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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Butenoligomerderivate mit terminalen
funktionalen 1,4-Butandiolgruppen als Makromonomere, die zur Polykondensation
und Polyaddition verwendbar sind.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Makromonomer
bedeutet eine Verbindung, die als ein Monomer mit hohem Molekulargewicht
(üblicherweise
mit einem Molekulargewicht von einigen Hunderten bis Zehntausenden)
angesehen werden kann, welches eine polymerisierbare funktionale
Gruppe an einem terminalen Ende des Moleküls enthält. Dies wurde zuerst durch
Milkovich et al. aus den USA 1972 vorgeschlagen (siehe US-Patent
Nr. 3,786,116 (1976) oder ACS Polym. Prepr., 21, 40 (1980)).
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Bei
der Pfropfcopolymerisation mittels einer herkömmlichen Kettenübertragungsreaktion
wird ein verzweigungsbildendes Monomer einer Polymerisation in Gegenwart
von Hauptkohlenstoffkettenpolymeren unterzogen. Daher ist das erhaltene
Pfropfpolymer bezüglich
der Längen
und der Verteilung der Zweige ungleichmäßig. Gemäß einem neu vorgeschlagenen
Makromonomerverfahren kann jedoch ein Makromonomer hergestellt werden,
indem zuvor Eigenschaften, wie das Molekulargewicht und dessen Verteilung,
die Stereoregelmäßigkeit,
hydrophobe Eigenschaften und hydrophile Eigenschaften, reguliert
werden. Ein derartiges Makromonomer wird bei der Polykondensation
oder Polyaddition verwendet, um ein Pfropfpolymer herzustellen,
was als Verfahren zur Gestaltung des Pfropfpolymermoleküls mit einer
regulierten Molekülstruktur
hervorragend ist.
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Ein
Beispiel der Verfahren zur Erzeugung eines neuen Materials unter
Ausnutzung des Makromonomerverfahrens ist in der Literatur "Chemistry and Industry
of Macromonomer" (Yuya Yamashita,
(1989), veröffentlicht
von I. P. C.) offenbart, worin eine große Bandbreite von Makromonomeren
vorgeschlagen wird.
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Mittlerweile
sind verschiedene Versuche durchgeführt worden, Butenoligomerderivate
als Makromonomere zu verwenden. In den meisten Butenoligomeren sind
die Hauptkettenkomponenten jedoch aus einem Isobutylengerüst aufgebaut,
und diese weisen funktionale Gruppen sowohl an den α-Enden als
auch ω-Enden auf.
Zum Beispiel offenbaren J. P. Kennedy et al. die Herstellung eines
Butenoligomerderivats mit einer Isobutylenhauptkette und funktionalen
Epoxygruppen an beiden terminalen Enden in einem Bericht von "Journal of Polymer
Science", Polymer
Chemical Edition, Band 20, S. 2809–2817 (1982).
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Es
ist jedoch offensichtlich, dass ein Butenoligomerderivat wie dieses,
mit funktionalen Gruppen an beiden Enden, bezüglich der Molekülstruktur
von einem Butenoligomerderivat mit einer funktionalen Gruppe an
einem Ende des Moleküls
gemäß der vorliegenden
Erfindung wesentlich verschieden ist.
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Als
das Butenoligomer, welches als Basispolymer zur Entwicklung von
Butenoligomerderivaten verwendet werden kann, ist bisher ein sogenanntes "weniger reaktives
Butenoligomer" unter
Verwendung eines Katalysators aus Aluminiumchlorid hergestellt worden.
In den letzten Jahren ist jedoch ein sogenanntes "hochreaktives Butenoligomer" durch Veränderung
dessen Struktur hergestellt werden, insbesondere des Typs eines
bindenden Olefins, indem verschiedene Katalysatoren verwendet wurden.
Dieses Butenoligomer enthält eine
große
Menge terminaler Vinylidenstrukturen.
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Zum
Beispiel ist in US-Patent Nr. 4,152,499 ein Verfahren zur Herstellung
eines hochreaktiven Butenoligomers offenbart. Weiterhin ist auch
offenbart, dass ein Butenoligomerderivat mit einer terminalen Succinsäuregruppe
(nachfolgend als "Succinsäurederivat" bezeichnet) mit
hoher Ausbeute durch Umsetzen des Butenoligomers mit Maleinsäureanhydrid
hergestellt werden kann.
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Als
neue Derivate, welche die chemische Reaktivität des hochreaktiven Butenoligomers
ausnutzen, gibt es einige Berichte sowie auch den oben erwähnten über das
Succinsäurederivat.
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Zum
Beispiel gibt es ein Carbonylderivat im Japanischen Patent Nr. 2,908,557;
ein Silylderivat in der offengelegten Japanischen Patentveröffentlichung
Nr. H08-291,183 und ein Oxoderivat und dessen modifizierte Verbindungen
von Monoaminderivaten im Japanischen Patent Nr. 2,696,076.
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Wie
oben erwähnt,
ist ein Butenoligomerderivat als Makromonomer, das dazu in der Lage
ist, eine Polykondensation/Polyaddition an einer Seite der Enden
zu bewirken, noch nicht offenbart worden.
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Es
ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, neue Butenoligomerderivate
als Makromonomere mit funktionalen Gruppen von 1,4-Butandiol an
terminalen Enden bereitzustellen, wobei das Makromonomer einer Polykondensation
und Polyaddition unterzogen werden kann.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft also Butenoligomerderivate
mit der durch die folgenden Bedingungen (1) bis (3) definierten
Struktur (im Folgenden als "gesättigte Diolderivate" bezeichnet),
- (1) terminale Gruppen an einer Seite der Moleküle sind
tert-Butylgruppen,
- (2) 80 mol-% oder mehr der sich wiederholenden Struktureinheiten
von Kohlenwasserstoffhauptketten sind durch die folgende Formel
[1] dargestellt, und
- (3) 60 mol-% oder mehr der Endgruppen der anderen Seite weisen
gesättigte
funktionale Gruppen vom 1,4-Butandioltyp der folgenden Formel [2]
auf: worin n eine ganze Zahl von
0 oder mehr ist, bevorzugt 5 oder mehr, bevorzugter 16 oder mehr,
jedoch 200 oder weniger.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Butenoligomerderivate
mit den folgenden Strukturen (1) bis (3) (nachfolgend als "ungesättigte Diolderivate" bezeichnet),
- (1) terminate Gruppen an einer Seite sind tert-Butylgruppen,
- (2) 80 mol-% oder mehr der sich wiederholenden Struktureinheiten
von Kohlenwasserstoffhauptketten sind durch die folgende Formel
[1] dargestellt, und
- (3) 60 mol-% oder mehr der terminalen Gruppen der anderen Seite
weisen funktionale Gruppen vom 1,4-Butandioltyp mit ungesättigten
olefinischen Strukturen auf, wie durch die folgenden Formeln [3]
oder [4] dargestellt: worin n eine ganze Zahl von
0 oder mehr ist, bevorzugt 5 oder mehr, bevorzugter 16 oder mehr,
jedoch 200 oder kleiner.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung ausführlicher beschrieben.
