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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Telekommunikationssysteme
und insbesondere auf ein System und Verfahren zum Sammeln und Transportieren
von Zweiton-Mehrfrequenz- (DTMF-) Ziffern über ein Paket-Netzwerk.
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Paket-Netzwerke
werden in vielen Fällen
gegenüber
traditionellen leitungsvermittelten Kommunikations-Netzwerken bevorzugt,
weil sie eine Geschwindigkeit, Flexibilität und Effizienz für die Datenübertragung
ergeben. Ein großer
Teil der derzeit vorhandenen Hardware-Ausrüstung ist jedoch für die leitungsvermittelten
Kommunikations-Netzwerke ausgelegt, wie z.B. das öffentliche
Fernsprechwählnetz (PSTN).
Die Koexistenz beider Arten von Netzwerken ergibt viele Lücken zwischen
den Technologien. Traditionell werden eine Sprach-Unterhaltung und die
DTMF-Ziffern zusammen über
das PSTN durch einen Sprachkanal übertragen. Aufgrund der vergleichsweise
niedrigen Geschwindigkeit der traditionellen Kommunikationstechnologie
werden DTMF-Ziffern intakt gehalten.
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DTMF-Ziffern
werden jedoch nicht immer in einem Hochgeschwindigkeits-Paket-Netzwerk unverändert übertragen.
Paket-Netzwerke komprimieren und betten Informationen in eine Vielzahl
von kleinen Paketen ein und senden die Pakete mit der Erwartung
aus, dass alle diese Pakete in geeigneter Weise an einem anderen
Endpunkt empfangen und entsprechend wieder zusammengefügt werden.
Es ist jedoch unvermeidbar, dass ein gewisser Teil der Information
an dem empfangenden Endpunkt nicht zurückgewonnen werden kann und
somit zwischen den zwei Endpunkten verlorengeht. Dies gilt insbesondere
dann, wenn DTMF-Ziffern
in einem Sprachkanal über
ein Paket-Netzwerk übertragen
werden. Weil eine DTMF-Ziffer Information mit einer relativ kleinen Größe trägt, besteht
eine größere Wahrscheinlichkeit,
dass der empfangende Endpunkt Pakete nicht so zusammenfügen kann,
dass ein volles Erfassen des ausgesandten Tones erreicht wird.
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Daher
besteht ein Bedarf an einem System und einem Verfahren zum Sammeln
und Transportieren von DTMF-Ziffern über einen Kanal unabhängig von
dem Sprachkanal, um die Integrität
der DTMF-Ziffern aufrechtzuerhalten.
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Die
Veröffentlichung
RFC 2705, „Media Gateway
Control Protocol (MGCP) Version 1,0" von M. Arano, A. Dugan, I. Elliot e
al beschreibt ein Verfahren zum Sammeln und Transportieren von einer oder
mehreren Ziffern während
einer Sitzung über
einen Paket-Kommunikationskanal zwischen einem ersten Endpunkt und
einem zweiten Endpunkt in einem Telekommunikationssystem, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Senden einer Aufforderung
zum Sammeln der Ziffern innerhalb der Sitzung von dem ersten Endpunkt
an den zweiten Endpunkt; Liefern einer Schablone von dem ersten Endpunkt
an den zweiten Endpunkt unter Einschluss eines Ziffern-Sammelformates
und Befehlen; Sammeln der Ziffern innerhalb der Sitzung durch den zweiten
Endpunkt entsprechend dem Ziffern-Sammelformat und den Befehlen, die in
der Schablone geliefert werden; und Senden der innerhalb der Sitzung
gesammelten Ziffern von dem zweiten Endpunkt an den ersten Endpunkt,
wobei alle die vorstehenden Kommunikationen zwischen den ersten
und zweiten Endpunkten über
eine oder mehrere INFO-Mitteilungen erfolgen, die einem Sitzungsaufbauprotokoll
(SIP) entsprechen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ergibt ein Verfahren und System zum Sammeln
und Transportieren von einer oder mehrerer Ziffern innerhalb einer
Sitzung über
einen Paket-Kommunikationskanal zwischen einem ersten Endpunkt und
einem zweiten Endpunkt in einem Telekommunikationssystem, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schablone ein Feld-basiertes Format, ein
oder mehrere Mengen an zu sammelnden Ziffern und einen oder mehrere
Zeitablauf-Werte umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Kommunikations-Netzwerk-System, das zwei SIP-fähige Endpunkte
einschließt,
die einen Kommunikationskanal zum Transport von Ziffern entsprechend
einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung verwenden.
