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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Stahl für
eine Schweißkonstruktion
mit ausgezeichneter Zähigkeit
einer schweißwärmebeeinflussten
Zone (im folgenden "WEZ" genannt), der für Schiffe,
im Seewasserbau, für
mittelhohe Gebäude
und Hochhäuser
usw. zum Einsatz kommt.
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Hintergrund der Technik
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In
den letzten Jahren verschärften
sich zunehmend die Forderungen nach besseren Materialeigenschaften
von Stählen
zum Schweißen,
die in Großkonstruktionen
verwendet werden, z. B. in Schiffen, im Seewasserbau, in mittelhohen
Gebäuden
und Hochhäusern
sowie Brücken.
Um andererseits rationeller zu schweißen, ist beim Aufbau dieser
Konstruktionen die Anwendung eines Schweißverfahrens mit hohem Wärmeeintrag
erforderlich, normalerweise z. B. das Kupfer-FB-Schweißverfahren,
das Elektrogas-Schweißverfahren
und das Elektroschlacke-Schweißverfahren.
Unter diesen Umständen
ist neben der Zähigkeit
des Grundmetalls eine höhere
Zähigkeit
einer WEZ immer stärker
erforderlich.
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Es
gab zahlreiche Vorschläge,
die auf die Zähigkeit
der WEZ von Stahlmaterialien beim Schweißen mit hohem Wärmeeintrag
abzielten. Ein Beispiel für
solche vorgeschlagenen Verfahren ist ein Verfahren zum Verfeinern
der Austenitkörner
einer WEZ durch Dispergieren feiner Ti-Nitride im Stahl und dadurch
erfolgendes Verbessern der Zähigkeit
der WEZ, was die JP-B-S55-26164 u. ä. offenbaren. Als weiteres
Beispiel schlägt
die JP-A-H3-264614 ein Verfahren zur Verbesserung der Zähigkeit
einer WEZ durch Verwendung der Mehrphasenausscheidungen von Ti-Nitriden
und MnS als Kerne der Ferrittransformation vor. Ferner schlägt die JP-A-H4-143246
ein Verfahren zur Verbesserung der Zähigkeit einer WEZ durch Verwendung
der Mehrphasenausscheidungen von Ti-Nitriden und BN als Kerne der
Ausscheidung von intergranularem Ferrit vor.
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Allerdings
besteht hierbei ein Problem darin, daß sich die meisten Ti-Nitride
in der Umgebung der Grenze zum Schweißmetall (im folgenden "Schweißverbindungsabschnitt" genannt) lösen, wo
die höchste Temperatur
1400 °C
in einer WEZ übersteigt
und daher der zähigkeitsverbessernde
Effekt beeinträchtigt
wird. Somit ist es schwierig, die jüngsten strengen Anforderungen
an die Zähigkeit
einer WEZ zu erfüllen
und eine hohe Zähigkeit
einer WEZ beim Schweißen
mit extrem hohem Wärmeeintrag
zu erreichen.
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Als
Maßnahme
zur Zähigkeitsverbesserung
in der Umgebung eines Schweißverbindungsabschnitts werden
Ti-Oxide enthaltende Stähle
auf verschiedenen Gebieten von Stahlblechen, -profilen u. ä. verwendet. Wie
z. B. die JP-A-S61-79745 und 562-103344 zeigen, verbessert ein Ti-Oxide
enthaltender Stahl sehr wirksam die Zähigkeit einer WEZ mit hohem
Wärmeeintrag,
und die Anwendung der Technologie auf einen hochzugfesten Stahl
ist vielversprechend. Das Prinzip ist folgendes: Ti-Nitride, MnS u. ä. Ausscheidungen
verwenden Ti-Oxide, die auch bei der Schmelztemperatur eines Stahl
stabil sind, als Ausscheidungsstellen während des Temperaturabfalls
nach dem Schweißen;
danach bildet sich feiner Ferrit unter Verwendung der Ti-Nitride, MnS
u. ä. als
Bildungsstellen; und als Ergebnis wird die Bildung von grobem Ferrit
unterdrückt,
der die Zähigkeit
beeinträchtigt,
wodurch man die Beeinträchtigung
der Zähigkeit
verhindert. Allerdings ist es unmöglich, die Anzahl der in einem
Stahl dispergierten Ti-Oxidteilchen über eine bestimmte Grenze hinaus
zu erhöhen.
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Der
Grund ist das Vergröbern
und Agglomerieren von Ti-Oxidteilchen,
und versucht man, die Anzahl von Ti-Oxidteilchen zu erhöhen, nehmen
grobe Ti-Oxidteilchen mit einem Durchmesser von 5 μm oder mehr, d.
h. sogenannte Einschlüsse,
zu. Einschlüsse
mit 5 μm
oder größerem Durchmesser
sind schädlich,
da sie als Ausgangspunkte für
den Bruch einer Konstruktion dienen, was zur Beeinträchtigung
der Zähigkeit
führt.
Zur weiteren Verbesserung der Zähigkeit
einer WEZ ist es daher notwendig, Oxidteilchen zu verwenden, die
nicht zum Vergröbern
und Agglomerieren neigen, sondern dazu tendieren, in einem Stahl
in feineren Körnern
als Ti-Oxidteilchen dispergiert zu werden.
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Als
Verfahren zum Dispergieren von Ti-Oxidteilchen in einem Stahl kommt
oft das Verfahren zur Zugabe von Ti zu schmelzflüssigem Stahl zum Einsatz, der
im wesentlichen keine stark desoxidierenden Elemente wie z. B. Al
enthält.
