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Diese
Erfindung betrifft Polymerzusammensetzungen. Spezieller, obwohl
nicht ausschließlich,
betrifft die Erfindung Polymerzusammensetzungen, die zur Verwendung
als Bindemittel für
zementartige Vergußmittel geeignet
sind.
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Fliesenkleber
werden weitverbreitet zum Kleben von Fliesen an Substrate, wie Wände, Fußböden und Decken
von Bädern
und Küchen,
verwendet. Sobald die Fliesen an dem entsprechenden Substrat haften,
wird oft ein Vergußmittel
verwendet, um die Fugen zwischen den Fliesen zu füllen und
dadurch eine angemessene Oberfläche
zu schaffen. Vergußmittel
können
entweder nicht-zementartig oder zementartig sein und können als
Fertigprodukt, formuliertes Einkomponentensystem (nicht-zementartig) oder
als Zweikomponentensystem (zementartig), das einen nassen Teil,
bestehend aus einem Polymer, Wasser und einem Entschäumer, und
einen trockenen Teil, bestehend aus der zementartigen Komponente,
umfaßt,
gekauft werden. Eine Variation des Zweikomponentensystems umfaßt ein wiederdispergierbares
Pulverpolymer. In diesem Fall besteht die trockene Komponente aus
dem Polymer, Entschäumer
und dem Zement, wobei die nasse Komponente nur aus Wasser besteht.
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Wenn
einmal hergestellt, beginnt ein zementartiges Vergußmittel
bald zu härten,
typischerweise innerhalb von 45 Minuten nach dem ersten Vermischen
der zementartigen Komponente mit Wasser. Es ist das Härten des
Vergußmittels,
das zu einer harten, wasserdichten Versiegelung zwischen den Fliesen
führt.
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Das
Verfahren zum Auftragen des Vergußmittels ist ein manuelles
Verfahren, ausgeführt
von Fachleuten oder Heimwerksbegeisterten. Ob Fachmann oder Heimwerksbegeisterter,
solche Handwerker werden, zumindest von Zeit zu Zeit, sich gezwungen
sehen, unbenutztes zementartiges Vergußmittel zu entsorgen, das unbrauchbar geworden
war, bevor der Handwerker die Möglichkeit
hatte, es zu nutzen. Dies tritt besonders dann ein, wenn der Handwerker
beispielsweise entweder das hergestellte Vergußmittel für eine längere Zeitspanne ungenutzt
ließ,
etwa während
der Mittagspause, oder das Vergußmittel auf einem Substrat
zu lange aufgetragen ließ,
bevor er die entsprechende Aufgabe beendete, etwa beim Abspülen eines
Vergußmittels
zusammen mit der Fliesenoberfläche,
bevor es geglättet
ist.
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Die
Zeit, die ein Vergußmittel
für das
Härten
zu einem Punkt, an dem es unbrauchbar ist, benötigt, ist ein Maß von offener
Dauer. Beispielsweise kann ein Vergußmittel mit einer offenen Dauer
von 45 Minuten bis zu 45 Minuten nach seiner Herstellung verarbeitet
werden, bevor seine Leistung auf Grund des Härtens gemindert wird. Mit anderen
Worten kann das Vergußmittel
bis zu 45 Minuten nach seiner Herstellung verwendet werden, bevor
das Vergußmittel
unbrauchbar wird und entsorgt werden muß.
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Es
ist wünschenswert,
daß ein
Vergußmittel
eine sehr lange offene Zeit aufweist, wodurch unnötiger Abfall
verringert wird, aber dies muß an
das Erfordernis für
das Vergußmittel,
ausreichend schnell für
Badezimmer oder Küchen
zu härten,
damit sie zur Verwendung innerhalb kurzer Zeit nach Beendigung des
Fliesenlegens verfügbar
sind, angepaßt
werden. Typischerweise muß die
Küche oder
das Bad innerhalb von 24 Stunden nach Beendigung des Fliesenlegens
benutzbar sein. Folglich muß das
Vergußmittel
innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftragen ausreichend hart und
wasserdicht sein.
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Die
Härteeigenschaften
eines zementartigen Haftmittels oder Vergußmittels werden hauptsächlich durch
das Hydratisierungs- und Kristallisationsverfahren zwischen dem
Zement und dem Wasser in der Mischung kontrolliert. Es ist jedoch
bekannt, daß der
Härtungsgrad
von der Beschaffenheit des polymeren Bindemittels, das in dem Haftmittel-
oder Vergußmittelgemisch
vrwendet wurde, beeinflußt
werden kann. Bindemittel, die in Fliesenklebern und Vergußmitteln
verwendet werden, basieren typischerweise auf Polymerzusammensetzungen,
wobei das Polymer ein Copolymer ist, das aus einem Gemisch aus Monomeren
gebildet ist, das mindestens zwei Monomere, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (C1-C8)-Alkyl (meth)acrylaten, (Meth)acrylsäure und
Styrol, umfaßt.
Kommerziell erhältliche
wässerige
Polymerzusammensetzungen, die aus einem Monomergemisch, wie oben
beschrieben, gebildet sind und die zur Verwendung in Fliesenklebern und
Vergußmitteln
angeboten werden, umfassen Rhoplex FM-8814K, Rhoplex E-330, Rhoplex-2200, Rhoplex MC-76
und Rhoplex MC-1834 von Rohm and Haas Company und Acronal S-400
von BASF AG. Zementartige Vergußmittel,
die mit diesen Bindemitteln formuliert werden, weisen gewöhnlich eine
offene Zeit in der Größenordnung
von 40 bis 50 Minuten auf und sind nach 24 Stunden nach dem Auftragen
ausreichend gehärtet.
