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Die
Erfindung bezieht sich hauptsächlich,
allerdings nicht ausschließlich,
auf ein Verfahren zur schnellen, kostengünstigen, empfindlichen und
besonderen Quantifizierung der akkumulierenden Expression von Proteinen,
die gewöhnlich
transient in der zytoplasmischen Membran exprimiert werden und einen
spezifischen, funktionell aktivierten Zustand Wiederspiegeln als
Antwort auf eine Aktivierung, die in vivo tätig war und ex vivo messbar
ist, oder in vitro verabreicht worden sind, über die Verwendung von Verbindungen,
die im Stande sind, selektiv die Spaltung und Sekretion von zytoplasmischen
Membranproteinen an extrazelluläre
Medien zu inhibieren, ohne die Funktionsweise der Zelle zu beeinflussen.
Die Erfindung kann sowohl bei normalen, als auch bei pathologischen
Zellen verwendet werden, die in homogenen oder heterogenen Zellproben
vorhanden sind, für
jeden Zweck, der die Analyse der Expression der Membranproteine,
die mit der funktionellen Aktivierung der Zelle oder der Stabilisierung
von Membranproteinen assoziiert sind, erfordert, insbesondere für diagnostische,
prognostische bzw. voraussagende und behandlungsüberwachende Zwecke.
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Zur
Zeit ist bekannt, dass jeder funktionelle Prozess, der im einzelligen
Stadium stattfindet, sich neben anderen Erscheinungsformen wiederspiegelt im
Vorhandensein von Veränderungen
in der Expression von verschiedenen Zellproteinen. Unter diesen Modifizierungen sind
besonders diejenigen Veränderungen
in der Expression von Membranproteinen relevant, wenn sie als Rezeptoren
und Liganden bei der Übermittlung
von Signalen, Zelle-zu-Zelle
und Zelle-extrazelluläre
Protein, wirken. Wenn einmal ein Protein in der Zellmembran eine
Rolle gespielt hat, oder, manchmal unmittelbar nachdem ein Protein
die zytoplasmische Membran der Zellen, die es produziert haben,
erreicht hat, werden diese Proteine abgespalten und verlassen die
Zellmembran in die extrazellulären
Medien über
die Aktivität
von Proteasen und insbesondere Membranproteasen, die besonders bei
den Zellen wirken, wo sie exprimiert worden sind. Somit ereignet
sich die Expression dieser Membranproteine häufig in einer transienten Weise
für eine
veränderliche
Zeitdauer, wobei deren Expression abhängt nicht nur von deren Produktionsgeschwindigkeit,
sondern auch von der Geschwindigkeit, in der sie von der Zellmembran
abgespalten und in die extrazellulären Medien abgegeben wurden.
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Seit
langem ist bekannt, dass die potentielle Bedeutsamkeit der Messung
dieser Membranproteine als funktionelle Aktivierungsmarker in verschiedenen
Zell-Typen hoch
ist. Da jedoch deren Expression an der Zelloberfläche transient
ist, wurde die Analyse von deren Höhe an der zytoplasmischen Membran nicht
routinemäßig verwendet.
In alternativer Weise wurden Messungen dieser Proteine bei drei
verschiedenen Stufen gemacht: 1) Quantifizierung des Proteins, das
an die extrazellulären
Medien abgegeben wurde (lösliches
Protein), 2) qualitative Bewertung (Vorhandensein/Abwesenheit) der
Expression des Proteins an der zytoplasmischen Membran, und 3) die
kombinierte Bewertung beider Formen des Proteins. Allerdings gewährleisten
solche Bestimmungen keine spezifische und/oder empfindliche Information über die
Erzeugung dieser Proteine in individuellen Zellen. Daher wurden
kürzlich
Verfahren entwickelt, die die Quantifizierung der gesamten Erzeugung spezieller
Proteine über
eine besondere Zeitdauer in einem einzelligen Stadium ermöglichen.
