DE60027545T2 - Verfahren zur herstellung einer kontaktlinse - Google Patents

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DE60027545T2
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Contact Lens Precision Laboratories Ltd
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/02Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses
    • G02C7/04Contact lenses for the eyes

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine Kontaktlinse und ein Verfahren zur Herstellung einer Kontaktlinse.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Kontaktlinsen werden im allgemeinen konzipiert, um Sehprobleme zu korrigieren, die mit der Brechkraft des Auges verbunden sind, und gegenwärtig wird das normalerweise erreicht durch Regelung der Brechkraft einer Kontaktlinse mittels einer ausgewählten Kombination der Krümmungen der vorderen und rückwärtigen Fläche, der Linsendicke und der Wahl des Brechungsindex des Linsenwerkstoffs. Auf diese Weise wird der Linse eine Brechkraft verliehen, die geeignet ist, ein gewisses Maß an Korrektur der optischen Mängel des Auges des Trägers zu erreichen. Im allgemeinen kann jedoch die Brechkraft nicht in allen optischen Bereichen der Linse reguliert werden, mit dem Ergebnis, dass die erforderliche Brechkraft nur im zentralen Bereich der optischen Nutzfläche der Linse erreicht wird. Eine Anwendung der vorliegenden Erfindung ist es, Aberrationen in der Linse selbst sowie des Linsen-/Auge-Systems zu regulieren, wenn die Linse sich in situ auf dem Auge befindet.
  • Andere Kontaktlinsen, zum Beispiel „Aberrations-Regulierungs"-Linsen, die auf der Vorderfläche eine asphärische Krümmung aufweisen, sind beispielsweise von Lamda Polytech Limited und von Nissel Limited erhältlich. Diese sind jedoch nur mit sehr begrenzten Parametern erhältlich (zum Beispiel eine weiche Linse mit 38% Hema) und vor allem sind sie nur mit einer Krümmung der rückwärtigen Fläche erhältlich, die von Hersteller spezifiziert ist.
  • Andere Erfindungen beschreiben ebenfalls Verfahren für die Gestaltung und Herstellung von Linsen zur Aberrations-Regulierung. Diese umfassen das US Patent 5050981 (Roffman) und das Europäische Patent 0503111A1 (Kashiwagi, Toyohiko). Allerdings decken diese und ähnliche Patente nur die grundlegende Theorie für Gestaltung und Herstellung aberrationsregulierter Linsen ab, sie umfassen aber nicht die Anwendung dieser Theorien auf das Materialverhalten während der Herstellung; noch berücksichtigen sie das Materialverhalten auf dem Auge.
  • Die Erfindung
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Kontaktlinse vorgestellt, das folgende Schritte umfasst: die Form einer asphärischen Krümmung zu berechnen, die der vorderen Oberfläche der Linse gegeben werden soll, um ein gewünschtes Brechkraft-Profil über den optischen Bereich einer monofokalen oder multifokalen Kontaktlinse zu erreichen, indem:
    • (a) die erforderliche Form der vorderen Oberfläche der Linse geschätzt wird, um eine geschätzte Form durch die Verwendung von Standardformeln oder adaptierten Formeln für dünne Linsen zu erreichen;
    • (b) die Brechkraft der Linse, die die geschätzte Form hat, berechnet wird durch Simulieren des Durchgangs von parallel oder ausnahmsweise nicht parallel einfallenden Lichtstrahlen durch die Linse hindurch an Punkten mit wachsenden Abständen von der optischen Achse der Linse, um eine Brechkraft-Verteilung der Linse zu erstellen;
    • (c) das Profil der Brechkraft-Verteilung für die Linse bestimmt wird;
    • (d) ein iterativer Prozess eingesetzt wird, um die erforderliche Form der vorderen Oberfläche zu schätzen, und zwar durch Wiederholen der Schritte (b) und (c), bis das Profil der Brechkraft-Verteilung dem gewünschten Profil und einer gewünschten Genauigkeit entspricht,
    wobei die Kontaktlinse aus einem Material hergestellt ist, das nicht-isotrope Formänderungs-Eigenschaften aufweist, wie etwa Ausdehnung oder Schrumpfung, und wobei die erforderliche Formänderungs-Funktion aus den nicht-isotropen Materialeigenschaften der Linse berechnet wird, und wobei die Veränderung der konischen Exzentrizität der Linsenflächen, wo zutreffend, eingearbeitet wird, und wobei die Formänderungs-Funktion auf das in Schritt (d) abgeleitete Profil angewendet wird.
  • Vorzugsweise umfasst Schritt (b) das Simulieren des Durchgangs von Licht durch das Linsen-/Auge-System, einschließlich der refraktiven Flächen innerhalb des Linsen-/ Auge-Systems, wie beispielsweise Tränenschicht, Hornhaut, Kammerwasser, kristalline Linse und Glaskörperflüssigkeit.
  • Die refraktiven Flächen können eine Veränderung der optischen Eigenschaften des Linsen-/Auge-Systems bewirken, beispielsweise durch die Einbeziehung von optischmedizinischen Mitteln, die in oder auf das Auge implantiert werden.