Allerdings ist. es schwierig, die Anzahl und Dispersion von Ti-Oxidteilchen in einem
Stahl zu steuern, indem einfach Ti schmelzflüssigem Stahl zugegeben wird,
und außerdem
ist es schwierig, die Anzahl und Dispersion der Ausscheidungen von
TiN, MnS u. ä.
zu steuern. Als Folge treten in einem Stahl, in dem die Ti-Oxidteilchen
nur mittels Desoxidation durch Ti dispergiert sind, Probleme auf,
daß es
z. B. zu einer unzureichenden Anzahl von Ti-Oxidteilchen, zu Zähigkeitsschwankung
in Dickenrichtung eines Stahlblechs u. ä. kommt.
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Um
in den Verfahren, die in den o. g. JP-A-S61-79745 usw. offenbart
sind, die Bildung von Ti-Oxidteilchen zu erleichtern, ist zudem
die Obergrenze für
die Al-Menge auf einen sehr geringen Wert von 0,007 % festgelegt.
Ist der Al-Gehalt
in einem Stahl klein, kann die Zähigkeit
eines Grundmetalls aufgrund einer unzureichenden Menge von AlN-Ausscheidungen o. ä. beeinträchtigt sein.
Wird außerdem
ein Stahlblech, das eine kleine Al-Menge enthält, mit allgemein verwendeten
Schweißmaterialien
geschweißt,
kann sich die Zähigkeit eines
Schweißmetalls
verschlechtern.
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Als
Gegenmaßnahme
gegen diese Probleme schlägt
die JP-A-H6-293937
eine Technik zur Nutzung von Ti-Al-Verbundoxiden vor, die durch
Zugabe von Al unmittelbar nach Zugabe von Ti gebildet werden. Durch diese
Technik ist es möglich,
die Zähigkeit
einer WEZ beim Schweißen
mit hohem Wärmeeintrag
erheblich zu verbessern. In letzter Zeit fördert man im Schiffbau und
Bauwesen aber eine weitere Erhöhung
des Schweißwärmeeintrags
auf 200 kJ/cm oder mehr oder sogar auf 1.000 kJ/cm, weshalb ein
Stahl mit höherer
WEZ-Zähigkeit
angestrebt wird. Unter diesen Umständen ist die Zähigkeitsverbesserung
in der Umgebung einer Schweißschmelzzone
besonders notwendig.
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Die
JP-A-2000-1738 offenbart ein Stahlblech mit folgender Zusammensetzung
in Gew.-%: 0,03 bis 0,2 % C, ≤ 0,4
% Si, 0,5 bis 2 % Mn, ≤ 0,015
% P, ≤ 0,006
% S, ≤ 0,01
% Al, 0,007 bis 0,025 % Ti, 0,0001 bis 0,003 % Mg, ≤ 0,004 % O
und 0,002 bis 0,006 % N, das Ca, Seltenerdmetall (SEM) und/oder
Zr mit jeweils 0,0003 bis 0,003 % und als Rest Eisen enthält.
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Offenbarung der Erfindung
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Zur
erheblichen Verbesserung der Eigenschaften einer WEZ beim o. g.
Schweißen
mit extrem hohem Wärmeeintrag
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stahl mit ausgezeichneter
Zähigkeit
einer Schweiß-Wärmeeinflußzone bereitzustellen,
wobei eine WEZ mit ausgezeichneter Zähigkeit realisiert werden kann,
indem das Vergröbern
von Austenitkörnern
weiter unterdrückt
wird, wenn der Stahl für
lange Zeit mit hoher Temperatur erwärmt wird.
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Die
Erfindung kam zur Lösung
der o. g. Probleme zustande und ist in Anspruch 1 festgelegt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm der Beziehung zwischen der Anzahl von Oxidteilchen
in einem Stahl nach Anspruch 1 bis 4 der Erfindung und der Zähigkeit
einer WEZ.
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2 ist
ein Diagramm der Beziehung zwischen der Anzahl von Oxidteilchen
in einem Stahl nach Anspruch 5 der Erfindung und der Zähigkeit
einer WEZ.
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3 ist
ein Diagramm des Bereichs der Äquivalenzgleichung
EN gemäß der Erfindung
in Relation zur Zähigkeit
einer WEZ.
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4 ist
ein Diagramm des bevorzugten Bereichs der Äquivalenzgleichung EN gemäß der Erfindung in
Relation zur Zähigkeit
einer WEZ.
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Bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung
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Im
folgenden wird die Erfindung näher
erläutert.
Als metallographischer Faktor zur Verbesserung der Zähigkeit
einer WEZ wurde im Rahmen der Erfindung das Verfahren zur Verfeinerung
wiedererwärmter
Austenitkörner
in einer WEZ, die auf 1400 °C
oder höher
erwärmt
wird, unter Verwendung eines Oxids untersucht.
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Zum
Verfeinern der wiedererwärmten
Austenitkörner
ist es notwendig, das Wachstum von Austenitkörnern bei hohen Temperaturen
zu unterdrücken.
Dazu ist eine der effektivsten Maßnahmen das Pinning ("Feststecken") von Austenitkorngrenzen
mit Hilfe dispergierter Körner
und dadurch das Hemmen der Wanderung der Korngrenzen. Die Oxide
und Nitride von Ti galten bisher als wirksame Beispiele für die dispergierten Körner mit
dieser Funktion. Wie aber zuvor erläutert wurde, verringert sich
der Pinning-Effekt von Ti-Nitriden bei einer Temperatur von 1400 °C oder höher, da
in diesem Temperaturbereich ein großer Anteil im Stahl gelöst wird,
weshalb es notwendig ist, Oxide als Pinning-Körner zu verwenden, die bei
hohen Temperaturen stabil sind.
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Je
höher der
Volumenprozentsatz der dispergierten Körner und je größer der
Durchmesser jedes von ihnen ist, um so größer ist der Effekt der dispergierten
Körner,
die Kristallkorngrenzen festzustecken. Allerdings wurde festgestellt,
daß es
eine Obergrenze für
den Volumenprozentsatz der dispergierten Körner in der Bestimmung durch
die Konzentrationen der Bestandteilselemente der Körner gibt,
die im betreffenden Stahl enthalten sind. Unter der Annahme, daß der Volumenprozentsatz
konstant ist, erhält
man daher einen guten Pinning-Effekt,
wenn der Durchmesser der Körner
nicht sehr groß ist.