Für diesen Zweck
wurden chemische Verbindungen verwendet, die eine Blockade des intrazellulären Transports
von Sekretionsvesikeln induzieren wie Brefeldin A oder Monensin,
um die intrazelluläre
Akkumulierung von Proteinen zu induzieren, die erzeugt wurden als
Antwort auf eine spezielle Aktivierung, die sich in vivo ereignen
kann oder in vitro verabreicht werden können. In dieser späteren Gruppe
von Techniken hat die Verwendung von Mitteln, die den Transport
und die extrazelluläre
Aussonderung von Proteinen in einer nicht-spezifischen Weise an
der zytoplasmischen Ebene blockieren drei hauptsächliche Nachteile: 1) deren
Verwendung kann mit unerwünschten
Veränderungen
von anderen Zellfunktionen verbunden sein, 2) die Verwendung dieser
Methodik würde
nicht die Freisetzung solcher Moleküle des Proteins ausserhalb
der Zelle blockieren, das die Zellmembran vor der Verabreichung
des blockierenden Mittels erreicht hat, und 3) für die Detektion des interessierenden
Proteins im einzelligen Stadium ist die Verwendung von Fixierungs- und Permeabilitäts-Lösungen erforderlich,
die die Empfindlichkeit der Methode für die Detektion des Proteins
herabsetzen, und stellen eine Einschränkung für deren objektive quantitative Analyse
dar.
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Bis
jetzt wurde noch keine Prozedur beschrieben, die mit einer minimalen
Manipulation der Probe die funktionelle Analyse der Aktivierung
individueller Zellen ermöglicht,
basierend auf der Stabilisierung, und sowohl die quantitative, als
auch die akkumulierende Analyse der Pegel der Membranproteine, deren
Expression bei der Zelloberfläche
gewöhnlich
vorübergehend
ist.
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Remold – O'Donnell et al. (J
Immunol 152, 3595–3605,
1994) haben die Durchführbarkeit
der mit der inhibierenden Aktivierung verbundenen Herabsetzung der
konstitutionellen CD43 Expression bei aus peripheren Blutproben
isolierten Neutrophilen gezeigt. Diese Autoren zeigen, dass eine
solche Herabsetzung auf die Inhibierung einer Protease, die sie cd43'ase nennen, zurückgeht,
es gelang ihnen allerdings nicht, diese zu identifizieren. In jüngerer Zeit zeigten
Remold – O'Donnell et al. (Blood
85, 337–342,
1995), dass die Substanzen, die zur Vermeidung der Herabsetzung
der CD43-Expression verwendet wurden, wichtige funktionelle Veränderungen
in Neutrophil-Funktionen induzieren, wie Phagocytose und Neutrophil-Gestalt,
was zeigt, dass eine nicht-spezifische
inhibitorische Wirkung hervorgerufen wurde.
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Daher
besteht eine Aufgabe dieser Erfindung aus dem Vorschlagen einer
Lösung
für die
Untersuchung der funktionellen Aktivierung von Leukozyten, Blutplättchen und
anderen Zellen, die in vivo erzeugt wurden und dafür empfänglich sind,
ex vivo analysiert zu werden, oder in vitro induziert werden kann,
basierend auf der Stabilisierung der Proteine aus der zytoplasmischen
Membran, und deren Detektion in unmanipulierten Proben unter Verwendung quantitativer
zytometrischer Techniken.
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Auf ähnliche
Weise besteht eine weitere Aufgabe dieser Erfindung aus dem Erlernen
der Kinetik der Aktivität
von Proteasen, die teilnehmen an Prozessierung, Schneiden und Freigabe
von Proteinen außerhalb
der Zellmembran, die verbunden sind mit funktionellen Aktivierungsprozessen von
Leukozyten, Blutplättchen
und anderen Zellen, die messbar ist ex vivo oder nach Induzieren
in vitro.
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Weiter
im Besonderen und in Übereinstimmung
mit dem, was obenstehend beschrieben worden ist, basiert die in
vitro Prozedur dieser Erfindung für die Untersuchung der funktionellen
Aktivierung von Leukozyten und anderen Zellen, deren in vivo erzeugte
Aktivierung ex vivo messbar ist oder in vitro induziert werden kann,
auf der Stabilisierung der zytoplasmischen Membranproteine, die
eine transiente Expression an der Zelloberfläche besitzen, und deren Detektion
unter Verwendung von quantitativen zytometrischen Techniken in der
Abwesenheit von zusätzlicher
Probenmanipulation die Schritte umfasst:
- a)
sequentielles Inkubieren einer nicht-manipulierten Probe mit einem Inhibitor
oder einer Mischung von Inhibitoren mit Spezifität für eine Protease und einer Mischung
von direkt mit Fluorochromen konjugierten monoklonalen Antikörpern;
- b) Messen der Fluoreszenzemission der durch die Antikörper an
die Zellen gebundenen Fluorochrome unter Verwendung von quantitativer
Zytometrie;
- c) Analysieren der erhaltenen Ergebnisse unter Verwendung eines
multiparametrischen analytischen Ansatzes für die Identifikation der interessierenden
Zellsubpopulationen und darin Identifizierung derjenigen Zellen,
die die stabilisierten Membranproteine exprimieren, wobei ihre Expression
in einer objektiven Weise auf der Grundlage der nachgewiesenen Fluoreszenzintensität quantifiziert
wird.
