Stranggussprozess
eingerichtet, ein starkes elektromagnetisches Wechselstromfeld über eine freie
Oberfläche
(hier nachfolgend als Oberfläche
bezeichnet) des flüssigen
Metalls hinweg anzuwenden, was von vorhandenen Prozessen verschieden
ist, deren Feld durch Anlegen von Wechselstrom an eine Induktionsspule
induziert wird, welche an einem Ort außerhalb der Gussform angebracht
ist, bei welchem die Oberfläche
des flüssigen
Metalls angeordnet werden soll.
-
Bei
dem oben stehend beschriebenen elektromagnetischen Stranggussprozess
ist die Oberfläche
des flüssigen
Metalls ein wichtiger Faktor beim Bestimmen des Oberflächenzustands
eines Gusserzeugnisses und muss folglich genau gesteuert werden,
um den Oberflächenzustand
des Gusserzeugnisses besser zu erhalten. Aus diesem Grund ist es sehr
wichtig, den Oberflächenpegel
des flüssigen Metalls
genau zu messen. In dem Fall, bei welchem die Oberfläche des
flüssigen
Metalls unterhalb eines erwünschten
Pegels liegt, wird ein merklicher OM auf der Oberfläche eines
kontinuierlichen Gusserzeugnisses gebildet, welcher bei dem nachfolgenden
Prozess zu einem ernsten Defekt führen kann. In dieser Hinsicht
muss der Oberflächenpegel
des flüssigen Metalls
bei dem elektromagnetischen Stranggussprozess strikter behandelt
werden, als bei allgemeinen Gussprozessen. Es ist allgemein in der
Technik bekannt, dass die Oberflächeneigenschaft
eines Gusserzeugnisses dann am besten ist, wenn die Oberfläche des
flüssigen
Metalls die gleiche Höhe aufweist,
wie die des oberen Endes der Induktionsspule.
-
Zum
Messen des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls bei vorhandenen Stahl-Stranggussprozessen wurden herkömmlicherweise
ein Verfahren unter Verwendung radioaktiver Strahlen, welche nicht
durch das flüssige
Metall hindurch übertragen werden
können,
ein Verfahren unter Verwendung eines Wirbelstromsensors (man siehe
US-Patent Nr. 4567435, 1987 ),
ein Verfahren unter Verwendung eines elektrostatischen Kapazitätssensors
(man siehe
US-Patent Nr.
4555941, 1985 ) usw. vorgeschlagen. Diese Verfahren können jedoch
nicht für
den elektromagnetischen Stranggussprozess verwendet werden, bei
welchem ein starkes elektromagnetisches Wechselstromfeld auf dem
Oberflächebereich
des flüssigen
Metalls vorliegt, weil ihre Messvorrichtungen einer Erwärmung oder
Raumbegrenzungen unterworfen sind. Das Verfahren auf der Grundlage
des Wirbelstromsensors ist wünschenswert,
um den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls genau zu messen, jedoch dadurch nachteilig, dass der Wirbelstromsensor
innerhalb einer Form angeordnet ist. Wenn nämlich ein starkes elektromagnetisches
Feld auf den Oberflächenbereich
des flüssigen
Metalls angewandt wird, wie bei dem elektromagnetischen Stranggussprozess,
wird der Wirbelstromsensor magnetisch gesättigt und verliert folglich
seine Sensorfunktion. Das Verfahren auf der Grundlage des elektrostatischen
Kapazitätssensors
ist einer strikten Raumbegrenzung unterworfen, weil kein leitfähiger Stoff
mit einer Wirkung auf ein elektrisches Potenzial innerhalb des Bereichs
einer Distanz zwischen einer Elektrode und der Oberfläche des
flüssigen
Metalls vorliegen darf. Da der elektrostatische Kapazitätssensor
weiterhin beträchtlich
von einer Dielektrizitätskonstante
von Pulver in der Oberfläche
des flüssigen
Metalls beim Gießen
des flüssigen
Metalls beeinflusst wird, hängt
seine Ausgabe von der Dicke des Pulvers ab, was zu der Erzeugung
eines Fehlers innerhalb eines sehr großen Bereichs führt. Ferner kann
ein leitfähiges
Material, welches relativ nahe der Oberfläche des flüssigen Metalls angebracht werden muss,
von dem starken elektromagnetischen Feld bei dem elektromagnetischen
Stranggießen
induktiv erwärmt
werden, wodurch bewirkt wird, dass es nicht mehr als Sensor arbeitet. Ähnlich kann
bei dem Verfahren auf der Grundlage der radioaktiven Strahlen eine
vorgeschlagene Vorrichtung aufgrund der induktiven Erwärmung durch
das elektromagnetische Feld ihre eigene Funktion nicht ausführen.