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Die
gesättigten
oder ungesättigten
1,4-Butandiolderivate der vorliegenden Erfindung können Schritt um
Schritt wie folgt aus Butenoligomer mit einer spezifischen Struktur
und durch bzw. über
ein Succinsäurederivat
hergestellt werden.
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Zunächst wird
ein hochreaktives Butenoligomer mit der folgenden spezifischen Struktur
als Ausgangsmaterial verwendet, um ein Succinsäurederivat herzustellen:
- (1) terminale Gruppen an einer Seite sind tert-Butylgruppen,
- (2) 80 mol-% oder mehr der Kohlenwasserstoffhauptketten sind
aus den sich wiederholenden Struktureinheiten der folgenden Formel
[1] aufgebaut, und
- (3) 60 mol-% oder mehr der terminalen Gruppen auf der anderen
Seite weisen terminale Vinylidengruppen der folgenden Formel [5]
auf: worin n eine ganze Zahl von
0 oder mehr ist, bevorzugt 5 oder mehr, bevorzugter 16 oder mehr,
jedoch 200 oder weniger.
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Die
obigen hochreaktiven Butenoligomere mit einer spezifischen Struktur
können
durch Polymerisieren von Isobutylen allein oder Durchführen einer
geeigneten kationischen Polymerisation von Isobutylen mit einem
Olefin, wie z.B. Buten-1, Buten-2 oder einem Gemisch dieser, hergestellt
werden. In dem Reaktionsprozess kann ein BF3-Katalysator
verwendet werden, wie in den Beispielen des vorgenannten US-Patents
Nr. 4,152,499 beschrieben ist; und es ist möglich, sich auf das in der
offengelegten Japanischen Patentveröffentlichung Nr. H10-306128
veröffentlichte
Verfahren zu beziehen, welches durch die vorliegenden Erfinder entwickelt
wurde.
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Um
nun ein Succinsäurederivat
unter Verwendung des obigen hochreaktiven Butenoligomers herzustellen,
ist es möglich,
Maleinsäureanhydrid
zu hochreaktivem Butenoligomer zuzugeben, indem dieses ohne Verwendung
eines Katalysators erhitzt wird, wie typischerweise in dem vorgenannten
US-Patent Nr. 4,152,499 offenbart ist.
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Die
obige Zugabe von Maleinsäureanhydrid
läuft gemäß dem Mechanismus
einer En-Reaktion ab, die in M. Tessier et al., European Polymer
Journal, Band 20, Nr. 3, S. 269–280
(1984), offenbart ist. Weiterhin ist die Struktur des Produkts wie
folgt spezifiziert.
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Wenn
Maleinsäureanhydrid
zum Olefinrest der terminalen Vinylidengruppe der Verwendung der
Formel [5] durch En-Reaktion addiert wird, wird die terminale Gruppe
in eine Succinsäureendgruppe
mit einem ungesättigten
Olefinrest umgewandelt, wie durch die folgenden Formeln [6] oder
[7] dargestellt ist.
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Der
Unterschied zwischen beiden gebildeten Verbindungen hängt vom
Typ der Olefinsubstitution ab. Die terminale Gruppe der Formel [6]
ist ein Vinylidentyp, und die von Formel [7] ist ein 3-Substitutionstyp.
Das Verhältnis
der Ausbeuten der Succinsäurederivate
der Formel [6] zu dem der Formel [7] variiert in Abhängigkeit der
Herstellungsbedingungen. Im Allgemeinen wird die Verbindung der
Formel [6] viel mehr produziert.
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Die
so hergestellten Succinsäurederivate
mit spezifischen Strukturen können
als Ausgangsmaterial zur Herstellung der gesättigten oder ungesättigten
Diolderivate der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Nachfolgend
wird das Verfahren zur Herstellung eines gesättigten Diolderivats der Formel
[2] und das Verfahren zur Herstellung eines ungesättigten
Diolderivats der Formel [3] oder [4] beschrieben. Dabei sei angemerkt,
dass all diese Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung neue Substanzen sind, die bisher nicht durch irgendeine
Referenz gemäß dem Stand
der Technik offenbart wurden.
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(Herstellung eines ungesättigten
Diolderivats)
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Ungesättigte Diolderivate
können
synthetisiert werden, indem das obige Succinsäurederivat als Ausgangsmaterial
und Lithiumaluminiumhydrid (LiAlH4) als
Reduktionsmittel verwendet wird, wodurch die Carbonylgruppen in
Succinsäureendgruppen
zu Methylengruppen reduziert werden.
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Das
obige Reduktionsverfahren unter Verwendung von LiAlH4 ist
auf dem Gebiet der organischen Chemie und Polymerchemie weithin
bekannt. Theoretisch weist 1 mol LiAlH4 die
Fähigkeit
auf, 4 mol Carbonylgruppen zu reduzieren. Da 1 mol des obigen Succinsäurederivats
mindestens 2 mol Carbonylgruppen enthält, sind 0,5 mol oder mehr
LiAlH4 notwendig, um ein ungesättigtes
Diolderivat aus 1 mol Succinsäurederivat herzustellen.
In einem praktischen Herstellungsverfahren ist es bevorzugt, 1 mol
Succinsäurederivat
mit einem großen Überschuss
von 5 mol oder mehr LiAlH4 umzusetzen, da
die Reaktionszeit vermindert werden kann.
