DE60020799T2 - Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott Download PDF

Info

Publication number
DE60020799T2
DE60020799T2 DE2000620799 DE60020799T DE60020799T2 DE 60020799 T2 DE60020799 T2 DE 60020799T2 DE 2000620799 DE2000620799 DE 2000620799 DE 60020799 T DE60020799 T DE 60020799T DE 60020799 T2 DE60020799 T2 DE 60020799T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
content
alloy
scrap
metal
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE2000620799
Other languages
English (en)
Other versions
DE60020799D1 (de
Inventor
Jean-Francois Verdier
Michel Leroy
Laurent Calaque
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Constellium Issoire SAS
Original Assignee
Pechiney Rhenalu SAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=9552091&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE60020799(T2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Pechiney Rhenalu SAS filed Critical Pechiney Rhenalu SAS
Publication of DE60020799D1 publication Critical patent/DE60020799D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60020799T2 publication Critical patent/DE60020799T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0069Obtaining aluminium by other processes from scrap, skimmings or any secondary source aluminium, e.g. recovery of alloy constituents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0084Obtaining aluminium melting and handling molten aluminium
    • C22B21/0092Remelting scrap, skimmings or any secondary source aluminium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/06Obtaining aluminium refining
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von Produkten und Halbzeugen aus Aluminiumlegierung, wie z.B. Walzbarren, Pressbarren oder Bleche, aus wiederverwertbaren Rohstoffen wie Bearbeitungsspänen oder -abfällen. Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung von Produkten und Halbzeugen aus Legierungen der Serie 7000 der Aluminium Association und der europäischen Norm EN 573-3 (oder einer beliebigen anderen Spezifikation), d.h. den Legierungen Al-Zn-Mg und Al-Zn-Mg-Cu und insbesondere den für die Luftfahrtindustrie bestimmten Legierungen.
  • Stand der Technik und Aufgabenstellung
  • In mehreren Industrien fallen bei den Verfahren zur Herstellung metallischer Fertigprodukte durch Bearbeitung, Verarbeitung, Stanzen usw. von Halbzeugen große Mengen Späne und Abfälle an. Im weiteren Verlauf des Textes steht der Begriff "Abfälle und Späne" (der insbesondere unter dem Namen "scrap" in englischer Sprache bekannt ist) für das überschüssige Material, das während der Herstellungsverfahren durch Operationen wie Drehen, Dekolletieren, Hobeln, Fräsen, Plandrehen, Beschneiden, Lochen, Innen- und Außengewindeschneiden, Sägen, Bohren, spanende Endbearbeitung oder ähnliche Operationen von den Halbzeugen entfernt wird. Der Begriff "Abfälle und Späne" bezeichnet hier sowohl die kleinen Stücke (oder "zerteilten Überschüsse") wie Späne als auch die größeren Stücke wie Verschnitte und Skelettgerüste von dünnen oder dicken Blechen, Profilen, Platten, Pressbarren, etc.
  • Aus praktischen Gründen und aus Kostengründen ist es üblich, insbesondere im Fall der sogenannten "zerteilten" Überschüsse (d.h. des Feinschrotts wie Späne), die Abfälle und Späne ohne Unterscheidung der Legierungen zusammen beiseite zu schaffen. Folglich werden diese Abfälle und Späne auf Basis von Aluminium, die grundsätzlich alle wiederverwertbar sind, zumeist deklassiert, verlieren damit an Wert und werden als sogenanntes Mischaluminium rezykliert. In bestimmten Industrien wie der Luftfahrtindustrie besitzen die metallischen Halbzeuge jedoch einen hohen inneren Wert, der größtenteils von der Zusammensetzung selbst ihrer spezifischen Legierung herrührt, so dass der Wertverlust der Abfälle und Späne die Produktionskosten der Fertigprodukte belastet. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die zumeist besondere Zusammensetzung dieser Legierungen mit deren Verwertbarkeit in Knetlegierungen mit geringerem Gehalt an Legierungselementen und insbesondere in Knetlegierungen, die anderen Familien angehören, kaum vereinbar ist, was bei der Bildung des Schmelzbetts dieser Legierungen zu technischwirtschaftlichen Zwängen führt, wenn man Schrott aus Luftfahrtlegierungen der Familie 7000 verwenden will.
