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Gebiet der Anmeldung
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In
ihrem breiter gefassten Aspekt bezieht sich die vorliegenden Erfindung
auf die Gewinnung von Carbamat und nicht reagiertem, freien Ammoniak
aus der wässrigen
Harnstofflösung,
die durch die Reaktion zwischen Ammoniak und Kohlendioxid entsteht;
in der folgenden Beschreibung wird eine derartige wässrige Harnstofflösung auch
als Harnlösung bezeichnet.
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Mehr
im Spezielleren betrifft die vorliegende Erfindung eine Abscheidung
von nicht reagierten Substanzen aus der wässrigen Harnstofflösung, die somit
konzentriert wird, und durch Zerlegung des Carbamats (Zwischenprodukt
der Harnstoffsynthesereaktion) und Abziehen des nicht reagierten
Ammoniaks und Kohlendioxids erhalten wurde, beispielsweise mit einem
Strom aus Kohlendioxid, der dann als Reaktionspartner für die eigentliche
Harnstoffsynthese verwendet wird.
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Insbesondere,
aber nicht ausschließlich,
betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Vorrichtung
zum Ausführen
des Abziehens der oben genannten Komponenten von der wässrigen
Harnstofflösung,
in der sie enthalten sind, welche Vorrichtung von der Bauart ist,
die umfasst:
- – eine Abzieheinrichtung mit
einer im Wesentlichen zylindrischen Hülle, die an entgegengesetzten
Enden durch jeweilige Böden
verschlossen und in deren Nähe
mit Einlass- und Auslassöffnungen
für Abziehfluide
ausgestattet ist, und mit Wärmeaustauschmitteln
und -einrichtungen und Steuermitteln und -einrichtungen für den Schritt des
Abziehens;
- – eine
Anordnung zum Haltern der Hülle
in der Vertikalposition.
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Die
folgende Beschreibung wird mit Bezug auf dieses spezifische Anwendungsgebiet
zur Verfügung
gestellt, und zwar mit dem alleinigen Zweck der Vereinfachung deren
Offenbarung.
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Stand der Technik
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Wie
auf diesem bestimmten technischen Gebiet hinlänglich bekannt ist, besteht
die Vollendung des Harnstoffsyntheseschritts in der Abscheidung der
nicht reagierten Substanzen aus der wässrigen Harnlösung, in
der diese enthalten sind, sowie in der Rückführung dieser Substanzen in
den Syntheseabschnitt; dazu werden Abziehvorrichtungen verwendet,
die den Synthesereaktoren zugeordnet sind und vorzugsweise praktisch
bei demselben Druck arbeiten wie die jeweiligen Reaktoren. Von einem
rein strukturellen Standpunkt her gesehen sind diese Vorrichtungen
mit großen
Wärmetauschern
in Rohrbündelbauart
vergleichbar, die in der Vertikalposition gehaltert sind; innerhalb
der Rohre findet der eigentliche Vorgang des "Abziehens" statt, also die Behandlung der den
Reaktor verlassenden, wässrigen
Harnstofflösung,
wodurch der Großteil
von nicht reagiertem Ammoniak und CO2 daraus
abgeschieden (abgezogen) wird, womit man konzentrierten Harnstoff erhält.
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Die
Abscheidung des nicht reagierten Ammoniaks und CO2 erfolgt
durch Erwärmen
der wässrigen
Harnstofflösung
mit Dampf und – im
Falle des so genannten "Abziehens
mit CO2" – sogar
durch Zugabe von CO2 als Abziehmittel.
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Bei
den Harnstoffprozessen mit vollständiger Rückführung, insbesondere bei denen,
wo der in den Synthesereaktor eingeleitet CO2-Zustrom
als Abziehmittel verwendet wird, ist der Rohrbündelwärmetauscher, in dem der Abziehschritt
abläuft,
die Vorrichtung, an der Korrosionserscheinungen am allerwahrscheinlichsten
auftreten.
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Genauer
gesagt ist der am meisten für
Korrosion anfällige
Bereich der obere Teil der Abzieheinrichtung, nahe des oberen Endes
der Rohre des Rohrbündelwärmetauschers.
Und zwar ist innerhalb des oberen Teils der Rohre das Phänomen der
Verdampfung ausgeprägter,
mit Bildung von NH3 und CO2 und
Wasserdampf, welche Stoffe eine korrosive und erosive Wirkung auf
die Passivierungsschicht ausüben,
die die Innenwände
dieser Rohre normalerweise bedeckt und schützt.