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Bei
der Reduktion mit LiAlH4 ist es auch weithin
bekannt, wenn eine Carbonylgruppe und eine olefinische Doppelbindung in
einem Molekül
koexistieren, dass nur die Carbonylgruppe selektiv reduziert wird.
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In
einem typischen Verfahren zur Reduktion eines Succinsäurederivats
unter Verwendung von LiAlH4 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Reaktion unter Rühren durchgeführt werden,
wobei das Succinsäurederivat,
das mit einem Reaktionslösungsmittel
verdünnt
ist, in eine Lösung
einer festgelegten Menge von LiAlH4 in dem
Reaktionslösungsmittel
eingetropft wird.
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Die
Reaktionsbedingungen, wie Temperatur und Dauer, sind nicht besonders
eingeschränkt.
Zum Beispiel liegt die Reaktionstemperatur im Bereich von 0 bis
200°C, wobei
bevorzugt die Rückflusstemperatur
des Reaktionslösungsmittels
genommen wird. Es besteht keine Schwierigkeit, wenn die Zeitdauer
der Reaktion 5 Minuten oder länger
beträgt.
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Als
für die
Reduktion verwendete Reaktionslösungsmittel
werden Verbindungen eingesetzt, die gegenüber LiAlH4 inaktiv
sind. Mit anderen Worten können
Verbindungen verwendet werden, die eine Carbonylgruppe nicht enthalten,
beispielsweise aromatische Kohlenwasserstofflösungsmittel wie Benzol, Toluol
und Xylol; aliphatische Kohlenwasserstofflösungsmittel wie Isooctan; sowie
Etherlösungsmittel
wie Tetrahydrofuran (THF) und Diethylether. Bevorzugter wird die
Produktion unter Verwendung eines Reaktanten selbst als Lösungsmittel
ohne Verwendung eines anderen Lösungsmittels
durchgeführt.
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Wenn
das Succinsäurederivat
mit einem hohen Molekulargewicht als Zufuhrmaterial verwendet wird, hängt die
Effizienz des Kontakts mit LiAlH4 in der
Grenzfläche
der Reaktion von der Viskosität
der Reaktanten ab. Überdies
weisen die bei der Reduktion hergestellten ungesättigten Diolderivate eine ähnliche
Viskosität
wie das Zufuhrmaterial auf. Es ist daher bevorzugt, sowohl das Zufuhrmaterial
als auch LiAlH4 mit den obigen Lösungsmitteln
zu verdünnen.
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Nach
dem obigen Reduktionsprozess wird eine Nachbehandlung gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren durchgeführt.
In diesem Fall ist es notwendig, das nicht-umgesetzte LiAlH4 zu deaktivieren und zu entfernen. Als Deaktivierungsverfahren
wird Wasser oder eine Verbindung, die eine Carbonylgruppe enthält, wie z.B.
Aceton, tropfenweise zugegeben. Anschließend folgt zur Entfernung anorganischer
Rückstände, die
bei der Deaktivierung freigesetzt werden, dem Verfahren eine Neutralisation
und ein Waschen mit Wasser unter Verwendung von Wasser oder einer
gesättigten
Kochsalzlösung.
Weiterhin wird die mittels dieser Neutralisation und Wasserwaschen
erhaltene organische Schicht mit einem Trocknungsmittel, wie z.B.
wasserfreiem Natriumsulfat, getrocknet, und dann wird die Lösung durch
Destillation unter Erhalt einer gewünschten Verbindung konzentriert.
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In
dem wie oben erhaltenen Produkt werden Carbonylgruppen in der Succinsäureendgruppe,
dargestellt durch die obige Formel [6] oder [7], reduziert. Die
terminale Gruppe der Formel [6] wird in die Struktur der Formel
[3] umgewandelt, und die terminale Gruppe der Formel [7] wird in
die Struktur der Formel [4] umgewandelt, die jeweils ein ungesättigtes
Diol sind. Mit anderen Worten werden olefinische Doppelbindungen
in den Succinsäureendgruppen
der obigen Formel [6] und [7] keiner Isomerisierung unterzogen.
Die Endgruppen werden jeweils in die ungesättigten Diolendgruppen der
Formel [3] und [4] umgewandelt, welche die gleichen Kombinationsstrukturen
wie vorher behalten.
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Das
so hergestellte ungesättigte
Diolderivat ist eine Substanz, die unter gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem
Druck stabil ist. Demgemäß wird zur
Aufarbeitung des erhaltenen ungesättigten Diolderivats auf eine
noch höhere
Reinheit die Isolation und Rückgewinnung
ohne Schwierigkeiten unter Verwendung eines herkömmlichen Trennverfahrens erzielt,
wie z.B. Silicagelchromatografie.
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(Herstellung eines gesättigten
Diolderivats)
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Gesättigte Diolderivate
können
synthetisiert werden, indem ein Olefinrest in den ungesättigten
Diolderivaten einer katalytischen Reduktion mit einem geeigneten
Hydrierungskatalysator unterzogen wird.
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Eine
katalytische Reduktion eines Olefinrests wird in der chemischen
Industrie weithin praktiziert. In dem spezifischen Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
der Wasserstoffdruck von Atmosphärendruck
bis 10 MPa, bevorzugt 2 MPa oder niedriger, und die Reaktionstemperatur
ist im Bereich von 0 bis 200°C,
bevorzugt 100°C
oder niedriger.
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Durch
Unterziehen der mit einem geeigneten Lösungsmittel verdünnten ungesättigten
Diolderivate einer katalytischen Reduktion unter Verwendung eines
Hydrierungskatalysators ist es möglich,
die Olefinreste, die in den jeweiligen ungesättigten Diolderivaten vorliegen,
zu reduzieren, wodurch diese in hoher Ausbeute in gesättigte Diolderivate
umgewandelt werden. Obwohl die Reaktionsdauer nicht besonders eingeschränkt ist, beträgt sie üblicherweise
etwa 1 bis 3 Stunden.
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Das
katalytische System kann entweder homogen oder heterogen sein, und
die Art des Katalysators ist nicht besonders eingeschränkt. Ein
heterogenes Katalysatorsystem aus Edelmetall ist jedoch bei der
Reduktion von Olefinresten gemäß der vorliegenden
Erfindung vom Gesichtspunkt der Produkttrennung bevorzugt. Mit anderen
Worten können
Katalysatoren aus Edelmetallen, wie z.B. Pd, Pt und Ru, verwendet
werden, wobei diese Edelmetalle auf inerten Trägern wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid
und Aktivkohle gestützt
sein können.