  • Die Luftfahrtindustrie verwendet eine große Zahl von Aluminiumlegierungen, die im Wesentlichen den Serien 1000, 2000 und 7000 der Aluminium Association und der europäischen Norm EN 573-3 angehören. Beispielsweise allein aus der 7000er Serie verwendet sie insbesondere die Legierungen 7010, 7040, 7050, 7075, 7150, 7175 und 7475. Unter diesen Bedingungen ist es aus Kosten-, Organisations- und Lagerdispositionsgründen kaum denkbar, die Abfälle und Späne aus diesen verschiedenen Legierungen separat zu lagern. Die Schrottlager sind deshalb generell von verschiedenartigster Natur und veränderlicher Zusammensetzung. Selbst wenn ein Sortieren der Abfälle und Späne nach Legierungsart vorgesehen wäre, würde es sich zudem als schwierig erweisen, eine unbeabsichtigte Verschmutzung der gelagerten Abfälle und Späne aus einer gegebenen Legierung durch Abfälle und Späne aus anderen Legierungen der gleichen Serie oder unterschiedlichen Serien zu verhindern.
  • Da außerdem die Zusammensetzung der Legierungen – selbst innerhalb einer gegebenen Legierungsserie – sehr unterschiedlich ist, ist es in der Regel nicht geboten, Bearbeitungsabfälle und -späne zusammen zu rezyklieren, um Produkte aus einer Legierung spezifischer Zusammensetzung herzustellen. So besteht die industrielle Praxis der Verarbeitungswerke darin, solche Produkte nur unter Verwendung von Legierungen zu fertigen, die aus relativ reinen oder schwach legierten, durch Zugabe spezifischer Legierungselemente entsprechend zusammengesetzten Ausgangsstoffen und/oder aus sortierten, grobstückigen, aus der Werksproduktion selbst stammenden Abfällen und Spänen aus einer spezifischen Legierung eingestellten Gehalts wie abgefrästen Außenhäuten oder beim Walzen anfallenden Ausschussteilen hergestellt werden. Diese industrielle Praxis gewährleistet eine umfangreiche Kontrolle der spezifischen Legierungsbestandteile, wodurch insbesondere aleatorische Veränderungen in der Zusammensetzung der hergestellten Produkte vermieden werden können.
  • Dieses Problem ist von besonderer Bedeutung bei den Legierungen der Serie 7000 für die Luftfahrtindustrie, insbesondere wegen der dort verwendeten großen Zahl von Legierungssorten. Zum einen muss die recht komplexe Zusammensetzung dieser Legierungen in engen Zusammensetzungsbereichen gehalten werden. Zum anderen haben diese Legierungen sehr unterschiedliche Gehalte an Zirkonium und Chrom, bei denen es sich um rekristallisationshemmende Elemente handelt, deren Gehalt in der Endlegierung genau eingehalten werden muss.
  • Die Anmelderin suchte deshalb nach einem Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Legierungen der Serie 7000 gemäß der Norm der Aluminium Association oder des CEN (EN 573-3) oder einer beliebigen anderen Spezifikation unter Verwendung von Bearbeitungsabfällen und -spänen von Produkten aus Legierungen dieser Serie, bei dem die Vorteile der derzeitigen industriellen Praxis erhalten bleiben und die Herstellungskosten nicht in hinderlicher Weise belastet werden.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß ist das Verfahren zur Herstellung eines Halbzeuges wie z.B. eines Walzbarrens, eines Pressbarrens, eines Schmiedeblocks oder einer Massel aus einer bestimmten Legierung der Serie 7000 (gemäß der Aluminium Association, der europäischen Norm EN 573-3 oder einer beliebigen anderen Spezifikation), wobei die bestimmte Legierung einen Zielgehalt an mindestens einem rekristallisatianshemmenden Element, dem sogenannten "Element Z1", gewählt aus der Gruppe bestehend aus Zr und Cr, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
    • • die Bereitstellung von wiederverwertbarem Schrott (oder "scrap") bestehend aus wiederverwertbarem Schrott (scrap) aus verschiedenen Legierungen der Serie 7000 einschließlich mindestens einer zweiten Legierung der Serie 7000, die einen Zielgehalt an mindestens einem zweiten rekristallisationshemmenden Element, dem sogenannten „Element Z2", gewählt aus der Gruppe bestehend aus Zr und Cr, aufweist, der höher ist als der akzeptierte Höchstgehalt in der bestimmten Legierung;
    • • mindestens eine Raffination des wiederverwertbaren Schrottes (scrap), die es gestattet, den Gehalt an dem zweiten rekristallisationshemmenden Element bis auf einen Wert zu reduzieren, der geringer ist als der akzeptierte Höchstgehalt in der bestimmten Legierung;
    • • die Herstellung einer Schmelzcharge eingestellten Gehalts, wovon ein Teil aus dem gereinigten Metall aus der Raffination stammt
    • • die Erzeugung des Halbzeuges durch Abgießen der Schmelze eingestellten Gehalts.