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Nach
Erhalten der Probe in der Anwesenheit der Protease-Inhibitoren, die
oben erwähnt
wurden, werden die Verwendung von Prozeduren für die in vitro Stimulierung
der funktionellen Aktivierung der Zellen, dem Färben mit Antikörpern, der
Einstellung und Kalibrierung des Zytometers durchgeführt gemäß häufig beschriebenen
Methoden, die für
die quantitative Analyse der Proteinexpression an der Zellmembran
empfohlen werden. Für
die Auswahl der spezifischen Zellsubpopulationen, die in der Probe
vorhanden sind, in der das Durchführen der Bestimmung erwünscht ist,
werden Antikörper
verwendet, die in spezifischer Weise diejenigen Zellen identifizieren,
und die deren Unterscheidung von anderen Subtypen an Zellen, die
in der Probe vorhanden sind, zulassen, um auf diese Weise eine zusätzliche
Probenmanipulation zu vermeiden.
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Für die Analyse
der Ergebnisse sowie für
die akkurate und genaue Quantifizierung der Expression jedes interessierenden
Proteins können
verschiedene Softwareprogramme verwendet werden, von denen die PAINT-A-GATE PRO TM Software
besonders geeignet ist. Während
der Analyse, abgesehen von der Negativheit/Positivheit für jedes
Antikörper-Anfärben einer
oder mehrerer spezifischer Zell-Subpopulationen, werden die Fluoreszenzintensität, ausgedrückt in objektiven
Einheiten einschließlich
Median-Mittelwert und Dispersionswerte, verwendet.
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Die
Erfindung kann verwendet werden sowohl bei normalen, als auch bei
pathologischen Proben von Menschen oder Tieren, Pflanzen, Bakterien und
anderen Mikroorganismen, gemessen ex vivo, gelagert oder behandelt
in vitro, für
alle Zwecke, in denen die Analyse entweder des Zustands oder der Fähigkeiten
der funktionellen Aktivierung von Leukozyten, Blutplättchen oder
anderen Zellen erforderlich ist.
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Wie
aus dem, was oben beschrieben wurde, abgeleitet werden kann, können die
stabilisierenden Verbindungen (Protease-Inhibitoren), die Antikörper und/oder
die Fluochrome hauptsächlich
in Abhängigkeit
von der Art der Proteine, den Funktionen und/oder den Typen der
zu untersuchenden Zellen schwanken, oder in Abhängigkeit von der Art der verwendeten
Probe. Ein derartiger Protease-Inhibitor
ist ein monoklonaler Antikörper,
eine Aminosäure
oder ein von einer Aminosäure
abgeleitetes Produkt oder ein Peptid.
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Zusätzlich sollte
verstanden werden, dass in dieser Erfindung Abweichungen, in denen
die Anzahl der Antikörper,
verwendet in Kombination mit einem Fluorochrom, höher ist
als eins, und solche Modifizierungen der Technik, in denen monoklonale
Antikörper,
konjugiert mit mehr als einem Fluorochrom, verwendet werden, eingeschlossen
sind. Ein Pool oder mehr als ein Pool monoklonaler Antikörper, konjugiert
mit dem gleichen Fluorochrom und gerichtet auf eine oder mehrere
verschiedene Zellsubpopulationen, kann verwendet werden, wobei jeder
verwendete Pool von Antikörpern
mit unterschiedlichen Fluorochromen konjugiert ist.
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Die
verwendeten Fluorochrome sind jede Kombination technisch kompatibler
Fluochrome.
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Schließlich sollte
verstanden werden, dass in dieser Erfindung solche Abweichungen
eingeschlossen sind, in denen, nach Inkubieren der Probe mit Antikörpern in
Anwesenheit von stabilisierenden Substanzen, diese entfernt werden
können,
um die Kinetik der Wirkung dieser Proteasen zu studieren, die teilnehmen
an Prozessierung, Schneiden und Freigabe der Membranproteine außerhalb
der Zelle, die verbunden sind mit den Prozessen der funktionellen
Aktivierung von Leukozyten, Blutplättchen und anderer Zellen,
die ex vivo direkt nachdem sie erhalten wurden messbar sind, oder
nachdem sie in vitro induziert wurden.
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Darüber hinaus
kann in dieser Erfindung, abgesehen von dem Anfärben der Subpopulationen der Zellen
und der stabilisierten zu untersuchenden Proteine, auch die Messung
anderer Oberflächenmarker einschließlich Oncoproteine
und Proteine, die verbunden sind mit Zellzyklus, Apoptose oder Zellaktivierung
und -differenzierung, durchgeführt
werden.