-
Zum
Messen des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls bei dem elektromagnetischen Stranggussprozess sind herkömmlicherweise
ein Verfahren unter Verwendung einer Frequenzvariation einer externen
Induktionsspule zum Anwenden eines elektromagnetischen Felds (man
siehe
US-Patent Nr. 4446562,
1984 ), ein Verfahren unter Verwendung einer Induktivitätsvariation
einer Induktionsspule (man siehe die
japanische
Patent-Offenlegungsschrift Nr. Heisei 6-122056 ) usw. verfügbar. Eine elektrische
Last in der elektromagnetischen Stranggusseinrichtung, welche eine
Induktionsspule, eine Gussform, flüssiges Metall usw. umfasst,
variiert im Wesentlichen mit dem Oberflächenpegel des flüssigen Metalls.
Im Ergebnis gibt es Variationen einer Spannung von einer Stromversorgungsvorrichtung der
Induktionsspule und damit verbunden des Stroms, der Induktivität und der
Frequenz. Die oben stehenden Verfahren sind eingerichtet, den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls unter Verwendung einer derartigen Erscheinung zu messen.
Jedoch ist die Messleistung ausgezeichnet, wenn die Oberfläche des
flüssigen
Metalls innerhalb des Bereichs der Induktionsspule liegt, aber verschlechtert
sich abrupt, wenn die Oberfläche
des flüssigen
Metalls außerhalb des
Bereichs der Induktionsspule liegt. Dies erfordert, dass eine Messzone
des Oberflächenpegels des
flüssigen
Metalls auf den Bereich der Induktionsspule begrenzt werden muss.
-
Ein
Ansatz für
ein derartiges Problem ist die Erweiterung der Messzone des Oberflächenpegels durch
eine Hilfsspule, welche oberhalb der Induktionsspule angebracht
ist. Bei diesem Ansatz ist die Messzone jedoch auch auf einen Bereich
begrenzt, welcher durch die beiden Spulen definiert ist (man siehe
Iron and Steel, Bd. 84, S. 625, 1998). Bei einem Verfahren zum Messen
einer Induktivitätsvariation
einer Induktionsspule unter Verwendung einer Detektionsspule, welches
in der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Heisei 6-122056 gezeigt wird, umfassen Werte, welche
von der Detektionsspule gemessen werden, Einflüsse, welche aus willkürlichen Variationen
des Stroms an die Induktionsspule mit den Gießbedingungen resultieren. Im
Ergebnis ist es nicht angebracht, die gemessenen Werte auf die genaue
Messung des Oberflächenpegels
des flüssigen Metalls
anzuwenden, ohne derartige Variationen zu korrigieren.
-
Ein
anderer Ansatz ist ein Verfahren unter Verwendung eines Magnetfeldsensors
(man siehe die
koreanische Patentanmeldung
Nr. 99-28920 ), welcher auf die Messung des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls bei dem elektromagnetischen Stranggussprozess dadurch anwendbar
ist, dass der Magnetfeldsensor eine ausgezeichnete Empfindlichkeit
und eine breite Detektionszone aufweist. Jedoch kann in dem Fall
ein beträchtlicher
Fehleranteil in dem gemessenen Ergebnis auftreten, bei welchem ein
Strom an eine Induktionsspule stark variiert.