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2 zeigt
ein Kommunikations-Netzwerk-System gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei Kommunikationen, die zwischen
einem SIP-fähigen
Endpunkt A und einer SIP-fähigen
Anforderungseinrichtung ausgetauscht werden, gezeigt sind.
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das Schritte zeigt, die von dem Endpunkt A und
der Anforderungseinrichtung nach 2 vorgenommen
werden, um in DTMF-Ziffern innerhalb einer Sitzung zu sammeln und
zu transportieren.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kommunikations-Netzwerksystems mit
einer SIP-fähigen
Ausrüstung,
einer traditionellen PSTN-Ausrüstung und
einer SIP-zu-PSTN-Überleiteinrichtung.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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In
Telekommunikationsanwendungen erfordern viele Telefonanwendungen
das Sammeln und Transportieren von DTMF-Ziffern innerhalb einer
Anrufsitzung, und die vorliegende Erfindung erfüllt diesen Bedarf durch die
Verwendung des Sitzungsaufbauprotokolls (SIP). SIP ist ein Steuerprotokoll
zum Erzeugen, Modifizieren und Beenden von Sitzungen mit einem oder
mehreren Teilnehmern in einem Telekommunikations-Netzwerk. Die folgende
Beschreibung liefert viele unterschiedliche Ausführungsformen oder Beispiele
zur Implementierung unterschiedlicher Merkmale der Erfindung. Techniken
und Anforderungen, die lediglich für bestimmte Ausführungen
speziell sind, können
in andere Ausführungsformen übertragen
werden. Weiterhin werden spezielle Beispiele von Bauteilen, Mitteilungen
und Prozessen beschrieben, um das Verständnis der Erfindung zu unterstützen. Dies
sind selbstverständlich nur
Beispiele, und sie sind nicht dazu gedacht, die Information gegenüber dem
abzugrenzen, was in den Ansprüchen
beschrieben ist.
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Es
wird nunmehr auf 1 Bezug genommen, in der ein
Kommunikations-Netzwerksystem 10 gezeigt
ist, zwei SIP-fähige
Endpunkte einschließt. Wenn
ein SIP-fähiger
Endpunkt A 12 das Aussenden einer SIP-Verbindungsaufbau-Mitteilung
zu einem Endpunkt B 14 einleitet, so startet er eine Anrufsitzung.
Danach werden andere Quittungsaustausch-Mitteilungsübermittlungs-Prozesse
abgeschlossen, um einen Sprachpfad 16 aufzubauen. Benutzer
an den zwei Endpunkten können
dann den Sprachpfad 16 zum Austausch von Sprachinformation
verwenden. Weil der Sprachpfad ein Paket-Netzwerk ist, wird die
Sprachinformation in eine Serie von Paketen codiert. Systemfehler
können
einen Verlust einer kleinen Anzahl von derartigen Paketen in einem Hochgeschwindigkeits-Datenaustausch
hervorrufen, beeinflussen jedoch nicht die Gesamtqualität der Sprachinformation
an dem empfangenden Ende, weil eine ausreichende Information von
den empfangenen Paketen abgeleitet werden kann. Obwohl es annehmbar
sein kann, gelegentlich Pakete der Sprachinformation zu verlieren,
ist es in vielen Fällen
nicht akzeptabel, DTMF-Ziffern zu verlieren. Das Sammeln und Transportieren
von DTMF-Ziffern in Paket-Format über den Sprachpfad 16 vergrößert jedoch
die Gefahr des Verlustes der Ziffern.
