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KREUZRFERENZ ZU VERWANDTEN
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität zu der vorläufigen US-Patentanmeldung
Serien-Nummer 60/123
833, die am 11. März
1999 eingereicht wurde.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Stabilisierung der
Aktivität
eines Oxidoreduktase-Enzyms, insbesondere ein Stabilisierungsverfahren,
welches das Mischen eines Phosphins oder Phosphits mit einem Oxidoreduktase-Enzym
umfasst.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gehört
zum technischen Gebiet von Oxidoreduktase-Enzymen, insbesondere
zu einem Verfahren zur Stabilisierung von diesen.
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Eine
breite Klasse von Enzymen, welche zur selektiven Reduktion und/oder
Hydrierung von ungesättigten
organischen Verbindungen in der Lage sind, sind die Nikotinamid-abhängigen Oxidoreduktasen,
wie sie von Walsh diskutiert wurden (Enzymatic Reaction Mechanisms
Freeman & Co.,
N.Y., 1979; Seiten 311–521).
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Nikotinamid-abhängige Oxidoreduktasen
erfordern die Anwesenheit von Nikotinamid-Cofaktoren. Die Strukturen der natürlich auftretenden
Nikotinamid-Cofaktoren (NAD+, NADP+, NADH und NADPH) sind unten gezeigt.
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Ein
reduzierter Nikotinamid-Cofaktor (NADH oder NADPH) bindet an das
Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
und transferiert ein "Hydrid" (zwei Elektronen
und ein Wasserstoffkern), um ein Substrat zu reduzieren, welches
ebenfalls an dem Enzym bindet. Nachdem das Substrat reduziert worden
ist, setzt das Enzym die oxidierte Form des Nikotinamid-Cofaktors
(NAD+ oder NADP+)
frei. Biologische Systeme recyceln üblicherweise die oxidierten
Nikotinamid-Cofaktoren, indem ein externes Reduktionsmittel in Kombination
mit anderen Enzymen angewandt wird, um die reduzierte Form der Nikotinamid-Cofaktoren
zu regenerieren. In diesen Nikotinamid-Cofaktoren ist der Nikotinamidring
(der direkt unten schematisch gezeigt ist) die reaktive Gruppe.
Um den reduzierten Cofaktor zu regenerieren, muss ein externes Reduktionsmittel
das Äquivalent
eines "Hydrids" zu der oxidierten
(Pyridinium) Form des Cofaktors regioselektiv zur Bildung der reduzierten (1,4-Dihydropyridin)
Form des Cofaktors transferieren.
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Obgleich
Nikotinamid-Cofaktor-abhängige
Enzyme und Nikotinamid-Cofaktoren in allen lebenden Organismen in
niedrigen Konzentrationen vorliegen, neigen sie dazu, unter nicht-biologischen Bedingungen
chemisch instabil zu sein, und sie sind in gereinigter Form extrem
teuer. Aufgrund ihrer hohen Kosten müssen die meisten industriellen
Prozesse, welche eine Kombination von Enzymen und Nikotinamid-Cofaktoren
versuchen anzuwenden, ein Verfahren bereitstellen, um die Nikotinamid-Cofaktoren
zu regenerieren.
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Eine
Vielzahl von Verfahren zur Cofaktorregeneration sind bekannt, wie
sie von Chenault und Whitesides (Appl. Biochem. Biotechnol. 1987,
14, 147–97)
und in Enzymes in Organic Synthesis K. Drauz, H. Waldeman, Herausgeber;
VCH: Weinheim, 1995; Seiten 596–665,
diskutiert sind.
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Die
Aktivität
von Oxidoreduktase-Enzymen, wie zum Beispiel Nikotinamid-Cofaktor-abhängigen Enzymen,
kann erhöht
oder aufrechterhalten werden durch die Anwesenheit von bestimmten
Stabilisatoren, wie bestimmten Schwefel enthaltenden Stabilisatoren.
Gleichwohl besteht immer noch ein Bedarf nach weiteren Enzym-stabilisierenden
Verbindungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung der Aktivität eines
Oxidoreduktase-Enzyms,
welches das Mischen eines Phosphins oder Phosphits mit einem Oxidoreduktase-Enzym umfasst.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden teilweise in der nachfolgenden Beschreibung
dargelegt werden, und teilweise werden sie aus der Beschreibung
offensichtlich werden, oder sie können durch die Ausführung der
Erfindung gelernt werden. Die Vorteile der Erfindung können realisiert
werden und erreicht werden mit Hilfe der Elemente und Kombinationen,
welche besonders in den anhängigen
Ansprüchen
herausgestellt werden. Es sollte sich verstehen, dass sowohl die
vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die nachfolgende detaillierte
Beschreibung beispielhaft und nur beispielhaft sind und nicht die
Erfindung, wie sie beansprucht ist, beschränken sollen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung kann leichter durch den Bezug auf die nachfolgende
detaillierte Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
und der darin eingeschlossenen Beispiele und der Figuren und ihrer
vorausgehenden und nachfolgenden Beschreibung verstanden werden.
