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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Behandlung
oder Prävention
von intrazellulären,
mikrobiellen Infektionen einschließlich der viralen Infektionen.
Die Erfindung bezieht sich besonders auf die Verwendung von gewissen
Galliumkomplexen, um ein Medikament zur Behandlung oder Prävention
von Infektionen durch intrazellulare Prokaryoten, DNA-Viren, einschließlich Hepatatis
B, die Papillomavirusfamilie und Herpesvirusfamilie, durch Retroviren
einschließlich
der Retroviren, die Neoplasmen hervorrufen, und AIDS sowie die HIV-Familie,
und entsprechende Leukämie-
und Sarkomretroviren herzustellen. Das erfindungsgemäße Medikament
umfasst insbesondere Galliumkomplexe aus 3-Hydroxy-4-Pyron, einschließlich Tris(3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-onato)gallium,
auch Galliummaltolat genannt.
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STAND DER
TECHNIK
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Gallium
hat eine therapeutische Aktivität
in metabolischen Knochenerkrankungen, der Hyperkalzemie und Krebs
gezeigt (Bernstein (1998), "Mechanisms
of therapeutic activity for gallium," Pharmacol Rev. 50: 665-682). Es ist
für die
Verwendung in den USA als citrat-chelatierte Gallium-Nitratlösung für die intravenöse Infusion,
um die Hypercalzemie eines bösartigen
Tumors zu behandeln, genehmigt (Warrell (1995), "Gallium for treatment of bone disease," Handbook of Metal-Ligand
Interactions in Biological Fluids, Bioinorganic Medicine, 2: 1253-1265,
New York: Marcel Dekker). Zahlreiche klinische Studien haben gefunden,
dass Gallium eine intineoplastische Aktivität insbesondere in manchen Lymphomen
(Foster et al. (1986), "Gallium
nitrate: the second metal with clinical activity, "CancerTreat Rep 70: 1311-1319)„ Harnröhrenkarzinomen
(Einhorn et al. (1994), "Phase
II trial of vinblastine, ifosfamide, and gallium combination chemotherapy
in metastatic urothelial carcinoma," J Clin Oncol. 12: 2271-2276), und nicht
squamösen
Zellen vom Kollumkarzinom (Malfetano et al. (1995), "A Phase II trial
of gallium nitrate (NSC# 15200) in nonsquamous cell carcinoma of
the cervix," Am.
J. Clin Oncol 18: 495-497)
aufweist. Die antiproliferativen Eigenschaften von Gallium erstrecken
sich auf einige Mikroorganismen und Gallium ist als potentielles
Antibiotikum insbesondere für
einige intrazelluläre
Infektionen wie die Tuberkulose (Olakanmi et al. (1997), "Gallium inhibits
growth of pathogenic mycobacteria in human macrophages by disruption
of bacterial iron metabolism: a new therapy for tuberculosis and
mycobacterium avium complex," JInvest
Med 45: 234A) vorgeschlagen worden. Die therapeutischen Aktivitäten von
Gallium und ihre vorgeschlagenen Mechanismen werden von Bernstein (1998)
supra beschrieben. Der Mechanismus kann so zusammenfasst werden,
dass er Auswirkungen auf die zelluläre Aufnahme von transferringebundenem
Eisen durch Galliumverschiebung hat, wodurch Ribonucleotid-Reduktase,
und wahrscheinlich durch Substitution von Eisen durch Gallium am
M2-Ort des Enzyms Ribonucleotid-Reduktase (Bernstein (1998), supra)
inhibiert wird.
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Ohne
den Rahmen der Erfindung und deren Reichweite zu begrenzen, wird
gedacht, dass der hauptsächliche
Mechanismus für
die antineoplastischen und allgemein antiproliferativen Aktivitäten des Galliums
dessen Fähigkeit
ist, das Eisen (III) im Eisentransportprotein Transferrin (Tf) zu
substituieren, wodurch die Eisenaufnahme in die Zellen über den Transferrinrezeptor
reduziert wird. Der Beweis für diesen
Mechanismus wird durch die Beobachtung bereitgestellt, dass HL60-Zellen, die Resistenz
gegenüber
der antproliferativen Wirkung von Ga entwickeln, auch resistent
gegenüber ähnlichen
Effekten des eisen-chelatierenden Wirkstoffs Deferoxamin und der
Wirkung der monoklonalen Antikörperblockade
des Zell-Tf-Rezeptors
(Funktion zur Aufnahme des Eisens in die Zelle) (Chitambar et al.
(1991), "Targeting
iron-dependent DNA synthesis with gallium andtransferringallium," Pathobiology 59
(1): 3-10) sind. Ribonucleotid-Reduktase ist ein Eisen tragendes
Enzym, das für
die Synthese von Deoxyribonucleotiden erforderlich ist, das für die Synthese
von DNA und also für
die Zellteilung benötigt
wird. Die Ribonucleotid-Reduktase-Aktivität, die durch die intrazellulären Eisen-
und Galliumspiegel beeinflusst werden kann, beeinflusst die Lebens-
und Replikationszyklen von obligaten intrazellulären Prokaryoten wie Chlamydien
und Rickettsien, DNA-Viren und Viren, die die reverse Transkriptase
benutzen, und die allgemein als Retroviren bekannt sind. Proliferierende Zellen
haben wegen des erhöhten
Bedarfs an Ribonucleotid-Reduktase einen hohen Eisenbedarf. Das meiste
im Blut zur Verfügung
stehende Eisen ist an das Eisentransportprotein Tf gebunden, das
auch der hauptsächliche
Vektor für
Gallium im Blutplasma ist. Wegen ihres hohen Eisenbedarfs überexprimieren die
proliferierenden Zellen den Tf-Rezeptor
und nehmen deshalb große
Mengen metalltragendes Tf auf. Wenn Gallium auf Tf vorliegt, wird
es stark in die proliferierenden Zellen aufgenommen, wodurch das
intrazelluläre
Eisen verringert wird und am M2-Ort der Ribonucleotid-Reduktase inkorporiert
werden kann. Es ist für
oral verabreichtes Gallium, insbesondere Galliummaltolat gezeigt
worden, dass es eine höhere Tf-Bildung
von absorbiertem Gallium und deshalb eine bessere Gewebeverteilung
als intravenöses Galliumnitrat
(Bernstein (1998), supra, Bernstein (2000), "Chemistry and pharmokinetics of gallium maltolate,
a compound with high oral gallium bioavailability," Metal-Based Drugs7
(1): 33-47) aufweist. Ein anderer Vorteil von oralem Gallium gegenüber dem intravenös verabreichtem
Galliumnitrat ist, dass keine Nierentoxizität oder Nephrotoxizität mit oralem Galliummaltolat
(Bernstein (1998), supra; Bernstein (2000), supra). beobachtet worden
ist
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Ein
Eisenabbau aus dem Eisen enthaltenden M2-Ort der Ribonucleotid-Reduktase mit oder
ohne Substitition durch Gallium macht die Ribonucleotid-Reduktase unfunktionell.
Das wiederum baut die Deoxyribonuklease-Spiegel ab und vermindert
die Fähigkeit,
DNA teilweise wegen des Abbaus des Deoxyribonucleotid-Reaktionspartners
und mindestens teilweise durch Regelmechanismen von Organismen (der
Ausdruck „Organismus„ schließt Viren
ein) die die Einleitung der Replikation blockieren, zu produzieren.
Elektronenspinresonanz (ESR)-Spektren zeigen ein deutlich reduziertes
Ribonucleotid-Reduktase-Eisen-Signal in Zellzytoplasmaextrakten
von mit Gallium behandelten HL60-Zellen, aber die Spektren- und
Signalintensität
wurde auf den normalen Zustand durch Zugabe von Eisen zurückgebracht (Chitambar
et al. (1991), "Targeting
irondependent DNA synthesis with gallium and transferringallium, "Pathobiology 59 (1):
3-10). Zellen, die nicht in der Lage waren, DNA zu produzieren,
können
sich nicht reproduzieren und können
schließlich
der Apoptose unterliegen.
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Auf ähnliche
Weise verhütet
Gallium auch die Replikation von intrazellulären Prokaryoten, DNA-Viren
und Retroviren, die auch an irgendeinem Punkt ihres Lebenszyklus
DNA herstellen müssen, und
entweder direkt oder indirekt von den zytoplasmischen Eisenspiegeln
der Wirtszellen für
die Ribonucleotid-Reduktase-Aktivität abhängen. Einige
Viren verwenden die Ribonucleotid-Reduktase des Wirts, um Deoxyribonucleotide
zu produzieren, die notwendige Hauptbestandteile der DNA sind. Retroviren,
die zuerst DNA aus RNA synthetisieren müssen (unter Benutzung des Enzyms
der reversen Transkriptase), bevor neue virale Partikel erzeugt
werden können, können besonders
empfindlich sein, da sie die Ribonucleotid-Reduktase des Wirts im
ersten Schritt ihres Lebenszyklus in der Wirtszelle verwenden. Sogar komplexere
DNA-Viren wie die Mitglieder der Herpesvirenfamilie, die ihre eigene
Ribonucleotid-Reduktase transportieren, werden durch die durch die Interferenz
mit dem Eisenmetabolismus der Wirtszelle erzeugte intrazytoplasmische
Umgebung beeinflusst.
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Viele
der geläufigen
Medikamente, die zur Behandlung der HIV-Infektion (wie AZT, ddI,
ddC) verwendet werden, sind Nucleotidanaloge, die die Polymerisierung
der DNA, wenn sie repliziert, inhibieren; und die so gebildete DNA
ist vorzeitlich terminiert und nicht funktionell. Man erwartet von
Gallium, dass es synergetisch mit diesen Nucleosidanalogen zusammenarbeitet,
indem die Ribonucleotid-Reduktase und so die Produktion von für die DNA-Synthese erforderlichen
Nucleosiden inhibiert wird, das relative Verhältnis der Nucleosidanaloge
zu den nativen Nucleosiden wird zunehmen, wodurch die DNA-Synthese
weiter inhibiert wird. Allgemein wird die Inhibierung eines Enzyms
kombiniert mit dem Abbau seines Substrats als synergetisch im Sinne
der Reduktion der Produktionsrate des Produkts betrachtet: Stapleton
et al. (1999), "Gallium
nitrate: a potent inhibitor of HIV-1 infection in vitro, "Programand Abstracts,
39th ICAAC Meeting, San Francisco, 1999, pp. 74 zeigten die Wirksamkeit
von Galliumnitrat alleine, um die HIV-Replizierung in vitro bei
IC50-Konzentrationen zwischen 4 und 10 μM zu inhibieren. Sie zeigten auch,
dass bei subinhibitorischen Konzentrationen wie erwartet Galliumnitrat
die inhibitorischen Wirkungen von Zidovudin, Azidothymidin (AZT),
Dideoxyinosin (ddI) und Dideoxycytosin (ddC) potenzierte. Für beides,
die Kombinationen von Nucleosidanalogen und die Kombinationen von
Nucleosidanalogen mit nicht nucleosidanalogen reversen Transkriptasinhibitoren
ist vorher gezeigt worden, dass sie synergetisch sind: Daluge et
al. (1997), "152U89,
a novel carbocyclic nucleoside analog with potent selective anti-human
immunodeficiency virus activity, "Antimicrob. Agents Chemother. 41 (5):
1082-93).
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Antimikrobielle
Substanzen gegen Retroviren, die an einer anderen Phase des Mikrobenlebenszyklus
bei der DNA-Polymerisation (wie HIV-Protease-Inhibitoren) aktiv sind, werden als
synergetisch in Kombination mit Nucleosidanalogen, die die DNA-Synthese
beeinflussen, betrachtet, wie es durch die durch die Kombinierung
von Nucleotidanalogen mit Proteaseinhibitoren zur Behandlung von Retroviren
erhaltenen synergetischen Effekte gezeigt worden ist: (Daluge et
al. (1997), supra; Drusano et al. (1998), "Nucleoside analog 1592U89 and human immunodeficiency
virus protease inhibitor are synergistic in vitro, "Antimicrob. Agents
Chemother. 42 (9): 2153-9). Auf ähnliche
Weise haben Poppe et al. (1997), "Antiviral activity of the dihydropyrone PNU-140690,
a new noneptidic human immunodeviciency virus proteaseinhibitor, "Antimicrob. Agents Chemother.
41 (5): 1058-63, gezeigt, dass nicht peptidische Proteaseinhibitoren,
die sich strukturell von den Substratanalog-Proteaseinhibitoren
unterscheiden, in Kombination synergetisch sind. Proteaseinhibitoren
sind spezifisch für
die Behandlung von Retroviren und inhibieren nur die Protease des
spezifischen Virus, und so hat ein HIV I-Proteaseinhibitor nicht
die gleiche Wirkung auf HIV 2 und übt eventuell keine Wirkung
auf andere Retroviren aus. Man nimmt für solche Wirkstoffe, die eine
von der DNA-Replizierung unterschiedliche Lebenszyklusphasen stören, indem
ein von der DNA-Polymerase, unterschiedliches Protein wie die HIV-reverse
Transkriptase als Ziel gewählt
wird, an, dass sie synergetisch in einer Kombinierung von Wirkstoffen,
wie Gallium plus ein Nucleosidanalog, die synergetisch die DNA-Synthese durch Inhibierung
der reversen Transkriptase inhibieren, sind.
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Außerdem üben Peptide
und nicht makromolekulare hormonale, humorale oder hormonartige
Biomoleküle
(wie Interferone, Leokotriene, Interleukine und ähnliches), die die Immunantwort
und insbesondere die zelluläre
Immunantwort stimulieren, eine synergetische Wirkung aus, wenn sie
mit antimikrobiellen Wirkstoffen, die die Replizierung von intrazellulären Mikroben
bremsen oder inhibieren, kombiniert sind Das wurde für einen
DNA-Virus von Taylor et al. (1998), "Combined effects of interferon-alpha
and acyclovir on herpes simplex type 1 DNA polymerase and alkaline
DNase, "Antiviral
Res. 38 (2): 95-106. gezeigt.
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Die
Kombinierungstherapie für
Retroviren unterscheidet sich von der Therapie für andere Viren, dadurch, dass
bei ihr zusätzlich
zur Verfügbarkeit
von Nucleosidanalogen und anderen Inhibitoren der DNA-Replizierung,
und hormonalen oder humoralen biologischen Wirkstoffen die das Immununsystem
stimulieren, Proteaseinhibitoren retrovirusspezifisch sind. Diese
Wirkstoffe sind permanent für
HIV verfügbar
und man erwartet von ihnen, dass sie für die Behandlung von anderen
Retroviren wie dem humane T-Zell-Leukämie-Virus (HTLV) verfügbar sind.
Eine noch größere synergetische
Wirkung wird deshalb aus der Kombinierung mit einem Cocktail aus
antiviralen, beim Bremsen oder Inhibieren des vitalen Lebenszyklus
durch eine synergetische Kombinierung der chemischen Inhibierung
der DNA-Replizierung, der chemischen Unterbrechung einer anderen
Phase des viralen Lebenszyklus und der hormonalen und humoralen
Stimulierung des Immunsystems, erwartet. Für die Kombinierungstherapie
von retroviralen (HIV 1n HIV 2) oder anderen vitalen Krankheiten
wie dem Epstein-Barr-Virus, die das Immunsystem, die Inkorporierung
von hormonalen oder humoralen biologischen Wirkstoffen wie Interferon
umfasst, erfordert es, dass das Immunsystem ausreichend z.B. durch
die Kombinierung der chemischen antiviralen Therapie, um eine spezifische
stimulierte Immunantwort zu erzeugen, intakt oder rekonstituiert
ist. Da heißt,
dass der die Immunität
stimulierende Wirkstoff in der Lage sein muss, eine Antwort aufzubauen, eine
Bedingung, die nur früh
bei der HIV-Infektion oder nach der Wiederherstellung einer spezifischen zellvermittelten
Immunfunktion durch eine aggressive Antiretrovirustherapie existiert.
So ist es nicht überraschend,
dass eine solche Synergie für
Patienten mit ausreichend hohen CD4+-Zellauszählungen (Losso et al. (2000), "A randomized, controlled,
phase II trial comparing escalating doses of subcutaneous interleukin-2
plus antiretrovirals versus antiretrovirals alone in human immunodeficiency
virus-infected patients with CD4+ cell counts > /= 350/mm3, "J. Infect. Dis. 181 (5):1614-21). gezeigt
worden ist. Die kürzliche
Zugabe von Proteaseinhibitoren zur Kombinierungstherapiekur hat
eine Wiederherstellung der HIV-spezifischen Immunantwort und eine
Rekonstituierung oder Wiederherstellung des Immunsystems ermöglicht,
was für
frühe HIV-Krankheiten
vorhergesagt worden ist, die mit einer hoch aktiven Behandlung gegen
Retroviren (HAART) behandelt worden sind (Al-Harthi et al. (2000), "Maximum suppression of
HIV replication leads to the restoration of HIV-specific responses
in early HIV disease, "AIDS
14 (7): 761-70), was zur Erwartung führt, dass die die Immunität stimulierenden
hormonalen und humoralen Biomoleküle wie Leukotriene und Interferone
nützliche Zugaben
zur routinemäßigen Behandlung
der HIV-Krankheit werden.
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Orales
Gallium ist ein anderer Wirkstoff der unabhängig vom Immunsystem ist, der
die antiretrovirale Therapie unterstützen und gegen andere Pathogene
wie DNA-Viren benutzt
werden kann. Ein anerkannter Vorteil der Kombinierungstherapie ist
es, dass sie das Auftreten resistenter Stämme wegen der geringen Wahrscheinlichkeit
reduziert, dass ein einziger Organismus gleichzeitig mehrere Resistenz verleihende
Mutationen erlangt. (Drusano (1998), supra) Je größer die
strukturellen und mechanischen Unterschiede zwischen de kombinierten
Wirkstoffen ist, desto mehr Schutz gibt es wegen der Entfernung zwischen
den genetischen Loci gegen gleichzeitige multiple Resistenz verleihende
Mutationen wenn die Wirkstoffe auf verschiedenen Zielmoleküle als Ziel haben
(Drusano (1998), supra). Da der Mechanismus der Galliumaktion durch
die Störung
des Wirtszellen-Eisenaufnahme-Metabolismus
stattfindet, um die Niveaus des Deoxyribonucleotidsubstrats für die DNA-Polymerase
zu beeinflussen indem der Eisen transportierende Ort der Ribonucleotid-Reduktase beinflusst
wird, erhöht
die Zugabe oder Substitution von Gallium zur existierenden Kombinierungstherapie
die Wahrscheinlichkeit, dass das Auftreten von resistenten Viren
verzögert
oder verhindert werden kann. Außerdem
erträgt
Gallium, da der Mechanismus der Galliumaktion in großem Masse
von der somatischen Wirtszelle abhängt, die sich nicht entwickelt,
wegen des vorgenannten Mechanismus wahrscheinlich leichter die Resistenzentwicklung
dagegen als Wirkstoffe, die direkt gegen virale Proteine wie Proteaseinhibitoren
und Nucleosidanaloge agieren.
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Für Gallium
ist in vitro gezeigt worden, dass es die Enzym reverse Transkriptase
im murinen Rauscher-Leukämievirus
inhibiert (Waalkes et al. (1974), "DNA polymerases of Walker 256 carcinoma, "Cancer Res 34: 385-391).
Da dieser murine Retrovirus HIV betrifft, funktioniert dieser Mechanismus
wahrscheinlich auch für
humane Retroviren. Außerdem wird
es geschätzt
dass die reverse Transkriptase eine RNA-abhängige DNA-Polymerase ist, die
wie alle DNA-Polymerasen, Deoxyribonucleotide, die durch eine aktive
Ribonucleotid-Reduktase zur Verfügung
gestellt werden, erfordert. So wird erwartet, dass jede beliebige
virale oder nicht virale intrazelluläre Mikrobe, die eine DNA-Polymerase
verwendet, und deshalb Deoxyribonucleotide als Substrat erfordert,
anfällig
gegenüber
Eisenverarmung und Galliumanreicherung sein wird und durch den Umlauf
von Tf-gebundenem
Gallium im Zytoplasma der Wirtszelle beeinflusst wird. Das wird
sogar erwartet, wenn der Organismus seine eigene Ribonucleotod-Reduktase und
DNA-Polymerase wie
die Mitglieder der Herpesvirusfamilie hat. Zusätzlich hat die Mikrobe wie
für den
Fall von intrazellulären
Prokarioten ihr eigenes Protoplasma einschließlich Zytoplasma und Nucleotid,
da man vom Protoplasma erwartet, dass es an Eisen verarmte und an
Gallium bereicherte Attribute des Zytoplasmas der Wirtszelle aufnimmt.
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Eine
orale aktive Galliumverbindung wurde als geeignetere, komfortablere,
sichere und preiswertere Alternative für das parenteral verabreichte Gallium
gesucht; außerdem
könnte
eine solche Verbindung für
eine tägliche
Verabreichung an chronisch kranke Patienten benutzt werden. Solch
eine Verbindung könnte
an schon HIV infizierte Individuen mit einem geschwächten Immunsystem
verabreicht werden, um opportunistische Infektionen durch empfindliche
Infektionserreger einschließlich
systemische HHV-1 (HSV1), HHV-2 (HSV2), HHV-3 (VZV), HHV-4 (EBV),
HHV-5 (CMV), HHV-7, HHV-8 (KSV) und durch CMV (HHV-4) erzeugte Retinitis
oder andere Herpesviren zu behandeln oder zu vermeiden, und für die chemische
Vorsorge gewöhnlich
viral erzeugter Neoplasmen von AIDS, wie das Kaposi-Sarkom, wofür man jetzt
das HHV-8 (KSV) und manchmal HHV-7 oder HHV-7 mit HHV-6 verantwortlich
hält, wobei
die Lymphome von HHV-4 (EBV), HHV-8 (KSV), und manchmal HHV-7 oder
HHV-7 oder HHV-6 erzeugt werden.
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Gallium
wird sehr wenig absorbiert, wenn es oral als Salz wie Chlorid oder
Nitrat verabreicht wird (Collery et al. (1989), "Clinical pharmacology of gallium chloride
after oral administration in lung cancer patients, "Anticancer Res. 9:
353-356; Ho et al. (1990), "Bioavailability
of gallium nitrate, "Eur.
J. Pharmacol. 183:1200),, was teilweise auf die Hydrolyse zurückzuführen ist,
die schwach lösbare
polymerisierte Galliumoxidhydroxide in den Margen-Darm-Fluiden produziert.
In Tier- und klinischen Studien wird Galliummaltolat, Tris (3-hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-onato)
gallium (GaM), gefunden, um eine orale Galliumabsorption zur Verfügung zu
stellen, die ungefähr
zehnmal höher
als die für
Galliumsalze ist.
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Galliummaltolat
ist ein Koordinationskomplex aus einem dreiwertigen Galliumion mit
drei deprotonierten Maltol (Maltolat)-Gruppen. Maltol (2-methyl-3-hydroxy-4H-pyran-4-one) wird
von einigen Pflanzen produziert und wird gewöhnlich gebildet wenn Zucker
erhitzt werden: Es ist größtenteils
für den
Duft von Zuckerwatte verantwortlich und trägt bedeutend zum Geruch von
vielen Kuchen, Gebäck und
Bonbons bei. Seine Fähigkeit,
einen "Frischback-" Geruch bereitzustellen,
und Süßspeisen-Aromen
zu verstärken,
hat zu seiner weitgehenden Verwendung als Nahrungsmittelzusatz geführt (LeBlanc et
al. (1989), "Maltol
and ethyl maltol: from the larch tree to successful food additive, "Food Technology 43:
78-84).
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Verfahren,
Galliumkomplexe von 3-Hydroxy-4-pyronen zu synthetisieren, die Herstellung
solcher Komplexe in pharmazeutischen Formulierungen, und zahlreiche
Verfahren für
der Verwendung in pharmazeutischen Anwendungen sind von Bernstein präsentiert
worden; siehe die U.S.-Patente Nr. 5,258,376; 5,574,027; 5,883,088;
5,968,922; 5,981,518; 5,998,397; 6,004,951; 6,048,851 und 6,087,354.
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Die
Verwendung von Galliumkomplexen von 3-Hydroxy-4-pyronen zur Behandlung
intrazellulärer Prokaryoten
und viraler Infektionen ist bis heute unbekannt. Die Verwendung
dieser Komplexe zur Behandlung von multiplen und Co-Infektionen
durch DNA-Viren, Retroviren und intrazelluläre Prokaryoten ist auch unbekannt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der wichtigen Erkenntnis, dass
diese Komplexe einschließlich
Galliummaltolat außerordentlich
wirksam bei der Behandlung von obligaten intrazellulären Prokaryoten,
einschließlich
Mycoplasmen, Rickettsien, und Chlamydien, DNA Viren, einschließlich Adenoviren,
Hepatitis B, der Herpesvirus-Familie
(human und nicht human) und retrovirale Infektionen einschließlich HIV
und HTLV, insbesondere in Kombination mit antiretroviralen Medikamenten
sind. Außerdem
sind diese Komplexe einschließlich
Galliummaltolat außerordentlich
wirksam bei der Behandlung der oben aufgelisteten Pathogene bei
durch HIV infizierten Individuen mit einem geschwächten Immunsystem.
Sogar gewisse eukaryotische Parasiten die ihr Genom intrazellulär replizieren
sind dem breiten Mechanismus der Galliumaktion zugänglich.
Nicht obligate intrazelluläre
Prokaryoten wie Macrophagen-phagozytosierte Bakterien, die nicht
leicht zu töten
sind sobald sie vom Macrophagen vereinnahmt sind wie z;B. Mycobacterium
tuberculosis, Mycobacterium leprae, Mycobacterium avium und andere
Mycobacterienspezies, sind empfindlich gegenüber Tf-gebundenem Gallium und
Tf-Rezeptor-vermittelten
Aktions-Mechanismen von oral verabreichbaren Galliumverbindungen.
Da die phagozytosierten Individuen solcher Phagozytose-resistenter
Organismen es schwierig machen, eine Infektion zu behandeln, können die
Galliumverbindungen der vorliegenden Erfindung auch Verwendung finden
in Kombinationsbehandlungen mit Wirkstoffen, die wirksamer gegen nicht
phagozytosierte Mitglieder der infizierenden Population sind.
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Es
ist auch entdeckt worden, dass Galliummaltolat und betreffende Galliumkomplexe
von Hydroxypyronen einen sicheren und wirksamen Weg, Gallium an
Patienten mit den beschriebenen Infektionen und Co-Infektionen oral
zu verabreichen, zur Verfügung
stellen. Wegen der synergetischen Mechanismen der Verbindungen der
vorliegenden Erfindung in Bezug auf andere retrovirale Wirkstoffe
ebenso wie mit Nucleosid-Analogen und die Immunität stimulierende
Biomoleküle
gegen DNA-Viren
und bakteriostatische Wirkstoffe, die nützlich gegen Prokaryoten sind,
ist erwartet worden, dass sie besonders nützlich gegen Co-Infektionen
durch spezifizierte Wirkstoffe im allgemeinen und unerlässlich für die Behandlung
von opportunistischen und widerstandsfähigen Infektionen bei HIV infizierten
Individuen mit einem geschwächten
Immunsystem sind.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist entsprechend ein Hauptziel der Erfindung, den oben erwähnten Bedarf
des Stands der Technik zu behandeln, indem die Verwendung von gewissen
Galliumkomplexen zur Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen
zur Behandlung oder Vermeidung von obligaten intrazellulären Prokaryoten,
DNA-Viren und retroviralen
Infektionen bereitgestellt wird. Diese Zusammensetzung umfasst Galliumkomplexe
von 3-Hydroxy-4-pyronen, insbesondere Galliummaltolat, und kann
Menschen und anderen Säugesubjekte,
die obligate intrazelluläre
Prokaryoten, DNA-Viren oder retrovirale Infektionen aufweisen oder
die diesen infektiösen
Agenzien ausgesetzt sein können
oder einen Bedarf zur Infektionsvorsorge benötigen, verabreicht werden.
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Es
ist ein zusätzliches
Ziel der Erfindung, den spezifischen Bedarf an Agenzien zu behandeln, die
synergetisch mit Kuren gegen verschiedene coinfektionsempfindliche
Mikroben kombiniert werden können.
Am wichtigsten ist für
HIV-infizierte Individuen das Ziel, einen pharmazeutischen Wirkstoff
bereitzustellen, der ihre Anti-HIV-Kur unterstützen kann, während er
gleichzeitig eine Wirkung gegen gewöhnliche nicht opportunistische
coinfektive Agenzien wie die Hepatitis B und die Hepatitis C und
gegen opportunistische Infektionen hat, die hauptsächlich die
Erkrankung und Sterblichkeit bei HIV infizierten Individuen mit
einem geschwächten
Immunsystem verursachen, umfassend die Mitglieder der Herpesvirusfamilie
die oft opportunistisch aus der Ruhestellung auftreten um den Patienten
entweder durch direkte virale Infektion oder durch Induzierung von
Neoplasmen entkräften
und schließlich
töten.
Zusätzliche Ziele,
Vorteile und neue Kennzeichen der Erfindung werden teilweise in
der folgenden Beschreibung dargelegt und werden teilweise dem Fachmann
nach der Prüfung
des Folgenden klar oder können
durch eine praktische Ausführung
der Erfindung erlernt werden.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Wie
oben erwähnt
betrifft die Erfindung die Verwendung von gewissen Galliumkomplexen
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung und Vorbeugung
von retroviralen Infektionen unter Benutzung von Galliumkomplexen
von 3-Hydroxy-4-pyronen. Bevor diese Erfindung im Detail beschrieben wird,
werden zuerst die folgenden Ausdrücke definiert. Wenn sie nicht
weiter unten definiert sind, haben die hier benutzten Ausdrücke die
normalerweise akzeptierte Bedeutung.
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1. DEFINITIONEN:
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Wie
in diem Text benutzt, haben die folgenden Ausdrücke die unten angegebenen Bedeutungen:
Der
Ausdruck „neutraler
3:1 Galliumkomplex eines 3-Hydroxy-4-pyrons„ bezeichnet einen elektrostatisch
neutralen Komplex von Ga3+ und 3 Äquivalente der
anionischen Form von 3-Hydroxy-4-pyron, welcher Komplex durch die
Formel [Ga3+ (py–)3] wiedergegeben wird, wobei py– die
anionische Form von 3-Hydroxy-4-pyron, wie es unten definiert ist,
darstellt. Da solche Komplexe sich in keiner signifikanten Weise
in wässrigen
Lösungen,
die bei einem pH zwischen ungefähr
5 und ungefähr
9 gehalten werden, dissoziieren, bleiben diese Komplexe vorwiegend elektrostatisch
neutral in solchen Lösungen.
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In
dieser Beziehung werden diese Komplexe als „elektrostatisch neutral „ betrachtet,
da es eine gleiche Anzahl von negativen und positiven Ladungen im
Komplex gibt.
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Es
ist auch offenkundig, dass die anionische Form von 3-Hydroxy-4-pyron
als Chelatierungsstoff für
Gallium wirkt und so der Komplex manchmal in diesem Text als „neutrales
Galliumchelat von 3-Hydroxy-4-pyron„ bezeichnet wird, wobei darunter
zu verstehen ist, dass dieser letztere Ausdruck ein Synonym für den Ausdruck „neutraler
3:1 Galliumkomplex eines 3-Hydroxy-4-pyrons„ ist.
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Der
Ausdruck „3-Hydroxy-4-pyron" bezieht sich auf
eine Verbindung mit der folgenden Formel 1:
wobei von null bis drei der
mit den Kohlenstoffringatomen verbundenen Wasserstoffatome durch
eine Kohlenwasserstoffgruppe mit eins bis sechs Kohlenstoffatomen
ersetzt sind.