  • Der Ausdruck "wiederverwertbarer Schrott" bezeichnet hier Material aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, das aus der Sammlung oder Rückgewinnung von Metallen in verschiedenen Fertigungsstufen oder aus gebrauchten Fertigprodukten oder Halbzeugen stammt und für die Herstellung von Aluminiumlegierungen wiederverwendet werden soll. Der Fachmann benutzt das Wort "scrap" im Singular oder den Ausdruck "wiederverwertbare Rohstoffe" auch zur Bezeichnung des wiederverwertbaren Schrotts. Der Begriff "Produktionsschrott" bezeichnet Schrott aus der Produktion und der Herstellung von Aluminiumprodukten, während der Schrott aus gebrauchten Produkten Altschrott genannt wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht der wiederverwertbare Schrott typischerweise aus Produktionsschrott oder Neuschrott, der bei der Herstellung von Endprodukten durch Bearbeitung, Verarbeitung, Stanzen usw. des Halbzeuges anfällt. Dieser Produktionsschrott besteht zumeist vorwiegend (d.h. zu mindestens 90 oder sogar 95 %) aus Aluminiumabfällen wie Bearbeitungs- und Drehabfällen und -spänen. Der Produktionsschrott kann auch Abfallprodukte enthalten, insbesondere Ausschussteile wie beispielsweise während der Produktion oder des Transports beschädigte Halbzeuge. Der wiederverwertbare Schrott kann auch Abfall- und/oder Sammelprodukte beinhalten, die bei den verschiedenen Fertigungsstufen des Halbzeuges bzw. seiner späteren Nutzung anfallen, wie Altschrott bzw. Produktionsschrott oder Neuschrott.
  • Die Erfindung gilt bevorzugt für den Fall, dass das erste rekristallisationshemmende Element Chrom (Cr) und das zweite rekristallisationshemmende Element Zirkonium (Zr) ist. Sie gilt aber auch für den umgekehrten Fall, dass das erste rekristallisationshemmende Element Zirkonium und das zweite rekristallisationshemmende Element Chrom ist.
  • Die Anmelderin stellte unerwarteterweise fest, dass Chargen, die vorwiegend aus Bearbeitungsabfällen und -spänen aus Legierungen der Serie 7000 bestehen, allerdings mit aleatorischer durchschnittlicher Zusammensetzung, im Rahmen eines relativ einfachen Verfahrens rezykliert werden können, ahne dass dabei Veränderungen in der Zusammensetzung der umgewandelten Produkte auftreten, indem nämlich mindestens ein Raffinationsschritt bei der Herstellung des Metalls eingestellten Gehalts eingeführt wird. Sie stellte überraschenderweise weiterhin fest, dass es möglich ist, eine Legierung mit den gleichen Gehalten an Legierungselementen wie eine Legierung der Serie 7000 partiell und selektiv zu raffinieren.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren brauchen die Abfälle und Späne nicht nach Legierung sortiert zu werden; es genügt, wenn die Abfälle und Späne (und allgemeiner gesagt der wiederverwertbare Schrott) aus der Serie 7000 stammen, auch wenn die Zusammensetzung der Legierungen dieser Serie deutlich unterschiedlich ist. Dadurch kann wiederverwertbarer Schrott aus verschiedenen Legierungen der Serie 7000 zusammen rezykliert werden.