Es versteht sich ebenfalls, dass die hierin verwendete Terminologie
für den
Zweck der Beschreibung nur von besonderen Ausführungsformen ist und nicht
beschränkend
sein soll.
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Es
muss festgestellt werden, dass, wie in der Beschreibung und den
anhängigen
Ansprüchen
verwendet, die Einfachformen "ein", "ein(e)" und "der (die) (das)" Pluralbezeichnungen
einschließen,
wenn der Kontext diesem nicht deutlich entgegensteht. So schließt zum Beispiel
der Bezug auf "eine
aromatische Verbindung" Mischungen
von aromatischen Verbindungen ein.
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Häufig werden
Bereiche hierin von "etwa" einem bestimmten
Wert und/oder zu "etwa" einem anderen bestimmten
Wert ausgedrückt.
Wenn ein solcher Bereich ausgedrückt
wird, schließt
eine weitere Ausführungsform
von dem einen bestimmten Wert und/oder zu dem anderen bestimmten
Wert ein. In gleicher Weise, wenn Werte als ungefähre Abschätzungswerte
angegeben sind, und zwar durch die Verwendung des vorhergehenden "etwa", versteht es sich,
dass der bestimmte Wert eine weitere Ausführungsform bildet. Es versteht
sich ferner, dass die Endpunkte von jedem der Bereiche signifikant
sowohl in bezug auf den anderen Endpunkt als auch unabhängig von
dem anderen Endpunkt sind.
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In
dieser Beschreibung und in den Ansprüchen, welche folgen, wird auf
eine Vielzahl von Ausdrücken Bezug
genommen, welche die folgenden Bedeutungen besitzen sollen:
Ein
Gewichtsprozentwert einer Komponente basiert, wenn es nicht spezifisch
gegensätzlich
angegeben ist, auf dem Gesamtgewicht der Formulierung oder Zusammensetzung,
in welcher die Komponente eingebracht ist.
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Ein
Rest einer chemischen Spezies, wie in der Beschreibung und den zusammenfassenden
Ansprüchen
verwendet, bezieht sich auf die Gruppeneinheit, welche das resultierende
Produkt der chemischen Spezies in einem bestimmten Reaktionsschema
oder anschließenden
Formulierung oder chemischen Produkt ist, unabhängig ob nun die Gruppeneinheit
tatsächlich
aus der chemischen Spezies erhalten wurde. Somit bezieht sich ein
Ethylenglykolrest in einem Polyester auf eine oder mehrere -OCH2CH2O- -Wiederholungseinheiten
in dem Polyester, unabhängig
davon, ob Ethylenglykol zur Herstellung des Polyesters verwendet
wurde. In entsprechender Weise bezieht sich ein Sebacinsäurerest
in einen Polyester, auf eine oder mehrere -CO(CH2)8CO- Gruppeneinheiten in dem Polyester, unabhängig davon,
ob der Rest durch die Umsetzung von Sebacinsäure oder einem Ester davon
zur Herstellung des Polyesters erhalten wurde.
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"Optional" oder "gegebenenfalls" bedeuten, dass das
danach beschriebene Ereignis oder der danach beschriebene Umstand
auftreten kann oder nicht, und dass die Beschreibung Fälle einschließt, bei
denen das Ereignis oder der Umstand auftritt, und Fälle, bei
denen er nicht auftritt. Zum Beispiel bedeutet der Ausdruck "gegebenenfalls substituiertes
Nieder-Alkyl", dass
die Nieder-Alkylgruppe substituiert sein kann oder nicht, und dass
die Beschreibung sowohl nicht substituiertes Nieder-Alkyl als auch
Nieder-Alkyl, bei dem Substitution vorliegt, einschließt.
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Mit
dem Ausdruck "wirksame
Menge" einer Verbindung
oder einer Eigenschaft, wie hierin vorgesehen, ist eine solche Menge,
welche in der Lage ist zur Durchführung der Funktion der Verbindung
oder der Eigenschaft, für
welche eine wirksame Menge ausgedrückt wird, gemeint. Wie es unten
herausgestellt wird, wird die exakte erforderliche Menge von Verfahren
zu Verfahren variieren, und zwar in Abhängigkeit von anerkannten Variablen,
wie der angewandten Verbindungen und den beobachteten Prozessierbedingungen.
Somit ist es nicht möglich,
eine exakte "wirksame
Menge" zu spezifizieren.
Gleichwohl kann eine geeignete wirksame Menge durch einen mit durchschnittlicher
Erfahrung im Fachbereich nur durch die Anwendung routinemäßiger Experimente
bestimmt werden.
