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Diese
Erfindung betrifft ein Testverfahren zur Verwendung mit einem Computer-basierten
Fernsprechwesen.
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Herkömmliche
Telefoniedienste basieren auf der Bereitstellung einer zugewiesenen
Schaltung, um zwei Telefonbenutzer über eine Vermittlungsstelle
zu verbinden. Der Aufbau und die Unterhaltung der Schaltung haben
zugehörige
Kosten, aber die zugewiesene Schaltung ermöglicht eine garantierte Dienstqualität (QoS – quality
of service) für
den Telefoniedienst, der über
die Schaltung bereitgestellt wird. Dagegen umfassen Computerkommunikationen,
die über
paketbasierte Netzwerke gemacht werden, keinen Aufbau und keine
Unterhaltung einer Schaltung, stattdessen wird ein Strom von Paketen von
einem Computer an einen zweiten Computer geleitet. Die von aufeinander
folgenden Paketen genommene Route kann variieren gemäß Änderungen in
der Netzwerkleistung, Überlastung,
usw. Einer der Nachteile von paketbasierten Netzwerken im Vergleich
zu schaltungsbasierten Netzwerken ist, dass es keine Garantie gibt,
dass alle von einem Computer übertragenen
Pakete an dem Zielcomputer ankommen oder dass die Pakete, die von
dem Zielcomputer empfangen werden, in derselben Reihenfolge ankommen,
in der sie gesendet wurden. Pakete können erneut übertragen
werden nach einer Aufforderung durch den Zielcomputer und die Anwendung
sollte in der Lage sein, die empfangenen Pakete in die korrekte
Sequenz neu zu ordnen, und diese Schritte sind ohne Folgen, wenn
die zwischen den Computern übertragenen
Daten keine Zeitabhängigkeit
haben, zum Beispiel eine Dateiübermittlung,
die Übertragung
einer Email-Nachricht,
usw. Wenn die Computer jedoch Echtzeitdaten übertragen, wie Telefonie- oder
Audio-visuelle Signale zum Beispiel, dann kann der Empfang von Paketen
nicht in Reihenfolge und das Fehlschlagen, einige Pakete rechtzeitig
oder gar nicht zu empfangen, signifikante Probleme beim Abspielen
von Echtzeitdaten verursachen.
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Trotz
dieser Nachteile ist zu erkennen, dass in der näheren Zukunft die meisten Kommunikationsnetzwerke
mit hoher Kapazität
paketbasierte Netzwerke sein werden, die alle Formen von Daten übertragen,
einschließlich
von Echtzeitdaten, wie Sprache und Video. Es ist momentan möglich, das öffentliche
Internet zu benutzen, um Telefoniedienste (oft als Computertelefonie
(CT – computer
telephony), PC-Telefonie,
Internet-Telefonie oder Voice-over-IP (VoIP) bezeichnet) zu übertragen,
aber die relativ niedrige Bandbreite, die für Internetbenutzer verfügbar ist,
bedeutet, dass derartige Dienste oft von niedriger Qualität sind.
Wenn derartige Dienste kommerziell verfügbar gemacht werden sollen,
zum Beispiel über
Intranetze, Extranetze, private Datennetzwerke, usw., dann ist es
erforderlich, diese mit einer Dienstqualität (QoS – quality of service) auszustatten,
die vergleichbar ist zu der von herkömmlichen Schaltungs-basierten
Telefonienetzwerken. Die internationalen Patentspezifikationen WO99/09730
und WO97/31492 offenbaren derartige Systeme, in denen Sprachabtastwerte
zur Übertragung über ein
Datennetzwerk codiert werden. Die letztere Spezifikation diskutiert
des „RSVP"-Protokoll, das verwendet wird,
um das System für
Sprache zu optimieren. Jedoch führen
diese keine Messungen hinsichtlich der tatsächlich erreichten Qualität durch.
Damit Netzwerk- und Diensteanbieter dieses Ziel erreichen können, benötigen sie
Mittel zum Messen und Steuern der Dienstqualität (QoS) von CT-Diensten.
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Maeshima
et al („A
method of Service Quality Estimation with a Network Measurement
Tool" (IEEE International
performance, Computing and Communications Conference, Scottsdale,
Arizona, USA; 10. Februar 1999)) offenbart einen Prozess, in dem
ein Testsignal erzeugt wird und auf eine Netzwerkzugangsvorrichtung
angewendet wird. Diese Konfiguration erfordert jedoch eine Modifikation
der Computer telefonieanwendung, um dem Testsignal ein Senden und
Empfangen zu ermöglichen.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung sieht vor ein Telefonendgerät, das aufweist:
Testmittel
zum Erzeugen eines digitalen Testsignals;
Pakethandhabungsmittel
zum Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, die das
Testsignal tragen;
Mittel zum Übertragen der Vielzahl von
Computertelefoniepaketen von dem Telefonendgerät über ein Kommunikationsmedium;
und
einen Soundkartentreiber zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen
dem Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware;
dadurch
gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber derart modifiziert ist,
dass er auch eine Schnittstelle zwischen dem Testmittel und dem
Pakethandhabungsmittel vorsieht.
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Ein
zweiter Aspekt sieht ein Telefonendgerät vor, das aufweist:
Pakethandhabungsmittel
zum Empfang von Computertelefoniepaketen von einem Kommunikationsmedium;
einen
Soundkartentreiber zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen dem
Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware;
und
Testmittel zur Analyse eines digitalen Testsignals, das aus den
empfangenen Computertelefoniepaketen extrahiert wird, um die Übertragungsqualität des Kommunikationsmediums
zu evaluieren;
dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber
derart modifiziert ist, dass er auch eine Schnittstelle zwischen
dem Testmittel und dem Pakethandhabungsmittel vorsieht, um digitale
Signale an das Testmittel zu liefern.
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Die
Merkmale dieser zwei Aspekte können
in einem Endgerät
derart kombiniert werden, dass es entweder als der Erzeuger oder
der Empfänger
von Testsignalen in Kooperation mit einem ähnlichen Endgerät arbeiten
kann.
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Ein
dritter Aspekt der Erfindung sieht vor ein Verfahren zum Messen
einer Übertragungsqualität eines
Computertelefondienstes zwischen einem ersten Telefonendgerät und einem
zweiten Telefonendgerät,
wobei das erste Endgerät
einen Soundkartentreiber aufweist, der eine Schnittstelle zwischen
dem Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware
vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
Erzeugen
eines Testsignals in einem Testverfahren in dem ersten Telefonendgerät;
Erzeugen
einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, wobei die Computertelefoniepakete
das Testsignal tragen;
Übertragen
der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem ersten Telefonendgerät an ein
zweites Telefonendgerät;
dadurch
gekennzeichnet, dass
das Testsignal von dem Testverfahren an
den Soundkartentreiber in dem ersten Telefonendgerät übermittelt
wird zur Übertragung
an das zweite Endgerät, wobei
der Soundkartentreiber modifiziert wird, mit dem Testverfahren (50)
derart eine Schnittstelle zu bilden, dass er das Testsignal in die
Vielzahl von Computertelefoniepaketen einfügt.
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Ein
vierter Aspekt der Erfindung sieht vor ein Verfahren zum Messen
einer Übertragungsqualität eines
Computertelefondienstes zwischen einem ersten Telefonendgerät und einem
zweiten Telefonendgerät,
wobei das zweite Endgerät
einen Soundkartentreiber aufweist, der eine Schnittstelle zwischen dem
Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware
vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
Verarbeiten
einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen in dem zweiten Endgerät, um das
Testsignal zu erlangen;
und Analysieren des extrahierten Testsignals,
um die Übertragungsqualität zu evaluieren;
dadurch
gekennzeichnet, dass
der Soundkartentreiber in dem zweiten
Endgerät
modifiziert wird, mit dem Testverfahren derart eine Schnittstelle
zu bilden, dass das Testverfahren das Testsignal aus der Vielzahl
von Computertelefoniepaketen extrahiert und diese an das Testverfahren übermittelt.
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Ein
weiterer Aspekt sieht vor, dass das gesamte Verfahren von den ersten
und zweiten Endgeräten
durchgeführt
wird, wie oben spezifiziert.
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Die
Verwendung einer modifizierten Soundkarte ermöglicht, dass das Testsignal
von der Computertelefonieschnittstelle wie jedes andere Signal gehandhabt
wird, wodurch das Testverfahren genauer wird.
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Das
Testsignal kann abgeleitet werden aus einem Sprachsignal, das von
der Soundkarte empfangen wird. Die Ergebnisse der Signalqualitätsanalyse,
die von dem zweiten Endgerät
durchgeführt wird,
kann an das erste Endgerät übertragen
werden.
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Die
Erfindung kann von einem Computercode implementiert werden, der
auf einem Datenträger
getragen wird, zum Laden in einen Computer.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun auf beispielhafte Weise unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 ein
funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts zeigt;
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2 ein
funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts zeigt,
das die vorliegende Erfindung enthält;
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3 eine
schematische Darstellung von Computertelefonendgeräten zeigt,
die mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden sind; und
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4 ein
funktionales Blockdiagramm eines Computertelefoniesystems zeigt,
das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält.
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1 zeigt
ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts. Das
Computertelefonendgerät
ist als ein Computer implementiert. Der Computer umfasst eine Zentraleinheit,
Speichervorrichtungen (memory and storage devices) und verschiedene
Hardwarevorrichtungen, wie eine Anzeigeeinheit und eine Tastatur.
Der Computer hat ein Betriebssystem (durch Bezugszeichen 100 in 1 angezeigt),
das in den Speichervorrichtungen gespeichert ist. Softwareanwendungen,
wie eine Textverarbeitungsanwendung, und ein Internetbrowser können ebenfalls
in den Speichervorrichtungen gespeichert sein und unter dem Betriebssystem
laufen. Wie nun unter Bezugnahme auf 1 beschrieben wird,
umfasst der Computer eine Softwareanwendung und eine Hardware, um
ihn mit der Funktionalität
eines Computertelefonendgeräts
auszustatten. Wie in 1 gezeigt, umfasst das Computertelefonendgerät eine Computertelefonie(CT)-Softwareanwendung 10,
wobei es sich um einen Prozess handelt, der unter dem Computerbetriebssystem 100 läuft. Die
CT-Anwendung wird verwendet, um eine Kommunikationsverbindung mit
einer CT-Anwendung
zu errichten, die auf einem zweiten Computer läuft, der mit dem ersten Computer über ein
Kommunikationsnetzwerk ver bunden ist (siehe 3). Es ist für die CT-Anwendung
auch möglich,
mit einem standardmäßigen Telefon
zu kommunizieren, das mit dem öffentlichen
Fernsprechnetz (PSTN -public switched telephony network) verbunden
ist, wenn es ein geeignetes Gateway von dem Kommunikationsnetzwerk
zu dem PSTN gibt. Zusätzlich
kann die CT-Anwendung
mit einem so genannten „Internettelefon" kommunizieren, das
das Erscheinungsbild und die Funktionalität eines herkömmlichen
Telefons hat, aber statt über
das PSTN verbunden zu werden und über dieses zu kommunizieren,
sind derartige „Internettelefone" mit dem Kommunikationsnetzwerk
verbunden und liefern dieselbe Funktionalität wie ein Computer, auf dem
eine CT-Anwendung
läuft,
aber mit viel geringeren Kosten und geringerer Komplexität (siehe „Voice – Data Convergence
and the Corporate Voice-Over-IP Trial", A. Catchpole, IBTE Journal, Vol. 17,
Teil 4, Januar 1999, Seiten 218–224).
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Die
CT-Anwendung 10 kommuniziert mit einer CT-Anwendung in
einem anderen Computer oder einem Internettelefon durch Senden und
Empfangen von Datenübertragungspaketen,
wobei die Datenpakete kurze Segmente von Sprache enthalten. Die CT-Anwendung 10 kommuniziert
mit der Soundkarte 20 des Computers, die mit einem Mikrofon 21 und
einem Lautsprecher/Lautsprechern 22 verbunden ist (das
Mikrofon und der/die Lautsprecher können integriert sein und die
Form eines Headsets oder eines herkömmlichen Telefonhörers haben).
Das Sprachsignal des Benutzers wird von dem Mikrofon 21 erfasst und
dann konvertiert die Soundkarte das von dem Mikrofon gelieferte
analoge Signal in digitale Sprachdaten. Diese digitalen Sprachdaten
werden dann an die CT-Anwendung gesendet, die eine Form einer Datenmodulation
oder -komprimierung durchführen kann,
um die Effizienz der Datenübertragung über das
Netzwerk zu steigern, bevor die digitalen Sprachdaten in Pakete
von geeigneter Größe angeordnet werden
(entweder in Form der Anzahl von Bytes des Pakets oder in Form der
Länge der
Sprache, die von den digitalen Sprachdaten dargestellt wird). Diese Sprachdatenpakete
werden derart an die Kommunikationsschnittstelle 30 gesendet,
dass die darin enthaltenen Sprachdaten an den Zielcomputer übertragen
werden können.