Da nur eine geringe Menge des obigen Katalysators seine Katalysewirkung
erzeugen kann, kann die Verwendungsmenge des Katalysators klein
sein. Zum Beispiel ist 0,01 bis 50 mol-% Katalysator im Verhältnis zum
ungesättigten
Diolderivat zufriedenstellend.
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Als
die in dieser Reaktion verwendbaren Reaktionslösungsmittel können solche
verwendet werden, die ein Zufuhrmaterial von ungesättigtem
Diolderivat lösen
können,
und die in der Reaktion inaktiv sind. Diese sind zum Beispiel aliphatische
Kohlenwasserstofflösungsmittel
wie Hexan und Isooctan, und Etherlösungsmittel wie Tetrahydrofuran
(THF). Bevorzugter wird die Reduktion unter Verwendung eines Reaktanten
selbst als Lösungsmittel
ohne Verwendung eines anderen Lösungsmittels
durchgeführt.
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Wenn
insbesondere ein ungesättigtes
Diolderivat mit einem großen
Molekulargewicht als Ausgangsmaterial verwendet wird, variiert die
Kontakteffizienz mit Katalysatoren in der Grenzfläche der
Reaktion in Abhängigkeit
der Flüssigkeitsviskosität des Reaktionssystems.
Weiterhin hat das gesättigte
Diolderivat, das in der Reduktion erzeugt wird, eine ähnliche
Viskosität
wie die des Ausgangsmaterials. Es ist daher bevorzugt, die Ausgangsmaterialien
selbst mit den obigen Lösungsmitteln
zu verdünnen.
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Nach
der obigen katalytischen Reduktion wird Restkatalysator durch ein
herkömmliches
Verfahren, wie z.B. Filtration, entfernt. Wenn ein Reaktionslösungsmittel
verwendet wird, wird die von dem Katalysator abgetrennte umgesetzte
Lösung
mit einem geeigneten Mittel zur Trennung und Rückgewinnung behandelt, wie z.B.
Konzentrieren und Trocknen, um ein beabsichtigtes gesättigtes
Diolderivat zu erhalten.
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In
dem wie oben erhaltenen Produkt ist der Olefinrest in dem ungesättigten
Diolderivat mit der terminalen Gruppe der voranstehenden Formel
[3] oder [4] reduziert, und jede Verbindung ist in das gesättigte Diolderivat
der Formel [2] umgewandelt.
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Das
so hergestellte gesättigte
Diolderivat ist unter gewöhnlicher
Temperatur und gewöhnlichem
Druck stabil. Um demgemäß das erzeugte
gesättigte
Diolderivat auf eine höhere
Reinheit zu verarbeiten, können eine
Isolation und Rückgewinnung
ohne Schwierigkeit mittels eines herkömmlichen Trennverfahrens, wie
z.B. Silicagelchromatografie, erreicht werden.
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Die
in der vorliegenden Erfindung erhaltenen gesättigten und ungesättigten
Diolderivate sind Makromonomere vom 1,4-Butandioltyp mit einer reaktiven
funktionalen Gruppe eines primären
Diols am terminalen Ende des Moleküls. Das 1,4-Butandiol ist allgemein
als chemisch reaktiv bekannt, und es reagiert leicht mit funktionalen
Gruppen, wie z.B. einer Carboxylgruppe, Isocyanatgruppe und Acrylgruppe.
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Das
Butenoligomer mit der terminalen Gruppe vom 1,4-Butandioltyp gemäß der vorliegenden
Erfindung ist auch als chemisch reaktiv bekannt, das im Vergleich
mit dem oben erwähnten
1,4-Butandiol günstig ist.
Daher kann es leicht auf die gleiche Weise wie oben mit funktionalen
Gruppen reagieren, wie z.B. einer Carboxylgruppe, Isocyanatgruppe
und Acrylgruppe.
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In
den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Polybutylenterephthalat
(PBT) als technischer Kunststoff stark angestiegen, wobei dieses
Polymer ein Polykondensat eines Polyesters ist, das unter Verwendung
eines Monomers von 1,4-Butandiol hergestellt wird. Da das Butenoligomerderivat
der vorliegenden Erfindung eine chemische Reaktivität aufweist,
die vergleichbar mit der von 1,4-Butandiol ist, ist es möglich, durch
Verwendung des obigen Derivats ein neues Polykondensat eines Polyesters
mit neuen Eigenschaften zu erhalten, die unter Verwendung von 1,4-Butandiol
nicht erzielt werden konnten. Überdies
kann das Butenoligomerderivat gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Polyaddition verwendet werden, sodass es möglich ist, ein neues Polyadditionsprodukt
aus Polyurethan bereitzustellen.
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Wie
oben beschrieben ist, stellt das gesättigte oder ungesättigte Diolderivat
der vorliegenden Erfindung Polyester durch Polykondensation mit
organischen Molekülen
mit einer funktionalen Dicarboxyl- oder Diestergruppe bereit, während ein
Polyurethan durch Polyaddition mit organischen Molekülen mit
einer funktionalen Diisocyanatgruppe bereitgestellt wird. Wenn überdies
das Diolderivat durch Modifikation mit einer Acrylgruppe in ein
Acrylderivat umgewandelt wird, wird die Copolymerisation mit anderen
ethylenischen Monomeren ermöglicht.
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Das
gesättigte
oder ungesättigte
Diolderivat gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch als Weichmacher für verschiedene Arten von Kunststoffen
verwendet werden, wie z.B. Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol,
Polyvinylchlorid und Polyamid. Wenn diese Kunststoffe als funktionale
Gruppen aufweisen, wie z.B. eine Carboxylgruppe oder Isocyanatgruppe,
die mit den Derivaten der vorliegenden Erfindung reagieren können, reagieren
diese mit den funktionalen Diolgruppen in den erfindungsgemäßen Derivaten
als reaktive Weichmacher.
