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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Apparatur
zum Extrudieren oder Spinnen synthetischer Fasern und insbesondere
die Herstellung einer homogenen Bahn aus Polymerfasern, wobei wenigstens
einige der Fasern in der Bahn andere Charakteristiken als andere
Fasern in der Bahn haben, sowie einzigartige Produkte, die aus solchen
Fasern hergestellt werden können.
Von besonderer Bedeutung ist die Herstellung einer homogen vermischten
Faserbahn des beschriebenen Typs, wobei wenigstens bestimmte der Fasern
Mehrkomponentenpolymerfasern wie Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
sind und wobei bei Bedarf mehr als eine Mehrkomponentenfaser gleichmäßig innerhalb
einer Bahn aus Fasern verteilt sein kann, wobei wenigstens der Mantel
solcher Mehrkomponentenfasern aus unterschiedlichen Polymermaterialien
geformt ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem einzigartige Faserprodukte
mit vielfältigen
Verwendungsmöglichkeiten
und insbesondere solche Produkte, die unter Anwendung der oben erwähnten fortschrittlichen homogenen
Mischfasertechnologie hergestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem einen Wärme- und
Feuchtigkeitsaustauscher und insbesondere ein gasdurchlässiges Element,
das vorzugsweise ein faseriges Medium umfasst, das durch die oben erörterte verbesserte
Mischfasertechnologie hergestellt werden kann und das so ausgelegt
ist, dass es erwärmt
wird und Feuchtigkeit aus dem Atmen eines Patienten beim Ausatmen
auffängt
und gekühlt
wird und die aufgefangene Feuchtigkeit zur Rückkehr zum Patienten während des
Einatmens freigibt, um so die Feuchtigkeit und Körperwärme des Atemtrakts des Patienten
während
der Behandlung des Patienten aufrechtzuerhalten, wobei der Patient
mit einer extrakorporalen Gasquelle über einen künstlichen Luftweg verbunden
werden muss. Der Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher
der vorliegenden Erfindung beseitigt außerdem in dem Gas enthaltene
partikuläre
Kontaminanten, um zu verhindern, dass der Patient solche Kontaminanten
einatmet und die Atmosphäre
vor Kontaminanten zu bewahren, die im ausgeatmeten Atem des Patienten
enthalten sind.
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Künstliche
Luftwege kommen in vielfältigen
medizinischen Verfahren zum Einsatz und liegen in einer Reihe verschiedener
Formen vor. Ein einfaches Beispiel ist die Einführung eines Endotrachealtubus,
der einem erstickenden Patient Luft zuführt. Ein kurz- oder langfristiger
Anschluss an ein mechanisches Beatmungsgerät, wenn die Atmung eines Patienten
unterstützt
werden muss, ist ein weiteres Beispiel für eine Situation, in der der
Einsatz eines künstlichen
Luftwegs erforderlich ist. Künstliche
Luftwege sind außerdem
notwendig, wenn ein Patient eine Sauerstoffinfusion, wie es auf
der Intensivstation üblich
ist, oder eine Anästhetikuminfusion
im Operationssaal erhält.
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Unabhängig von
den jeweiligen Umständen
wirft die Verwendung eines künstlichen
Luftwegs eine Reihe allgemeiner Probleme auf. Beim normalen Ausatmen
einer Person halten Mund, Nase und Rachen Wärme und Feuchtigkeit fest und
erwärmen
und befeuchten normalerweise einströmende Luft im Laufe des nächsten Atemzugs,
so dass die Luft im Wesentlichen bei Körpertemperatur gesättigt wird.
Die künstlichen
Luftwege in einem Atmungskreislauf des oben erörterten Typs umgehen die natürlichen
Befeuchtungssysteme und lassen relativ kühle und trockene Gase, wie
Sauerstoff oder Anästhetika,
ohne Modifikation in Luftröhre
und Lunge, wodurch die ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit
des Atemtrakts beeinträchtigt
wird. Trockene Anästhesiegase können die
zelluläre
Morphologie und die Ziliarfunktion schädigen und die Infektionsanfälligkeit
eines Patienten erhöhen.
Feuchtigkeitsmangel bewirkt, dass Wasser von der Luftröhrenschleimhaut
verdampft. Darüber hinaus
geht Wärme
verloren, wenn ein kühles
Gas eingeatmet wird, wodurch die Schleimhaut trocknet und Sekrete
zähflüssig werden.
Die resultierenden Schwierigkeiten beim Reinigen des Atemtrakts
können
zu einer Verstopfung des natürlichen
Luftwegs führen.
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Das
Einatmen schlecht befeuchteter Gase kann daher nicht nur zu Beschwerden
beim Patienten führen,
sondern auch das Risiko eines Lungenschadens erhöhen. Ferner kann der resultierende
Wärmeverlust durch
den Atemtrakt zu einem postoperativen Frösteln beim Patienten führen und
eine unnötige
Wiederaufwärmung
des Patienten bei der Genesung erforderlich machen.
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Eine
weitere Komplikation, die aus der Notwendigkeit des Anschlusses
eines Patienten an eine extrakorporale Gasquelle über einen
künstlichen
Luftweg entstehen kann, ist die Möglichkeit einer Infektion des
Patienten mit bakteriellen, viralen oder anderen Kontaminanten,
die in dem eingeatmeten Gas vorhanden sind. Ebenso können Kontaminanten,
die durch den künstlichen
Luftweg in die Umgebung gelangen, die Atmosphäre verunreinigen. Diese Probleme
sind vor allem bei der Behandlung infizierter oder immunkompromittierter Patienten
oder in der Intensivpflege von Bedeutung, wo sowohl der behandelte
Patient als auch andere Patienten in dem Bereich wahrscheinlich
besonders empfindlich auf die aerogene Übertragung pathogener Organismen
reagieren.
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2. Erörterung des Standes der Technik
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Für die Herstellung
polymerer Fasern, einschließlich
Einkomponentenfasern und Mehrkomponentenfasern verschiedener Konfigurationen,
sind im Stand der Technik verschiedene Methoden bekannt. Von solchen
Mehrkomponentenfasern sind Bikomponentenfasern, die einen Kern aus
einem Polymer und eine Beschichtung oder einen Mantel aus einem
anderen Polymer umfassen, für
viele Anwendungsbereiche besonders erwünscht.
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In
meinem am 23. April 1996 erteilten früheren Patent Nr. 5,509,430
sind zum Beispiel einzigartige polymere Bikomponentenfasern, die
einen Kern aus einem preisgünstigen,
hochfesten, thermoplastischen Polymer, vorzugsweise Polypropylen,
und einen bindungsfähigen
Mantel aus einem Material umfassen, das Celluloseacetat, Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer,
Polyvinylalkohol oder Ethylen-Vinyl-Alkohol-Copolymer
sein kann, insbesondere zur Verwendung in der Produktion von Tabakrauchfiltern
offenbart. Die mit den Techniken des Patentes '430 produzierten Bikomponentenfasern
können
schmelzgeblasen werden, um sehr feine Fasern in der Größenordnung
von etwa 10 Mikron oder weniger im Durchmesser zu produzieren, um
eine verbesserte Filtration zu erreichen. Solche Produkte haben
erwiesenermaßen
einen verbesserten Tabakrauchfiltrationsgrad und einen akzeptablen
Geschmack und können
mit einem wesentlich geringeren Kostenaufwand als konventionelle
Tabakrauchfilter produziert werden, die aus Fasern gebildet werden,
die vollständig
aus Celluloseacetat bestehen.
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In
meinen darauf folgenden US-Patenten Nr. 5,607,766 vom 4. März 1997,
5,620,641 vom 15. April 1997 und 5,633,082 vom 27. Mai 1997 sind
einzigartige schmelzgeblasene Bikomponentenfasern, die einen Kern
aus thermoplastischem Material umfassen, der durch einen Mantel
aus Polyethylenterephthalat abgedeckt ist, und Verfahren für ihre Herstellung
offenbart, die in der Produktion länglicher, hoch poröser Elemente mit
zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten
besonders nützlich
sind. Solche Produkte sind zum Beispiel als Dochtreservoirelemente
für Markierungs-
und Schreibinstrumente von Nutzen, d.h. Materialien zum Aufnehmen
einer Flüssigkeit,
die später
wie in einem Farbreservoir kontrollierbar freigegeben wird. Aufgrund
ihrer hohen Kapillarwirkung funktionieren solche Materialien außerdem wirksam
in der Produktion einfacher Dochte für die Übertragung von Flüssigkeit
von einem Ort zum anderen, wie in der Produktion faseriger Spitzen,
die in bestimmten Markierungs- und Schreibinstrumenten zu finden
sind. Dochte dieser Art sind auch in verschiedenen medizinischen
Anwendungsbereichen von Nutzen, zum Beispiel beim Transport von
Körperfluid
durch Kapillarwirkung zu einem Testort in einer Diagnosevorrichtung.
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Produkte,
die aus den Bikomponentenfasern der Patente '766, '641 und '082 hergestellt werden, sind erwiesenermaßen auch
als Absorptionsreservoirs von Nutzen, d.h. als eine Membran, die
die Flüssigkeit
aufnimmt und einfach festhält,
wie in einer Windel oder einer Inkontinenzeinlage. Absorptionsreservoirs
sind auch in medizinischen Einsatzbereichen von Nutzen. Eine Lage
oder ein Kissen aus einem solchen Material kann zum Beispiel in
einer Enzymimmunoassay-Testvorrichtung verwendet werden, wo sie
ein Körperfluid
durch die feinen Poren einer dünnen
Membran zieht, die z.B. mit monoklonalen Antikörpern beschichtet ist, die
mit Antigenen im Körperfluid
interagieren, das durch die Membran gezogen und dann im Absorptionsreservoir
aufgenommen wird. Solche Materialien werden außerdem für die Verwendung in Tabakrauchfiltern
vorgeschlagen, mit der möglichen
Zugabe eines rauch- oder geschmacksmodifizierenden Materials.
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Polymerfasern
können
im Allgemeinen durch eine Reihe allgemeiner Techniken produziert
werden, die oftmals von dem Polymer selbst oder den gewünschten
Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten
für die resultierenden
Fasern diktiert werden. Unter solchen Techniken befinden sich konventionelle
Schmelzspinnverfahren, bei denen geschmolzenes Polymer unter Druck
zu einem Spinnkopf gepumpt und aus Spinndüsenmündungen zu einer Vielzahl von
Endlosfasern extrudiert wird. Schmelzspinnen ist nur für Polymere
mit einer Schmelzpunkttemperatur geeignet, die unter ihrer Zersetzungspunkttemperatur
liegt, wie Nylon, Polypropylen und dergleichen, wodurch das Polymermaterial
ohne Zersetzung geschmolzen und zu einer Faserform extrudiert werden
kann. Andere Polymere wie Acryle können nicht ohne Schwärzung und
Zersetzung geschmolzen werden. Solche Polymere können in einem geeigneten Lösungsmittel
(z.B. Acetat in Aceton) mit typischerweise 20% Polymer und 80% Lösungsmittel
gelöst
werden. In einem Nasslösungsspinnverfahren
wird die Lösung bei
Raumtemperatur durch die Spinndüse
gepumpt, die in einem Flüssigkeitsbad
(z.B. Wasser) eingetaucht ist, in dem das Lösungsmittel löslich ist,
um die Polymerfasern zu verfestigen. Anstatt ein Flüssigkeitsbad
zu verwenden, können
die Fasern auch in heißer
Luft trockengesponnen werden, um das Lösungsmittel zu verdampfen und
eine Haut zu bilden, die koaguliert. Andere üblichen Spinntechniken sind
allgemein bekannt und stellen keinen entscheidenden Bestandteil
der Konzepte der vorliegenden Erfindung dar.
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Nach
dem Spinnen werden die Fasern gewöhnlich verfeinert, indem sie
der Spinnvorrichtung in einer Geschwindigkeit entnommen werden,
die über
der Extrusionsgeschwindigkeit liegt, so dass Fasern produziert werden,
die feiner und, abhängig
vom Polymer, eventuell kristalliner beschaffen und somit stärker sind.
Die Fasern können
verfeinert werden, indem sie auf rotierenden Quetschwalzen aufgenommen
oder schmelzgeblasen werden, d.h. die aus den Spinndüsenmündungen
heraustretenden Fasern werden mit einem Fluid, wie Luft, unter Druck
in Kontakt gebracht, um sie zu feinen Fasern zu ziehen, die gewöhnlich als
eine verschlungene Bahn aus Fasern auf einer sich kontinuierlich
bewegenden Oberfläche
wie einem Förderband
oder einer Trommeloberfläche
zur anschließenden
Verarbeitung aufgenommen werden.
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Wie
in meinen zuvor erwähnten
Patenten beschrieben, kann die extrudierte faserige Bahn zu einer Plattenform
zusammengefasst werden, die gefaltet werden kann, um den Oberflächenbereich
für bestimmte Filterungsanwendungen
zu vergrößern. Alternativ
kann die Faserbahn zusammengefasst und durch Formungsstationen geführt werden,
wie eine Dampfbehandlungs- und Kühlstation,
die die Fasern an ihren Kontaktstellen binden können, um ein endloses stabartiges
poröses
Element zu bilden, das einen kurvigen Pfad zum Durchströmen eines
Fluidmaterials definiert.
