DE3437920C2 - - Google Patents

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DE3437920C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F218/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
    • C08F218/02Esters of monocarboxylic acids
    • C08F218/04Vinyl esters

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Description

Als Bindemittel für Anstrichmittel und Putze werden in der Praxis in großem Umfang wäßrige Polymer-Dispersionen eingesetzt. Bei den herkömmlichen Kunstharz-gebundenen Putzen und Dispersionsfarben, die auf Basis von Vinylestercopolymerisat-Dispersionen hergestellt werden, stört, daß deren Oberflächen verhältnismäßig rasch verschmutzen. Dies wird bekanntlich durch eine verhältnismäßig hohe Wasseraufnahme der eingesetzten Vinylestercopolymerisate verursacht. Aus der EP-OS 01 03 253 ( DE-OS 32 33 840) sind Bindemittel für Baukleber, Spachtelmassen und Putze auf Basis von halogenfreien Emulsionscopolymerisaten von monoolefinisch ungesättigten Carbonsäureestern bekannt, die als Bindemittel ein Emulsionscopolymerisat aus 55 bis 72 Gew.-% Vinylpropionat, 44,9 bis 27,5 Gew.-% tert.-Butylacrylat, 0,1 bis 0,5 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure und 0 bis 17,5 Gew.-% eines monoolefinisch ungesättigten Carbonsäureesters aus der Gruppe Vinylacetat, Methylacrylat und -methacrylat, n- und iso-Butylacrylat und -methacrylat und Dibutylmaleinat enthalten. Die als Bindemittel für die Putze eingesetzten Emulsions-Copolymerisate enthalten 1,5 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die einpolymerisierten Monomeren eines ethoxylierten Alkylphenols mit 8 bis 9 C-Atomen in der Alkylgruppe und 0,75 bis 3 Gew.-% eines sulfatierten ethoxylierten Alkylphenols mit 8 bis 9 C-Atomen in den Alkylgruppen sowie 0,1 bis 0,5 Gew.-% eines Celluloseethers, und die Copolymerisat-Dispersionen werden in an sich üblicher Weise nach dem Emulsions-Zulaufverfahren hergestellt. Ein Nachteil dieser Verfahrensweise ist jedoch vor allem bei Durchführung in technischem Maßstab eine ungleichmäßige Copolymerisation, die bei Polymerisationszusätzen von über 1 t zu extremen Temperaturspitzen führt, die nur schwer beherrscht werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Vinylpropionatcopolymerisat-Dispersionen durch gut beherrschbare und reproduzierbare Emulsions-Copolymerisation zur Verfügung zu stellen, die, als Bindemittel eingesetzt, verschmutzungsresistente Beschichtungen, z. B. Kunstharz-gebundene Putze und Fassaden-Anstriche, ergeben.
Es wurde nun gefunden, daß man 45 bis 60%ige wäßrige Vinylpropionatcopolymerisat-Dispersionen durch Emulsionscopolymerisation von 55 bis 72 Gew.-% Vinylpropionat mit (a) 27,5 bis 44,9 Gew.-% tert.-Butylacrylat, (b) 0,1 bis 1 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure, (c) 0 bis 17,5 Gew.-% eines monoolefinisch ungesättigten Carbonsäureesters aus der Gruppe Vinylacetat, Vinylpivalat, Methylacrylat und -methacrylat, n- und iso- Butylacrylat und -methacrylat sowie Dibutylmaleinat und (d) 0 bis 5 Gew.