-
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Dementsprechend
wurde die vorliegende Erfindung vor dem Hintergrund der oben stehenden Probleme
ausgeführt,
welche bei dem Stand der Technik auftreten, und es ist eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Messen des Pegels der Oberfläche
von flüssigem
Metall bei einem elektromagnetischen Stranggussprozess bereitzustellen,
welche Störgeräuschkomponenten,
welche von einer Stromversorgungsvorrichtung einer elektromagnetischen
Stranggussmaschine erzeugt werden, und externe Störgeräuschkomponenten
wirksam entfernen können,
um den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls genau zu messen und Pegeldaten der Oberfläche des
flüssigen
Metalls bereitzustellen, welche für andere Einrichtungen gemäß der genauen
Messung geeignet sind.
-
Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung können die oben stehenden und
andere Aufgaben durch eine Bereitstellung einer Vorrichtung zum
Messen des Pegels der Ober fläche
von flüssigem
Metall innerhalb einer Form bei einem elektromagnetischen Stranggussprozess
durch Detektieren eines Magnetfelds, welches von einer Induktionsspule
angelegt wird, und eines induzierten Magnetfelds auf der Grundlage
eines Wirbelstroms in dem flüssigen
Metall erzielt werden, welche ein Stromversorgungsmittel zum Liefern
eines vorbestimmten Wechselstroms an die Induktionsspule und zum
Einstellen einer Stromvariable, welche eine Variation des Wechselstroms
bezeichnet; eine Detektionsspule zum Detektieren der Summe des von
der Induktionsspule angelegten Magnetfelds und des induzierten Magnetfeld;
Verstärkungs-/Filtermittel zum
Verstärken
eines Ausgabesignals aus der Detektionsspule auf eine vorbestimmte
Stufe und zum Filtern des verstärkten
Signals, um Störgeräuschkomponenten
daraus zu entfernen; und eine arithmetische Einheit umfasst, welche
auf ein Ausgabesignal aus dem Verstärkungs-/Filtermittel und die Stromvariable aus
dem Stromversorgungsmittel anspricht, um den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls durch Entfernen von Komponenten des angelegten Magnetfelds, welche
aufgrund der Variation in dem Wechselstrom an die Induktionsspule
induziert werden, aus der Magnetfeldsumme zu detektieren, welche
von der Detektionsspule detektiert wird.
-
Gemäß einem
anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Messen des Pegels der Oberfläche
von flüssigem
Metall innerhalb einer Form bei einem elektromagnetischen Stranggussprozess
durch Detektieren der Summe eines Magnetfelds, welches durch eine
Induktionsspule und ein induziertes Magnetfeld auf der Grundlage eines
Wirbelstroms in dem flüssigen
Metall angelegt wird, durch eine Detektionsspule bereitgestellt,
welches den ersten Schritt des Verstärkens eines Ausgabesignals
aus der Detektionsspule auf eine vorbestimmte Stufe und des Filterns
des verstärkten
Signals zum Entfernen von Störgeräuschkomponenten daraus;
und den zweiten Schritt des Feststellens des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls durch Entfernen von Komponenten des angelegten Magnetfelds
auf der Grundlage einer Variation des Stroms an die Induktionsspule
aus dem verstärkten
und gefilterten Signal umfasst.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
oben stehenden und andere Aufgaben, Merkmale sowie andere Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen deutlicher
verstanden, bei welchen:
-
1 eine
Ansicht ist, welche die Konstruktion einer Vorrichtung zum Messen
des Pegels der Oberfläche
von flüssigem
Metall bei einem elektromagnetischen Stranggussprozess gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
2 ein
Blockdiagramm ist, welches die Konstruktion des Pegeldetektionsmittels
in 1 zeigt;
-
3 ein
Schaubild ist, welches Variationen eines Magnetfelds, welches an
das flüssige
Metall angelegt ist, und eines Magnetfelds zeigt, welches in dem