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Während mit
früheren
Techniken und Gerätschaften
zum Spinnen von Fasern gewöhnlich
ein oder mehrere Polymermaterialien direkt durch eine Anordnung
von Spinndüsenmündungen
extrudiert wurden, um eine Bahn aus Einkomponentenfasern oder eine
Bahn aus Mehrkomponentenfasern zu produzieren, schließen jüngere Entwicklungen
einen Satz nebeneinander liegender Einwegverteilungs- oder -spinnplatten
ein, wobei die Verteilungspfade in stromauf- und/oder -abwärtige Oberflächen der
Platten geätzt
sind, um den Strom von einem oder mehreren Polymermaterialien zu
und durch Spinndüsenmündungen
am distalen Ende des Spinnsystems zu lenken. Diese Techniken sind
z.B. in Hills US-Patent Nr. 5,162,074 vom 10. November 1992 enthalten,
die eine einigermaßen
kostengünstige
Möglichkeit
zur Herstellung einer hoch entwickelten Spinnausrüstung und
zur Produktion einer hohen Dichte von Endlosfasern bereitstellen,
die aus mehr als einem Polymermaterial geformt sind. Hills erkennt
die Produktion von Mehrkomponentenfasern wie Bikomponentenfasern,
wobei die Komponenten dauerhaft aneinanderhaften oder alternativ
schlecht anhaften, so dass die Komponenten voneinander getrennt
werden können,
um die effektive Faserausbeute aus den jeweiligen Spinndüsenöffnungen
zu erhöhen
und um feinere Fasern von den individuellen Komponenten zu produzieren.
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Obschon
Hills und andere relativ kostengünstige,
sogar wegwerfbare Verteilungsplatten bereitstellen, die eine hohe
Dichte identischer Fasern spinnen können, die trennbare Segmente
verschiedener Polymermaterialien beinhalten können, und die Produktion einer
Bahn aus Mischfasern, d.h. Fasern mit verschiedenen physikalischen
und/oder chemischen Charakteristiken, in der Literatur allgemein
erwähnt
wird, so erkennt der Stand der Technik meines Wissens nicht die
Vorzüge
des direkten Spinnens eines homogenen oder einheitlichen Gemischs
aus Fasern aus einer Spinnvorrichtung an, wobei die aus bestimmten
Spinndüsenmündungen in
demselben Element extrudierten Fasern andere Charakteristiken haben
als Fasern, die aus anderen Spinndüsenmündungen in diesem Element extrudiert
werden. Ferner sind die derzeit im Handel erhältlichen Techniken und Geräte nicht
darauf ausgelegt, eine solche homogene Bahn aus Mischfasern, insbesondere
ein gleichmäßig verteiltes
Gemisch aus Ein- und Mehrkomponentenfasern oder sogar ein einheitliches
Gemisch aus verschiedenen Mehrkomponentenfasern zu produzieren,
bei denen z.B. nebeneinander liegende Fasern in der Bahn unterschiedliche
Polymerbeschichtungen haben, wie alternierende Bikomponentenfasern
mit einem gemeinsamen kernbildenden Polymer und unterschiedlichen
mantelbildenden Polymeren.
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Obschon
faserige Produkte, einschließlich
der einzigartigen schmelzgeblasenen Bikomponentenfasern meiner oben
erörterten
Patente '430, '766, '641 und '082 bedeutende kommerzielle
Verwendungsmöglichkeiten
aufweisen, sind die funktionellen Eigenschaften der verfügbaren Produkte
dadurch beschränkt,
dass mit der Technologie des Standes der Technik keine einheitlichen
und beständigen
Bahnen aus Mischfasern mit unterschiedlichen chemischen und/oder
physikalischen Charakteristiken produziert werden können. Insofern als
der Stand der Technik in der Lage ist, Mischfaserbahnen zu produzieren,
sind die Apparaturen und Techniken dafür im Allgemeinen für den kommerziellen
Gebrauch unangemessen und/oder nicht in der Lage, reproduzierbare, äußerst homogene
Gemische verschiedener Fasern aus demselben Satz Spinndüsenmündungen
zu erzeugen.
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Mit
einer verbesserten Fähigkeit
zur Produktion von Mischfasergeweben von im Wesentlichen vollkommener
Einheitlichkeit können
verbesserte funktionelle Eigenschaften in einer Vielfalt von Faserprodukten erhalten
werden, unabhängig
davon, ob sie zur Verwendung als Hochleistungsfilter, wie sie in
elektrischen Staubfangvorrichtungen und Kraftwerken erforderlich
sind, Koaleszenzfilter, wie solche, die zum Trennen von Wasser von
Flugbenzin verwendet werden, Dochtprodukte, die zur Farbübertragung
in Markierungs- und Schreibinstrumenten oder als medizinische Dochte
verwendet werden können,
oder in ähnlichen
Flüssigkeitsaufnahme-
und Übertragungsanwendungsbereichen
oder in verschiedenen anderen Bereichen vorgesehen sind.
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Mit
Bezug auf einen speziellen Einsatzbereich der verbesserten Technologie
der vorliegenden Erfindung, d.h. in der Produktion von Wärme- und
Feuchtigkeitsaustauschern und Hochleistungspartikelluftfiltern zur
Verwendung in einem Atmungskreislauf, der eines künstlichen
Luftwegs bedarf, sind verschiedene Vorrichtungen des Standes der
Technik im Handel erhältlich.
Oftmals sind jedoch separate Vorrichtungen erforderlich, um die
Feuchtigkeit und Körperwärme des
Atemtrakts des Patienten aufrechtzuerhalten und unerwünschte Bestandteile
aus einem von dem Patienten eingeatmeten Gas oder aus dem bei solchen
Behandlungen von einem Patienten ausgeatmeten Atem zu filtern. Es
sind zwar einige Vorrichtungen verfügbar, die ein Medium beinhalten,
das alle diese Funktionen erfüllen
kann, doch kommt es in solchen Vorrichtungen nicht selten vor, dass
bestimmte Eigenschaften beeinträchtigt
werden, damit andere Eigenschaften verbessert werden können. Es
wäre sehr
wünschenswert,
eine Vorrichtung zu haben, die sowohl den Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch als
auch die Filtration in wirtschaftlicher Weise maximieren kann.
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Frühe Versuche,
den Atemtrakt eines Patienten zu befeuchten und somit einen Wärmeverlust
im Laufe einer kurz- oder langfristigen mechanischen Beatmung oder
dergleichen zu reduzieren, setzten elektrisch erwärmte, wassergefüllte Befeuchter
ein, um Wasserdampf zum Luftweg zu führen. Dieser Ansatz rief fast
so viele Probleme hervor, wie er löste. Wasserpegel und Temperatur
des Wasserdampfes mussten ständig überwacht
werden. Ferner war die Regelung der Zufuhr der geringen Feuchtigkeitsvolumen,
die für
Kinder oder Säuglinge
benötigt
werden, mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Die Kondensierung
des Wasserdampfes konnte die schmalen Luftwege verstopfen und im
Extremfall sogar zu einer Ertränkung
führen.
Darüber
hinaus führte
die Entstehung von Ablagerungen im Befeuchterreservoir oft zu einer
Verunreinigung der Feuchtigkeit, wodurch die Ausrüstung beschädigt wurde
und dem Patienten Schaden zugefügt
werden konnte. Durch die Anwesenheit solcher Kontaminanten wurde
der Bedarf an einer effektiven Filtration schlichtweg gesteigert.
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Vor
kurzem wurden regenerative Befeuchter oder „künstliche Nasen" als sichere und
effektive Alternativen zur Überwindung
vieler der vorangegangenen Probleme mit erwärmten Wasserbadbefeuchtern
entwickelt. Solche Einheiten werden gewöhnlich als Wärme- und
Feuchtigkeitsaustauscher (HMEs) bezeichnet, da sie fast in der gleichen
Weise wie die natürlichen
Ressourcen des Patienten funktionieren, d.h. sie fangen Feuchtigkeit
und Wärme
beim Ausatmen des Patienten auf und führen sie während des nächsten Atemzugs zum Patienten
zurück.
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HMEs
sind passiv und benötigen
keine Feuchtigkeits- oder
Energiequelle von außen.
Sie werden in einer Reihe mit dem künstlichen Luftweg platziert
und sind mit einem Medium ausgestattet, das einen großen Oberflächenbereich
für den
Austausch von Wärme
und Feuchtigkeit produziert. Das HME-Medium wird erwärmt, wenn Feuchtigkeit im Atem
des Patienten beim Ausatmen kondensiert, beim Einatmen gekühlt, wenn es
Wärme und
Feuchtigkeitsdampf an die eingeatmeten Gase abgibt, und der Prozess
wird beim Ein- und Ausatmen des Patienten wiederholt.
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Es
wurden Versuche unternommen, die Hygroskopizität des HME-Mediums zu erhöhen, um
so direkt Feuchtigkeit aus ausgeatmeten Gasen zu absorbieren, wodurch
das Medium mehr Feuchtigkeit festhält, als von der Kondensation
alleine aufgefangen würde,
was die HME-Leistung verbessert. Da die von dem hygroskopischen
Medium festgehaltene Feuchtigkeit ferner absorbiert und nicht kondensiert
wird, wird die Verdampfungskühlung
des HME begrenzt, wenn diese Feuchtigkeit beim Einatmen freigesetzt
wird.
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Dieses
Konzept ist zwar technisch gut fundiert, doch sind die jeweiligen
im Handel erhältlichen
hygroskopischen Materialien für
den Gebrauch als HME-Medium entweder unzulänglich oder unerwünscht. Zusatzstoffe
wie Salze, z.B. Lithiumchlorid, oder Glycerin verleihen dem HME-Medium
eine vorteilhafte Hygroskopizität,
können
aber Gase, die durch ein solches Medium beim Einatmen des Patienten
laufen, kontaminieren oder sogar mit ihnen interagieren. Die Bereitstellung
eines 13ME Mediums, das beim Ausatmen zusätzliche Feuchtigkeit aus dem
Atem eines Patienten anziehen und festhalten kann, ohne dass Fremdchemikalien
notwendig sind, ist für
den sicheren und effektiven Betrieb eines HME in einer Hilfsatmungsvorrichtung
wichtig.
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Eine
Reihe von Kriterien sind in der Ausführung eines HME für medizinische
Anwendungen besonders wichtig. Eine geringe Wärmeleitfähigkeit des Wärme- und
Feuchtigkeitsaustauschmediums erhöht das Temperaturdifferential über den
HME, wodurch seine Effizienz verbessert wird. Ein geringer Druckabfall über den HME
ist wesentlich, um die Anstrengung beim normalen Atmen oder bei
mechanischer Beatmung zu minimieren. Ein HME muss außerdem relativ
leicht sein, da er bei den meisten Anwendungen an einem Tracheotomie-, Endotracheal-
oder Nasotrachealort getragen werden muss. Das HME-Medium sollte
für den
Einweggebrauch vorgesehen oder leicht zu sterilisieren sein, um
die Kosten der Aufrechterhaltung des Atmungskreislaufs gering zu
halten. Schließlich
sollte das HME-Medium wirksam sein, ohne dass chemische Zusatzstoffe
notwendig sind, die die behandelten Gase beeinträchtigen könnten, und das Medium darf
keine partikuläre
Materie freisetzen, damit der Patient und die Umgebung sowie die
Ausrüstung,
mit der der HME verbunden ist, vor einer Kontamination geschützt werden.
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Zusammengefasst
muss der HME effizient, kostengünstig
und sicher genügend
Wärme und
Feuchtigkeit liefern, vorzugsweise, damit eine einzige Einheit die
Feuchtigkeit und Körperwärme des
Atemtrakts des Patienten effektiv aufrechterhalten kann, und nach
Möglichkeit
gleichzeitig durchströmende
Gase filtern, um partikuläre
Kontaminanten zu entfernen, damit sich unnötige Einheiten erübrigen.
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Die
WO-A-99/03525 offenbart einen HME, der ein gasdurchlässiges Element
umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Wärme-
und Feuchtigkeitsaustauscher (960) zur Verwendung in einem
künstlichen
Luftweg (970) eines Atmungskreislaufs bereitgestellt, wobei
der Austauscher (960) ein gasdurchlässiges Element (962)
beinhaltet, das so ausgelegt ist, dass es erwärmt wird und Feuchtigkeit aus
dem Atem eines Patienten beim Ausatmen auffängt, und gekühlt wird
und die aufgefangene Feuchtigkeit zur Rückkehr zum Patienten während des
Einatmens freigibt, wobei das Element (962) ein faseriges
Medium ist, das aus Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
besteht, die einen Mantel aus einem hydrophilen Nylonpolymer und
einen Kern aus einem anderen Polymer als hydrophiles Nylon umfassen.
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Der
HME kann so gestaltet sein, dass er sowohl in Ein- als auch in Ausatmungsluftwegen
zur Sauerstoffinfusion, Anästhesie,
Beatmung und anderen solchen medizinischen Anwendungen zwischengeschaltet wird.