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Als
Antwort auf dieses Problem vermeidet die vorliegende Erfindung die
Verwendung des Sprachpfades als ein Trägermittel zum Transport der DTMF-Ziffern. Stattdessen
werden die DTMF-Ziffern gesammelt und in SIP-Mitteilungen übertragen.
Eine derartige Mitteilung ist eine SIP-INFO-Mitteilung. Eine INFO-Mitteilung ist eine
Standard-SIP-Mitteilung. Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird jedoch die INFO-Mitteilung dazu verwendet, DTMF-Ziffern zu
sammeln und zu codieren. Weiterhin kann der Austausch von DTMF-Ziffern
unter Verwendung von INFO-Mitteilung bidirektional sein, falls erforderlich.
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2 zeigt
das Kommunikations-Netzwerk-System 10 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die den Austausch von Kommunikationen
zwischen einem SIP-fähigen Endpunkt
A und einer SIP-fähigen
Anforderungseinrichtung 20 zeigt. Nachdem ein SIP-Anruf
zwischen dem Endpunkt A und der Anforderungseinrichtung aufgebaut
wurde, wird ein Sprachpfad für
eine Anrufsitzung ausgebildet. Die Anforderungseinrichtung fordert
dann den Endpunkt A auf, DTMF-Ziffern innerhalb der Sitzung über eine
INFO-Mitteilung zu sammeln. Der Endpunkt A sammelt die Ziffern und sendet
sie an die Anforderungseinrichtung ebenfalls über eine INFO-Mitteilung zurück. Auf
diese Weise wird die INFO-Mitteilung
zu einem Kommunikationskanal für
DTMF-Ziffern.
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Schritte zeigt, die von dem Endpunkt
A und der Anforderungseinrichtung nach 2 vorgenommen werden,
um DTMF-Ziffern
innerhalb der Sitzung zu sammeln und zu transportieren. Im Schritt 22 sendet die
Anforderungseinrichtung eine Anforderung zum Sammeln von Ziffern
innerhalb der Sitzung über
die INFO-Mitteilung. Im Schritt 24 wird eine Ziffernschema-Schablone
in der Anforderung gesandt, um den Endpunkt A zu informieren, dass
er Ziffern entsprechend dem Befehl und Format sammeln sollte, der bzw.
das in dem Ziffernschema definiert ist. Sobald das Ziffernschema
empfangen wurde, bestätigt
der Endpunkt A dessen Empfang über
eine INFO-Mitteilung
im Schritt 26. Im Schritt 28 prüft der Endpunkt
A weiterhin eine Ziffernschema-Flagge, um festzustellen, ob das
empfangene Ziffernschema zur zukünftigen
Verwendung gespeichert werden soll, nachdem das laufende Ziffernschema
verarbeitet wurde, oder ob es zum unmittelbaren Ersatz des derzeit
verwendeten Ziffernschemas verwendet werden sollte.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird, wenn die Ziffernschema-Flagge gleich 1 ist,
im Schritt 30 das empfangene Ziffernschema gespeichert,
um zum Sammeln von Ziffern für
die nächste Runde
verwendet zu werden, anderenfalls wird im Schritt 32 das
empfangene Ziffernschema unmittelbar als Ersatz des vorhandenen
Ziffernschemas verwendet. Sobald ein geeignetes Ziffernschema ermittelt
wurde, beginnt der Endpunkt A, die DTMF-Ziffern innerhalb der Sitzung
im Schritt 34 zu sammeln. Nachdem das Sammeln abgeschlossen
ist, werden die gesammelten Ziffern von dem Endpunkt A an die Anforderungseinrichtung
in einer anderen INFO-Mitteilung im Schritt 36 gesandt.