Die Kommunikationsschnittstelle 30 kann ein Modem sein
für einen
Wählzugang
zu einem paketbasierten Netzwerk oder sie kann eine Netzwerkkarte
für einen
direkten Zugang zu einem paketbasierten Netzwerk sein. Die Kommunikationsschnittstelle
platziert die Sprachdatenpakete in die Nutzdaten der Datenübertragungspakete,
die von der Kommunikationsschnittstelle benutzt werden, zum Beispiel
TCP (Transmission Control Protocol), UDP (User Datagram Protocol),
usw. Die Datenübertragungspakete
werden dann über
das Kommunikationsnetzwerk (siehe 3) an den
Zielcomputer geleitet, wo das analoge Sprachsignal auf eine im Folgenden
beschriebene Weise wiedergewonnen wird.
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Die
Kommunikationsschnittstelle 30 empfängt die Datenübertragungspakete,
die an den Computer gesendet wurden, und differenziert die Datenübertragungspakete
nach ihrem Inhalt, zum Beispiel Teil eines Stroms von Computertelefoniepaketen,
ein WWW-Herunterladen,
eine Email-Nachricht, usw. Für
CT-Daten werden die Sprachdatenpakete aus den Nutzdaten der Datenübertragungspakete
extrahiert und werden dann an die CT-Anwendung 10 gesendet.
Die CT-Anwendung verarbeitet die Sprachdatenpakete, ordnet sie in
der korrekten Reihenfolge an und demoduliert (und/oder dekomprimiert)
die Daten, wie erforderlich, so dass ein Strom von digitalen Sprachdaten
an die Soundkarte 20 gesendet werden kann, welche die Daten
von einem digitalen Signal in ein analoges Signal umwandelt, das
dann über den/die
Lautsprecher 22 zurück
an den Benutzer gespielt werden kann.
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Die
Soundkarte liefert eine Funktionalität unter Verwendung sowohl der
Hardware 28, die mit der externen Hardware (Lautsprecher,
Mikrofon, usw.) und dem internen Bus des Computers eine Schnittstelle
hat, als auch von Softwaretreibern 25, die in einer Speichervorrichtung
gespeichert sind, die auf der Soundkarte angebracht sein kann, wodurch
das Betriebssystem und die Anwendungen, die auf dem Computer laufen,
auf Funktionen zugreifen können, welche
die Hardware veranlassen, entsprechend zu reagieren.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Computertelefonendgeräts, das
die vorliegende Erfindung enthält.
Das in 2 gezeigte CT-Endgerät ist im Allgemeinen ähnlich zu
dem CT-Endgerät von 1,
ist aber modifiziert, wie im Folgenden beschrieben wird. Die Testanwendung 50 ist
ein Softwareprozess, der unter dem Computerbetriebssystem parallel
zu der CT-Anwendung 10 und allen anderen Softwareanwendungen
läuft.
Die in 1 gezeigten Soundkarten-Software-Treiber 25 wurden
ersetzt durch die modifizierten Soundkartentreiber 35. Diese
modifizierten Treiber haben die gesamte Funktionalität, die erforderlich
ist, um unter dem Betriebssystem 100 zu arbeiten (wie die
in 1 gezeigten Soundkartentreiber 25) plus
eine zusätzliche
Funktionalität,
um mit der Testanwendung eine Schnittstelle zu haben.
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Die
Testanwendung 50 hat eine Schnittstelle mit den modifizierten
Soundkartentreibern, so dass Testsignale in die digitalen Sprachdaten
injiziert werden können,
bevor sie an die CT-Anwendung zur weiteren Übertragung geleitet werden. Ähnlich kann
die Testanwendung 50 Testsignale aus empfangenen digitalen
Sprachdaten extrahieren, die von der CT-Anwendung an die Soundkarte
geliefert wurden, und die extrahierten Testsignale analysieren,
um die Übertragungsqualität zu bestimmen.