Es wurde überraschenderweise
gefunden, dass das Element beim Einfangen von Feuchtigkeit und Wärme aus
dem Atem eines Patienten beim Ausatmen und beim Kühlen und
Freigeben der aufgefangenen Feuchtigkeit zur Rückkehr zum Patienten während des
Einatmens wirksamer als andere HME-Medien, einschließlich derzeit
erhältlicher
hygroskopischer Medien, ist, ohne dass chemische Zusatzstoffe notwendig
sind.
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Vorzugsweise
umfasst das faserige Medium ferner ein Bindemittel, wobei die Fasern
an ihren Kontaktstellen von dem genannten Bindemittel zu einem dreidimensionalen
porösen
Element gebunden werden, das einen gewundenen Pfad zum Durchströmen eines
Gases definiert, um seine Wärme-
und Feuchtigkeitstransferwirksamkeit zu erhöhen und außerdem unerwünschte partikuläre Kontaminanten
aus dem durchströmenden
Gas zu entfernen, so dass Patient und medizinisches Personal vor
einer Kreuzkontamination geschützt werden,
der Atmungskreislauf von dem Patienten isoliert und die Nutzungsdauer
einer mechanischen Beatmungsausrüstung
verlängert
wird. Die Filtrationswirksamkeit eines erfindungsgemäßen HME
findet vor allem in einer expiratorischen Leitung Verwendung, um
zu verhindern, dass unerwünschte
Kontaminanten in die Umgebung ausgestoßen werden, und in einer Hauptleitung,
um einströmendes
Gas zu filtern.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Filtermedium Bikomponentenfasern, die einen Mantel
aus dem hydrophilen Nylonpolymer und einen Kern aus einem anderen
und weniger teuren Polymer umfassen, wie Polypropylen, so dass das
Medium zwischen Einsätzen
auf kosteneffektive Weise ohne weiteres ausgetauscht werden kann.
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Am
bevorzugtesten kann die Erfindung einen HME bereitstellen, bei dem
das Medium aus einem im Wesentlichen einheitlichen Gemisch aus Bikomponentenfasern
besteht, von denen einige einen hydrophilen Nylonpolymermantel umfassen
und andere einen Mantel aus einem thermplastischen Polymer mit einem Schmelzpunkt
umfassen, der unter dem des hydrophilen Nylonpolymers, wie Polyester,
liegt, um so ein effektives Bindemittel für die hydrophilen Nylonpolymerfasern
bereitzustellen, wobei alle Bikomponentenfasern ein gemeinsames
und relativ kostengünstiges
kernbildendes Polymer haben.
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Bei
einer ausführlicheren
Studie der Spezifikation und der angefügten Ansprüche wird die Fachperson weitere
Aufgaben und Vorzüge
der vorliegenden Erfindung erkennen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung sowie andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
davon werden anhand der Betrachtung der ausführlichen Beschreibung in Verbindung
mit den Begleitzeichnungen verständlicher,
in denen sich gleiche Bezugsziffern auf gleiche Teile beziehen.
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Der
Verweis auf „stromaufwärtig" und „stromabwärtig" in der Beschreibung
der Zeichnungen und der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten
Ausgestaltungen bezieht sich auf die Richtung der Anfangsströmung der
faserbildenden Polymere in die Mundstückbaugruppe.
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1 ist
eine auseinander gezogene Perspektivansicht der Hauptelemente einer
Spinnvorrichtung, die darauf ausgelegt ist, eine homogene Bahn aus
Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
zu produzieren, wobei alle Fasern das gleiche kernbildende Polymer
aufweisen und alternierende Fasern unterschiedliche mantelbildende
Polymere aufweisen.
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2 ist
eine Ansicht, die der in 1 ähnlich ist, jedoch mit Blick
in die entgegengesetzte Richtung.
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3 ist
eine zusammengefügte
Perspektivansicht von Abschnitten der in 1 dargestellten
Elemente, wobei Teile zur deutlicheren Darstellung aufgeschnitten
sind.
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4 ist
eine auseinander gezogene Ansicht der in 3 dargestellten
Elemente.
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5 ist
eine vergrößerte Detailansicht
des Abschnitts aus 3 im Kreis A.
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6 ist
eine Ansicht, die der in 3 ähnlich ist, allerdings aus
einem anderen Winkel.
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7 ist
eine vergrößerte Detailansicht
des Abschnitts aus 6 im Kreis B.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht, die der in 3 ähnlich ist,
allerdings mit Blick von der entgegengesetzten Seite der Baugruppe.
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9 ist
eine auseinander gezogene Ansicht der in 8 dargestellten
Elemente.
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10 ist
eine vergrößerte Detailansicht
des Abschnitts aus 8 im Kreis C.
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11 ist
eine stromaufwärtige
Draufsicht auf einen Abschnitt der rechten Sekundärverteilungsplatte.
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12 ist
eine stromabwärtige
Draufsicht davon.
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13 ist
eine Seitenansicht davon, wobei versteckte Teile mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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14 ist
eine stromaufwärtige
Perspektivansicht eines Abschnitts der rechten Sekundärverteilungsplatte.
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15 ist
eine stromabwärtige
Perspektivansicht davon.
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16 ist
eine stromaufwärtige
Draufsicht auf einen Abschnitt der rechten Verteilungsplatte.
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17 ist
eine stromabwärtige
Draufsicht davon.
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18 ist
eine Seitenansicht davon, wobei versteckte Teile mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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19 ist
eine stromaufwärtige
Perspektivansicht eines Abschnitts der rechten Verteilungsplatte.
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20 ist
eine stromabwärtige
Perspektivansicht davon.
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21 ist
eine stromaufwärtige
Draufsicht auf einen Abschnitt der linken Verteilungsplatte.
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22 ist
eine stromabwärtige
Draufsicht davon.
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23 ist
eine Seitenansicht davon, wobei versteckte Teile mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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24 ist
eine stromaufwärtige
Perspektivansicht eines Abschnitts der linken Verteilungsplatte.
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25 ist
eine stromabwärtige
Perspektivansicht davon.
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26 ist
eine stromaufwärtige
Draufsicht auf einen Abschnitt der linken Sekundärverteilungsplatte.
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27 ist
eine stromabwärtige
Draufsicht davon.
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28 ist
eine Seitenansicht davon, wobei versteckte Teile mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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29 ist
eine stromaufwärtige
Perspektivansicht eines Abschnitts der linken Sekundärverteilungsplatte.
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30 ist
eine stromabwärtige
Perspektivansicht davon.
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31 ist
eine bruchstückhafte
stromaufwärtige
Draufsicht auf die Verteilungsplattenbaugruppe der Spinnvorrichtung,
wobei versteckte Teile zur deutlicheren Darstellung mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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32 ist
eine vergrößerte Querschnittsdarstellung
entlang der Linie 32-32 aus 31, die
den Pfad des kernbildenden Polymers und des ersten mantelbildenden
Polymers in der Produktion alternierender Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
mit dem gleichen kernbildenden Polymer und unterschiedlichen mantelbildenden
Polymeren gemäß der vorliegenden
Ausgestaltung darstellt.
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33 ist
eine Ansicht, die der Ansicht 32 ähnlich ist, allerdings entlang
der Linie 33-33 aus 31, die den Pfad des kernbildenden
Polymers und des zweiten mantelbildenden Polymers darstellt.
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34 ist
eine auseinander gezogene Perspektivansicht nur der Verteilungsplatten
einer anderen Ausgestaltung einer Spinnvorrichtung gemäß den Konzepten
der vorliegenden Erfindung, die so gestaltet ist, dass eine homogene
Bahn verschiedener Einkomponentenfasern von zwei unabhängigen Polymerquellen produziert
wird, mit Blick von der stromaufwärtigen Seite.
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35 ist
eine Ansicht der in 34 illustrierten Elemente mit
Blick von der stromabwärtigen
Seite.
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36 ist
eine zusammengefügte
stromaufwärtige
Draufsicht auf die Verteilungsplatten aus 34, wobei
versteckte Teile zur deutlicheren Darstellung mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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37 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 37-37 aus 36,
die den Pfad von einem der Polymere durch die Verteilungsplatten
zeigt.
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38 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 38-38 aus 36,
die den Pfad des anderen Polymers durch die Verteilungsplatten zeigt.
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39 ist
eine auseinander gezogene Perspektivansicht nur der Verteilungsplatten
noch einer anderen Ausgestaltung einer Spinnvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die so gestaltet ist, dass eine homogene Bahn aus Fasern
entsteht, die Bikomponenten-Mantel-/Kernfasern
und Einkomponentenfasern aus dem kernbildenden Polymer der Bikomponentenfasern
umfassen, mit Blick von der stromaufwärtigen Seite.
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40 ist
eine Ansicht der in 39 illustrierten Elemente von
der stromabwärtigen
Seite.
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41 ist
eine zusammengefügte
stromaufwärtige
Draufsicht auf die in 39 illustrierten Verteilungsplatten,
wobei versteckte Teile zur deutlicheren Darstellung mit gestrichelten
Linien dargestellt sind.
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42 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie 42-42 aus 41,
die den Pfad des kernbildenden Polymers und des mantelbildenden
Materials durch die Verteilungsplatten darstellt, um die Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
zu bilden.
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43 ist
eine Querschnittsdarstellung entlang Linie 43-43 aus 41,
die den Pfad des kernbildenden Polymers durch die Verteilungsplatten
darstellt, um die Einkomponentenfasern zu bilden.
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44 ist
eine schematische Darstellung einer Bahn aus Fasern, die von einer
Spinnvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung extrudiert und in den Spalt eines Paares rotierender Aufnahmewalzen
geführt wird.
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45 ist
eine schematische Darstellung einer Art von Prozesslinie zur Produktion
poröser
Stäbe aus einer
Mischfaserbahn gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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46 ist
eine vergrößerte schematische
Darstellung eines Schmelzblasmundstückabschnitts, der in der Verarbeitungslinie
aus 45 verwendet werden kann.
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47 ist
eine schematische Darstellung, die einen Atmungskreislauf zeigt,
wobei ein HME gemäß den Konzepten
der vorliegenden Erfindung in einen künstlichen Luftweg geschaltet
ist, wobei die Verwendung eines „Y"-Anschlusses zur Verbindung des künstlichen
Luftwegs mit ankommenden und/oder abgehenden Leitungen mit gestrichelten
Linien dargestellt ist; und
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die 48a–48c illustrieren schematisch das Strömen eines
Gases durch das Medium eines HME gemäß den Konzepten der vorliegenden
Erfindung bei einem normalen Atmungszyklus.
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Gleiche
Bezugsziffern beziehen sich in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen
auf gleiche Teile.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSGESTALTUNGEN
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Der
Einfachheit halber werden in der Abbildung der verbesserten mischfaserbildenden
Apparatur der vorliegenden Erfindung einzelne Öffnungen oder Verteilungspfade
nicht unbedingt in jeder Ansicht der jeweiligen Elemente in den
Zeichnungen wiederholt. Es ist zu verstehen, dass in allen Fällen die
relative Größe der Elemente,
die Anzahl und Gestalten der Öffnungen
und/oder Ausschnitte, die die Verteilungspfade für die verschiedenen faserbildenden
Polymere bilden, sowie die Anzahl der Spinndüsenöffnungen, die in den Zeichnungen
dargestellt sind, illustrativ sind und die Konzepte der vorliegenden
Erfindung nicht begrenzen.
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Obschon
die hierin offenbarten Techniken und Apparaturen gleichermaßen zum
Schmelzspinnen, Lösungsspinnen
und für
andere konventionellen Spinntechniken geeignet sind, bezieht sich
die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen außerdem zur
leichteren Nachvollziehbarkeit in erster Linie auf die Verwendung
schmelzgesponnener Polymere.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen und insbesondere auf die 1–33 beinhalten
die Hauptelemente einer bevorzugten Mundstückbaugruppe für eine Spinnvorrichtung
gemäß den Konzepten
der vorliegenden Erfindung, die darauf ausgelegt ist, ein homogenes
Gemisch aus Bikomponentenfasern mit einem gemeinsamen kernbildenden
Polymer und unterschiedlichen mantelbildenden Polymeren zu produzieren,
ausgehend vom stromaufwärtigen
Ende (in 1 rechts) einen Montageblock 100,
eine rechtsseitige Düse 200,
ein Verteilungsplattensystem, das eine rechte Sekundärverteilungsplatte 300,
eine rechte Verteilungsplatte 400, eine linke Verteilungsplatte 500 und
eine linke Sekundärverteilung 600 umfasst,
wobei sich eine linksseitige Düse 700 und
ein Klemmblock 800 am stromabwärtigen Ende befinden (siehe
besonders 1 und 2). Beim Gebrauch
werden die abgebildeten Elemente offensichtlich durch Schraubbolzen
oder dergleichen (nicht dargestellt) in einer beliebigen konventionellen
Weise so aneinander befestigt, dass kein Polymer austreten kann.
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Das
kernbildende Polymer und die beiden mantelbildenden Polymere werden
von unabhängigen Quellen
durch Schmelzpumpen (nicht dargestellt) eingespeist und treten in
die Mundstückbaugruppe
durch Einlassöffnungen
im Montageblock 100 ein. In 1 tritt
das kernbildende Polymer in den Montageblock 100 durch Öffnungen 102 in
Pfeilrichtung 104 ein; das erste mantelbildende Polymer
tritt durch Öffnungen 106 in Pfeilrichtung 108 in
den Montageblock 100 ein; und das zweite mantelbildende
Polymer tritt durch Öffnungen 110 in
Pfeilrichtung 112 in den Montageblock 100 ein.