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Um
Wirtschaftlichkeitsvorteile zu erhalten, bevorzugen es die Hersteller,
Polymere zu produzieren, die sie für den Gebrauch in mehreren
Anwendungen verkaufen können,
und Hersteller von Wirkstoffzubereitungen bevorzugen es, Polymere
zu kaufen, die sie zu mehreren verschiedenen Produkten formulieren
können.
Beispielsweise ist es bevorzugt, wenn ein neues Polymer, das in
erster Linie zur Verwendung in einem zementartigen Vergußmittel
hergestellt ist, ebenso in einem oder als ein Bindemittel in einem
zementartigen oder nicht-zementartigen Fliesenkleber, einer Beschichtung,
wie einem zementartigen oder nicht-zementartigen Anstrich, oder
einem Kitt verwendet werden kann. In dieser Weise wird der potentielle
Markt für
das neue Polymer signifikant verbessert. Dies trifft jedoch nur
zu, wenn die Eigenschaften des Endproduktes nicht negativ durch
Substituieren oder Ersetzen eines alten Polymers mit einem neuen
Polymer beeinflußt
werden. In der am stärksten
bevorzugten Situation wird das neue Polymer nicht nur der Leistung
des alten Polymers ähneln, sondern
wird ebenso diese Leistung in irgendeiner Weise verbessern.
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EP-A-0810274
offenbart Bindemittel, die in lösemittelfreien
Beschichtungen, wie Putzen, Fliesenvergußmitteln und Anstrichen, besonders
lösemittelfreien
Dispersionsanstrichen, nützlich
sind und die eine verbesserte Naßabriebbestänigkeit aufweisen. Die Bindemittel
umfassen mindestens eine wässerige
Polymerdispersion, die eine minimale Filmbildungstemperatur von
weniger als 10°C
aufweist und durch die wässerige
Radikalemulsionspolymerisation eines Monomergemisches hergestellt
wird, umfassend a) 45 bis 70 Gewichtsteile von mindestens einem
Monomer, dessen Homopolymer eine Tg (Glasübergangstemperatur) von weniger als
20°C aufweist,
b) 30 bis 55 Gewichtsteile von mindestens einem Monomer, dessen
Homopolymer eine Tg von mehr als 50°C aufweist, c) 0 bis 1 Gewichtsteil
von mindestens einem Monomer mit Säuregruppen und d) 0 bis 2 Gewichtsteile
von mindestens einem zusätzlichen
Monomer, ausgewählt
aus Amiden von alpha,beta-ungesättigten
(C3-C6)-Carbonsäuren, ihren
Hydroxy-(C2-C6)-alkylestern
und/oder N-Vinyllactamen, mit der Maßgabe, daß die Summe der Gewichtsteile
a) plus b) 100 Gewichtsteile ausmacht.
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Es
ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, Polymerzusammensetzungen
bereitzustellen, die zur Verwendung in oder als Bindemittel(n) in
zementartigen Vergußmitteln
nützlich
sind und die, wenn einmal zu Vergußmitteln formuliert, zu einer
verlängerten
offenen Zeit beitragen können,
ohne andere, von einem Vergußmittel
erwartete Eigenschaften negativ zu beeinflussen. Vorzugsweise können die
Polymerzusammensetzungen in anderen Anwendungsgebieten verwendet
werden.
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In
ihren verschiedenen Aspekten ist die vorliegende Erfindung, wie
in den anhängenden
Ansprüchen beschrieben.
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Polymerzusammensetzung
bereitgestellt, umfassend ein Film-bildendes Copolymer, vorzugsweise
mit einer Tg zwischen –40°C und +30°C, gebildet
durch Polymerisierung eines Monomergemisches, umfassend
- a) mindestens ein Monomer, ausgewählt aus der Gruppe von Monomeren,
bestehend aus (C1 bis C18)-Alkyl(meth)acrylaten,
Styrol, substituiertem Styrol, Acrylnitril, Butadien, Isopren, Isobutylen,
Ethylen, Propylen und Vinylacetat und anderen Vinylestern von (C1-C12)-Carbonsäuren, wie
VV-9 und VV-10 von Shell Chemical Company und Vinate 2-EH von Union
Carbide,
- b) 1 bis 3 Gew.-% vom Gemisch an (Meth)acrylamid,
- c) mindestens 1 Gew.-% vom Gemisch an mindestens einem Hydroxy-(C1 bis C8)-alkyl(meth)acrylat,
wobei
die gesamte Menge von b) und c) von 2 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise
2 bis 6 Gew.-%, stärker
bevorzugt 2 bis 5 Gew.-% des Monomergemisches ausmacht, und
- d) 0 oder bis zu 1 Gew.-% vom Monomergemisch an mindestens einer
polymerisierbaren Verbindung, umfassend funktionelle Säuregruppen.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung
zur Erhöhung
der offenen Zeit einer formulierten wässerigen zementartigen Zusammensetzung
einer Polymerzusammensetzung bereitgestellt, umfassend ein Film-bildendes
Copolymer, vorzugsweise mit einer Tg von –40°C bis +30°C, gebildet durch Polymerisierung
eines Monomergemisches, umfassend
- a) mindestens
ein Monomer, ausgewählt
aus der Gruppe von Monomeren, bestehend aus (C1 bis
C18)-Alkyl(meth)acrylaten, (C5 bis
C10)-Cyclo-alkyl(meth)acrylaten, Styrol,
substituiertem Styrol, Acrylnitril, Butadien, Isopren, Isobutylen,
Ethylen, Propylen, Vinylacetat und anderen Vinylestern von (C1-C12)-Carbonsäuren, wie
VV-9 und VV-10 von Shell Chemical Company und Vinate 2-EH von Union
Carbide,
- b) 1 bis 3 Gew.-% vom Gemisch an (Meth)acrylamid und
- c) mindestens 1 Gew.-% vom Gemisch an mindestens einem Hydroxy-(C1 bis C8)-Alkyl(meth)acrylat,
wobei
die gesamte Menge von b) und c) von 2 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise
2 bis 6 Gew.-%, stärker
bevorzugt 2 bis 5 Gew.-% des Monomergemisches ausmacht, und
- d) 0 oder bis zu 1 Gew.-% vom Monomergemisch an mindestens einer
polymerisierbaren Verbindung, umfassend Säuregruppen.