Nach dem Empfang der neu gesammelten Ziffern bestätigt die
Anforderungseinrichtung dem Endpunkt A diesen Empfang über eine
INFO-Mitteilung im Schritt 38.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kommunikations-Netzwerksystems 10,
das eine SIP-fähige
Ausrüstung,
eine traditionelle PSTN-Ausrüstung und
eine SIP-zu-PSTN-Überleiteinrichtung
aufweist. Aufgrund des Vorhandenseins der PSTN-Ausrüstung muss
das vorstehend beschriebene Verfahren zum Sammeln von Ziffern innerhalb
einer Sitzung durch die Verwendung der SIP-Technologie mit einer
nicht SIP-fähigen PSTN-Ausrüstung arbeiten.
In 4 zeigt eine gestrichelte Linie 40 künstlich
eine Grenze zwischen dem SIP-fähigen Teil
und dem PSTN-Teil des Kommunikations-Netzwerkes 10. Eine SIP-zu-PSTN-Überleiteinrichtung 42 kann
installiert werden, um einen glatten Datenfluss zwischen den zwei
Teilen des Kommunikations-Netzwerkes 10 sicherzustellen.
Auf der SIP-Seite des Netzwerkes gibt es eine Anzahl von „N" von SIP-fähigen Endpunkten 12,
die mit der Überleiteinrichtung 42 unter
Verwendung des Sprachkanals und des INFO-Mitteilungskanals kommunizieren
können.
Sobald die Überleiteinrichtung 42 alle
die gesammelten DTMF-Ziffern empfangen hat, wandelt sie sie um und
sendet sie über den
traditionellen PSTN-Sprachpfad weiter.
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Für die Zwecke
der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird ein Beispielssatz
von Mitteilungs-Syntaxen in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wie folgt definiert:
die Anforderungsmitteilung wird
formatiert, wie es in der SIP RFC 2543-Norm festgelegt ist:
Request =
Request-Line (Anforderung = Anforderungs-Zeile)
*(general-header
(allgemeines Kopffeld)
| Content-Encoding (Inhalts-Codierung)
|
Content-Lenth (Inhalts-Länge)
|
Content-Type (Inhalts-Typ))
CRLF (Zeilenvoschub)
[message-body]
worin
die Anforderungs-Zeile = Method SP Request-URI SP SIP-Version CRLF
ist;
Method = „INFO"
Content-Type
= („Content-Type" | „c") „:" media-type
media-type
= „application/vnd.nortelnetwork.digits"
message-body
= Package Name CRLF Package-Type CRLF
Package-Body CRLF
Package-Name
= („Package-Name" | „p") „=" Pkg-Name
Pkg-Name
= („Digit-Collection" | token)
Package-Type
= („Package-Type" | „y") „-" Pkg-Type
Pkg-Type
= („DigitMap" | „Digits" | Cancel")
Package-Body
= (Digitmap-Body | Digits-Body
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Der
Package-Name- (Paket-Name-) Parameter ergibt ein Rahmenwerk um unterschiedliche Pakete
zu definieren, so dass es einfach ist, neue Arten von Information
erforderlichenfalls hinzuzufügen, wodurch
das Rahmenwerk erweiterbar wird. Das Digit-Collection- (Ziffernsammel-)
Paket schließt
drei Arten von Packungstypen ein: (1) der DigitMap- (Ziffernschema-)
Packungstyp kann einen Digitmap-Hauptteil einschließen; (2)
der Digits- (Ziffern-) Packungstyp kann einen Digits-Hauptteil einschließen; und
(3) der Cancel- (Aufhebungs-) Packungstyp schließt keinen Packungs-Hauptteil
ein.