-% an Carbonylgruppen aufweisenden Monomeren, die mindestens eine Aldo- oder Keto-Gruppe und eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten, bei 60 bis 90°C vorteilhaft herstellen kann, indem man zunächst eine wäßrige Vorlage, die 2 bis 8% ihres Gewichts an Monomeren (a), (b) und gegebenenfalls (c) im Gewichtsverhältnis von (a + gegebenenfalls c) : b von 8 : 1 bis 2 : 1, zusammen 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die in der Vorlage befindlichen Monomeren an (e) einem ethoxylierten Alkylphenol mit 8 bis 9 C-Atomen in der Alkylgruppe und (f) einem sulfatierten ethoxylierten Alkylphenol mit 8 bis 9 C-Atomen in der Alkylgruppe im Gewichtsverhältnis von 8 : 1 bis 1 : 8 sowie 0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf die in der Vorlage befindlichen Monomeren, eines wasserlöslichen radikalbildenden Initiators enthält, auf 60 bis 85°C aufheizt und nach Anspringen der Polymerisation eine wäßrige Emulsion (I) von
(a) 27,5 bis 44,9 Gew.-% tert.-Butylacrylat,
(b) 0,1 bis 1 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure,
(c) 0 bis 17,5 Gew.-% der monoolefinisch ungesättigten Carbonsäureester und
(d) 0 bis 5 Gew.-% der Carbonylgruppen aufweisenden Monomeren
zulaufen läßt, zu der man nach Eintragen von 5 bis 20% der Emulsion (I) unter weiterem Zulaufenlassen 55 bis 72 Gew.-% Vinylpropionat nach und nach derart zudosiert, daß das Verhältnis von Vinylpropionat zu den anderen Monomeren in der Monomerenemulsion am Ende des Zudosierens des Vinylpropionats zu der Emulsion (I) zwischen 62 : 38 und 85 : 15 liegt, wobei dem Polymerisationsgemisch während der gesamten Zugabe der Monomeren-Emulsion insgesamt 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Monomeren im Zulauf, wasserlöslicher radikalbildender Initiator sowie 0,01 bis 0,1%, bezogen auf die Gesamtmonomeren im Zulauf, eines Celluloseethers in Form von wäßrigen Lösungen zugeführt werden.
Carbonylgruppen-aufweisende Monomere sind solche, die mindestens eine Aldo- oder Keto-Gruppe und eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten (also nicht Ester, wie Ethylacrylat oder Vinylacetat oder Amide, wie Acrylamid oder Carbonsäuren, wie Acrylsäure). Von besonderem Interesse sind Acrolein, Methacrolein, Diacetonacrylamid, Formylstyrol, Vinylalkylketone mit vorzugsweise 4 bis 7 C-Atomen, wie besonders Vinylmethylketon, Vinylethylketon und Vinylisobutylketon sowie ferner Diacetonacrylat und -methacrylat, Acetonylacrylat und -methacrylat, 2-Hydroxypropylacrylatacetylacetat, Butandiol-1,4-acrylatacetylacetat und (Meth)acryloxialkylpropanale der allgemeinen Formel (I)
in der R¹ für -H oder -CH₃, R² für -H oder einen 1 bis 3 C-Atome enthaltenden Alkylrest, R³ für einen 1 bis 3 C-Atome enthaltenden Alkylrest und R⁴ für einen 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkylrest stehen. Im Falle des Einsatzes der Komponente (d) wird 0,5 bis 1,5 Äquivalente von Adipinsäuredihydrazid, bezogen auf die Komponente (d) der Dispersion zugegeben.
Als weitere Monomere können in manchen Fällen noch bis zu 5%, bezogen auf die gesamten Monomeren, an Amiden α,β-monoolefinisch ungesättigter 3 bis 5 C-Atome enthaltenden Mono- und/oder Dicarbonsäuren, wie besonders Acryl- und Methacrylamid, mitpolymerisiert werden.
Als Emulgator (e) kommen z. B. ethoxylierte n- oder iso-Octyl- und n- oder iso-Nonyl-phenole in Betracht, die meist 8 bis 40, vorzugsweise 20 bis 30 Ethylenoxidreste angelagert enthalten. Auch die Emulgatoren (f) leiten sich von derartigen Octyl- oder Nonyl-phenolen ab und haben im allgemeinen gleichfalls 8 bis 40, insbesondere 20 bis 30 Ethylenoxidreste angelagert. Die Menge an Emulgator (e) und (f) in der Monomerenemulsion (I) beträgt, zusammen im allgemeinen 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren im Zulauf und das Verhältnis von Emulgator (e) zu (f) liegt vorzugsweise im Bereich von 4 : 1 bis 1 : 1.