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Die "Enzyme Commission
of International Union of Biochemistry and Molecular Biology ("EC")" hat ein allgemein bekanntes numerisches
System aus vier Ziffern zur Klassifizierung von Enzymen im Hinblick
auf den Reaktionstyp, welchen die Enzyme katalysieren, entworfen.
Das EC-Klassifikationssystem wurde von Dixon, Webb, Thorne und Tipton
("Enzymes", Kapitel 5, Seiten
207–230,
Academic Press, 1979) beschrieben, und zwar für den Zweck der Beschreibung
der Klassifikation von Enzymen und der Beziehung der Klassifikationen zu
den Substraten und Produkten der durch die Enzyme katalysierten
Reaktionen.
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Die
erste Ziffer einer Enzymklassifikation ("EC")
entspricht einer von sechs Klassen von Enzymen. Bei dem Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Vertreter der Klasse von Oxidoreduktasen verwendet,
welche Enzyme umfasst, die die Übertragung
von Elektronen, H-Atomen
oder Hydrid-Atomen vermitteln. Oxidoreduktasen haben bezüglich der
ersten Ziffer der EC-Klassifikation eine "1".
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Die
zweite Ziffer einer EC-Klassifikation betrifft die Unterklassen
der Enzyme, welche durch die erste Ziffer spezifiziert werden. Für eine Oxidoreduktase
gehört
die zweite Ziffer zu einer Gruppe von zwanzig Unterklassen an funktionellen
Gruppen der Substrate und/oder Produkte für die Enzyme, d.h. Klassen
der funktionellen Gruppen in den Substraten oder Produkten, welche
eine Oxidation oder Reduktion erfahren. Die dritte Ziffer einer
EC-Klassifikation betrifft eine andere Reihe von Unter-Unterklassen.
In dem Fall der Oxidoreduktasen gibt eine dritte Ziffer von "1" eine Oxidoreduktase an, welche die
Anwesenheit von Nikotinamid-Cofaktoren erfordert. Deshalb werden
zum Beispiel die Nikotinamid-Cofaktor-abhängigen Enzyme unter dem EC-System
alle als Enzyme der "1.x.1.y."-Klasse klassifiziert.
Die vierte Ziffer einer EC-Klassifikation spezifiziert eine fortlaufende
Nummer für
das Enzym, welche sich häufig
auf die besondere Identität
des natürlichen
Substrates des Enzyms bezieht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung stabilisieren Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzyme, welche
weiter durch die Werte von x und y in der EC-Klassifikation des
Enzyms definiert werden. Die zweite Ziffer einer EC-Klassifikation
eines Enzyms, d.h. der Wert x, entspricht der Klasse der funktionellen
Gruppe, welche durch das Enzym oxidiert oder reduziert wird. Bevorzugte
Enzyme mit x-Werten von 1, 3, 4, 5 oder 10 entsprechen Keton- oder
Aldehydreduktionen (x = 1); Olefinreduktion (x = 3); Iminreduktion
(x = 4 oder 5); und der Reduktion von Diphenolen oder Ascorbat (x
= 10). Deshalb ist in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym ein Enzym, welches
unter dem EC-System als ein Enzym der 1.x.1.y.-Klasse klassifiziert
wird, wobei x 1, 3, 4, 5 oder 10 ist. Von mehr als 340 Enzymen ist
derzeit bekannt, dass sie innerhalb jener bevorzugten Klassen von
Enzymen fallen.