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Der
Digitmap-Hauptteil in der DigitMap-Mitteilung ist eine Schablone
für das
Sammeln von Ziffern. In der Schablone gibt er Befehle und Formate für das Sammeln
von Ziffern an. Der Digitmap-Hauptteil wird von einer Anforderungseinrichtung
in einer INFO-Mitteilung mit dem Packungstyp als DigitMap definiert,
bevor irgendwelche Ziffern gesammelt werden. Bei Empfang dieser
Mitteilung sollte ein Empfänger,
wie z.B. der Endpunkt A in 2 mit einer 200
OK-Mitteilung antworten, um den Empfang hiervon zu bestätigen und
das Sammeln von Ziffern entsprechend dem Digitmap-Hauptteil (das
heißt
der Schablone) beginnen. Sobald das Sammeln abgeschlossen ist, sendet
der Endpunkt A eine INFO-Mitteilung mit Digits (Ziffern) als Packungstyp
und mit dem Digits-Hauptteil, der die gesammelten Ziffern enthält.
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Ein
gültiger
Digitmap-Body (Hauptteil) schließt ein oder mehrere der folgenden
Felder ein, die in irgendeiner Reihenfolge angegeben werden können:
Digitmap-Body
= Min-Digits CRLF
Max-Digits CRLF
Inter-Digit-Timer CRLF
Last-Digit-Timer
CRLF
Total-Timeout CRLF
Termination-Key-Flag CRLF
Termination-Key
CRLF
Repeat-Count CRLF
Override CRLF
Digit-Map-Association
CRLF
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Innerhalb
des Digitmap-Hauptteils definiert der Min-Digits-Parameter die minimale
Anzahl von zu sammelnden Ziffern. Der Max-Digits-Parameter definiert
die maximale Anzahl von zu sammelnden Ziffern. Der Termination-Key
(Schlusstaste) wird weder in den Min-Digits oder den Max-Digits
mitgezählt.
Der Inter-Digit-Timer- (Zwischen-Ziffern-Zeitgeber-)
Parameter definiert die maximale Zeit, die das System auf den Benutzer
zwischen zwei Tastatureingaben wartet. Der Last-Digit-Timer- (Letzte-Ziffer-Zeitgeber-)
Parameter definiert die maximale Zeit, über die das System auf den
Benutzer zwischen zwei Tastatureingaben wartet. Der Inter-Digit-Timer startet erneut
nach jeder Tastatureingabe, bis die minimale Anzahl von Ziffern
(Min-Digits) gesammelt wurde, und der Last-Digit-Timer startet erneut
nach jeder Tastatureingabe, nachdem die minimale Anzahl von Ziffern
(Min-Digits) gesammelt wurde. Der Wert beider Parameter kann in
Millisekunden angegeben werden. Weiterhin definiert der Total-Timeout-
(Gesamt-Zeitablauf-) Parameter die Gesamtzeit, die das System wartet,
damit eine Max-Digits-Anzahl von Ziffern von einem Benutzer eingegeben
wird. Dieser Zeitgeber wird gestartet, wenn der Ziffernsammel-Prozess
beginnt.
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Zusätzlich definiert
die Termination-Key- (Schlusstasten-) Flagge eine Bool'sche Flagge, die bestimmt,
ob die Termination-Key an dem Ende der Ziffernkette in dem Digits-Hauptteil
enthalten sein sollte. Der Flaggenwert ist als 1 (wahr) oder 0 (unwahr)
spezifiziert. Wenn die Flagge auf wahr gesetzt ist und der Benutzer
die Termination-Key betätigt,
so wird die Termination-Key an das Ende der Ziffernkette angehängt. Anderenfalls
wird sie verworfen. Der Termination-Key-Parameter legt eine bestimmte
Taste fest, die der Benutzer betätigt,
um den Ziffern-Strom abzuschließen. Übliche Termination-Keys schließen das „#"- oder das „*"-Symbol ein.