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Um
die Kinetik der Wirkung der Proteasen, die beteiligt sind an Prozessierung,
Schneiden und Freigabe derjenigen Membranproteine außerhalb
der Zelle, die verbunden sind mit den Prozessen der funktionellen
Aktivierung, hervorgerufen in vivo, die ex vivo messbar ist oder
in vitro induziert werden kann, von Leukozyten, Blutplättchen und
anderer Zellen, nach Durchführen
der Inkubierung der Probe mit den Antikörpern in Anwesenheit von stabilisierenden
Substanzen, können
diese später
entweder entfernt werden, oder deren Wirkungen umgekehrt werden.
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Durch
diese Erfindung optimieren wir in beträchtlicher Weise die Untersuchung
der funktionalen Aktivierung von Leukozyten, Blutplättchen und
anderer Zellen in biologischen Proben, deren in vivo Aktivierung
ex vivo messbar sein kann, oder nach in vitro Stimulierung, was
auch die Analyse der Kinetik der Wirkung von Membranproteasen ermöglicht.
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Es
ist zu beachten, dass die Möglichkeit
des Stabilisierens von Membranproteinen, deren Expression in der
Zelloberfläche
transient ist oder selbst für sehr
kurze Zeit andauert, eine detaillierte Information gewährleistet
bezüglich
des Zustandes der funktionellen Aktivierung der analysierten Zellen,
die von hohem Interesse ist, auf eine systematische Weise, deren
Lokalisierung und Verwendbarkeit in verschiedenen Situationen, sowohl
bei normalen, als auch bei pathologischen Bedingungen.
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Die
Erfindung kann verwendet werden für die Identifizierung von Zellen,
basierend auf dem Vorhandensein oder der Abwesenheit von Anfärben für einen
oder mehrere Antikörper
oder Kombinationen von Antikörpern,
verwendet oder basierend auf der Fluoreszenzintensität, die für diese
erhalten wurde.
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Beispiel 1
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1. Material
und Methoden
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Peripheres
Blut (PB) wurde in zwei verschiedenen Schläuchen von 10 gesunden Freiwilligen
erhalten. Ein Schlauch enthielt Heparin und der zweite Schlauch
enthielt Heparin und einen Inhibitor der TACE Metalloprotease, verantwortlich
für das
Prozessierung und Freigabe von Tumornekrosefaktor (TNF) Alpha aus
der zytoplasmischen Membran außerhalb
der Zelle an die extrazellulären
Medien. Die Analyse der TNF-α Expression
an der zytoplasmischen Membran wurde durchgeführt nach Induzieren von deren
Produktion durch T-Zellen und natürlichen Killer(NK)-Zellen mit
Phorbolestern (PMA) und Ionomycin, unter Verwendung einer direkten
Immunofluoreszenz-Technik, analysiert durch Fluss-Zytometrie.
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2. Probenvorbereitung
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20 μl PB wurden
aus jedem der beiden Schläuche
entnommen und in separate Röhren
gegeben, die vorher deutlich beschriftet worden sind. Zu jeder der
beiden Röhren
wurden 80 μl
RPMI 1640 Zellkulturmedien, ergänzt
mit 10% fötalem
Rinderserum und 1% Glutamin, hinzugefügt. Anschließend wurden
25 μl einer
Lösung,
die PMA plus Ionomycin (endgültige
Konzentration jeweils 25 ng/ml und 1 μg/ml) enthielt, hinzugefügt; nach
Vortexen der Röhren
wurden diese inkubiert für
2 Stunden bei 37°C
in einer feuchten Atmosphäre,
die 5% CO2 enthielt. Nach diesem Inkubieren
wurde die Probe aufgeteilt in zwei identische Teile, die in zwei
verschiedene Röhren
gegeben wurden (50 μl/Röhre). Zu
einer dieser Röhren
wurden 20 μl
jedes der folgenden monoklonalen Antikörper, konjugiert mit Fluorochromen
(Fluorescein Isothiocyanat-FITC, Phycoerythrin-PE, PE/Cyanin 5 PE/Cy5
und Allophycianin APC) hinzugefügt:
CD3 (leu 4)-FITC/anti-TNFα-PE/CD56-PECy5/Cd45-APC. Die
Spezifität und
Quelle der monoklonalen Antikörper
war wie folgt:
- 1) Leu-4-FITC (CD3): pan-T Zellmarker
(Becton Dickinson, San-Jose, CA, USA).