  • Überdies gestattet das Verfahren ein leichtes Rezyklieren von Abfällen und Spänen aus Legierungen der Serie 7000, auch wenn die bereitgestellten Abfallstoffe in ihrer durchschnittlichen Zusammensetzung stark variieren, was normalerweise der Fall ist, da die Zusammensetzung von den jeweiligen im Werk benutzten Mengen von Halbzeugen aus unterschiedlichen Legierungen und von dem in Form von Abfällen und Spänen ausgeschiedenen Anteil der Halbzeuge abhängt.
  • 1 stellt eine bevorzugte Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • 2 stellt eine Variante dieser Ausführungsart dar,
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß ist das Verfahren zur Herstellung eines Halbzeuges (100) wie z.B. eines Walzbarrens, eines Pressbarrens, eines Schmiedeblocks oder einer Massel aus einer bestimmten Legierung der Serie 7000 der Aluminium Association oder der europäischen Norm EN 573-3 (oder einer beliebigen anderen Spezifikation), nachstehend "Serie 7000" genannt, wobei die bestimmte Legierung einen Zielgehalt an mindestens einem rekristallisationshemmenden Element, dem sogenannten "Element Z1", gewählt aus der Gruppe bestehend aus Zr und Cr, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst;
    • • die Bereitstellung von wiederverwertbarem Schrott (scrap)(1) wie Bearbeitungsabfällen und -spänen, bestehend aus wiederverwertbarem Schrott (scrap) aus verschiedenen Legierungen der Serie 7000 einschließlich mindestens einer zweiten Legierung der Serie 7000, die einen Zielgehalt an mindestens einem zweiten rekristallisationshemmenden Element, dem sogenannten „Element Z2", gewählt aus der Gruppe bestehend aus Zr und Cr, aufweist, der höher ist als der akzeptierte Höchstgehalt in der bestimmten Legierung;
    • • mindestens einen Schritt zur Raffination des wiederverwertbaren Schrottes (scrap) (1), der es gestattet, den Gehalt an dem zweiten rekristallisationshemmenden Element Z2 bis auf einen Wert zu reduzieren, der geringer ist als der akzeptierte Höchstgehalt in der bestimmten Legierung
    • • die Herstellung einer Schmelzcharge eingestellten Gehalts (21), wovon ein Teil aus dem gereinigten Metall (7) aus der Raffination stammt;
    • • die Erzeugung des Halbzeuges (100) durch Abgießen (40) der Schmelze eingestellten Gehalts (21).
  • Im Bereitstellungsschritt kann der wiederverwertbare Schrott (oder "scrap") in verschiedenen Formen bereitgestellt werden, insbesondere in Form von stückig zerteiltem Material (d.h. so wie es aus den Bearbeitungsstationen oder Lagern kommt) und/oder in Form von Material, das eine erste Verarbeitung erfahren hat, wie z.B. eine Kompaktierung (beispielsweise zur Herstellung von "Briketts") oder. eine Erschmelzung (beispielsweise zur Herstellung von "sows", d.h. großen Masseln mit einem Stückgewicht von etwa 500 kg). Diese erste Verarbeitung kann den Transport, die Handhabung und/oder die Lagerung der Halbzeuge, insbesondere der Abfälle und Späne erleichtern.
  • Die Erfindung ist insbesondere für den Fall geeignet, dass es sich bei der bestimmten Legierung um eine Legierung 7075 oder 7175 handelt, deren rekristallisationhemmendes Element Chrom ist, wobei die zweite Legierung dann eine Legierung 7010, 7050, 7040, 7150, 7449 oder 7055 sein kann, deren rekristallisationshemmendes Element Zirkonium ist. Im umgekehrten Fall kann die bestimmte Legierung eine Legierung 7010, 7050, 7040, 7055, 7449 oder 7150 und die zweite Legierung eine Legierung 7075, 7175, 7475 oder 7349 sein. