DE60031685T2 - Prüfverfahren für computertelefonie-verbindungen - Google Patents

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DE60031685T2
DE60031685T2 DE60031685T DE60031685T DE60031685T2 DE 60031685 T2 DE60031685 T2 DE 60031685T2 DE 60031685 T DE60031685 T DE 60031685T DE 60031685 T DE60031685 T DE 60031685T DE 60031685 T2 DE60031685 T2 DE 60031685T2
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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Testverfahren zur Verwendung mit einem Computer-basierten Fernsprechwesen.
  • Herkömmliche Telefoniedienste basieren auf der Bereitstellung einer zugewiesenen Schaltung, um zwei Telefonbenutzer über eine Vermittlungsstelle zu verbinden. Der Aufbau und die Unterhaltung der Schaltung haben zugehörige Kosten, aber die zugewiesene Schaltung ermöglicht eine garantierte Dienstqualität (QoS – quality of service) für den Telefoniedienst, der über die Schaltung bereitgestellt wird. Dagegen umfassen Computerkommunikationen, die über paketbasierte Netzwerke gemacht werden, keinen Aufbau und keine Unterhaltung einer Schaltung, stattdessen wird ein Strom von Paketen von einem Computer an einen zweiten Computer geleitet. Die von aufeinander folgenden Paketen genommene Route kann variieren gemäß Änderungen in der Netzwerkleistung, Überlastung, usw. Einer der Nachteile von paketbasierten Netzwerken im Vergleich zu schaltungsbasierten Netzwerken ist, dass es keine Garantie gibt, dass alle von einem Computer übertragenen Pakete an dem Zielcomputer ankommen oder dass die Pakete, die von dem Zielcomputer empfangen werden, in derselben Reihenfolge ankommen, in der sie gesendet wurden. Pakete können erneut übertragen werden nach einer Aufforderung durch den Zielcomputer und die Anwendung sollte in der Lage sein, die empfangenen Pakete in die korrekte Sequenz neu zu ordnen, und diese Schritte sind ohne Folgen, wenn die zwischen den Computern übertragenen Daten keine Zeitabhängigkeit haben, zum Beispiel eine Dateiübermittlung, die Übertragung einer Email-Nachricht, usw. Wenn die Computer jedoch Echtzeitdaten übertragen, wie Telefonie- oder Audio-visuelle Signale zum Beispiel, dann kann der Empfang von Paketen nicht in Reihenfolge und das Fehlschlagen, einige Pakete rechtzeitig oder gar nicht zu empfangen, signifikante Probleme beim Abspielen von Echtzeitdaten verursachen.
  • Trotz dieser Nachteile ist zu erkennen, dass in der näheren Zukunft die meisten Kommunikationsnetzwerke mit hoher Kapazität paketbasierte Netzwerke sein werden, die alle Formen von Daten übertragen, einschließlich von Echtzeitdaten, wie Sprache und Video. Es ist momentan möglich, das öffentliche Internet zu benutzen, um Telefoniedienste (oft als Computertelefonie (CT – computer telephony), PC-Telefonie, Internet-Telefonie oder Voice-over-IP (VoIP) bezeichnet) zu übertragen, aber die relativ niedrige Bandbreite, die für Internetbenutzer verfügbar ist, bedeutet, dass derartige Dienste oft von niedriger Qualität sind. Wenn derartige Dienste kommerziell verfügbar gemacht werden sollen, zum Beispiel über Intranetze, Extranetze, private Datennetzwerke, usw., dann ist es erforderlich, diese mit einer Dienstqualität (QoS – quality of service) auszustatten, die vergleichbar ist zu der von herkömmlichen Schaltungs-basierten Telefonienetzwerken. Die internationalen Patentspezifikationen WO99/09730 und WO97/31492 offenbaren derartige Systeme, in denen Sprachabtastwerte zur Übertragung über ein Datennetzwerk codiert werden. Die letztere Spezifikation diskutiert des „RSVP"-Protokoll, das verwendet wird, um das System für Sprache zu optimieren. Jedoch führen diese keine Messungen hinsichtlich der tatsächlich erreichten Qualität durch. Damit Netzwerk- und Diensteanbieter dieses Ziel erreichen können, benötigen sie Mittel zum Messen und Steuern der Dienstqualität (QoS) von CT-Diensten.