- 2) 6401.1111-PE (anti-TNFα):
identifiziert Tumornekrosefaktor (Becton Dickinson).
- 3) NKI-nb1-1-PECy5 (CD56): Marker, der NK-Zellen und eine Subpopulation
von T-Zellen identifiziert (Caltag Laboratories, San Francisco,
CA, USA).
- 4) HI30-RPC (CD45): pan-Leukozyt-Marker (Caltag Laboratories).
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Zu
der anderen Röhre,
die als Isotyp-Kontrolle verwendet wurde, wurden die gleichen monoklonalen
Antikörper
hinzugefügt,
mit Ausnahme des Antikörpers
gegen TNF-α, der
ersetzt wurde durch einen Maus-monoklonalen Antikörper des
gleichen Isotyps wie das Anti-TNF-α Reagens (auch konjugiert mit PE)
und gerichtet gegen ein Protein, das nicht bei Zellen aus menschlichem
PB exprimiert wird. Beide Röhren
wurden leicht gevortext und inkubiert für 10–15 Minuten bei Raumtemperatur,
in der Dunkelheit. Unmittelbar nach dieser Inkubierungsperiode wurden
2 ml QUICKLYSIS (Cytognos, Salamanca, Spanien) Lysis-Lösung zu
jeder Röhre
hinzugefügt, gefolgt
von 4–5
Sekunden Vortexen. Danach wurden Zellen für eine zusätzliche Dauer von 10 Minuten
in der Dunkelheit (Raumtemperatur) inkubiert. Nach dieser Periode
wurden die fluoreszenten Färbungen in
einem Fluss-Zytometer gemessen.
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3. Datenerfassung
und Analyse
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Alle
Messungen wurden durchgeführt
in einem FRCS-Calibur Fluss-Zytometer (Becton Dickinson), versehen
mit zwei Lasern, die jeweils bei 488nm und 650nm abgestimmt waren.
Instrument-Einrichtung und -Kalibrierung wurde durchgeführt unter
Verwendung des AUTOCOMP (Becton Dickinson) Software-Programms und
CALIBRITE Microbeads (Becton Dickinson). Zur Datenerfassung wurde
das CellQuest Software-Programm (Becton Dickinson) verwendet, wobei
die Information ausschließlich
bezüglich
CD45 positiver Zellen gespeichert wurde. Nach Speichern der Information
bezüglich
der Fluoreszenz-Färbungen,
durchgeführt
bei PB Proben, wurde bezüglich
der Fluoreszenz einer Mischung von 6 verschiedenen Subpopulationen
von Microbeads Information erfasst, jede gefärbt mit einer unterschiedlichen
bekannten Menge von PE Molekülen
(QUANTIBRITE Microbeads, Becton Dickinson). Für deren Messung wurden die
Subpopulationen von Microbeads verdünnt in 2ml QUICKLYSIS-Lösung.
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Datenanalyse
wurde durchgeführt
unter Verwendung des PAINT-A-GATE PRO (Becton Dickinson) Software-Programmes
unter Verwendung der Möglichkeit
des Erhaltens einer logarithmischen Transformation des Parameters
der seitlichen Lichtstreuung (SSC), um eine bessere Trennung zwischen
den verschiedenen Typen von CD45-positiven Zellen, vorhanden in
den PB Proben, zu erhalten.
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TNFα Expression
an der zytoplasmischen Membran jeder Zelle wurde in spezifischer
Weise analysiert für
T-Zellen (CDE45++/CD3+)
und NK-Zellen (CD45++/CD3–/CD56+), wobei die numerische Information aufgezeichnet
wurde hinsichtlich des Prozentteils der Oberflächen TNFα-positiven Zellen und der Intensität der TNFα Expression
unter den Subpopulationen von positiven Zellen (Mittelwert, Median und
Koeffizient der Schwankung) in relativen Fluroeszenz-Kanälen (willkürliche Einheiten,
skaliert von 0 bis 10000). Um im Stande zu sein, die Ergebnisse der
Experimente, durchgeführt
an verschiedenen Tagen oder in verschiedenen Laboratorien, zu vergleichen,
wurden QUANTIBRITE Microbeads als Standard verwendet, um die Fluoreszenz-Intensität, ausgedrückt in willkürlichen
Einheiten (Fluoreszenz-Kanäle)
in die Anzahl von Molekülen,
die löslichem
Phycoerythrin (MESF) äquivalent
ist, zu überführen.