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Der
Ausdruck „ein
3-Hydroxy-4-pyron" umfasst
folgende durch die unteren Formeln 2 bis 5 dargestellten spezifische
Verbindungen:
wobei
jedes R unabhängig
ein Kohlenwasserstoff mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
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Die
unsubstituierte Form von 3-Hydroacy-4-pyron (Formel 2, auch Pyromekonsäure genannt)
enthält
drei Wasserstoffatome, die nur an Kohlenstoffringatome gebunden
sind. Wie oben angegeben, kann jede beliebige Kombination dieser
drei Wasserstoffatome mit einer Kohlenwasserstoffgruppe substituiert
werden und alle möglichen
Kombinationen solcher Substitutionen sind in dieser Erfindung enthalten.
Die Orte einiger möglicher
Substitutionen sind auf den Formel 3 bis 5 angegeben, in denen R eine
Kohlenwasserstoffgruppe (einschließlich Methyl, Ethyl, Isopropyl
und n-Propyl) ist. Die Kohlenwasserstoffgruppen sind bevorzugt azyklisch
und bevorzugt unverzweigt. Gruppen, die sechs oder mehr Kohlenstoffatome,
insbesondere ein bis drei Kohlenstoffatome, insbesondere Methyl
oder Ethyl enthalten, werden bevorzugt. Eine individuelle Substitution wird
bevorzugt; eine Substitution entweder an der Position 6 oder insbesondere
an der Position 2 wird bevorzugt. Einige Beispiele spezifischer
Verbindungen, deren Galliumkomplexe in Zusammensetzungen dieses
Textes benutzt werden können, sind
folgende: 3-Hydroxy-2-methyl-4-pyron (Formel 3,R=CH3;
manchmal als Maltol oder Larixinsäure bezeichnet) und 3-Hydroxy-2-ethyl-4-pyron
(Formel 3,R=CH2 H5;
manchmal als Ethylmaltol oder Ethylpyromekonsäure bezeichnet), wobei beide
für die
Verwendung in dieser Erfindung, insbesondere 3-Hydroxy-2-methyl-4-pyron,
bevorzugt werden. Andere bevorzugte Verbindungen umfassen 3-Hydroxy-4-pyron (Formel
2, manchmal als Pyromekonsäure
bezeichnet) und 3-Hydroxy-6-ethyl-4-pyron (Formel 4, R=CH3;)
-
Der
Ausdruck „ein
Anion von 3-Hydroxy-4-pyron„ bezeichnet
eine Verbindung, die in den Formeln 2 bis 5 oben definiert ist,
wobei das Hydroxyl-Proton entfernt worden ist, um es der anionisch geladenen
Form der Verbindung zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Ausdrücke „orale
Verabreichung„ und „orale
Nahrungsaufnahme„ bezeichnen
alle konventionellen Formen der oralen Verabreichung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung an einen Patienten (z.B. human) und den Transport
der pharmazeutischen Zusammensetzung zum Magendarmtrakt des Patienten
zur Folge hat (einschließlich
des Magenteils des Magendarmtrakts, d.h. dem Magen). Entsprechend
umfassen die orale Verabreichung und orales Verschlucken beispielhaft
die eigentliche Aufnahme einer festen oder flüssigen pharmazeutischen Zusammensetzung,
orale Sondenaufnahme, und ähnliches.
-
Der
Ausdruck „inhibierte
Dissoziation„ bedeutet,
dass mindestens 20%, bevorzugt mindestens 50% und bevorzugter mindestens
80% des Komplexes unter sauren Bedingungen (z.B. pH 2 bis 4) während einer
Dauer von mindestens 0,5 Stunden und bevorzugt mindestens 2 Stunden
nicht dissoziiert sind
-
Der
Ausdruck „wirksame„ oder „therapeutisch
wirksame„ Menge
eines Medikaments bedeutet eine nicht toxische aber ausreichende
Menge einer Verbindung, um die gewünschte Wirkung mit einem vernünftigen
Nutzen/Risiko-Verhältnis bei
jeder beliebigen medizinischen Behandlung zur Verfügung zu stellen.
Die gewünschte
Wirkung kann die Linderung der Anzeichen, Symptome, oder Ursachen
einer Krankheit, oder jede andere gewünschte Veränderung eines biologischen
Systems sein.
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Die
Ausdrücke „aktiver
Wirkstoff„,
pharmazeutisch aktiver Wirkstoff„ und „Medikament„ werden in
diesem Text benutzt, um einen Komplex aus Hydroxypyron und Gallium,
insbesondere einen neutralen 3:1 Gallium (III)-Komplex von einem
3-Hydroxy-4-pyron
zu bezeichnen.
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Der
Ausdruck „behandeln„ wie in „einen
Zustand behandeln„,
ist dafür
bestimmt, folgendes zu umfassen: (1) Prävention des Zustandes, d.h.
Verhindern jedes beliebigen Symptoms des Zustands, (2) Inhibierung
des Zustands, d.h. Hemmen der Entwicklung oder des Fortschreitens
von klinischen Symptomen und/oder Befreien vom Zustand, d.h. Bewirken
der Regression der klinischen Symptome.
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Der
Ausdruck „individuell" wie bei der Behandlung
eines „Individuums„ ist dazu
bestimmt, einen individuellen Organismus zu bezeichnen, der von
einem Zustand, einer Funktionsstörung
oder einer Krankheit, wie sie in diesem Text spezifiziert sind, geplagt
oder dafür
anfällig
ist und umfasst Menschen und Tiere.
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Unter „pharmazeutisch
annehmbar„ versteht man
ein Material, das nicht biologisch oder anders unerwünscht ist,
d.h. das Material kann einem Individuum mit dem aktiven Wirkstoff
verabreicht werden, ohne dass irgendwelche unerwünschten biologischen Wirkungen
oder Wechselwirkungen auf schädliche
Weise mit irgendeiner der anderen Komponenten der pharmazeutischen
Zusammensetzung in der es enthalten ist, hervorgerufen werden.
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„Optional„ oder „optionale
Weise„ bedeutet, dass
der folgende beschriebene Umstand auftreten kann oder nicht, so
dass die Beschreibung Augenblicke enthält, bei denen der Umstand auftritt
und Augenblicke, wo er nicht auftritt. Die Erwähnung z.B. eines Additivs als „optionaler
Weise anwesend„ in
einer Formulierung in diesem Text umfasst beides die Formulierung
die das Additiv enthält
und die Formulierung die das Additiv nicht enthält.
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Der
Ausdruck „Intrazellulärer Prokaryot„ bezeichnet
einen Prokaryot, der in einer Zelle lebt. Der Ausdruck soll „obligater
intrazellulärer
Prokaryot„ (unten
definiert) und Prokaryoten die überleben
können
und sich in der Tat in der Wirtszelle befinden, enthalten. Macrophagen
phagozytosiertes Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium leprae
sind zwei Beispiele für
intrazelluläre
Prokaryoten, die keine obligaten intrazellulären Prokaryoten sind.
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Der
Ausdruck „obligater
intrazellulärer
Prokaryot„ bezeichnet
einen Prokaryoten, der in einer Wirtszelle leben muss. Der Ausdruck „obligater
intrazellulärer
Prokaryot„ umfasst
die Prokaryoten, die Viren gleichen, die nicht ihren Lebenszyklus
außerhalb einer
Wirtszelle beenden können.
Eher beispielhaft als begrenzend für diese Erfindung umfassen
Prokaryoten, die gezwungenermaßen
intrazellulär
sind, Mycoplasmen, Chlamydien und Rickettsien die wichtige Pathogene
sind.
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Der
Ausdruck „DNA-Virus„ bezeichnet
jeden beliebigen Virus, der sein Genom im infektiösen viralen
Partikel als DNA trägt
und so die DNA zum Replizieren veranlassen muss. Solche Viren umfassen die
Mehrheit der Tumorvirusspezies. Eher beispielhaft als begrenzend
für diese
Erfindung umfassen die DNA-Viren, den Adenovirus, den adenoassoziierten Virus,
den Papillovirus, und die Herpesvirusgruppen. Spezifische Beispiele
von DNA-Viren umfassen Hepatitis B-Virus, SV 40, individuelle humane Papillomavirus-Spezies
und, individuelle Pferde-, Katzen-, Hunde-, Affen-, Mäuse-, Vogel-
und humane Herpesvirusspezies, die die humanen Herpesviren 1-8(HHV-1-HHV-8)
umfassen
-
Die
humanen Herpesviren sind wichtig, oft opportunistische, Pathogene,
die auch als folgende bekannt sind: HHV-1 ist der Herpes Simplex
I(HSV1), HHV-2 ist der Herpes Simplex II (HSV2), HHV3 ist der Herpes
Varicella Zoster I (HVZ or VZV), HHV-4 ist der Epstein-Barr-Virus
(EBV), HHV-5 ist der Cytomegalovirus (CMV), HHV-6, HHV-7, und HHV-8
wird jetzt als Kaposi Sarcoma assoziierter Virus (KSV) bezeichnet.
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Die
Ausdrücke „Retrovirus" oder „retroviral„ bezeichnen
jeden beliebigen Virus, der sein Genom im infektiösen viralen
Partikel als einsträngige
RNA (ssRNA) und als Teil seinen replikativen Zyklus trägt, und
einen DNA-Provirus aus der ssRNA des infektiösen Partikels unter Benutzung
einer einzigen, von einer RNA-Matrize abhängigen DNA-Polymerase, die als
reverse Transkriptase bekannt ist, produziert. Nach einer taxonomischen
Definition ist der Retrovirus ein Virus, der zur Familie der Retroviridae
gehört. Beispielhaft
umfassen Retroviren den humanen Spumavirus, den Mason-Pfizer Affenvirus
und den Rinderleukämievirus,
den Mäusebrusttumorvirus,
den Vogel-Leukosevirus, den murinen Leukämievirus, den Rous-Sarcomavirus,
den Katzenleukämievirus (FELV),
den Katzen-Immundefektvirus
(FIV), den Affen-Immundefektvirus (SIV), den Hepatitis C-Virus, die humanen
T-Zellen-Leukämie-Spezies
(HTLV 1,2), HIV-1, HIV-2. Ausdrücklich
sind in die Definition des Retrovirus endogene Retroviren eingeschlossen, die
bekannter Weise ungefähr
1 bis 2 Prozent der Genome der tierischen Spezies umfassen. Diese
endogenen Retroviren sind normalerweise latent und können gegenüber nativen
Spezies pathogen wirken. Humane endogene Retroviren (HERV) umfassen Katzen-,
Mäuse-
und Pferde- und andere Retroviren von Spezies, die in Kontakt mit
Menschen während der
Entwicklung gewesen sind. Verschiedene Mechanismen, die Heterotransplantat-Transplantationen
umfassen, wobei die Heterotransplantate pathogenen Tumorviren ausgesetzt
sind, Infektionen mit anderen Tumorviren einschließlich HIV
umfassen, und Transposition, können
den ERV veranlassen, ein Pathogen für die Spezies zu werden, in
denen es sich befand oder ein Pathogen für andere Spezies zu werden.
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Die
Ausdrücke „HIV-Infektion„ und „Infektion durch
HIV„ bezeichnen
Infektionen, durch ein oder mehrere Mitglieder der Gruppe von Retroviren,
die Mitglieder der Primatenlentivirusgruppe der Gattung Lenfiviridae
sind und in der Lage sind, einen Menschen zu infizieren, ob diese
Fähigkeit
nachgewiesen worden ist oder nicht. HIV-1 und HIV-2 sind Beispiele für Primatenlentiviren
für die
bekannt ist, dass sie Menschen infizieren. HIV-1-Infektion, HIV-2-Infektion oder
eine Infektion durch beide HIV-1 und HIV-2 gehören zu dieser Definition. Die
Infektion eines Menschen durch einen Lentivirus, der nicht genannt
ist und sich von allen anderen HIV-Stämmen unterscheidet wird auch
als zu dieser Erfindung gehörend betrachtet.
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Es
soll bemerkt werden, dass, wie es hier und den Ansprüchen verwendet
wird, die Singularformen „ein", „und" und „der, die,
das" mehrere Bezüge umfassen,
wenn der Kontext nicht klar etwas anderes erfordert. So umfasst
z.B. die Bezugnahme auf „ein aktiver
Wirkstoff„ in
einer Formulierung zwei oder mehr aktive Wirkstoffe, die Bezugnahme
auf „einen Vektor„ umfasst
zwei oder mehr Vektoren und so weiter.
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2. SYNTHESE
UND METHODOLOGIE
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Die
3:1-Komplexe von 3-Hydroxy-4-pyron oder 3-Hydroxy-4-pyronen, die
hier nützlich
sind, können
durch die Reaktion von solchen Hydroxypyronen mit Galliumionen und
eine mindestens teilweise Isolierung des sich ergebenden Komplexes
bzw. der sich ergebenden Komplexe synthetisiert werden.
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Insbesondere
wird der neutrale 3:1 Galliumkomplex aus einem 3-Hydroxy-4-pyron
durch die Reaktion von Galliumionen und den 3-Hydroxy-4-pyronen
in Lösung
hergestellt. Galliumionen können
von einem Galliumsalz, wie einem Galliumhalogenid, insbesondere
einem Galliumchlorid; oder einer Galliumnitratverbindung; insbesondere
einem hydratierten Galliumnitrat abgeleitet werden. Die Galliumnitratverbindungen
werden oft bevorzugt, da man mit ihnen leichter arbeiten kann als
mit Galliumhalogeniden, die stark irritierend sein können und
stark mit vielen Lösungsmitteln,
wie z.B. Wasser reagieren können. Mit
dem geeigneten Schutz kann eine Vielfalt von Galliumsalzen verwendet
werden. Die Reaktion wird in einem gemeinsamen Lösungsmittel umfassend aber
nicht begrenzt auf Mischungen enthaltend Wasser, Ethanol, Methanol
und Chloroform. ausgeführt. in
vielen Fällen
kann reines Wasser benutzt werden. Falls es erwünscht ist, mindestens einen
Grossteil der Reaktionsnebenprodukte wie Natriumnitraten, Natriumchlorid
und Natriumkarbonate zu trennen, ist es ein bevorzugtes Verfahren,
eine Mischung aus ungefähr
gleichen Teilen von Ethanol und Chloroform mit Spuren von Wasser
zu benutzen. Die oben erwähnten
Reaktionsnebenprodukte haben eine sehr niedrige Löslichkeit
in dieser Mischung und können leicht
durch Filterung entfernt werden.
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Um
den bevorzugten neutralen 3:1 Hydroxypyron:Galliumkomplex herzustellen,
werden die Galliumionen in 3:1 Molarproportionen, bevorzugt mit
einem leichten Überschuss
von Hydroxypyron, um ein großes Überwiegen
des 3:1-Komplexes über
den 2:1 und 1:1-Komplexe sicherzustellen gemischt. Die Proportionen
der speziellen gebildeten Komplexe hängen von dem pH-Wert der Lösung ab.
Wenn ein Galliumsalz wie ein Halogenid oder ein Nitrat aufgelöst wird,
hat die sich ergebende Lösung
allgemein einen niedrigen pH-Wert. Um ein Überwiegen des bevorzugten neutralen
3:1-Komplexes zu bilden, wird ein pH-Wert zwischen 5 und 9, bevorzugt
zwischen 7 und 8 verwendet. Wenn eine saurere Lösung verwendet wird, kann ein Überwiegen
der weniger bevorzugten 2:1 und 1:1-Komplexe stattdessen gebildet werden,
sogar wenn ein großer Überschuss
von Hydroxypyron vorliegt. Unter stark basischen Bedingungen können schwach
lösliche
Galliumhydroxide ausfallen. Es wird bevorzugt, den pH-Wert mit anderen
Materialien als Hydroxiden wie Natriumhydroxid einzustellen, da
die Verwendung von solchen Hydroxiden das Ausfällen von schwach löslichen
Galliumhydroxiden die nicht erwünscht
sind, zur Folge haben kann und der pH-Wert kann wirklich durch das
Fällungsprodukt
auf ein unerwünschtes
Niveau gepuffert werden. Die Verwendung eines Carbonats, insbesondere
Natriumcarbonat wird bevorzugt, um den pH-Wert einzustellen. Die
Verwendung von Natriumcarbonat in einer Lösungsmittelmischung die z.B. Ethanol
und Chloroform enthält,
kann das Ausfällen von
Natriumnitraten, die in dieser Mischung sehr leicht löslich sind,
zur Folge haben und dieses Ausfällungsprodukt
kann sehr leicht, wenn es gewünscht wird,
herausgefiltert werden, um dabei zu helfen, die Lösung, die
die erwünschten
pharmazeutischen Zusammensetzungen enthält, zu reinigen.
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Die
Reaktion zur Bildung des Hydoxypyron-Gallium-Komplexes ist allgemein
in ungefähr
5 Minuten bei ungefähr
20°C beendet.
Vorsichtiges Rühren
oder anderes Bewegen der Lösung
fördert eine
einheitliche schnelle Reaktion. Längere Reaktionszeiten als erforderlich
können
verwendet werden. Falls erwünscht
kann die Reaktionsmischung langsam in Luft oder schneller z.B. durch
die Benutzung eines Rotationsverdampfers oder durch Gefriertrocknung
nach der Abtrennung der Nebenprodukte der Reaktion wie Natriumnitrate,
Natriumchlorid und Natriumcarbonaten (abhängig von den verwendeten Lösemitteln
und Reaktionspartnern) abgedampft werden. Nach dem Trocknen bleibt
der Galliumkomplex oder bleiben die Galliumkomplexe in festem Zustand. Es
kann bei Verwendung eines geeigneten Lösemittels umfassend aber nicht
begrenzt auf Chloroform, und Alkohole wie Ethanol und Methanol,
Ether, Wasser, Aceton und Mischungen die solche Lösemittel enthalten,
eine Rekristallisation falls erwünscht durchgeführt werden.
Geeignete Lösemittel
hängen davon
ab, welcher besondere Galliumkomplex bzw. welche besonderen Galliumkomplexe
und welche Verunreinigungen vorliegen und von den abzutrennenden
Verunreinigungen und von der Temperatur und anderen physikalischen
Bedingungen ab.
-
Es
sei bemerkt, dass die erwähnten
Verfahren nicht die einzigen sind, die Hydroxypyrone und Galliumkomplexe
mit Hydroxypyronen produzieren und dass es verschiedene alternative
Verfahren gibt, die verwendet werden können, wie der Fachmann leicht
feststellen kann. Zusätzlich
kann bei der Herstellung der neutralen 3:1 Galliumkomplexe mit 3-Hydroxy-4-pyron,
ein einziges 3-Hydroxy-4-pyron oder eine Mischung aus 3-Hydroxy-4-pyronen
verwendet werden. Es wird jedoch bevorzugt nur ein einziges 3-Hydroxy-4-pyron
verwendet.
-
In
Bezug auf die Herstellung von 3-Hydroxy-4-pyronen, die als Ausgangsmaterial
bei der Herstellung der neutralen 3:1 Galliumkomplexe mit 3-Hydroxy-4-pyronen
verwendet werden, kommen manche dieser Verbindungen in der Natur
vor und können durch
Extraktion natürlicher
Quellen erhalten werden. Man findet Maltol z.B. in der Borke der
jungen Lärche
(Larix decidua Mill.), und in Kiefernnadeln, Chicoree, Holzteer
und Ölen,
und geröstetem
Malz (Merck Index, 9 "Edition,
pp. 741-742, Rahway, NJ: Merck & Co.,
1976). Einige der 3-Hydroxy-4-pyrone stehen im Handel zur Verfügung einschließlich Maltol und
Ethylmaltol. Andere können
aus Pyromekonsäure
als Ausgangsmaterial hergestellt werden, die durch Decarboxylierung
der Mekonsäure
hergestellt werden kann. Verfahren zur Herstellung solcher anderen
3-Hydroxy-4-pyrone sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Außerdem sei
angemerkt, dass Maltol und Ethylmaltol sehr verbreitet bei der Herstellung
von Geschmack und Duft verstärkenden
Wirkstoffen für
Nahrungsmittel sind und eine sehr geringe Toxizität bei der
oralen Einnahme aufweisen.
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3. PHARMAZEUTISCHE
ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Die
Verfahren dieser Erfindung werden durchgeführt unter Benutzung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die einen neutralen 3:1-Galliumkomplex mit 3-Hydroxy-4-pyron
umfasst. Die Verbindungen können
oral, parenteral (für
subkutane, intravenöse
und intramuskuläre
Injektionen), perkutan, rektal, nasal, bukkal, sublingual, topisch, vaginal,
usw., in Dosierungsformulierungen verabreicht werden, die eine oder
mehrere herkömmliche nicht
toxische pharmazeutisch annehmbare Vektoren enthalten..
-
In
Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verabreichungsart können die pharmazeutischen Zusammensetzungen
in Form von festen, halbfesten und flüssigen Dosierungsformen wie
z.B. Tabletten, Zäpfchen,
Pillen, Kapseln, Pulvern, Flüssigkeiten, Suspensionen,
Cremen, Salben, Lotionen oder ähnlichem,
bevorzugt in Einheitsdosierungsform ausgeführt werden, die für eine Einzelverabreichung
einer präzisen
Dosierung geeignet sind. Die Zusammensetzungen enthalten eine wirksame
Menge des aktiven Wirkstoffs und zwar im Allgemeinen, obwohl nicht
zwingend in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Vektor
und können
zusätzlich andere
pharmazeutische Wirkstoffe, Hilfsstoffe, Verdünnungsmittel, Puffer usw. umfassen
-
Für feste
Zusammensetzungen, umfassen herkömmliche
nicht toxische Vektoren z.B. Mannitol, Laktose, Stärke, Magnesiumstearat,
Natriumsaccharin, Talk, Cellulose, Glukose, Saccharose, Magnesiumcarbonat
und ähnliches
mit pharmazeutischer Qualität.
Flüssige
pharmazeutisch verabreichbare Zusammensetzungen können z.B.
durch Auflösen, Dispersion
usw. eines oben beschriebenen aktiven Wirkstoffs und optional von
pharmazeutische Hilfsstoffen in einem Arzneistoffträger wie
z.B. Wasser, Salzlauge, wässrige
Dextrose, Glycerol, Ethanol, oder ähnlichem hergestellt werden,
wodurch eine Lösung
oder eine Suspension gebildet wird. Falls gewünscht, kann die zu verabreichende
pharmazeutische Zusammensetzung auch kleinere Mengen von nicht toxischen
Hilfssubstanzen wie Netzmittel oder Emulgiermittel, pH-Puffermittel
und ähnliches
wie z.B. Natriumacetat, Sorbitanmonolaurat, Triethanolamin-Natriumacetat,
Triethanolamin-Oleat, usw. umfassen. Aktuelle Verfahren zur Herstellung
solcher Dosierungsformen sind bekannt oder sind dem Fachmann klar,
siehe z.B. Remington: The Science and Practice of Pharmacy, 9'h Ed., Easton PA:
Mack Publishing Co., 1995.
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Für eine orale
Verabreichung, nimmt die Zusammensetzung allgemein die Form einer
Tablette oder Kapsel an, oder kann eine wässrige oder nicht wässrige Lösung, Suspension
oder Saft sein. Tabletten und Kapseln werden als orale Verabreichungsformen
vorgezogen. Tabletten und Kapseln für die orale Verwendung umfassen
allgemein einen oder mehr gewöhnlich
benutzte Vektoren wie die Laktose oder Kornstärke. Gleitmittel wie Magnesiumstearat
werden typischerweise hinzugefügt.
Wenn flüssige
Suspensionen verwendet werden, kann der aktive Wirkstoff mit Emulgierungs-
und Suspensionsmitteln kombiniert werden. Wenn gewünscht, können ebenfalls Geschmacks-,
Färbe-
und/oder Süßmittel
hinzugefügt
werden. Andere optionale Komponenten für die Integrierung in orale
Formulierungen umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf Konservierungs-,
Suspensions-, Dickungsmittel und ähnliches. Besonders bevorzugte
orale Formulierungen sind hierin, wie es weiter unten im Detail
erklärt
werden wird, Formulierungen mit verzögerter Wirkung wie z.B. enterisch beschichtete
Tabletten.
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Die
parenterale Verabreichung ist allgemein durch eine Injektion gekennzeichnet.
Injizierbare Formulierungen können
in herkömmlichen
Formen entweder als flüssige
Lösungen
oder Suspensionen, feste Formen die vor der Injizierung für eine Lösung oder
Suspension in einer Flüssigkeit
geeignet sind, oder als Emulsionen hergestellt werden. Bevorzugt werden
die sterilen injizierbaren Suspensionen auf aus dem Stand der Technik
bekannte Art unter Verwendung geeigneter Dispersions-, Net- oder Suspensionsmittel
formuliert. Die sterile injizierbare Formulierung kann auch eine
sterile injizierbare Lösung oder
Suspension in einem nicht toxischen parenteral annehmbaren Verdünnungs- oder Lösungsmittel sein.
Unter den annehmbaren Vehikeln und Lösungsmitteln die verwendet
werden können,
findet man Wasser, die Ringersche Lösung und die isotonische Natriumchloridlösung. Außerdem werden
sterile unveränderliche Öle herkömmlicherweise
als Lösungsmittel
oder Suspensionsmittel verwendet.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können auch über die
Haut oder das Schleimhautgewebe abgegeben werden, indem konventionelle
perkutane Pflaster verwendet werden, wobei der Wirkstoff in einer
schichtförmigen
Struktur enthalten ist, die als an der Haut anzubringende Medikamentenabgabevorrichtung
dient. In solch einer Struktur ist die Medikamentenzusammensetzung
in einer Schicht oder in einem Behälter, der unter einer oberen
Deckschicht liegt, enthalten. Die schichtförmige Struktur kann auch einen
einzigen Behälter
oder mehrere Behälter enthalten.
In einer Ausführungsform
umfasst der Behälter
eine polymerische Matrix eines pharmazeutisch annehmbaren Kontakthaftmaterials,
das dazu dient, das System während
der Medikamentenabgabe auf der Haut anzubringen. Beispiele geeigneter Kontakthaftmaterialien
umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf Polyethylene, Polysiloxane,
Polyisobutylene, Polyacrylate, Polyurethane und ähnliches. Alternativ stehen
die Medikamente enthaltenden Behälter
und Hautkontakthaftmittel als separate unterschiedliche Schichten
zur Verfügung,
wobei das unter dem Behälter
befindliche Haftmittel in diesem Fall entweder eine polymerische
oben beschriebene Matrix ist oder als Flüssigkeits- oder Hydrogelbehälter vorliegt
oder jede andere beliebige Form annehmen kann.
-
Alternativ
können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung auch in der
Form von Zäpfchen
für die
rektale Verabreichung verabreicht werden. Diese können dadurch
hergestellt werden, indem der Wirkstoff mit einem geeigneten nicht
irritierenden Arzneiträger
gemischt wird, der bei Raumtemperatur fest, aber bei der Rektaltemperatur flüssig ist,
und deshalb im Rektum schmilzt, um das Medikament abzugeben. Solche
Materialien umfassen Kakaobutter, Bienenwachs und Polyethylenglycole.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können auch
durch ein nasales Aerosol oder Inhalation verabreicht werden. Solche Zusammensetzungen
werden nach aus dem Stand der Technik der pharmazeutischen Formulierungen gut
bekannten Techniken hergestellt und können als Lösungen in Salzlauge hergestellt
werden, wobei Benzylalkohol oder andere geeignete Konservierungsmittel,
Absorptionspromoter zur Verstärkung der
Bioverfügbarkeit,
Treibmittel wie Fluorkohlenstoff oder Stickstoff und/oder andere
herkömmliche
Auflösemittel
oder Dispersionsmittel verwendet werden.
-
Bevorzugte
Formulierungen für
die topische Medikamentenverabreichung sind Salben oder Cremen.
Salben sind halbfeste Präparationen
die typischerweise auf Vaseline oder anderen Petroleumderivaten
basieren. Cremen die ausgewählte
aktive Wirkstoffe enthalten, sind, wie es aus dem Stand der Technik
bekannt ist, visköse
flüssige
oder halbfeste Emulsionen, entweder Öl-in-Wasser oder Wasser-in-Öl. Cremebasen
sind wasserwaschbar und enthalten eine Ölphase, einen Emulgator und
eine wässrige
Phase. Die Ölphase,
die auch manchmal „interne" Phase genannt wird,
enthält
allgemein Vaseline und einen Fettalkohol wie Cetyl oder Stearylalkohol;
die wässrige
Phase übersteigt
normalerweise volumenmäßig, obwohl
es nicht nötig
ist, die Ölphase und
enthält
im allgemeinen ein Befeuchtungsmittel. Der Emulgator in einer Cremeformulierung
ist allgemein ein nicht ionisches, anionisches, kationisches oder
amphoterisches Netzmittel. Die zu benutzende spezifische Salbe oder
Cremebasis ist, wie es vorm Fachmann geschätzt wird, eine, die eine optimale Medikamentenabgabe
zur Verfügung
stellt. Wie mit anderen Vektoren oder Vehikeln sollte eine Salbenbasis
inert, stabil, nicht irritierend und nicht sensibilisierend sein.
-
Wie
oben erwähnt
sind jedoch bevorzugte Zusammensetzung hierin orale Formulierungen
und insbesondere orale Formulierungen, die eine „verzögerte Abgabe„ aufweisen.
Es ist jetzt entdeckt worden, dass während der neutrale 3:1 Galliumkomplex mit
3-Hydroxy-4-pyronen Gallium an den Blutkreislauf des Magendarmtrakts
abgibt, eine teilweise Dissoziation des neutralen 3:1 Galliumkomplexes
mit 3-Hydroxy-4-pyron unter sauren Bedingungen (allgemein mit einem
pH von ungefähr
4 oder weniger) stattfindet. Solche sauren Bedingungen können im Magen
vorliegen. Die Dissoziation kann die Bildung des weniger absorbierbaren
2:1 und 1:1-Komplexes zusammen mit freiem Hydroxypyron und ionischem Gallium
zur Folge haben. Entsprechend können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung um das oral
abgegebene Gallium in einer Form zu halten, die im Magendarmtrakt
stark absorbierbar ist, so formuliert werden, dass sie ein Mittel
zur Inhibierung der Dissoziation dieses Komplexes enthalten, wenn
sie den sauren Bedingungen des Magens ausgesetzt sind.
-
Mittel
zur Inhibierung oder zur Vermeidung der Dissoziation dieses Komplexes,
wenn er den sauren Bedingungen des Magens ausgesetzt ist, umfassen
folgende bevorzugte Verfahren:
- (1) Die Zugabe
einer ausreichenden Menge eines pharmazeutisch annehmbaren Puffermittels
zu dem 3:1-Komplex, der den pH-Wert der Magenfluide in den Bereich
zwischen ungefähr
5 und 9, bevorzugt in den Bereich zwischen ungefähr 6 und 7 bringt, so dass
die Magenfluide nicht den 3:1 Hydroxypyron-Galliumkomplex zerstören.
Pharmazeutisch
annehmbare Puffermittel sind die, die während sie als Puffermittel
wirken, nicht signifikant die Fähigkeit
des neutralen 3:1-Galliumkomplexes verändern, Gallium an den Blutkreislauf
des Patienten abzugeben und weder allein noch kombiniert mit dem
neutralen Galliumkomplex toxisch sind. Das besondere verwendete pharmazeutisch
annehmbare Puffermittel ist nicht kritisch. Beispiele für pharmazeutisch
annehmbare Puffermittel umfassen beispielhaft Calciumcarbonat (CaCO3), Natriumbicarbonat (NaHCO3)
und ähnliches.