flüssigen
Metall durch das angelegte Magnetfeld gemäß der vorliegenden Erfindung
induziert wird;
-
4 ein
Schaubild ist, welches die gemessenen Ergebnisse des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls auf der Grundlage von Stromvariationen einer Induktionsspule
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
-
5 ein
Schaubild ist, welches ein Beispiel der gemessenen Ergebnisse des
Oberflächenpegels des
flüssigen
Metalls gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 ist
eine Ansicht, welche die Konstruktion einer Vorrichtung zum Messen
des Pegels der Oberfläche
von flüssigem
Metall bei einem elektromagnetischen Stranggussprozess gemäß der vorliegenden
Erfindung schematisch zeigt. Wie in dieser Zeichnung gezeigt, umfasst
die Messvorrichtung des Oberflächenpegels
eine Induktionsspule 3, welche außerhalb einer Form 1 angebracht
ist, um ein Magnetfeld als Reaktion auf einen daran angelegten Wechselstrom
zu erzeugen und um das erzeugte Magnetfeld auf das flüssige Metall 4 innerhalb
der Form 1 anzuwenden, eine Stromversorgungsvorrichtung 7 zum
Anlegen des Wechselstroms an die Induktionsspule 3, eine
Detektionsspule 6 zum Detektieren des Magnetfelds, welches
von der Induktionsspule 3 erzeugt wird, und eines Magnetfelds,
welches von einem Wirbelstrom induziert wird, welcher in dem flüssigen Metall 4 gemäß dem angelegten
Magnetfeld erzeugt wird, und Pegeldetektionsmittel 8 zum Detektieren
des Oberflächenpegels
des flüssigen Metalls 4 aus
der Summe der Magnetfelder, welche von der Detektionsspule 6 detektiert
werden.
-
Vorzugsweise
kann die Stromversorgungsvorrichtung 7 Wechselstrom von
einigen zehn bis einigen Hundert kHz und einigen Tausend A an die
Induktionsspule 3 anlegen. Weiterhin können das Magnetfeld, welches
von der Induktionsspule 3 erzeugt wird, und das Magnetfeld,
welches von dem Wirbelstrom induziert wird, welcher in dem flüssigen Metall 4 erzeugt
wird, Wechselstrom-Magnetfelder der gleichen Frequenz sein.
-
Falls
die Stromversorgungsvorrichtung 7 Wechselstrom an die Induktionsspule 3 anlegt,
wendet dann die Induktionsspule 3 ein Magnetfeld auf das
flüssige
Metall 4 durch die Form 1 an, was zu der Erzeugung
eines Wirbelstroms in dem flüssigen
Metall 4 und wiederum zu der Erzeugung eines induzierten
Magnetfelds auf der Grundlage des Wirbelstroms führt. Die Detektionsspule 6 misst
die Summe des angelegten Mag netfelds und des induzierten Magnetfelds
und detektiert den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls gemäß dem gemessenen
Ergebnis.
-
Das
Pegeldetektionsmittel 8 entfernt Störgeräuschkomponenten aus einem Pegeldetektionssignal
aus der Detektionsspule 6 und misst den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls auf der Grundlage des Pegeldetektionssignals mit entfernten
Störgeräuschen.
Das Pegeldetektionsmittel 8 ist weiterhin eingerichtet,
den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls für
die stabile Bildung einer festen Ummantelung stabil zu steuern,
wodurch die Oberflächenqualität eines
Gusserzeugnisses verbessert wird.
-
Die
Detektionsspule 6 kann vorzugsweise konfiguriert werden,
um ein Magnetfeld parallel zu der Achse der Form 1, ein
Magnetfeld senkrecht zu der Formachse oder die Kombination der Magnetfelder
parallel und senkrecht zu der Formachse zu messen. Um ein derartiges
Magnetfeld zu detektieren, kann die Detektionsspule 6 vorzugsweise
an einer Position außerhalb
des oberen Abschnitts der Form 1 oder an einer Position
oberhalb der Induktionsspule 3 angebracht werden (d. h.
an einer Position um den oberen Abschnitt der Form 1 herum).
Obwohl die Detektionsspule 6 bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung an einer Position um den oberen Abschnitt
der Form 1 herum angebracht gezeigt wird, erkennen Durchschnittsfachleute,
dass die Detektionsspule 6 nicht auf eine derartige Position
eingeschränkt
ist.