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Da
weiterhin das ungesättigte
Diolderivat der vorliegenden Erfindung einen Olefinrest in der terminalen
Gruppe aufweist, kann es als dritte Komponente, die zur Härtung eines
Schwefel-härtbaren
Kautschuks in der Lage ist, verwendet werden. Der Schwefel-härtbare Kautschuk
ist zum Beispiel einer, der aus Dienen hergestellt wird, bevorzugt
aus konjugierten aliphatischen 1,3-Dienen mit von 4 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Butadien und Isopren. Insbesondere sind Kautschuke zum
Beispiel Naturkautschuk; Polybutadien-1,3; Polyisopren; Poly-2,3-dimethyl-butadien-1,3;
und Poly-2-chlor-butadien-1,3.
Als andere geeignete Kautschuke gibt es Polymere von 1,3-Dienen;
sowie die Copolymere oder Terpolymere, die aus diesen Dienen und
mindestens einem copolymerisierbaren Monomer bestehen, wie z.B.
Isobutylen, Styrol, Acrylnitril, Methylacrylat, Methylmethacrylat
und 4-Vinylpyridin.
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Wie
oben beschrieben, können
die Butenoligomerderivate der vorliegenden Erfindung als Makromonomere
zur Synthese eines neuen Polymers in der oben erwähnten Polykondensation
und Polyaddition verwendet werden, als Weichmacher für verschiedene
Kunststoffarten und als dritte Komponente, die befähigt ist, schwefelhärtbare Kautschuke
zu härten.
Es ist somit möglich,
funktionale Materialien zu kreieren, die verbesserte Eigenschaften
aufweisen, welche durch hochreaktive Butenoli gomere allein oder
1,4-Butandiol allein bisher nicht erreicht wurden.
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Um
zufriedenstellende Ergebnisse bei der Verwendung der obigen Derivate
der vorliegenden Erfindung zu erzielen, ist es wesentlich, dass
Butenoligomer als Ausgangsmaterial ein festgelegtes Molekulargewicht
und eine regelmäßige Molekülgerüststruktur
der Wiederholungseinheiten der obigen Formel [1] aufweist.
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Das
Molekulargewicht des Butenoligomers wird durch Messung mittels Massenspektrometrie
(MS) oder Gelpermeationschromatografie (GPC) bestimmt. Wenn das
Butenoligomer der vorliegenden Erfindung ein hohes Molekulargewicht
aufweist, wird die Messung mit GPC durchgeführt, und der Grad der Dispersion (Mw/Mn)
liegt im Bereich von 1,0 bis 2,5. Da der Bereich der Molekulargewichtsverteilung
derart eng ist, kann das Butenoligomer als Makromonomer mit konstanten
Eigenschaften verwendet werden.
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Das
Molekülgerüst des Butenoligomers
wurde gemäß dem Verfahren
bestimmt, das in der früheren Anmeldung
der vorliegenden Erfinder gemäß Stand
der Technik (Japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. H10-306128)
beschrieben ist. Das heißt,
die Bestimmung spezifischer Molekülgerüste wurde auf Grundlage der
Messungen mit dem HSQC-Verfahren und dem INADEQUATE-Verfahren durchgeführt, womit die
Kohlenstoff-Wasserstoff-Kombination
und Kohlenstoff-Kohlenstoff-Kombination
mittels Messung der Kernmagnetresonanz (NMR) untersucht werden.
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Unter
Heranziehung 1H-NMR-Kurve als Abszisse und
der 13C-NMR-Kurve als Ordinate zeigt in dem HSQC-Verfahren
der Punkt, welcher den kreuzenden Koordinaten eines Peaks von 1H-NMR und eines Peaks von 13C-NMR
entspricht, dass ein Kohlenstoff und ein Wasserstoff, die jedem
Peak entsprechen, miteinander verbunden sind. Durch dieses Verfahren
kann die Verbindung von Kohlenstoff-Wasserstoff in einem Molekül herausgefunden werden.
Weiterhin wird in dem INADEQUATE-Verfahren unter Heranziehung der 13C-NMR-Kurve als Abszisse und der Kohlenstoffhäufigkeit
als Ordinate eine gerade Linie von einem Peak auf der Abszisse parallel
zur Ordinate gezogen, um die Position eines Kohlenstoffs aus dem
Schnittpunkt zu erhalten. Wenn eine gerade Linie von dieser Position
parallel zur Abszisse gezogen wird, ist der einem Punkt auf der
Linie entsprechende Kohlenstoffpeak der Kohlenstoff, der mit dem
vorangehenden Kohlenstoff verbunden ist. Wenn gleiche Prozeduren
wiederholt werden, und die Kohlenstoffe einer nach dem anderen angeordnet sind,
kann die Verbindung zwischen Kohlenstoff-Kohlenstoff in einem Molekül, das heißt das Kohlenstoffgerüst, herausgefunden
werden.
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Aus
den Messungen des HSQC-Verfahrens und des INADEQUATE-Verfahrens wie oben
kann das Isobutylengerüst,
welches das Butenoligomer der vorliegenden Erfindung bildet, spezifiziert
werden, welches durch die folgende Formel [1] dargestellt wird.
Es wurde gefunden, dass diese spezifische Wiederholungsstruktur
80% oder mehr der gesamten wachsenden Kette von Wiederholungsstrukturen
bildet. Eine Seite der terminalen Gruppe ist üblicherweise eine tert-Butylgruppe.
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Wie
in der vorstehenden Passage betreffend die erfindungsgemäß erhaltenen
Oligomermoleküle
definiert ist, beträgt
die Anzahl (n) in den sich wiederholenden Struktureinheiten der
Formel [1] 0 oder mehr, bevorzugt 5 oder mehr, bevorzugter 16 oder
mehr, und die Obergrenze beträgt
200. Die sich wiederholenden Struktureinheiten aus dem Isobutylengerüst bestehen aus
80% oder mehr der gesamten wachsenden Kette von Wiederholungsstrukturen,
und diese sind vollständig
gerade bezüglich
der Molekülstruktur.
Es ist daher möglich,
spezifische Eigenschaften in der Verwertung des Butenoligomerderivats
des obigen Makromonomers zu erzeugen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
Kurven der 1H-NMR-Messung der ungesättigten
Diolderivate und eines Ausgangsmaterials eines hochreaktiven Butenoligomers,
verwendet in der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
Kurven der 13C-NMR-Messung, betreffend die
gleichen Proben wie oben.