  • Schritt (c) kann die Darstellung der gewünschten Brechkraft-Verteilung als mathematische Gleichung oder als eine Reihe von mathematischen Gleichungen einschließen. Zweckmäßigerweise ist die mathematische Gleichung eine Polynom-Gleichung oder die Reihe von mathematischen Gleichungen ist eine Reihe von Polynom-Gleichungen.
  • Vorzugsweise umfasst Schritt (d):
    • (e) einen Punkt auf der Vorderfläche der Linse als Anfangspunkt zu definieren;
    • (f) den Durchgang von parallel oder ausnahmsweise nicht parallel einfallenden Lichtstrahlen durch die Linse zu simulieren und dabei die Geometrie der rückwärtigen Fläche der Linse mit wachsendem Abstand zu berücksichtigen, wobei der Punkt auf der Vorderfläche der Linse entweder näher zu oder entfernter von der rückwärtigen Fläche der Linse in einer solchen Position eingestellt wird, dass die gebrochenen Lichtstrahlen durch die optische Achse an der Stelle hindurchgehen, die von der gewählten definierten Brechkraft-Verteilung angezeigt wird;
    • (g) einen neuen Punkt auf der Vorderfläche der Linse in einem größeren Abstand zu dem vorherigen Punkt zu definieren;
    • (h) die Schritte (f) und (g) zu wiederholen, bis alle gewählten Punkte so berechnet sind, dass sie die gewünschte Linsenfläche abdecken; und
    • (i) ein mathematisches Anpassverfahren zu verwenden, wie etwa ein Polynomkurven-Anpassverfahren, um eine mathematische Gleichung an die definierten Punkte anzupassen.
  • Das Verfahren kann die Bestimmung der Genauigkeit der Bearbeitungsgeräte und des Herstellungsverfahrens, das für die Herstellung der Linse verwendet wird, einschließen sowie, mit ansteigenden Werten, die Anwendung der zuvor abgeleiteten mathematischen Gleichung auf den jeweiligen Punkt sowie die Prüfung, ob die Punkte inner halb der zuvor bestimmten Genauigkeit der Bearbeitungsgeräte und des Herstellungsverfahrens liegen. Das Verfahren kann eine mathematische Gleichung verwenden, wie eine Polynomkurve ausreichender oder höherer Ordnung, bis das Profil oder alle Punkte mit der erforderlichen Genauigkeit bestimmt sind.
  • Wenn die Kontaktlinse als biegsam betrachtet wird, wie etwa eine weiche Hydrogel- oder Silikonlinse, umfasst das Verfahren die Berechnung einer Formänderungs-Funktion aus der Differenz zwischen der Form der rückwärtigen Fläche der Linse und der sich ergebenden Form der rückwärtigen Fläche der Linse, wenn sie in situ auf dem Auge sitzt, sowie, wo anwendbar, die Einbeziehung der Änderung der konischen Exzentrizität der rückwärtigen Fläche der Kontaktlinse, sowie die Anwendung der Formänderungs-Funktion auf die abgeleitete mathematische Gleichung, die die Vorderflächen-Geometrie der Linse definiert.
  • In ihrer bevorzugten Ausführung ist die vorliegende Erfindung eine große Verbesserung, da sie ein Verfahren zur Herstellung einer Kontaktlinse liefert, die eine voll regulierte Brechkraft-Verteilung in allen optischen Bereichen der Linse hat, sowohl in Luft als auch als Teil des Linsen-/Auge-Systems, wenn sie in situ auf dem Auge sitzt, und da sie definierbar ist für jedes Linsenmaterial und jede Linsenspezifikation einschließlich jeder gewünschten Krümmung der rückwärtigen Fläche (beispielsweise sphärisch, asphärisch oder polynom), wie von Hersteller oder einem die Linse anpassenden Arzt spezifiziert ist. Zusätzlich ermöglicht die vorliegende Erfindung die Optimierung des Linsen-Herstellungsverfahrens bei der Herstellung der geeigneten vorderen Fläche der Linse, da sie die Genauigkeit des Herstellungsvorgangs und der Bearbeitungsgeräte gewährleistet. Die vorliegende Erfindung ist für alle Linsentypen anwendbar, einschließlich monofokaler, multifokaler, prismatischer, torischer Linsen und deren Kombinationen.
  • Überdies berücksichtigt die vorliegende Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführung die Wirkung von Formänderungen aufgrund der Anpass-Verformung der Linse, wenn sie in situ auf dem Auge sitzt, sowie der Formänderungen des Linsenmaterials während der Herstellung.
  • Wenn die Kontaktlinse einen torischen Abschnitt umfasst, gleich, ob auf der rückwärtigen, der vorderen oder auf beiden Oberflächen, wird der vorstehende Arbeitsgang für jede Achse des torischen Abschnitts wiederholt.
  • Wenn die Kontaktline einen prismatischen Abschnitt oder Abschnitte enthält, wird Schritt (b) angepasst, um die abgesetzten Flächen einzuschließen.
  • Mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann das Profil der Vorderflächenkrümmung für die Kontaktlinse bestimmt werden. Diese Linse kann dann mit konventionellen modernen Techniken zur Herstellung von Kontaktlinsen hergestellt werden, wie Drehbank-Schneiden mit numerischer Computer-Steuerung (CNC) und Guss-Formung.