Wenn nicht-intrusive Testverfahren verwendet werden, d.h. die spektralen Eigenschaften
der empfangenen Sprach signale werden analysiert, dann werden keine
Testsignale in die digitalen Sprachdatenpakete auf der Übertragungsseite
injiziert. Auf der Empfangsseite muss die Testanwendung eine Kopie
der digitalen Sprachdaten nehmen, die von der CT-Anwendung an die
Soundkarte geleitet wurden. Wenn zwei Computer, jeweils wie in 2 gezeigt
angeordnet, mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden sind und
eine Telefonverbindung zwischen den Computern aufgebaut ist, ist
es möglich,
die Qualität
der Telefonverbindung zu messen. Insbesondere kann die Testanwendung
in einem Computer veranlassen, dass die Testsignale in von der CT-Anwendung
erzeugte Sprachdatenpakete injiziert werden, so dass die Sprachdatenpakete nur
ein Testsignal oder eine Kombination eines Sprachsignals und eines
Testsignals enthalten kann. Das Testsignal kann von der Testanwendung
in dem anderen Computer analysiert werden. Das Testsignal kann Verzögerung,
Frequenzformen, zeitliches Beschneiden (temporal clipping) in der
Kommunikationsverbindung messen. Die Testsignale können auch
verwendet werden, um eine Sprachqualität unter Verwendung bekannter
wahrnehmbarer Analyseverfahren zu prüfen (siehe zum Beispiel EP-B-0
647 375, EP-A-0 776 566 & EP-A-0
776 567). Wie oben angeführt,
kann die Testanwendung verwendet werden, um sowohl intrusive als
auch nicht-intrusive Tests durchzuführen. Jedoch können abhängig von der
Art des Tests intrusive Tests für
eine Telefonverbindung nicht geeignet sein, die realen Telefonverkehr
trägt.
Wenn ein nicht-intrusives Testverfahren verwendet wird, enthalten
die Sprachdatenpakete nur Sprachsignale.
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Durch
Analyse der empfangenen Testsignale kann die Testanwendung 50 verwendet
werden, um die QoS für
die Computertelefonieverbindung zwischen den zwei Computern zu quantifizieren.
Wenn die QoS inadäquat
ist, dann kann die Testanwendung 50 mit den Betriebsunterstützungsdiensten
(OSSs – operational
support services) kommunizieren, die verwendet werden, um das Netzwerk
zu verwal ten, über
das die CT-Dienste vorgesehen werden. Diese OSS werden versuchen,
die QoS zu verbessern, zum Beispiel durch Zuteilen von mehr Ressourcen
zu den zwei Computern 100 oder durch Erhöhen der
Priorität der
CT-Daten in den Routern und/oder Vermittlungsstellen gegenüber nicht-Echtzeit-Daten.
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Unter
Bezugnahme nun auf 3 werden drei Client-Computer 150 und
ein Servercomputer 300 gezeigt, die mit einem paketbasierten
Kommunikationsnetzwerk 200 verbunden sind. Jeder der Clientcomputer 150 hat
die Form des in 2 gezeigten Computertelefonendgeräts. Jeder
der Clientcomputer 150 kann mit dem Netzwerk 200 verbunden sein
durch ein Wählverbindung
oder durch eine direkte Verbindung. Der Servercomputer 300 weist
auf eine Kommunikationsschnittstelle, eine Computertelefonieanwendung,
eine Testanwendung und eine Soundkarte. Der Servercomputer 300 kann
Computertelefonieverbindungen mit jedem der Clientcomputer 150 oder
mit anderen geeignet ausgerüsteten Computern
ausschließlich
zum Zweck des Testens der Qualität
der Computertelefonverbindung herstellen. Jeder Clientcomputer 150 kann
QoS-Ergebnisse an den Servercomputer 300 kommunizieren
(entweder aus einer Verbindung mit dem Servercomputer oder mit einem
anderen Clientcomputer erzeugt), so dass QoS-Daten für das Netzwerk 200 gesammelt werden
können.
Dies ermöglicht
Netzwerkverwaltern und/oder Administratoren, die QoS-Variationen
des Netzwerks 200 zu überwachen
und Netzwerkressourcen entsprechend zuzuteilen.
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Der
Servercomputer 300 kann auch verwendet werden, wenn ein
neuer Computer mit einem Netzwerk verbunden wird, um die Computertelefonieleistung
des neu verbundenen Computers zu quantifizieren. Derselbe Prozess
kann auch verwendet werden, wenn eine Computertelefoniefunktionalität zu einem
vernetzten Computer hinzugefügt
wird, um die QoS der Telefoniefunktionalität des Computers zu bestimmen.
Insbesondere, wenn ein Clientcomputer, wie einer der Computer 150,
mit dem Netzwerk 200 verbunden wird, kann dieser einen
vorgegebenen Satz von Testsignalen an den Servercomputer 300 übertragen.