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3 zeigt
Kurven der 1H-NMR-Messungen der gesättigten
Diolderivate und eines Ausgangsmaterials eines hochreaktiven Butenoligomers.
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4 zeigt
Kurven der 13C-NMR-Messung, betreffend die
gleichen Proben wie die obigen.
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5 zeigt
Kurven der FT-IR-Messung, betreffend die Proben wie in den obigen 1 und 2.
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6 zeigt
Kurven der FT-IR-Messung, betreffend die Proben wie in den obigen 3 und 4.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung ausführlicher unter Bezugnahme auf
Beispiele beschrieben.
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(Referenzherstellungsbeispiel)
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<Herstellung eines hochreaktiven Butenoligomers>
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Gemäß dem durch
die vorliegenden Erfinder in der offengelegten Japanischen Patentveröffentlichung Nr.
H10-306128 offenbarten Herstellungsverfahren wurden Butenoligomere
mit Mn = 112 (durchschnittliche Wiederholungszahl n = 0), Mn = 560 (n
= 8) und Mn = 2300 (n = 39) hergestellt. Deren Eigenschaften sind
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
- *1: Der Mn-Wert in Referenzherstellungsbeispiel
1 wurde durch MS gemessen. Diejenigen in Referenzherstellungsbeispielen
2 und 3 wurden mittels GPC gemessen und sind bezüglich Polystyrol ausgedrückt.
- *2: Integrierte Werte von Olefinpeaks, gemessen mittels 13C-NMR
(siehe Japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. H10-306128).
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<Herstellung von Succinsäurederivat>
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In
dem nächsten
Schritt wurde unter Bezugnahme auf ein Verfahren in den in US-Patent
Nr. 4,152,499 beschriebenen Beispielen veranlasst, dass drei Arten
von Butenoligomeren (hergestellt in Referenzherstellungsbeispielen
1, 2 und 3) mit Maleinsäureanhydrid
reagieren, ohne dass ein Katalysator verwendet wird, um Succinsäurederivate
zu synthetisieren.
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Nach
der Reaktion wurden nicht-umgesetzte Ausgangsmaterialien von Butenoligomer
und Maleinsäureanhydrid
und Nebenprodukte durch Destillation und Silicachromatografiebehandlung
entfernt. Als Ergebnis konnte das Succinsäurederivat mit dem ungesättigten
Olefinrest der folgenden Formel [6] oder Formel [7] erhalten werden.
Die Eigenschaften von Succinsäurederivaten
sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle
2 Eigenschaften von Succinsäurederivaten
- *3: Referenzherstellungsbeispiel 4 wurde
mittels MS gemessen. Referenzherstellungsbeispiele 5 und 6 wurden
mittels GPC gemessen und in Bezug auf Polystyrol ausgedrückt.
- *4: Verhältnis
der integrierten Werte von Peaks der jeweiligen Olefinreste in den
Strukturen der Formeln [6] und [7], gemessen mittels 13C-NMR.
-
<Strukturbestimmung von hochreaktiven
Butenoligomer und Succinsäurederivat>
-
Betreffend
das hochreaktive Butenoligomer (die folgende Strukturformel [A])
und Succinsäurederivate (die
folgenden Strukturformeln [B] und [C]), die durch das obige Verfahren
hergestellt worden waren, wurden die folgenden chemischen Analysen
durchgeführt,
um die jeweiligen chemischen Strukturen zu identifizieren.
-
Die
Strukturformel [A] stellt hier das Butenoligomer mit der terminalen
Vinylidengruppe der obigen Formel [5] dar. Die Strukturformeln [B]
und [C] stellen die Succinsäurederivate
mit den terminalen Strukturen der obigen Formeln [6] und [7] dar.
Die durch Strukturformel [C] dargestellte Substanz enthält geometrische cis/trans-Isomere.
-
-
Die
Bestimmung der Strukturen terminaler Gruppen wurde mittels Infrarotspektrofotometrie
(IR) und Kernmagnetresonanz (NMR) eindimensional und zweidimensional
durchgeführt.
Die Regelmäßigkeit
des Isobutengerüsts
in den Molekülen
der Derivate wurde mittels des obigen HSQC-Verfahrens und INADEQUATE-Verfahrens
unter Verwendung von NMR bestätigt.
-
Als
Messprobe wurde Referenzherstellungsbeispiel 2 als hochreaktives
Butenoligomer und Referenzherstellungsbeispiel 5 als Succinsäurederivat
verwendet.
-
Die
Analyseergebnisse dieser Proben sind in den Tabellen 3 bis 5 gezeigt.
-
In
Tabellen 3 und 4 geben die den Peaks der Spektraldaten zugefügten Symbole ➀ bis ➉ und
(a) bis (c) die Symbole an, die den konstituierenden Kohlenstoffen
in jeder Strukturformel zugeordnet wurden. Um die Details klarer
zu zeigen, sind die Daten grob in drei Teile in einem Butenoligomer
eingeteilt, nämlich
terminale Gruppe, Startgruppe und Hauptkette von Polybuten.
-
Die
bezüglich
hochreaktiven Butenoligomeren (Referenzherstellungsbeispiel 2) gemesenen 1H-NMR-Kurven sind in 1 und 3 gezeigt.
Kurven von bezüglich
der gleichen Probe gemessenen 13C-NMR sind
in 2 und 4 gezeigt. Weiterhin sind in 5 und 6 jeweils
die Kurven von FT-IR gezeigt, die mit den gleichen Proben gemessen
wurden.
-
Tabelle
3 Chemische Verschiebung bei
1H-NMR-Messung
[399,65 MHz, CDCl
3, Interner Standard: TMS]
Symbole in Klammern bezeichnen Aufspaltungsmuster. (s: Singulett,
d: Doublett, t: Triplett, br: breit)
-
Tabelle
4 Chemische Verschiebung bei
13C-NMR-Messung
[100,40 MHz, CDCl
3, Interner Standard: TMS]
-
Tabelle
5 Wellenzahl der Absorption bei FT-IR
-
Jede
optische Rotation (Na-D (589,3 nm)) von Succinsäurederivaten der Strukturformeln
[B] und [C] betrug 0,000 Grad.