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Beispiel 2
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1. Material
und Methoden
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PB-Probe
wurde durch venösen
Einstich von 10 gesunden Freiwilligen erhalten, und jede Probe wurde
in zwei Schläuche
gegeben. Ein Schlauch enthielt Heparin und der zweite Schlauch enthielt
Heparin und einen Inhibitor der TACE Metalloprotease, verantwortlich
für Prozessierung
und Freigabe von L-Selectin (CD62L) aus der zytoplasmischen Membran
von Leukozyten an die extrazellulären Medien. Die Analyse der
CD62L-Expression an der zytoplasmischen Membran wurde durchgeführt unter
Verwendung einer direkten Immunofluoreszen-Technik, analysiert durch
Fluss-Zytometrie.
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2. Probenvorbereitung
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100 μl PB wurden
aus jedem der Schläuche entnommen
und in zwei separate Polypropylen-Röhren gegeben, die vorher deutlich
beschriftet worden sind. Zu jeder der beiden Röhren wurden 80 μl RPMI 1640
Zellkulturmedien, ergänzt
mit 10% fötalem
Rinderserum und 1% Glutamin, hinzugefügt. Anschließend wurden
25 μl einer
Lösung,
die PMA plus Ionomycin (endgültige
Konzentration jeweils 25 ng/ml und 1 μg/ml) enthielt, hinzugefügt; nach
Vortexen der Röhren
wurden diese inkubiert für
2 Stunden bei 37°C
in einer feuchten Atmosphäre,
die 5% CO2 enthielt. Nach diesem Inkubieren
wurde die Probe aufgeteilt in zwei identische Teile, die in zwei
verschiedene Röhren
gegeben wurden (50 μl/Röhre). Zu
einer dieser Röhren
wurden 20 μl
jedes der folgenden monoklonalen Antikörper, konjugiert mit Fluorochromen (Fluorescein
Isothiocyanat-FITC, Phycoerythrin-PE, PE/Cyanin 5 PE/Cy5) hinzugefügt: CD14-FITC/CD62L-PE/CD45-PECy5.
Die Spezifität und
Quelle der monoklonalen Antikörper
war wie folgt:
- 1) LeuM3-FITC (CD14): monozytischer
Marker (Becton Dickinson).
- 2) Leu-8-PE-(CD62L): Adhäsionsmolekül (L-Selectin),
exprimiert durch Leukozyten (Becton Dickinson).
- 3) HI30-PECy5 (CD45): pan-Leukozyt-Marker (Caltag Laboratories).
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Zu
der anderen Röhre,
die als Isotyp-Kontrolle verwendet wurde, wurden die gleichen monoklonalen
Antikörper
hinzugefügt,
mit Ausnahme des Antikörpers
gegen CD62L, der ersetzt wurde durch einen Maus-monoklonalen Antikörper des
gleichen Isotyps wie das CD62L Reagens (auch konjugiert mit PE) und
gerichtet gegen ein Protein, das nicht bei Zellen aus menschlichem
PB exprimiert wird. Beide Röhren wurden
leicht gevortext und inkubiert für
10–15
Minuten bei Raumtemperatur, in der Dunkelheit. Unmittelbar nach
dieser Inkubierungsperiode wurden 2 ml QUICKLYSIS (Cytognos, Salamanca,
Spanien) Lysis-Lösung
zu jeder Röhre
hinzugefügt,
gefolgt von 4–5
Sekunden Vortexen. Danach wurden Zellen für eine zusätzliche Dauer von 10 Minuten
in der Dunkelheit (Raumtemperatur) inkubiert. Nach dieser Periode
wurden die fluoreszenten Färbungen
in einem Fluss-Zytometer gemessen.
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3. Datenerfassung
und Analyse
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Alle
Messungen wurden durchgeführt
in einem FACS-Calibur Fluss-Zytometer (Becton Dickinson), versehen
mit zwei Lasern, die jeweils bei 488nm und 650nm abgestimmt waren.
Instrument-Einrichtung und -Kalibrierung wurde durchgeführt unter
Verwendung des AUTOCOMP (Becton Dickinson) Software-Programms und
CALIBRITE Microbeads (Becton Dickinson). Zur Datenerfassung wurde
das CellQuest Software-Programm (Becton Dickinson) verwendet, wobei
die Information ausschließlich
bezüglich
CD45 positiver Zellen gespeichert wurde. Nach Speichern der Information
bezüglich
der Fluoreszenz-Färbungen,
durchgeführt
bei PB Proben, wurde bezüglich
der Fluoreszenz einer Mischung von 6 verschiedenen Subpopulationen
von Microbeads Information erfasst, jede gefärbt mit einer unterschiedlichen
bekannten Menge von PE Molekülen
(QUANTIBRITE Microbeads, Becton Dickinson). Für deren Messung wurden die
Subpopulationen von Microbeads verdünnt in 2ml QUICKLYSIS-Lösung.