Als wasserlösliche radikalbildende Initiatoren kommen insbesondere Persulfate wie Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat und Kaliumpersulfat in Frage. Ihre Menge liegt beim Anfahren der Polymerisation im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 1,5, vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 1%, bezogen auf die vorgelegten Monomeren. Während der Zugabe der Monomeren- Emulsion zum Polymerisationsgemisch werden dem Polymerisationsgemisch vorzugsweise 0,6 bis 1,2 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren im Zulauf, weiterer wasserlöslicher radikalbildender Initiatoren zugefügt.
Als Celluloseether kommen vor allem Methoxymethylcellulose, Ethoxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose in Betracht, wobei Hydroxyethylcellulose vorgezogen wird. Die Celluloseether haben im allgemeinen Molgewichte von 20 000 bis 200 000, vorzugsweise von 40 000 bis 100 000. Sie werden dem Polymerisationsgemisch vorzugsweise nach einem Umsatz der Monomeren von 10 bis 80, insbesondere von 15 bis 65% in Form einer wäßrigen Lösung zugegeben.
Die Konzentration der wäßrigen Initiatorlösung sowie der wäßrigen Lösung der Celluloseether kann in einem weiten Bereich variiert werden. Sie liegt bei der Initiatorlösung meist zwischen 2 und 7 Gew.-%, bei der Celluloseether-Lösung meist zwischen 2 und 5 Gew.-%.
Mit dem neuen Verfahren wird die Menge an Monomeren und Wasser insgesamt in Vorlage, zugeführter Monomerenemulsion, Initiatorlösung und Celluloseether-Lösung derart gewählt, daß eine Copolymerisat-Dispersion erhalten wird, die 45 bis 60% des Vinylpropionat-Copolymerisats, bezogen auf die gesamte Dispersion enthält. Die Polymerisation verläuft sehr gleichmäßig und ergibt gut reproduzierbare Ergebnisse. Die erhaltenen Vinylpropionat- Copolymerisat-Dispersionen sind sehr leicht verarbeitbar, haben meist Lichtdurchlässigkeitswerte von 40 bis 70, insbesondere von 50 bis 60%, sehr hohes Pigmentbindevermögen und eine minimale Filmbilde-Temperatur (MFT) von 5 bis 30, insbesondere von 12 bis 18°C. Ihr pH-Wert liegt meist im Bereich von 6 bis 9,5, insbesondere von 7 bis 8,5 und kann z. B. durch Zugabe von Ammoniak eingestellt werden. Die Dispersionen bilden beim Trocknen bei Raumtemperatur besonders wasserfeste und verseifungsbeständige Filme, die bei 24stündiger Lagerung in Wasser bei 20°C 12 bis 30, insbesondere 18 bis 24% Wasser aufnehmen. Sie sind insbesondere als Bindemittel für Anstrichmittel und Putze geeignet. Mit ihrer Hilfe können Kunstharz-gebundene Putze und Dispersionsfarben erhalten werden, mit denen verschmutzungsresistente Beschichtungen z. B. auf Holz, mineralischen Untergründen sowie Dämm-Materialien, wie geschäumtes Polystyrol, hergestellt werden können, die bei Bewitterung besonders gute Farbtonhaltung aufweisen. Dabei können die üblichen Hilfsstoffe, Füllstoffe und Pigmente sowie die üblichen Mischvorrichtungen eingesetzt werden. Die Putze und Anstrichmittel können in üblicher Weise verarbeitet werden. Die erfindungsgemäß hergestellten Vinylpropionat-Copolymerisat-Dispersionen können als alleinige Bindemittel für Putze und Anstrichstoffe eingesetzt werden.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