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Das
Strömen
des kernbildenden Polymers durch die Mundstückbaugruppe wird nun im Detail
betrachtet. Von dem Montageblock 100 strömt das kernbildende
Polymer direkt durch fluchtende Öffnungen
in allen Mundstückplatten
in einem ununterbrochenen Strom, bis es in das Loch 802 des
Klemmblocks 800 eintritt. Das kernbildende Polymer ändert dann
seine Richtung innerhalb des Klemmblocks 800 (nicht dargestellt)
und kehrt durch die Öffnungen 804 zurück, um sich
in den Ausschnitten 806 in der stromaufwärtigen Seite
des Klemmblocks 800 anzusammeln (siehe 1).
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Das
kernbildende Polymer strömt
dann weiter durch vier Siebsätze
(nicht dargestellt) in passende Ausschnitte 702 in der
stromabwärtigen
Oberfläche
der linkseitigen Düse 700 (siehe 2);
von hier strömt das
kernbildende Polymer vollständig
durch die linksseitige Düse 700,
wobei es in eine Reihe kleiner Rillen oder Verteilungspfade 704 auf
der stromaufwärtigen
Oberfläche
der linksseitigen Düse 700 läuft, die
das kernbildende Polymer in größere Ausschnitte 706 (siehe 1)
führen.
Von hier wird das kernbildende Polymer in das Verteilungsplattensystem
geführt.
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Beim
Verlassen der Ausschnitte 706 der linksseitigen Düse 700 läuft das
kernbildende Polymer durch Verteilungslöcher 602 in der linken
Sekundärverteilungsplatte 600 und
passende Verteilungslöcher 502 in
der linken Verteilungsplatte 500 und füllt dreieckige Ausschnitte 504 auf
der stromaufwärtigen
Oberfläche
der linken Verteilungsplatte aus.
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An
diesem Punkt läuft
das kernbildende Polymer buchstäblich
um Vorsprünge 506 und 508,
die die Verteilungsöffnungen 510 und 512 für das erste
und das zweite mantelbildende Polymer umgeben, die im Folgenden
erörtert
werden, und strömt
sofort in die Einlassenden der jeweiligen Spinndüsenmündungen 514, 516, wie
am besten in 24 zu sehen ist. Die Spinndüsenmündungen 514, 516 sind
alternierende, beabstandete Löcher
parallel zur Ebene der linken Verteilungsplatte 500, definiert
durch den verdickten Lippenabschnitt 517 entlang der Austrittskante
der linken Verteilungsplatte 500.
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Wie
im Folgenden ausführlicher
erörtert
wird, wird das kernbildende Polymer, während es in und durch die Spinndüsenöffnungen 514, 516 strömt, jeweils
durch das erste und das zweite mantelbildende Polymer umhüllt, damit
ein einheitliches oder homogenes Gemisch aus alternierenden Bikomponentenfasern
extrudiert wird, die das gleiche kernbildende Polymer aufweisen
und unterschiedliche mantelbildende Polymere umfassen.
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Mit
Bezug auf den Verteilungspfad des ersten mantelbildenden Polymers
sammelt sich das erste mantelbildende Polymer nach dem Durchströmen der Öffnungen 106 im
Montageblock 100 in Ausschnitten 114 auf der stromabwärtigen Seite
des Montageblocks 100 an (siehe 2). Das
erste mantelbildende Polymer läuft dann
weiter durch vier Siebsätze
(nicht dargestellt) in passende Ausschnitte 202 auf der
stromaufwärtigen
Seite der rechtsseitigen Düse 200 und
strömt
durch die rechtsseitige Düse 200 in
die Verteilungspfade 204, die mit größeren Ausschnitten 206 auf
der stromabwärtigen
Seite der rechtsseitigen Düse 200 verbunden
sind. Von hier aus wird das erste mantelbildende Polymer in das
Verteilungsplattensystem geführt.
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Das
erste mantelbildende Polymer verlässt die Ausschnitte 206 in
der rechtsseitigen Düse 200,
tritt in Schlitze 302 der rechten Sekundärverteilungsplatte 300 ein
und füllt
dreieckige Ausschnitte 402 auf der stromaufwärtigen Seite
der rechten Verteilungsplatte 400 aus. Von hier aus wird
das erste mantelbildende Polymer in zwei separate Verteilungspfade
aufgeteilt, damit das erste mantelbildende Polymer das kernbildende
Polymer von beiden Seiten umhüllen
kann, während
diese faserbildenden Polymere durch alternierende Spinndüsenöffnungen 514 strömen, um einen
kompletten Mantelüberzug über dem
kernbildenden Polymer in den ersten Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
zu bilden.
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Die
Hälfte
des ersten mantelbildenden Polymers in den Ausschnitten 402 tritt
in die Verteilungslöcher 404 ein
und strömt
durch die rechte Verteilungsplatte 400. Die andere Hälfte des
ersten mantelbildenden Polymers strömt um die Vorsprünge 406,
die die Verteilungsöffnungen 408 für das zweite
mantelbildende Polymer wie im Folgenden erörtert umgeben. Halbmondförmige Abstandshalter 409 befinden
sich auf beiden Seiten der Verteilungsöffnungen 404, um dabei
behilflich zu sein, dem Druck zwischen den Verteilungsplatten, besonders in
den Bereichen der wesentlichen Ausschnitte wie Ausschnitt 402 in
der Mundstückbaugruppe
standzuhalten. Dieser Teil des ersten mantelbildenden Polymers strömt durch
alternierende Schlitze 410, die auf einer bogenförmigen verdickten
Lippe 412 am Rand der rechten Verteilungsplatte 400 ausgebildet
sind (siehe 16 und 17), und
tritt in passende Schlitze 518 in der linken Verteilungsplatte 500 ein,
um eine Seite des kernbildenden Materials zu umhüllen, das in alternierende
Spinndüsenöffnungen 514 strömt.
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Der
Teil des ersten mantelbildenden Materials, der durch die Verteilungsöffnungen 404 strömt, vereinigt
sich mit den oben erwähnten
Verteilungsöffnungen 510 auf
der stromaufwärtigen
Oberfläche
der linken Verteilungsplatte 500. Dieser Teil des ersten
mantelbildenden Polymers strömt
durch die Verteilungsöffnungen 510 in
kurze dreieckige Ausschnitte 520 auf der stromabwärtigen Seite
der linken Verteilungsplatte 500. An diesem Punkt tritt
dieser Teil des ersten mantelbildenden Polymers in alternierende
Schlitze 522 auf der bogenförmigen Seite der Lippe 517 ein
und umhüllt
die gegenüberliegende
Seite des kernbildenden Polymers.
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Wenn
das kernbildende Polymer von beiden Seiten durch das erste mantelbildende
Polymer umhüllt ist,
werden die ersten Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern aus der alternierenden
Spinndüsenöffnung 514 in der
linken Verteilungsplatte 500 extrudiert.
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Mit
Bezug auf den Verteilungspfad für
das zweite mantelbildende Polymer strömt es, nachdem es eine Schmelzpumpe
verlassen hat, durch externe Siebsätze (nicht dargestellt) und
wird in die Öffnungen 110 im Montageblock 100 geführt und
darin zu den Austrittsöffnungen 116 auf
seiner stromabwärtigen
Oberfläche
gelenkt (siehe 2). Die Öffnungen 116 passen
mit den Öffnungen 208 zusammen,
die durch die rechtsseitige Düse 200 in
erweiterte Ausschnitte 210 auf der stromabwärtigen Seite
davon laufen (siehe 2).
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Von
den Ausschnitten 210 der rechtsseitigen Düse 200 tritt
das zweite mantelbildende Polymer in den dreieckigen Ausschnitt 304 auf
der stromaufwärtigen
Oberfläche
der rechten Sekundärverteilungsplatte 300 ein.
An diesem Punkt wird das zweite mantelbildende Polymer in zwei separate
Verteilungspfade aufgeteilt, damit das zweite mantelbildende Polymer
das kernbildende Polymer von zwei Seiten in alternierenden Spinndüsenöffnungen
umhüllen
kann, um einen kompletten Mantel zu bilden, der das kernbildende
Polymer bedeckt, so dass die zweiten Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
durch diese Spinndüsenöffnungen
extrudiert werden.
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Die
Hälfte
des zweiten mantelbildenden Polymers strömt durch Verteilungsöffnungen 306 in
der rechten Sekundärverteilungsplatte 300,
wohingegen die andere Hälfte
von den Ausschnitten 304 direkt in die Schlitze 308 strömt, die
neben einem Rand der rechten Sekundärverteilungsplatte 300 liegen.
Wieder sind Abstandshalter 310 vorgesehen, um den korrekten
Abstand zwischen den Elementen der Mundstückbaugruppe aufrechtzuerhalten.
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Die
durch die Schlitze 308 der rechten Sekundärverteilungsplatte 300 laufende
Hälfte
des zweiten mantelbildenden Polymers strömt durch passende Schlitze 414,
die im bogenförmigen
Randabschnitt 412 auf der stromaufwärtigen Seite der rechten Verteilungsplatte 400 ausgebildet
sind (siehe 16 und 19), in passende
Schlitze 518 in der erhabenen Lippe 517 der linken
Verteilungsplatte 500, von denen aus das zweite mantelbildende
Polymer diese Seite des kernbildenden Polymers umhüllt.
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Die
in das Verteilungsloch 306 der rechten Sekundärverteilungsplatte 300 eintretende
Hälfte
des zweiten mantelbildenden Polymers läuft weiter durch das passende
Loch 408 in der rechten Verteilungsplatte 400, das
passende Loch 512 der linken Verteilungsplatte 500 und
die passenden Löcher 604 der
linken Sekundärverteilungsplatte 600 und
füllt die
kleine dreieckige Tasche 606 auf der stromabwärtigen Seite
davon aus. Dieser Teil des zweiten mantelbildenden Materials strömt dann
zurück
durch die Schlitze 608 in der linken Sekundärverteilungsplatte 600,
die mit den Schlitzen 524 in der bogenförmigen Seite der Lippe 517 der
linken Verteilungsplatte zusammenpassen, von denen aus es die gegenüberliegende
Seite des kernbildenden Polymers umhüllt, das durch alternierende
Spinndüsenöffnungen 516 strömt. Auf
diese Weise umhüllt
das zweite mantelbildende Polymer beide Seiten des kernbildenden
Polymers in alternierenden Spinndüsenöffnungen 516, so dass
zweite Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
aus jeder zweiten Spinndüsenöffnung extrudiert
werden.
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Anhand
der vorangehenden Erläuterung
ist nun erkennbar, dass die Spinnvorrichtung aus den 1–33 darauf
ausgelegt ist, eine homogene oder einheitliche Verteilung von Mischfasern
zu erzeugen, wobei jede Faser das gleiche kernbildende Material
aufweist und jede zweite Faser ein unterschiedliches mantelbildendes
Material aufweist. Eine derartige Bildung alternierender Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
wäre ohne
die Anwesenheit rechter und linker Sekundärverteilungsplatten nicht möglich, die
dafür sorgen,
dass die verschiedenen mantelbildenden Polymere in separaten Verteilungspfaden
gehalten und so aufgeteilt werden, dass ein Teil jedes mantelbildenden
Polymers zu einer Seite des kernbildenden Materials geführt wird,
das durch alternierende Spinndüsenöffnungen
strömt,
und der Rest jedes mantelbildenden Polymers durch den Satz Verteilungsplatten
strömt
und zur gegenüberliegenden
Seite des kernbildenden Polymers zurückkehrt, um alternierende kernbildende
Polymerströme
mit den unterschiedlichen mantelbildenden Polymeren komplett zu
umhüllen.
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Die
Sekundärverteilungsplatten 300 und 500 lassen
das zweite mantelbildende Polymer durch das System strömen, ohne
dass es mit dem ersten mantelbildenden Polymer in Kontakt kommt,
wobei sich die Verteilungspfade, die dafür nötig sind, dass sich das zweite
mantelbildende Polymer in dieser Weise bewegt, in den Sekundärverteilungsplatten
befinden. Wenn das erste mantelbildende Polymer in die dreieckigen
Ausschnitte 402 der rechten Verteilungsplatte 400 eintritt,
dann verhindern die kreisförmigen
Vorsprünge 406,
dass sich das erste mantelbildende Polymer mit dem zweiten mantelbildenden
Polymer vermischt, das durch die Öffnungen 408 strömt. Der
bogenförmige
Vorsprung 412 hat dieselbe Aufgabe. Wenn das erste mantelbildende
Polymer weiter an den dreieckigen Ausschnitten 402 nach
unten zum Schlitz 410 läuft,
dann verhindert der bogenförmige
Vorsprung 412, dass das erste mantelbildende Polymer in
die Schlitze 414 eintritt, die dafür vorgesehen sind, das zweite
mantelförmige
Polymer aufzunehmen.