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Weil
ein Ziffernschema erneut verwendet werden kann, definiert der Repeat-Count- (Wiederholung-Zählungs-)
Parameter die zusätzliche
Anzahl von Zeiten, zu denen das Ziffernschema verwendet wird, nachdem
es einmal verwendet wurde. Ein Wiederholungs-Zählwert von 0 zeigt an, dass
keine Wiederholung erfolgt, nachdem das Ziffernsammeln einmal ausgeführt wurde.
Ein Wiederholungs-Zählwert von
1 zeigt an, dass ein zusätzlicher
Sammelvorgang ausgeführt
werden muss, nachdem ein anfänglicher Ziffern-Sammelvorgang
ausgeführt
wurde, was zu insgesamt zwei (2) Sammelvorgängen führt. Der Override- (Übersteuerungs-)
Parameter zeigt an, ob das in der Mitteilung enthaltene Ziffernschema
das derzeitige Ziffernschema ersetzen oder in einer Liste von Ziffernschemas
gespeichert werden sollte. Der Übersteuerungswert
ist entweder als 1 (ersetzen) oder 0 (speichern) angegeben. Eine
Aufforderung zum Ersatz des vorhandenen Ziffernschemas wird nur
dann akzeptiert, wenn derzeit kein Ziffern-Sammelvorgang abläuft, wodurch
irgendeine Unterbrechung des aktiven Ziffern-Sammelvorganges vermieden
wird.
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Das
Digit-Map-Association-Feld (Ziffernschema-Zuordnungs-Feld) wird
dazu verwendet, die Ziffernschema-Mitteilung mit einer eindeutigen
ID zu markieren. Nach Abschluss des Ziffern-Sammelvorganges kann
der Endpunkt A die Digit-Map- Association-ID
von der Ziffernschema-Mitteilung in die Ziffern-Mitteilung einfügen. Dies
ermöglicht
es der Anforderungseinrichtung, Ziffernschemas mit Ziffern-Mitteilungen zu synchronisieren,
die sie empfängt.
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Wenn
eine Mitteilung vom Ziffern-Packungstyp ist, so enthält der Ziffern-Hauptteil.
die Ziffern, die ein Benutzer eingegeben hat, zusammen mit irgendwelcher
zusätzlicher
Information über
diese Ziffern. Ein gültiger
Ziffern-Hauptteil schließt
eines oder mehrere der folgenden Felder ein, die in irgendeiner
Reihenfolge spezifiziert werden können:
Digits-Body = Digit-String
CRLF
Termination-Key CRLF
Termination-Key-Flag CRLF
Playback-Tone-Duration
CRLF
Playback-Inter-Digit-Timer CRLF
Digit-Status CRLF
Digit-Map-Association
CRLF
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Im
Inneren des Digits-Hauptteils enthält der Digit-String-Parameter
die von dem Benutzer gesammelten DTMF-Ziffern. Die Schlusstasten-Flagge
sagt aus, ob das Digit-String-Feld eine Schlusstaste enthält. Eine „0" zeigt an, dass die
Schlusstaste nicht enthalten ist, während eine „1" anzeigt, dass sie enthalten ist. Ähnlich dem
Digitmap-Packungstyp bezeichnet die Abschlusstaste eine Taste, die
der Benutzer betätigen
kann, um einen Ziffernstrom abzuschließen. Der Wiedergabe-Ton-Dauer-Parameter teilt dem
Empfänger
mit, wie lange (in Millisekunden) der Ton jeder Ziffer impulsförmig zu
steuern ist. Und der Wiedergabe-Zwischen-Ziffern-Zeitgeber-Parameter teilt dem
Empfänger
mit, wie lang (in Millisekunden) die Pause zwischen der impulsförmigen Steuerung
von zwei Ziffern ist.