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Mehr
im Spezielleren werden die Wandungen der Rohre des Rohrbündels in
ihrem oberen Teil durch Korrosion immer dünner, und aus diesem Grund
wird ein Austausch der kompletten Abzieheinrichtung erforderlich,
oder auch eine sehr teuere Wartung, die im Allgemeinen ein Kürzen des
Rohrbündelwärmetauschers
vorsieht, um den schadhaften oberen Teil zu eliminieren.
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Wegen
dieses Korrosionsphänomens
beträgt
die mittlere Lebensdauer der Abzieheinrichtung etwa 10 bis 12 Jahre,
während
in den meisten Fällen viele
andere Teile der Vorrichtung, insbesondere die Hülle der Abzieheinrichtung,
immer noch zulässigerweise
verwendbar sind.
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Es
wurden spezielle Werkstoffe untersucht, um eine solche Vorrichtung
zu realisieren und dieses Korrosionsphänomen zu begrenzen. Bis heute
ist es aber nicht möglich,
die Korrosion auszuschalten.
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Die
EP-A-0 464 307 befasst sich mit der Korrosionsverminderung in einer
Harnstoffanlage, in der ein Abziehen von Carbamat stattfindet.
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Das
die Grundlage der vorliegenden Erfindung bildende technische Problem
besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung zu entwickeln, um die Abscheidung
von Carbamat und das Abziehen von Ammoniak und Kohlendioxid aus
den wässrigen Harnstofflösungen zu
ermöglichen,
die solche strukturellen und funktionellen Merkmale hat, dass eine Steigerung
der Betriebsdauer der Vorrichtung selbst zustande kommt, und die
Beschränkungen
der heutzutage durch den Stand der Technik bereitgestellten Lösung überwunden
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
zur Lösung
führende
Gedanke an der Basis der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Umstürzen bzw.
Drehen der Abzieheinrichtung um 180° vorzusehen, um den beschädigten oberen
Teil nach unten an die Unterseite der Vorrichtung zu bringen, und
den entsprechenden entgegengesetzten, noch nicht beschädigten Teil
nach oben. Auf diese Weise wird die Betriebsdauer der Abzieheinrichtung praktisch
verdoppelt.
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Basierend
auf diesem Gedanken wird das vorerwähnte technische Problem durch
eine Vorrichtung der oben angegebenen Bauart gelöst, wie sie wie durch den kennzeichnenden
Teil des hier beigelegten Anspruchs 1 definiert ist.
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Die
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich deutlicher aus der nun folgenden Beschreibung einer
nicht einschränkenden
und aufzeigenden Ausführungsform
davon, mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abziehen
von Carbamat aus wässrigen
Harnstofflösungen
in einem ersten Gebrauchszustand;
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2 zeigt
eine schematische Ansicht der Vorrichtung von 1 in
einem zweiten Gebrauchszustand;
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3 zeigt
eine schematische Ansicht eines Details der Vorrichtung von 1;
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4A zeigt
eine schematische Ansicht von oben und die 4B und 4C zeigen
jeweils eine schematische Seitenansicht des Details von 3;
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung von 1.
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Ausführliche Beschreibung
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Mit
Bezug auf die zuvor erwähnten
Figuren ist mit Bezugszahl 1 schematisch in seiner Gesamtheit
eine gemäß der vorliegenden
Erfindung realisierte Vorrichtung zum Zersetzen von Carbamat und
zum Abziehen von nicht reagiertem Ammoniak und Kohlendioxid aus
wässrigen
Harnstofflösungen,
die diese Stoffen enthalten, angegeben.
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Eine
solche Vorrichtung ist offenkundig einem Reaktor zur Harnstoffsynthese
zugeordnet, der nicht gezeigt ist, da er von herkömmlicher
Bauart ist, und der die Vorrichtung 1 mit einer aus der
Synthese stammenden Harnlösung
speist. Eine solche Lösung ist
eine wässrige
Harnlösung,
die Harnstoff, Carbamat und nicht reagiertes Ammoniak enthält.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst eine Abzieheinrichtung 2 mit
einer im Wesentlichen zylindrischen Hülle 3. Die Hülle 3 ist
an ihren gegenüberliegenden Enden
mit jeweiligen Böden
A, B verschlossen.