-
(Beispiele 1 bis 3)
-
<Herstellung von ungesättigten
Diolderivaten>
-
Als
Herstellungsvorrichtung wurde ein Vierhalskolben mit 1 Liter Innenvolumen
in ein Heizmediumbad konstanter Temperatur gebracht. Die Vorrichtung
war mit einer Stickstoffeinfuhrleitung, einem einstellbaren Rührer, einem
Reaktionstemperaturanzeiger, einer Einlassöffnung zum Eintropfen von Zufuhrmaterial
und einer Rückflussvorrichtung
ausgestattet.
-
Zunächst wurde
eine vorbestimmte Menge LiAlH4 (Tabelle
6) in wasserfreiem THF in dem Kolben dispergiert und gelöst. Anschließend wurde
die vorbestimmte Menge Succinsäurederivat
(Tabelle 6), zuvor verdünnt
mit einem Reaktionslösungsmittel
von wasserfreiem THF, tropfenweise durch die Einlassöffnung in
die flüssige
Dispersion gegeben, während
die Temperatur des THF-Rückflusses
beibehalten wurde.
-
Nach
dem Eintropfen wurde die Reaktion für 2 Stunden durchgeführt, wobei
die Rückflusstemperatur von
THF beibehalten wurde. Nach der Reaktion wurde die umgesetzte Lösung mit
Eis auf 0°C
gekühlt,
dann wurde reines Wasser langsam tropfenweise unter sorgfältiger Beachtung
der Wärmebildung
zugegeben, um das nicht-umgesetzte LiAlH4 in
dem Reaktionssystem zu deaktivieren. Nach Bestätigung der vollständigen Deaktivierung
von LiAlH4 wurde die flüssige organische Schicht mit
einer großen
Menge n-Hexan verdünnt, gefolgt
von einer Neutralisation und einem Wasserwaschen unter Verwendung
einer gesättigten
Kochsalzlösung
und Wasser.
-
Die
durch Neutralisation und Wasserwaschen erhaltene organische Schicht
wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Dann wurde die
Lösung
mittels Destillation konzentriert. Als ein Ergebnis konnten die beabsichtigten
ungesättigten
Diolverbindungen fast quantitativ in den jeweiligen Beispielen erhalten
werden. Die Eigenschaften der erhaltenen ungesättigten Diolverbindungen sind
in Tabelle 7 gezeigt. Tabelle
6 Bedingungen der Synthese von ungesättigten Diolderivaten
Reaktionsbedingungen der Beispiele 1 bis 3:
Rückflusstemperatur
von THF × 2
Stunden Tabelle
7 Ergebnisse der Synthese von ungesättigten Diolderivaten
- *5: Ausbeute relativ zur Zufuhr des Succinsäurederivats.
- *6: Beispiel 1 wurde mittels MS gemessen. Beispiele 2 und 3
wurden mittels GPC gemessen und bezüglich Polystyrol ausgedrückt.
- *7: Verhältnis
integrierter Werte von Olefinpeaks in den Strukturen der folgenden
Formeln [D] und [E], gemessen mittels 13C-NMR.
-
<Bestimmung der Struktur ungesättigter
Diolderivate>
-
Um
die chemischen Strukturen ungesättigter
Diolderivate der folgenden Strukturformeln [D] und [E] zu bestimmen,
wurde das gleiche Verfahren eingesetzt, das bei der Bestimmung der
Strukturen von Succinsäurederivaten
verwendet wurde.
-
Die
Strukturformel [D] stellt das ungesättigte Diol dar, das aus dem
Succinsäurederivat
der voranstehenden Formel [B] erhalten wurde. Die Strukturformel
[E] stellt das Diol dar, das aus dem Succinsäurederivat der Formel [C] erhalten
wurde. Die Substanz der Strukturformel [E] enthält cis/trans-Isomere.
-
-
In 1 sind
die Kurven der bezüglich
ungesättigten
Diolderivaten der Beispiele 1 und 2 gemessenen 1H-NMR
gezeigt. In 2 sind die Kurven von bezüglich den
gleichen Proben wie oben gemessenen 13C-NMR gezeigt.
Für Vergleichszwecke
ist das Ergebnis von hochreaktivem Butenoligomer (Referenzherstellungsbeispiel
2) in jeder Figur ebenfalls gezeigt.
-
Die
Analyseergebnisse in diesen Messungen sind in den Tabellen 8 und
9 gezeigt.
-
Tabelle
8 Chemische Verschiebung bei
1H-NMR [399,65
MHz, CDCl
3, Interner Standard: TMS] Die
Symbole in den Klammern geben Aufspaltungsmuster an. (s: Singulett,
d: Doublett, br: breit)
-
Tabelle
9 Chemische Verschiebung bei
13C-NMR [100,40
MHz, CDCl
3, Interner Standard: TMS]
-
In 5 sind
die an ungesättigten
Diolderivaten der Beispiele 1 und 2 gemessenen FT-IR-Kurven gezeigt.
Zu Vergleichszwecken ist auch das Ergebnis von hochreaktivem Butenoligomer
(Referenzherstellungsbeispiel 2) gezeigt.
-
Die
charakteristischen Absorptionsdaten, basierend auf diesen Messungen,
sind in Tabelle 10 gezeigt.
-
Tabelle
10 Messung mittels FT-IR
-
Jede
optische Rotation (Na-D (589,3 nm)) ungesättigter Diolderivate der Strukturformeln
[D] und [E] betrug 0,000 Grad.
-
Aus
den obigen Daten für
NMR und IR wurde bestätigt,
dass die terminate Succinsäuregruppe
verschwand, und eine neue ungesättigte
terminate Diolgruppe in dem Ausgangssuccinsäurederivat erschien. Aus den
NMR-Daten ging hervor, dass das Isobutylengerüst der Formel [1] 80% oder
mehr der wachsenden Oligomerketten bildet. Weiterhin konnten die
chemischen Strukturen ungesättigter
Diolderivate der vorliegenden Erfindung bestimmt werden, welche
die terminalen Gruppen der Formeln [3] und [4] aufweisen.
-
Wie
sich im Hinblick auf die chemische Struktur des obigen ungesättigten
Diolderivats versteht, kann das mit ➆ bezeichnete Kohlenstoffatom
asymmetrisch sein. Die in den vorliegenden Beispielen hergestellten Derivate
waren jedoch optisch inaktiv, womit bestätigt wurde, dass diese racemische
Gemische waren.