  • Vorzugsweise hat die erfindungsgemäße Kontaktlinse eine einzige, im wesentlichen gleichmäßige Brechkraft über praktisch den gesamten optischen Bereich der Linse oder jeden ihrer Teilbereiche.
  • Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung kann eine Linse so betrachtet werden, als habe sie eine „praktisch gleichmäßige" Brechkraft über ihren optischen Bereich oder über jeden ihrer Teilbereiche, wenn bei einer typischen Linse die Brechkraft um weniger als 1 Dioptrie, vorzugsweise weniger als 0,5 Dioptrien und noch besser um weniger als 0,25 Dioptrien abweicht.
  • Für die hier anvisierten Zwecke kann die optische Fläche der Linse definiert werden als derjenige Teil der Linsenfläche, der sich innerhalb eines Kreises befindet, wobei dieser Kreis auf den Mittelpunkt der Linse zentriert ist und einen Durchmesser hat, der dem Durchmesser der vorderen optischen Zone (FOZD) der Linse entspricht. Der FOZD einer Linse ist in ISO 8320-1986 definiert. Allgemein ist der FOZD der Durchmesser desjenigen Teils der vorderen Fläche der Linse, der vorgesehen ist, um dem Träger der Linse die gewünschte optische Korrektur zu gewährleisten. Eine Kontaktlinse kann mit einem FOZD jeder gewünschten Größe hergestellt werden. Normalerweise ist der FOZD primär durch den Gesamtdurchmesser der Linse bestimmt. Beispielsweise kann eine typische starre gasdurchlässige (RGP) Linse mit einer einzigen Brechkraft einen Gesamtdurchmesser von 9,5 mm haben, und der FOZD einer solchen Linse liegt üblicherweise im Bereich von 6 bis 8,5 mm. Eine durchschnittliche weiche Linse mit einem Gesamtdurchmesser von 14 mm könnte üblicherweise einen FOZD im Bereich von 8 bis 11 mm haben.
  • ... damit einer großen optischen Nutzfläche) nicht in die Pupille des Trägers eintreten kann oder wahrscheinlich nicht auf die Netzhaut nahe bei der Fovea einfallen kann.
  • Dementsprechend kann „praktisch die ganze optische Fläche" der Linse gemäß der Erfindung bei einer Linse mit einem großen FOZD etwa 65% der optischen Fläche ausmachen, wird aber vorzugsweise mindestens 75%, noch besser mindestens 80% und im günstigsten Fall mindestens 90% der optischen Fläche bei normaleren Linsen entsprechend der Erfindung betragen.
  • Eine asphärische Form wird nur der vorderen Fläche (das heißt, derjenigen Fläche der Kontaktlinse, die von der Hornhaut des Trägers weiter entfernt ist) für die Regulierung der Brechkraft gegeben, die Krümmung der rückwärtigen Fläche bleibt weiterhin vom Hersteller oder vom Optiker, der die Linse anpasst, bestimmbar. In diesem Zusammenhang kann die rückwärtige Fläche entweder als sphärische oder asphärische Fläche gewählt werden mit dem Ziel, die Anpassung auf das Auge zu unterstützen.
  • Die Erfindung ist auf alle Typen von Kontaktlinsen (starr oder weich) anwendbar, ungeachtet der Einsetzungs-Häufigkeit, wie beispielsweise
    • a) weiche herausnehmbare sphärische Linsen
    • b) weiche herausnehmbare torische Linsen
    • c) weiche herausnehmbare Vielfokus-Linsen
    • d) weiche sphärische Linsen
    • e) weiche torische Linsen
    • f) weiche Vielfokus-Linsen
    • g) starre gasdurchlässige (RGP) sphärische und rückwärtig asphärische Linsen und Polynom-Linsen
    • h) RGP torische Linsen
    • i) RGP Bifokal-Linsen.
  • Wenn diese Erfindung für die Reduzierung der sphärischen Aberration entweder der Linse oder des Linsen-/Auge-Systems eingesetzt wird, kann die Erfindung dem Träger von Kontaktlinsen die folgenden Vorzüge bieten:
  • a) Erhöhte Rundum-Sehschärfe
  • Der Träger erreicht die verordnete Korrektur der Brechkraft; allgemein bewirken Kontaktlinsen eine durchschnittliche Korrektur der Brechkraft, die abhängt von der verordneten Brechkraft und den von der Linse induzierten sphärischen Aberrationseffekten.
  • b) Erhöhte Sehschärfe bei geringer Helligkeit
  • Bei geringer Helligkeit weitet sich die Pupille des Trägers. Das läßt mehr Licht durch die peripheren Flächen der Kontaktlinse hindurch, wo im Fall von konventionellen Kontaktlinsen die Brechkraft von der verordneten Stärke abweicht. Dies kann auch Halo/Flacker-Effekte erzeugen. Dieser Effekt wird bedeutend verringert, wenn die verordnete Stärke über praktisch die gesamte optische Fläche konstant ist, wie es bei Linsen entsprechend der vorliegenden Erfindung der Fall ist.