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Jeder
der Böden
A, B weist einen zylindrischen Abschnitt auf, der am entsprechenden
Ende der Hülle 3 montiert
ist, sowie einen balligen Verschlussdeckel. Oben am Verschlussdeckel
sind die Böden
mit jeweiligen Durchgängen,
den so genannten "Mannlöchern", versehen.
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Nahe
den Böden
A, B sind darüber
hinaus verschiedene Öffnungen
für den
Einlass und/oder Auslass der Abziehfluide vorgesehen, was nachstehend
im Einzelnen beschrieben wird.
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Innerhalb
der Hülle 3 sind
Wärmeaustauschmittel
und -einrichtungen angeordnet. Diese Mittel sind durch einen Wärmetauscher 4 in
Rohrbündelbauart
dargestellt, der innerhalb der Hülle
durch jeweilige Rohrplatten 5 gehaltert ist, die am unteren bzw.
oberen Boden A, B sitzen. Bei der Errichtung oder Wartung kann man
durch die Mannlöcher
an die Rohrplatten 5 gelangen.
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Zum
Haltern der Hülle 3 in
der Vertikalposition hat die Vorrichtung 1 darüber hinaus
eine Halterungsanordnung 6. Die Längsachse y-y der Hülle 3 erstreckt
sich somit in der Vertikalrichtung (3).
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Insbesondere
ist die Hülle 3 mit
Halterungselementen 7 versehen, z.B. Halterungssätteln, die wie
in 5 gezeigt an der Anordnung 6 befestigt sind.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst die Harnlösung: Harnstoff,
Carbamat, freies Ammoniak und Wasser, die von einem Harnstoff-Synthesereaktor
stammen, der nicht gezeigt ist, da er von herkömmlicher Bauart ist, und die
in die Abzieheinrichtung 2 durch eine Düse bzw. einen Stutzen N1 eingeleitet
werden, der am zylindrischen Abschnitt des Bodens A angeordnet ist.
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Die
Harnlösung,
deren Konzentration zu erhöhen
ist, wird durch einen Verteilerbehälter 8 auf der oberen
Rohrplatte 5 verteilt, und dann lässt man sie innerhalb der Rohre 9 mit
einer Filmströmungsbewegung
durch Muffen (nicht gezeigt), die auf die Rohre 9 des Wärmetauschers 4 aufgesteckt
sind, nach unten sinken.
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Der
Behälter 8 ist
am zylindrischen Abschnitt des entsprechenden Bodens A befestigt
und ist beispielsweise aus einem Behälter aus geschweißten Metallblechen
gebildet. Die Aufgabe dieses Behälters 8 besteht
darin, die Prozessharnlösung
auf der darunter liegenden Rohrplatte 5 zu verteilen.
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Aus
einem Stutzen N3, der am unteren Teil der Hülle 2 sitzt, wird
CO2 eingeleitet, das als Abziehmittel eingesetzt
wird und die Zerlegung des Carbamats fördert, indem es das Ammoniak
verdampfen lässt.
Um eine gute Verteilung der Gase zu erhalten, ist innerhalb des
unteren Bodens B ein CO2-Verteiler angebracht,
der über
ein Verbindungsrohr 10 an den Stutzen N3 angeschlossen
ist. Der CO2-Verteiler ist in den Fluidverteilerbehälter 8 eingesetzt.
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Die
Verdampfungs- und Zersetzungswärme des
Carbamats wird durch Wasserdampf bereitgestellt, der außerhalb
der Rohre 9 kondensiert. Der Wasserdampf tritt durch einen
Stutzen N5 ein, der unterhalb der oberen Rohrplatte 5 mit
minimalem Abstand zu dieser angeordnet ist. Nach der Kondensation
wird der Dampf aus dem unteren Teil des Rohrbündels durch einen Stutzen N6
abgezogen, der ein klein wenig über
der unteren Rohrplatte 5 angeordnet ist.
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Aus
einem Stutzen N4, der am balligen Deckel des oberen Bodens A der
Hülle 3 sitzt,
treten die Ammoniakdämpfe
zusammen mit dem zum Abziehen dienenden CO2 und
CO2 und Wasser aus, die durch die Verdampfung
und Dissoziation des Carbamats entstehen.