  • Maeshima et al („A method of Service Quality Estimation with a Network Measurement Tool" (IEEE International performance, Computing and Communications Conference, Scottsdale, Arizona, USA; 10. Februar 1999)) offenbart einen Prozess, in dem ein Testsignal erzeugt wird und auf eine Netzwerkzugangsvorrichtung angewendet wird. Diese Konfiguration erfordert jedoch eine Modifikation der Computer telefonieanwendung, um dem Testsignal ein Senden und Empfangen zu ermöglichen.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung sieht vor ein Telefonendgerät, das aufweist:
    Testmittel zum Erzeugen eines digitalen Testsignals;
    Pakethandhabungsmittel zum Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, die das Testsignal tragen;
    Mittel zum Übertragen der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem Telefonendgerät über ein Kommunikationsmedium;
    und einen Soundkartentreiber zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware;
    dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber derart modifiziert ist, dass er auch eine Schnittstelle zwischen dem Testmittel und dem Pakethandhabungsmittel vorsieht.
  • Ein zweiter Aspekt sieht ein Telefonendgerät vor, das aufweist:
    Pakethandhabungsmittel zum Empfang von Computertelefoniepaketen von einem Kommunikationsmedium;
    einen Soundkartentreiber zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware;
    und Testmittel zur Analyse eines digitalen Testsignals, das aus den empfangenen Computertelefoniepaketen extrahiert wird, um die Übertragungsqualität des Kommunikationsmediums zu evaluieren;
    dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber derart modifiziert ist, dass er auch eine Schnittstelle zwischen dem Testmittel und dem Pakethandhabungsmittel vorsieht, um digitale Signale an das Testmittel zu liefern.
  • Die Merkmale dieser zwei Aspekte können in einem Endgerät derart kombiniert werden, dass es entweder als der Erzeuger oder der Empfänger von Testsignalen in Kooperation mit einem ähnlichen Endgerät arbeiten kann.
  • Ein dritter Aspekt der Erfindung sieht vor ein Verfahren zum Messen einer Übertragungsqualität eines Computertelefondienstes zwischen einem ersten Telefonendgerät und einem zweiten Telefonendgerät, wobei das erste Endgerät einen Soundkartentreiber aufweist, der eine Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
    Erzeugen eines Testsignals in einem Testverfahren in dem ersten Telefonendgerät;
    Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, wobei die Computertelefoniepakete das Testsignal tragen;
    Übertragen der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem ersten Telefonendgerät an ein zweites Telefonendgerät;
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Testsignal von dem Testverfahren an den Soundkartentreiber in dem ersten Telefonendgerät übermittelt wird zur Übertragung an das zweite Endgerät, wobei der Soundkartentreiber modifiziert wird, mit dem Testverfahren (50) derart eine Schnittstelle zu bilden, dass er das Testsignal in die Vielzahl von Computertelefoniepaketen einfügt.
  • Ein vierter Aspekt der Erfindung sieht vor ein Verfahren zum Messen einer Übertragungsqualität eines Computertelefondienstes zwischen einem ersten Telefonendgerät und einem zweiten Telefonendgerät, wobei das zweite Endgerät einen Soundkartentreiber aufweist, der eine Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel und einer Sounddigitalisierungs-Hardware vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
    Verarbeiten einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen in dem zweiten Endgerät, um das Testsignal zu erlangen;
    und Analysieren des extrahierten Testsignals, um die Übertragungsqualität zu evaluieren;
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der Soundkartentreiber in dem zweiten Endgerät modifiziert wird, mit dem Testverfahren derart eine Schnittstelle zu bilden, dass das Testverfahren das Testsignal aus der Vielzahl von Computertelefoniepaketen extrahiert und diese an das Testverfahren übermittelt.
  • Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass das gesamte Verfahren von den ersten und zweiten Endgeräten durchgeführt wird, wie oben spezifiziert.
  • Die Verwendung einer modifizierten Soundkarte ermöglicht, dass das Testsignal von der Computertelefonieschnittstelle wie jedes andere Signal gehandhabt wird, wodurch das Testverfahren genauer wird.
  • Das Testsignal kann abgeleitet werden aus einem Sprachsignal, das von der Soundkarte empfangen wird. Die Ergebnisse der Signalqualitätsanalyse, die von dem zweiten Endgerät durchgeführt wird, kann an das erste Endgerät übertragen werden.
  • Die Erfindung kann von einem Computercode implementiert werden, der auf einem Datenträger getragen wird, zum Laden in einen Computer.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun auf beispielhafte Weise unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
  • 1 ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts zeigt;
  • 2 ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts zeigt, das die vorliegende Erfindung enthält;
  • 3 eine schematische Darstellung von Computertelefonendgeräten zeigt, die mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden sind; und
  • 4 ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefoniesystems zeigt, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung enthält.
  • 1 zeigt ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts. Das Computertelefonendgerät ist als ein Computer implementiert. Der Computer umfasst eine Zentraleinheit, Speichervorrichtungen (memory and storage devices) und verschiedene Hardwarevorrichtungen, wie eine Anzeigeeinheit und eine Tastatur. Der Computer hat ein Betriebssystem (durch Bezugszeichen 100 in 1 angezeigt), das in den Speichervorrichtungen gespeichert ist. Softwareanwendungen, wie eine Textverarbeitungsanwendung, und ein Internetbrowser können ebenfalls in den Speichervorrichtungen gespeichert sein und unter dem Betriebssystem laufen. Wie nun unter Bezugnahme auf 1 beschrieben wird, umfasst der Computer eine Softwareanwendung und eine Hardware, um ihn mit der Funktionalität eines Computertelefonendgeräts auszustatten. Wie in 1 gezeigt, umfasst das Computertelefonendgerät eine Computertelefonie(CT)-Softwareanwendung 10, wobei es sich um einen Prozess handelt, der unter dem Computerbetriebssystem 100 läuft. Die CT-Anwendung wird verwendet, um eine Kommunikationsverbindung mit einer CT-Anwendung zu errichten, die auf einem zweiten Computer läuft, der mit dem ersten Computer über ein Kommunikationsnetzwerk ver bunden ist (siehe 3). Es ist für die CT-Anwendung auch möglich, mit einem standardmäßigen Telefon zu kommunizieren, das mit dem öffentlichen Fernsprechnetz (PSTN -public switched telephony network) verbunden ist, wenn es ein geeignetes Gateway von dem Kommunikationsnetzwerk zu dem PSTN gibt. Zusätzlich kann die CT-Anwendung mit einem so genannten „Internettelefon" kommunizieren, das das Erscheinungsbild und die Funktionalität eines herkömmlichen Telefons hat, aber statt über das PSTN verbunden zu werden und über dieses zu kommunizieren, sind derartige „Internettelefone" mit dem Kommunikationsnetzwerk verbunden und liefern dieselbe Funktionalität wie ein Computer, auf dem eine CT-Anwendung läuft, aber mit viel geringeren Kosten und geringerer Komplexität (siehe „Voice – Data Convergence and the Corporate Voice-Over-IP Trial", A. Catchpole, IBTE Journal, Vol. 17, Teil 4, Januar 1999, Seiten 218–224).
  • Die CT-Anwendung 10 kommuniziert mit einer CT-Anwendung in einem anderen Computer oder einem Internettelefon durch Senden und Empfangen von Datenübertragungspaketen, wobei die Datenpakete kurze Segmente von Sprache enthalten. Die CT-Anwendung 10 kommuniziert mit der Soundkarte 20 des Computers, die mit einem Mikrofon 21 und einem Lautsprecher/Lautsprechern 22 verbunden ist (das Mikrofon und der/die Lautsprecher können integriert sein und die Form eines Headsets oder eines herkömmlichen Telefonhörers haben). Das Sprachsignal des Benutzers wird von dem Mikrofon 21 erfasst und dann konvertiert die Soundkarte das von dem Mikrofon gelieferte analoge Signal in digitale Sprachdaten. Diese digitalen Sprachdaten werden dann an die CT-Anwendung gesendet, die eine Form einer Datenmodulation oder -komprimierung durchführen kann, um die Effizienz der Datenübertragung über das Netzwerk zu steigern, bevor die digitalen Sprachdaten in Pakete von geeigneter Größe angeordnet werden (entweder in Form der Anzahl von Bytes des Pakets oder in Form der Länge der Sprache, die von den digitalen Sprachdaten dargestellt wird). Diese Sprachdatenpakete werden derart an die Kommunikationsschnittstelle 30 gesendet, dass die darin enthaltenen Sprachdaten an den Zielcomputer übertragen werden können. Die Kommunikationsschnittstelle 30 kann ein Modem sein für einen Wählzugang zu einem paketbasierten Netzwerk oder sie kann eine Netzwerkkarte für einen direkten Zugang zu einem paketbasierten Netzwerk sein. Die Kommunikationsschnittstelle platziert die Sprachdatenpakete in die Nutzdaten der Datenübertragungspakete, die von der Kommunikationsschnittstelle benutzt werden, zum Beispiel TCP (Transmission Control Protocol), UDP (User Datagram Protocol), usw. Die Datenübertragungspakete werden dann über das Kommunikationsnetzwerk (siehe 3) an den Zielcomputer geleitet, wo das analoge Sprachsignal auf eine im Folgenden beschriebene Weise wiedergewonnen wird.
  • Die Kommunikationsschnittstelle 30 empfängt die Datenübertragungspakete, die an den Computer gesendet wurden, und differenziert die Datenübertragungspakete nach ihrem Inhalt, zum Beispiel Teil eines Stroms von Computertelefoniepaketen, ein WWW-Herunterladen, eine Email-Nachricht, usw. Für CT-Daten werden die Sprachdatenpakete aus den Nutzdaten der Datenübertragungspakete extrahiert und werden dann an die CT-Anwendung 10 gesendet. Die CT-Anwendung verarbeitet die Sprachdatenpakete, ordnet sie in der korrekten Reihenfolge an und demoduliert (und/oder dekomprimiert) die Daten, wie erforderlich, so dass ein Strom von digitalen Sprachdaten an die Soundkarte 20 gesendet werden kann, welche die Daten von einem digitalen Signal in ein analoges Signal umwandelt, das dann über den/die Lautsprecher 22 zurück an den Benutzer gespielt werden kann.
  • Die Soundkarte liefert eine Funktionalität unter Verwendung sowohl der Hardware 28, die mit der externen Hardware (Lautsprecher, Mikrofon, usw.) und dem internen Bus des Computers eine Schnittstelle hat, als auch von Softwaretreibern 25, die in einer Speichervorrichtung gespeichert sind, die auf der Soundkarte angebracht sein kann, wodurch das Betriebssystem und die Anwendungen, die auf dem Computer laufen, auf Funktionen zugreifen können, welche die Hardware veranlassen, entsprechend zu reagieren.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Computertelefonendgeräts, das die vorliegende Erfindung enthält. Das in 2 gezeigte CT-Endgerät ist im Allgemeinen ähnlich zu dem CT-Endgerät von 1, ist aber modifiziert, wie im Folgenden beschrieben wird. Die Testanwendung 50 ist ein Softwareprozess, der unter dem Computerbetriebssystem parallel zu der CT-Anwendung 10 und allen anderen Softwareanwendungen läuft. Die in 1 gezeigten Soundkarten-Software-Treiber 25 wurden ersetzt durch die modifizierten Soundkartentreiber 35. Diese modifizierten Treiber haben die gesamte Funktionalität, die erforderlich ist, um unter dem Betriebssystem 100 zu arbeiten (wie die in 1 gezeigten Soundkartentreiber 25) plus eine zusätzliche Funktionalität, um mit der Testanwendung eine Schnittstelle zu haben.
  • Die Testanwendung 50 hat eine Schnittstelle mit den modifizierten Soundkartentreibern, so dass Testsignale in die digitalen Sprachdaten injiziert werden können, bevor sie an die CT-Anwendung zur weiteren Übertragung geleitet werden. Ähnlich kann die Testanwendung 50 Testsignale aus empfangenen digitalen Sprachdaten extrahieren, die von der CT-Anwendung an die Soundkarte geliefert wurden, und die extrahierten Testsignale analysieren, um die Übertragungsqualität zu bestimmen. Wenn nicht-intrusive Testverfahren verwendet werden, d.h. die spektralen Eigenschaften der empfangenen Sprach signale werden analysiert, dann werden keine Testsignale in die digitalen Sprachdatenpakete auf der Übertragungsseite injiziert. Auf der Empfangsseite muss die Testanwendung eine Kopie der digitalen Sprachdaten nehmen, die von der CT-Anwendung an die Soundkarte geleitet wurden. Wenn zwei Computer, jeweils wie in 2 gezeigt angeordnet, mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden sind und eine Telefonverbindung zwischen den Computern aufgebaut ist, ist es möglich, die Qualität der Telefonverbindung zu messen. Insbesondere kann die Testanwendung in einem Computer veranlassen, dass die Testsignale in von der CT-Anwendung erzeugte Sprachdatenpakete injiziert werden, so dass die Sprachdatenpakete nur ein Testsignal oder eine Kombination eines Sprachsignals und eines Testsignals enthalten kann. Das Testsignal kann von der Testanwendung in dem anderen Computer analysiert werden. Das Testsignal kann Verzögerung, Frequenzformen, zeitliches Beschneiden (temporal clipping) in der Kommunikationsverbindung messen. Die Testsignale können auch verwendet werden, um eine Sprachqualität unter Verwendung bekannter wahrnehmbarer Analyseverfahren zu prüfen (siehe zum Beispiel EP-B-0 647 375, EP-A-0 776 566 & EP-A-0 776 567). Wie oben angeführt, kann die Testanwendung verwendet werden, um sowohl intrusive als auch nicht-intrusive Tests durchzuführen. Jedoch können abhängig von der Art des Tests intrusive Tests für eine Telefonverbindung nicht geeignet sein, die realen Telefonverkehr trägt. Wenn ein nicht-intrusives Testverfahren verwendet wird, enthalten die Sprachdatenpakete nur Sprachsignale.
  • Durch Analyse der empfangenen Testsignale kann die Testanwendung 50 verwendet werden, um die QoS für die Computertelefonieverbindung zwischen den zwei Computern zu quantifizieren. Wenn die QoS inadäquat ist, dann kann die Testanwendung 50 mit den Betriebsunterstützungsdiensten (OSSs – operational support services) kommunizieren, die verwendet werden, um das Netzwerk zu verwal ten, über das die CT-Dienste vorgesehen werden. Diese OSS werden versuchen, die QoS zu verbessern, zum Beispiel durch Zuteilen von mehr Ressourcen zu den zwei Computern 100 oder durch Erhöhen der Priorität der CT-Daten in den Routern und/oder Vermittlungsstellen gegenüber nicht-Echtzeit-Daten.
  • Unter Bezugnahme nun auf 3 werden drei Client-Computer 150 und ein Servercomputer 300 gezeigt, die mit einem paketbasierten Kommunikationsnetzwerk 200 verbunden sind. Jeder der Clientcomputer 150 hat die Form des in 2 gezeigten Computertelefonendgeräts. Jeder der Clientcomputer 150 kann mit dem Netzwerk 200 verbunden sein durch ein Wählverbindung oder durch eine direkte Verbindung. Der Servercomputer 300 weist auf eine Kommunikationsschnittstelle, eine Computertelefonieanwendung, eine Testanwendung und eine Soundkarte. Der Servercomputer 300 kann Computertelefonieverbindungen mit jedem der Clientcomputer 150 oder mit anderen geeignet ausgerüsteten Computern ausschließlich zum Zweck des Testens der Qualität der Computertelefonverbindung herstellen. Jeder Clientcomputer 150 kann QoS-Ergebnisse an den Servercomputer 300 kommunizieren (entweder aus einer Verbindung mit dem Servercomputer oder mit einem anderen Clientcomputer erzeugt), so dass QoS-Daten für das Netzwerk 200 gesammelt werden können. Dies ermöglicht Netzwerkverwaltern und/oder Administratoren, die QoS-Variationen des Netzwerks 200 zu überwachen und Netzwerkressourcen entsprechend zuzuteilen.
