DE60027745T2 - Hybrides dentalimplantat mit passgewinde - Google Patents
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Description
- Hintergrund der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnimplantat, das als künstliche Zahnwurzel zum Halten einer Zahnprothese verwendet wird.
- Zahnimplantate umfassen gewöhnlich einen länglichen Stift, der in ein Loch eingesetzt wird, das in den Knochen unter dem Zahnfleisch eines Patienten gebohrt wurde. Implantate haben zwei Grundformen, nämlich eine glatte zylindrische Form, die in Presspassung in das gebohrte Loch eingesetzt und zur sicheren Befestigung an das Knochengewebe geklebt wird; und eine Gewindeform, die in das Loch geschraubt wird, das mit speziellen Knochengewindeschneidtechniken gut vorbereitet wurde.
- Die Geometrie eines Gewindeimplantats ist so, dass es sofort sicher mit dem umgebenden Knochen verblockt wird, aber die Gewindeform erzeugt beim Einschrauben in das Loch zu hohe Spannungen im Knochengewebe, die zur Folge haben können, dass das Knochengewebe im Laufe der Zeit reagiert und schwindet, was zu einem Rückgang der Festigkeit des Implantats führt.
- Die Prothese wird über ein Gewindeloch in der Oberseite des Implantats an diesem angebracht, und eine Entfernung einer Schraubbefestigung kann zuweilen zum Lösen des Implantats führen, wenn das Implantatgewinde beim Lösen der Befestigung versehentlich abgeschraubt wird.
- Die zylindrische Presspassungsform des Implantats lässt sich leichter installieren und greift, weil keine Spannungserzeuger vorhanden sind, fester am Knochen an, wird aber beim ersten Eintreiben des Implantats in das Loch weniger fest im Knochengewebe gehalten, weil es keine formschlüssige mechanische Verblockung gibt. Die Gewindeform hat auch den Vorteil, dass mehr Oberfläche mit dem Knochen in Kontakt ist, zumindest anfänglich, um die Bindekräfte weiter zu erhöhen.
- Es wurden Variationen dieser beiden Grundformen entwickelt, wie z.B. eine Gewindeform zusätzlich mit einer spiralförmigen Nut mit langer Steigung und Durchgangslöchern zum Aufnehmen von Knochenfragmenten, die in die Nut gepackt werden, um das Einwachsen von Knochengewebe in die Nut für eine längere Haltefähigkeit des Implantats zu fördern, wie in dem am 14. Oktober 1997 erteilten US-Patent 5,676,545 für „Method and Apparatus for Implantation" beschrieben ist.
- Das am 9. Juni 1998 erteilte US-Patent 5,762,499 für ein „Dental Root Implant" beschreibt eine Presspassungsgeometrie, bei der der Implantatkörper konisch zuläuft und Umfangsnuten zur Aufnahme von einwachsendem Knochen aufweist. Das am 23. Mai 1993 erteilte US-Patent 5,195,892 für ein „Bone-Integrated Dental Implant System" beschreibt Längsnuten in den Implantatseiten zum Fördern von verblockendem Knochenwachstum.
- Das am 14. Dezember 1993 erteilte US-Patent 5,269,686 für ein „Threaded Drivable Dental Implant" beschreibt ein abgerundetes Gewinde mit langer Steigung an einem Implantatkörper, der in das gebohrte Loch eingetrieben werden kann und sich nicht löst, wenn eine Befestigungsschraube entfernt wird.