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Überraschenderweise
ist herausgefunden worden, daß eine
formulierte wässerige
zementartige Zusammensetzung, die die Polymerzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung, wie ein Vergußmittel, umfasst, eine erhöhte offene
Zeit im Vergleich zu konventionell formulierten Zusammensetzungen
aufweisen kann und daß dies
ohne signifikante negative Wirkung auf die anderen Materialeigenschaften
der formulierten Zusammensetzung erreicht werden kann.
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Das
Film-bildende Copolymer wird durch Polymerisierung eines Monomergemisches
gebildet, umfassend mindestens ein Monomer, ausgewählt aus
der Gruppe von Monomeren, bestehend aus (C1 bis
C18)-Alkyl(meth)acrylaten, vorzugsweise
(C4 bis C18)-Alkyl(meth)acrylaten,
(C5 bis C10)-Cyclo-alkyl(meth)acrylaten, Styrol,
substituierten Styrolen, vorzugsweise halogenierten oder nicht-halogenierten
(C1 bis C4)-Alkyl-substituierten Styrolen,
Acrylnitril, Butadien, Isopren, Isobutylen, Ethylen, Propylen und
Vinylacetat und anderen Vinylestern von (C1-C12)-Carbonsäuren, wie VV-9 und VV-10 von
Shell Chemical Company und Vinate 2-EH von Union Carbide. Vorzugsweise
besteht die Gruppe von Monomeren aus Butylacrylat, n-Octylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, n-Decylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat,
iso-Bornylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, n-Decylmethacrylat,
Laurylmethacrylat, Stearylmethacrylat, iso-Bornylmethacrylat, Dibutylmaleat,
Monobutylmaleat, Phosphoethylmethacrylat, Sulfoethylmethacrylat,
Styrol, (C1-C4)-Alkyl-substituierten
Styrolen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylacetat und anderen
Vinylestern von (C1-C12)-Carbonsäuren, wie
VV-9 und VV-10 von
Shell Chemical Company und Vinate 2-EH von Union Carbide, Butadien,
Isopren, Ethylen und Propylen. Stärker bevorzugt besteht die Gruppe
von Monomeren aus Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Laurylacrylat,
Stearylacrylat, iso-Bornylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Laurylmethacrylat, Stearylmethacrylat, iso-Bornylmethacrylat, Styrol,
Vinyltoluol, alpha-Methylstyrol, Acrylnitril, und Methacrylnitril.
Am stärksten
bevorzugt besteht die Gruppe von Monomeren aus Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Methylmethacrylat, Styrol und Acrylnitril. Die obigen Monomere müssen in
dem Monomergemisch vorzugsweise in einer Menge von bis zu 98 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 50 bis 98 Gew.-% und noch stärker bevorzugt 70 bis 98 Gew.-%
des Gemisches vorliegen. Am stärksten
bevorzugt liegt Acrylnitril in dem Monomergemisch in einer Menge
von bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 3,5 Gew.-% des Gemisches
vor.
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Das
Film-bildende Copolymer wird durch Polymersierung eines Monomergemisches
gebildet, das 1 bis 3 Gew.-% des Gemisches von (Meth)acrylamid umfaßt. Acrylamid
ist das am stärksten
bevorzugte Monomer.
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Vorzugsweise
wird das Film-bildende Copolymer durch Polymerisierung eines Monomergemisches gebildet,
das mindestens 1 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 4 Gew.-%, stärker bevorzugt
1 bis 3 Gew.-% des Gemisches an mindestens einem Hydroxy-(C1 bis C8)-alkyl(meth)acrylat
umfaßt.
Stärker
bevorzugt besteht die Gruppe von Monomeren aus 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat
und 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat. Am stärksten bevorzugt ist das Monomer
2-Hydroxyethylmethacrylat.