-
2 ist
ein Blockdiagramm, welches die Konstruktion des Pegeldetektionsmittels 8 in 1 ausführlich zeigt.
Wie in dieser Zeichnung gezeigt, weist das Pegeldetektionsmittel 8 einen
Trennverstärker 9 zum
Verstärken
eines Ausgabesignals aus der Detektionsspule 6 auf eine
vorbestimmte Stufe auf. Bemerkenswerterweise können starke, externe Störgeräusche in
die Detektionsspule 6 eingeführt werden, weil die Spule
eine Spulenform aufweist und ein üblicher Differenzialverstärker keine
Gleichtaktstörgeräusche von
10 V oder mehr entfernen kann. In dieser Hinsicht kann der Trennverstärker vorzugsweise
zum Systemschutz und für
eine stabile Verstärkung
verwendet werden.
-
Es
sollte auch angemerkt werden, dass es nötig ist, nur Signalkomponenten
innerhalb eines spezifischen Frequenzbereichs zu erfassen, welche für eine Pegelmessung
aus einem Ausgabesignal aus dem Trennverstärker 8 erforderlich
sind, weil dieses Signal Störgeräuschkomponenten
enthält,
welche aus elektrischen Fluktuationen der Stromversorgungsvorrichtung
resultieren. Aus diesem Grund wird ein Bandpassfilter (BPF) 10 bereitgestellt,
um Störgeräuschkomponenten
aus dem Signal aus dem Trennverstärker 9 zu entfernen.
Ein Ausgabesignal aus dem BPF 10 weist noch eine Wechselstromsignal-Eigenschaft
auf. Um ein derartiges Signal für
die Steuerung des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls einzusetzen, muss ein Gleichstrom-(DC)-Signalwandler, welcher entweder aus
einem quadratischen Mittelwert-(RMS)-Rechner 11 oder aus
einem Peak-Detektor 12 besteht, verwendet werden, um dieses
Signal innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer in ein Gleichstromsignal
umzuwandeln. Ein Ausgabesignal aus dem RMS-Rechner 11 oder
dem Peak-Detektor 12 weist noch hochfrequente Störgeräuschkomponenten
auf. In dieser Hinsicht wird ein Tiefpassfilter (LPF) 13 verwendet,
um Störgeräuschkomponenten
aus dem Ausgabesignal aus dem RMS-Rechner 11 oder dem Peak-Detektor 12 zu
entfernen. Das Oberflächenpegel-Detektionssignal
aus der Detektionsspule 6, aus welchem die Störgeräusche entfernt
sind, kann gemäß einer
gegebenen Bedingung über
eine lange Distanz übertragen
werden. Zu diesem Zweck wird ein differenzieller Ausgangswandler 14 verwendet,
um ein Ausgabesignal aus dem LPF 13 auf eine vorbestimmte
Stufe zu verstärken.
Ein Analog/Digital-(A/D)-Wandler 15 ist eingerichtet, um
ein analoges Ausgabesignal aus dem differenziellen Ausgangswandler 14 in
ein digitales Signal umzuwan deln. Im Ergebnis sendet der A/D-Wandler 15 ein
Signal ohne Störgeräuschkomponenten
an eine arithmetische Einheit 16.
-
Die
arithmetische Einheit 16 ist eingerichtet, den Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls auf der Grundlage des gemessenen Werts aus der Detektionsspule 6 zu
bestimmen, welcher von dem A/D-Wandler 15 in das digitale
Signal umgewandelt wurde. Hierbei ist die Detektionsspule 6 eingerichtet, den
Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls gemäß dem Prinzip
zu detektieren, welches hier nachfolgend ausführlich beschrieben wird.
-
Das
Grundprinzip der Detektionsspule 6 ist die Verwendung elektromagnetischer
Induktion. Es wird nämlich
ein Wechselstrom-Magnetfeld an das flüssige Metall unter Verwendung
einer Stromversorgungsvorrichtung einer elektromagnetischen Stranggussmaschine
angelegt, und mittels dem angelegten Wechselstrom-Magnetfeld wird
ein induziertes Magnetfeld in dem flüssigen Metall erzeugt. Dann
misst die Detektionsspule 6 den Oberflächenpegel des flüssigen Metalls
durch Detektieren der Summe des angelegten Magnetfelds und des induzierten
Magnetfelds.
