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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Prozessindustrie verwendet Geber für Prozessvariablen zum Überwachen
von Prozessvariablen, die Substanzen wie beispielsweise Feststoffen,
Schlämmen,
Flüssigkeiten,
Dämpfen
und Gasen in Anlagen der Chemie-, Papier-, Petrol-, Pharma- und
Nahrungsmittelindustrie sowie anderen Industriezweigen zugeordnet
sind. Prozessvariablen umfassen Druck, Temperatur, Strömung, Füllstand,
Trübung,
Dichte, Konzentration, chemische Zusammensetzung und andere Eigenschaften.
Ein Prozess-Fluidstromgeber stellt in Bezug auf einen erfassten
Prozess-Fluidstrom eine Ausgabe bereit. Die Ausgabe des Stromgebers
kann über
eine Prozessregelung an einen Kontrollraum kommuniziert werden,
oder die Ausgabe kann einer anderen Prozessvorrichtung kommuniziert
werden, so dass der Prozess überwacht
und gesteuert werden kann.
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Das
Messen der Geschwindigkeit des Fluidstroms in einer abgeschlossenen
Leitung durch Verändern
der Innengeometrie der Leitung und Anwenden eines Algorithmus auf
den gemessenen Differenzdruck in dem strömenden Fluid ist bekannt. Bei der
herkömmlichen
Art und Weise wird die Geometrie der Leitung durch Verändern des
Querschnittes der Leitung erreicht, beispielsweise mit einem Venturirohr,
oder durch Einführen
einer die Strömung
verändernden
Vorrichtung, beispielsweise einer Lochplatte oder eines Pitotrohrs
mit Durchschnittsermittlung oder dergleichen, in die Leitung.
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Ein
Pitotrohr mit Durchschnittsermittlung umfasst im Allgemeinen einen
geformten Prallkörper, der
den Fluidstrom innerhalb der Leitung leicht behindert. Eine Begrenzung
mancher Pitotrohre mit Durchschnittsermittlung ist ein im Verhältnis geringeres
Signal-Rausch-Verhältnis der
erfassten Differenzdruckdaten. „Rauschen" bezeichnet im Kontext einer Differenzdruck-Messvorrichtung,
wie beispielsweise eines Strömungsgebers,
die momentane Abweichung von einer Durchschnittsdruckmessung von
einem Datenpunkt zum nächsten.
Das Rauschen wird in einem Pitotrohr auf der dem Differenzdrucksensor zugewandten
Seite des Pitotrohrs und in den Niederdruckanschlüssen auf
der stromabwärts
gelegenen Seite des Pitotrohrs erzeugt.
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Da
Differenzdruckgeber und Datenerfassungssysteme anspruchsvoller geworden
sind und auf geringere Eingangsgrößen reagieren, sind sie auch
empfindlicher gegen das von der Druckerfassungseinheit erzeugte
Rauschen und werden dadurch zunehmend beeinflusst. Dementsprechend sind
die Rauscheigenschaften von Differenzdruck-Erfassungsvorrichtungen zu einem wichtigeren
Faktor bei ihrer Auswahl und ihrem Betrieb geworden. Es besteht
also ein Bedarf, eine verbesserte Differenzdruck-Erfassungsvorrichtung mit einem verbesserten
Signal-Rausch-Verhältnis
bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird eine Differenzdruck-Messsonde bereitgestellt, die zum Einsetzen in
eine Fluid führende
Leitung eingerichtet ist, die Sonde umfasst eine sich in Längsrichtung
erstreckende, im Wesentlichen ebene Prallfläche, die sich entlang der Länge und
innerhalb der Sonde erstreckt, und einen ersten Raum, der ein Hochdruckraum
ist, und konfiguriert wurde, um an einen ersten Drucksensoranschluss
anzukuppeln, der erste Raum umfasst wenigstens eine längliche
Prallöffnung,
die darin angeordnet ist, um den Druck von der Prallfläche zu dem
ersten Drucksensoranschluss zu übertragen; eine
prallfreie Fläche,
die von der Prallfläche
beabstandet ist, die prallfreie Fläche besitzt wenigstens eine
prallfreie Öffnung,
die darin angeordnet ist, um den Druck von der prallfreien Fläche zu einem
zweiten Drucksensoranschluss an demselben Ende der Sonde wie der
erste Drucksensoranschluss zu übertragen,
und einen zweiten Raum, der ein Niederdruckraum ist, und der sich
entlang der Länge
und innerhalb der Sonde erstreckt, die prallfreie Fläche ist an
dem zweiten Raum angeordnet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 und 2 sind
schematische Darstellungen eines Prozess-Messsystems, die die Umgebung
von Ausführungsformen
der Erfindung zeigen.