Der Servercomputer 300 kann die Testsignale analysieren,
um festzustellen, ob der Clientcomputer korrekt konfiguriert wurde
zur Verwendung bei der Computertelefonie. Die Ergebnisse der Analyse
können
dann zurück
an den Clientcomputer geliefert werden, so dass der Clientcomputer
optimaler konfiguriert werden kann. Ein Clientcomputer kann auf
diese Weise auch regelmäßig getestet
werden. Sowie Hochgeschwindigkeitsnetzwerkverbindungen, wie DSL
und Kabelmodems, immer weiter verbreitet sind, wird die Benutzung
der Computertelefonie in Anwendungen für die breite Masse zunehmen.
Typischerweise ist, da eine CT-Sitzung nur 10–20 kbit/s benötigen kann
im Vergleich zu dem Potential von 0.5–10 Mbit/s von DSL-Diensten,
es für
die Testanwendung einfach, mit dem Aspekt des Betriebssystems zu
verhandeln, das die Netzwerkschnittstelle steuert, um eine größere Bandbreite
zu akquirieren.
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4 zeigt
ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts, das
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält.
Das in 4 gezeigte CT-Endgerät ist im Wesentlichen ähnlich zu
dem in 2 gezeigten CT-Endgerät, ist aber modifiziert, wie
nun beschrieben wird. In dem CT-Endgerät von 4 laufen
die Computertelefonieanwendung 10 und eine Testanwendung 50 unter
dem Windows-95-Betriebssystem 110. Die CT-Anwendung 10 greift
auf die Windows-95-APIs (Application Programming Interfaces) 60 auf
eine bekannte Weise zu, damit die CT-Anwendung auf alle Ressourcen
zugreifen kann, die von der Computer-Hardware und dem Betriebssystem
verfügbar
sind. Unter Verwendung der „Direct-Sound"-Funktionalität adressieren
die APIs die DirectSound-DLL (Dynamic Linked Library (im Allgemeinen
als dsound.dll bezeichnet)). Die DirectSound-DLL kommuniziert mit
einem Schein- bzw. Dummy- Vorrichtungstreiber 36 (als
dds.dev bezeichnet, da es die Dummyds.dev-Datei ist), der mit einem virtuellen
Vorrichtungstreiber (VxD) 37 der Soundkarte 20 kommuniziert
{dds.dev 36 und der Soundkarte-VxD 37 werden kombiniert,
um den Soundkartentreiber 35 der 2 zu bilden}.
Es wird zur einfacheren Programmierung bevorzugt, die Funktionalität, die erforderlich
ist für
eine Schnittstelle mit der Testanwendung 50, zu dem dds.dev
36-Treiber statt dem VxD 37 hinzuzufügen, obwohl, da dieser Vorzug
aufgrund des Fehlens von Tools und einer Umgebung besteht, in der
VxDs zu entwickeln sind, wenn derartige Tools verfügbar werden,
gibt es wenig Vorzug für ein
Hinzufügen
der Funktionalität
entweder zu dem dds.dev 36-Treiber oder dem VxD 37. Zusätzlich sollte
angemerkt werden, dass die erforderliche Funktionalität zu dem
VxD oder zu der Kombination aus dds.dev und VxD hinzugefügt werden
kann. Die CT-Anwendung 10 und die CT-Testanwendung 50 funktionieren
wie oben beschrieben.
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Obwohl
es bevorzugt ist, die vorliegende Erfindung für einen Computer unter Verwendung
des Betriebssystems Windows 95 zu implementieren, ist offensichtlich,
dass die Erfindung genauso anwendbar ist für eine Verwendung mit anderen
Betriebssystemen, wie andere Windows-Varianten (Windows 3.1, Windows
NT, Windows 98, Windows 2000, usw.), MacOS, BeOS, Linux- und Unix-Varianten, usw.
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Es
sollte angemerkt werden, dass, obwohl die obige Diskussion auf das
Hinzufügen
einer Testfunktionalität
zu einem Computer fokussierte, auf dem eine Computertelefonieanwendung
läuft,
dieselbe Testfunktionalität
in einem Internettelefon, einem Netzwerkcomputer, einer Settopbox
oder einer anderen Netzwerkvorrichtung aufgenommen werden kann,
die eine Computertelefoniefunktionalität vorsieht. In einem derartigen
Fall kann die Erfindung implementiert werden unter Verwendung ausschließlich von
Software, ausschließlich
von Hardware oder einer Kombination aus Software und Hardware.