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Datenanalyse
wurde durchgeführt
unter Verwendung des PAINT-A-GATE PRO (Becton Dickinson) Software-Programmes
unter Verwendung der Möglichkeit
des Erhaltens einer logarithmischen Transformation des Parameters
der seitlichen Lichtstreuung (SSC), um eine bessere Trennung zwischen
den verschiedenen Typen von CD45-positiven Zellen, vorhanden in
den PB Proben, zu erhalten.
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CD62L
Expression an der zytoplasmischen Membran jeder Zelle wurde in spezifischer
Weise analysiert für
Neutrophile (CD45+ mit hohem SSC), Basophile
(CD45+ mit geringem SSC), Monozyten (CD45++, CD14+ mit mittlerem
SSC) und Lymphozyten (CD45++ mit geringem
SSC), wobei die numerische Information aufgezeichnet wurde hinsichtlich des
Prozentteils der Oberflächen
CD62L-positiven Zellen und der Intensität der CD62L Expression unter den
Subpopulationen von positiven Zellen (Mittelwert, Median und Koeffizient
der Schwankung) in relativen Fluroeszenz-Kanälen
(willkürliche
Einheiten, skaliert von 0 bis 10000). Um im Stande zu sein, die Ergebnisse
der Experimente, durchgeführt
an verschiedenen Tagen oder in verschiedenen Laboratorien, zu vergleichen,
wurden QUANTIBRITE Microbeads als Standard verwendet, um die Fluoreszenz-Intensität, ausgedrückt in willkürlichen
Einheiten (Fluoreszenz-Kanäle)
in die Anzahl von Molekülen,
die löslichem
Phycoerythrin (MESF) äquivalent
ist, zu überführen.
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Beispiel 3
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1. Material und Methoden
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Peripheres
Blut (PB) wurde in zwei verschiedenen Schläuchen von 6 gesunden Freiwilligen
erhalten. Ein Schlauch enthielt Heparin und der zweite Schlauch
enthielt Heparin und einen Inhibitor der TACE Metalloprotease, verantwortlich
für Prozessierung
und Freigabe von Tumornekrosefaktor (TNF) Alpha aus der zytoplasmischen
Membran außerhalb der
Zelle an die extrazellulären
Medien. Die Analyse der TNF-α Expression
an der zytoplasmischen Membran wurde durchgeführt nach Induzieren von deren Produktion
durch Monozyten und dentritischen Zellen mit Lipopolysaccharid (LPS)
und γ-Interferon (γ-IFN) unter
Verwendung einer direkten Immunofluoreszenz-Technik, analysiert
durch Fluss-Zytometrie.
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2. Probenvorbereitung
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20 μl PB wurden
aus jedem der beiden Schläuche
entnommen und in separate Röhren
gegeben, die vorher deutlich beschriftet worden sind. Zu jeder der
beiden Röhren
wurden 80 μl
RPMI 1640 Zellkulturmedien, ergänzt
mit 10% fötalem
Rinderserum und 1% Glutamin, hinzugefügt. Anschließend wurden
10 μl einer
Lösung,
die LPS (endgültige
Konzentration 10 ng/ml) enthielt, hinzugefügt; nach leichtem Vortexen
der Röhren
wurden diese inkubiert für 4
Stunden bei 37°C
in einer feuchten Atmosphäre, die
5% CO2 enthielt. Nach diesem Inkubieren
wurde die Probe aufgeteilt in zwei identische Teile, die in zwei
verschiedene Röhren
gegeben wurden (50 μl/Röhre). Zu
einer dieser Röhren
wurden 20 μl
jedes der folgenden monoklonalen Antikörper, konjugiert mit Fluorochromen
(Fluorescein Isothiocyanat-FITC, Phycoerythrin-PE, Peridin Chlorophyll
Protein-PerCP und APC) hinzugefügt: CD3-CD19-CD56-CD14-FITC/anti-TNFα-PE/HLADR-PerCP/ CD45-APC.
Die Spezifität
und Quelle der monoklonalen Antikörper war wie folgt:
- 1) Leu-4-FITC (CD3): pan-T Zellmarker (Becton Dickinson).
- 2) C5.9-FITC (CD56): Neural-Adhäsionsmolekül, vorhanden in NK-Zellen und
eine Subpopulation von T-Zellen (Imico, Madrid, Spanien).