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3 ist
ein System-Blockdiagramm des Prozess-Messsystems.
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4 ist
eine perspektivische Teilansicht eines „T"-förmigen
Form-Prallkörpers
einer Ausführungsform
der Erfindung, bei der im Sinne einer einfacheren Darstellung der
Gesamtkonstruktion ein Teil geschnitten dargestellt wird.
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5 ist
eine Schnittdarstellung entlang der Linien 3-3' in 4. Die geschwungenen
Pfeile zeigen die allgemeine Richtung der Strömung um den Körper herum.
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6 ist
eine perspektivische Teilansicht einer anderen Ausführungsform,
die eine Form des Prallkörpers
mit ebener Anprallfläche
zeigt.
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7 ist
eine perspektivische Teilansicht einer anderen Ausführungsform,
die einen im Wesentlichen „V"-förmigen Querschnitt
des Prallkörpers
mit ebener Anprallfläche
darstellt.
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8 ist
eine perspektivische Teilansicht einer anderen Ausführungsform,
die einen im Wesentlichen „U"-förmigen Querschnitt
des Prallkörpers
mit ebener Anprallfläche
darstellt.
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9 ist
eine schematische Darstellung eines Fluids, das um die wie in 4 geformte
Differenzdruck-Messsonde herumströmt.
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10 ist
ein Druck-Zeit-Diagramm, das die typische Rauschminderung einer
Differenzdruck-Messsonde in der Art eines Pitotrohrs nach dem Stand
der Technik, wie beispielsweise der in dem Patent US-A-4559836 offenbarten
Sonde, darstellt.
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11 ist
ein Druck-Zeit-Diagramm, das die verbesserten Rauscheigenschaften
der Differenzdruck-Messsonde der vorliegenden Erfindung darstellt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung wird zwar mit Bezug auf spezielle Ausführungsformen von Differenzdruck-Messsonden beschrieben,
Personen mit Erfahrung auf dem Gebiet der Technik erkennen jedoch,
dass Änderungen
in Form und Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne von dem Geist und
Umfang der Erfindung abzuweichen, die durch die beigefügten Ansprüche definiert
werden.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Prozesssteuerungssystems 10,
das ein Beispiel einer Umgebung von Ausführungsformen der Erfindung
darstellt. Das Druckmesssystem 12 ist über die Prozessregelung 16 mit
einem Kontrollraum 14 (modellhaft als Spannungsquelle und
Widerstand dargestellt) verbunden. Die Regelung 16 kann
zum Kommunizieren von Strömungsinformationen
zwischen dem Messsystem 12 und dem Kontrollraum 14 jedes geeignete
Protokoll verwenden. So funktioniert die Prozessregelung 16 beispielsweise
in Übereinstimmung
mit einem Prozessindustriestandardprotokoll wie beispielsweise Highway
Addressable Remote Transducer (HART®),
FOUNDATIONTM Fieldbus oder jedem anderen
geeigneten Protokoll.