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Weiterhin
liefert das Digit-Status-Feld eines von vordefinierten Etiketten
zurück,
die den Status der Mitteilung beschreiben. Die unterstützten Digit-Status-Werte
sind wie folgt:
„Erfolg" – bedeutet, dass der Digit-String
Information enthält,
die die Anforderungen der vorher empfangenen Digitmap-Anforderung
erfüllt
„Zwischen-Ziffern-Zeitgeber-Ablauf" – bedeutet, dass der Digit-String
der Ziffern-Mitteilung nicht vollständig ist, weil der Zwischen-Ziffern-Zeitgeber abgelaufen ist,
bevor die minimale Anzahl von Ziffern eingegeben wurde.
„Zeitgeber
für letzte
Ziffer abgelaufen" – bedeutet, dass
der Zeitgeber für
die letzte Ziffer abgelaufen ist, und dass die Anwendung nunmehr
die Gültigkeit
des Digit-String feststellen muss, weil er vollständig sein kann
oder nicht
„Gesamt-Zeitgeber-Ablauf" – bedeutet, dass der Gesamt-Zeitgeber
abgelaufen ist, und dass die Anwendung nunmehr die Gültigkeit
des Digit-String feststellen muss, weil er vollständig sein
kann oder nicht.
„Nicht
angeforderte Ziffern" – bedeutet,
dass die Mitteilung nicht angefordert wurde (das heißt sich
nicht aus einer Digitmap-Anforderung ergab).
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Ähnlich zu
dem Digitmap-Packungstyp wird das Digitmap-Zuordnungsfeld dazu verwendet,
die Ziffern-Mitteilung mit einer eindeutigen ID zu markieren.
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Ein
weiterer Typ einer Mitteilung ist eine Aufhebungs-Mitteilung, die
von der Anforderungseinrichtung ausgesandt wird, um anzuzeigen,
dass sie die bereits ausgesandte vorhergehende Digitmap-Mitteilung
aufheben möchte.
Unmittelbar nach dem Empfang der Aufhebungs-Mitteilung hebt der
Endpunkt A alle anhängigen
Ziffern-Sammlungen auf der Grundlage der bestimmten Digitmaps auf,
die vorher empfangen wurde, und stoppt den Prozess des Sammelns
irgendwelcher Ziffern. Bei Empfang dieser Mitteilung sollte der
Klient mit einer 200 OK-Mitteilung antworten, um den Empfang dieser
Aufhebungs-Mitteilung zu bestätigen.
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Um
die Einzelheiten der vorliegenden Erfindung klar zu erläutern, wird
nachfolgend ein Beispiel geliefert, um die Kommunikation zwischen
der Anforderungseinrichtung und dem SIP-fähigen Endpunkt A zu erläutern.
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Es
wird angenommen, dass die Anforderungseinrichtung eine Kontonummer
von dem Endpunkt A anfordert, und dass die Nummer zwischen 5 bis
7 Ziffern liegt. Sie ist mit einer „#" abzuschließen, die in der Ziffern-Mitteilung
enthalten sein kann. Der Zwischen-Ziffern-Zeitgeber wird auf 5 Sekunden
eingestellt, der Zeitgeber für
die letzte Ziffer wird auf 4 Sekunden eingestellt, und der Gesamt-Zeitgeber wird
auf 45 Sekunden eingestellt. Für
das nachfolgende Beispiel wird der Ausdruck „Klient" auf dem Endpunkt A angewandt.
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Zunächst sendet
die Anforderungseinrichtung eine Digitmap-Anforderung an den Klienten
unter Verwendung einer SIP-INFO-Mitteilung. Der Mitteilungs-Hauptteil
ist wie folgt gezeigt:
INFO-sip:Client@47.161.18.26:5060 SIP/2.0
Via:
SIP/2.0/UDP 47.161.18.122
To: sip:Client@nortelnetworks.com
;tag = 615145584
From: sip:Requester@nortelnetworks.com
Call-ID:
1246884437@nortelnetworks.com
CSeq: 2 INFO
Content-Type:
application/vnd.nortelnetworks.digits
Content-Lengh: 75
p
= Digit-Collection
y = DigitMap
m = 5
n = 7
i
= 5000
l = 4000
t = 45000
k = #
f = 1
r
= 0
o = 0
a = 3452985896
-
Dann
bestätigt
der Endpunkt A den Empfang der Digitmap-Mitteilung durch eine 200
OK-Mitteilung, wie dies nachfolgend gezeigt ist:
SIP/2.0 200
OK
Via: SIP/2.0/UDP 47.161.18.122
To: sip:Client@nortelnetworks.com
;tag = 615145584
From: sip:Requester@nortelnetworks.com
Call-ID:
1246884437@nortelnetworks.com
CSeq: 2 INFO
Content-Lenth:
0
-
Als
nächstes
sammelt der Klient Ziffern auf der Grundlage der empfangenen DigitMap.