  • c) Erhöhte Linsenbewegung
  • Die Linsenbewegung unterstützt die Anregung des Tränenflusses unter der Kontaktlinse, was durch Erhöhung des für das Auge verfügbaren Sauerstoffs zu gesünderen Bedingungen führt. Zur Zeit heißt Linsenbewegung (besonders die durch Zwinkern ausgelöste Linsenbewegung), dass der Träger für Augenblick durch andere Bereiche als das Zentrum und demnach durch ungenaue Stärkebereiche schaut. Erhöhte Linsenbewegung ist zulässig bei Linsen, die die verordnete Stärke über die gesamte optische Fläche aufweisen, da der Träger keinerlei Verlust an Sehschärfe bemerken wird.
  • d) Leichtere Anpassung für Ärzte
  • Die Notwendigkeit, eine absolute Zentrierung der Linse zu gewährleisten, ist nicht gegeben, da der Träger immer noch beste Sehschärfe hat, auch wenn er nicht direkt durch den genauen Linsenmittelpunkt schaut. Das erhöht den Erfolg der ersten Anpassung, was einen beträchtlichen kommerziellen Vorteil darstellt.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird des weiteren beschrieben mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, und zwar:
  • die 1 bis 6 sind erklärende schematische Darstellungen zum besseren Verständnis des Verfahrens, mit dem die Form der Vorderfläche einer Kontaktlinse berechnet wird, um im wesentlichen gleichmäßige Brechkraft über die optische Nutzfläche oder deren Teilbereiche zu erreichen;
  • 7 umfasst grafische Darstellungen der theoretischen Brechkräfte der Linsen 1 und 2 von zwei Linsenpaaren A und B, wobei in jedem Fall Linse 1 eine asphärische Modifikation der vorderen Fläche mittels der vorliegenden Erfindung aufweist und Linse 2 eine sphärische Vorderfläche hat; und
  • die 8A bis 8D sind Darstellungen der Brechkraft-Verteilung bezogen auf die Linsenpaare A und B.
  • Beschreibung von Beispielen
  • Nachstehend wird anhand von Beispielen ein Verfahren entsprechend der Erfindung beschrieben, das der Berechnung der Asphärizität der Vorderfläche einer Kontaktlinse dient.
  • Beispiel 1
  • 1 zeigt die relevanten Terme und Definitionen:
  • Definitionen der Brechkraft
    • BVP
      rückwärtiger Scheitelbrechwert
      L
      Brennweite
      Y
      Abstand vom Linsen-Zentrum
  • Definitionen der rückwärtigen Fläche
    • TD
      Gesamtdurchmesser der Linse
      BOZD
      Durchmesser der rückwärtigen optischen Zone
      BOZR
      Radius der rückwärtigen optischen Zone
      Be
      Exzentrizität der rückwärtigen optischen Zone
  • Definitionen der vorderen Fläche
    • FOZD
      Durchmesser der vorderen optischen Zone
      FOZR
      Radius der vorderen optischen Zone
      Fe
      Exzentrizität der vorderen optischen Zone
  • Dicke
    • Tc
      Dicke des Zentrums
      Tj
      Dicke der Übergangs-Zone
      Te
      Dicke des Randes
  • Mit Bezug auf die 2 umfasst der erste Schritt des Verfahrens:
    • a) Abschätzung des erforderlichen Radius oder Profils der Krümmung der Linsenvorderseite oder eines Teilbereichs davon, um die genaue verordnete Brechkraft durch die Verwendung von Standardformeln oder adaptierten Formeln für dünne Linsen zu erreichen; function FOZR (BOZR, Tc, Ri, BVP); var focia, focib; real; begin focia: = (1 – Ri)·1000/BOZR; focib: = 1000/((1000/(BVP – focia)) + (Tc/Ri); FOZR: = (Ri – 1)·1000/focib;end;
    • b) Berechnung der Brechkraft der Linse durch Simulieren mit wachsenden Abständen des Durchgangs von parallel oder ausnahmsweise nicht parallel einfallenden Lichtstrahlen durch die Linse hindurch, um eine Brechkraft-Verteilung der Linse zu erstellen, welche die Orte auf der Linse den Brechkräften der Linse gegenüberstellt;
  • Der zweite Schritt des Verfahrens besteht darin, Y von 0,00 bis FOZD/2 in wachsenden Schritten zu vergrößern.
  • Für die Berechnung des Durchgangs der anfangs parallel einfallenden Lichtstrahlen werden die Winkel benötigt, in denen der Lichtstrahl sowohl von der äußeren als auch von der inneren Fläche gebrochen wird. Diese Winkelangaben beziehen sich auf den Winkel zwischen dem einfallenden Lichtstrahl und der Senkrechten zur Linsenfläche an diesem Punkt.
  • Mit Bezug auf die 3 umfasst die Berechnung der Senkrechten am Kontaktpunkt:
    Gleichung für die asphärische Krümmung: x = sqr(y)/(r + sqrt(sqr(r) + (a·sqr(y))));wobei a = –(1 + sqr(e)) (für die Berechnung der Krümmung der rückwärtigen Fläche, e = Be und r = BOZR; für die Berechnung der vorderen Fläche, e = Fe und r = FOZR).