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Vorzugsweise
wird das Film-bildende Copolymer durch Polymerisierung eines Monomergemisches gebildet,
umfassend 0 bis zu 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,75 Gew.-%,
stärker
bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-% des Gemisches aus mindestens einer
polymerisierbaren Verbindung, die Säuregruppen umfaßt. Vorzugsweise
umfaßt
die Verbindung mindestens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe und mindestens
eine Säuregruppe.
Stärker
bevorzugt ist die Verbindung mindestens ein Monomer, ausgewählt aus
der Gruppe von Monomeren, bestehend aus α,β-ungesättigten C3-
bis C6-Carbonsäuren, α,β-ungesättigten C4-
bis C8-Dicarbonsäuren, Anhydriden
von α,β-ungesättigten
C3- bis C6-Carbonsäuren und α,β-ungesättigten
C4- bis C8-Dicarbonsäuren und
monoethylenisch ungesättigten
(C2 bis C8)-Alkyl-
oder -Arylsulfonsäuren.
Vorzugsweise beseht die Gruppe von Monomeren aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Methacrylsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Vinylsulfonsäure,
Methallylsulfonsäure,
Vinylbenzolsulfonsäure,
Styrolsulfonsäure,
Acrylamidoethansulfonsäure,
Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
2-Sulfoethyl(meth)acrylat und 2-Sulfopropyl(meth)acrylat. Acrylsäure und
Methacrylsäure sind
die am stärksten
bevorzugten Monomere.
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Zusätzlich zu
den Monomeren a), b), c) and d), wie oben definiert, kann das Monomergemisch,
das polymerisiert wird, um das Film-bildende Copolymer herzustellen,
andere polymerisierbare Monomere (e) umfassen. Diese zusätzlichen
Monomere können,
wenn einmal polymerisiert, zur Funktionalität beitragen, wodurch die Vernetzung,
Haftung, Wasserbeständigkeit,
Schmutzaufnahmebeständigkeit
oder höhere
Festigkeit des Films gefördert
wird. Beispiele von Monomeren, die zur Funktionalität beitragen
können,
umfassen polymerisierbare Siloxangruppen-enthaltende Monomere, wie
Vinyltrialkoxysilan, beispielsweise Vinyltrimethoxysilan oder Vinyltriethoxysilan,
Alkylvinyldialkoxysilane, (Meth)acryloxyalkyltrialkoxysilane, beispielsweise (Meth)acryloxypropyltrimethoxysilan,
Vinyltrichlorsilan, (Meth)acryloxyethylmethyldialkoxysilane, (Meth)acryloxypropylmethyldialkoxysilane
und Vinyltris(beta-methoxyethoxy)silan und/oder Acetoacetoxy-(C1-C4)alkyl(meth)acrylate,
wie Acetoacetoxyethylmethacrylat. Die Monomere, die zur Funktionalität beitragen
können (Monomer
(e)), können
im Monomergemisch in einer Ge samtmenge von 0,05 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05
bis 10 Gew.-%, stärker
bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% des Monomergemisches vorliegen. Die
Monomere, die nicht zur Funktionalität beitragen, können in
einer Gesamtmenge von bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%
des Monomergemisches vorliegen.
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Die
Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann eine wässerige
Dispersion oder Lösung
des oben beschriebenen Copolymers sein. Vorzugsweise ist die Zusammensetzung
eine wässerige
Dispersion aus Copolymerteilchen, wobei die Dispersion vorzugsweise
durch Emulsionspolymerisierung der betreffenden Monomere gebildet
wird. Als Alternative kann die Polymerzusammensetzung in Form eines
trockenen Pulvers vorliegen.
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In
einer Ausführungsform
kann das Film-bildende Copolymer ein Polymer sein, das durch wässerige Emulsionspolymerisierung
einer Monomermischung gebildet wird, die aus 68,3% Butylacrylat,
25,9% Styrol, 1,5-% Acrylamid, 2% Hydroxyethylmethacrylat, 2% Acrylnitril
und 0,3% Methacrylsäure
besteht. In einer anderen Ausführungsform
kann das Film-bildende Copolymer ein Polymer sein, das durch wässerige
Emulsionspolymerisierung einer Monomermischung gebildet werden kann,
die aus 74,1% Butylacrylat, 20,1% Isobornylmethacrylat, 1,5% Acrylamid,
2% Hydroxyethylmethacrylat, 2% Acrylnitril und 0,3% Methacrylsäure besteht. In
noch einer anderen Ausführungsform
kann das Film-bildende Copolymer ein Polymer sein, das durch wässerige
Emulsionspolymerisierung von 68,3% Butylacrylat, 25,9% Ethylacrylat,
1,5% Acrylamid, 2% Hydroxyethylmethacrylat, 2% Acrylnitril und 0,3-%
Acrylsäure
gebildet werden kann.
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Die
Polymerzusammensetzungen sind in oder als Bindemittel für zementartige
Fliesenkleber und Vergußmittel
nützlich.
Sie können
ebenfalls in oder als Bindemittel für andere formulierte Zusammensetzungen nützlich sein,
wobei die anderen Formulierungen eine zementartige Komponente umfassen
können
oder nicht. Diese anderen formulierten Zusammensetzungen umfassen
Beschichtungen, wie innere und äußere Deckschichten,
Grundanstriche und Primer, andere Haftmittel, wie Baukleber, druckempfindliche
Haftmittel und Holzleime, Kitte, Dichtungen, Dichtmittel, Betonausbesserungsmörtel, selbstnivellierenden
Mörtel,
Sperrmembranen, Außenisolie rungs-
und -Endanstrichsysteme (EIFS) und Aufschlämmungen und Beschichtungen
für Dachziegel
und Bindemittel für
Textilien, Vliesstoffe und Papier.