In einem beheizbaren Polymerisationsgefäß mischt man 7000 Teile Wasser, 300 Teile 45%ige Lösung eines ethoxylierten p-iso-Octylphenols eines Ethoxylierungsgrads von 20, 150 Teile 35%ige Lösung eines sulfatierten ethoxylierten p-iso-Octylphenols eines Ethoxylierungsgrads von 20, 70 Teile Acrylsäure und 320 Teile tert.-Butylacrylat. Man spült zweimal mit Stickstoff, erwärmt auf 75°C gibt 50 Teile 4%ige wäßrige Natriumpersulfatlösung zu und erwärmt weiter auf 80°C. Nach Anspringen der Polymerisation läßt man eine wäßrige Emulsion I aus 7000 Teilen Wasser, 1100 Teilen 40%iger wäßriger Polyethoxialkylphenol-Lösung und 1100 Teilen 35%iger wäßriger Lösung des sulfatierten polyethoxylierten Alkylphenols, 10 600 Teilen tert.-Butylacrylat und 70 Teilen Acrylsäure und getrennt davon insgesamt 5500 Teile 4%ige wäßrige Natriumperoxidsulfat-Lösung in das Polymerisationsgefäß laufen. Die Zulaufmenge der Emulsion I beträgt 6000 Teile je Stunde, die der Peroxidisulfat-Lösung 1,2 Teile je Stunde. Nach 15 Minuten wird die Zulaufgeschwindigkeit der Emulsion I auf 12 000 Teile je Stunde erhöht und zu der Monomeren-Emulsion I innerhalb von 1 Stunde 16 000 Teile Vinylpropionat zugegeben. Am Ende der Vinylpropionat-Zugabe liegt das Verhältnis von tert.-Butylacrylat + Acrylsäure zu Vinylpropionat in der erhaltenen Monomeren-Emulsion bei 68 : 32.
Eine Stunde nach Beginn des Zulaufs der Monomeren-Emulsion I, d. h. nach einem Umsatz von 28°C werden im Verlauf von 1,2 Stunden 1500 Teile 3%ige Hydroxiethylcellulose (Mol.-Gew. 40 000) zudosiert. Die Zugabe der Monomeren-Emulsion I (+ Vinylpropionat) ist nach 3,5 Stunden beendet. Die Zugabe der wäßrigen Initiatorlösung nach 4 Stunden. Die Polymerisationstemperatur beträgt 85°C und nach Ende der Zugabe der Initiatorlösung wird noch eine Stunde bei 90°C nachpolymerisiert. Erhalten wird eine 55%ige wäßrige-Vinylpropionat-Copolymer-Dispersion eines LD-Werts von 58%, eines pH-Werts von 6,3 und einer Viskosität von 750 mPa · s, die auf Glas zu einem klaren, glänzenden Film auftrocknet. Die Wasseraufnahme des Films beträgt nach 24stündiger Lagerung in Wasser bei 20°C 19%. Die MFT der Dispersion beträgt 19°C und die Filme zeigen nach 500 Stunden im Xenon-Test keine Vergilbung. Die Dispersion ist sehr leicht verarbeitbar und hat hohes Pigmentbindevermögen.
Verwendung der Dispersion als Bindemittel für einen Putz und eine Fassadenfarbe:
Mit der nach Beispiel 1 hergestellten Vinylpropionat-Copolymerisat-Dispersion wird mit den in Tabelle 1 angegebenen Zusatzstoffen ein Putz und mit den in Tabelle 2 angegebenen Zusatzstoffen eine Fassadenfarbe hergestellt. Zum Vergleich wird ein Putz und eine Fassadenfarbe unter Einsatz der jeweils gleichen Menge einer handelsüblichen Polyvinylpropionat-Copolymerisat-Dispersion hergestellt.