  • Um die Tangente dieser Krümmung zu bestimmen, wird die obige Gleichung bezüglich y differenziert. dx/dy = y·2·z·(r + z) – (a·sqr(y))/z·sqr(r + z))wobei
  • z
    = sqrt(sqr(r) + (a·sqr(y)))und
    a
    = –1(+ sqr(e)).
  • Um die Senkrechte zu dieser Krümmung zu bestimmen: –dy/dx = –z·sqr(r + z)/y·(2·z·(r + z) – (a·sqr(y)))
  • Das ermöglicht die Berechnung der Winkel A und B: A = tan–1(–dy/dx) B = sin–1(sin(A)/Ri)wobei
  • x
    = die sagittale Tiefe der vorderen Krümmung an der Stelle Y,
    y
    = Stelle Y
    Ri
    = Brechungsindex des Materials der Kontaktlinse sowie
    die Berechnung der Winkel C und D: C = tan–1(–dy1/dx1) – (tan–1(–dy/dx) – B); D = sin–1(Ri·sin(C))wobei
    x1
    = die sagittale Tiefe der rückwärtigen Krümmung an der Stelle Y
    y1
    = Stelle Y (zu beachten ist, dass die Stelle Y auf der rückwärtigen Fläche aus dem Winkel B und der Dicke der Linse unter Verwendung eines iterativen Verfahrens berechnet wird).
  • Die Berechnung des Winkels E und der Brennweite (L) umfasst: E = tan–1(–dy1/dx1) – D L = y/tan(E)wobei
  • x1
    = die sagittale Tiefe der rückwärtigen Krümmung an der Stelle Y
    y1
    = Stelle Y.
  • Die Berechnung des rückwärtigen Scheitelbrechwerts (BVP) umfasst: BVP = 1000/L
  • Die Berechnung wird für alle Y-Werte bis zu FOZD/2 wiederholt.
  • Der darauf folgende Schritt c) des Verfahrens erfordert:
    • c) Bestimmung des Profils der Brechkraft-Verteilung für die Linse oder für jeden ihrer Teilbereiche;
  • Bei Verwendung einer Speichereinrichtung werden alle Werte von BVP mit wachsenden Abständen innerhalb des optischen Bereichs der Linse oder eines Teilbereichs davon gespeichert.
  • Schritt d) umfasst:
    • d) die Verwendung eines iterativen Prozesses, um das notwendige Profil jedes Teilbereichs der Vorderfläche abzuschätzen sowie die Wiederholung der Schritte b) und c), bis das Profil der Brechkraft-Verteilung einem gewünschten Profil und der gewünschten Genauigkeit entspricht.
  • Der Exzentrizitätswert der Vorderseite und der Radius der Vorderseite der Linse oder jedes Teilbereichs wird in einem iterativen Prozess angepasst, dann wird der Prozess wiederholt, bis das Profil der Brechkraft-Verteilung dem gewünschten Profil entspricht.
  • Die vorhergehenden Gleichungen können erweitert werden, um die zusätzlichen Brechungsflächen des Auges, welche die Tränenlinse, die Hornhaut, das Kammerwasser, die Augenlinse und den Glaskörper umfassen, mit einzubeziehen. Das ermöglicht die Festlegung der Brechkraft in jedem Bereich der Kontaktlinse im kompletten Linsen-/Auge-System. Die Form der Tränenlinse wird von der rückwärtigen Fläche der Kontaktlinse und der Vorderseite der Hornhaut bestimmt (die normalerweise vom Arzt mittels Keratometrie gemessen wird). Bei einer flexiblen Linse wird jede Anpassungs-Verformung der Linse berücksichtigt. Die Dicke der Tränenschicht wird vom geometrischen Berührungspunkt zwischen der Linse und der Hornhaut aus geschätzt (typischerweise im Bereich 5 bis 10 μm). Um die Geometrie der anderen Brechungsflächen innerhalb des Auges zu bestimmen, kann ein modifiziertes Schema des Gullstrand-Modells Nummer 1/2 oder das Le-Grand-Modell verwendet werden.
  • Mit Bezug auf 5 und auf die vorhergehenden Berechnungen wird die Berechnung des Winkels D so modifiziert, dass: D = sin–1(Ric1sin(C)/Ri1)
  • Mit Bezug auf 5 sind die Einfallswinkel und die Brechungswinkel des Lichtstrahls an den Brechungsflächen im Auge wie folgt: F = tan–1(–dyn/dxn) – (tan–1(–dyn-1/dxn-1) – D G = sin–1(Rinsin(F)/Rin+1)und zwar bezeichnet:
  • D
    = vorheriger Brechungswinkel
    F
    = Einfallswinkel
    G
    = neuer Brechungswinkel
    xn-1
    = sagittale Tiefe der vorherigen Brechungsfläche an der Stelle Y
    yn-1
    = vorherige Stelle Y, eingestellt in bezug auf den Winkel des einfallenden Lichtstrahls
    xn
    = sagittale Tiefe der brechenden Fläche an der Stelle Y
    yn
    = Stelle Y, eingestellt in bezug auf den Winkel des einfallenden Lichtstrahls und die Entfernung, die der Strahl zurückgelegt hat
    Rin
    = Brechungsindex des einfallenden Mediums
    Rin+i
    = Brechungsindex des brechenden Mediums
  • Dies wird über alle Brechungsflächen des Auges wiederholt, die in 5 gezeigt sind.