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Zusätzlich zu
einer erhöhten
offenen Zeit in zementartigen formulierten Zusammensetzungen können die
Polymerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in bestimmten
formulierten Zusammensetzungen ebenso verbesserte Haftungseigenschaften
zeigen. Beispielsweise können
Fliesenkleber, die die wässerige
Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfassen, eine
verbesserte Haftung an Beton, Keramik- oder Holzsubstraten zeigen,
und Kitte, die die Polymerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfassen, können
eine verbesserte Haftung an Beton- und Metallsubstraten zeigen.
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In
Abhängigkeit
der speziellen Anwendung der formulierten Zusammensetzungen, die
die Polymerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen,
weist das Copolymer vorzugsweise eine Tg im Bereich von –50°C bis +30°C, stärker bevorzugt –40 bis
+30°C auf.
Wenn die formulierte Zusammensetzung zementartig ist, weist das
Copolymer vorzugsweise eine Tg im Bereich von –50 bis +25°C auf. In dem Fall, daß die formulierte
Zusammensetzung ein Fliesenkleber, Vergußmittel, eine Sperrmembran,
ein Kitt, eine Dichtung oder ein Dichtmittel ist, weist das Copolymer
vorzugsweise eine Tg im Bereich von –30°C bis 10°C auf. Wenn die formulierte
Zusammensetzung ein Haftkleber ist, weist das Copolymer vorzugsweise
eine Tg im Bereich von –50
bis –20°C auf. Wenn
die formulierte Zusammensetzung ein Anstrich oder Primer ist, weist
das Copolymer vorzugsweise eine Tg im Bereich von –10°C bis +30°C auf. Wenn
die Polymerzusammensetzung ein Bindemittel für Papieranwendungen ist, wird
das Film-bildende Copolymer typischerweise eine Tg im Bereich von
0 bis +25°C
aufweisen, und wenn es ein Bindemittel für Textil- und Vliesanwendungen
ist, wird das Film-bildende Copolymer typischerweise eine Tg im
Bereich von –40
bis +20°C
aufweisen. Für
EIFS-Anwendungen wird das Filmbildende Copolymer typischerweise
eine Tg im Bereich von –20
bis +15°C
aufweisen. Die Tg wird durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC)
bestimmt und mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 3°C
pro Minute gemessen, wobei die Tg am Mittelpunkt des Übergangs
abgelesen wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele einiger
bevorzugter Ausführungsformen
näher beschrieben
und kann den vergleichbaren Tests, die ebenso unten aufgeführt werden,
gegenübergestellt
werden.
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Die
folgenden Beispiele beziehen sich auf folgende Testverfahren:
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Offene Zeit:
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Die
offene Zeit wird als Maß für die Verträglichkeit
zwischen Zement und dem Emulsionspolymermodifikator genutzt. Es
ist der Gegenstand sicherzustellen, daß der modifizierte Mörtel ausreichend
Zementverträglichkeit
aufweist, um ihn in einem angemessenen zeitlichen Rahmen verwenden
zu können.
Allgemein werden längere
offene Zeiten bis zu dem Punkt bevorzugt, an dem sie sich so weit
verlängern,
daß sie
die vorgegebene Zeit beeinflussen. Der Test wird durch Herstellen
eines Polymer-modifizierten Vergußmittels durchgeführt. Das
Vergußmittel
wird manuell gemischt und hinsichtlich der Verarbeitbarkeit alle
5 Minuten bis 30 Minuten und dann alle 10 Minuten bis 2 Stunden
der restlichen Zeit geprüft.
Nach 2 Stunden wird die Verarbeitbarkeit alle 15 Minuten geprüft.
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24-Stunden-Kompression:
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Die
24-Stunden-Druckfestigkeit wird gemessen, um die frühe Entwicklung
der Festigkeit oder, mit anderen Worten, den Grad der Härtungsverzögerung anzugeben.
Das Verfahren umfaßt
die Herstellung von drei 5 cm (2 Zoll) großen Einzelwürfeln aus modifiziertem Mörtel unter
Verwendung des Verfahrens, das in ASTM C-109 (American Society for
Testing and Materials) beschrieben wird. Die Prüfkörper werden, unmittelbar bevor
sie auf einer Tinius-Olsen-Testvorrichtung getestet werden, die
eine Kraft von 45.360 Kg (100.000 Pfund) liefern kann, aus der Form
entnommen.
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7 Tage Natursteinplatte
auf Sperrholz:
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Zweck
dieser Bewertung ist das Messen der Haftungskraft eines Fliesenklebermörtels zwischen
einer Natursteinplatte mit geringer Porosität und Sperrholz, einem Substrat,
an dem andere Materialien schwer haften. Das in diesem Test angewende te
Verfahren wird in ANSI 118.4 (American National Standard Institute)
für Natursteinplatten
beschrieben. Die verwendete Belastungsgeschwindigkeit betrug 1089
Kg (2400 Pfund)/Minute auf der Tinius-Olsen-Testvorrichtung.