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Für Enzyme
innerhalb der Klasse von 1.1.1.y-Enzymen setzt die untenstehende
Tabelle 1 den Wert von y mit dem Namen des Enzyms und ihren natürlichen
Substraten in Zusammenhang. Tabelle
1 – Enzyme
der 1.1.1.y.-Klasse
y | Name
vom Enzym |
1 | Alkoholdehydrogenase |
2 | Alkoholdehydrogenase |
4 | Butandioldehydrogenase |
5 | Diacetylreduktase |
6 | Glyceroldehydrogenase |
7 | Glycerol-3-phosphatdehydrogenase |
14 | L-Iditol-2-dehydrogenase |
18 | Myo-inositol-2-dehydrogenase |
21 | Aldosereduktase |
22 | UDP-Glucose-6-dehydrogenase |
26 | Glyoxalatdehydrogenase |
27 | L-Lactatdehydrogenase |
30 | 3-Hydroxybutyratdehydrogenase |
37 | Malatdehydrogenase |
40 | Malatdehydrogenase |
41 | Isocitratdehydrogenase |
42 | Isocitratdehydrogenase |
44 | Phosphogluconatdehydrogenase |
47 | Glucose-1-dehydrogenase |
48 | Galactose-1-dehydrogenase |
49 | Glucose-6-phosphat-1-dehydrogenase |
50 | 3a-Hydroxysteroiddehydrogenase |
51 | 3
(oder 17)-b-Hydroxysteroiddehydrogenase |
53 | 3a
(oder 20b)-Hydroxysteroiddehydrogenase |
55 | Lactaldehydreduktase |
67 | Mannitol-2-dehydrogenase |
72 | Glyceroldehydrogenase |
83 | D-Malatdehydrogenase |
95 | Glyceroldehydrogenase |
119 | Glucose-1-dehydrogenase |
122 | D-Threo-aldose-1-dehydrogenase |
159 | 12a-Hydroxysteroiddehydrogenase |
176 | 12a-Hydroxysteroiddehydrogenase |
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Für Enzyme
innerhalb der Klasse von 1.3.1.y-Enzymen sind Enzyme der Klasse
1.3.1.14, d.h. Orotat-Reduktasen, bevorzugt. (NADH)
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Für Enzyme
innerhalb der Klasse von 1.4.1.y-Enzymen setzt die untenstehende
Tabelle 2 den Wert von y mit dem Namen des Enzyms und/oder seinem
natürlichen
Substrat in Zusammenhang. Tabelle
2: Enzyme der 1.4.1.y-Klasse
y | Name
vom Enzym |
1 | Alanindehydrogenase |
2 | Glutamatdehydrogenase |
3 | Glutamatdehydrogenase |
4 | Glutamatdehydrogenase |
5 | L-Aminosäuredehydrogenase |
7 | Serindehydrogenase |
8 | Valindehydrogenase |
9 | Leucindehydrogenase |
10 | Glycindehydrogenase |
11 | L-Erythro-3,5-diaminohexanoatdehydrogenase |
12 | 2,4-Diaminopentanoatdehydrogenase |
13 | Glutamatsynthase |
14 | Glutamatsynthase |
15 | Lysindehydrogenase |
16 | Diaminopimelatdehydrogenase |
17 | N-Methylalanindehydrogenase |
18 | Lysin-6-dehydrogenase |
19 | Tryptophandehydrogenase |
20 | Phenylalanindehydrogenase |
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym ein Enzym, welches
unter dem EC-System als ein Enzym einer 1.1.1.1-, einer 1.1.1.2.-,
einer 1.1.1.4-, einer 1.1.1.5-, einer 1.1.1.6-, einer 1.1.1.7-,
einer 1.1.1.14-, einer 1.1.1.18-, einer 1.1.1.21-, einer 1.1.1.22-,
einer 1.1.1.26-, einer 1.1.1.27-, einer 1.1.1.30-, einer 1.1.1.37-,
einer 1.1.1.40-, einer 1.1.1.41-, einer 1.1.1.42-, einer 1.1.1.44-,
einer 1.1.1.47-, einer 1.1.1.48-, einer 1.1.1.49-, einer 1.1.1.50-,
einer 1.1.1.51-, einer 1.1.1.53-, einer 1.1.1.55-, einer 1.1.1.67-,
einer 1.1.1.72-, einer 1.1.1.83-, einer 1.1.1.95-, einer 1.1.1.119-,
einer 1.1.1.122-, einer 1.1.1.159-, einer 1.1.1.176-, einer 1.3.1.14-,
einer 1.4.1.1-, einer 1.4.1.2-, einer 1.4.1.3-, einer 1.4.1.4-,
einer 1.4.1.5-, einer 1.4.1.7-, einer 1.4.1.8-, einer 1.4.1.9-,
einer 1.4.1.10-, einer 1.4.1.11-, einer 1.4.1.12-, einer 1.4.1.13-,
einer 1.4.1.14-, einer 1.4.1.15-, einer 1.4.1.16-, einer 1.4.1.17-,
einer 1.4.1.18-, einer 1.4.1.19- oder einer 1.4.1.20-Enzymklasse
klassifiziert ist.
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In
stärker
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige
Enzym ein Enzym, welches unter dem EC-System als ein Enzym einer
1.1.1.1-, 1.1.1.2-, 1.1.1.5-, 1.1.1.6-, 1.1.1.7-, 1.1.1.14-, 1.1.1.18-,
1.1.1.21-, 1.1.1.26-, 1.1.1.27-, 1.1.1.37-, 1.1.1.40-, 1.1.1.41-,
1.1.1.42-, 1.1.1.47-, 1.1.1.48-, 1.1.1.49-, 1.1.1.72-, 1.1.1.83-,
1.1.1.95-, 1.1.1.119-, 14-, 1.4.1.1.-, 1.4.1.3-, 1.4.1.4-, 1.4.1.9-
oder einer 1.4.1.20-Enzymklasse klassifiziert ist.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym,
welches unter dem EC-System als ein Enzym einer 1.1.1.1- oder 1.1.1.2-Enzymklasse klassifiziert
ist.