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2 zeigt
einen aufgeschnittenen Teil eines Prozess-Fluidbehälters 18,
wie beispielsweise ein Rohr oder eine abgeschlossene Leitung, in
dem eine Differenzdruck-Messsonde 20 von
der Art eines Pitotrohrs mit Durchschnittsermittlung eingebaut ist. Der
Prallkörper 22 der
Sonde 20 ist in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung konstruiert, die zu einem späteren Zeitpunkt in der Spezifizierung
ausführlicher
beschrieben wird. Der Prallkörper 22 erstreckt
sich über
den gesamten Innendurchmesser von Rohr 18. Der Richtungspfeil 24 in 2 gibt
die Richtung des Fluidstroms in dem Rohr 18 an. Ein Fluidsammler 26 und
der Strömungsgeber 13 werden
am äußeren Ende
des Pitotrohrs 20 befestigt dargestellt. Der Geber 13 umfasst
einen Drucksensor 28, der mit der Sonde 20 über Kanäle 30 (in 2 als
unsichtbar dargestellt) in Fluidverbindung steht.
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3 ist
ein System-Blockdiagramm des Differenzdruck-Messsystems 12.
Das System 12 umfasst den Strömungsgeber 13 und
die Differenzdruck-Messsonde 20. Das System 12 kann
an eine Prozessregelung, wie beispielsweise die Regelung 16,
gekoppelt werden und ist dafür
eingerichtet, eine Ausgabe einer Prozessvariablen, die sich auf
einen Differenzdruck des Fluidstroms innerhalb des Rohrs 18 bezieht,
zu kommunizieren. Der Geber 13 von dem System 12 umfasst
einen Regelungskommunikator 32, einen Drucksensor 28,
einen Messschaltkreis 34 und einen Kontroller 36.
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Der
Regelungskommunikator 32 kann an eine Prozessregelung,
wie beispielsweise Regelung 16, gekoppelt werden und ist
dafür eingerichtet,
abhängig
von der Prozessregelung zu kommunizieren. Eine derartige Kommunikation
kann in Übereinstimmung
mit jedem geeigneten Prozessindustriestandardprotokoll, wie beispielsweise
den oben genannten Protokollen, durchgeführt werden.
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Der
Drucksensor 28 umfasst einen ersten und einen zweiten Einlass 38, 40 die über Kanäle 30 an
einen ersten beziehungsweise einen zweiten Raum 42 beziehungsweise 44 gekoppelt
sind. Der Sensor 28 kann jede Vorrichtung sein, die elektrische Kennwerte
besitzt, die sich in Folge von Änderungen des
angelegten Druckes ändern.
So kann beispielsweise der Sensor 28 ein kapazitiver Drucksensor sein,
dessen Kapazität
sich in Folge des zwischen den Anschlüssen 38 und 40 anliegenden
Differenzdruckes ändert.
Wenn gewünscht,
kann der Sensor 28 ein Paar von druckempfindlichen Elementen
enthalten, so dass jeder Raum mit seinem eigenen druckempfindlichen
Element gekoppelt ist.
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Der
Messschaltkreis 34 ist mit dem Sensor 28 gekoppelt
und konfiguriert, um eine Sensorausgabe in Bezug auf den Differenzdruck
bereitzustellen, der zwischen den Anschlüssen 38 und 40 besteht. Der
Messschaltkreis 34 kann aus beliebigen elektronischen Schaltkreisen
bestehen, die ein geeignetes Signal in Bezug auf den Differenzdruck
bereitstellen können.
So kann der Messschaltkreis beispielsweise ein Analog-Digital-Wandler,
ein Kapazitäts-/Digital-Wandler
oder ein beliebiger anderer geeigneter Schaltkreis sein.
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Der
Kontroller 36 ist an den Messschaltkreis 34 und
den Regelungskommunikator 32 gekoppelt. Der Kontroller 36 ist
dafür eingerichtet,
eine Prozessvariable an den Regelungskommunikator 32 auszugeben,
diese Ausgabe bezieht sich auf die Sensorausgabe, die durch den
Messschaltkreis 34 bereitgestellt wird. Der Kontroller 36 kann
eine programmierbare Gatteranordnungs-Vorrichtung, ein Mikroprozessor
oder eine beliebige andere geeignete Vorrichtung sein.
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Obwohl
der Regelungskommunikator 32, der Messschaltkreis 34 und
der Kontroller 36 hinsichtlich individueller Module beschrieben
wurden, wird davon ausgegangen, dass diese beispielsweise auf einer Anwendungsspezifischen
Integrierten Schaltung (Application Specific Integrated Circuit,
ASIC) kombiniert werden können.
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Die
Differenzdruck-Messsonde 20 ist über Kanäle 30 mit dem Geber 13 gekoppelt.
Somit ist der Anschluss 38 des Sensors 28 mit
dem ersten Raum 42 gekoppelt, während der Anschluss 40 des
Sensors 28 mit dem zweiten Raum 44 gekoppelt ist.
Ein „Raum" ist ein Durchlass,
ein Kanal, ein Rohr oder dergleichen, in den oder in das ein Fluid
einer bestimmten Eigenschaft oder mit einem bestimmten Druck hineingeleitet
oder hineingelassen wird, und durch den oder das ein Fluiddruck
kommuniziert, mitgeteilt oder gesendet wird.
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Der
Prallkörper 22 umfasst
einen ersten Raum 42 und eine sich in Längsrichtung erstreckende Prallfläche 46 mit
wenigstens einer Prallöffnung 48,
die angeordnet ist, um einen Fluiddruck von der Prallfläche 46 durch
den Raum 42 und die Leitungen 30 zu dem Anschluss 38 des
Sensors 28 zu kommunizieren. In verschiedenen unterschiedlichen
Ausführungsformen
kann die Prallfläche 46 eine
Breite besitzen, die in dem Bereich zwischen ungefähr 12,7 Millimeter
(0,50 Zoll) bis ungefähr
50,8 Millimeter (2,00 Zoll) ist. Wie in den 2, 4 und 5 gezeigt,
ist im Wesentlichen die gesamte Prallfläche 46 senkrecht zu
der Strömungsrichtung
des Fluidstroms, die durch den Pfeil 24 dargestellt wird.
Wie aus den 2 und 4 bis 8 ersichtlich,
kann die wenigstens eine Prallöffnung 48 jede
geeignete Breite besitzen. So kann die Öffnung 48 beispielsweise
eine Breite zwischen ungefähr
0,762 Millimetern (0,030 Zoll) und ungefähr 6,35 Millimetern (0,250 Zoll)
besitzen. Ein Verhältnis
von Raumbreite zu Öffnungsbreite,
das größer ist
als ungefähr
8:1, bringt anscheinend nützliche
Ergebnisse hervor. Die Öffnung 48 kann
die Form eines sich in Längsrichtung erstreckenden
Schlitzes haben. Eine Schlitzöffnung stellt
eine verbesserte Rauschminderung in dem Auftreffdrucksignal bereit
und erhöht
somit das Signal-Rausch-Verhältnis
des Messsystems. Wird ein Schlitz verwendet, muss die Breite des
Schlitzes geringer sein als die Innenbreite des Raumes, mit dem er
in Kommunikation steht. Es kann eine Vielzahl von Schlitzen verwendet
werden, die in Längsrichtung oder
in Querrichtung voneinander beabstandet sind. Des Weiteren können Schlitze
sowohl für
die stromabwärts
gelegenen Öffnungen
sowie für
die kreisförmigen Öffnungen
verwendet werden.
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Der
zweite Raum 44 umfasst eine prallfreie Fläche 50,
die von der Prallfläche 46 beabstandet
ist. Die Oberfläche 50 umfasst
wenigstens eine prallfreie Öffnung 52,
die angeordnet ist, um den Druck von der prallfreien Fläche über den
Raum 44 an den Anschluss 40 des Sensors 28 zu übertragen.