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Die
so konzentrierte Harnstofflösung
wird unter Steuerung ihrer Füllhöhe aus dem
unteren Teil der Abzieheinrichtung 2 durch einen Stutzen
N2 abgelassen, der im balligen Deckel des unteren Bodens B sitzt
und an eine U-förmige
Rohrleitung 11 angeschlossen ist.
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Immer
am unteren Boden der Hülle 3 sind geeignete
Stutzen vorgesehen, die sich am Mannloch befinden und mit einem
Füllhöhensteuerungsgerät bzw. -instrument
verbunden sind. Wenn das Füllhöhensteuerungsinstrument
für die
Prozesslösung im
Hinblick auf bestimmte Anforderungen in Differentialbauart (ΔP-Zelle)
vorliegt, sind am Mannloch des unteren Bodens B zwei Stutzen N9B
und N10B vorhanden, einer für
jeden Zweig des Steuerinstruments. Wenn dagegen das Füllhöhensteuerungsinstrument
von radioaktiver Art ist, ist anstelle der beiden zuvor erwähnten Stutzen
N9B und N10B im zylindrischen Abschnitt des unteren Bodens B ein
einziger Stutzen vorgesehen, durch den der radioaktive Messfühler in
die Hülle 3 eingeführt werden
kann.
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Da
das Rohrbündel
vor eventuellen Überdrücken geschützt sein
muss, ist ein Stutzen N11 vorgesehen, der unterhalb der oberen Rohrplatte 5 mit
minimalem Abstand zu dieser angeordnet ist und an dem ein Sicherheitsventil
angebracht ist.
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Das
so genannte "Entleeren" und "Entlüften" des Rohrbündels geht
an den Rohrplatten vonstatten, und zwar über Stutzen, die mit N8 bzw.
N7 bezeichnet sind.
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Am
Rohrbündel
ist nahe der unteren Rohrplatte 5 ein weiterer Stutzen
N14 vorgesehen, über den
als Alternative zum Stutzen N6 das Kondensat extrahiert werden kann.
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Vorteilhafter
Weise kann gemäß der vorliegenden
Erfindung die Hülle 3 der
Abzieheinrichtung 2 an der Anordnung 6 in zwei
verschiedenen Vertikalpositionen montiert werden, die hinsichtlich
einer horizontalen Symmetrieachse x-x der Abzieheinrichtung 2 um
180° verdreht
sind. In dieser Hinsicht sind eine erste Vertikalposition bzw. ein
erster Gebrauchszustand in 1 dargestellt,
wohingegen eine zweite Vertikalposition die in 2 dargestellte
ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist
geeigneter Weise insbesondere so verwirklicht, dass die Abzieheinrichtung 2 gedreht
werden kann, ohne Änderungen
an den zu außen
liegenden Aggregaten führenden
Anschlussleitungen vorzunehmen.
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Beispielsweise
ist innerhalb der Hülle 3 ein doppelter
Verteilerbehälter 8 für die Harnlösung vorgesehen,
während
an den Böden
A, B absolut symmetrische Anschlussstutzen vorgesehen sind.
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Wie
in 3 und 4 gezeigt ist,
ist die Abzieheinrichtung 2 symmetrisch hinsichtlich einer
horizontalen Symmetrieachse x-x. Diese Symmetrieachse x-x ist durch
die Schnittlinie einer horizontalen Mittelebene P mit einer diametralen
Vertikalebene Q der Abzieheinrichtung 2 definiert. Mit "diametraler Ebene" soll die Ebene gemeint
sein, in der die Achse der Abzieheinrichtung 2 liegt, die
durch die Mitte der Hülle 3 läuft (in 3 mit
y-y angegeben).
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Die
Drehung der Abzieheinrichtung 2 in die beiden verschiedenen
Vertikalpositionen erfolgt hinsichtlich dieser Symmetrieachse x-x.
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Vorteilhafter
Weise sind an der Abzieheinrichtung 2 einander entsprechende
Stutzen vorgesehen, die in Ebenen S senkrecht zur Ebene Q gleichmäßig beabstandet
von dieser liegen. Mit "einander entsprechenden
Stutzen" sollen
Paare von Stutzen gemeint sein, die nach einer Drehung der Abzieheinrichtung 2 um
180° dieselbe
Funktion übernehmen können, was
in der nachstehenden Beschreibung klarer werden wird.