-
Wenn
ein Magnetfeld, welches mit der Zeit variiert, an einem leitfähigen Material
angelegt wird, dann wird eine elektromotorische Kraft ε in dem leitfähigen Material
aufgrund eines Magnetfelds B, welches senkrecht zu dem Material
ist, gemäß der nachfolgenden
Gleichung 1 erzeugt. Dann wird ein induzierter Stromkreis, welcher
dem Ohmschen Gesetz gehorcht, an einem Schaltkomplex gebildet, an
welchem die elektromotorische Kraft erzeugt wird.
-
-
Die
Richtung eines induzierten Magnetfelds, welches von einem induzierten
Strom erzeugt wird, variiert mit der eines externen Magnetfelds,
welches an ein leitfähiges
Material angelegt wird, um das induzierte Magnetfeld in dem leitfähigen Material
konstant zu halten. Dies bedeutet, dass die Richtung des induzierten
Magnetfelds entgegengesetzt zu der des angelegten Magnetfelds ist,
wie aus einem Minuszeichen in der oben stehenden Gleichung 1 ersichtlich ist.
-
Die
Detektionsspule 6 kann vorzugsweise ein magnetischer Sensor
vom Suchspulentyp zum Messen eines Magnetfelds durch Messen einer
darin induzierten elektromotorischen Kraft sein. Die Detektionsspule 6 misst
nämlich
den Oberflächenpegel des
flüssigen
Metalls durch Messen eines induzierten Magnetfelds auf der Grundlage
einer Stromschleife, welche in der Oberfläche des flüssigen Metalls gebildet wird.
Eine zeitliche Variationsrate eines magnetischen Kraftflusses, welcher
einen Bereich durchquert, welcher von der Detektionsspule 6 umgeben
ist, ist die Summe einer zeitlichen Variationsrate eines angelegten
Magnetfelds Bc p auf
der Grundlage des Stroms durch die Induktionsspule und einer zeitlichen
Variationsrate eines induzierten Magnetfelds Bi p auf der Grundlage des Stroms, welcher in dem
flüssigen
Metall induziert wird. Im Ergebnis kann die Ausgabe (V1)
der Detektionsspule 6 durch die folgende Gleichung 2 ausgedrückt werden.
-
-
Die
Magnetfeldsumme, welche von der Detektionsspule 6 in der
oben stehend beschriebenen Weise gemessen wird, wird auf eine vorbestimmte Stufe
verstärkt,
und von dem oben stehend beschriebenen Verstärkungs- und Filtermittel werden
Störgeräusche daraus
entfernt, und dann an die arithmeti sche Einheit 16 für die Bestimmung
des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls übermittelt.
-
Die
arithmetische Einheit 16 entfernt die Komponenten des angelegten
Magnetfelds, welche aufgrund der Variation des Stroms induziert
werden, welcher von der Stromversorgungsvorrichtung angelegt wird,
aus der Magnetfeldsumme, welche von der Detektionsspule auf der
Grundlage der nachfolgenden Gleichung 3 detektiert wird, um den
Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls in Abhängigkeit
nicht von einer Variation des angelegten Magnetfelds, sondern von
einer Variation der Position der Oberfläche des flüssigen Metalls zu detektieren.
-
-
In
der oben stehenden Gleichung 3 ist a = C1·V2 + C2, b = C3·V2 + C4,
d = C5·V2
+ C6, k = C7, V1 = Magnetfeldsumme und C1, C2, C3, C4, C5, C6 und
C7 = Konstanten, welche der Konstruktion eines elektromagnetischen
Stranggusssystems zugeordnet sind. Mit anderen Worten repräsentiert
die Variable a in der oben stehenden Gleichung 3 den niedrigsten
Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls (beispielsweise 300 mm) in einem Detektionsbereich der Detektionsspule 6,
repräsentiert
die Variable b den höchsten
Oberflächenpegel
(beispielsweise 0 mm) und repräsentiert
die Variable d den Oberflächenpegel,
wenn die Steigung eines induzierten Magnetfeldgraphen, welcher später ausführlich beschrieben wird,
k ist.