- Das US-Patent 4,871,313 beschreibt einen Zahnstift, der einen tubulären Schaft mit einem Außengewinde und einer spiralförmigen Nut umfasst. Die die schraubenförmige Rille bildende Spirale verläuft in der zur Richtung des Außengewindes entgegengesetzten Richtung.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zahnimplantat bereitzustellen, das die Vorteile von Presspassung und von Schraubformen hat und gleichzeitig die Nachteile von beiden minimal hält.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die obige Aufgabe sowie weitere, die nach der Lektüre der folgenden Beschreibung und der Ansprüche offensichtlich werden, werden mit einer hybriden Implantatform erzielt, die einen glatten zylindrischen Körper hat, der so bemessen ist, dass er in Presspassung in einem gebohrten Loch sitzt.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes Zahnimplantat zur Bereitstellung einer Halterung für eine Prothese eines Typs bereitgestellt, der Folgendes beinhaltet:
einen länglichen Implantatkörper mit einem zylindrischen Hauptteil, einem vorderen Ende und einem hinteren Ende, wobei die Verbesserung Folgendes umfasst:
den genannten Hauptteil mit einer darin geformten spiralförmigen Nut mit einem Schrägungswinkel mit langer Steigung, der zylindrische Zwischenflächen zwischen Windungen der genannten spiralförmigen Nut erzeugt, wobei die genannten zylindrischen Flächen einen wesentlichen Teil der axialen Länge des genannten Hauptteils des genannten Körpers bilden; ein spiralförmiges Gewinde mit geringer Höhe und langer Steigung, das sich radial auswärts von dem genannten zylindrischen Teil erstreckt und zwischen den genannten spiralförmigen Nuten angeordnet ist, wobei die Windung des spiralförmigen Gewindes einen zum genannten Schrägungswinkel der Windungen der genannten Nut entgegengesetzten Schrägungswinkel hat und die Steigung des spiralförmigen Gewindes und der spiralförmigen Nut etwa gleich ist. - Eine spiralförmige Nut mit langer Steigung ist in die glatte zylindrische Oberfläche des Implantatkörpers eingeschnitten. Die Nutform fördert ein schnelles Knochenwachstum in die Nut und die Spiralform erzeugt eine geringe Schraubhalterung, da das benachbarte Knochengewebe unter dem Druck der Presspassung des Implantats geringfügig in die Nut vorsteht.
- Es wird ein Gewinde mit sehr geringer Höhe und langer Steigung hinzugefügt, das von der zylindrischen Oberfläche des Körpers des Implantats vorsteht und einen den Windungen der spiralförmigen Nut entgegengesetzten Schrägungswinkel, aber mit etwa derselben langen Steigung hat. Die Gewindewindungen liegen so zwischen den Nutwindungen, dass sie die Nutwindungen an diametral gegenüberliegenden Stellen auf dem Implantatkörper kreuzen. Segmente des Gewindes werden in den Bereichen entfernt, in denen die Gewindewindungen die Nuten kreuzen, um eine abgeflachte Form ähnlich der ovalen Form einer natürlichen Zahnwurzel zu erzeugen.
- Das Gewinde mit sehr geringer Höhe kann leicht in das umgebende Knochengewebe gedrückt werden, während der Körper in das gebohrte Loch vorbewegt wird, wobei verdrängte Knochenfragmente in die Nut geleitet werden. Die Gewindewindungen erhöhen die Haltekräfte nach der anfänglichen Montage des Implantats. Durch die Flachheit des Gewindes entfällt die Notwendigkeit für eine spezielle Lochvorbereitung und starke Spannungen am Knochengewebe werden vermieden, so dass eine langfristige sichere Halterung des Implantats gewährleistet wird.
- In einer Variation der zweiten Form nimmt die Höhe des flachen Gewindes abwärts in Richtung auf das vordere oder spitze Ende des Implantats konisch ab, so dass allmählicher in das Knochengewebe eingeschnitten wird, während das Implantat in das vorgebohrte Loch vorbewegt wird.
- Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine Seitenansicht eines Zahnimplantats, das nicht in den Rahmen der beanspruchten Erfindung fällt. -
2 ist eine Schnittansicht des in1 gezeigten Zahnimplantats. -
3 ist eine Endansicht des in den1 und2 gezeigten Zahnimplantats. -
4 ist eine Seitenansicht des Zahnimplantats gemäß der Erfindung. -
5 ist eine Schnittansicht des in4 gezeigten Zahnimplantats. -
6 ist eine Endansicht des in den4 und5 gezeigten Zahnimplantats. -
7 ist eine Seitenansicht einer Variation der Form des in den4 –6 gezeigten Zahnimplantats. - Ausführliche Beschreibung
- In der folgenden ausführlichen Beschreibung werden der Deutlichkeit halber bestimmte spezielle Begriffe verwendet und es wird eine bestimmte Ausgestaltung beschrieben, aber es ist zu verstehen, dass diese nicht einschränkend zu verstehen und nicht so zu sehen ist, dass die Erfindung nicht auch viele verschiedene Formen und Variationen im Rahmen der beiliegenden Ansprüche haben könnte.