Wie aus den 2 und 4 bis 8 ersichtlich
ist, kann in Ausführungsformen
der Erfindung eine Vielzahl von Geometrien genutzt werden. Im Allgemeinen
ist bei jeder Ausführungsform
wenigstens einer der ersten und zweiten Räume 42, 44 so
geformt, dass ein Fluid-Staupunkt an der wenigstens einen prallfreien Öffnung 52 erzeugt
wird. Wird kein zweiter Raum benötigt,
kann in der Wand von Rohr 18 eine Druckmessbohrung bereitgestellt
werden, so dass die prallfreie Öffnung 52 innerhalb
von dem Rohr 18 angeordnet ist, um einen prallfreien Druck
an Anschluss 40 zu kommunizieren. So kann die Öffnung 52 beispielsweise
nahe einer Innenwand von Rohr 18 angeordnet sein. Zusätzlich können der
Strömungsgeber 13 und
die Sonde 20 werkseitig aneinander angepasst werden, um
eine verbesserte Genauigkeit, Langlebigkeit und Diagnosemöglichkeiten
für eine
bestimmte Differenz-Strömungsmessanwendung
bereitzustellen.
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Die 4 beziehungsweise 5 zeigen eine
perspektivische Teildarstellung und eine Schnittdarstellung des
Prallkörper-Teils 22 des
Pitotrohrs 20. Wie gezeigt, ähnelt ein Querschnitt des Prallkörpers dem
Buchstaben „T", einschließlich eines
Stabteils 54, der eine gerade, im Wesentlichen flachstumpfe,
vordere Prallfläche 46 auf
der „Oberseite" des Buchstaben „T" besitzt. Der Querschnitt
des Körpers
stellt des Weiteren den Schaftteil 56 des Buchstaben „T" dar, der in der
Mitte des Stabes 54 und im Allgemeinen senkrecht dazu angeordnet
ist. In der perspektivischen Ansicht des Prallkörpers (4) ist ersichtlich,
dass der so genannte Schaftteil des „T" eine sich in Längsrichtung erstreckende Rippe 56 ist, die
sich von der Rückseite
des Stabes mit ebener Vorderseite 54 in eine stromabwärts gerichtete
Richtung erstreckt.
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Um
das Signal-Rausch-Verhältnis
der Niederdruckmessung zu erhöhen,
sollte das Verhältnis von
Länge zu
Breite (L/B) des Prallkörpers 22,
wie in 4 dargestellt, größer als ungefähr Einhalb
(1/2) und geringer als ungefähr
Eineinhalb (1 1/2) sein. Ein Verhältnis von Eins (1) scheint
vorteilhafte Ergebnisse hervorzubringen.
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Der
erste und der zweite Raum 42 und 44 sind entlang
der Länge
und im Inneren des Prallkörpers
angeordnet und erstrecken sich in den Teil des Pitotrohrs 20,
das sich aus der Fluid führenden
Leitung 18 zu dem Strömungsgeber 13 erstreckt.
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2 stellt
dar, dass der Prallkörper 22 innerhalb
der Fluid führenden
Leitung 18 so ausgerichtet ist, dass die gerade, flachstumpfe
Prallfläche 46 der
Fluidstromfront entgegensteht und senkrecht zu der Richtung des
Fluidstroms 24 ist. Eine derartige Ausrichtung stellt eine
relativ große
Kuppel des sich über
die Oberfläche 46 erstreckenden
Hochdruckes bereit und erschafft somit einen effizienteren Prall-Staubereich.
Die her vorspringende Rippe 56 ist im Allgemeinen parallel
zu der Richtung des Fluidstroms in der Leitung 18.
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Die
normale Vielzahl von kreisförmigen Hochdruck-Leitungsöffnungen
in der stromaufwärts weisenden
Seite eines Prallkörpers
eines herkömmlichen
Pitotrohrs mit Durchschnittsermittlung werden in den in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen
durch eine oder mehrere schmale Schlitzöffnungen ersetzt, die alle
in der Breite des Stabteils 54 platziert sind und sich
in Längsrichtung im
Wesentlichen über
die gesamte Länge
des Prallkörpers 22 erstrecken.