Aus dieser Sicht wurde im Rahmen der Erfindung untersucht, wie der
Volumenprozentsatz von Oxiden zu erhöhen und wie eine geeignete
Korngröße zu erhalten
ist.
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Den
Sauerstoffgehalt zu erhöhen
ist eine der Maßnahmen,
den Volumenprozentsatz von Oxiden zu steigern, aber da die Erhöhung des
Sauerstoffgehalts auch die Bildung grober Oxide bewirkt, die die
Materialqualität
in großer
Menge beeinträchtigen,
ist dies keine effektive Maßnahme.
Um angesichts dessen Sauerstoff weitestgehend zu nutzen, wurde im
Rahmen der Erfindung die Möglichkeit
untersucht, ein Element mit kleinem Löslichkeitsprodukt im Hinblick
auf Sauerstoff zu verwenden. Allgemein wird Al als Element mit kleinem
Löslichkeitsprodukt
im Hinblick auf Sauerstoff verwendet, d. h. als stark desoxidierendes
Element. Allerdings reicht Al allein nicht zur vollständigen Nutzung
von Sauerstoff aus, weshalb ein desoxi dierendes Element erforderlich ist,
das stärker
als Al ist. Wichtig ist hierbei, Ca zu verwenden, das für verschiedene
Zwecke im Desoxidationsverfahren der Stahlproduktion zum Einsatz
kommt. Da Ca ein kleines Löslichkeitsprodukt
im Hinblick auf Sauerstoff hat, erzeugt es mehr Oxide als Al mit
der gleichen Sauerstoffmenge.
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Zur
Bildung einer großen
Menge von Oxiden ist es wirksam, Mg zusammen mit Ca zu verwenden.
Obwohl der Effekt von Mg nicht so groß wie der von Ca ist, ist es
als desoxidierendes Element stärker
als Al, und sein Löslichkeitsprodukt
im Hinblick auf Sauerstoff ist klein. Daher wird es möglich, die
Anzahl der Oxidteilchen weiter zu erhöhen, wenn Mg in Kombination
mit Ca zur Desoxidation verwendet wird. Als Ergebnis von Versuchen
mit Ca als desoxidierendem Element wurde im Rahmen der Erfindung
festgestellt, daß es
möglich
ist, den Volumenprozentsatz vom Oxiden oder die Menge von Oxiden
weiter zu erhöhen,
wenn Ca mit 5 % oder mehr, Al mit 5 % oder mehr und Mg mit 1 % oder
mehr in der Zusammensetzung der in einem Stahl gebildeten Oxidteilchen
enthalten sind. Aufgrund dieses Ergebnisses legt die Erfindung fest,
daß die
Oxidteilchen in einem Stahl mindestens Ca, Al, Mg und O in ihrer
Zusammensetzung enthalten und daß ausgedrückt in Masseprozent der Elemente
mit Ausnahme von O die Oxidteilchen Ca mit 5 % oder mehr, Al mit
5 % oder mehr und Mg mit 1 % oder mehr enthalten.
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Zusätzlich wurde
im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß eine weitere Erhöhung des
Volumenprozentsatzes der dispergierten Körner durch den kombinierten
Effekt von Oxiden und Sulfiden realisiert werden kann, wenn Sulfide,
z. B. CaS und MgS, um Oxidteilchen ausscheiden. Aufgrund dieser
Feststellung legt die Erfindung fest, daß die Teilchen in einem Stahl
mindestens Ca, Al, Mg, O und S in ihrer Zusammensetzung enthalten
und daß ausgedrückt in Masseprozent
der Elemente mit Ausnahme von O die Teilchen Ca mit 5 % oder mehr,
Al mit 5 % oder mehr, Mg mit 1 % oder mehr und S mit 1 % oder mehr
enthalten.
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Im
Rahmen der Erfindung wurde bestätigt,
daß die
Effekte der Erfindung im o. g. Fall auch dann unbeeinflußt bleiben, wenn
die Oxidteilchen Mg und/oder SEM mit einer Desoxidationsstärke zwischen
Al und Ca als Bestandteilselement oder Bestandteilselemente im Rest
der Elemente enthalten, deren Gehalte zuvor festgelegt wurden. Im
Rahmen der Erfindung wurde auch bestätigt, daß die Effekte der Erfindung
auch dann nicht beeinträchtigt
sind, wenn die Teilchen desoxidierende Elemente, die schwächer als
Al sind, z. B. Si, Mn und Ti, die zwangsläufig zu den Oxidteilchen gehören, und/oder
Verunreinigungselemente, z. B. S, die sich zwangsläufig mit
Ca kombinieren, usw. enthalten.
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Im
folgenden wird die Größe der Oxidteilchen
erläutert,
die für
das Pinning wirksam sind.