  • Die Berechnung des Winkels E und der Brennweite (L) erfolgt folgendermaßen: E = G – tan–1(–dy5/dx5) L = y/tan(E) + Abstand von der Hornhaut zur letzten Brechungsfläche,wobei
  • x
    = sagittale Tiefe der letzten Brechungsfläche
    y
    = Stelle Y, eingestellt in bezug auf den Winkel des einfallenden Lichtstrahls.
  • Die Berechnung des rückwärtigen Scheitelbrechwerts (BVP) erfolgt dann entsprechend, und zwar mittels der zuvor im einzelnen aufgeführten Gleichungen.
  • Gemäß einem bevorzugten Kennzeichen der Erfindung kann der iterative Prozess zur Berechnung der Form der vorderseitigen Krümmung, die der vorderen Fläche der Kontaktlinse gegeben wird, beschränkt sein oder nicht beschränkt sein auf entweder eine oder eine Reihe von beschriebenen asphärischen Krümmungen, mittels der Gleichung: x = sqr(y)/(r + sqrt(sqr(r) + (a·sqr(y)))),aber entweder eine oder eine Reihe von Polynom-Gleichungen beinhalten, wie folgt:
    • e) Bestimmung eines Anfangs-Knotenpunkts als eines Punktes auf der Vorderseite der Linse;
  • Mit Bezug auf 6 werden mit stufenweise erhöhtem Abstand von der Zentralachse durch die Kontaktlinse die Knoten x0, y0, x1, y1 bestimmt, und zwar ist
  • x0
    = –Tc
    y0
    = 0
    x1
    = –Tc
    y1
    = stufenweise erhöhter Abstand von der Zentralachse
    Tc
    = Dicke des Linsenzentrums
    • f) Simulieren des Durchgangs von parallel, oder ausnahmsweise nicht parallel einfallenden Lichtstrahlen durch die Linse, unter Berücksichtigung der Geometrie der rückwärtigen Linsenfläche, in einem stufenweise erhöhten Abstand, wobei die Position des Knotenpunkts auf der Vorderseite der Linse entweder näher zu oder weiter weg von der rückwärtigen Fläche der Linse auf eine Position eingestellt wird, bei der die gebrochenen Lichtstrahlen durch die optische Achse an der Stelle hindurchgehen, die von der gewählten festgelegten Brechkraft-Verteilung angezeigt wird.
  • Mit Bezug auf 6 wird der Weg des parallel einfallenden Lichtstrahls mittels der vorstehenden Gleichungen berechnet, um den Einfalls- und Brechungs-Winkel zu bestimmen, und zwar:
    beispielsweisedy/dx = (yn/yn-1)/xn/xn-1)
  • Ein iterativer Prozess wird verwendet, um die Position von xn solange anzupassen, bis der sich ergebende Wert für BVP dem gewünschten Brechkraft-Profil in stufenweise erhöhtem Abstand y von der zentralen optischen Achse der Kontaktlinse entspricht. Der Wert für xn wird gegen den Wert yn in einer Speichereinrichtung gespeichert.
    • g) Bestimmung einer neuen Knotenposition auf der Vorderseite der Linse in einem stufenweise erhöhten Abstand von dem vorigen Knotenpunkt, und zwar ist:
      xn
      = xn-1
      yn
      wird stufenweise erhöht
    • h) Wiederholung der Stufen f) und g), bis alle gewählten Knotenpositionen zur Abdeckung des gewünschten Linsenbereichs berechnet sind, und zwar yn = FOZD/2
    • i) Verwendung eines mathematischen Anpassverfahrens, wie etwa ein Polynomkurve-Anpassverfahren, um eine mathematische Gleichung den definierten Knotenpositionen anzupassen.
  • Eine Polynom-Gleichung für die gespeicherten Werte von x0 bis xn gegen die stufenweise erhöhten Werte von y0 bis yn wird mittels Standard-Best-Fit-Kriterien bestimmt.
  • Ein iterativer Prozess wird verwendet, um die Ordnung der Polynom-Gleichung zu bestimmen, die nötig ist, um die Knotenpunkte x0 bis xn gegen die stufenweise erhöhten Werte von y0 bis yn mit jener Genauigkeit zu beschreiben, die für die Fertigung erforderlich ist. Vorzugsweise muss die Polynom-Gleichung die Positionen der Knotenpunkte mit einer Genauigkeit von ±2 μm, noch besser mit einer Genauigkeit von ±1 μm und am besten mit einer Genauigkeit von ±0,5 μm beschreiben.
  • Entsprechend einem weiteren bevorzugten Kennzeichen der Erfindung erfährt die Form, die der vorderen Fläche einer flexiblen Linse gegeben wird, einen Ausgleich für die Wirkung der Anpassungs-Verformung der Kontaktlinse auf der Oberfläche des Auges.