Die Schlitze stellen eine Kommunikation zwischen dem Hochdruck-(Prall-)Fluid
in Leitung 18 und dem Raum 42 bereit, wodurch
der Pralldruck des strömenden
Fluids in den Raum 42 und zu dem Anschluss 38 des
Drucksensors 28 innerhalb des Strömungsgebers 13 geleitet
wird. Im Gegensatz zu einer Vielzahl von beabstandeten, kreisförmigen Öffnungen
ermöglicht
die Konfiguration mit Schlitzen eine weitere Verringerung des mit dem
Messen hoher Drücke
von Fluids im Zusammenhang stehenden Rauschens, unter der Voraussetzung,
dass der schmale Schlitz als Eingang zu einem breiteren und größeren Raum
dient. Um die Rauschminderung zu erzielen, sollte der Schlitz nicht selbst
als Raum fungieren. Ist beispielsweise der Schlitz in der Vorderseite
des Stabes 0,762 Millimeter (0,030 Zoll) breit und der Raum 42 ist
3,2 Millimeter (0,125 Zoll) breit, würde ein zufrieden stellendes
Verhältnis
bestehen. Diese Dimensionen und das Verhältnis sind lediglich beispielhaft
und sollten nicht als begrenzend oder einschränkend betrachtet werden.
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Das
prallfreie Fluid wird durch eine oder mehrere stromabwärts gerichtete Öffnungen 52 oder alternativ
durch einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Schlitz, der sich hinter dem Stab 54 des Prallkörpers 22 befindet,
in den zweiten Raum 44 in dem Pitotrohr 20 geleitet.
Wie in 5 dargestellt, erzeugt der Stabteil 54 des
Prallkörpers 22 abreißende Wirbel
in dem um die Kanten 58 und 60 der seitlichen Enden
der Platte 54 herumströmenden
Fluid, wodurch das Fluid in dem an die Hinterseite 50 des
Stabes 54 angrenzenden Bereich und um die seitlichen Flächen der
hervorstehenden Rippe 56 stagniert. Die Hauptfunktion der
Rippe 56 der „T"-förmigen Ausführungsform
besteht darin, den Punkt weiter nach stromabwärts zu verlagern, an dem sich
die Wirbel, die von den seitlichen Kanten 58 und 60 des
Stabes mit ebener Vorderseite 54 erzeugt werden, wieder aneinander
anlagern. Das Verzögern
des Wiederanlagerns der Wirbel vergrößert die Größe des Staubereichs, wodurch
das Restrauschen in dem Niederdruckteil der Diffe renzdruckmessung
verringert wird.
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Scharfe
Ecken an den stromaufwärts
gelegenen, seitlichen Kanten 58 und 60 des Stabes 54 erzeugen
abreißende
Wirbel um den Stab herum, starke oder abrupte Wirbel sind jedoch
zum Erreichen der aus einer Fluidstagnation resultierende Ruhe weniger
wünschenswert
als Wirbel, die durch weichere, gerundete, seitliche Kanten des
Strömungsprofils des
Prallkörpers
erzeugt werden. Spezifische Rundungsspezifikationen müssen von
der Größe des Prallkörpers abhängig gemacht
werden, der seinerseits von der Größe der Fluid führenden
Leitung abhängt,
es kann jedoch festgestellt werden, dass bei einem Prallkörper, der
für ein
Rohr mit einem Durchmesser von 25,4 cm (zehn Zoll) dimensioniert
ist, eine Rundung der Ecken der vorderen Kanten mit einem Radius
von ungefähr
0,4 bis 0,8 Millimeter (1/64 bis 1/32 Zoll) geeignet sein können.
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Die
flachstumpfe Aufprallseite des Prallkörpers produziert zusammen mit
den gerundeten seitlichen Kanten verbesserte Fluidstrom-Eigenschaften und
abreißende
Wirbel, die eine das Rauschen reduzierende Ruhe in dem strömenden Fluid
erzeugen. Obwohl eine Ausführungsform
der Erfindung eine Prallfläche
nutzt, die umgangssprachlich als „eben" bezeichnet werden würde, so ist es doch ersichtlich, dass
auch eine Aufprallfläche
verwendet werden kann, die etwas von der nominell „ebenen" Oberfläche abweicht.