- Mit Bezug auf die Zeichnungen, die
1 –3 zeigen ein Zahnimplantat10 . Ein Implantatkörper12 ist mit einer zylindrischen Oberfläche12A mit einem Durchmesser D ausgebildet, der so bemessen ist, dass er in Presspassung in ein in den Kieferknochen des Patienten gebohrtes Loch eingesetzt werden kann. Eine spiralförmige Nut14 mit langer Steigung ist in den Körper12 geschnitten und hat weit beabstandete Windungen, so dass der größte Teil der Länge des Körpers12 von der zylindrischen Oberfläche12A gebildet wird. Die Nut ist aufgrund der langen Steigung akkurat im Querschnitt und sanft gekrümmt. - Ein Frontabschnitt
16 hat einen Durchmesser, der etwas, d.h. um 0,05 mm (0,002 Zoll) kleiner ist als die zylindrische Oberfläche12A , so dass das Implantat teilweise in das gebohrte Loch eingeführt werden kann, bevor es in seine endgültige Sitzposition getrieben wird. - Ein Gewindelängsloch
18 ist im hinteren Ende des Implantats10 ausgebildet, um eine Befestigungsschraube zum Montieren einer Prothese in bekannter Weise aufzunehmen. - Eine hexagonale Schlüsseleinsteckgesenkbohrung
20 ist in einem geringfügig vergrößerten hinteren Ende22 ausgebildet, um das Implantat einzutreiben und ein Rotationssicherungsmerkmal zum Halten der Prothese in ihrer richtigen Ausrichtung bereitzustellen. - Die spiralförmige Nut
14 mit langer Steigung bietet einen geringfügigen Schraubeingriff, wenn der Körper12 zum Verbessern der Festigkeit des Implantats in Presspassung eingedrückt wird, da das Knochengewebe geringfügig in die Nut14 vorsteht. Da die Nut14 eine gekrümmte, abgerundete Form und einen akkuraten Querschnitt hat, wird das Wachstum von Knochengewebe in die Nut14 für eine sichere und dauerhafte Halterung des Implantats gefördert. - Das Implantat
10 kann aus Titan (vorzugsweise 6AL4V) hergestellt sein, d.h. es umfasst beide Titaniumlegierungen und basiert auf Körnern, um die Ecken und Ränder zu glätten. - Die Nut hat eine relativ große Breite von 0,74 mm (gewöhnlich 0,029 Zoll) und geringe Tiefe von 0,33 mm (gewöhnlich 0,013 Zoll), was relativ zum Durchmesser des Implantats geringfügig variiert.
- Die
4 –6 zeigen ein erfindungsgemäßes Zahnimplantat26 mit einem Körperabschnitt28 , der mit einer zylindrischen Oberfläche28A mit einem solchen Durchmesser ausgebildet ist, dass er in Presspassung in ein in das Knochengewebe gebohrtes Loch passt. - Wie in der obigen Ausgestaltung, wird eine flache spiralförmige Nut
30 mit langer Steigung so in die zylindrische Oberfläche28A geschnitten, dass diese weitgehend ununterbrochen bleibt und den gesamten Außenbereich des Körperabschnitts28 dominiert. - Ein spiralförmiges Gewinde
32 mit sehr geringer Höhe und langer Steigung ist ebenfalls über die Oberfläche28A vorstehend ausgebildet und hat einen Schrägungswinkel, der dem der Windungen der Nut30 entgegengesetzt ist. Die Windungen des Gewindes32 liegen zwischen den Windungen der Nut30 . Wenn die Nut30 geschnitten wird, fällt das Gewinde32 in den Überkreuzungsbereichen34 ,36 weg, so dass eine im Schnitt abgeflachte Form entsteht, die grob etwa der ovalen Form der natürlichen Zahnwurzel entspricht. - Das Gewinde
32 hat einen kegelstumpfförmigen Scheitel38 zur Bildung eines äußeren Flachstücks mit einer Breite von etwa 0,13 mm (0,005 Zoll) und kann einen Flankenwinkel von etwa 60° und eine Höhe von 0,28 mm (0,011 Zoll) haben, so dass Knochengewebe nicht in einem erheblichen Ausmaß verdrängt wird. Dies steht im Gegensatz zu einem typischen Körperdurchmesser D von 3,88 mm (0,153 Zoll). Die lange Steigung des Gewindes kann etwa 3,4 mm (0,133 Zoll) für Implantatlängen in der Größenordnung von 10–18 mm haben. - Das Gewinde
32 ist nicht voll ausgebildet, so dass es zwischen benachbarten Windungen große Lücken gibt, wobei solche Lücken von den zylindrischen Presspassungsflächen28A definiert werden. Die axiale Länge dieser Flächen28A ist weitaus größer als die Breite des Gewindes32 . - Ein solches Gewinde mit geringer Höhe und langer Steigung erzeugt keine starken Spannungen am Knochengewebe, so dass das Implantat sehr gut befestigt bleibt.