(Putz)
Teile
Polymer-Dispersion (Festgehalt 55%ig)
128
Testbenzin 10
Methylcellulose, 3% in Wasser 21
Tetrakaliumpyrophosphat, 50%ig 4,6
Konservierungsmittel 2,5
Entschäumer 1 : 1 in Diisobutyladipinsäureester 3,8
Paraffinwachsemulsion, 50%ig 2,5
Titandioxid 45
Quarzmehl W1 330
Calciumcarbonat 90
Weißgranulat @ 0,35-0,7 mm 43
0,5-1,5 mm 22
1-2 mm 177
2,5-4 mm 74
(Fassadenfarbe)
Teile
Wasser
80
Natriumpolyphosphat, 10%ige Lösung 10,0
handelsüblicher Pigmentverteiler 2,0
Ammoniak konz. 2,0
Hydroxyethylcellulose, 2%ige Lösung 76,0
Propylenglykol 20,0
Konservierungsmittel 2,0
Diisobutylestergemisch der Bernstein-, Glutar- und Adipinsäure 14,0
Titandioxid Rutil 160,0
Aluminiumsilikat 20,0
Dolomit, mikronisiert 120,0
Talkum, mikronisiert 50,0
Schwerspat, mikronisiert 120,0
Entschäumer 4,0
Polymerdispersion (55%ig) 320,0
1000,0
Feststoffgehalt: ca. 65%
Pigmentierungsverhältnis Bindemittel : Pigment + Füllstoff: ca. 1 : 2,7
Pigmentvolumenkonzentration: ca. 46%
Putz- und Fassadenfarben werden wie folgt geprüft:
Asbestzementplatten werden mit dem Putz in einer Stärke von ca. 3 mm bzw. mit der Fassadenfarbe in einer Stärke von ca. 0,1 cm beschichtet und dabei die Verarbeitbarkeit sowie die Rißbildung bei und nach der Trocknung und schließlich noch die Verschmutzung nach 1jähriger Bewitterung im Freien bei 45° Neigung gegen Süden beurteilt. Bei den mit der Fassadenfarbe beschichteten Asbestzementplatten wurde zudem noch die Frost-Tau- Wechselbeständigkeit und die Farbton- und Kreidungsbeständigkeit beurteilt. Die erhaltenen Beurteilungen sind in den folgenden Tabellen 3 und 4 zusammengestellt.
Tabelle 3
Prüfergebnisse des Putzes
Tabelle 4
Prüfergebnisse der Fassadenfarbe
Beispiel 2
Unter Rühren werden in einem heizbaren Polymerisationskessel 470 Teile dest. Wasser, 37,5 Teile einer 20%igen wäßrigen Lösung von ethoxiliertem p-Nonylphenol (EO-grad 25) 8,6 Teile einer 35%igen wäßrigen Lösung von sulfatiertem, ethoxiliertem p-Nonylphenol (EO-grad 25), 101 Teile Zulauf 1 bestehend aus 90 Teilen Wasser, 15,9 Teilen einer 35%igen wäßrigen Lösung von sulfatiertem, ethoxiliertem p-Nonylphenol (EO-grad 25), 10,5 Teilen Acrylamid, 15 Teilen Diacetonacrylamid, 9,3 Teilen Acrylsäure, 246,7 Teilen tert.-Butylacrylat und 87,5 Teilen n-Butylacrylat gegeben und auf 80°C erwärmt. Bei 80°C werden 9 Teile Initiatorlösung bestehend aus 7,5 Teilen Natriumperoxidisulfat und 292 Teilen Wasser zugegeben. Nach der Anpolymerisation (ca. 2 min) wird Zulauf 1 in 30 Minuten gleichmäßig zugegeben und die Initiatorlösung innerhalb von 3,5 Stunden zugetropft. Die Polymerisationstemperatur wird auf 85°C erhöht. Nach Beendigung von Zulauf 1 wird mit Zulauf 2, bestehend aus 280 Teilen Wasser, 48,5 Teilen 35%iger Lösung von sulfatiertem, ethoxiliertem p-Nonylphenol (EO-grad 25), 7,5 Teilen Acrylamid, 45 Teilen Diacetonacrylamid, 3,1 Teilen Acrylsäure, 176,3 Teilen tert.-Butylacrylat und 62,5 Teilen n-Butylacrylat begonnen. Mit dem Beginn von Zulauf 2 werden 837 Teile Vinylpropionat innerhalb von 45 Minuten in den Zulauf 2 zudosiert. Der gesamte Zulauf 2 wird in einer Zeit von 2,5 Stunden zugegeben. Zulauf 3, bestehend aus 150 Teilen einer 2%igen Methylcelluloseetherlösung (Molgew. 40 000) wird innerhalb von 2 Stunden beginnend mit Zulauf 2 zugegeben. Anschließend wird bei 90°C 1 Stunde nachpolymerisiert, auf 40°C gekühlt, 5 Teile 25%ige wäßrige Ammoniaklösung, 6 Teile Zinknitrat in 24 Teilen Wasser und 15 Teile konz. Ammoniak und 38 Teile Adipinsäuredihydrazid (79%ig) zugegeben.