  • Der Servercomputer 300 kann auch verwendet werden, wenn ein neuer Computer mit einem Netzwerk verbunden wird, um die Computertelefonieleistung des neu verbundenen Computers zu quantifizieren. Derselbe Prozess kann auch verwendet werden, wenn eine Computertelefoniefunktionalität zu einem vernetzten Computer hinzugefügt wird, um die QoS der Telefoniefunktionalität des Computers zu bestimmen. Insbesondere, wenn ein Clientcomputer, wie einer der Computer 150, mit dem Netzwerk 200 verbunden wird, kann dieser einen vorgegebenen Satz von Testsignalen an den Servercomputer 300 übertragen. Der Servercomputer 300 kann die Testsignale analysieren, um festzustellen, ob der Clientcomputer korrekt konfiguriert wurde zur Verwendung bei der Computertelefonie. Die Ergebnisse der Analyse können dann zurück an den Clientcomputer geliefert werden, so dass der Clientcomputer optimaler konfiguriert werden kann. Ein Clientcomputer kann auf diese Weise auch regelmäßig getestet werden. Sowie Hochgeschwindigkeitsnetzwerkverbindungen, wie DSL und Kabelmodems, immer weiter verbreitet sind, wird die Benutzung der Computertelefonie in Anwendungen für die breite Masse zunehmen. Typischerweise ist, da eine CT-Sitzung nur 10–20 kbit/s benötigen kann im Vergleich zu dem Potential von 0.5–10 Mbit/s von DSL-Diensten, es für die Testanwendung einfach, mit dem Aspekt des Betriebssystems zu verhandeln, das die Netzwerkschnittstelle steuert, um eine größere Bandbreite zu akquirieren.
  • 4 zeigt ein funktionales Blockdiagramm eines Computertelefonendgeräts, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung enthält. Das in 4 gezeigte CT-Endgerät ist im Wesentlichen ähnlich zu dem in 2 gezeigten CT-Endgerät, ist aber modifiziert, wie nun beschrieben wird. In dem CT-Endgerät von 4 laufen die Computertelefonieanwendung 10 und eine Testanwendung 50 unter dem Windows-95-Betriebssystem 110. Die CT-Anwendung 10 greift auf die Windows-95-APIs (Application Programming Interfaces) 60 auf eine bekannte Weise zu, damit die CT-Anwendung auf alle Ressourcen zugreifen kann, die von der Computer-Hardware und dem Betriebssystem verfügbar sind. Unter Verwendung der „Direct-Sound"-Funktionalität adressieren die APIs die DirectSound-DLL (Dynamic Linked Library (im Allgemeinen als dsound.dll bezeichnet)). Die DirectSound-DLL kommuniziert mit einem Schein- bzw. Dummy- Vorrichtungstreiber 36 (als dds.dev bezeichnet, da es die Dummyds.dev-Datei ist), der mit einem virtuellen Vorrichtungstreiber (VxD) 37 der Soundkarte 20 kommuniziert {dds.dev 36 und der Soundkarte-VxD 37 werden kombiniert, um den Soundkartentreiber 35 der 2 zu bilden}. Es wird zur einfacheren Programmierung bevorzugt, die Funktionalität, die erforderlich ist für eine Schnittstelle mit der Testanwendung 50, zu dem dds.dev 36-Treiber statt dem VxD 37 hinzuzufügen, obwohl, da dieser Vorzug aufgrund des Fehlens von Tools und einer Umgebung besteht, in der VxDs zu entwickeln sind, wenn derartige Tools verfügbar werden, gibt es wenig Vorzug für ein Hinzufügen der Funktionalität entweder zu dem dds.dev 36-Treiber oder dem VxD 37. Zusätzlich sollte angemerkt werden, dass die erforderliche Funktionalität zu dem VxD oder zu der Kombination aus dds.dev und VxD hinzugefügt werden kann. Die CT-Anwendung 10 und die CT-Testanwendung 50 funktionieren wie oben beschrieben.