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Der
Pinning-Effekt von Kristallkorngrenzen durch dispergierte Körner nimmt
zu, wenn der Volumenprozentsatz der dispergierten Körner und
die Größe jedes
der Körner
steigt. Im Rahmen der Erfindung wurde folgende Überlegung angestellt: Wäre der Volumenprozentsatz
der dispergierten Körner
konstant, würde
die Anzahl der Oxidteilchen zunehmen, wenn die Größe jedes
der Teilchen kleiner würde,
wodurch sich der Pinning-Effekt erhöhen würde, und wäre die Korngröße zu klein,
würde der
Anteil der von den dispergierten Körnern belegten Kristallkorngrenzen
abnehmen, wodurch auch der Pinning-Effekt sinken würde. Durch
genaue Untersuchung der Größe von Austenitkörnern bei
einer Erwärmung
auf hohe Temperatur unter Verwendung von Prüfstücken mit unterschiedlichen
Größen der
dispergierten Körner
wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß der Pinning-Effekt am größten war,
wenn die Korngröße 0,005
bis 2,0 μm
betrug. Klar wurde auch, daß die
Pinning-Kraft zum Anhalten der Wanderung von Austenitkorngrenzen
stärker
wurde, wenn die Größe der dispergierten
Körner
zunahm. Somit wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß unter
den dispergierten Körnern
mit Korngrößen von
0,005 bis 2,0 μm
jene mit Korngrößen von
0,1 bis 2,0 μm
besonders wirksam waren. Der Pinning-Effekt sinkt allmählich, wenn
sich die Korngröße unter
0,1 μm verringert,
und liegt sie unter 0,005 μm,
tritt der Pinning-Effekt kaum auf. Obwohl die Oxidteilchen, die
größer als
2,0 μm sind,
einen Pinning-Effekt haben, dienen sie mitunter als Ausgangspunkte
von Sprödbruch und
sind daher aus Sicht der Materialeigenschaften eines Stahls ungünstig. Aufgrund
dessen legt die Erfindung fest, daß der erforderliche Durchmesser
der Oxidteilchen 0,005 bis 2,0 μm,
vorzugsweise 0,1 bis 2,0 μm
beträgt.
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Als
nächstes
wurde im Rahmen der Erfindung die Anzahl von Pinning-Körnern untersucht,
die zur Sicherstellung einer gewünschten
Zähigkeit
einer WEZ erforderlich sind.
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Je
größer die
Anzahl der Oxidteilchen ist, desto feiner wird die Struktur, und
je größer die
Anzahl der Körner
ist, desto höher
wird die WEZ-Zähigkeit.
Eine WEZ-Zähigkeit,
die von einem Stahlmaterial gefordert wird, unterscheidet sich auf
komplizierte Weise je nach Anwendung des Stahlmaterials und dem
in der Anwendung verwendeten Schweißverfahren. In diesem Zusammenhang
wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß es zur Erfüllung einer
WEZ-Zähigkeit
von z. B. 50 J oder mehr bezogen auf die absorbierte Energie bei einer
Prüftemperatur
von –40 °C, was dem
erforderlichen Zähigkeitswert
beim Schweißen
eines hochfesten Stahls für
den Schiffbau mit hohem Wärmeeintrag
entspricht, das als Fall gilt, in dem besonders strenge Anforderungen
an die Eigenschaften gestellt werden, notwendig war, daß die Dichte
von Oxidteilchen mit 0,005 bis 2,0 μm Kreisäquivalenzdurchmesser mindestens
100 Teilchen/mm2 gemäß 1 und 2 betrug.
Unter Berücksichtigung
der Tatsachen, daß der
zähigkeitsverbessernde
Effekt der Oxidteilchen abnimmt, wenn ihre Anzahl steigt, und daß daher
die Erhöhung
der Anzahl der Oxidteilchen über
eine bestimmte erforderliche Anzahl hinaus (zu viele) zu einer höheren Möglichkeit
für die
Bildung zähigkeitsschädlicher
grober Körner
führt, beträgt eine
geeignete Obergrenze für
die Dichte der Oxidteilchen 3.000 Teilchen/mm2.
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Die
Größe und Anzahl
der Oxidteilchen läßt sich
z. B. wie folgt messen: Hergestellt wird eine extrahierte Replik
aus einer Probe, die einem Grundstahlblech entnommen wird, und an
20 oder mehr Sehfeldern, d. h. 1.000 μm2 oder
mehr bezogen auf die Gesamtbeobachtungsfläche bei 10.000-facher Vergrößerung,
mit einem Elektronenmikroskop untersucht. Bestimmt wird die Größe der Teilchen
z. B. durch Berechnen von Kreisäquivalenzdurchmessern
der Teilchen auf der Grundlage von Mi kroaufnahmen der Teilchen.
Hierbei kann die extrahierte Replik aus jedem Abschnitt von der
Oberflächenschicht
zur Dickenmitte eines Stahlblechs hergestellt werden. Eine geringere
Vergrößerung kann
verwendet werden, wenn sich die Oxidteilchen geeignet beobachten
lassen.
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Die
Oxidteilchen bilden sich während
des Desoxidationsverfahrens von schmelzflüssigem Stahl. Die sich in dieser
Stufe bildenden Oxide werden Primäroxide genannt. Anschließend bilden
sich Ti-Al-Ca-Oxide, wenn die Temperatur des schmelzflüssigen Stahls
während
der Gieß-
und Erstarrungsstufen fällt.
Die sich in diesen Stufen bildenden Oxide werden als Sekundäroxide bezeichnet.
Für die
Zwecke der Erfindung können Primäroxide oder
Sekundäroxide
verwendet werden.
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Die
Effekte der Oxide sind unabhängig
von den Herstellungsverfahren eines Stahlmaterials die gleichen;
Normalwalzen, gesteuertes Walzen oder jedes von ihnen in Kombination
mit gesteuertem Abkühlen
und Anlassen, Vergüten
o. ä. können zum
Einsatz kommen.