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7 Tage Trockenwand-Fliesenhaftung:
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Die
7-Tage-Haftfestigkeit eines stark modifizierten Fliesenklebermörtels zeigt
die Leistungsfähigkeit
an einem Substrat mit hoher Porosität, einer glasierten Keramikwandfliese.
Das in diesem Test verwendete Verfahren wird in ANSI 118.4 für Wandfliesen
beschrieben. Die Kreuzkopf-Trennungsgeschwindigkeit betrug 2,54 cm/Minute
auf der Tinius-Olsen-Testvorrichtung.
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7-Tage-Trockenwand-/7-Tage-Naßwand-Fliesenhaftung:
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Dieser
Test hat den Zweck, die Retention der Haftfestigkeit unter nassen
Bedingungen zu messen, und wird unter Verwendung des Protokolls
durchgeführt,
das für
den 7-Tage-Trockentest beschrieben wurde. Nachdem die Flieseneinheiten
7 Tage unter trockenen Bedingungen gehärtet wurden, werden sie für weitere
7 Tage in Wasser eingetaucht.
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Bruchdehnung und maximale
Zugfestigkeit/Bruch:
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Zusätzlich zum
Testen der Eigenschaften von zementartigen Formulierungen sollen
mit diesem Test die mechanischen Eigenschaften einer nicht-zementartigen,
wasserdichten Membran getestet werden. Die mechanischen Eigenschaften
der Membran wurden unter Verwendung eines Tinius-Olson-Zugfestigkeitsprüfgerätes bewertet.
Es wurde ein hundeknochenförmiges
Filmstück,
(ASTM D412 Typ C), ausgeschnitten, dessen Mittelteil 2,54 cm lang
und 6,35 cm breit war. Dieses Stück
wurde mit einer Geschwindigkeit von 5,08 cm pro Minute gestreckt,
und die Spannungs-Dehnungs-Kurve
wurde aufgezeichnet. Im allgemeinen sind stärkere Filme mit einer längeren Ausdehnungsfähigkeit
erwünscht,
und die Zusammensetzungen der Beispiele 18 bis 22 weisen tatsächlich eine
vergleichbare bis höhere
maximale Festigkeit und größere Bruchdehnung
auf. In der Tabelle sind die Werte in MPa angegeben, außer der
Ausdehnung, die in Prozenteinheiten angegeben ist.
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Beispiel 1
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Eine
wässerige
Polymerzusammensetzung, die ein Copolymer der Zusammensetzung 67,7
BA/30,8 St/1,5 AM (BA = Butylacrylat; St = Styrol; AM = Acrylamid)
umfaßt,
wurde gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Ein Rührreaktor,
der 490 g deionisiertes Wasser enthielt, wurde auf 87°C erhitzt.
Hinzugefügt
wurden 65 g einer Polymer-Vorformemulsion mit einem 45%igen Feststoffgehalt
und einer Teilchengröße von 100 nm
und 6,71 g Natriumpersulfat. Über
die nächsten
vier Stunden wurde eine Monomeremulsion, bestehend aus 230,0 g deionisiertem
Wasser, 21,2 g einer 23%igen Lösung
aus Natriumdodecylbenzolsulfonsäure,
602,4 g Styrol, 1324,1 g Butylacrylat und 29,35 g Acrylamid, zugegeben,
während
eine Kesselreaktionstemperatur von 86°C gehalten wurde. Eine Lösung aus
2,88 g Natriumpersulfat in 250 g Wasser wurde gleichzeitig in den Reaktor
gegeben. Nachdem 60% der Monomeremulsion zugegeben worden waren,
wurden 95,4 g einer Polymer-Vorformemulsion
mit einem 41%igen Feststoffgehalt und einer Teilchengröße von 60
nm dem Reaktor zugegeben. Nach Beendigung der Monomeremulsionszugabe
wurden die restlichen Monomerspuren durch Reduzieren der Kesseltemperatur
auf 75°C
und Zugeben einer wässerigen
Lösung
aus 0,01 g Eisen(II)-sulfatheptahydrat in 5 g Wasser, 1,51 g t-Butylhydroperoxid
in 4 g Wasser und 1,29 g Natriumsulfoxylatformaldehyd in 28 g Wasser
zu dem Reaktor polymerisiert. Nachdem der Reaktor für einen
gewissen Zeitraum gehalten wurde, wurden ihm 6,1 g t-Butylhydroperoxid
in 16 g Wasser zugefügt,
gefolgt von einer Zugabe von 5,18 g Natriumsulfoxylatformaldehyd
in 112 g Wasser. Der Reaktor wurde daraufhin auf 50°C abgekühlt, und
20,95 g einer 70%igen Lösung
eines Alkylalkoholethoxylats mit 40 Ethylenoxid-Einheiten in 50 g Wasser wurden dem Reaktor
zugefügt,
gefolgt von 6 g einer 50%igen Lösung
aus Natriumhydroxid in 50 g Wasser. Kathon LX (Rohm and Haas Biocide)
wurde hinzugefügt,
gefolgt von einer Verdünnung
mit Wasser, wodurch eine Emulsion mit einem 56,0%igen Feststoffgehalt,
einem pH von 8,5, einer Viskosität
von 132 Centipoise und einer Tg von –7°C erhalten wurde.