  • Obwohl es bevorzugt ist, die vorliegende Erfindung für einen Computer unter Verwendung des Betriebssystems Windows 95 zu implementieren, ist offensichtlich, dass die Erfindung genauso anwendbar ist für eine Verwendung mit anderen Betriebssystemen, wie andere Windows-Varianten (Windows 3.1, Windows NT, Windows 98, Windows 2000, usw.), MacOS, BeOS, Linux- und Unix-Varianten, usw.
  • Es sollte angemerkt werden, dass, obwohl die obige Diskussion auf das Hinzufügen einer Testfunktionalität zu einem Computer fokussierte, auf dem eine Computertelefonieanwendung läuft, dieselbe Testfunktionalität in einem Internettelefon, einem Netzwerkcomputer, einer Settopbox oder einer anderen Netzwerkvorrichtung aufgenommen werden kann, die eine Computertelefoniefunktionalität vorsieht. In einem derartigen Fall kann die Erfindung implementiert werden unter Verwendung ausschließlich von Software, ausschließlich von Hardware oder einer Kombination aus Software und Hardware.

Claims (12)

  1. Telefonendgerät (100), das aufweist: Testmittel (50) zum Erzeugen eines digitalen Testsignals; Pakethandhabungsmittel (10) zum Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, die das Testsignal tragen; Mittel (30) zum Übertragen der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem Telefonendgerät (100) über ein Kommunikationsmedium an ein empfangendes Telefonendgerät, und zum Empfang von Computertelefoniepaketen über das Kommunikationsmedium von einem sendenden Telefonendgerät; Pakethandhabungsmittel (10) zur Verarbeitung der empfangenen Computertelefoniepakete; Testmittel (50) zur Analyse eines digitalen Testsignals, das aus den empfangenen Computertelefoniepaketen extrahiert wird, um die Übertragungsqualität des Kommunikationsmediums zu evaluieren; und einen Soundkartentreiber (35) zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel (10) und einer Sounddigitalisierungs-Hardware (28); dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber (35) derart modifiziert ist, dass er auch eine Schnittstelle zwischen dem Testmittel (50) und dem Pakethandhabungsmittel (10) vorsieht.
  2. Telefonendgerät (100), das aufweist: Testmitteln (50) zum Erzeugen eines digitalen Testsignals; Pakethandhabungsmittel (10) zum Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, die das Testsignal tragen; Mittel (30) zum Übertragen der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem Telefonendgerät (100) über ein Kommunikationsmedium an ein empfangendes Telefonendgerät; und einen Soundkartentreiber (35) zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel (10) und einer Sounddigitalisierungs-Hardware (28); dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber (35) derart modifiziert ist, dass er auch eine Schnittstelle zwischen dem Testmittel (50) und dem Pakethandhabungsmittel (10) vorsieht.
  3. Telefonendgerät (100), das aufweist: Mittel (30) zum Empfangen von Computertelefoniepaketen über ein Kommunikationsmedium von einem empfangenden Telefonendgerät; Soundkartentreiber (35) zum Vorsehen einer Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel (10) und einer Sounddigitalisierungs-Hardware (28); und Testmittel (50) zum Analysieren eines digitalen Testsignals, das aus den empfangenen Computertelefoniepaketen extrahiert wird, um die Übertragungsqualität des Kommunikationsmediums zu evaluieren; dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber (35) derart modifiziert ist, dass er auch eine Schnittstelle zwischen dem Testmittel (50) und dem Pakethandhabungsmittel (10) vorsieht, um die empfangenen Computertelefoniepakete, einschließlich des Testsignals, an das Testmittel zu übermitteln.
  4. Telefonendgerät gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 3, wobei das Testmittel (50) Mittel hat zum Ableiten eines Testsignals aus einem Sprachsignal, das von der Soundkarte (35) über das Kommunikationsmedium von einem sendenden Telefonendgerät empfangen wird.
  5. Telefonendgerät gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 3, das weiter Mittel aufweist zum Kommunizieren der Signalqualitätsanalyse über das Kommunikationsmedium an das sendende Endgerät.