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Im übrigen wurde
als neues Problem festgestellt, daß durch Dispergieren der Oxidteilchen
in einem Stahl durch die o. g. Vorgänge die wiedererwärmten Austenitkörner einer
WEZ durch das Pinning sehr effektiv verfeinert werden und die Zähigkeit
der WEZ entsprechend erhöht
wird, aber gleichzeitig die Fläche
von Korngrenzen zunimmt und das Ferritbildungsvermögen an den
Korngrenzen ebenfalls steigt, wenn die Austenitkörner feiner werden, und daß folglich
vergleichsweise grobe Ferritkörner
besonders an den Ecken von Korngrenzen (Dreifachgrenzen, d. h. die
Punkte, an denen drei Kristallkörner
zusammenkommen) als Bruchauslösungspunkte
dienen und die Zähigkeitsverbesserungsrate
bestimmen, wenn eine sehr strenge Zähigkeit erforderlich ist. Wird
anders gesagt die Bildung der vergleichsweise groben Ferritkörner an
den Korngrenzen und Dreifachgrenzen unterdrückt oder verbessert, ist es
möglich,
die Zähigkeit
einer WEZ in Kombination mit dem Verfeinerungseffekt der Struktur
der WEZ erheblich zu verbessern. Das Problem der vergleichsweise
groben Ferritkörner,
die sich an den Korngrenzen und Dreifachgrenzen bilden, wurde erstmals
beim Versuch erkannt, die WEZ-Struktur bei hohem Schweißwär meeintrag
in einem bisher beispiellosen Maß mit Hilfe eines Oxids zu verfeinern.
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Im
Rahmen der Erfindung wurden weitere Untersuchungen durchgeführt, um
die Effekte der Zähigkeitsverbesserung
durch noch stärkeres
Verfeinern einer WEZ-Struktur erheblich zu steigern. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß bei
Verfeinerung der wiedererwärmten
Austenitkörner
durch Dispergieren feiner Oxidkörner
in einer großen
Menge eine Zugabe von B sehr wirksam war, das Ferritwachstum an
den Korngrenzen und Dreifachgrenzen während des Verfahrens zu unterdrücken, in
dem eine WEZ-Struktur gebildet wurde. Weitere Untersuchungen zum
detaillierten Mechanismus des Effekts der B-Zugabe verdeutlichten,
daß das Gleichgewicht
zwischen B und N wesentlich war und daß der Effekt der B-Zugabe verstärkt und
die Zähigkeit einer
aus einer feinen Struktur bestehenden WEZ stark verbessert und stabilisiert
war, wenn B nicht vollständig von
N eingefangen wurde, sondern in einem gelösten Zustand in der Stufe blieb,
in der sich Ferrit während
der Abkühlung
eines Schweißwärmezyklus
bildete.
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Festgestellt
wurde, daß aufgrund
der Tatsache, daß die
Affinität
zwischen Ti und N in einem Ti-haltigen Stahl sehr stark war, unter
Berücksichtigung
der durch Ti verbrauchten N-Menge die Zähigkeit einer WEZ in Relation
zur Äquivalenzgleichung
EN = (%N) – 0,292(%Ti) – 1,292(%B)
gemäß 3 und 4 sauber
ausgedrückt
werden konnte und daß der
Effekt der B-Zugabe
groß und
die Zähigkeit
stark verbessert war, wenn der Wert der Äquivalenzgleichung im Bereich
von –0,004
bis –0,0005,
vorzugsweise 0 bis 0,002 lag. Liegt der Wert der Äquivalenzgleichung
unter –0,004,
befinden sich Ti und B gleichzeitig in einem gelösten Zustand, weshalb die Härtbarkeit
stark erhöht
und die WEZ-Zähigkeit
beeinträchtigt
ist. Übersteigt
dagegen der Wert –0,0005,
ist keine ausreichende Menge von gelöstem B gewährleistet, und der Bildungseffekt
von feinem Ferrit tritt nicht auf.
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Die
Effekte der Oxide sind unabhängig
vom Herstellungsverfahren des Stahlmaterials die gleichen; Normalwalzen,
gesteuertes Walzen oder jedes von ihnen in Kombination mit ge steuertem
Abkühlen
und Anlassen, Vergüten
o. ä. können zum
Einsatz kommen.
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Nachfolgend
werden die Bereiche der grundlegenden Bestandteilselemente gemäß der Erfindung
erläutert.
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C
ist eine wirksame Komponente zur Stahlfestigkeitserhöhung, weshalb
die Untergrenze für
seinen Gehalt auf 0,03 festgelegt ist. Da seine übermäßige Zugabe die Schweißbarkeit,
WEZ-Zähigkeit
usw. eines Stahlmaterials erheblich beeinträchtigt, ist die Obergrenze
für seinen
Gehalt auf 0,18 % festgelegt.
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Si
ist eine Komponente, die zur Gewährleistung
der Grundmetallfestigkeit, zum Desoxidieren von Stahl usw. notwendig
ist, aber die Obergrenze für
seinen Gehalt ist auf 0,5 % festgelegt, um zu verhindern, daß die Zähigkeit
einer WEZ durch ihr Härten
sinkt.
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Mn
ist eine effektive Komponente zum Gewährleisten der Grundmetallfestigkeit
und -zähigkeit,
weshalb es mit 0,4 % oder mehr zugegeben werden muß, aber
die Obergrenze für
seinen Gehalt ist auf 2,0 % festgelegt, um die Zähigkeit, die Rißeigenschaften
usw. von Schweißverbindungen
innerhalb jeweiliger tolerierbarer Bereiche zu steuern.
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Je
kleiner der Gehalt von P ist, um so besser, da es aber sehr teuer
ist, seinen Gehalt industriell zu reduzieren, ist die Obergrenze
für seinen
Gehalt auf 0,02 % festgelegt.
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Je
kleiner der Gehalt von S ist, um so besser, da es aber sehr teuer
ist, seinen Gehalt industriell zu reduzieren, ist die Obergrenze
für seinen
Gehalt auf 0,02 % festgelegt.
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Al
ist ein wichtiges desoxidierendes Element, weshalb die Untergrenze
für seinen
Gehalt auf 0,005 % festgelegt ist. Gehört aber eine große Al-Menge
zum Stahl, ist die Oberflächengüte von Gußbrammen
oder -vorblöcken
negativ beeinflußt,
weswegen die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,04 % festgelegt ist.