Nach Abschluss einer erfolgreichen Ziffern-Sammlung sendet der Klient
eine Digits-Mitteilung an die Anforderungseinrichtung, die die gesammelten
Ziffern enthält.
Die Mitteilung lautet wie folgt:
INFO-sip:Client@47.161.18.26:5060
SIP/2.0
Via: SIP/2.0/UDP 47.161.18.122
To: sip:Client@nortelnetworks.com
;tag = 615145584
From: sip:Requester@nortelnetworks.com
Call-ID:
1246884437@nortelnetworks.com
CSeq: 2 INFO
Content-Type:
application/vnd.nortelnetworks.digits
Content-Lengh: 75
p
= Digit-Collection
y = DigitMap
m = 5
n = 7
i
= 5000
l = 4000
t = 45000
k = #
f = 1
r
= 0
o = 0
a = 3452985896
-
Die
folgende INFO-Mitteilung würde
von dem Endpunkt A zu der Anforderungseinrichtung in dem Fall gesandt,
dass der Zwischen-Ziffern-Zeitgeber abläuft, bevor die minimale Anzahl
von Ziffern gesammelt wurde:
INFO-sip:Requester@nortelnetworks.com:5060 SIP/2.
Via:
SIP/2.0/UDP 47.161.18.122
To: sip:Requester@nortelnetworks.com
;tag = 615145584
From: sip:Client@nortelnetworks.com
Call-ID:
1246884437@nortelnetworks.com
CSeq: 3 INFO
Content-Type:
application/vnd.nortelnetworks.digits
Content-Lengh: 57
p
= Digit-Collection
y = Digits
d = 123
s = inter-digit-timer-exp
a
= 3452985896
-
Unmittelbar
danach bestätigt
die Anforderungseinrichtung den Empfang der Digits-Mitteilung mit der
folgenden Mitteilung:
SIP/2.0 200 OK
Via: SIP/2.0/UDP
47.161.18.122
To: sip:Client@nortelnetworks.com ;tag = 615145584
From:
sip:Requester@nortelnetworks.com
Call-ID: 1246884437@nortelnetworks.com
CSeq:
3 INFO
Content-Lengh: 0
-
Um
die Ziffern-Sammlung aufzuheben, sendet die Anforderungseinrichtung
die folgende Mitteilung, um die DigitMap aufzuheben:
INFO-sip:Client@47.161.18.26:5060
SIP/2.0
Via: SIP/2.0/UDP 47.161.18.122
To: sip:Client@nortelnetworks.com
;tag = 615145584
From: sip:Requester@nortelnetworks.com
Call-ID:
1246884437@nortelnetworks.com
CSeq: 3 INFO
Content-Type:
application/vnd.nortelnetworks.digits
Content-Lengh: 30
p
= Digit-Collection
y = Cancel
während der Endpunkt A den Empfang
der Aufhebungs-Mitteilung mit der folgenden Mitteilung bestätigt:
SIP/2.0
200 OK
Via: SIP/2.0/UDP 47.161.18.122
To: sip:Client@nortelnetworks.com
;tag = 615145584
From: sip:Requester@nortelnetworks.com
Call-ID:
1246884437@nortelnetworks.com
CSeq: 3 INFO
Content-Lengh:
0