- Die Gegenwindungsbeziehung von Nut
30 und Gewinde32 bewirkt, dass vom Gewinde32 verdrängte Knochenfragmente in die Nut30 gedrängt werden, so dass das Implantat in das vorgebohrte Loch vorbewegt werden kann. Die Steigung der Gewindeschrägung ist ebenfalls länger als in den Gewinden in einem Gewindeloch40 , das zur Aufnahme einer Befestigungsschraube für die Prothese (nicht dargestellt) verwendet wird, so dass ein Lösen der Befestigungsschraube kein Lösen des Implantats zur Folge hat. - Das Gewinde
32 erzeugt nach dem Eintreiben des Implantats in seine Position eine sofortige mechanische Haltekraft, aber ohne die zeitaufwändige spezielle Lochvorbereitung, die bei Vollgewindeimplantaten erforderlich ist, oder den Spannungserhöhungseffekt dieser Gewinde auf das umgebende Knochengewebe. - Das Gewindeloch
40 wird in das hintere Ende des Implantats26 für die Montage der Prothese (nicht dargestellt) gebohrt. Ein externes hexagonales Rotationssicherungsmerkmal42 ist ebenfalls wie in der herkömmlichen Praxis vorgesehen. - Ein Ende mit kleinerem Durchmesser auf der Vorderseite erlaubt eine richtige Anfangspositionierung des Implantats
26 in dem Gewindeloch. -
7 zeigt eine modifizierte Version, in der die Vorwärtswindungen32A des Gewindes32 eine allmählich abnehmende Höhe und einen allmählich abnehmenden Außendurchmesser haben, so dass das Gewinde32 allmählicher in das Knochengewebe um das vorgebohrte Loch bewegt wird.
Claims (7)
- Verbessertes Zahnimplantat (
26 ) zur Bereitstellung einer Halterung für eine Prothese eines Typs, der Folgendes beinhaltet: einen länglichen Implantatkörper (28 ) mit einem zylindrischen Hauptteil (28A ), einem vorderen Ende und einem hinteren Ende, wobei die Verbesserung Folgendes umfasst: den genannten Hauptteil (28A ) mit einer darin geformten spiralförmigen Nut (30 ) mit einem Schrägungswinkel mit langer Steigung, der zylindrische Zwischenflächen zwischen Windungen der genannten spiralförmigen Nut (30 ) erzeugt, wobei die genannten zylindrischen Flächen einen wesentlichen Teil der axialen Länge des genannten Hauptteils (28A ) des genannten Körpers (28 ) bilden; ein spiralförmiges Gewinde (32 ) mit geringer Höhe und langer Steigung, das sich radial auswärts von dem genannten zylindrischen Teil (28A ) erstreckt und zwischen der genannten spiralförmigen Nut (30 ) angeordnet ist, wobei die Windung des spiralförmigen Gewindes (38 ) einen zum genannten Schrägungswinkel der Windungen der genannten Nut (30 ) entgegengesetzten Schrägungswinkel hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung des spiralförmigen Gewindes und der spiralförmigen Nut etwa gleich ist. - Zahnimplantat nach Anspruch 1, wobei das genannte Zahnimplantat aus einem Material hergestellt wird, das aus Titan besteht.
- Zahnimplantat nach Anspruch 1, das ferner einen Teil mit reduziertem Durchmesser am genannten vorderen Ende aufweist.
- Zahnimplantat nach Anspruch 1, wobei die genannten Windungen des Gewindes (
32 ) in Bereichen unterbrochen sind, die die genannten Windungen der Nut (30 ) kreuzen. - Zahnimplantat nach Anspruch 1, wobei die genannten zylindrischen Bereiche einen wesentlich größeren axialen Umfang als die genannten Windungen des Gewindes (
32 ) oder die genannten Windungen der Nut (30 ) haben. - Zahnimplantat nach Anspruch 1, wobei die Höhe des genannten Gewindes (
32 ) zum genannten vorderen Ende hin allmählich abnimmt. - Zahnimplantat nach Anspruch 1, wobei das genannte Gewinde (
32 ) einen abgeflachten Scheitel und eine Höhe über der genannten zylindrischen Fläche (28A ) von etwa 0,28 mm (0,0011 Zoll) für einen Körperdurchmesser von etwa 3,92 mm (0,153 Zoll) hat.
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