-
(Beispiele 4 bis 6)
-
<Herstellung von gesättigtem 1,4-Butandiolderivat>
-
Als
Herstellungsvorrichtung wurde ein Autoklav mit 100 ml Innenvolumen
in einem thermisch kontrollierbaren Heizmediumbad angeordnet. Die
Vorrichtung war mit Einlassöffnungen
zur Einführung
von Stickstoffgas und Wasserstoffgas versehen, einem Auslass zur
Probenentnahme, einem Druckanzeiger, einem Reaktionstemperaturanzeiger,
einem steuerbaren Rührer
und einer Rückflussvorrichtung.
-
Zunächst wurden
jeweils die vorbestimmten Mengen an ungesättigten Diolderivaten, die
in Beispiel 1 bis 3 hergestellt wurden (Tabelle 11), in n-Hexan
gelöst.
Anschließend
wurde die vorbestimmte Menge an 10% Pd-C-Hydrierungskatalysator
(Tabelle 11) in jede Lösung
ohne vorherige Reduktionsbehandlung zugegeben.
-
Danach
wurde ein Stickstoffaustausch ausreichend durchgeführt, und
der Autoklav wurde mit Wasserstoffgas unter Druck gesetzt, wobei
ein Druck von 1,0 MPa erreicht wurde. Anschließend wurde die Reaktion für 3 Stunden
durchgeführt,
wobei die Temperatur der Lösung
bei 60°C
gehalten wurde. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung herausgenommen,
die Hydrierungskatalysatoren aus festem Pulver wurden unter vermindertem
Druck abfiltriert, und die organische Schicht in dem Filtrat wurde
mittels Destillation konzentriert. Als ein Ergebnis konnte die gesättigte Diolverbindung
fast quantitativ erhalten werden (Tabelle 12). Tabelle
11 Bedingungen der Synthese von gesättigtem Diolderivat
Reaktionsbedingungen in den Beispielen 4 bis 6:
Wasserstoffdruck
1,0 MPa, 60°C × 3 Stunden
- *8: Gewichtsteile in Relation zum zugeführten ungesättigten Diolderivat
Tabelle
12 Ergebnisse der Synthese von gesättigtem Diolderivat - *9: Ausbeute relativ zu Succinsäurederivat
wie zugeführt.
- *10: Beispiel 4 wurde mittels MS gemessen. Beispiele 5 und 6
wurden mittels GPC gemessen und bezüglich Polystyrol ausgedrückt.
-
<Strukturbestimmung von gesättigtem
Diolderivat>
-
Um
die chemische Struktur des gesättigten
Diolderivats der folgenden Strukturformel [F] zu bestimmen, wurde
das gleiche Verfahren eingesetzt, wie das, welches bei der Bestimmung
der Strukturen der Succinsäurederivate
verwendet wurde.
-
-
In 3 sind
die an gesättigten
Diolderivaten der Beispiele 4 und 5 gemessenen 1H-NMR-Kurven
gezeigt. In 4 sind die an den gleichen Proben
gemessenen 13C-NMR-Kurven gezeigt. Zum Vergleich
ist in jeder Figur auch das Ergebnis des hochreaktiven Butenoligomers
von Referenzherstellungsbeispiel 2 gezeigt.
-
Die
auf diesen Messungen basierenden Analyseergebnisse sind in den Tabellen
13 und 14 gezeigt.
-
Tabelle
13 Chemische Verschiebung bei
1H-NMR [399,65
MHz, CDCl
3, Interner Standard: TMS] Symbole
in Klammern geben Aufspaltungsmuster an. (s: Singulett, m: Multiplett,
br: breit)
-
Tabelle
14 Chemische Verschiebung bei
13C-NMR [100,40
MHz, CDCl
3, Interner Standard: TMS]
-
-
In 6 sind
die an gesättigten
Diolderivaten der Beispiele 4 und 5 gemessenen FT-IR-Kurven gezeigt.
Zum Vergleich ist auch das Ergebnis von hochreaktivem Butenoligomer
(Referenzbeispiel der Herstellung 2) gezeigt.
-
Die
charakteristischen Absorptionsdaten, basierend auf der Messung,
sind in Tabelle 15 gezeigt.
-
Tabelle
15 Wellenzahl der Absorption bei FT-IR
-
Die
optische Rotation (Na-D (589,3 nm)) des gesättigten Diolderivats der Strukturformel
[F] betrug 0,000 Grad.
-
Aus
den obigen NMR- und IR-Daten wurde bestätigt, dass Diolgruppen erhalten
blieben und olefinische Doppelbindungen im ungesättigten Diolderivat als Zufuhrmaterial
verschwanden. Weiterhin wurde anhand der NMR-Daten klar, dass das
Isobutylengerüst
der Formel [1] 80% oder mehr der wachsenden Oligomerketten bildet.
Weiterhin konnten die chemischen Strukturen gesättigter Diolderivate der vorliegenden Erfindung
spezifiziert werden, welche die terminalen Gruppen der Formel [2]
aufweisen.
-
Wie
sich anhand der chemischen Struktur des obigen gesättigten
Diolderivats versteht, können
die mit ➃ und ➆ markierten Kohlenstoffatome asymmetrisch
sein. Die in den vorliegenden Beispielen hergestellten Derivate
waren jedoch optisch inaktiv, wodurch bestätigt wurde, dass dieses racemische
Gemische waren. Wie anhand der Ergebnisse der 13C-NMR-Messung
verständlich
ist, sind dies racemische Gemische, die 4 Arten optischer Isomere
umfassen, nämlich
(R, R), (R, S), (S, R) und (S, S).
-
GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
ein Butenoligomerderivat bereitzustellen, das gesättigtes
Alkyl oder ungesättigtes
Olefin enthält
und eine funktionale Gruppe von 1,4-Butandiol aufweist. Weiterhin
kann das Butenoligomerderivat der vorliegenden Erfindung als ein
Makromonomer bei der Synthese eines neuen Polymers durch Polykondensation
oder Polyaddition verwendet werden, als ein Weichmacher für verschiedene
Arten von Kunststoffen, als eine dritte Komponente, die zur Härtung Schwefel-härtbarer
Kautschuke befähigt
ist, und so weiter.