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Nichtsdestotrotz
versteht es sich, dass die 2. und/oder 4. Ziffer der EC-Klassifikation
eines bestimmten Oxidoreduktase-Enzyms inhärent bevorzugte Klassen von
Oxidations- und/oder Reduktionsreaktionen, welche durch das Enzym
katalysiert werden können,
und/oder die entsprechenden Klassen und/oder Spezien von Substraten
und Produkten, welche involviert sein können, identifiziert. Eine Auflistung
der Namen, EC-Klassifikationen und der entsprechenden chemischen
Reaktionen der Oxidoreduktase-Enzyme, welche für die vorliegende Erfindung
relevant sind, können
in "Enzyme Nomenclature
1992 – Recommendations
of the Nomenclature Committee of the International Union of Biochemistry
and Molecular Biology on the Nomenclature and Classification of
Enzymes", Seiten
1–154,
Academic Press, 1992, welche hierin durch den Bezug darauf einbezogen
ist, zum Zwecke der Beschreibung der Klassifikation von Enzymen
und der Beziehung der Klassifikationen zu den Substraten und Produkten
der durch die Enzyme katalysierten Reaktionen gefunden werden. Von
besonderer Relevanz sind die Seiten 24–55 (Enzyme der 1.1.1.y-Klasse),
der Seiten 65–67
(Enzyme der 1.2.1.y-Klasse), der Seiten 76–83 (Enzyme der 1.3.1.y-Klasse),
der Seiten 87–89
(Enzyme der 1.4.1.y-Klasse), der Seiten 93–96 (Enzyme der 1.5.1.y-Klasse)
und 113 (Enzyme 1.10.1.y-Klasse).
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Wenn
zum Beispiel das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym eine Alkoholdehydrogenase
[1.1.1.1] oder [1.1.1.2] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches
Produkt ein Alkohol.
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In
einer ähnlichen
Weise werden bevorzugte Klassen oder Spezien von reduzierten organischen
Produkten hierin für
eine Anzahl von bestimmten EC-Enzym-Klassifikationen identifiziert.
Wenn zum Beispiel das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym eine Aldosereduktase
[1.1.1.21] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt
ein Alditol. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym eine Glyoxolatreduktase [1.1.1.26]
ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt ein Glykolat
oder Glycerat.
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Bezug
nehmend auf die Identifizierung von bevorzugten Spezien von reduzierten
organischen Produkten für
bestimmte Enzyme: Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
eine Diacetylreduktase [1.1.1.5] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt 3-Hydroxy-2-butanon
(Acetoin). Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym eine Glyceroldehydrogenase
[1.1.1.6] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt
Glycerol. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym eine Propandiolphosphatdehydrogenase
[1.1.1.7] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt
Propan-1,2-diol-1-phosphat. Wenn das Niktonamid-Cofaktor-abhängige Enzym
eine L-Lactatdehydrogenase [1.1.1.27] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt ein (S)-Lactat. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
eine Malatdehydrogenase [1.1.1.37] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt (S)-Malat. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
Malatdehydrogenase [1.1.1.40] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt (S)-Malat. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
Isocitratdehydrogenase [1.1.1.41] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches
Produkt Isocitrat. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
Isocitratdehydrogenase [1.1.1.42] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt Isocitrat.
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Wenn
außerdem
das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige
Enzym Glucose-1-dehydrogenase [1.1.1.47] ist, ist ein bevorzugtes
reduziertes organisches Produkt β-D-Glucose.
Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym Galactose-1-dehydrogenase
[1.1.1.48] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt D-Glactose.
Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym Glucose-6-phosphat-1-dehydrogenase [1.1.1.49]
ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt D-Glucose-6-phosphat.
Wenn das Nikotinamid-Cofactor-abhängige Enzym Glyceroldehydrogenase
(NADP) [1.1.1.72] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches
Produkt Glycerol. Wenn das Nikotinamid-Cofactor-abhängige Enzym
D-Malat-dehydrogenase [1.1.1.83] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt (R)-Malat. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
Phosphoglyceratdehydrogenase [1.1.1.95] ist, ist ein bevorzugtes
reduziertes organisches Produkt 3-Phosphoglycerat. Wenn das Nikotinamid-Cofactor-abhängige Enzym
Glucose-1-dehydrogenase (NADP) [1.1.1.119] ist, ist ein bevorzugtes
reduziertes organisches Produkt D-Glucose, D-Mannose, 2-Deoxy-D-glucose
und 2-Amino-2-deoxy-D-mannose.
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Wenn
darüber
hinaus das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym Alanindehydrogenase
[1.4.1.1] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt
L-Alanin. Wenn das Nikotinamid-Cofactor-abhängige Enzym Glutamatdehydrogenase
[1.4.1.3] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt
L-Glutamat. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym Glutamatdehydrogenase
[1.4.1.4] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes organisches Produkt
L-Glutamat. Wenn
das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige
Enzym Leucindehydrogenase [1.4.1.9] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt L-Leucin. Wenn das Nikotinamid-Cofaktor-abhängige Enzym
Phenylalanindehydrogenase [1.4.1.20] ist, ist ein bevorzugtes reduziertes
organisches Produkt L-Phenylalanin.