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Ti
wird mit 0,005 % oder mehr zugegeben, um Ti-Nitride durch die Kombination
mit N zu bilden. Steigt aber die Menge von gelöstem Ti, geht die WEZ-Zähigkeit
zurück,
weshalb die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,03 % festgelegt ist.
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Eine
Zugabe von Ca mit 0,005 % oder mehr ist zur Bildung von Ca-Oxiden
notwendig, aber da seine übermäßige Zugabe
zur Bildung grober Einschlüsse
führt,
ist die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,003 % festgelegt.
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Eine
Zugabe von Mg mit 0,0001 % oder mehr ist zur Bildung von Mg-Oxiden
notwendig, aber da seine übermäßige Zugabe
zur Bildung grober Einschlüsse
führt,
ist die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,002 % festgelegt.
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N
hat den Effekt, die WEZ-Zähigkeit
zu verstärken,
wenn es in Form von TiN ausfällt,
weshalb die Untergrenze für
seinen Gehalt auf 0,0005 % festgelegt ist. Da aber die WEZ-Zähigkeit
sinkt, wenn die Menge von gelöstem
N zunimmt, ist die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,007 % festgelegt.
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Wenn
es in einem gelösten
Zustand vorliegt, ist B ein wirksames Element zum Unterdrücken des Wachstums
von Ferrit, der sich an den Grenzen wiedererwärmter Austenitkörner bildet,
weshalb B mit mindestens 0,0005 % zugegeben wird. Bei seiner Zugabe
in einer größeren Menge
wird aber die Zähigkeit
eines Stahlmaterials beeinträchtigt,
weshalb die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,003 % festgelegt ist.
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Cu
erhöht
wirksam die Festigkeit eines Stahlmaterials, aber bei seiner Zugabe über 1,0
% sinkt die WEZ-Zähigkeit,
weshalb die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 1,0 % festgelegt ist.
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Ni
erhöht
wirksam die Festigkeit und Zähigkeit
eines Stahlmaterials, aber da seine zunehmende Zugabe die Produktionskosten
erhöht,
ist die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 1,5 % festgelegt.
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Nb
ist ein wirksames Element zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit
von Grundmetall durch die Härtbarkeitsverbesserung,
aber da seine übermäßige Zugabe
die Zähigkeit
einer WEZ erheblich beeinträchtigt,
ist die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,04 % festgelegt.
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V,
Cr und Mo haben die gleichen Wirkungen wie Nb, weshalb die Obergrenzen
für ihre
Gehalte auf 0,1, 0,6 bzw. 0,6 % festgelegt sind.
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SEM
hat eine desoxidierende Festigkeit in schmelzflüssigem Stahl kleiner als Ca
und hat auch eine Funktion zur Un terstützung von Ca, feine Oxidkörner zu
bilden, aber seine Zugabe ist teurer als die Zugabe von Ca, und
bei übermäßiger Zugabe
bildet es grobe Einschlüsse,
was die Zähigkeit
einer WEZ und eines Stahlblechs beeinträchtigt. Aus diesem Grund ist
die Obergrenze für
seinen Gehalt auf 0,05 % festgelegt.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Stähle der
50-kg-Klasse mit den chemischen Zusammensetzungen gemäß Tabelle
1 wurden für
Prüfzwecke
hergestellt. Stähle
1 bis 6 sind erfindungsgemäße Stähle, und
Stähle
7 bis 9 sind Vergleichsstähle.
Die Probenstähle
wurden in einem Konverter geschmolzen und bei Vakuumentgasungsbehandlung
in einem rH-Entgaser desoxidiert. Die Menge von gelöstem Sauerstoff
im schmelzflüssigem
Stahl wurde vor der Zugabe von Ti mit Si gesteuert, und anschließend wurden
Ti und Al in dieser Reihenfolge zur Desoxidation zugegeben. Danach
wurden die Stähle
durch Stranggießen
zu 280 mm dicken Brammen gegossen und anschließend zu 45 mm dicken Stahlblechen
durch Wiedererwärmen
und Walzen gewalzt. Die so erzeugten Stahlbleche wurden durch einen
SEGARC-Schweißdurchgang
geschweißt.
Der Wärmeeintrag
betrug etwa 200 kJ/cm2.
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Tabelle
2 zeigt die Zusammensetzung von Oxidteilchen, die Anzahl der Oxidteilchen
mit 0,005 bis 2,0 μm
Durchmesser, die Walzbedingungen der Stahlbleche, die Kennwerte
des Grundmetalls und die Zähigkeit der
WEZ. Ein Charpy-Schlagzähigkeitswert
zur Bewertung der WEZ-Zähigkeit
ist der Mittelwert von neun Prüfstücken, wobei
jeder der Werte am Abschnitt einer WEZ gemessen wurde, der 1 mm
von einer Schmelzlinie entfernt liegt.
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Wie
aus Tabelle 2 hervorgeht, haben die erfindungsgemäßen Stähle 1 bis
6 eine ausgezeichnete WEZ-Zähigkeit
verglichen mit den Vergleichsstählen:
Sie haben eine ausgezeichnete WEZ-Zähigkeit bei –40 °C, da die
Oxidteilchengröße, die
Anzahl von Oxidteilchen und die Mengen ihrer Komponenten in den
jeweiligen Bereichen liegen, die in der Erfindung festgelegt sind.
Außerdem
geht aus der Tabelle hervor, daß unter den
erfindungsgemäßen Stählen die
erfindungsgemäßen Stähle 2, 3,
4 und 6, die die Oxidteilchen mit 0,1 bis 2,0 μm Durchmesser im Bereich von
100 bis 3.000 Teilchen/mm2 enthalten, die
erfindungsgemäßen Stähle 1, 2,
3, 4, 5 und 6 mit den Oxidteilchen, die Mg mit 1 % oder mehr enthalten,
und die erfindungsgemäßen Stähle 2 und
3 mit den Oxidteilchen, die S mit 1 % oder mehr enthalten, den anderen
erfindungsgemäßen Stählen in der
WEZ-Zähigkeit überlegen
sind.