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Ebenso
verhindern die kreisförmigen
Vorsprünge 506 und 508 auf
der linken Verteilungsplatte 500, dass sich das kernbildende
Polymer mit einem der mantelbildenden Polymere vermischt und umgekehrt,
und die bogenförmigen
Gebilde auf der Lippe 517 der linken Verteilungsplatte 500 trennen
die mantelbildenden Polymere voneinander.
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Die
gleichmäßige Verteilung
dieser beiden ungleichen Fasern in der Bahn aus Fasern wird durch
die Verwendung einer einzelnen Reihe von Spinndüsenmündungen im Randabschnitt von
einer der Verteilungsplatten, in diesem Fall die linke Verteilungsplatte 500,
verbessert. Wird eine Anordnung von Spinndüsenöffnungen in mehreren Ebenen
verwendet, dann wird die Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung von Fasern
mit unterschiedlichen Charakteristiken verkompliziert. Dies trifft
vor allem in einem Schmelzblasvorgang wie nachfolgend erörtert zu,
bei dem ein Fluid wie Luft unter Druck über die Spinndüsenöffnungen
gelenkt wird, während
die Fasern von dort herausströmen,
um die Fasern zu verfeinern, während
das Polymer noch geschmolzen ist. Bei mehr als einem Faserstrom
bewirkt das Schmelzblasfluid gewöhnlich,
dass sich einige der Fasern umdrehen, was die Homogenität des Fasergemischs
in der resultierenden Bahn mindert.
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Die
Gleichförmigkeit
der einzelnen Fasern, die mit der Spinnvorrichtung dieser Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung produziert werden, wird weiter durch
die Bildung von Spinndüsenöffnungen
lateral durch die erhabene Lippe 517 in der linken Verteilungsplatte 500 verbessert,
anstatt wie im Stand der Technik die Hälfte jeder Spinndüsenöffnung durch
zusammenpassende Oberflächen
nebeneinander liegender Verteilungsplatten zu bilden. Mit der hierin
offenbarten Konstruktion der Spinndüsenöffnungen ist die faserbildende Oberfläche zusammenhängend und
nahtlos, wodurch jeglicher Verlust von faserbildendem Polymer ausgeschlossen
wird, der von einer mangelhaften Zusammenfügung der Dichtungsflächen resultieren
kann, die die Spinndüsenöffnungen
bilden.
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Natürlich kann
die Gestalt der Spinndüsenöffnungen
so gewählt
werden, dass sie den für
die extrudierten Fasern gewünschten
Querschnitt berücksichtigt.
Zwar werden gewöhnlich
kreisförmige
Spinndüsenöffnungen
verwendet, doch können
andere nicht runde Querschnitte für spezielle Anwendungsbereiche
verwendet werden. Es sind mehrlappige Fasern, d.h. X-förmige, Y-förmige oder
andere derartige Querschnitte (nicht dargestellt), möglich. Im
Rahmen der Konzepte der vorliegenden Erfindung können alternierende Spinndüsenöffnungen
verschiedene Konfigurationen haben, um ein einheitliches Gemisch
aus Fasern mit unterschiedlichem Querschnitt bereitzustellen.
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In
den 34–38 sind
die Verteilungsplatten einer vereinfachten Form der zuvor hierin
beschriebenen Spinnapparatur illustriert. In dieser Ausgestaltung
sind lediglich zwei unabhängige
Quellen von Polymermaterialien vorgesehen, wobei die alternierenden
Fasern in der homogenen Faserbahn aus dem Polymer von nur einer
der Quellen geformt werden. Es ist zu verstehen, dass die Ausgestaltung
der 34–38 wie mit
Bezug auf die Ausgestaltung der 1–33 beschrieben
einen Montageblock wie den Montageblock 100, eine rechtsseitige
Düse wie
die rechtsseitige Düse 200,
eine linksseitige Düse
wie die linksseitige Düse 700 und
einen Klemmblock wie den Klemmblock 800 beinhalten würde, die
in den früheren
Figuren dargestellt, zur Vereinfachung der Abbildung jedoch in den 34–38 nicht
dargestellt sind. In diesem Fall sind jedoch nur zwei Verteilungsplatten
erforderlich, die in den 34–38 als
rechte Verteilungsplatte 60 und linke Verteilungsplatte 70 gekennzeichnet
sind, wobei die rechte und linke Sekundärverteilungsplatte nicht notwendig
sind, weil in diesem System nur zwei Polymere verarbeitet werden.
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Das
erste Polymer tritt auf der stromaufwärtigen Seite der rechten Verteilungsplatte 60 in
das Verteilungsplattensystem ein und füllt die darin definierten dreieckigen
Ausschnitte 61 aus. Halbmondförmige Abstandshalter 62 und
kreisförmige
Abstandshalter 63 sind in den dreieckigen Ausschnitten 61 vorgesehen,
um den korrekten Abstand zwischen der rechten Verteilungsplatte 60 und
der rechtsseitigen Düse
(in diesen Figuren nicht dargestellt) zu behalten. An diesem Punkt
wird das erste Polymer in zwei Teile aufgeteilt, wobei ein Teil
durch die Verteilungslöcher 64 und
der restliche Teil in die Schlitze 65 strömt.
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Der
Teil des ersten Polymers, der in die Verteilungslöcher 64 läuft, strömt durch
passende Verteilungslöcher 71 in
der linken Verteilungsplatte 70. Die Verteilungslöcher 71 sind
von Vorsprüngen 72 in
dreieckigen Ausschnitten 75 umgeben, die in der stromaufwärtigen Oberfläche der
linken Verteilungsplatte 70 ausgebildet sind. Die Vorsprünge 72 schützen zusammen
mit den Abstandshaltern 74 die linke Verteilungsplatte 70 vor Verzerrung.
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Dieser
Teil des ersten Polymers tritt in die dreieckigen Ausschnitte 75 ein,
die auch mit Abstandshaltern 74 auf der stromabwärtigen Oberfläche der
linken Verteilungsplatte 70 versehen sind. Dieser Teil
des ersten Polymers strömt
dann direkt in die Schlitze 77, die mit einer Seite 78 vergrößerter Abschnitte
an der Basis der alternierenden Spinndüsenöffnungen 79 in der
linken Verteilung 70 in Verbindung stehen.
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Der
Teil des ersten Polymers, der durch die Schlitze 65 in
der rechten Verteilungsplatte 60 strömt, wird direkt auf den gegenüberliegenden
Seiten 66 der vergrößerten Abschnitte
der Spinndüsenöffnungen 67 aufgenommen,
wobei die beiden Teile des ersten Polymers dadurch miteinander verbunden
werden, um durch die von den Rillen 67, 79 gebildeten
alternierenden Spinndüsenöffnungen
zu extrudieren, um voneinander beabstandete Einkomponentenfasern
des ersten Polymers zu bilden.
-
Das
zweite Polymer wird von der rechtsseitigen Düse wie in der früheren Ausgestaltung
empfangen und strömt
ununterbrochen durch die rechte und linke Verteilungsplatte 60, 70 zum
Klemmblock, der das zweite Polymer durch die linksseitige Düse in die
Verteilungsöffnungen 78 in
der stromabwärtigen
Oberfläche
der linken Verteilungsplatte 70 zurückführt. Wenn das zweite Polymer
durch die Verteilungsöffnungen 78 strömt, wird
es in den dreieckigen Ausschnitten 73 auf der stromaufwärtigen Seite
der linken Verteilungsplatte 70 aufgenommen. Ein Teil des
zweiten Polymers in den Ausschnitten 73 strömt nach
unten um die Vorsprünge 72 und
Abstandshalter 74 zu Rillen 76, die Abschnitte
der Spinndüsenöffnungen
in der linken Verteilungsplatte 70 bilden. Der Rest des
zweiten Polymers in den Ausschnitten 73 auf der stromaufwärtigen Oberfläche der
linken Verteilungsplatte 70 strömt in die dreieckigen Ausschnitte 68 auf
der stromabwärtigen
Seite der rechten Verteilungsplatte 60 und von dort durch
die gegenüberliegenden
Abschnitte 69 der alternierenden Spinndüsenöffnungen für das zweite Polymermaterial.
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Folglich
wird in dieser Ausgestaltung geschmolzenes Polymer von zwei unabhängigen Quellen
durch die Mundstückbaugruppe
geführt,
wobei die beiden Verteilungsplatten Polymer von jeder Quelle durch
alternierende Spinndüsenöffnungen
extrudieren, wodurch ein homogenes Gemisch aus Einkomponentenfasern gebildet
wird, wobei Fasern aus einem Polymer neben Fasern aus dem anderen
Polymer in der Bahn liegen.
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In
den 39–43 sind
die Verteilungsplatten noch einer weiteren Ausgestaltung einer Spinnvorrichtung
gemäß den Konzepten
der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei in dieser Ausgestaltung
eine Bahn aus Fasern gesponnen wird, wobei ausgewählte Fasern
Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern
umfassen, die mit Einkomponentenfasern aus dem kernbildenden Polymer
abwechseln. Da in diesem System nur zwei faserbildende Polymere
verarbeitet werden, sind wieder nur zwei Verteilungsplatten erforderlich,
wobei die rechte und die linke Sekundärverteilungsplatte der Ausgestaltung
der 1–33 weggelassen
wird.
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Es
ist zu verstehen, dass das mantelbildende Polymer und das kernbildende
Polymer der aus den Verteilungsplatten dieser Ausgestaltung zu extrudierenden
Bikomponentenfasern von unabhängigen
Polymerquellen empfangen werden und durch einen Montageblock wie
den Montageblock 100, eine rechtsseitige Düse wie die
rechtsseitige Düse 200,
das Verteilungsplattensystem, das in diesem Fall die rechte Verteilungsplatte 80 und
die linke Verteilungsplatte 90 umfasst, strömen, wobei
eine linksseitige Düse
wie die linksseitige Düse 700 und
ein Klemmblock wie der Klemmblock 800 die Mundstückbaugruppe
vervollständigen,
allerdings in den 39–43 nicht
dargestellt sind.
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Das
sowohl die Einkomponentenfasern in diesem System als auch den Kern
der Bikomponentenfasern bildende Polymer strömt direkt durch alle Mundstückplatten
in einem ununterbrochenen Strom und tritt in den Klemmblock ein,
wo es umgekehrt und durch die linksseitige Düse zurückgeführt wird, um in den Öffnungen 91 auf
der stromabwärtigen
Seite der linken Verteilungsplatte 90 aufgenommen zu werden,
und strömt
dadurch in die dreieckigen Ausschnitte 92 auf der stromaufwärtigen Seite
davon. Ein Teil des kernbildenden Polymers strömt direkt von den Ausschnitten 92 in
die jeweiligen alternierenden Rillen 93, 94, die
die Hälfte
der Spinndüsenöffnungen
für jeweils
die Ein- und Bikomponentenfasern bilden.
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Der
Rest des kernbildenden Polymers aus den Ausschnitten 93 tritt
in die passenden dreieckigen Ausschnitte 81 auf der stromabwärtigen Fläche der
rechten Verteilungsplatte 80 ein, um in die Einlassabschnitte der
Rillen 82, 83 zu strömen, die die gegenüberliegenden
Abschnitte der Spinndüsenöffnungen
bilden.
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Das
in den passenden Rillen 82, 93 empfangene Material
wird aus alternierenden Spinndüsenöffnungen
als Einkomponentenfasern aus kernbildendem Polymer extrudiert. Das
in den passenden Rillen 83, 94 empfangene Material
bildet den zentralen Kern der aus den alternierenden Spinndüsenöffnungen
zu extrudierenden Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern,
wie im Folgenden erörtert
wird.
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Das
mantelbildende Polymer wird aus der rechtsseitigen Düse empfangen
und füllt
die dreieckigen Ausschnitte 84 in der stromaufwärtigen Seite
der rechten Verteilungsplatte 80 aus, wo es in zwei Teile
aufgeteilt wird. Ein Teil strömt
direkt durch die Verteilungsöffnungen 85 in
der rechten Verteilungsplatte 80 und die damit fluchtende Öffnung 95 in
der linken Verteilungsplatte 90 zu den dreieckigen Ausschnitten 96 in
der stromabwärtigen
Seite davon. Dieser Teil des mantelbildenden Polymers strömt durch
Schlitze 97 in vergrößerte Öffnungen 98,
um eine Seite des kernbildenden Polymers zu umgeben, während es
aus den Spinndüsenöffnungen,
die teilweise durch die Rillen 94 definiert sind, extrudiert
wird.
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Der
andere Teil des mantelbildenden Polymers strömt von den dreieckigen Ausschnitten 84 durch
die Schlitze 87, um in den vergrößerten Abschnitten 88 der
Rillen 83 in der rechten Verteilungsplatte 80 aufgenommen
zu werden, um die andere Seite des kernbildenden Materials zu umgeben,
wodurch Mantel-/Kern-Bikomponentenfasern aus den alternierenden
Spinndüsenöffnungen
extrudiert werden.
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Entsprechende
Vorsprünge
und Abstandshalter sind in jedem der größeren Ausschnittbereiche vorgesehen,
um zu gewährleisten,
dass die einzelnen Verteilungsplatten durch den Druck des geschmolzenen
Polymers in diesen ausgedünnten
Abschnitten der Verteilungsplatten nicht verzerrt werden.