Andererseits sollte Aluminium-Hydroxid
Al(OH)3, und andere Aluminium enthaltende Verbindungen
vermieden werden. Andere pharmazeutisch annehmbare Puffermittel
sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. und werden in pharmazeutischen
Standardfertigungsleitfäden (z.B.
Remington:The Science and Practice of Pharmacy, supra). zitiert.
- (2) Zugabe eines Überschusses
an freiem Hydroxypyron (oder ein Salz davon umfassend ein physiologisch
annehmbares Kation) insbesondere das, das zur Herstellung des 3:1-Komplexes
benutzt wird, zur pharmazeutischen Zusammensetzung die den 3:1-Komplex
enthält.
Solch eine Mischung hat die Wirkung, wenn sie im Magen aufgelöst wird,
das Gleichgewicht unter den 1:1, 2:1 und 3:1-Komplexen zu einem Überwiegen
des 3:1-Komplexes zu verschieben. In dieser Ausführungsform ist das Gewicht
des freien in die Formulierung inkorporierten Hydroxypyrons bevorzugt
0,1 bis 100 mal und bevorzugter 0,1 bis 10 mal das Gewicht des in
der Formulierung verwendeten 3:1-Komplexes. Dieses Verfahren selber wird
nicht sehr bevorzugt, kann jedoch in Verbindung mit anderen Verfahren
verwendet werden, um die Dissoziation zu inhibieren.
- (3) Formulierung der pharmazeutischen Zusammensetzung, die den
3:1-Komplex in der Form mit verzögerter
Abgabe enthält,
so dass ein Übermaß des Komplexes
nicht freigegeben wird, bis der Darmtrakt nicht erreicht ist. Ein
Beispiel einer solchen Zusammensetzung ist es, den 3:1-Komplex mit
gewissen Gelen zu formulieren, bevorzugt Hydrogele wie z.B. ein
polymerisiertes Polyethylenglykol-Hydrogel, die den 3:1 Komplex
adsorbieren und dann nach dem Schlucken nur sehr langsam freigeben,
wenn sich der Komplex im Magen befindet. Die Herstellung solcher
Formulierungen mit verzögerter
Abgabe und insbesondere die, die Hydrogels benutzen, ist aus dem
Stand der Technik bekannt.
- (4) Bevorzugteste Formulierungen oder Verpackungen des 3:1-Komplexes
in solcher Weise, dass die Freigabe des 3:1-Komplexes verhindert oder
inhibiert wird bis die basischen oder weniger sauren Bedingungen
des Magendarmtrakts erreicht sind. Spezifisch bevorzugte Verfahren
umfassen:
(a) Einkapselung des 3:1-Komplexes in ein Material,
das bis der Magendarmtrakt erreicht ist, resistent gegen Auflösung ist,
wobei bevorzugt eine Tablette oder eine Kapsel mit einem enterischen Belag
oder enterisch beschichteten Granulat benutzt wird, um eine Freigabe
des 3:1-Komplexes zu inhibieren oder zu verhindern bis dass ein pH-Wert über 5 oder
6 erreicht wird. Enterisch beschichtete Tabletten, Kapseln oder
Granulat sind aus dem Stand der Technik gut bekannt.
(b) Mikroeinkapselung
des 3:1-Komplexes in Liposome, die bevorzugt aus Phospholipiden
hergestellt sind, die sich nicht unter sauren Bedingungen des Magens
dissoziieren, die jedoch den 3:1-Komplex bei höheren pH-Bedingungen im Magendarmtrakt freigeben.
Solche Liposome sind aus dem Stand der Technik gut bekannt.
-
Das
bevorzugteste Verfahren Tabletten, Granulat oder insbesondere Kapseln
enterisch zu beschichten, ist aus dem Stand der Technik gut bekannt.
-
Bevorzugte
Materialien zur enterischen Beschichtung umfassen beispielhaft Cellulosebutyrat-Phthalat,
Cellulosewasserstoff-Phthalat, Celluloseproprionat-Phthalat, Polyvinylacetat-Phthalat,
Celluloseacetat-Phthalat, Celiuloseacetat-Trimellitat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Hydroxypropylmethylcelluloseacetat, Carboxymethylethylcellulose,
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat, und Acrylsäure- und
Acrylester-Polymere
und -copolymere, bevorzugt aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylat,
Ethylacrylat, Methylmethacrylat und/oder Ethylmethacrylat (steht
kommerziell unter dem Markennamen Eudragit® zur
Verfügung),
wobei Celluloseacetatphthalat bevorzugt wird. Wenn die Kapseln beschichtet
sind, sollte ein Weichmacher benutzt werden, um die Sprödigkeit
im Belag zu minimieren und die Rissbildung des Belags zu inhibieren. Es
können
auch Tabletten und Granulat benutzt werden.
-
Für enterisch
beschichtete Tabletten enthält der
Kern der beschichteten Formulierung allgemein andere Materialien
wie Bindemittel, Verdünnungsmittel,
Gleitmittel, Desintegrierungsmittel, Füllmittel, Stabilisiermittel,
Netzmittel, Färbemittel,
usw. enthalten. Es kann auch ein anderer Wirkstoff hinzugefügt werden.
-
Der
Kern der Formulierung enthält
allgemein, aber nicht unbedingt, ungefähr zwischen 5 und 95 Gew. %
Wirkstoff, wobei der Rest des Kerns Bindemittel und andere oben
beschriebene Materialien enthält.
-
Zusätzlich zu
dem oben gesagten können zwei
oder mehr Mittel zur Inhibierung der Dissoziation dieser Komplexe
in Kombination verwendet werden um das Inhibierungsniveau zu verstärken, d.h.
es können
pharmazeutisch annehmbare Puffer in Kombination mit einem Überschuss
an freiem 3-Hydroxy-4-pyron benutzt werden.
-
Die
bevorzugten Formulierungen für
eine orale Verabreichung sind hier feste Einheitsdosierungsformen,
z.B. enterisch beschichtete Tabletten, wie sie oben beschrieben
worden sind, wobei jede Einheitsdosierungsform eine therapeutisch
wirksame Menge des Wirkstoffes enthält. Kapseln mit einer verzögerten Abgabe
können
benutzt werden, wobei der Wirkstoff mit oder ohne zusätzliches
Hydroxypyron, Puffer oder andere Wirkstoffe ohne Vektor oder ähnlichem
eingekapselt werden kann, wobei die Kapsel selber als Mittel zur
Inhibierung der Dissoziation des Komplexes dienen kann.
-
Orale
Formulierungen, die einen flüssigen pharmazeutisch
inerten Vektor (z.B. Wasser) umfassen, können für eine orale Verabreichung
in Anbetracht gezogen werden, wobei die Formulierungen bevorzugt
ein geeignetes Mittel zur Inhibierung der Dissoziation des 3:1-Komplexes
bei den sauren Bedingungen des Magens unter Benutzung eines pharmazeutisch
annehmbaren Puffers, bevorzugt CaCO3 oder
NaHCO3 umfassen. Die Benutzung solcher Puffer
ist aus dem Stand der Technik gut bekannt.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet, wenn nichts anderes
angegeben wird, herkömmliche
Herstellungsverfahren für
Medikamente, die dem Fachmann gut bekannt sind. Solche Techniken
sind vollständig
in der Literatur beschrieben, wie z.B. in Remington. The Science
and Practice of Pharmacy, 19th Ed., Easton PA: Mack Publishing Co.,
1995, supra; und Goodman & Gilman's The Pharmacological
Basis of Therapeutics, 9"Ed., New
York: Mc Graw-Hill, 1996.
-
4. VERFAHREN
ZUR PHARMAZEUTISCHEN BEHANDLUNG
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Verabreichung einer pharmazeutisch
wirksamen Gallium-Menge an ein Säugetierindividuum
in Form eines Galliumkomplexes und eines Hydroxypyrons, wie es hierin
vorher beschrieben worden ist. Der Komplex besteht, wenn es auch
nicht unbedingt erforderlich ist, im wesentlichen aus einem neutralen
3:1 (Hydroxypyon: Gallium)-Komplex, in dem das Hydroxypyron entweder
unsubstituiert oder mit einem bis drei C1-C6-Alkylsubstituenten,
die gleich oder unterschiedlich sein können, substituiert ist, und
wobei die therapeutisch wirksame Menge so ist, dass eine Blutplasma-Gallium-Konzentration bereitgestellt
wird, die ausreicht, die Behandlung oder Prävention der obligaten intrazellulären Prokaryoten-,
DNA-Virus- oder Retroviruserkrankung zu ermöglichen. Ein stark bevorzugter
Komplex ist der 3:1-Komplex von Maltol mit Gallium (3-Hydroxy-2-methyl-4-pyron):
Tris(3-hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-onato) gallium, auch Galliummaltolat genannt.
Ein anderer bevorzugter Komplex ist der 3:1 Galliumkomplex mit Ethylmaltol
(3-Hydroxy-2-methyl-4-pyron): Tris(3-hydroxy-2-ethyl-4H-pyran-4-onato) gallium, auch
Galliumethylmaltolat genannt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Komplex oral in fester Dosisform durch eine
Tablette oder Kapsel, die eine oder mehrere pharmazeutisch annehmbare
Vektoren enthält, verabreicht.
Die Verabreichung kann auch oral in flüssiger Dosisform zusammen mit
einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Vektoren und auch
mit anderen Mitteln umfassend eine parenterale, transdermale, rektale,
intranasale, bukkale, intraokulare, sublinguale, topische, topisch
okulare, vaginale Verabreichung oder durch die Lunge durch Inhalierung
vorgenommen werden.
-
Für die orale
Verabreichung liegen die therapeutischen Plasmaspiegel ungefähr zwischen
1 und 5000 ng/mL, insbesondere ungefähr zwischen 200 und 1000 ng/ mL.
Um diese therapeutischen Spiegel zu erreichen, liegen die oralen
Dosen ungefähr
zwischen 10 und 2500 mg Komplex pro Tag, insbesondere ungefähr zwischen
250 und 750 mg pro Tag. Der Komplex wird bevorzugt in Einzeldosisform
verabreicht, kann jedoch auch in mehreren Dosen pro Tag verabreicht
werden. Der Komplex wird bevorzugt mindestens eine Stunde vor den
Mahlzeiten verabreicht, es ist jedoch auch eine andere Planung möglich.
-
Der
Komplex kann zusammen mit anderen Antiretrovirus-Wirkstoffen, insbesondere
mit denen, die eine AIDS-Therapie verwenden, verabreicht werden,
umfassend unbegrenzt Nucleotidanaloge wie Zidovudin (AZT), ddI und
ddC, Proteaseinhibitoren wie Saquinavir, Ritonavir, Indinavir und
Nelfinavir, und nicht nucleoside reverse Transkriptaseinhibitoren
wie Nevirapin und Delavirdin. Die Erfindung umfasst Formulierungen,
die andere Wirkstoffe als den Galliumkomplex enthalten.
-
Dosierungspläne zur Behandlung
von mit HIV-1 infizierten Patienten umfassen, in Form einiger repräsentativer
Beispiele ohne den Rahmen der Erfindung zu begrenzen: (a) 500 mg
Galliummaltolat einmal pro Tag, plus 200 mg AZT zweimal pro Tag, plus
200 mg ddI zweimal pro Tag, plus 800 mg Indinavir alle acht Stunden;
(b) 400 mg Galliummaltolat einmal pro Tag, plus 200 mg AZT zweimal
pro Tag, plus 0,75 mg ddC dreimal pro Tag, plus 600 mg Ritonavir
zweimal pro Tag, (c) 250 mg Galliummaltolat einmal pro Tag, plus
40 mg d4T zweimal pro Tag, plus 200 mg ddI zweimal pro Tag, plus
750 mg Nelfinavir dreimal pro Tag. Diese Beispiele gelten für ein 60
kg wiegendes Individuum; es können
Adjustierungen für unterschiedliche
Gewichte vorgenommen werden.
-
Infektionen,
die unter Benutzung dieser Erfindung behandelt werden können, umfassen
retrovirale und DNA-Virus-Infektionen. Retrovirale Infektionen umfassen
die, die mit AIDS verbunden sind, wie Infektionen mit HIV-1 und
betreffende Retroviren der Gattung Lentiviridae, der Primatengruppe.
Andere behandelbare Retrovirusinfektionen umfassen ohne Begrenzung
humane T-Zellen-Leukämie
(HTLV), tropische spastische Paraparese, und Infektionen, die durch
den Vogel-Leukosevirus,
den Rinder-Leukämie-Virus,
den Mäuse-Brusttumor-Virus,
den murinen Leukämie-Virus,
den humanen Spumavirus, und den Mason-Pfizer Affenvirus hervorgerufen
werden können.
Andere retrovirale Infektionen, die hauptsächlich behandelbare Nichtmenschen
betreffen, umfassen ohne Begrenzung nicht primate Lentiviren umfassend
Katzen-, Pferde-, Rinder-, und Schaf-/ Ziegenlentiviren.
-
DNA-Virusinfektionen,
die durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, umfassen
den Hepatitis B-Virus, den humanen Papillomavirus, der Warzen und
Cervixläsionen erzeugt,
und die Herpesviren, die HHV-1 (HSV 1), HHV-2 (HSV2), HHV-3 (VZV),
HSV-4 (EBV), HSV-5 (CMV), HSV-7, HSV-7, und HSV-8 (KSV) umfassen.
-
Intrazelluläre Prokaryoten
reagieren empfindlich auf die Mechanismen der Galliumverbindungen
der Erfindung. Macrophagen-phagozitierte Bakterien, die im Macrophagen überleben,
wie die Mycobakterien-Spezies Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium
leprae, reagieren auch empfindlich auf die Galliumwirkstoffe der
Erfindung. Obligate intrazelluläre
Prokaryoten wie die Mycoplasma-Spezies, Rickettsia-Spezies und Chlamidia-Spezies
reagieren empfindlich auf die mikrobenstatischen, z.B. replikationsinhibierenden
Wirkungen der Erfindung.
-
Es
ist verständlich,
dass, während
die Erfindung in Verbindung mit ihren bevorzugten spezifischen Ausführungsformen
beschrieben worden ist, die vorstehende Beschreibung, ebenso wie
die folgenden Beispiele dazu dienen, die Erfindung darzustellen
und nicht deren Rahmen zu begrenzen. Andere Aspekte, Vorteile und
Modifikationen der Erfindungen sind dem Fachmann auf dem Gebiet
der Erfindung offenkundig.
-
Die
folgenden Beispiele werden angefügt, um
dem Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung eine vollständige Offenbarung
und Beschreibung zur Verfügung
zu stellen, mit deren Hilfe er die Verbindungen der Erfindung herstellen
und benutzen kann, und sind nicht dazu bestimmt, den Rahmen der
Erfindung zu begrenzen. Es sind Anstrengungen unternommen worden,
eine zahlenmäßige Genauigkeit (z.B.
Mengen, Temperatur usw.) zu erreichen, aber einige Irrtümer und
Abweichungen sollten berücksichtigt
werden. Wenn nicht anderes angegeben ist, sind Anteile Gewichtanteile,
die Temperatur ist in °C, und
der Druck ist in am oder nahe dem Atmosphärendruck. Alle Lösungsmittel
wurden als HPLC oder mit Wirkstoffqualität gekauft und gegebenenfalls
wurden die Lösungsmittel
und Wirkstoffe auf Reinheit unter Benutzung gewöhnlicher Techniken analysiert.
-
In
diesen Beispielen haben die folgenden Abkürzungen folgende Bedeutungen:
- Ǻ
- = Angstrom (0,1 nm)
- C
- = Zentigrad
- kg
- = Kilogramm
- M
- = Molar
- mg
- = Milligramm
- ml
- = Milliliter
- mm
- = Millimeter
- N
- = Normal
- nm
- = Nanometer
-
Bei
den im Beispiel 1 angegebenen Röntgen-Strahlen-Fluoreszenz-und-Diffraktionsdaten, stellen
die in Klammern nach dem Wert angegebenen Zahlen die geschätzte Standardabweichung
in der letzten Ziffer dar.