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Beispiele 2 bis 9
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Durch
im wesentlichen dasselbe Verfahren, wie für Beispiel 1 oben beschrieben,
wurden die wässerigen
Polymerzusammensetzungen 2 bis 9 hergestellt, umfassend Copolymere
der folgenden Zusammensetzungen:
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Beispiel 2: 67,8 BA/30,4
St/1,5 AM/0,3 MAA (MAA = Methacrylsäure)
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Man
sollte beachten, daß dieses
dem Beispiel 2 der EP-A-0810274 entspricht. Die resultierende Emulsion
wies einen Feststoffgehalt von 56,0%, einen pH von 7,4 und eine
Tg von –5°C auf.
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Beispiel 3: 67,6 BA/30,4
St/1,5 AM/0,5 HEMA (HEMA = Hydroxyethylmethacrylat)
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 56,2%, einen
pH von 8,8 und eine Tg von –5°C auf.
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Beispiel 4: 67,7 BA/30
St/1,5 AM/0,5 HEMA/0,3 MAA
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 56,2%, einen
pH von 7,5 und eine Tg von –7°C auf.
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Beispiel 5: 67,2 BA/29,3
St/1,5 AM/2 HEMA.
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 56,3%, einen
pH von 8,0 und eine Tg von –5°C auf.
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Beispiel 6: 67,4 BA/28,8
St/1,5 AM/2 HEMA/0,3 MAA
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 56,2%, einen
pH von 7,5 und eine Tg von –4°C auf.
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Beispiel 7: 68,1 BA/26,4
St/1,5 AM/2 HEMA/2,0 AN (AN = Acrylnitril)
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 56,1%, einen
pH von 8,9 und eine Tg von –8°C auf.
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Beispiel 8: 68,3 BA/25,9
St/1,5 AM/2 HEMA/2 AN/0,3 MAA
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 56,1%, einen
pH von 7,5 und eine Tg von –7°C auf.
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Beispiel 9: 68,3 BA/25,9
St/1,5 AM/2 HEMA/2 AN/0,3 AA (AA = Acrylsäure)
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Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 55,9%, einen
pH von 6,6 und eine Tg von –5°C auf.
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Beispiel 10:
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Die
Polymerisierung wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Monomeremulsion aus 1294,74
g Butylacrylat, 586,74 g Styrol, 39,12 g Hydroxyethylacrylat, 29,34
g Acrylamid und 5,87 g Methacrylsäure bestand und die Menge an
verwendetem Natriumpersulfat 8,49 g in der anfänglichen Reaktorfüllung und 3,64
g in der Coeinspeisung betrug. Die Polymerisierung wurde außerdem bei
einer Temperatur von 84°C durchgeführt. Die
resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von 50%, einen
pH von 6,6 und eine Tg von –4°C auf.
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Beispiel 11:
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Die
Polymerisierung wurde wie in Beispiel 10 durchgeführt, außer daß die Monomerzusammensetzung
36,2 BA/30,0 LMA/30 St/2 HEMA/1,5 AM/0,3 MAA (LMA = Laurylmethacrylat)
war und 9,8 g Methyl-beta-cyclodextrin in die anfängliche
Reaktorfüllung
mit deionisiertem Wasser zugegeben wurden. Die resultierende Emulsion
wies einen Feststoffgehalt von 57,1%, einen pH von 6,4 und eine
Tg von –8°C auf.
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Beispiel 12:
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Die
Polymerisierung wurde wie in Beispiel 10 durchgeführt, außer daß die Monomerzusammensetzung
66 BA/30 St/2 HEMA/1,5 AM/0,5 Oligomer-AA war. Die verwendeten terminal
ungesättigten
Oligomer-AA-Spezies wiesen ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
(Mw) von 1199 und ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von
485 auf. Die resultierende Emulsion wies einen Feststoffgehalt von
56,0%, einen pH von 4,9 und eine Tg von –3°C auf.
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Beispiel 13:
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Eine
wässerige
Polymerzusammensetzung, die ein Copolymer der Zusammensetzung 67,2
BA/14,3 St/15 MMA/1 AM/2 HEMA/0,5 MAA (MMA = Methylmethacrylat)
umfaßt,
wurde gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Ein Rührreaktor,
der 600 g deionisiertes Wasser enthielt, wurde auf 85°C erhitzt.
Hinzugefügt wurden
7,00 g Natriumpersulfat und 65,5 g einer Polymer-Vorformemulsion
mit einem 45%igen Feststoffgehalt und einer Teilchengröße von 100
nm. Über
die nächsten
vier Stunden wurde eine Monomeremulsion, bestehend aus 200,00 g
deionisiertem Wasser, 21,3 g einer 23%igen Lösung aus Natriumdodecylbenzolsulfonsäure, 279,6
g Styrol, 1314,3 g Butylacrylat, 293,4 g Methylmethacrylat, 19,55
g Acrylamid, 39,1 g HEMA und 9,8 g Methacrylsäure, über 4 Stunden hinzugefügt, während eine
Kesselreaktionstemperatur von 84°C
gehalten wurde. Eine Lösung
aus 2,3 g Natriumpersulfat in 120 g Wasser wurde gleichzeitig zum
Reaktor zugefügt. Nachdem
60% der Monomeremulsion zugegeben worden waren, wurden dem Reaktor
93 g einer Polymer-Vorformemulsion mit einem 41%igen Feststoffgehalt
und einer Teilchengröße von 60
nm zugefügt.