So würde
beispielsweise eine leicht konvexe Oberfläche ebenso genügen wie
eine leicht gewellte, aufgeraute oder ausgebogte Oberfläche. Eine
konkave Oberfläche
erhält
die Fluidstrom-Eigenschaften aufrecht, und ihre seitlichen Kanten
erzeugen die erforderliche Trennung der Strömung. In der Beschreibung der
Erfindung und der begleitenden Ansprüche bedeutet „eben" also eine Oberfläche, die
eine konvexe oder stromaufwärts
weisende Abweichung von einer nominell ebenen Oberfläche besitzt,
die nicht mehr als die 0,134-fache Breite des Prallkörpers (0,134 × B), oder
die eine unbegrenzte konkave Abweichung von einer nominell ebenen Oberfläche besitzt.
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Zusätzliche
Ausführungsformen
der Erfindung werden in den 6 bis 8 dargestellt.
Eine gemeinsame Eigenschaft dieser Figuren ist die flachstumpfe,
ebene Aufprallfläche
mit einem oder mehreren schmalen Schlitz-Öffnungen, die Fluid mit hohem
Druck einströmen
lassen. Die Hauptunterschiede zwischen den alternativen Ausführungsformen
und der Ausführungsform,
wie oben beschrieben, sind die Form und die Position der stromabwärts abhängigen Verlängerungen
des Stabes, die Verzögerungen
beim Wie deranlagern der Wirbel erzeugen. Verschiedene Konstruktionen
der stromabwärts
gelegenen Verlängerung
ergeben Veränderungen
in Form und Größe der Fluidstagnationsbereiche.
Die Auswahl der speziellen Form oder Konstruktion des Verlängerungsgliedes
des Prallkörpers
kann von mehreren Faktoren der Messungsumgebung abhängen, wie
beispielsweise den Kosten, der Art des Fluids, dem Bereich der Geschwindigkeiten
des Fluidstroms der jeweiligen Größe der Fluid führenden
Leitung, und anderen.
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6 stellt
eine Grundform eines Prallkörpers 22a dar,
der keine Wiederanlagerungsverlängerung
oder hervorstehende Rippe besitzt. Ein Körper 70 wird mit einer
ebenen, dem Aufprall entgegengerichteten Oberfläche 72 bereitgestellt,
die mindestens einen schmalen Schlitz 48a besitzt, der
das Hochdruck-Fluid durch den Prallkörper hindurch in den ersten
Raum 42a, dann in den äußeren Teil
des Pitotrohrs und in den Strömungsgeber 13 hinein
leitet. Abgeschlossene Räume 44a im
Inneren des Körpers
kommunizieren mit prallfreien Öffnungen 52a und
leiten das Niederdruck-Fluid durch den Körper in den äußeren Teil
des Pitotrohrs und in den Strömungsgeber 13 hinein.
Der Staubereich, der durch die abreißenden Wirbel erzeugt wird,
ist kleiner als der, der durch die „T"-förmige
Ausführungsform
erzeugt wird, die in den 2 und 4 bis 5 dargestellt
wird, nichtsdestotrotz wird auch hier eine Verbesserung beim Verringern
des Restrauschens bei der Niederdruckmessung erzielt. Durch das
Bereitstellen von Aufprallschlitzen 48a in der Vorderseite des
Prallkörpers
wird ein gleichartiger Anstieg im Signal-Rausch-Verhältnis bei der Hochdruckmessung wie
in der „T"-förmigen Ausführungsform
erzielt.