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Andererseits
zeigten alle Vergleichsstähle
7 bis 9 eine geringe WEZ-Zähigkeit
unter 40 J im Charpy-Test bei –40 °C. Der Grund
dafür ist
folgender: Im Vergleichsstahl 7 liegen die Ca- und Mg-Gehalte in
der Zusammensetzung der Oxidteilchen und die Anzahl der Oxidteilchen
unter den jeweiligen erfindungsgemäßen Untergrenzen. Im Vergleichsstahl
8 liegen der Ca-Gehalt in den Oxidteilchen und die Anzahl der Oxidteilchen unter
den jeweiligen erfindungsgemäßen Untergrenzen.
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Ferner
liegen im Vergleichsstahl 9 der Al-Gehalt in den Oxidteilchen und
die Anzahl der Oxidteilchen unter den jeweiligen erfindungsgemäßen Untergrenzen.
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Beispiel 2
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Stähle der
50- bis 60-kg-Klasse mit den chemischen Zusammensetzungen gemäß Tabelle
3 wurden für
Prüfzwecke
hergestellt. Stähle
11 bis 13 sind erfindungsgemäße Stähle, und
Stähle
14 bis 20 sind Vergleichsstähle.
Die Stähle
wurden in einem Konverter geschmolzen und bei Vakuumentgasungsbehandlung
in einem rH-Entgaser desoxidiert. Die Menge von gelöstem Sauerstoff
im schmelzflüssigem
Stahl wurde vor der Zugabe von Ti mit Si gesteuert, und anschließend wurden
Ti, Al und Ca in dieser Reihenfolge zur Desoxidation zugegeben.
Danach wurden die Stähle
durch Stranggießen
zu 280 mm dicken Brammen gegossen und anschließend zu 50 mm dicken Stahlblechen
durch Wie dererwärmen
und Walzen gewalzt. Die so produzierten Stahlbleche wurden durch
einen Elektroschlacke-Schweißdurchgang
geschweißt.
Der Wärmeeintrag
betrug etwa 280 kJ/cm2.
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Tabelle
4 veranschaulicht die mittlere Zusammensetzung von Oxidteilchen,
die Anzahl der Oxidteilchen mit 0,005 bis 2,0 μm Durchmesser in der Messung
mit einem Elektronenmikroskop, den Wert von EN in der Gleichung
EN = (%N) – 0,292(%Ti) – 1,292(%B),
die mittlere Austenitkorngröße der WEZ-Struktur
in der Messung durch das Querschliffverfahren an 20 Sehfeldern bei
100-facher Vergrößerung mit
einem Lichtmikroskop, die maximale Ferritgröße (Breite) an den Korngrenzen
oder Dreifachgrenzen von Austenitkörnern und die WEZ-Zähigkeit.
Der Charpy-Versuch zur Bewertung der WEZ-Zähigkeit erfolgte bei –40 °C, und jeder
der Schlagzähigkeitswerte
in der Tabelle ist der Mittelwert von neun Prüfstücken, wobei jeder der Werte
am Abschnitt einer WEZ gemessen wurde, der 1 mm von einer Verbindungsstelle
entfernt liegt.
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Wie
aus Tabelle 4 hervorgeht, haben die erfindungsgemäßen Stähle 11 bis
13 eine ausgezeichnete WEZ-Zähigkeit
verglichen mit den Vergleichsstählen.
Die Dichte der Oxidteilchen mit 0, 005 bis 2, 0 μm Durchmesser, die Ca und Al
in jeweiligen vorgeschriebenen Gehalten enthalten, liegt im Bereich
von 100 bis 3.000 Teilchen/mm2, dank dessen
die Austenitkorngröße der WEZ-Struktur
dieser Stähle
kleiner als die der Vergleichsstähle
ist, und der Ferrit an den Korngrenzen oder Dreifachgrenzen von
Austenitkörnern
ist infolge des Effekts von B ebenfalls klein. Dadurch übersteigt
der absorbierte Energiewert jeder dieser Stähle im Charpy-Test bei –40 °C bei weitem
50 J, was der mittlere absorbierte Energiewert ist, der allgemein
von Stahlkonstruktionen im Hinblick auf die Bruchmechanik gefordert
wird, weshalb die WEZ-Zähigkeit
ganz ausgezeichnet ist, wie die Tabelle zeigt. Zu beachten ist,
daß in
den erfindungsgemäßen Stählen 11
und 13 die Dichte der Oxidteilchen mit 0,1 bis 2,0 μm Durchmesser
100 Teilchen/mm2 oder mehr beträgt und folglich
die Austenitkorngröße im Vergleich
zum Stahl 12 relativ klein und der absorbierte Energiewert im Charpy-Versuch
hoch ist.
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Andererseits
zeigten alle Vergleichsstähle
14 bis 20 eine geringe WEZ-Zähigkeit
unter 50 J im Charpy-Versuch bei –40 °C. Der Grund dafür ist folgender:
In den Vergleichsstählen
14 bis 17 liegen die chemischen Zusammensetzungen der Stähle außerhalb
des Bereichs der Erfindung, und die Zusammensetzung und Anzahl der
Oxidteilchen liegen ebenfalls außerhalb der in der Erfindung
festgelegten jeweiligen Bereiche. Obwohl in den Vergleichsstählen 18
und 19 die Zusammensetzung und Anzahl der Oxidteilchen innerhalb
der jeweiligen erfindungsgemäßen Bereiche
liegen, liegt der Äquivalenzwert
EN außerhalb
des Bereichs der Erfindung. Im Vergleichsstahl 20 ist die Sauerstoffmenge
im Stahl höher
als in den anderen Stählen,
und die Anzahl der Oxidteilchen liegt über der erfindungsgemäßen Obergrenze.