  • Mittels der Standardgleichung für eine Krümmung mit Asphärizität wird die rückwärtige Fläche der Kontaktlinse beschrieben: y = x2/r – sqrt(r2 – ax2)wobei
  • a
    = Maß für die Asphärizität der Krümmung.
  • Durch Verwendung der Formänderungsfaktoren ty und tx wird die obige Gleichung folgendermaßen angepasst: y'/ty = x'2/tx 2/r – sqrt(r2 – ax'2/tx 2)deshalb y' = x'2/r' – sqrt(r'2 – a'x'2), wobei r' = rtx 2/ty, a'= atx 2/ty 2.
  • Die Formänderungsfaktoren ty und tx werden für eine flexible Linse bestimmt, wobei:
  • r
    = Radius der Standard-Hornhaut
    a
    Asphärizität der Standard-Hornhaut
    r'
    = Radius der rückwärtigen Fläche der flexiblen Kontaktlinse
    a'
    = Asphärizität der rückwärtigen Fläche der flexiblen Kontaktlinse
  • Die Formänderungsfaktoren ty und tx werden direkt in die Polynom-Gleichung eingeführt, die die vordere Fläche der flexiblen Kontaktlinse beschreibt.
  • Wenn das Material, aus dem die Kontaktlinse hergestellt ist, sich in einem Zustand der Vor-Hydration befindet, entsprechen, bei der Bestimmung der Radien der vorderen und der rückwärtigen Krümmung und der Asphärizität der Kontaktlinse, die Formänderungsfaktoren tx und ty in diesem Fall jeweils den Faktoren der axialen und radialen Ausdehnung des Materials.
  • Beispiel 2
  • Wiederum mit Bezug auf 1 werden nachstehend Beispiele von Kontaktlinsen angeführt, die asphärische vordere Flächen entsprechend der Erfindung haben. Die gemäß der Erfindung angefertigten Kontaktlinsen, die eine im wesentlichen gleichmäßige Brechkraft über praktisch die gesamte optische Fläche haben, sind aplanatische Linsen, die hinsichtlich induzierter sphärischer Aberration korrigiert sind, und werden nun als solche bezeichnet. Diese aplanatischen Linsen werden mit nicht-aplanatischen Kontaktlinsen verglichen, die in herkömmlicher Weise berechnet wurden und sphärische vordere Flächen haben.
  • So werden zwei Linsenpaare A und B verglichen, bei denen jedes eine aplanatische Linse und eine nicht-aplanatische Standardlinse 2 hat:
  • Figure 00170001
  • Die Linsen wurden aus Standardmaterialien (PMMA – Polymethyl-Methacrylat) und mittels Standardgeräten für Drehbank-Schneiden von Kontaktlinsen hergestellt und mit einem Visionix VC 2001 Linsenkartierungs-System gemessen.
  • 7 zeigt die theoretischen oder vorhergesagten Brechkraft-Verteilungen über die optischen Nutzflächen der Linsen des Paares A (oben) und des Paares B (unten). Die Kurven zeichnen die Brechkraft (DS) gegen den Abstand vom Linsenmittelpunkt in mm auf und es ist klar ersichtlich, dass bei jedem Paar die Linse 1, die aplanatische Linse, theoretisch eine gleichmäßige Brechkraft-Verteilung über die optische Nutzfläche aufweist, während in jedem Fall die Linse 2, die nicht-aplanatische Linse, eine gegen die Brechkraft im Linsenmittelpunkt erhöhte oder verminderte Brechkraft zeigt.
  • Die 8A bis 8D sind Brechkraft-Verteilungskartierungen für die Kontaktlinsen 1 und 2 der Paare A und B, die anschließend an die Herstellung erstellt wurden. Jede Karte ist mit einem Schlüssel in Form eines Brechkraft-Maßstabs versehen.
  • Der innere Kreis in jeder Kartierung definiert die optische Nutzfläche der Linse, und es ist klar ersichtlich, dass bei jedem Paar innerhalb dieser Flächen die Linse 1 des Paares verglichen mit Linse 2 eine im wesentlichen gleichmäßige Brechkraft besitzt.
  • Abschließend kann gesagt werden, dass die hier beschriebene Erfindung es ermöglicht, Kontaktlinsen mit im wesentlichen konstanter Brechkraft innerhalb eines gewünschten Durchmessers herzustellen; sie ist anwendbar auf Kontaktlinsen jeder Ausführung, unabhängig vom eingesetzten Herstellungsverfahren, ohne die Anpassungs-Merkmale der Linse zu verändern; sie bietet entscheidende klinische und kommerzielle Vorteile und sie erlaubt die Herstellung von Kontaktlinsen mit Standardgeräten jeglicher Ausführungsform und Techniken und erhöht daher die laufenden Kosten der Herstellung nicht.