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In 7 wird
eine „V"-förmige Form
eines Prallkörpers 22b dargestellt,
der einen Stabteil mit ebener Vorderseite 34b besitzt,
der stromaufwärts gerichtet
ist und mit dem- oder denselben einen oder mehreren, sich in Längsrichtung
erstreckenden Aufprallschlitz oder Aufprallschlitzen 48b und
einem ersten Raum 42b bereitgestellt wird. Die stromabwärts gelegene
Verlängerung
zum Verzögern
des Wiederanlagerns der Fluidwirbel besitzt die Form eines Paars
von hervorspringenden Lamellen oder Schenkeln 74 und 76,
die von den seitlichen Enden der Hinterseite des Stabes 34b ausgehen
und nach außen
in den Strom des strömenden
Fluids auseinanderlaufen. Wie zwischen den Kanten des Stabes 78 und 80 sowie
den äußeren seitlichen
Kanten 82 und 84 der Schenkel 74 und 76 erzeugen
die seitlichen Kanten 86 der Schenkel (die seitlichen Kanten
des Strömungsprofils
des Körpers)
die stärkste
Trennung der Fluid-Grenzschicht, wodurch ein Bereich der Ruhe des
Fluids zwischen den Schenkeln erzeugt wird. Die Breite L1 des Stabes 34b sollte
geringer als oder gleich der Gesamtbreite L2 des gesamten Prallkörpers sein.
Eine Vielzahl von in Längsrichtung
beabstandeten, prallfreien Öffnungen 52b befindet
sich auf der inneren Seite der Schenkel 74, 76 und
kommuniziert mit zweiten Räumen 44b in
dem Körper
der Schenkel, um das Niederdruck-Fluid zu dem Druckgeber zu übertragen.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines Prallkörpers 22c der
vorliegenden Erfindung wird in 8 dargestellt.
Der wesentliche Unterschied zwischen dieser Form des Prallkörpers und
der in 7 dargestellten Form besteht darin, dass die Schenkel 74c und 76c senkrecht
zu der Hinterseite des Stabes 54c angeordnet sind und dadurch
eine Struktur bilden, die einen seitlichen Querschnitt hat, der
dem Buchstaben „U" ähnelt. Ähnlich wie bei der Aktion der
in den 2, 4 und 5 gezeigten
Ausführungsform
werden die Wirbel von den stromaufwärts gelegenen Kanten 78c und 80c des
Stabes 54c abgerissen. Der Staubereich wird zwischen den
Schenkeln 74c und 76c des Prallkörpers 22c gebildet.
Eine Vielzahl von in Längsrichtung
beabstandeten, prallfreien Öffnungen 52c befindet
sich auf der hinteren Seite des Stabes 54c sowie im Inneren
der Schenkel 74c und 76c und kommuniziert mit
inneren Räumen 44c in
dem Körper
der Schenkel, um das Niederdruck-Fluid zu dem Anschluss 40 des
Drucksensors 28 in dem Strömungsgeber 13 zu übertragen.
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9 ist
eine schematische Darstellung eines Fluids, das um die Differenzdruck-Messsonde herumströmt, die
geformt ist, wie in 4 gezeigt. Wie in 9 dargestellt,
erzeugt die im Wesentlichen ebene Prallfläche eine Hochdruckkuppel in
dem nahe der Prallfläche
befindlichen Fluid.
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10 ist
ein beispielhaftes Diagramm, das die Rauscheigenschaften einer Differenzdruck-Messsonde
nach dem Stand der Technik, beispielsweise der in dem Patent US-A-4559836 gezeigten
Differenzdruck-Messsonde, darstellt.
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11 ist
ein Diagramm, das dem in 10 gezeigten
Diagramm ähnelt,
in 11 werden jedoch die Rauscheigenschaften der Differenzdruck-Messsonde
der vorliegenden Erfindung dargestellt, die sowohl die im Wesentlichen
ebene Prallfläche
als auch den sich in Längsrichtung
erstreckenden Schlitz, die in 2 und 4 bis 8 gezeigt wer den,
umfasst. Wie durch diese Diagramme gezeigt, wird durch die vorliegende
Erfindung eine nennenswerte Rauschminderung in einem Differenzdrucksystem
erzielt. Eine derartige Rauschminderung ermöglicht schnelleres Berechnen
einer genauen Angabe des Differenzdruckes, wodurch sie eine effizientere
Prozesssteuerung bereitstellen kann.