Erhalten wird eine 50%ige wäßrige Vinylpropionat-Copolymerisat-Dispersion eines LD-Wertes von 62%, eines pH-Wertes von 7,2 und einer Viskosität von 300 mPa · s, die auf Glas zu einem klaren, glänzenden Film auftrocknet. Die Wasseraufnahme beträgt nach 24stündiger Lagerung in Wasser 20°C 12%. Die MFT beträgt 13°C und die Filme zeigen nach 500 Stunden im Xenon-Test keine Vergilbung.
Die Dispersion kann als Bindemittel für Putze und Farben, z. B. wie in Beispiel 1 angegeben, eingesetzt werden und ergibt gleichfalls hervorragende Prüfergebnisse.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von 45 bis 60%igen wäßrigen Vinylpropionatcopolymerisat-Dispersionen durch Emulsionscopolymerisation von 55 bis 72 Gew.-% Vinylpropionat mit (a) 27,5 bis 44,9 Gew.-% tert.-Butylacrylat, (b) 0,1 bis 0,5 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure, (c) 0 bis 17,5 Gew.-% eines monoolefinisch ungesättigten Carbonsäureesters aus der Gruppe Vinylacetat, Vinylpivalat, Methylacrylat und -methacrylat, n- und iso-Butylacrylat und -methacrylat sowie Dibutylmaleinat und (d) 0 bis 5 Gew.-% an Carbonylgruppen aufweisenden Monomeren, die mindestens eine Aldo- oder Keto-Gruppe und eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten, bei 60-90°C dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst eine wäßrige Vorlage, die 2 bis 8% ihres Gewichts an Monomeren (a), (b) und gegebenenfalls (c) im Gewichtsverhältnis von (a + gegebenenfalls c) : (b) von 8 : 1 bis 2 : 1, zusammen 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die in der Vorlage befindlichen Monomeren an (e) einem ethoxylierten Alkylphenol mit 8 bis 9 C-Atomen in der Alkylgruppe und (f) einem sulfatierten ethoxylierten Alkylphenol mit 8 bis 9 C-Atomen in der Alkylgruppe im Gewichtsverhältnis von 8 : 1 bis 1 : 8 sowie 0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf die in der Vorlage befindlichen Monomeren, eines wasserlöslichen radikalbildenden Initiators enthält, auf 60 bis 85°C aufheizt und nach Anspringen der Polymerisation eine wäßrige Emulsion (I) von (a) 27,5 bis 44,9 Gew.-% tert.-Butylacrylat,
(b) 0,1 bis 1 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure,
(c) 0 bis 17,5 Gew.-% der monoolefinisch ungesättigten Carbonsäureester und
(d) 0 bis 5 Gew.-% der Carbonylgruppen aufweisenden Monomerenzulaufen läßt, zu der man nach Eintragen von 5 bis 20% der Emulsion (I) unter weiterem Zulaufenlassen 55 bis 72 Gew.-% Vinylpropionat nach und nach derart zudosiert, daß das Verhältnis von Vinylpropionat zu den anderen Monomeren in der Monomerenemulsion am Ende des Zudosierens des Vinylpropionats zu der Emulsion (I) zwischen 62 : 38 und 85 : 15 liegt, wobei dem Polymerisationsgemisch während der gesamten Zugabe der Monomeren-Emulsion insgesamt 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Monomeren im Zulauf, eines wasserlöslichen radikalbildenden Initiators sowie 0,01 bis 0,1%, bezogen auf die Gesamtmonomeren im Zulauf, eines Celluloseethers in Form von wäßrigen Lösungen zugeführt werden.
2. Verwendung der nach dem Verfahren von Anspruch 1 hergestellten Vinylpropionat-Copolymerisat-Dispersionen als Bindemittel für Anstrichmittel und Putze.
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