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Wie
oben vorausgehend beschrieben, verwenden viele Verfahren zur Reduzierung
von ungesättigten organischen
Verbindungen mit H2 Oxidoreduktase-Enzyme,
deren Aktivität
durch die Anwesenheit von bestimmten Stabilisatoren erhöht oder
aufrechterhalten wird. Es ist im Fachbereich bekannt, bestimmte
schwefelhaltige Stabilisatoren zu verwenden, und es ist insbesondere
im Fachbereich bekannt, Stabilisatoren mit Sulfhydrilgruppen zu
verwenden, welche durch Verbindungen wie Dithiothreitol (DTT), Mercaptoethanol
und dergleichen beispielhaft angegeben werden.
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In
unerwarteter Weise wurde herausgefunden, dass bestimmte phosphorhaltige
Verbindungen ebenfalls Oxidoreduktase-Enzyme stabilisieren können. Die
Enzymstabilisation tritt unabhängig
von der Gegenwart oder Abwesenheit des H2 oder
von ungesättigten
organischen Verbindungen, die in den oben beschriebenen Verfahren
angewendet werden, auf. Insbesondere wurde in unerwarteter Weise
herausgefunden, dass Phosphine oder Phosphite Oxidoreduktase-Enzyme
in einer Vielzahl von Verfahren stabilisieren können.
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Deshalb
sieht die Erfindung ein Verfahren zur Stabilisierung der Aktivität eines
Oxidoreduktase-Enzyms
vor, umfassend das Mischen eines Phosphins oder Phosphits mit einem
Oxidoreduktase-Enzym.
In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung tritt das Mischen des Phosphins oder Phosphits mit
dem Oxidoreduktase-Enzym in einem flüssigen Medium auf. Das flüssige Medium
kann Wasser, ein organisches Lösungsmittel
oder eine Mischung davon umfassen. Vorzugsweise umfasst das flüssige Medium
eine im Wesentlichen wässrige
Pufferlösung.
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Vorzugsweise
ist das Mischen des Phosphins oder Phosphits mit dem Oxidoreduktase-Enzym
dabei wirksam, den Verlust an Aktivität des Oxidoreduktase-Enzym
zu verlangsamen, und zwar im Vergleich zu der Rate des Verlustes
an Aktivität
des Oxidoreduktase-Enzyms in Abwesenheit des Phosphins oder Phosphits. Obgleich
man nicht an eine Theorie gebunden sein möchte, nimmt man an, dass die
Phosphin- oder Phosphitverbindungen als reduzierende Mittel für bestimmte
Oxidations-empfindliche Komponenten der Enzyme, einschließlich Cystein-Aminosäurereste,
die in den Enzymen enthalten sind, dienen.
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Vorzugsweise
umfasst das Phosphin oder das Phosphit Phosphorderivate PRn(O-R)3–n, wobei n eine ganze
Zahl von null bis drei ist. Vorzugsweise umfassen die R-Gruppen
1 bis etwa 10 Kohlenstoffatome. Die R-Gruppen (ob sie nun an Phosphor
oder Sauerstoff gebunden sind, werden unabhängig gewählt und können gleich oder unterschiedlich
sein. Vorzugsweise sind die R-Gruppen
Kohlenwasserstoff- oder substituierte Kohlenwasserstoffgruppen,
welche Alkyl, Cycloalkyl, aromatische und heteroaromatische Gruppen
einschließen.
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Vorzugsweise
werden eine oder mehrere der R-Gruppen mit einer oder mehreren polaren
Gruppen substituiert. Bevorzugte polare Gruppen schließen Salze
von anionischen Gruppen wie Sulfonat- und Carboxylatgruppen; Salze
von kationischen Gruppen wie Alkylammoniumgruppen oder polare, jedoch
elektrisch neutrale Gruppen wie Hydroxyl-, Amino-, Alkohol- oder
Polyalkylengruppen ein. Polyethylenglykolgruppen sind bevorzugte
Polyalkylenglykolgruppen. Die polaren Gruppen, so nimmt man an,
sind vorteilhaft bei der Verbesserung der Wirksamkeit der Phosphin-
oder Phosphitstabilisatoren, da die polaren Gruppen dazu neigen,
die Wasserlöslichkeit
der Phosphine oder Phosphite zu erhöhen, so dass sie wirksamer
mit den Oxidoreduktase-Enzymen,
welche ebenfalls wasserlöslich
sind, in Wechselwirkung treten können.
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Bevorzugte
Verbindungen sind Tris(m-sulfonatophenyl)phosphin-Trinatriumsalz
(TPPTS), oder 1,3,5-Triaza-7-phosphaadamantan (PTA).