-
Ein
starkes Magnetfeld, welches von der Induktionsspule induziert wird,
ist in dem Oberflächenbereich
des flüssigen
Metalls gemäß der Eigenschaft des
elektromagnetischen Stranggießens
vorhanden. In diesem Zusammenhang misst die Detektionsspule gleichzeitig
ein Magnetfeld, welches von der Induktionsspule angelegt wird, und
ein induziertes Magnetfeld auf der Grundlage eines Wirbelstroms,
welcher in dem flüssigen
Metall erzeugt wird.
-
Wie
oben stehend beschrieben, variiert eine elektrische Last in einer
elektromagnetischen Stranggusseinrichtung und folglich die Strommenge
aus der Stromversorgungsvorrichtung an die Induktionsspule mit der
Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls. Im Ergebnis gibt es auch eine Variation des angelegten Magnetfelds
auf der Grundlage des Induktionsspulenstroms. Das angelegte Magnetfeld
wird unmittelbar von einer Variation der Strommenge an die Induktionsspule
in dem elektromagnetischen Stranggussprozess beeinflusst. Aus diesem
Grund müssen
die angelegten Magnetfeldkomponenten aus einem Magnetfeld entfernt
werden, welches um die Oberfläche des
flüssigen
Metalls herum gemessen wird, um zu gewährleisten, dass der Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls bei dem elektromagnetischen Stranggussprozess genau gemessen
wird.
-
Auf
der anderen Seite enthält
das induzierte Magnetfeld sowohl eine Komponente, welche mit dem
angelegten Magnetfeld variiert, wenn sich die Position der Oberfläche des
flüssigen
Metalls verändert,
als auch eine Komponente, welche auch dann mit der Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls variiert, wenn das angelegte Magnetfeld konstant ist. Dies
bedeutet, dass die Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls durch Bestimmen, ob eine Variation in der Ausgabe der Detektionsspule
aus einer Variation des angelegten Magnetfelds oder aus einer Variation
des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls resultiert, genau detektiert werden kann.
-
Bei
der vorliegenden Ausführungsform
wird eine Stromvariable V2 verwendet, um eine Variation des angelegten
Magnetfelds auf der Grundlage einer Variation des induzier ten Magnetfelds
aus der Ausgabe der Detektionsspule zu korrigieren. V2 ist eine Variable,
welche für
das angelegte Magnetfeld repräsentativ
ist, und wird von der Stromversorgungsvorrichtung bereitgestellt,
welche die Induktionsspule mit Strom versorgt. Die Stromvariable
V2 ist auch irrelevant für
eine Variation der Oberflächenposition des
flüssigen
Metalls und für
eine Variation der elektrischen Last bei dem elektromagnetischen
Stranggussprozess und entspricht eins-zu-eins einem Stromwert, welcher
der Induktionsspule aufgezwungen wird. Die Stromvariable V2 kann
vorzugsweise auf Wechselstrom, Spannung oder Leistung eingestellt
sein, welche die Stromversorgungsvorrichtung an die Induktionsspule
liefert.
-
3 ist
ein Schaubild, welches den Vergleich zwischen einer Variation des
angelegten Magnetfelds und einer Variation des induzierten Magnetfelds
mit einer Variation der Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls zeigt. Wie in dieser Zeichnung gezeigt, ist das angelegte
Magnetfeld in der Detektionszone schmal, wohingegen das induzierte
Magnetfeld in der Detektionszone breit ist.