Claims (8)

  1. Ein Verfahren zur Herstellung einer Kontaktlinse, das folgende Schritte umfasst: die Form einer aspärischen Kurve zu berechnen, die auf die vordere Oberfläche der Linse übertragen werden soll, um ein gewünschtes Brechkraft-Profil über den optischen Bereich einer monofokalen oder multifokalen Kontaktlinse zu erreichen, indem: (a) die erforderliche Form der vorderen Oberfläche der Linse geschätzt wird, um eine geschätzte Form durch die Verwendung von Standardformeln oder adaptierten Formeln für dünne Linsen zu erreichen; (b) die Brechkraft der Linse mit der geschätzten Form berechnet wird durch Simulieren des Durchgangs von parallel oder ausnahmsweise nicht parallel einfallenden Lichtstrahlen durch die Linse hindurch an Punkten mit wachsenden Abständen von der optischen Achse der Linse, um ein Brechkraft-Abbild der Linse zu erstellen; (c) das Profil des Brechkraft-Abbildes für die Linse bestimmt wird; (d) ein iterativer Prozess eingesetzt wird, um die erforderliche Form der vorderen Oberfläche zu schätzen, und zwar durch Wiederholen der Schritte (b) und (c), bis das Profil des Brechkraft-Abbildes dem gewünschten Profil und einer gewünschten Genauigkeit entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlinse aus einem Material hergestellt ist, das nicht-isotrope Formänderungs-Eigenschaften aufweist, wie etwa Ausdehnung oder Schrumpfung, und wobei die erforderliche Formänderungs-Funktion aus den nicht-isotropen Materialeigenschaften der Linse berechnet wird, und wobei die Veränderung der konischen Exzentrizität der Linsenflächen, wo zutreffend, eingearbeitet wird, und wobei die Formänderungs-Funktion auf das in Schritt (d) abgeleitete Profil angewendet wird.
  2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt (b) das Simulieren des Durchgangs von Licht durch das Augenlinsensystem umfasst, einschließlich der refraktiven Oberflächen innerhalb des Augenlinsensystems, wie beispielsweise Tränenschicht, Hornhaut, Kammerwasser, kristalline Linse und Glaskörperflüssigkeit.
  3. Ein Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Eigenschaften der refraktiven Oberflächen infolge der Einbeziehung von optischmedizinischen Mitteln geändert werden, die in oder auf das Auge implantiert werden.
  4. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt (c) die Darstellung des gewünschten Brechkraft-Abbildes als mathematische Gleichung oder als Reihe von mathematischen Gleichungen umfasst.
  5. Ein Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mathematische Gleichung eine Polynom-Gleichung ist oder die Reihe von mathematischen Gleichungen eine Reihe von Polynom-Gleichungen ist.
  6. Ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt 1(d) umfasst: (e) einen Punkt auf der Vorderfläche der Linse als Anfangspunkt zu definieren; (f) den Durchgang von parallel oder ausnahmsweise nicht parallel einfallenden Lichtstrahlen durch die Linse zu simulieren und dabei die Geometrie der rückwärtigen Oberfläche der Linse zu berücksichtigen, in wachsendem Abstand, wobei der Punkt auf der Vorderfläche der Linse entweder näher zu oder entfernter von der rückwärtigen Oberfläche der Linse in einer solchen Stellung eingestellt wird, dass die gebrochenen Lichtstrahlen durch die optische Achse an der Stelle hindurchgehen, die von dem gewählten definierten Brechkraft-Abbild angezeigt wird; (g) einen neuen Punkt auf der Vorderfläche der Linse in einem größeren Abstand zu dem vorigen Punkt zu definieren; (h) die Schritte (f) und (g) zu wiederholen, bis alle gewählten Punkt so berechnet sind, dass sie die gewünschte Linsenfläche abdecken; und (i) ein mathematisches Anpassverfahren zu verwenden, wie etwa ein Polynomkurven-Anpassverfahren, um eine mathematische Gleichung an die definierten Punkte anzupassen.
  7. Ein Verfahren nach Anspruch 5 und 6, ebenso umfassend die Bestimmung der Genauigkeit der Bearbeitungsgeräte und des Herstellungsverfahrens, das für die Herstellung der Linse eingesetzt wird, sowie, mit ansteigenden Werten, die Anwendung der in Anspruch 5 oder 6(i) abgeleiteten mathematischen Gleichung auf den betreffenden Punkt und die Prüfung, ob die Punkte innerhalb der zuvor bestimmten Genauigkeit der Bearbeitungsgeräte und des Herstellungsverfahrens liegen, sowie die Erhöhung der Polynom-Ordnung der mathematischen Gleichung, bis die Punkte innerhalb dieser Genauigkeit liegen.
  8. Ein Verfahren nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlinse als biegsam betrachtet wird, wie etwa eine weiche Hydrogel- oder Silikonlinse, und dass eine Formänderungs-Funktion berechnet wird aus der Differenz zwischen der Form der rückwärtigen Fläche der Linse und der sich ergebenden Form der rückwärtigen Fläche der Linse, wenn sie in situ auf dem Auge sitzt, und dass die Änderung der konischen Exzentrizität der rückwärtigen Fläche der Kontaktlinse, wo anwendbar, einbezogen wird, und dass die Formänderungs-Funktion auf die abgeleitete mathematische Gleichung angewandt wird, die die Vorderflächen-Geometrie definiert.
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