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Anders
ausgedrückt,
sind die oben beschriebenen Stutzen vorteilhafter Weise in symmetrischen Paaren
hinsichtlich der Achse x-x angeordnet. Jeweils symmetrische Paare
von Stutzen liegen auf entsprechenden, parallel zueinander liegenden
Ebenen S, die auch parallel zur Erzeugenden der Hülle 3 sind,
welche durch ihre Längsachse
y-y angegeben ist, und senkrecht hinsichtlich der Ebene Q. Die Stutzen
eines jeweiligen Paars sind daher symmetrisch hinsichtlich des Schnittpunkts
zwischen der Symmetrieachse x-x
und der entsprechenden Lageebene S der Stutzen.
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Mit
Bezug auf 2 wird der Aufbau der Vorrichtung 1 im
Hinblick auf ein besseres Verstehen der Austauschbarkeit der oberen
bzw. unteren Flächen der
Abzieheinrichtung 2 näher
erläutert.
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Die
Prozessharnlösung
strömt
durch den Stutzen N3 in die Rohre 9 des Rohrbündels. An
der Außenwand
der Rohre 9 findet die Kondensation des Wasserdampfs statt,
um für
die Prozessharnlösung Wärme bereitzustellen.
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Der
Stutzen N3 sitzt am zylindrischen Abschnitt des oberen Bodens B
und steht in Fluidverbindung mit dem innerhalb des Bodens B angeordneten Fluidverteilerbehälter 8.
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Der
Dampf, der aus der Prozessharnlösung freigesetzt
wird, wird über
einen Stutzen N2 am balligen Deckelabschnitt des oberen Bodens B
abgezogen.
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Das
als Abziehmittel verwendete CO2 wird in den
Boden A der Abzieheinrichtung 2 durch einen Stutzen N1
eingeleitet, der im zylindrischen Abschnitt des Bodens ausgebildet
ist. Der Stutzen 1 ist durch die Rohrleitung 10 mit
dem CO2-Verteiler verbunden, der im unteren
Boden A sitzt und in den Fluidverteilerbehälter 8 eingesetzt
ist.
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Die
Prozessharnlösung
sammelt sich im unteren Boden A und wird über einen Stutzen N4 abgelassen,
der auch in diesem Boden gebildet ist. Wenn das Füllhöhensteuerungsinstrument
für die
Prozesslösung
für bestimmte
Anforderungen in Differentialbauart (ΔP-Zelle) vorliegen sollte, dann
sind am Mannloch des unteren Bodens A zwei weitere Stutzen N9A und
N10A gebildet, und zwar einer für
jeden Zweig des Steuerinstruments.
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Sollte
dagegen das Füllhöhensteuerungsinstrument
von radioaktiver Art sein, ist anstelle der Stutzen N9A und N10A
im zylindrischen Abschnitt des unteren Bodens A ein einziger Stutzen
vorgesehen, durch den ein radioaktiver Messfühler in die Hülle 3 eingeführt werden
kann.
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Der
erwärmende
Wasserdampf wird durch einen Stutzen N6, der von der oberen Rohrplatte 5 minimal
beabstandet ist, in die Hülle 3 außerhalb
der Rohre 9 des Rohrbündels
eingeleitet.
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Das
Kondensat wird vom unteren Abschnitt des Rohrbündels über einen Stutzen N5 abgezogen, der über der
unteren Rohrplatte 5 sitzt. Als Alternative zum Stutzen
N5 kann das Kondensat auch über den
Stutzen N11 abgezogen werden.
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An
der Rohrplatte ist knapp unterhalb der oberen Rohrplatte 5 ein
Stutzen N14 vorgesehen, an den ein Sicherheitsventil angeschlossen
ist, welches das Rohrbündel
vor einem möglichen Überdruck schützt.
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Das
so genannte "Entleeren" und "Entlüften" des Rohrbündels geht
an den Rohrplatten vonstatten, und zwar über die mit N8 bzw. N7 bezeichneten Stutzen.