-
Beispiel 1
-
Herstellung
von Gallium-Ethylmaltolat
-
Eine
1,5M-Lösung
von Ethylmaltolat in Chloroform wird mit dem gleichen Volumen einer
0,5M Galliumnitratmonohydrat in Ethanol gemischt, um ein 3:1 Molverhältnis von
Ethylmaltol zu den Galliumionen in der Mischung zu erhalten. Die
Mischung wird während
7 Minuten bei 22°C
gerührt.
Festes wasserfreies Natriumcarbonat wird dann in 10 molarem Überschuss
hinzugefügt
und es wird weiter während 10
Minuten umgerührt.
Wenn das Natriumcarbonat hinzugefügt wird, wird manchmal eine
Spur Wasser benötigt,
um die Reaktion zu beschleunigen, was durch schwaches Sprudeln in
Erscheinung tritt. Die Mischung wird dann gefiltert und das Filtrat
abgedampft, um den festen 3:1-Komplex aus Ethylmaltol und Gallium
zu erhalten.
-
Der
so hergestellte Komplex enthält
14,3 (1) Gewichtsprozente Gallium für die Röntgen-Strahlenanalyse, wie
es für
Ga(C7H6O3)3. vorhergesehen
worden ist. Das Material bildet weiße bis hellbeige monokline
Kristalle mit den Einheitszellenparametern von ungefähr a = 7.899
(1)Ǻ, b = 8.765 (1)Ǻ, c = 31.626 (2)Ǻ,
beta = 103.253 (7) Grad, V = 2131Ǻ3,
basierend auf Pulver-Röntgen-Strahlen-Diffraktionsanalyse. Die
Löslichkeit
der Verbindung wird mit ungefähr
5 Millimol in destilliertem entionisiertem Wasser bei 23°C gemessen.
Die Kristallisierung bei anderen Lösungsmittel oder unter anderen
Bedingungen kann andere Kristallstrukturen erzeugen. Bei einigen
Bedingungen können
auch Wasser oder andere Lösungsmittel
in die Struktur eingebaut sein.
-
Beispiel 2
-
Herstellung
von Galliummaltol
-
Maltol
wird in Chloroform aufgelöst,
um eine 0,75 M Lösung
zu bilden, und Galliumnitratmonohydrat wird in Ethanol aufgelöst, um eine
0,5M Lösung
zu bilden. Zu 20 ml der 0,75M Maltollösung in Chloroform werden langsam
unter ständigem
Rühren
10 ml der 0,5M Galliumnitratmonohydrat-Lösung in Ethanol hinzugefügt. Die
Mischung wird während
5 Minuten bei 23°C
gerührt.
Es werden ca. 5,5 Gramm puderförmiges
wasserfreies Natriumcarbonat hinzugefügt und es wird weiter während 12
Minuten umgerührt. Die
Mischung wird gefiltert, um alle Feststoffe zu entfernen und das
Filtrat wird in einem Rotationsverdampfer abgedampft. Der verbleibende
kristalline Feststoff ist die 3:1 Maltolgalliumzusammensetzung. Die
Zusammensetzung wird unter Benutzung der Pulver-Röntgen-Strahlen-Diffraktion analysiert
und es wurde gefunden, dass sie aus orthorhombischen Kristallen
mit einer Einheitszellenabmessung von ungefähr a = 18.52 (1)Ǻ,
b = 16. 94(1)Ǻ, c = 12.02 (1)Ǻ bestand. Die Löslichkeit
dieser Zusammensetzung wird zu ungefähr 24 Millimol in destilliertem
entionisiertem Wasser bei 23°C
gemessen.
-
Die
Stabilität
des neutralen 3:1 Maltol: Gallium-Komplexes wurde in wässrigen
Lösungen
bei verschiedenen pH-Werten untersucht. Der Komplex wurde bei zwei
Konzentrationen in doppelt destilliertem entionisiertem Wasser untersucht 2,5 × 10–6 M und
1,0 × 10–2 M.
Der pH-Wert wird abgestimmt, indem entweder 1N HCl oder 1 N Na2O3 hinzugefügt werden.
Die Stabilität
des Komplexes wurde unter Benutzung der Ultraviolettspektroskopie über einen Bereich
von 200-45 nm bei 25°C
bestimmt. In diesem Bereich wurden zahlreiche Spitzen beobachtet,
einschließlich
der bei ungefähr
212-217nm, 248nm, 273 nm, 318 nm, und 385 nm. Ein isobestischer
Punkt tritt über
einen großen
Teil des pH-Bereichs bei ungefähr 290
nm auf. In den stark verdünnten
Lösungen
(2,5 × 10–6 M)
erscheint der neutrale 3 1-Komplex ungefähr zwischen den pH-Werten 4,5
und 9,5 stabil zu sein. Für
die weniger verdünnten
Lösungen
(1,0 × 10–2 M) war
die Bestimmung wegen dem sehr hohen Absorptionsvermögen schwieriger.
Der Stabilitätsbereich
erscheint dem mit der Lösung
mit starker Auflösung ähnlich zu
sein, er ist vielleicht ein wenig breiter.
-
Beispiel 3
-
Herstellung
der Formulierung der Kapsel mit enterischem Belag
-
Die
3:1-Maltol: Gallium-Zusammensetzung wird wie in Beispiel 2 beschrieben
hergestellt. In einer harten Gelatinekapsel mit der Standardgröße 3 (ungefähr 15.5
mm lang und 5.8 mm Durchmesser) werden 40 mg der 3: 1 Maltol: Gallium
Zusammensetzung, 10 mg Maltol, und ungefähr 190 mg Stärke hinzugefügt. Die
Kapsel wird geschlossen und dann mit einem Belag aus Celluloseacetat-Phthalate/
Diethylphthalat unter Benutzung einer in Jones (1970), "Production of enteric
coated capsules," Manufacturing
Chemist & Aerosol
News 41: 43-57, 1970 beschriebenen Prozedur entsprechend einem technischem
Maßstab
beschichtet. Acetone wird als Lösungsmittel
benutzt und es wird eine Belagdicke von ungefähr 35 Mikrometern erhalten.
Eine solche Kapsel verhindert die Freigabe ihres Inhalts (die 3:1
Maltol: Gallium-Zusammensetzung) bei den sauren Bedingungen des
Magens, gibt jedoch ihren Inhalt im Dünndarm frei, wo der pH-Wert über 5.5
liegt.
-
Es
können
andere aus dem Stand der Technik bekannte Materialien benutzt werden,
um die Kapsel enterisch zu beschichten, wobei sie lediglich durch
im obigen Beispiel 3 verwendete Celluloseacetatephthalat/diethyl
phthalate ersetzt wird.. Solche anderen Materialien umfassen beispielhaft
Celluloseacetatephthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
poly (vinylacetatphthalat), Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinate,
Poly(meth)acrylate, und ähnliches.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Kapseln,
die einen pharmazeutisch annehmbaren Puffer umfassen
-
Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die Herstellung einer oral
verabreichbaren pharmazeutischen Zusammensetzung, die einen neutralen Komplex
aus Gallium und 3-Hydroxy-4-pyron enthält zu zeigen, wobei das Mittel
zur Inhibierung der Dissoziation des Komplexes in den sauren Bedingungen der
Magens durch die Verwendung eines pharmazeutisch annehmbaren Puffers
vorgenommen wird. Es werden insbesondere 40 mg 3:1 Maltol: Gallium-Zusammensetzung,
ungefähr
zwischen 50 und 1000 mg (bevorzugt 500 mg) Calciumcarbonat und die
Reststärke
zu einer standardgemäßen Gelatinekapsel
hinzugefügt.
Die Kapsel wird dann geschlossen, um eine Zusammensetzung dieser
Erfindung zur Verfügung
zu stellen. Solch eine Kapsel verhindert die Dissoziation der 3:1
Maltol: Gallium-Zusammensetzung
unter den sauren Bedingungen des Magens indem der pH-Wert des Fluids
im Magen angehoben wird.
-
In
Anbetracht des oben gesagten, können andere
neutrale Komplexe von Gallium und 3-Hydroxy-4-pyronen in den oben
beschrieben Verfahren hergestellt werden, indem lediglich solche
anderen 3-Hydroxy-4-pyrone durch Maltol und durch Ethylmaltol ersetzt
werden, wie es in den obigen Beispielen beschrieben ist. Auf ähnliche
Weise können
andere Mittel zur Verhinderung der Dissoziation des neutralen Komplexes
verwendet werden, indem lediglich solche anderen Mittel durch die
obigen Mittel ersetzt werden.
-
Anstelle
des Calciumkarbonats in den Kapseln des Beispiels 4 können insbesondere
zwischen ungefähr
50 und ungefähr
1000mg anderer pharmazeutisch annehmbarer Puffer verwendet werden.
Solche anderen pharmazeutisch annehmbaren Puffer umfassen z.B. Natriumbicarbonat,
Natriumkarbonat und ähnliches.
-
Beispiel 5
-
Klinische
Bewertung von Galliummaltolat zur Behandlung von HIV-Infektionen
-
Galliummaltolat
wird klinisch bewertet, was die Wirksamkeit bei der Behandlung der
HIV-Infektion betrifft. Es werden die Verfahren mit der folgenden Referenz
zur Bewertung verwendet: Kirk et al. (1999), "Combination therapy containing ritonavir plus
saquinavir has superior short-term antiretroviral efficacy: a randomized
trial," AIDS 13(1):
9-16. Patienten mit HIV-Infektion werden einmal pro Tag mit einer
Gelatine-Kapsel die 250 mg Galliummaltolat enthält, behandelt. Die Patienten
werden zufällig
und blind in ungefähr
gleiche Gruppen aufgeteilt, die entweder 0 (Plazebo), 250,500, oder
750 mg/Tag Galliummaltolat während
ungefähr
sechs Monaten, zusammen mit 300 mg AZT zweimal pro Tag, 200 mg ddI
zweimal pro Tag, und 800 mg Indinavir alle acht Tage verabreicht
bekommen. Die Patienten werden medizinisch nach Symptomen der HIV-Infektion
während
der Studie überwacht.
Außerdem
werden Blutserumproben von den Patienten an den Tagen 0,30,90, und
180 erhalten und mit der Zählung
der CD4-6-Zellen durch Routinefahren und nach HIV-1 RNA (Virusbelastungsversuch)
unter Benutzung des Roche AMPLICOR Ultraassays (Sun et al. (1998), "Ultrasensitive reverse
transcription-PCR assay for quantitation of humanimmunodeficiency
virus type 1 RNA in plasma, "J.
Clin. Microbiol.36 (10): 2964-2969) untersucht. Die nach den entsprechenden
dokumentierten Prozeduren geführte
experimentelle Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden
Verbindungen der Erfindung die HIV-Infektion wirksam behandeln.
-
Beispiel 6
-
Klinische
Bewertung von Galliummaltolat zur Behandlung von Hepatitis-B-Infektionen
-
Galliummaltolat
wird klinisch bewertet, was die Wirksamkeit bei der Behandlung der
Hepatitis B-Infektion betrifft. Die bei den in den folgenden Referenzen
beschriebenen klinischen Studien verwendeten Verfahren werden bei
der Bewertung benutzt: Yao et al. (1999), "Treatment of Chronic Hepatitis B: New
Antiviral Therapies, "Curr.
Gastroenterol. Rep.1 (1): 20-26; Hoofnagle et al. (1997), "New therapies for chronic
hepatitis B, "J.
Viral Hepat. 4 Suppl., 1: 41-50. Patienten mit der Hepatitis B-Infektion
werden einmal pro Tag mit Galliummaltolat enthaltenden Gelatinekapseln
behandelt. Die Patienten werden zufällig und blind in zwei ungefähr gleiche
Gruppen von vier ungefähr
gleichen Untergruppen unterteilt und empfangen entweder 0 (Plazebo),
250,500, oder 750 mg/Tag Galliummaltolat während ungefähr sechs Monaten. Die ersten
vier Gruppen empfangen die Galliummaltolatdose zusammen 5 Millionen
IU Interferon durch Injektion einmal pro Tag und 150 mg Lamivudin
zweimal pro Tag. Die Patienten werden auch medizinisch auf Lebererkrankungen
einschließlich
eines Leberfunktionstests und medizinische Symptome der Infektion
durch die Hepatitis B während
der Studie untersucht, wobei auf die Möglichkeit zu achten war, dass
die Medikamente selbst gewisse Lebererkrankungen hervorrufen und
die Resultate der Leberfunktionstests erhöhen können. So wird der Leberfunktionstest
nach der ersten Woche, der zweiten Woche und danach alle zwei Wochen
durchgeführt.
Außerdem
wurde die Leberhistopathologie unter Benutzung der Biopsie und Immunfärbung und
in situ Hybridisierung für
pertinente Antigene und Nukleinsäuren,
mit Leberbiopsieproben, die von den Patienten an den Tagen 0,30,90,
und 180 erhalten. Das Blut wurde nach der ersten, zweiten Woche
und alle zwei Wochen auf pertinente Antigene durch Routineverfahren
umfassend das Hepatitis B-Oberflächengen (HbsAg)
und "e"-Antigen (HbeAg) untersucht. Eine erfolgreiche
Behandlung kann die Patienten mit chronischer Hepatitis B aus einem
replizierenden (HBeAg positiv) in einen nicht replizierenden (HBeAg
negativ) Zustand konvertieren, und einige Patienten können alle
zusammen sogar geheilt werden, wie es durch den Verlust von HbsAg
festgestellt wurde.
-
BEISPIEL 7
-
Klinische Untersuchung
von Galliummaltolat bei der Mycoplasmapneumonie-Infektion in HIV-infizierten Patienten.
-
Die
durch die Mycoplasmapneumonie hervorgerufene Pneumonie wird „laufende
Pneumonie„ genannt
und befällt
häufig
HIV-infizierte Patienten, befällt
jedoch auch immunokompetente Individuen. Sie wird oft mit bakteriziden
Wirkstoffen behandelt, aber Tetracyclin ist ein bakeriostatischer
Wirkstoff, der bei der Behandlung der Pneumonie benutzt wird. Die
Galliumaktion liegt näher
an der statischen als an der zidalen Aktion. Zidale und statische
Wirkstoffe werden nicht in der antimikrobiellen Therapie für Prokaryoten
kombiniert und so kann Gallium mit Tetrazyklinen für die widerspenstigen
Mycoplasmapneumonien verwendet werden, aber diese sind nur leicht
bei HIV-Patienten zu sehen. Da das Tetrazyklin Proteinsynthese beim
prokaryotischen Ribosom zeigt, erwartet man Synergie mit der deutlich
unterschiedlichen mechanischen Aktion des Galliums. Da der Weg der
HIV-Krankheit sehr
viel länger
als der normale erfolgreiche Behandlungsweg für die laufende Pneumonie ist,
hat die Gallium-Behandlung wenig Einfluss auf HIV oder bei der Wiederherstellung
des Immunsystems wie bei der Verbesserung der stark aggressiven
Therapie gegen Retroviren (HAART).
-
HIV-Patienten
bei einer HAART (außer
Gallium)-Kur, die der im Beispiel 5 beschriebenen mit Mycoplasma-Pneumonie
gleich ist, werden zufällig
und blind in zwei ungefähr
gleiche Gruppen eingeteilt. Die beiden Gruppen wurden dann auf dieselbe
zufällige Weise
jede in vier Untergruppen für
verschiedene Galliumdosen (einschließlich die Plazebo-Dosis) aufgeteilt.