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Experimentelle Durchführung
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Die
folgenden Beispiele werden dargestellt, um jene Durchschnittsfachleute
im Fachbereich mit einer vollständigen
Offenbarung und Beschreibung zu versehen, wie die Verbindungen und
damit in Verbindung stehende Verfahren und Methoden konstruiert,
angewandt und evaluiert werden, und sie sollen lediglich rein beispielhaft
für die
Erfindung sein und nicht den Umfang dessen beschränken, was
die Erfinder als ihre Erfindung ansehen. Es wurden Anstrengungen
unternommen, um Genauigkeit in bezug auf die Zahlen (z.B. Mengen, Temperatur
etc.) sicherzustellen, jedoch sollte man mit Fehlern und Abweichungen
rechnen. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich Teile auf Gewichtsteile,
ist die Temperatur in °C
(Celsius) angegeben oder ist Umgebungstemperatur, und der Druck
ist bei oder in der Nähe
von atmosphärischem
Druck.
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Materialien und Methoden
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Tris(m)-sulfonatophenyl)phosphin-Trinatriumsalz
(TPPTS) wurde von Strem Chemical gekauft, und Natriumdiphenylphosphinobenzol-3-sulfonat
(TPPMS) von TCI America. Alkoholdehydrogenase-Enzyme von Thermanaerobium
brockii (TBADH, EC 1.1.1.2), β-Nikotinamidadenindinucleotid
(NAD+), β-Nikotinamidadenindinucleotidphosphat
(NADP+), und ihre jeweiligen reduzierten
Formen wurden von Sigma Chemical gekauft und in einem Kühlschrank
gelagert (–10°C). Die Herstellung
von TBADH ist in dem US-Patent Nr. 4 352 885 beschrieben. RuCl3-Hydrat
(38,4% Ru) wurde von Colonial Metals, Inc. erhalten. 1,3,5-Triaza-7-phosphaadamantan
(PTA) wurde mittels der Prozedur von Daigle et al. (Inorg. Synth.
1998, 32, 40–45)
hergestellt. [Cl2Ru(TPPTS)2]2 wurde gemäß der Prozedur von Hernandez
und Kalck (J. Mol. Catal. A: Chem., 1993, 116, 117–130) hergestellt.
Cl2Ru(PTA)4 wurde
gemäß der Prozedur
von Darensbourg et al. (Inorg. Chem., 1994, 33, 200–08) hergestellt.
Phosphatpuffer wurde unter Verwendung von KHPO4 hergestellt.
Prozeduren zur 2-Heptanon-Reduktion unter Verwendung von Isopropanol
zur Regeneration von NADP wurden von Keinan et al. (J. Am. Chem.
Soc. 1986, 108, 162) angepasst. 1H- und 13C-NMR-Spektren wurden auf einem Varian
Gemini-300-Spektrometer
aufgezeichnet. Referenzproben von NAD+, NADH, NADP+ und NADPH wurden
in D2O gelöst, und ihre chemischen Verschiebungen
(δ) wurden
in bezug zu Natrium-3-(trimethylsilyl)propionat
(TMSP) angegeben. Zuweisungen der chemischen Verschiebungen wurden
gemäß Ragg et
al. (J. Biochim. Biophys. Acta 1991, 1076, 49) und Oppenheimer (Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S. 1971, 68, 3200) vorgenommen. GLC wurde auf
einem HP 6890-Gaschromatographen
mit einer 30'-DB-FFAP-Kapillarsäule und
Flammenionisationsdetektion durchgeführt. Proben von (R)-(–)-2-Heptanol
(95%) und (S)-(+)-2-Heptanol (99%, 97% ee) wurden von Aldrich Chemical
erhalten. Proben wurden durch die Umwandlung ihrer Trifluoracetatester
durch eine standardisierte Behandlung mit Trifluoressigsäureanhydrid
analysiert. Der enantiomere Überschuss
an (S)-2-Heptanol, der durch die enzymatische Reduktion produziert
wurde, wurde mittels chiraler GC und Vergleich zu (R)- und (S)-2-Heptanol-Standards
unter Verwendung einer Cyclodex-B-Säule (30 m × 0,25, 0,25μ-Film) bei
40°C bestimmt.
Unter die sen Bedingungen betrugen die Retentionszeiten der Trifluoracetate von
(R)-2-Heptanol und (S)-2-Heptanol
28,15 Minuten und 28,77 Minuten.
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Beispiel 1
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Das
Beispiel 1 zeigt, dass das TPPTS als ein Stabilisator für TBADH
verwendet werden kann.