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In
Anbetracht dieser Beschreibung und von 2 ist es
klar, dass nach einer um 180° gedrehten Anordnung
der Abzieheinrichtung 1 hinsichtlich des Gebrauchszustands
von 1 der Stutzen N2 zu Stutzen N4 umfunktioniert
werden kann, indem einfach die inneren Anschlüsse geändert werden. Der mit N3 angegebene
Stutzen lässt
sich wiederum als Stutzen N1 verwenden. Dasselbe gilt für die anderen Stutzenpaare:
N5/N14, N6/N11, N7/N8, N9B/N9A und N10B/N10A. Dazu ist die Lage
dieser Stutzen so, dass, wenn das Drehen bzw. Umstürzen stattgefunden
hat, ihre Flansche an die entsprechenden Zufuhr/Ablassleitungen
angeschlossen werden können, die
an Ort und Stelle geblieben sind.
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Darüber hinaus
ist der Verteilerbehälter 8 an beiden
Böden A,
B vorgesehen, und die Halterungselemente 7 sind vorteilhafter
Weise außerhalb
der Hülle
in der Nähe
der Böden
A, B in symmetrischer Position hinsichtlich der Symmetrieachse x-x
der Abzieheinrichtung 2 angeordnet.
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Entsprechend
sind die Mittel und Einrichtungen für den Wärmeaustausch und die Steuerung
für den
Schritt des Abziehens, sowie die Verbindungselemente zwischen den
Stutzen und den entsprechenden inneren Abschnitten der Abzieheinrichtung 2 vorteilhafter
Weise symmetrisch hinsichtlich der Symmetrieachse x-x der Abzieheinrichtung 2 angeordnet.
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Deshalb
kann die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
umgedreht werden, ohne dass gravierende Änderungen an den Verbindungsrohrleitungen
notwendig wären.
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Da
der wie in 1 am unteren Boden B positionierte
Stutzen N3 üblicherweise
zum Einleiten des zum Abziehen dienenden CO2 verwendet
wird, sollte die Lage der Stutzen N1, N3 so sein, dass der nach
unten gedrehte Stutzen N1 nach einem Umstürzen um 180° (2) dem Flansch
des CO2-Rohrs (nicht
gezeigt) zugewandt ist, und der nach oben gedrehte Stutzen N3 dem
Flansch des Rohrs (nicht gezeigt) zugewandt ist, in dem die Prozessharnlösung befördert wird.
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Auf
diese Weise hat, wenn Prozesslösung durch
den Stutzen N1 (1) strömt, das Mannloch einen Blindflansch,
und infolgedessen übernimmt
der entsprechende Behälter 8 seine
Aufgabe, die Harnlösung
zu verteilen. Wenn man dagegen durch denselben, aber gedrehten Stutzen
N1 CO2 strömen lässt (2), ist
das Mannloch offen, um so den Stutzen N1 mit dem für die Heranführung von
CO2 gedachten Anschlussrohr 10 zu
verbinden, das am unteren Kopf angeordnet ist.
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Entsprechend
ist der Stutzen N4, durch den der Dampf üblicherweise vom oberen Boden
abgezogen wird, symmetrisch hinsichtlich des Stutzens N2 des unteren
Bodens, durch den die Harnlösung
abgelassen wird, die sich angesammelt hat (1). Auch
in diesem Fall sind nach Umdrehen der Abzieheinrichtung 2 (2)
beide Stutzen der Zufuhrleitung für die Harnlösung bzw. der Abzugsleitung
für den Dampf
zugewandt.
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Vorzugsweise
sind beide Stutzen N2 und N4 an den balligen Deckelabschnitten der
Böden A
und B vorgesehen, so dass sich an den Flanschen der Mannlöcher keine
Stutzen befinden, um eine leichtere Inspektion der Wärmetauscherköpfe zu ermöglichen.
Es ist aber offensichtlich, dass man nicht daran gehindert ist,
solche Stutzen an den Flanschen der Mannlöcher vorzusehen.
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Wenn
der Dampfabzugstutzen N4 nach unten gedreht worden ist, wird er
an die U-förmige Rohrleitung 11 angeschlossen,
die in den Sumpf im Bereich des unteren Mannlochs eintaucht, derart, dass
die Füllhöhe der Prozesslösung über den
gesamten gewählten
Bereich unabhängig
von der Höhe des
Stutzen selbst eingestellt wird.
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Der
Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass die für
die Füllhöhensteuerung
vorgesehenen Stutzen sowohl am unteren Abschnitt als auch am oberen Abschnitt
vorgesehen sind. Die am oberen Abschnitt vorgesehenen sollen mit
einem Blindflansch versehen werden.