Nachdem das Zugeben der Monomeremulsion abgeschlossen war, wurden
die restlichen Monomerspuren durch Reduzieren der Kesseltemperatur
auf 75°C
und Zugeben einer wässerigen
Lösung
aus 0,02 g Eisen(II)-sulfatheptahydrat
in 15 g Wasser und 11,2 g t-Butylhydroperoxid in 20 g Wasser in
den Reaktor polymerisiert. Natriumsulfoxylatformaldehyd (5,8 g aufgelöst in 150
g Wasser) wurde danach zugegeben. Der Reaktor wurde daraufhin auf
50°C abgekühlt, und
28 g einer 70%igen Lösung
eines Alkylalkoholethoxylats mit 40 Ethylenoxid-Einheiten in 50
g Wasser wurden in den Reaktor gegeben, gefolgt von 6 g einer 50%igen
Lösung
aus Natriumhydroxid in 50 g Wasser. Die Verdünnung mit Wasser ergab eine
Emulsion mit einem 58,6%igen Feststoffgehalt, einem pH von 7,0,
einer Viskosität
von 246 Centipoise und einer Tg von –10°C.
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Beispiele 14 bis 22
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In
Abhängigkeit
des durchzuführenden
Tests wurde jede der Polymerzusammensetzungen, die in den Beispielen
1 bis 9 hergestellt wurden, zu den nachstehend beschriebenen Formulierungen
formuliert: Offene
Zeit (Vergußmörtelformulierung) Trockene
Komponente
200
g | 60
Mesh Sand (lokaler Sand) |
100
g | Portland-Zement
Typ I (grau) |
Flüssige Komponente
20
g | Emulsionspolymer
(Trockengewichtsbasis) |
43
g | Wasser |
0,2
g | Nopco
NXZ Entschäumer,
erhältlich
von Henkel Corp. |
24-Stunden-Druckfestigkeit
(Ausbesserungsmörtelformulierungen) Trockene
Komponente
750
g | ASTM
C-109 Sand |
300
g | Portland-Zement
Typ I (grau) |
Flüssige Komponente
30
g | Emulsionspolymer
(Trockengewichtsbasis) |
145,5
g | Wasser |
0,3
g | Nopco
NXZ Entschäumer |
7
Tage Natursteinplatte auf Sperrholz (Fliesenklebermörtel) Trockene
Komponente
180
g | 60
Mesh Sand |
120
g | Portland-Zement
Typ I (grau) |
1,2
g | Cellulosehaltiges
Verdickungsmittel |
Flüssige Komponente
24
g | Emulsionspolymer
(Trockenbasis) |
60
g | Wasser |
0,24
g | Nopco
NXZ |
7-Tage-Trocken
und 7-Tage-Trocken/7-Tage-Naß (Fliesenkleber) Trockene
Komponente
180
g | 60
Mesh Sand |
120
g | Portland-Zement
Typ I (grau) |
1,2
g | Cellulosehaltiges
Verdickungsmittel |
Flüssige Komponente
60
g | Emulsionspolymer
(Trockenbasis) |
60
g | Wasser |
0,35
g | Nopco
NXZ |
Bruchdehnung
und maximale Zugfestigkeit/Bruch (Sperrmembran): Mahlgut
30,6
g | Wasser |
2,8
g | Nopco
NXZ |
5,8
g | Tamol
731, erhältlich
von Rohm and Haas Co. |
13,6
g | TiONA
RCL 575, erhältlich
von Millennium Inorganic Chemicals |
111,2
g | Omyacarb
10, erhältlich
von Omya (Kalifornien), Inc. |
41,2
g | Omyacarb
2, erhältlich
von Omya (Kalifornien), Inc. |
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Nachdem
das Mahlgut mit hoher Geschwindigkeit auf einem Cowles-Lösebehälter vermischt
wurde, wurde das Mahlgut mit
200 g einer 56%igen Feststoffemulsion,
1,2
g Acrysol SCT 275, erhältlich
von Rohm and Haas Co., und
2 g Nopco NXZ angemischt.
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Die
in den Beispielen 14 bis 22 hergestellten Formulierungen wurden
dann gemäß den entsprechenden
oben beschriebenen Testverfahren getestet. Als ein vergleichbares
kommerziell erhältliches
Bindemittel wurde außerdem
Acronal S-400, das von BASF AG zur Verwendung in Fliesenklebern
und Vergußmitteln
verkauft wird, wie oben formuliert und getestet. Die Ergebnisse
dieser Tests werden in Tabelle 1 gezeigt.
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Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die
zementartigen Vergußmittelformulierungen
in den Beispielen 18 bis 22, von denen jede die Polymerzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung der Beispiele 5 bis 9 umfaßt, eine
signifikant verbesserte offene Zeit zeigen, wenn sie mit den zementartigen
Vergußmittelformulierungen,
die auf den vergleichbaren und den anderen Copolymeren der Beispiele
1 bis 4 basieren, verglichen werden. Dies wird ohne signifikanten
Einfluß auf
die anderen Eigenschaften, die von dem zementartigen Vergußmittel
erwartet werden, erreicht. Außerdem
verdeutlicht Tabelle 1, daß andere
zementartige und nicht-zementartige Formulierungen, die auf den
Polymerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung basieren, ein gutes
Gleichgewicht der Leistungsmerkmale zeigen, die eine breite Anwendungsgrundlage
für diese
Polymere bilden.
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