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Wie
nun offensichtlich ist, ermöglicht
die Ausgestaltung der 39–43 die
Produktion eines homogenen Gemischs aus Bi- und Einkomponentenfasern,
wobei die Einkomponentenfasern aus dem kernbildenden Polymer der
Bikomponentenfasern gebildet werden.
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Die
Bahn aus homogen oder gleichmäßig verteilten
Fasern, die von einer beliebigen der Ausgestaltungen der Spinnvorrichtung
der vorliegenden Erfindung extrudiert werden, kann anschließend durch
konventionelle Techniken behandelt werden, um Produkte mit einzigartigen
Charakteristiken zu produzieren. Bei einer so einfachen Ausgestaltung
wie dem gemischten Einkomponentensystem aus den 34–38 können zum
Beispiel die gleichen oder unterschiedliche Polymere in eine Mundstückbaugruppe 900 unter
verschiedenen Drücken
oder mit verschiedenen Geschwindigkeiten geführt werden, so dass die Extrusionsgeschwindigkeit
des Polymermaterials durch alternierende Spinndüsenöffnungen unterschiedlich ist.
Wird eine auf diese Weise geformte Bahn aus Fasern 902 von
einem einzelnen Paar Quetschwalzen 904 wie in 44 dargestellt aufgenommen,
dann werden alternierende Fasern unterschiedlich verfeinert. Stimmt
die Rotationsgeschwindigkeit der Quetschwalzen mit der Extrusionsgeschwindigkeit
eines der Polymere überein,
ist jedoch höher
als die Extrusionsgeschwindigkeit des anderen Polymers, dann werden
die Fasern aus dem einen Polymer überhaupt nicht verfeinert und
die Fasern aus dem anderen Polymer werden verfeinert, so dass eine
gemischte Bahn aus Fasern aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen
Polymer ensteht, allerdings mit unterschiedlicher Fadenstärke. Diese
gleichmäßig verteilte
Art von Mischfasern kann dann anschließend in einer beliebigen konventionellen
Weise verarbeitet werden, um Produkte mit relativ dickeren Fasern
zu erzeugen, die dem Produkt vielleicht Stärke verleihen und mit relativ
feineren Fasern vermischt sind, die vielleicht für eine erhöhte Filtrationsleistung vorgesehen
sind.
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Eine
weitere Verwendungsmöglichkeit
für eine
Bahn mit gemischten Fasern, die in den oben erörterten verschiedenen Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Konzepte
produziert werden, ist die alternierende Extrusion von Fasern, die
eine bindungsfähige
Oberfläche
aufweisen, mit Fasern, die nicht ohne weiteres bindungsfähig sind,
mit handelsüblicher
Verabeitungsausrüstung.
In dieser Situation können
Materialien, die sonst schwierig zu binden sind, die aber chemische
oder physikalische Charakteristiken haben, die für ein Endprodukt wichtig sind,
auf wirtschaftliche Weise effektiv gebunden werden.
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Die 45 und 46 zeigen
eine Form einer Prozesslinie zum Produzieren endloser, länglicher,
poröser
Stäbe schematisch
bei 910, wobei eine Bahn solcher Mischfasern 912 an
voneinander beabstandeten Kontaktstellen verklebt werden kann, um
einen gewundenen Pfad für
den Fluss eines Fluids zu erzeugen, um vielleicht unerwünschte Bestandteile
daraus zu filtern, wie in der Produktion von Tabakrauchfiltern.
Je nach den jeweiligen Polymeren, die auf der Oberfläche der
nebeneinander liegenden Fasern in der Bahn offenliegen, können die
daraus hervorgehenden gebundenen porösen Elemente als Koaleszenzfilter,
medizinische Filter, Wärme-
und Feuchtigkeitsaustauscher, Dochtelemente, Absorptionselemente
und dergleichen, für
alle oben erwähnten
allgemeinen Anwendungsbereiche und viele andere geeignet sein.
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Im
Rahmen der in den 45 und 46 dargestellten,
lediglich beispielhaften, Verarbeitungslinie 910 kann eine
Bahn gemischter Fasern, die durch die erfindungsgemäße Spinnvorrichtung
produziert wird, durch einen Hochgeschwindigkeitsluftstrom geführt werden,
wie er z.B. von einer Luftplatte erzeugt wird, die schematisch bei 914 dargestellt
ist, um die Fasern zu verfeinern und zu verfestigen, so dass die
Produktion ultrafeiner Fasern in der Größenordnung von zehn Mikron
oder weniger möglich
ist. Eine solche Behandlung bringt eine Bahn 916 zufällig verteilter
und verschlungener Fasern in einer Form hervor, die für eine sofortige Verarbeitung
ohne eine anschließende
Verfeinerung und Kräusel
hervorrufende Verarbeitung geeignet ist.
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Bei
Bedarf kann eine Lage eines partikulären Zusatzstoffs wie granulierte
A-Kohle auf die Bahn oder Lunte 916 wie schematisch bei 918 dargestellt
abgesetzt werden. Alternativ kann ein flüssiger Zusatzstoff wie ein
Aromastoff oder dergleichen auf das Kabel 916 bei 918 gesprüht werden.
Eine mit einem Sieb abgedeckte Vakuumauffangtrommel (nicht dargestellt)
oder eine ähnliche
Vorrichtung kann zum Trennen der faserigen Bahn oder Lunte 906 von
mitgeführter
Luft verwendet werden, um die weitere Verarbeitung zu erleichtern.
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Der
Rest der Verarbeitungslinie 910 (siehe 45)
ist konventionell und in meinem zuvor erwähnten Patent '430 und anderen meiner
Patente des Standes der Technik dargestellt und beschrieben, obschon
evtl. Modifikationen an einzelnen Elementen davon erforderlich sind,
um das Heißbinden
spezieller Fasergemische zu erleichtern.
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Im
Rahmen der dargestellten Heißbindetechniken
wird die Bahn oder Lunte aus Mischfasern 916, die durch
Schmelzblastechniken produziert werden, durch einen konventionellen
Luftstrahl bei 920 geführt,
vorgeöffnet,
wie bei 922 zu sehen ist, und zu einer Stabform in einem
Heißluft-
oder Dampfmundstück 924 zusammenfasst,
wo ein bindungsfähiges
Material in wenigstens einigen der Fasern der Bahn aktiviert wird,
damit es klebfähig
wird. Das resultierende Material kann durch Luft oder dergleichen
in dem Mundstück 926 gekühlt werden,
um eine relativ stabile und sich selbst erhaltende stabartige Faserstruktur 928 zu
produzieren.
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Je
nach dem Endgebrauch des Stabs 928 kann er mit Papier oder
dergleichen 930 in einer konventionellen Weise umwickelt
werden, um einen kontinuierlich umwickelten Faserstab 932 zu
produzieren. Der kontinuierlich produzierte Faserstab 932 kann,
ob nun umwickelt oder nicht, durch einen standardmäßigen Schneidkopf 934 geführt werden,
wo er in zuvor gewählte
Stücklängen geschnitten
und auf ein Förderband 936 für eine anschließende Verarbeitung
oder für
die Aufnahme in einer anderen Ausrüstung gelegt werden kann.
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Je
nach den jeweiligen Fasern in der Bahn und ihren individuellen chemischen
und physikalischen Charakteristiken kann die Verarbeitung der Faserbahn
nach der Extrusion offensichtlich nach Bedarf modifiziert werden,
um das gewünschte
Produkt zu produzieren.
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Unabhängig von
der Auswahl der Polymerkomponenten sind die Vorzüge der Produktion eines homogenen
und gleichmäßig verteilten
Gemischs aus Fasern unterschiedlicher Charakteristiken, die sogar
Bikomponentenfasern mit unterschiedlichen mantelbildenden Polymerbeschichtungen
einschließen,
leicht erkennbar. Aus der Verwendung relativ kostengünstiger
Kernmaterialien und begrenzter Mengen eines teureren mantelbildenden
Polymers oder sogar zwei verschiedener mantelbildender Polymere,
um den Endprodukten spezielle Eigenschaften zu verleihen, können sich
signifikante Kostensenkungen ergeben.
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In
jeder der hierin offenbarten Ausgestaltungen hat eine Faserbahn
abwechselnd extrudierte Fasern mit unterschiedlichen Charakteristiken.
Eine solche Anordnung ist zwar für
die meisten Anwendungsbereiche erwünscht, doch kann mit relativ
geringfügigen
Modifikationen ein Fasertyp durch jede dritte Spinndüsenmündung, jede
vierte Spinndüsenmündung usw.
extrudiert werden, so dass eine Bahn mit homogen vermischten Fasern
entsteht, in der die verschiedenen Fasern nicht unbedingt in einem
Verhältnis
von 50/50 vorliegen.
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Nachfolgend
werden nun verschiedene Anwendungsbereiche für die zuvor hierin beschriebene
verbesserte Mischfasertechnologie aufgeführt. Eine spezielle solche
Verwendungsmöglichkeit
liegt in der Bereitstellung von Hochfiltrationsprodukten für elektrische
Staubfangvorrichtungen und andere solche anspruchsvollen Umgebungen,
einschließlich
Sackkammerfilter, die in Kraftwerken zum Filtern von Rauchgasen
verwendet werden. Es wurde gefunden, dass Filter, die ein einzigartig
homogenes Gemisch aus Homopolymeren oder Copolymeren von Fluorkohlenstoffpolymeren
oder chlorierten Fluorkohlenstoffpolymeren und Nylonfasern umfassen,
eine wesentlich verbesserte Filtrationsleistung im Vergleich zu
Filtern erbringen, die aus einem der Polymere alleine gebildet werden.
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Die
Fluorkohlenstoff- und chlorierten Fluorkohlenstoffpolymere und ihre
Copolymere tragen naturgegeben eine negative Ladung und Nylon trägt naturgegeben
eine positive Ladung. Hydrophiles Nylon, das nachfolgend ausführlich mit
Bezug auf die HME-Konzepte der vorliegenden Erfindung erörtert wird,
ist aufgrund seiner hohen hydrophilen Eigenschaften besonders erwünscht. Andere
Nylonpolymerformen sind für diesen
Anwendungsbereich jedoch ebenfalls geeignet.
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Die
Beschaffenheit der verwendeten Fluorkohlenstoff- oder chlorierten Fluorkohlenstoffpolymere
und Copolymere wird im Allgemeinen durch ihre Spinneigenschaften
diktiert. HALAR® ECTFE
Fluorpolymer, das im Handel von Ausimont USA, Inc., einer Tochter
von Montedison, erhältlich
ist, ist das bevorzugte Material für diese Anwendung. Obschon
andere Fluorkohlenstoffpolymere oder chlorierte Fluorkohlenstoffpolymere
oder Copolymere solcher Polymere für verschiedene Anwendungsbereiche
der Konzepte der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, bezieht
sich die folgende Erörterung
aus Vereinfachungsgründen
auf HALAR® als
ein Beispiel für
jedes beliebige dieser Materialien.
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Ein
homogenes Gemisch aus Fasern mit Oberflächen aus diesen Polymeren bietet
unerwartet verbesserte Filtrationseigenschaften, selbst bei reduziertem
Materialgewicht. Da HALAR® recht teuer ist, führen Bikomponentenfasern
mit einem HALAR® Mantel
in der Größenordnung
von 10–20
Gew.-% über
einem Nylonkern in einem homogenen Gemisch mit Einkomponentenfasern
aus Nylon zu einer wesentlichen Kostenreduzierung. Die in den 39–43 dargestellte
Apparatur kann vorteilhafterweise zum Produzieren eines solches
Gemischs aus Fasern hergestellt werden. Zwar ist ein 50/50-Gemisch
dieser Fasern für
viele Anwendungsbereiche besonders geeignet, doch können die
Nylonfasern, die als Bindemittel dienen, auch in einem Anteil von
40% oder sogar noch weniger vorliegen.
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Alternativ
kann mit der Apparatur aus den 1–33 ein
homogenes Gemisch aus Bikomponentenfasern mit alternierenden Mänteln aus
HALAR® und
Nylon über
einem relativ kostengünstigen
gewöhnlichen
Kernmaterial wie Polypropylen produziert werden, um die Kosten des
Endproduktes sogar noch weiter zu senken.
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Vorzugsweise
würde die
Faserbahn zur Bildung von Filtermaterialien aus einem homogenen
Gemisch aus HALAR®- und nylonhaltigen Fasern schmelzgeblasen
und wie in den 45 und 46 dargestellt
verarbeitet werden, um sehr feine Fasern in der Größenordnung
von 10 Mikron oder weniger zu erzeugen.
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Der
Filter selbst könnte
je nach seiner jeweiligen Verwendung verschiedene Formen aufweisen.
Eine einfache kalandrierte Vliesplatte ist für einige Anwendungsbereiche
wie für
Analysen medizinischer Tests geeignet. Alternativ kann das Plattenmaterial
mit Standardtechniken, von denen einige in meinen vorherigen Patenten
beschrieben sind, gefaltet werden, um den Oberflächenbereich zu erhöhen.
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Für andere
Anwendungsbereiche können
die Mischfasern mit den in den 45 und 46 dargestellten
Techniken zu einem endlosen porösen
Element geformt werden, um Stopfen aus Filtermaterial zu produzieren.
Eine weitere Form, die der Filter annehmen könnte, wäre eine hohle Röhre, die
aus der homogenen Bahn aus Mischfasern gemäß jeder beliebigen konventionellen
Herstellungstechnik gebildet würde,
die gewöhnlich
einen zentralen Dorn in der Formzone zur Herstellung eines Kreisrings
beinhaltet.
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Die
folgende Tabelle 1 zeigt einen Vergleich zwischen 27-Millimeter-Stopfen
aus einem 50/50 HALAR®/Nylon-Fasergemisch und Stopfen aus 100% Nylonfasern
und Stopfen aus 100% HALAR®-Fasern.
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In
der obigen Tabelle ist erkennbar, dass bei ähnlichem Druckabfall die Retention
eines gemäß den Konzepten
der vorliegenden Erfindung aus einem homogenen Fasergemisch aus
HALAR® und
Nylon hergestellten Stopfens eine wesentlich höhere Filtrationsleistung (prozentuale
Retention) als entsprechende Stopfen aus 100% Nylon und 100% HALAR® aufweist,
ungeachtet des geringeren Materialgewichts bei den erfindungsgemäßen Stopfen.
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Tabelle
2 zeigt einen Vergleich zwischen Elementen mit flacher Oberfläche aus
einer HALAR®/Nylon-Mischfaserbahn
gemäß der vorliegenden
Erfindung, zugeschnitten als Cambridge Filterpads, und Elementen
aus 100% Nylon und 100% HALAR®.
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Wieder
ist eine verbesserte Filtrationsleistung erkennbar.
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Ein
weiterer Anwendungsbereich für
die verbesserte Mischfasertechnologie der vorliegenden Erfindung
ist die Produktion von Koaleszenzfiltern wie solche, die zum Trennen
von Wasser aus Flugbenzin verwendet werden. Für diesen Filtertyp sind hydrophobe
Fasern notwendig, damit das Wasser festgehalten werden kann und
sich nicht über
die Faser ausbreitet. Momentan werden solche Produkte aus siliziumbeschichteter
Glasfaser hergestellt.
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Anhand
der geringen Oberflächenspannung
von HALAR® und
der Fähigkeit,
mit Schmelzblastechniken kleine Fasern herzustellen, durch die kleine
Wassertröpfchen
aufgefangen werden können,
wurde gefunden, dass die HALAR®-Fasern zu einem äußerst effizienten
Koaleszenzfilter gebunden werden können, indem eine Mischfaserbahn
aus HALAR®-Fasern
und einer Bindefaser gesponnen wird. Es können zwar auch andere Bindefasern
verwendet werden, wie Polypropylen oder Polyethylen, doch werden
Polyesterfasern wie Polyethylenterephthalat bevorzugt, da dieses
Material sehr inert ist und in seinem amorphen Zustand eine ausgezeichnete
Bindung der HALAR®-Fasern in Anwesenheit
von Dampf erreicht. Darüber
hinaus klebt Polyethylenterephthalat nicht an der Ausrüstung, ein
Problem, das bei Polypropylen und/oder Polyethylen gewöhnlich auftritt.
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Wie
oben mit Bezug auf die Hochfiltrationsprodukte erörtert wurde,
können
die HALAR®-Fasern
entweder als Bikomponentenfasern mit einem Kern aus Polyethylenterephthalat
geformt werden, die Seite an Seite mit Polyethylenterephthalat-Einkomponentenfasern
gemäß den Techniken
der 39–43 extrudiert werden,
oder die HALAR®-
und Polyethylenterephthalatpolymere können jeweils als Bikomponentenfasern
mit einem Kern aus Polypropylen oder dergleichen mit der Apparatur
aus den 1–33 extrudiert
werden, um die Kosten zu senken und die Festigkeit des Endprodukts
zu verbessern.
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Wie
erwähnt,
sind die Fasern für
Koaleszenzanwendungen vorzugsweise sehr fein und umfassen sicherlich
weniger als etwa 10 Mikron. Der hohe Oberflächenbereich dieser hydrophoben
Fasern lässt
das Wasser abperlen, wodurch die Trennung von Wasser aus einem Gemisch
aus Wasser und einem Erdölerzeugnis wie
Flugbenzin erleichtert wird.
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Koaleszenzfilter
können
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit konventioneller Technologie in einer Vielfalt von
Konfigurationen gebildet werden, z.B. als abgelegte Bahnen, vorzugsweise
gefaltete Kissen, Stopfen, und für
viele Anwendungsbereiche, als Röhren.
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Ein
dritter Anwendungsbereich der erfinderischen Konzepte ist die Produktion
eines homogenen Gemischs aus Nylon und Polyethylenterephthalatfasern,
um ein Dochtprodukt zur Verwendung als ein Reservoir beim Transfer
von Farbe in Markierungs- und Schreibinstrumenten zu erzeugen, oder
für medizinische
Dochte oder andere Produkte, die dafür vorgesehen sind, Flüssigkeiten
festzuhalten und zu übertragen,
von denen viele ausführlich
in meinem vorherigen Patent '082
erörtert
sind. Polyethylenterephthalat wird gegenüber anderen Bindefasern aus
den gleichen Gründen
wie oben mit Bezug auf seine Auswahl in der Produktion von Koaleszenzfasern
bevorzugt. Ferner hat Polyethylenterephthalat eine höhere Oberflächenenergie
als die Polyolefine, wodurch es mehr Flüssigkeiten dochtartig aufnehmen
kann.
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Durch
die Verwendung sehr feiner Fasern in der Größenordnung von 3–7 Mikron
wird die Absorptionswirksamkeit wie erwartet erhöht.
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In
Tabelle 3 wird ein Farbreservoirprodukt, das derzeit in Markierungs-
und Schreibinstrumenten zum Einsatz kommt und von der Zessionarin
der vorliegenden Anmeldung unter dem Markennamen TRANSORB® im
Handel erhältlich
ist, mit schmelzgeblasenen Mischfaserprodukten gemäß der vorliegenden
Erfindung verglichen, die Polyethylenterephthalat und Nylon umfassen.
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Die
obige Tabelle zeigt die überraschende
Steigerung der Absorption von Stopfen aus gemischten Polyethylenterephthalat/Nylon-Produkten
im Vergleich zum handelsüblichen
TRANSORB®-Produkt.
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Die
Polyethylenterephthalat/Nylon-Mischfaserprodukte der vorliegenden
Erfindung sind infolge der hydroskopischen Beschaffenheit des Nylons
vor allem in Schreibinstrumenten von Nutzen. Solche Produkte weisen
eine verbesserte Absorption gegenüber standardmäßigen Olefin-
und Polyethylenterephthalatproben auf, selbst solchen mit einem
Tensid (siehe Tabelle 4).
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Eine
Variation der vorerwähnten
Anwendung ist die Produktion eines unlöslichen Harzes, das hydrophil
ist, insbesondere für
Schreibprodukte und medizinische Produkte, bei denen Nylon die Analyse
oder Chemie behindern kann. In solchen Fällen können Produkte aus einer gleichmäßig gemischten
Bahn aus Polyvinylalkohol und Polyethylenterephthalatfasern produziert
werden, wobei das Polyethylenterephthalat aufgrund seiner einzigartigen Bindefähigkeit
sowie seiner Trägheit
und hohen Temperaturbeständigkeit
erwünscht
ist. Polyvinylalkohol ist von Vorteil, da er eine der wenigen hydroskopischen
Fasern ist, die bei verschiedenen Temperaturen löslich sein können. Polyvinylalkoholfasern
vermischt mit Polyethylenfasern könnten für die Produktion von kostengünstigeren
Filtern verwendet werden, bei denen keine so anspruchsvollen Eigenschaften notwendig
sind.
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Anhand
des Vorerwähnten
ist erkennbar, dass die Mischfasertechnologie der vorliegenden Erfindung die
Produktion verschiedener Produkte mit unerwartet verbesserten Funktionseigenschaften
ermöglicht,
was zumindest im Wesentlichen in der außergewöhnlichen Gleichmäßigkeit
und Homogenität
der Verteilung der verschiedenen Fasern in der Bahn begründet ist.
Zudem können
durch die Anwendung der Technologie der vorliegenden Erfindung solche
Produkte in einer äußerst effizienten,
kommerziell erwünschten
Weise produziert werden, wobei viele der Nachteile sowohl bei den
Produkten des Standes der Technik als auch bei Verfahren und Apparaturen
zur Herstellung solcher Produkte überwunden werden.
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Schließlich ist
ein einzigartiger Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Konzepte
die Produktion eines neuartigen Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher
(HME), der mit der Mischfasertechnologie der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden kann, um die Funktionsaspekte des Produkts noch
weiter zu verbessern und seine Produktion in einer kostengünstigeren,
effektiveren Weise zu ermöglichen.
In dieser Hinsicht wird zunächst
auf die 47 und 48 Bezug
genommen. In 47 ist ein intubierter Patient 950 schematisch
dargestellt, wobei ein HME 960 gemäß den Konzepten der vorliegenden
Erfindung in einen künstlichen
Luftweg 970 geschaltet ist, der den Atemtrakt des Patienten
mit der Atmosphäre,
wie durch die Pfeile 980 schematisch dargestellt, und/oder
mit einer Quelle eines zuströmenden
Gases wie Sauerstoff oder ein Anästhetikum,
wie durch die Pfeile 990 schematisch dargestellt, verbindet.
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Der
künstliche
Luftweg 970 kann durch den HME direkt zwischen dem Atemtrakt
des Patienten und der Atmosphäre
kommunizieren, wie bei einer Tracheotomie. Alternativ kann der künstliche
Luftweg 970 durch den HME mit einem standardmäßigen, handelsüblichen
mechanischen Kurz- oder Langzeitbeatmungsgerät (nicht dargestellt) oder
einer Quelle von trockenem Gas in Verbindung stehen, wie ein Anästhetikum
in einem Operationssaal oder vielleicht Sauerstoff, wie auf einer
Intensivstation oder dem Krankenhauszimmer eines Patienten zu finden
ist. Bei Bedarf oder auf Wunsch kann der HME mit einem „Y"-Anschluss 972,
der mit gestrichelter Linie dargestellt ist, an den künstlichen
Luftweg 970 über
ein Ventil von beliebiger konventioneller Art (schematisch bei 974 dargestellt)
angeschlossen werden, damit der Atmungskreislauf zwischen Einatmung und
Ausatmung in allgemein bekannter Weise zirkulieren kann.
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Der
HME 960 kann eine beliebige konventionelle Form aufweisen,
beinhaltet allerdings unabhängig von
der Ausführung
ein Wärme-
und Feuchtigkeitsaustauschelement, das in 47 bei 962 mit
gestrichelter Linie dargestellt ist, innerhalb eines Gehäuses 964.
Das Element 962 ist gemäß den erfindungsgemäßen Konzepten
ein gasdurchlässiges
Medium, das darauf ausgelegt ist, erwärmt zu werden und Feuchtigkeit
aus dem Atem eines Patienten während
des Ausatmens aufzufangen, und gekühlt zu werden und die aufgefangene Feuchtigkeit
zur Rückkehr
zum Patienten beim Einatmen freizugeben, und besteht wenigstens
zum Teil aus einem hydrophilen Nylonpolymer in einer ausreichenden
Menge, um die Feuchtigkeit und Körperwärme des Atemtrakts
des Patienten effektiv aufrechtzuerhalten.
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Hydrophile
Nylonpolymere sind bekannt und man geht davon aus, dass beliebige
dieser Materialien in der Produktion eines HME gemäß den erfindungsgemäßen Konzepten
verwendet werden können.
Solche Materialien wurden bisher in verschiedenen Anwendungsbereichen
verwendet, in erster Linie in der Bekleidungsproduktion. Andere
Verwendungsmöglichkeiten
sind u.a. Gesichtsmasken, Prothesenauskleidungen zum Schutz empfindlicher
Haut vor Reibungsbeschwerden infolge der Anwesenheit von Körperfeuchtigkeit,
Inkontinenzbekleidung und andere persönliche Schutzvorrichtungen.
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Ein
besonders erwünschtes
hydrophiles Nylon ist im Handel unter dem Markennamen Hydrofil® von Allied
Fibers erhältlich
uns ist ein Blockcopolymer aus Nylon 6 und Polyethylenoxiddiamin
(PEOD). Das Molekülmassenverhältnis liegt
bei etwa 85% Nylon 6 zu 15% PEOD. Hydrofil®-Nylonharz ist zur
Faserextrusion vorgesehen, wurde aber zur Verwendung in der Produktion
von Vliesstoffen für
die zuvor erwähnten
und andere Bereiche erfolgreich schmelzgeblasen und spinngebunden.
Fasern, die aus diesem Polymer hergestellt werden, weisen angeblich
eine höhere
Dehnung und eine geringere Reißfestigkeit
auf als herkömmliches
Nylon, mit einem Schmelzpunkt von nur etwa 1–2 Grad unter dem von Nylon
6 und einem etwa 40° niedrigeren
Erweichungspunkt. Dieses hydrophile Polymer bringt angeblich Fasern
hervor, die amorpher, viel weicher und viel absorptionsfähiger als
Nylon sind.