Jede Gruppe wird dann identisch wie im Beispiel 5 beschrieben mit
Galliummaltolat behandelt. Die erste Gruppe empfängt zur Behandlung der Pneumonie
zusätzlich
zum Gallium, 500 mg Tetracycline viermal pro Tag, während die
zweite Gruppe nur das Gallium zusätzlich zum Standard-HAART erhält. Die
nach den entsprechenden dokumentierten Prozeduren geführte experimentelle
Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden Verbindungen der
Erfindung die Mycoplamapneumonie bei HIV-Patienten wirksam behandeln.
Wie erwartet ist die Kombination von Gallium mit Tetrazyklinen wirksamer
als nur ein Wirkstoff und die Synergie wird durch zahlreiche Computerberechnungsdatenanalysetechniken einschließlich der
Bestimmung durch das MacSynergy II®-Computerprogramm
gezeigt.
-
Beispiel 8
-
Klinische Untersuchung
von Galliummaltolat für
die Behandlung der Herpes-Simplex
(I oder II)-Infektion und Rekurrenzen.
-
Galliummaltolat
wird klinisch bewertet, was die Wirksamkeit bei der Behandlung der
Herpex-Simplex-Infektion bei HIV-negativen Individuen betrifft, die
keine Zeichen einer Immundysfunktion zeigen. Patienten mit Herpex-Simplex-Infektion
werden einmal pro Tag mit Gelatinekapseln, die Galliummaltolat enthalten,
behandelt. Die Patientenpopulation wird in Unterpopulationen mit
jeweils rekurrenten Herpex Simplex und akuter Herpex Simplex-Infektionen
unterteilt. Diese verschiedenen Unterpopulationen werden zufällig und
blind in zwei ungefähr
gleiche Gruppen die ungefähr
entweder 0 (Plazebo), 250,500, oder 750 mg/Tag Galliummaltolat während ungefähr sechs
Monaten empfangen, unterteilt. Die erste Gruppe jeder Unterpopulation
empfängt
die Galliummaltolatdosis zusammen mit 200 mg Acyclovir fünfmal pro
Tag. Die zweite Gruppe jeder Unterpopulation empfängt die
Galliummaltolatdosis zusammen mit 500 mg Ganciclovir zweimal pro
Tag. Die Patienten werden medizinisch auf die Wiederholungen des Rückgangs
der latenten Herpes Simplex-Infektion oder medizinischer Symptome
der akuten Simplex Herpes-Infektion während der Studie mit der Überwachung
einschließlich
der in situ Hybridisierung von Hautläsionen für HSV-DNA überwacht. Außer für die Gruppe
mit der akuten Herpes Simplex-Infektion wurden Blutserumproben von
den Patienten an den Tage 0, 3, 7 und 10 erhalten und wurden mit
Routineverfahren nach dem HSV-Teilchen und mit Hilfe von PCR nach
Herpes Simplex (Virusbelastungsversuch) untersucht. Die nach den
entsprechenden dokumentierten Prozeduren geführte experimentelle Arbeit zeigte,
dass Galliummaltolat und die betreffenden Verbindungen der Erfindung
die Herpes-Simplex-Infektion einschließlich der wiederkehrenden Wunden ebenso
wie die ernsthaftere Systemische Krankheit wirksam behandeln. Wie
erwartet ist die Kombination von Gallium mit Acyclovir und Ganciclovir
wirksamer als nur ein Wirkstoff und die Synergie mit beiden Nucleosidanalogen
wird durch zahlreiche Computerberechnungsdatenanalysetechniken einschließlich der Bestimmung
durch das MacSynergy II®-Computerprogramm gezeigt.
-
Beispiel 9
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Klinische Untersuchung
von Galliummaltolat für
die Behandlung der Herpes-Varicella-Zoster(VZV)-Infektion
und Rekurrenzen.
-
Galliummaltolat
wird klinisch bewertet, was die Wirksamkeit bei der Behandlung der
Varicella-Zoster(VZV)-Infektion bei HIV-negativen Individuen betrifft,
die keine Zeichen einer Immundysfunktion zeigen. Patienten mit VZV-Infektion
werden einmal pro Tag mit Gelatinekapsel behandelt, die Gelliummaltolat
enthalten. Die Population der Patienten wird in Unterpopulationen
jeweils mit rekurrenten VZV (Zoster) und akuten VZV-Infektionen
(Varizellen) unterteilt. Diese verschiedenen Unterpopulationen werden
zufällig
und blind in zwei ungefähr
gleiche Gruppen die ungefähr
entweder 0 (Plazebo), 250,500, oder 750 mg/Tag Galliummaltolat während ungefähr sechs
Monaten empfangen, unterteilt. Die erste Gruppe jeder Unterpopulation
empfängt
die Galliummaltolatdosis zusammen mit 800 mg Acyclovir fünfmal pro
Tag. Die zweite Gruppe jeder Unterpopulation empfängt die
Galliummaltolatdosis zusammen mit 500 mg Ganciclovir zweimal pro
Tag. Die Patienten werden medizinisch auf die Wiederkehr der Rückgänge der
latenten VZV-Infektion
oder medizinischer Symptome der akuten VZV-Infektion während der Studie
mit der Überwachung
einschließlich
der in situ Hybridisierung von Hautläsionen für VZV-DNA überwacht. Außer für die Gruppe
mit der akuten VZV-Infektion
wurden Blutserumproben von den Patienten an den Tage 1 bis 5 erhalten
und wurden mit Routineverfahren nach dem VZV-Teilchen und mit Hilfe
von PCR nach VZV (VIRAL LOAD ASSAY) untersucht. Die nach den entsprechenden
dokumentierten Prozeduren geführte
experimentelle Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden
Verbindungen der Erfindung die VZV-Infektion einschließlich wiederkehrender Wunden
ebenso wie die ernsthaftere Systemische Krankheit wirksam behandeln.
Wie erwartet ist die Kombination von Gallium mit Acyclovir und Ganciclovir
wirksamer als nur ein Wirkstoff und die Synergie mit beiden Nucleosidanalogen
wird durch zahlreiche Computerberechnungsdatenanalysetechniken einschließlich der
Bestimmung durch das MacSynergy II®-Computerprogramm
gezeigt.
-
Beispiel 10
-
Klinische
Untersuchung von Galliummaltolat für die Behandlung der Epstein-Barr- Virus(EBV)-Infektion.
-
Galliummaltolat
wird klinisch bewertet, was die Wirksamkeit bei der Behandlung der
Epstein-Barr-Virus(EBV)-Infektion bei HIV-negativen Individuen betrifft,
die keine Zeichen einer Immundysfunktion außer der EBV-Mononukleose zeigen.
Einige der in den folgenden Referenzen beschriebenen klinischen
Studien verwendeten Verfahren werden bei der Bewertung benutzt:
Schneider et al. (2000), "Regression
of Epstein-Barr virus-associated lymphoproliferative disorders in
patients with acquired immunodeficiency syndrome during therapy
with foscarnet," Ann.
Hematol. 79 (4): 214-6. Die Patienten mit EBV-Infektion werden einmal
pro Tag mit Gelatinekapseln behandelt, die Galliummaltolat enthalten. Die
Patienten werden zufällig
und blind in zwei ungefähr
gleiche Gruppen die ungefähr
entweder 0 (Plazebo), 250,500, oder 750 mg/Tag Galliummaltolat während ungefähr sechs
Monaten empfangen, unterteilt. Die erste Gruppe empfängt die
Galliummaltolatdosis zusammen mit 500 mg Ganciclovir zweimal pro Tag.
Die zweite Gruppe empfängt
die Galliummaltolatdosis zusammen mit 5500 mg Foscarnet intravenöse Infusion
während
1,5 bis 2 Stunden zweimal pro Tag. Die Patienten werden medizinisch
auf einen Rückgang
der EBV-Infektion mit histopathologischer Überprüfung der hematologischen Abstriche
untersucht, um kennzeichnende Zellen und die Lymphozytenspiegel
festzustellen. Außerdem
wurden Blutserumproben von den Patienten an den Tage, 3, 7, 10, 14,
17, 21, 24 und 28 erhalten und mit Routineverfahren nach dem EBV-
Teilchen und mit Hilfe von PCR nach EBV (Virusbelastungsversuch)
untersucht. Die nach den entsprechenden dokumentierten Prozeduren
geführte
experimentelle Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden
Verbindungen der Erfindung die EBV-Infektion einschließlich wiederkehrender
Wunden ebenso wie die ernsthaftere Systemische Krankheit wirksam
behandeln. Wie erwartet ist die Kombination von Gallium mit Acyclovir
und Ganciclovir wirksamer als nur ein Wirkstoff und die Synergie
mit beiden Nucleosidanalogen wird durch zahlreiche Computerberechnungsdatenanalysetechniken
einschließlich
der Bestimmung durch das MacSynergy II®-Computerprogramm
gezeigt.
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Beispiel 11
-
Klinische Untersuchung
von Galliummaltolat für
die Behandlung der Coinfektion durch HIV und Hepatitis B
-
Die
oral verabreichbaren, stark Tf-gebundenen, gut verteilten Galliumverbindungen
der vorliegenden Erfindung werden für synergetisch mit den existierenden
HAART-Kuren gehalten, wodurch eine erfolgreichere Rekonstitution
des Immunsystems ermöglicht
wird, was das Erreichen einer höheren
Proportion von infizierten Patienten und das längere Aufrechterhalten spezifischer
Immunantworten gegen HIV und andere intrazelluläre Mikroben betrifft. Wenn so
vorgegangen wird, ermöglichen
oder verbessern die Verbindungen der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit
zur Verwendung von biologischen humoro-hormonalen Wirkstoffen um
die spezifischen Immunantworten gegen HIV oder andere intrazelluläre Pathogene
zu stimulieren.
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Die
neue Hinzufügung
der Kombinationstherapien, die ein Nucleosidanalog zum Interferon-alpha (α-Interferon)
zur Behandlung der Hepatitis B und der Hepatitis C hinzufügen, schlagen
einen anderen signifikanten Vorteil der Galliumverbindungen der
vorliegenden Erfindung in der Kombinationsbehandlung der gleichzeitigen
Infektion durch HIV und einen anderen Virus vor. Da die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung gegen jedes beliebige intrazelluläre Pathogen
wirken, das durch ein DNA während
seines Lebenszyklus hergestellt wird, indem der Metabolismus der
Wirtszelle zerstört
wird, wirken sie gegen eine Kombination von Viren.
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Hepatitis
B und Hepatitis C-Behandlungen sind allgemein dafür bekannt,
dass sie traditionell allein auf Interferon mit Nucleosidanalogen
basieren, die erst vor kurzem als Kombinationsantivirustherapiewirkstoffe
hinzugefügt
worden sind; Personen mit HIV-Erkrankungen sind oft von eines und
manchmal von beiden Hepatitiserkrankungen infiziert, und sobald
ihr Immunsystem gefährdet
ist, wird die Verabreichung von Interferon unnütz wenn nicht sogar gegenproduktiv.
So bietet die vorliegende Erfindung eine synergetische Kombination
mit Nucleosidanalogen an, die ohne Interferon in der Lage sind,
die Hepatitis B bei HIV-Patienten zu kontrollieren und mit der Anti-HIV-Therapie
synergetisch kombiniert werden, um die spezifische Immunität gegen
den Hepatitisvirus zu verbessern und dadurch die spätere Hinzufügung von
Interferon-alpha zur Anti-Hepatitis-Kur ermöglicht, wenn eine ausreichende
Verbesserung der Immunfunktion, die durch CD4+-Niveaus oder anders gemessen wird, beobachtet
wird.
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Galliummaltolat
wird klinisch bewertet, was die Wirksamkeit bei der Behandlung der
Hepatitis B-Co-Infektion eines HIV-I-Patienten betrifft. Die bei den
in den folgenden Referenzen beschriebenen klinischen Studien verwendeten
Verfahren werden bei der Bewertung benutzt: Yao et al. (1997), "Treatment of Chronic
Hepatitis B: New Antiviral Therapies," Curr. Gastroenterol. Rep. 1 (1): 20-26;
Hoofnagle et al. (1997), "New
therapies for chronic hepatitis B," supra.
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Patienten
werden einmal pro Tag mit Gelatinekapseln, die Galliummaltolat enthalten,
behandelt. Die Population der Patienten mit Hepatitis B und HIV-Infektion
werden zuerst in zwei Unterpopulationsgruppen auf der Basis von
CD4+-Auszählungen (über 350/mm3 und unter 350/mm3)
unterteilt. Die Unterpopulationen werden zufällig und blind in zwei ungefähr gleiche
Gruppen die ungefähr
entweder 0 (Plazebo), 250,500, oder 750 mg/Tag Galliummaltolat während ungefähr sechs
Monaten empfangen, unterteilt. Alle Untergruppen empfangen die identische
Kur einer Anti-Retrovirus-Therapie ohne Gallium wie es in Beispiel
5 beschrieben ist eine HAART-Kur). Als Kombination der Interferon-Therapie
mit Nucleosid-Analogen
für die
Hepatitis ist relativ neu, Interferon plus Gallium allein wird verglichen
mit Interferon plus Gallium plus Nucleosidanalog. Es wird insbesondere
Interferon alpha (α-Interferon)
benutzt. Das am landläufigsten
benutzte Nucleosidanalog für
die Hepatitis B ist Lamivudin, und neuere Alternativen umfassen
Famciclovir, Lobucavir und Adevovir-Dipivoxil.
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In
jeder Unterpopulation empfangen die vier Untergruppen von jeder
Unterpopulation (über 350/mm3 und unter 350/mm3)
der ersten Gruppe zusätzlich
die Galliummaltolatdosis zusammen mit 10 Millionen IU Interferon
durch Injektion einmal pro Tag. Das ist zweimal die Dosis die für nicht
mit HIV infizierte Individuen des Beispiels 6 benutzt wird, da die HIV-Erkrankung
die Immunität
beeinflusst. In jeder Unterpopulation empfangen die vier Untergruppen der
zweiten Gruppe die Galliummaltolatdosis mit 150 mg Lamuvidin zweimal
pro Tag. Die Patienten werden wie es genau in Beispiel 5 beschrieben
wird, auf die HIV-Erkrankung untersucht. Die Patienten werden auch
medizinisch auf Lebererkrankungen einschließlich eines Leberfunktionstests
und Untersuchung der medizinischen Symptome der Infektion durch
die Hepatitis B während
der Studie untersucht, wobei auf die Möglichkeit zu achten war, dass
die Medikamente selbst gewisse Lebererkrankungen hervorrufen können und
die Ergebnisse der Leberfunktionstests anheben. So wird der Leberfunktionstest
nach der ersten Woche, der zweiten Woche und danach alle zwei Wochen
durchgeführt.
Außerdem wurde
die Leberhistopathologie unter Benutzung der Biopsie und Immunfärbung und
in situ Hybridisierung für
pertinente Antigene und Nukleinsäuren,
mit Leberbiopsieproben, die von den Patienten an den Tagen 0,30,90,
und 180 erhalten wurden, untersucht. Das Blut wurde nach der ersten,
zweiten Woche und alle zwei Wochen auf pertinente Antigene durch
Routineverfahren umfassend das Hepatitis B-Oberflächengen
(HbsAg) und "e"-Antigen (HbeAg) untersucht. Eine erfolgreiche
Behandlung kann die Patienten mit chronischer Hepatitis B aus einem
replizierenden (HBeAg positiv) in einen nicht replizierenden (HBeAg
negativ) Zustand konvertieren, und einige Patienten können alle
zusammen sogar geheilt werden, wie es durch den Verlust von HbsAg
nachgewiesen wird, aber die Wahrscheinlichkeit einer Kur mit HIV-Erkrankung
wird als geringer eingeschätzt.
Es wurde gezeigt, dass Lumavidin gegen HIV wirkt, aber die neueren
für die
Hepatis B benutzten Nucleosidanaloge wirken auch gegen HIV. Die
geeignete Dosierung für
die Nucleosidanaloge, die Lamuvidin ersetzen können sind folgende: Famciclovir:
500 mg zweimal pro Tag, Lubocavir: 400 mg einmal pro Tag, Adefovor-Dipivoxil
(Adefovir): 120 mg einmal pro Tag. Die Adefovir-Dosis ist viermal
die Dosis, die in Versuchen als wirksam gegen Hepatitis B gezeigt
wurde und die höhere
der beiden Dosen (60 mg und 120 mg pro Tag) wurden für HIV allein
gewählt.