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Beispiel 3
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Stähle der
50- bis 60-kg-Klasse mit den chemischen Zusammensetzungen gemäß Tabelle
5 wurden für
Prüfzwecke
hergestellt. Stähle
21 bis 23 sind erfindungsgemäße Stähle, und
Stähle
24 bis 30 sind Vergleichsstähle.
Die Stähle
wurden in einem Konverter geschmolzen und bei Vakuumentgasungsbehandlung
in einem rH-Entgaser desoxidiert. Die Menge von gelöstem Sauerstoff
im schmelzflüssigem
Stahl wurde vor der Zugabe von Ti mit Si gesteuert, und anschließend wurden
Ti, Al und Ca in dieser Reihenfolge zur Desoxidation zugegeben.
Danach wurden die Stähle
durch Stranggießen
zu 280 mm dicken Brammen gegossen und anschließend zu 50 mm dicken Stahlblechen
durch Wiedererwärmen
und Walzen gewalzt. Die so produzierten Stahlbleche wurden durch
einen Elektrogas-Schweißdurchgang
geschweißt.
Der Wärmeeintrag
betrug etwa 280 kJ/cm2.
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Tabelle
6 veranschaulicht die mittlere Zusammensetzung von Oxidteilchen,
die Anzahl der Oxidteilchen mit 0,005 bis 2,0 μm Durchmesser in der Messung
mit einem Elektronenmikroskop, den Wert von EN in der Gleichung
EN = (%N) – 0,292(%Ti) – 1,292(%B),
die mittlere Austenitkorngröße der WEZ-Struktur
in der Messung durch das Querschliffverfahren an 20 Sehfeldern in
den Mikroaufnahmen bei 100-facher Vergrößerung durch ein Lichtmikroskop,
die maximale Ferritgröße (Breite)
an den Korngrenzen oder Dreifachgrenzen von Austenitkörnern und
die WEZ-Zähigkeit.
Ein WEZ-Zähigkeitswert
ist der Mittelwert der Ergebnisse von Charpy-Versuchen bei –40 °C, den man
durch Anwenden der Charpy-Versuche auf neun Prüfstücke erhielt, wobei jeder der
Werte am Abschnitt einer WEZ gemessen wurde, der 1 mm von der Verbindungsstelle
der Stahlbleche nach dem Schweißen
entfernt liegt.
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Wie
aus Tabelle 6 hervorgeht, haben die erfindungsgemäßen Stähle 21 bis
23 eine ausgezeichnete WEZ-Zähigkeit
verglichen mit den Vergleichsstählen.
Die Dichte der Oxidteilchen mit 0,005 bis 2,0 μm Durchmesser, die Ca und Al
in jeweiligen vorgeschriebenen Gehalten enthalten, liegt im Bereich
von 100 bis 3.000 Teilchen/mm2, dank dessen
die Austenitkorngröße der WEZ-Struktur
dieser Stähle
kleiner als die der Vergleichsstähle
ist, und der Ferrit an den Korngrenzen oder Dreifachgrenzen von
Austenitkörnern
ist wegen des Effekts von B ebenfalls klein. Dadurch übersteigt
der absorbierte Energiewert jeder dieser Stähle im Charpy-Versuch bei –40 °C bei weitem
50 J, was der mittlere absorbierte Energiewert ist, der allgemein
von Stahlkonstruktionen aus Sicht der Bruchmechanik gefordert wird,
weshalb die WEZ-Zähigkeit
ganz ausgezeichnet ist, wie die Tabelle zeigt. Zu beachten ist,
daß in
den erfindungsgemäßen Stählen 21
und 23 die Dichte der Oxidteilchen mit 0,1 bis 2,0 μm Durchmesser
100 Teilchen/mm2 oder mehr beträgt und folglich
die Austenitkorngröße im Vergleich
zum Stahl 22 relativ klein und der absorbierte Energiewert im Charpy-Versuch
hoch ist.
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Andererseits
zeigten alle Vergleichsstähle
24 bis 30 eine geringe WEZ-Zähigkeit
unter 50 J im Charpy-Versuch bei –40 °C. Der Grund dafür ist folgender:
In den Vergleichsstählen
24 bis 27 liegen die chemischen Zusammensetzungen der Stähle außerhalb
des Bereichs der Erfindung, und die Zusammensetzung und Anzahl der
Oxidteilchen liegen ebenfalls außerhalb der jeweiligen erfindungsgemäßen Bereiche.
Obwohl in den Vergleichsstählen
28 und 29 die Zusammensetzung und Anzahl der Oxidteilchen in den
jeweiligen erfindungsgemäßen Bereichen
liegen, liegt der Äquivalenzwert
EN außerhalb
des Bereichs der Erfindung. Im Vergleichsstahl 30 ist die Sauerstoffmenge
im Stahl höher
als in den anderen Stählen,
und die Anzahl der Oxidteilchen liegt über der erfindungsgemäßen Obergrenze,
weshalb die WEZ-Zähigkeit
geringer als die der erfindungsgemäßen Stähle ist.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
Erfindung betrifft ein Stahlblech mit ausgezeichneter Zähigkeit
an einer Schweißverbindung
auch beim Schweißen
mit hohem Wärmeeintrag
oder Schweißen
mit extrem hohem Wärmeeintrag
mit einem Wärmeeintrag
von 200 kJ/cm2 oder mehr, das anwendbar
ist auf allgemeine Stahlmaterialien für Schweißkonstruktionen in der Verwendung
für Schiffe,
im Seewasserbau, für
mittelhohe Gebäude
und Hochhäuser,
Brücken usw.
und auch für
Stahlmaterialbleche für
Rohre, Stäbe,
Langstahlprodukte, warmgewalzte Stahlbleche u. ä. Durch die Erfindung wird
eine erhebliche Verbesserung der Zähigkeit einer Schweißverbindung
in jeder dieser Anwendungen erhalten.