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Das
gasdurchlässige
Element 962 kann auf viele verschiedene Arten und Weisen
gebildet werden. Es könnte
einfach ein geformtes hydrophiles Nylonpolymerstück sein, das mit Durchgängen versehen
ist, die die stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Enden miteinander verbinden, damit ein Gas, ob nun der ein- oder
ausgeatmete Atem des Patienten oder ein Fremdgas wie Sauerstoff
oder ein Anästhetikum
bei Bedarf ohne weiteres durch das Element strömen kann.
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Vorzugsweise
ist das gasdurchlässige
Element 962 der vorliegenden Erfindung jedoch ein faseriges Medium,
das eine Vielzahl von Fasern mit wenigstens einer Oberfläche aus
dem hydrophilen Nylonpolymer umfasst. Natürlich können die Fasern ganz aus einem
hydrophilen Nylonpolymer geformt und an ihren Kontaktstellen verklebt
werden, um miteinander verbundene Durchgänge von einem Ende zum anderen
zu bilden. Eine Vielzahl hydrophiler Nylonpolymerfasern kann zum
Beispiel in jeder beliebigen konventionellen Weise aus einer Spinndüse auf eine
sich kontinuierlich bewegende Oberfläche extrudiert werden, um eine
verschlungene faserige Masse zu bilden, die kalandriert werden kann,
um die Fasern aneinander zu binden und somit ein(e) poröse(s) Platte
oder Kissen zu bilden, die/das in dem Gehäuse 964 des HME 960 für einen
bedarfsabhängigen
Austausch entfernbar festgehalten wird.
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Alternativ
und vorzugsweise kann ein Bindemittel in einer beliebigen konventionellen
Weise in einer Masse aus Fasern integriert werden, die ein hydrophiles
Nylonpolymer umfasst, um die hydrophilen Nylonfasern an ihren Kontaktstellen
miteinander zu einem dreidimensionalen porösen Element zu verkleben, das
einen gewundenen Pfad für
den Strom eines Gases definiert. Das Bindemittel wird auch vorzugsweise
als eine Vielzahl von Fasern bereitstellt, die wenigstens eine Oberfläche aus
einem Polymer mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als das hydrophile
Nylon, wie Polyester, aufweisen, zum Beispiel Polyethylenterephthalat.
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Solche
Mischfasern können
in jeder beliebigen konventionellen Weise verarbeitet werden, um
das gasdurchlässige
Element 962 zu bilden. Die Fasern können zum Beispiel zu einer
stabartigen Gestalt zusammengefasst und durch aufeinander folgende
Dampfbehandlungs- und Kühlzonen
geführt
werden, um ein endloses dreidimensionales poröses Element zu bilden, von
dem Abschnitte 962 als Stopfen in dem HME-Gehäuse 964 eingebaut
werden können,
um einen gewundenen Pfad für
den Strom eines Gases zu bilden.
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Zum
Minimieren der Kosten des relativ teuren hydrophilen Nylonpolymers
können
Bikomponentenfasern in einer beliebigen konventionellen Weise gebildet
werden und einen Mantel aus dem hydrophilen Nylonpolymer und einen
Kern aus einem weniger teuren thermoplastischen Polymer wie z.B.
Polypropylen umfassen. Solche Bikomponentenfasern können dann
wie zuvor erörtert
gebunden werden, um das gasdurchlässige Element zur Verwendung
als HME gemäß den Konzepten
der vorliegenden Erfindung zu produzieren. Ein solches kernbildendes
Polymer ist nicht nur preiswerter, sondern verleiht dem faserigen
Medium eine erhöhte Festigkeit,
um die Nutzungsdauer des HME zu verlängern.
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Am
meisten bevorzugt wird schließlich,
dass sowohl die hydrophilen Nylonpolymerfasern als auch die Bindemittelfasern
als Bikomponentenfasern geformt werden, die vorzugsweise eine gemeinsames
kernbildendes thermoplastisches Polymer wie Polypropylen aufweisen.
Auf diese Weise wird der HME durch sowohl die hydrophilen Nylonfasern
als auch die Bindemittelfasern kostengünstiger und weist eine höhere Festigkeit
auf.
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Die
bevorzugte Produktion einer Bahn aus Fasern, die ein homogenes Gemisch
aus Fasern aus verschiedenen Polymermaterialien umfasst, zur Herstellung
eines HME gemäß der vorliegenden
Erfindung ist oben mit besonderer Bezugnahme auf die 1–46 beschrieben.
Mit den in den 34 bis 38 offenbarten
Techniken kann ein gleichmäßig verteiltes
Gemisch aus Einkomponentenfasern, von denen einige ganz aus hydrophilem
Nylon bestehen und andere ganz aus einem Bindemittelpolymer bestehen,
ohne weiteres extrudiert, schmelzgeblasen und anschließend zu einem
endlosen stabartigen porösen
Element wie in den 45 und 46 dargestellt
verarbeitet werden. Alternativ können
wie in den 39 bis 43 offenbart Einkomponenten-Bindemittelfasern
Seite an Seite mit Bikomponentenfasern mit einem Kern aus dem Polymer, aus
dem die Einkomponentenfasern hergestellt sind, z.B. ein Polyester,
und einem Mantel aus dem hydrophilen Nylonpolymer extrudiert werden.
Schließlich
kann mit den Techniken der 1 bis 33 eine
einheitliche Bahn aus gemischten Bikomponentenfasern, von denen
einige einen Mantel aus einem hydrophilen Nylonpolymer und andere
einen aus einem Bindemittelpolymer wie Polyethylenterephthalat haben,
wobei alle Bikomponentenfasern einen Kern aus einem thermoplastischen
Material wie Polypropylen haben, extrudiert und zu einem porösen stabartigen
Element in einer einfachen und kostengünstigen Weise geformt werden.
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Zwar
kann das HME-Medium der vorliegenden Erfindung auf viele verschiedene
Arten und Weisen hergestellt werden, doch umfasst somit die bevorzugte
Konstruktion ein gasdurchlässiges
Element aus einem homogenen Gemisch aus Bikomponentenfasern mit
jeweiligen Mänteln
aus hydrophilem Nylon und Polyester, die mit der hierin offenbarten
verbesserten Mischfasertechnologie produziert und an ihren Kontaktstellen
verklebt werden, um einen gewundenen Pfad für den Strom eines Gases zu
definieren.
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Die
zur Herstellung des HME gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Fasern sind vorzugsweise von einer sehr feinen
Beschaffenheit und haben einen Durchmesser von durchschnittlich
zehn Mikron oder weniger. Solche Fasern, ob nun Ein- oder Bikomponentenfasern
oder Gemische von Ein- oder
Bikomponentenfasern oder Gemische verschiedener Bikomponentenfasern,
können
ohne weiteres mit konventionellen Schmelzblastechniken produziert
werden. Die Vorzüge
von HMEs, die aus solchen feinen Fasern gebildet werden, sind zweifaltig.
Zunächst
erbringt der vergrößerte Oberflächenbereich,
der von den Fasern bereitgestellt wird, effektivere Wärme- und
Feuchtigkeitsaustauscheigenschaften. Ferner liefert die Verwendung
feiner Fasern von dieser Beschaffenheit auch einen vergrößerten Oberflächenbereich
und verringerte Zwischenräume zum
Filtern unerwünschter
Kontaminanten wie Bakterien oder Viren oder andere Partikel aus
einem dadurch strömenden
Gas.
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Was
die gleichzeitige Verwendung der erfindungsgemäßen HMEs als Hochleistungspartikelluft-(HEPA)-Filter
anbelangt, so gibt es wenigstens drei bekannte physikalische Mechanismen,
mit denen Partikel eines Gases durch ein Filtermedium aufgefangen
werden können.
Zunächst
ist vor allem für
größere Partikel
ein direktes Abfangen der Partikel überaus bedeutend, wobei sie
auf der stromaufwärtigen
Oberfläche
des Filtermediums physikalisch entfernt werden, weil sie zu groß sind,
um durch die Zwischenporen zu gelangen. Für kleinere Partikel ist jedoch
möglicherweise
der Trägheitsaufprall
bedeutender, bei dem die Partikel aufgrund ihrer Trägheit gegenüber Veränderungen
der Gasströmungsrichtung
innerhalb des Filtermediums mit dem Filtermedium zusammenstoßen. Schließlich können sehr
kleine Partikel durch Diffusionsabfang aufgefangen werden, wobei
sie eine erhebliche Brownsche Bewegung durchmachen, wodurch die
Wahrscheinlichkeit eines effizienten Fangs solcher Partikel durch
das Filtermedium erhöht
wird. Man geht davon aus, dass für
alle praktischen Zwecke jeder dieser Mechanismen bei der Verwendung
eines hydrophilen Nylon-HME in einem künstlichen Luftweg gemäß den vorliegenden
Erfindungskonzepten zum Tragen kommt.
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Obschon
bestimmte der vorteilhaften Eigenschaften von hydrophilem Nylon
für nicht
verwandte Anwendungsbereiche anerkannt wurden, ist die Wirksamkeit
solcher Materialien hinsichtlich der Erhöhung der Wirksamkeit eines
HME, ohne dass Fremdchemikalien zur Verbesserung des hygroskopischen
Verhaltens notwendig sind, überraschend.
Ferner ist die verbesserte Funktionswirksamkeit eines aus dem einzigartigen homogenen
Gemisch aus simultan extrudierten hydrophilen Nylon- und Bindemittelfasern
mit der Mischfasertechnologie dieser Anmeldung hergestellten HME
noch unerwarteter. Wie zuvor erwähnt
wurde, werden durch die Fähigkeit
zur Minimierung der Menge an sowohl hydrophilem Nylonpolymer als
auch Bindemittelpolymer in der Mischfaserbahn darüber hinaus
die Kosten des HME-Mediums wesentlich reduziert, während es
gleichzeitig gefestigt wird, um einem längeren Gebrauch standzuhalten,
so dass ein erfindungsgemäßer HME
kostengünstig
hergestellt und doch problemlos entsorgt und zwischen jeweiligen
Einsätzen
in einem kosteneffizienten System ausgetauscht werden kann. Schließlich werden
dadurch, dass ein schmelzgeblasener hydrophiler Nylon-HME effektiv
als HEPA-Filter in einem künstlichen
Luftweg einer medizinischen Vorrichtung funktionieren kann, die
von den Konzepten der vorliegenden Erfindung erbrachten Vorteile
verbessert.
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In
den 48a–48c ist
die Verwendung eines HME gemäß der vorliegenden
Erfindung schematisch dargestellt. Ein Stopfen aus hydrophilem nylonhaltigem
HME-Medium ist in den jeweiligen Figuren allgemein mit der Bezugsziffer 962 gekennzeichnet.
Während
der Patient ausatmet, was durch die Pfeile 980 in 48a angedeutet ist, fängt das Medium 962 die
Wärme und
Feuchtigkeit aus dem ausgeatmeten Atem des Patienten auf. Wenn der
Patient wie durch die Pfeile 990 in 48b dargestellt
einatmet, dann verdampft Kondensat auf dem Medium 962 und
Feuchtigkeit wird freigegeben, so dass das einströmende Gas
erwärmt
und befeuchtet wird, wenn es zum Patienten zurückkehrt. 48c illustriert eine Wiederholung des Verfahrens
aus 48a, wenn der Patient das nächste Mal
ausatmet, wobei der Wärme-
und Feuchtigkeitsaustausch danach der Reihe nach und kontinuierlich
stattfindet, während
Gas zu dem und durch das Medium 962 in einer und dann in
der anderen Richtung strömt.
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Es
ist zu verstehen, dass die verschiedenen bevorzugten Ausgestaltungen
der oben erörterten
Konzepte der vorliegenden Erfindung voneinander nicht unabhängig sind.
Mischfasern mit unterschiedlicher Fadenstärke können zum Beispiel aus dem gleichen
erfindungsgemäßen Polymer
oder aus verschiedenen Polymeren hergestellt werden. Zudem können Mischfasern
mit unterschiedlicher Fadenstärke
aus sowohl Ein- als auch Bikomponentenfasern oder aus verschiedenen
Bikomponentenfasern geformt werden. Alle oben beschriebenen Produkte,
die aus einem homogenen Gemisch aus Fasern aus zwei Polymeren gebildet
werden, die z.B. mit der Apparatur der 34–38 hergestellt
werden, können
so modifiziert werden, dass sie ein Gemisch aus Einkomponentenfasern
aus einem Polymer mit Bikomponentenfasern zu verwenden, die einen Mantel
aus dem zweiten Polymer und einen Kern aus der Einkomponentenfaser
umfassen, indem die in den 39–43 dargestellte
Ausrüstung
verwendet wird. Schließlich
können
solche Produkte mit Mänteln
aus den beiden Primärpolymeren
mit einem Kern aus einem gemeinsamen dritten Polymer mit der in
den 1–33 dargestellten
Apparatur geformt werden. Andere offensichtliche Kombinationen der
verschiedenen Merkmale der vorliegenden Erfindungskonzepte werden
der Fachperson ohne weiteres offensichtlich sein.