- 3) Leu 12-FITC (CD19): pan-B-Zellmarker (Becton Dickinson)
- 4) Leu M3-FITC (CD14): Marker, vorhanden bei reifen Monozyten
(Becton Dickinson)
- 5) 6401.1111-PE (anti-TNFα):
identifiziert Tumornekrosefaktor α (Becton
Dickinson)
- 6) L243-PerCP (HLADR): Marker, vorhanden bei Antigen darstellenden
Zellen; Subtyp von HLA Klasse II Molekül (Becton Dickinson)
- 7) HI30-APC (CD4): pan-Leukozyt Marker (Caltag Laboratories)
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Zu
der anderen Röhre,
die als Isotyp-Kontrolle verwendet wurde, wurden die gleichen monoklonalen
Antikörper
hinzugefügt,
mit Ausnahme des Antikörpers
gegen TNF-α,
der ersetzt wurde durch einen Maus-monoklonalen Antikörper des
gleichen Isotyps wie das Anti-TNF-α Reagens (auch konjugiert mit PE)
und gerichtet gegen ein Protein, das nicht bei Zellen aus menschlichem
PB exprimiert wird. Beide Röhren
wurden leicht gevortext und inkubiert für 10–15 Minuten bei Raumtemperatur,
in der Dunkelheit. Unmittelbar nach dieser Inkubierungsperiode wurden
2 ml QUICKLYSIS Lysis-Lösung
zu jeder Röhre
hinzugefügt,
0,5 ml mit Phosphatpuffer gepufferte Salzlösung (PBS) wurden zu jeder
Röhre hinzugefügt, und
die Röhren
wurden 4–5
Sekunden gevortext. Danach wurde eine Messung der fluoreszenten Färbungen
in einem Fluss-Zytometer
durchgeführt.
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3. Datenerfassung
und Analyse
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Alle
Messungen wurden durchgeführt
in einem FACS-Calibur Fluss-Zytometer (Becton Dickinson), versehen
mit zwei Lasern, die jeweils bei 488nm und 650nm abgestimmt waren.
Instrument-Einrichtung und -Kalibrierung wurde durchgeführt unter
Verwendung des AUTOCOMP (Becton Dickinson) Software-Programms und
CALIBRITE Microbeads (Becton Dickinson). Zur Datenerfassung wurde
das CellQuest Software-Programm (Becton Dickinson) verwendet, wobei
die Information ausschließlich
bezüglich
CD45 positiver Zellen gespeichert wurde. Nach Speichern der Information
bezüglich
der Fluoreszenz-Färbungen,
durchgeführt
bei PB Proben, wurde Information erfasst bezüglich der Fluoreszenz einer
Mischung von 6 verschiedenen Subpopulationen von Microbeads, jede
gefärbt
mit einer unterschiedlichen bekannten Menge von PE-Molekülen (QUICKCAL
Microbeads, Flow Cytometry Standards Corporation, San Juan, Puerto
Rico). Für
deren Messung wurden die Subpopulationen von Microbeads in 0.5 ml
PBS Lösung
verdünnt.
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Datenanalyse
wurde durchgeführt
unter Verwendung des PAINT-A-GATE PRO (Becton Dickinson) Software-Programmes
unter Verwendung der Möglichkeit
des Erhaltens einer logarithmischen Transformation des Parameters
der seitlichen Lichtstreuung (SSC), um eine bessere Trennung zwischen
den verschiedenen Typen von CD45-positiven Zellen, vorhanden in
den PB Proben, zu erhalten.
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TNFα Expression
an der zytoplasmischen Membran jeder Zelle wurde in spezifischer
Weise analysiert für
dendritische Zellen (CDE45+/CD3–/CD19–/CD14–/CD56–/HLADR+) und Monozyten (CD45+/CD14+), wobei die numerische Information aufgezeichnet
wurde hinsichtlich des Prozentteils der Oberflächen TNFα-positiven Zellen und der Intensität der TNFα Expression
unter den Subpopulationen von positiven Zellen (Mittelwert, Median und
Koeffizient der Schwankung) in relativen Fluroeszenz-Kanälen (willkürliche Einheiten,
skaliert von 0 bis 10000). Um im Stande zu sein, die Ergebnisse der
Experimente, durchgeführt
an verschiedenen Tagen oder in verschiedenen Laboratorien, zu vergleichen,
wurden die QUICKCAL Microbeads (Flow Cytometry Standards Corporation)
als Standard verwendet, um die Fluoreszenz-Intensität, ausgedrückt in willkürlichen
Einheiten (Fluoreszenz-Kanäle)
in die Anzahl von Molekülen,
die löslichem
Phycoerythrin (MESF) äquivalent
ist, zu überführen.