-
Wie
aus der oben stehenden Gleichung 3 ersichtlich, ist die Stromvariable
V2 aus der Stromversorgungsvorrichtung jeweils in den Variablen
a, b und d enthalten. Dies ermöglicht,
Einflüsse
einer Variation des angelegten Magnetfelds mit einer willkürlichen Variation
des Induktionsspulenstroms in Abhängigkeit von einer gegebenen
Gießbedingung
und einer Variation des angelegten Magnetfelds mit einer Variation
der Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls zu entfernen. Mit anderen Worten, die arithmetische Einheit
misst bei der vorliegenden Ausführungsform die
Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls durch Abtrennen nur des Werts einer Variation des induzierten
Magnetfelds, welche von einer Variation der Oberflächenposition
resultiert, aus dem Ausgabesignal des A/D-Wandlers. Deshalb kann
die arithmetische Einheit den Oberflächenpegel des flüssigen Metalls sogar
dann stabil messen, wenn der Betrag des induzierten Stroms an die
Induktionsspule bei dem elektromagnetischen Stranggussprozess bedarfsweise
willkürlich
variiert wird.
-
4 ist
ein Schaubild, welches die gemessenen Ergebnisse des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls auf der Grundlage von Stromvariationen der Induktionsspule
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. In dem Fall, bei welchem eine
geregelte Spannung oder ein geregelter Strom, welche jeweils eigenerzeugte
elektrische Signale der Stromversorgungsvorrichtung sind, extrahiert
und an das Pegeldetektionsmittel angelegt werden, weist eine abrupte
Variation des Stroms an die Induktionsspule oder eine abrupte Variation
des angelegten Magnetfelds keine Wirkung auf die gemessenen Ergebnisse
des Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls auf, wie aus 4 ersichtlich ist. Es ist aus 4 auch
ersichtlich, dass die Oberflächenposition
des flüssigen
Metalls langsam innerhalb des Bereichs von 80 bis 90 mm variiert. Dies
basiert auf der Tatsache, dass die Oberflächenposition des flüssigen Metalls
durch den Prozess variiert, um zu vermeiden, dass eine Düse zur Injektion des
flüssigen
Metalls korrodiert.
-
5 ist
ein Schaubild, welches ein Beispiel der gemessenen Ergebnisse des
Oberflächenpegels des
flüssigen
Metalls gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. Wie in dieser Zeichnung gezeigt, weist der gemessene
Pegelwert bei dem vorliegenden Fall einen verbesserten Störgeräuschwert
von ungefähr 0,3
mm im Vergleich zu einem Störgeräuschwert
von ungefähr
4 mm bei dem herkömmlichen
Fall auf. Es ist folglich offensichtlich, dass die Pegelmessgenauigkeit
gemäß der vorliegenden
Erfindung deutlich verbessert wurde. Auf der anderen Seite schwingt
ein Signal in der Größenordnung
von ein Mal pro Sekunde, nachdem die vorliegende Erfindung auf die
Pegelmessung angewandt wurde. Ein derartiges Signal basiert auf
der Eigenschwingung der Form und repräsentiert eine Variation des
Oberflächenpegels
des flüssigen
Metalls.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Wie
aus der oben stehenden Beschreibung offenkundig ist, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung der Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls ungeachtet der Variationen des Stroms und der Spannung aus
einer Stromversorgungsvorrichtung an eine Induktionsspule genau
gemessen werden, indem Komponenten eines angelegten Magnetfelds
aus der Induktionsspule aus der Ausgabe einer Detektionsspule entfernt
werden, welche das angelegte Magnetfeld und das induzierte Magnetfeld
auf der Grundlage einer Variation der Oberflächen- position des flüssigen Metalls
detektiert.
-
Weiterhin
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung der Oberflächenpegel
des flüssigen
Metalls mit einer hohen Genauigkeit stabil gemessen werden und folglich
als ein Referenzsignal für
die Steuerung des Oberflächenpegels
verwendet werden. Folglich kann die Oberflächenqualität eines Gusserzeugnisses erhöht werden,
wodurch die Länge
eines Herstellungsprozesses für
Stahlprodukte reduziert wird und Energie eingespart wird.
-
Obwohl
die bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung zu Beispielzwecken offenbart wurden, werden
Durchschnittsfachleute erkennen, dass verschiedene Modifikationen,
Zusätze und
Substitutionen möglich
sind, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, wie durch
die angefügten
Ansprüche
definiert.