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Phosphatpuffer
(10 ml, 0,1 M, pH = 7,0) wurde in ein 100 ml großes Schlenk-Röhrchen unter
Argon gegeben. 2-Heptanon (4,92 g, 43,1 mMol), Isopropanol (1,57
g, 26,1 mMol), Heptadecan (41,0 μl),
TPPTS (23 mg, 40,0 μMol),
NADP+ (0,4 mg, 0,5 μMol)
und TBADH (2,7 mg, 19,8 Einheiten) wurden dann unter einem Argonstrom
hinzugegeben. Nach der dreimaligen Evakuierung und Wiederauffüllung mit
Argon wurde die Apparatur auf 38°C
mittels eines Ölbades
erhitzt. Die GC-Analyse alle fünf
Stunden zeigte eine kontinuierliche Herstellung von 2-Heptanol für die anfänglichen
20 Stunden mit einer Rate, die ~ 210 Umwandlungen (Turnover) von
NADP+ pro Stunde anzeigte (insgesamt 2,17
mMol 2-Heptanol in 21 Stunden). Nach zusätzlichen 24 Stunden hatte sich
die Ausbeute an 2-Heptanol nicht verändert. Die Endausbeute an 2-Heptanol entsprach
4 343 Umwandlungen an NADP+.
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Vergleichsbeispiel 1a
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Das
Vergleichsbeispiel 1a zeigt die TBADH-Produktivität ohne einen
Stabilisator.
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Identische
Mengen an allen Reagenzien bei einer 2-Heptanon-Reduktion mit Isopropanol
(Beispiel 10), außer
für das
wasserlösliche
Phosphin (TPPTS), wurden auf 38°C
mit einem Ölbad
23 Stunden lang erhitzt. Die Ausbeute an 2-Heptanol betrug 0,13
mMol, entsprechend insgesamt 271 Umwandlungen an NADP+.
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Vergleichsbeispiel 1b
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Das
Vergleichsbeispiel 1b zeigt die TBADH-Produktivität mit Dithiothreitol
(DTT) als ein Stabilisator.
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Unter
Anwendung der im Vergleichsbeispiel 1a beschriebenen Prozedur und
identischen Mengen an allen Reagenzien, außer dem Zweifachen der Menge
an 2-Heptanon (9,84, 86,2 mMol) und dem Substituieren von DTT als
ein Stabilisator (6 mg, 40 μMol)
anstelle von TPPTS, wurde die Reduktion von 2-Heptanon mit Isopropanol
bei 38°C
19 Stunden lang durchgeführt,
wodurch man 2,51 mMol 2-Heptanol erhielt, was insgesamt 5 021 Umwandlungen
an NADP+ entsprach.
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Vergleichsbeispiel 1c
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Das
Vergleichsbeispiel 1c zeigt die TBADH-Produktivität mit Mercaptoethanol
als ein Stabilisator.
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Unter
Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Prozedur und identischen
Mengen an allen Reagenzien, jedoch unter Substitution von Mercaptoethanol
als ein Stabilisator (2,8 μl,
40 μMol)
anstelle von DTT, wurde die Reduktion von 2-Heptanon mit Isopropanol
bei 38°C
22 Stunden lang durchgeführt,
wodurch man 2,56 mMol 2-Heptanol erhielt, was insgesamt 5 121 Umwandlungen
an NADP+ entsprach.
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Beispiel 2
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Das
Beispiel 2 zeigt, dass Triphenylphosphin (TPP) als ein Stabilisator
für TBADH
verwendet werden kann.
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Unter
Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Prozedur und identischen
Mengen an allen Reagenzien, jedoch unter Substitution von Triphenylphosphin
als ein Stabilisator (10 mg, 40 μMol)
anstelle von TPPTS, wurde die Reduktion von 2-Heptanon mit Isopropanol
bei 37°C
19 h lang durchgeführt,
wodurch man 2,15 mMol 2-Heptanol erhielt, was insgesamt 4 301 Umwandlungen
an NADP+ entsprach.
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Beispiel 3
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Das
Beispiel 3 zeigt, dass "monosulfoniertes
Triphenylphosphin" (TPPMS)
als ein Stabilisator für TBADH
verwendet werden kann.
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Unter
Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Prozedur und identischen
Mengen an allen Reagenzien, wobei jedoch Triphenylphosphin als ein
Stabilisator (15 mg, 40 μMol)
anstelle von TPPTS substituiert wird, wurde die Reduktion von 2-Heptanon
mit Isopropanol bei 38°C
16 Stunden lang durchgeführt,
wodurch man 1,93 mMol 2-Heptanol erhielt, was insgesamt 3 859 Umwandlungen
an NADP+ entsprach.
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Es
ist jenen im Fachbereich Erfahrenen ersichtlich, dass verschiedene
Modifikationen und Variationen bei der vorliegenden Erfindung vorgenommen
werden können.
Es ist beabsichtigt, dass die Beschreibung und Beispiele nur als
beispielhaft angesehen werden, wobei der wahre Umfang der Erfindung
durch die folgenden Ansprüche
angegeben wird.