  6. Verfahren zum Messen einer Übertragungsqualität eines Computertelefondienstes zwischen einem sendenden Telefonendgerät und einem empfangenden Telefonendgerät, wobei jedes einen Soundkartentreiber (35) aufweist, der eine Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel (10) und einer Sounddigitalisierungs-Hardware (28) vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Erzeugen eines Testsignals in einem Testverfahren (50) in dem sendenden Telefonendgerät; Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, wobei die Computertelefoniepakete das Testsignal tragen; Übertragen der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem sendenden Telefonendgerät an ein zweites Telefonendgerät; Verarbeiten der Vielzahl von Computertelefoniepaketen in dem empfangenden Telefonendgerät, um das Testsignal zu erlangen; und Analyse des extrahierten Testsignals, um die Übertragungsqualität zu evaluieren; dadurch gekennzeichnet, dass das Testsignal von dem Testverfahren (50) an den Soundkartentreiber (35) in dem sendenden Telefonendgerät übermittelt wird, und an den Soundkartentreiber (35) in dem empfangenden Telefonendgerät übertragen wird, wobei die Soundkartentreiber (35) modifiziert werden, mit den jeweiligen Testverfahren (50) derart eine Schnittstelle zu bilden, dass sie das Testsignal in die Vielzahl von Computertelefoniepaketen einfügen und daraus extrahieren.
  7. Verfahren zum Messen einer Übertragungsqualität eines Computertelefondienstes zwischen einem ersten Telefonendgerät und einem zweiten Telefonendgerät, wobei das erste Telefonendgerät einen Soundkartentreiber (35) aufweist, der eine Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel (10) und einer Sounddigitalisierungs-Hardware (28) vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Erzeugen eines Testsignals in einem Testverfahren (50) in dem ersten Telefonendgerät; Erzeugen einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen, wobei die Computertelefoniepakete das Testsignal tragen; Übertragen der Vielzahl von Computertelefoniepaketen von dem ersten Telefonendgerät an ein zweites Telefonendgerät; dadurch gekennzeichnet, dass das Testsignal von dem Testverfahren (50) an den Soundkartentreiber (35) in dem ersten Telefonendgerät übermittelt wird zur Übertragung an das zweite Endgerät, wobei der Soundkartentreiber (35) modifiziert wird, mit dem Testverfahren (50) derart eine Schnittstelle zu bilden, dass das Testverfahren das Testsignal in die Vielzahl von Computertelefoniepaketen einfügt.
  8. Verfahren zum Messen einer Übertragungsqualität eines Computertelefondienstes zwischen einem ersten Telefonendgerät und einem zweiten Telefonendgerät, wobei das zweite Endgerät einen Soundkartentreiber (35) aufweist, der eine Schnittstelle zwischen dem Pakethandhabungsmittel (10) und einer Sounddigitalisierungs-Hardware (28) vorsieht, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Verarbeiten einer Vielzahl von Computertelefoniepaketen in dem zweiten Endgerät, um das Testsignal zu erlangen; und Analysieren des extrahierten Testsignals, um die Übertragungsqualität zu evaluieren; dadurch gekennzeichnet, dass der Soundkartentreiber in dem zweiten Endgerät modifiziert wird, mit dem Testverfahren (50) derart eine Schnittstelle zu bilden, dass das Testverfahren das Testsignal aus der Vielzahl von Computertelefoniepaketen extrahiert und die empfangenen Computertelefoniepakete, einschließlich dem Testsignal, an das Testverfahren (50) übermittelt.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 8, wobei das Testsignal aus dem Sprachsignal abgeleitet wird, das in den Sprachdatenpaketen enthalten ist, die von dem sendenden Endgerät empfangen werden.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder Anspruch 8, wobei das Verfahren den weiteren Schritt aufweist: Kommunizieren die Signalqualitätsanalyse an das sendende Endgerät.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 6, 7, 8, 9 oder 10, wobei die Computertelefoniepakete sowohl das Testsignal als auch Sprachdaten tragen.
  12. Datenträger, der einen Computercode enthält, zum Laden in einen Computer zur Durchführung eines der Ansprüche 6 bis 11.
DE60031685T 1999-08-06 2000-07-28 Prüfverfahren für computertelefonie-verbindungen Expired - Lifetime DE60031685T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP99306268A EP1075129A1 (de) 1999-08-06 1999-08-06 Prüfverfahren für Computer Telefonie
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