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Die
nach den entsprechenden dokumentierten Prozeduren geführte experimentelle
Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden Verbindungen
dieser Erfindung in Kombination mit Interferon und Interferon plus
Nucleosidanaloge und synergetisch mit beiden die Hepatitis B-Infektion
wirksam sind. Die bei der Behandlung von Hepatitis verwendeten Nucleosidanalogen
sind auch synergetisch mit der HAART-Kur in ihrer Wirkung auf die
HIV-Infektion, wie es auch Gallium ist, wie es durch das MacSynergy
II®-Computerprogramm
gezeigt wird. Die Gruppe mit niedrigem CD4+-Gehalt reagiert insgesamt weniger,
aber für
die in der Unterpopulation mit niedrigem CD4+-Gehalt die einen Anstieg
des CD+4-Niveaus zeigen, korreliert der Anstieg der DC+4-Zellen mit
einer stärkeren
Verbesserung der Hepatitis, ein Phänomen, das in schwächerem Masse
in der Gruppe mit hohem CD4+-Gehalt beobachtet wurde (geringere
beobachtete proportionale CD+4-Zunahme). Die
in der Gruppe mit niedrigem CD4+-Gehalt, die keinen bedeutenden
Anstieg ihrer CD+4-Niveaus zeigten, zeigen keine Beschleunigung
des Rückgangs
der Hepatitis, und die Reaktion auf die Behandlung ist auch geringer.
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Beispiel 12
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Klinische
Untersuchung von Galliummaltolat für die Prävention der CM-V-Erkrankung bei HIV-Patienten
-
CMV-Retinitis
ist eine verbreitete Komplikation der HIV-Erkrankung, aber man hat
für CMV
auch gezeigt, dass sie andere Krankheiten bei Individuen mit einem
geschwächten
Immunsystem einschließlich
die interstitielle Pneumonie und die akute virulente CMV-Hepatitis
hervorrufen kann. Es ist für
Nucleosidanaloge, die wirksam gegen HIV sind, bekannt, dass sie
gegen andere Retroviren wirken, aber verschiedene Nucleoside werden
typischerweise und wirksamer gegen Mitglieder der humanen Herpesvirusfamilie
verwendet, die acht vorher beschriebene Mitglieder und Nucleosidanaloge
umfasst, die sich von den Nucleosidanalogen gegen Retroviren unterscheiden,
werden häufig
verwendet um Herpesviren zu behandeln.
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Wegen
des Wirkungsmechanismus der Galliumverbindungen der vorliegenden
Erfindung, insbesondere der Kreuzwirksamkeit der Organismen und der
Synergie mit anderen entsprechenden Kuren gegen Viren wird die Behandlung
vieler Infektionen weitgreifend verbessert. Ein Individuum mit einer HIV-Erkrankung
und CMV bei einer existierenden HAART kann z.B. nicht auf Interferon
reagieren da das Immunsystem geschwächt ist. Eine existierende HAART-Kur
plus Ganciclovir, sogar wenn es trotz der kumulativen Nebenwirkungen
des Ganciclovir und der Nucleosidanaloge gegen die Retroviren auf
die Wirtszellen mit HAART toleriert wird, ist keine Kombinationstherapie
für die
CMV-Erkrankung. Eine Zugabe von Galliumverbindungen der vorliegenden
Erfindung zu HAART plus eine Ganciclovir-Kur verstärkt synergetisch HAART und
ergänzt
ebenfalls synergetisch die Acyclovir-Behandlung für die CMV-Erkrankung. Außerdem kann
die verstärkte
HAART (EHAART) in der Lage sein einige spezifische Immunfunktionen
gegen beide HIV und CMV wiederherzustellen, wodurch die Zugabe von
Interferon und Leukotrienen zu der Kur ermöglicht und durch die Hilfe
bei der Wiederherstellung der spezifischen Immunreaktion ein weiterer
synergetischer Beitrag zur Behandlung der CMV-Erkrankung in Gegenwart der HIV-Erkrankung
geleistet wird.
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In
diesem Beispiel wird eher die CMV-Prävention als die Behandlung
der CMV-Erkrankung
untersucht. Es wird nur Chemoprävention
durch Wirkstoffe gegen Viren eher als mit die Immunität stimulierenden
Wirkstoffen untersucht, da Interferon eine regelmäßige Injektion
erfordert. Foscarnet ist ein Wirkstoff gegen Viren nur zur Injektion,
es wird jedoch aus Vergleichsgründen
mit dem oralen Wirkstoff gegen Viren untersucht.
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Galliummaltolat
wird klinisch auf die Wirksamkeit zur Prävention der CMV-Erkrankung bei HIV-Patienten
bewertet. Zusätzlich
zu den im Beispiel 5 verwendeten Verfahren zur Bewertung der HIV-Erkrankung
werden einige der in der folgenden Referenz verwendeten Verfahren
in der Bewertung benutzt: Monkemuller et al. (2000), "Esophageal ulcer
caused by cytomegalovirus: resolution during combination antiretroviral
therapy for acquired immunodeficiencysyndrome," South Med. J. 93 (8): 818-20.
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Die
Patienten werden einmal pro Tag mit Gelatinekapseln behandelt, die
Galliummaltolat enthalten. Die Population mit CMV (fast universell,
seropositive oder kulturpositive Patienten) und HIV-Infektion werden
zuerst in zwei Unterpopulationsgruppen auf der Basis der CD4+-Auszählung (über 350/mm3 und unter 350/mm3)
unterteilt. Die Unterpopulationen werden zufällig und blind in zwei ungefähr gleiche Gruppen
von vier ungefähr
gleichen Untergruppen unterteilt und empfangen entweder 0 (Plazebo), 250,500,
oder 750 mg/Tag Galliummaltolat während ungefähr sechs Monaten. Alle Untergruppen
empfangen die gleiche Kur ohne Gallium gegen Retroviren wie es im
Beispiel 5 (eine HAART-Kur) beschrieben ist. Das gewöhnlich verwendete
Nucleosidanalog für CMV
ist Ganciclovir, wobei Foscavir in Fällen benutzt wird, in denen
Ganciclovir nicht wirkt, und die Kombination wird benutzt um widerspenstige
CMV-Retinitis und andere Zustände
zu behandeln. Foscamet muss infundiert werden, um widrige Reaktionen
zu vermeiden. In jeder Unterpopulation empfangen vier Untergruppen
der ersten Gruppe für
jede Unterpopulation (über
350/mm3 und unter 350/mm3)
zusätzlich
die Galliummaltolatdosis zusammen mit 5500 mg Foscamet, intravenös während 1,5
bis 2 Stunden per Infusion zweimal pro Tag verabreicht. In jeder
Unterpopulation empfangen die vier Untergruppen der ersten Gruppe
die Galliummaltolatdosis zusammen mit 1000 mg Ganciclovir viermal
pro Tag. Die Patienten werden betreffend die HIV-Erkrankung so überwacht wie
es in Beispiel 5 beschrieben ist. Die Patienten werden auch betreffend
die CMV-Erkrankung einschließlich
Untersuchung und Überprüfung betreffend
medizinischer Symptome der CMV-Erkrankung wie
CMV-Retinitis während
der Studie überwacht.
Es werden alle Läsionen
der Schleimhaut und der Haut durch eine Hybridisierung von CMV-DNA
in situ untersucht. Es wurden regelmäßige umfangreiche ärztliche
Untersuchungen mit Entnahme von Blut, Urin- und Proben von der bronchoalveolären Waschung der
Lunge der für
eine histopathologische, immunologische und virologische Untersuchung
durch Routineverfahren zu den Tagen 0, 30, 60, 90, 120, 150 und 150
und danach alle 30 Tage untersucht, so dass die Patienten mindestens
während
eines Jahres überwacht
wurden. Blut und Urin werden nach der ersten Woche, der zweiten
Woche und alle zwei Wochen danach nach relevanten Antigenen und
CMV-DNA durch Routineverfahren
einschließlich
PCR für
die CMV-DNA untersucht.
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Die
nach den entsprechenden dokumentierten Prozeduren geführte experimentelle
Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden Verbindungen
dieser Erfindung in Kombination entweder mit Foscanet oder Ganciclovir
und synergetisch mit beiden die CMV-Erkrankung wirksam behandeln.
Die bei der Behandlung von CMV verwendeten Nucleosidanaloge sind
auch synergetisch mit der HAART-Kur in ihrer Wirkung auf die HIV-Infektion, wie
es auch das Gallium ist wie es durch das MacSynergy II®-Computerprogramm
gezeigt wird. Die Unterpopulation mit niedrigem CD4+-Gehalt reagiert insgesamt
weniger als erwartet, aber für
die in der Unterpopulation mit niedrigem CD4+-Gehalt die einen Anstieg
des CD+4-Niveaus zeigen, korreliert der Anstieg der DC+4-Zellen
mit einer stärkeren
Verbesserung der CMV-Erkrankung, ein Phänomen, das in schwächerem Masse
in der Gruppe mit hohem CD4+-Gehalt beobachtet wurde. Die Prävention
der CMV-Erkrankung mit oral verabreichten Wirkstoffen ist möglich mit
Gallium plus Ganciclovir, was adäquat ist
und bessere Ergebnisse erzeugt als ein Plazebo plus Ganciclovir.
-
Beispiel 13
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Klinische
Untersuchung von Galliummaltolat für die Prävention von EBV oder KSV-Neoplasmen bei HIV-Patienten
-
Der
beobachtete Rückgang
mit Wiederherstellung der Immunantwort durch die Kombination der
Therapie gegen Retroviren bei einem HIV-Patienten, der CMV-Ulzeration der Speiseröhre ohne
jede Anti-CMV-Therapie zeigt die Wichtigkeit der Immunantwort für die Überwindung
von Pathologien, die durch Mitglieder der Herpesvirusfamilie (Monkemuller
et al. (2000), supra) erzeugt worden sind. Die Zugabe von Galliumverbindungen
der vorliegenden Erfindung bei der Behandlung von Patienten mit
AIDS und einer opportunistischen Virusinfektion erlaubt eine höhere Rückgangsrate
wegen beidem, der Verbesserung der Kombination der Therapie gegen
Retroviren, was zu einer besseren Wiederherstellung des Immunsystems
für einen
größeren Anteil
der Patienten führt,
und der direkten Wirkung gegen die CMV-Läsionen. Da die CMV-Retinitis
eine Hauptursache bei der Erblindung von AIDS-Patienten ist, verspricht
die Zugabe von Galliumverbindungen der vorliegenden Erfindung zu
der oral verabreichten Pharmakotherapie gegen Retroviren und CMV,
möglicherweise
mit topischer Applikation von Galliummaltolat auf die Augen der
intraokulare Injektion von Galliummaltolatpräparationen, mehr AIDS-Patienten
dabei zu helfen, ihre Sehfähigkeit
länger
zu behalten
-
EBV
und KSV erzeugen Neoplasmen, wobei beide auch Lymphome und KSV (HHV-7) zusammen mit HHV-7
möglicherweise
gleichzeitig mit HHV-6-Erkrankung, die mit der Kaposi-Sarkom-Pathogenese verbunden
ist, hervorrufen. Die meisten Menschen weisen diese Viren auf. Eine
HIV-Population konnte untersucht werden, ohne dass bestimmt wurde,
ob einer dieser Patienten als seropositiv oder kulturpositiv für die Pathogene
ist oder bevorzugt als eine Gruppe von HIV-Patienten, die seropositiv oder kulturpositiv
für EBV
und KSV sind, identifiziert werden kann. Die Anwendung der Verfahren
von Beispiel 12 mit zusätzlicher
Anleitung nach Schneider et al. (2000), supra, erzeugt ein Protokoll
zur Auswertung des Beitrags der Galliumverbindungen der Erfindung zur
Prävention
von opportunistischen, durch Herpesviren erzeugte Neoplasmen mit
einer antiviralen Kombinationstherapie.
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Wenn
man im wesentlichen das gleiche Protokoll wie im Beispiel 12 aber
mit einer HIV-infizierten Patientenpopulation benutzt, die seropositiv
oder kulturpositiv für
EBV-und KSV-Viren ist und die spezifischen Versuche wie PCR, Serodetektion
für EBV-und
KSV-Viren ersetzt, kann die Rolle von Gallium als Kombinationswirkstoff
zur Prävention
von Neoplasmen, die durch Mitglieder der Herpesvirusfamilie bei
der HIV-Erkrankung erzeugt werden, ausgewertet werden. Die Unterpopulationen
werden nach den CD 4-Auszählungen
wie in Beispiel 12 aufgeteilt. Jede erste Gruppe der Unterpopulation
wird zusätzlich
zur Behandlung mit Forscarnet mit Interferon-α behandelt. Jede zweite Gruppe
der Unterpopulation wird zusätzlich
zur Behandlung mit Ganciclovir mit den gleichen Dosen von Forscarnet
und Interferon-α wie
die erste Gruppe behandelt. Die Dosierungen von Foscarnet, ebenso
wie die Dosierungen für
Galliummaltolat für
die vier Untergruppen von jeder Gruppe sind die gleichen wie in
Beispiel 12. So wird bei jeder Unterpopulation Gallium plus Forscarnet plus
die traditionelle HAART-Behandlung
verglichen mit Gallium plus Forscarnet plus die traditionelle HAART-Behandlung plus Ganciclovir.
Eine vollständig
orale Kur wäre
vorzuziehen, ihr Erfolg ist jedoch unwahrscheinlich. Die Dosierungsniveaus
für das
benutzte Interferon-Alpha
ist das gleiche wie das was für
die Behandlung des Kaposi-Sarkoms verwendet wurde (jeden Tag 20
Millionen IU durch Injizierung), welche Dosis eine Toleranzanpassung
für manche Patienten
erforderlich machen kann. Wie in Beispiel 12 sollte die Studie mindestens
ein Jahr und solange dauern wie die Patientenpopulation beobachtet
werden kann, während
noch ausreichend Individuen zur Erzeugung statistisch relevanter
Daten zur Verfügung
stehen.
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Die
nach den entsprechenden dokumentierten Prozeduren geführte experimentelle
Arbeit zeigte, dass Galliummaltolat und die betreffenden Verbindungen
dieser Erfindung in Kombination mit Foscarnet, Interferon und Ganciclovir
und synergetisch mit allen die HIV-infizierten Patienten wirksam
behandeln. Die bei der Behandlung von CMV verwendeten Nucleosidanaloge
sind auch synergetisch mit der HAART-Kur in ihrer Wirkung auf die
HIV-Infektion, wie es auch das Gallium ist, wie es durch das MacSynergy
II®-Computerprogramm
gezeigt wird. Die Unterpopulation mit niedrigem CD4+-Gehalt reagiert insgesamt
weniger als erwartet, aber für
die in der Unterpopulation mit niedrigem CD4+-Gehalt, die einen
Anstieg des CD4+-Niveaus zeigen, korreliert der Anstieg der CD4+-Zellen
mit einer stärkeren
Verbesserung der CMV-Erkrankung, ein Phänomen, das in schwächerem Masse
in der Gruppe mit hohem CD4+-Gehalt beobachtet wurde. Die Prävention
von mit Neoplasmen verbundenen opportunistischen Herpesviren mit
Gallium kombiniert mit Foscarnet ist möglich, Ganciclovir und Interferon
in der Gruppe mit hohem CD4+-Gehalt erzeugt die besten Ergebnisse. Eine
frühe antivirale
Behandlung ist also wünschenswert,
um die CD4+-Niveaus hoch genug zu halten, um später solche präventiven
Strategien zu ermöglichen
was für
die möglichst
frühe Einrichtung
der oralen Kombinationstherapie nach der Diagnose einer HIV-Infektion
spricht.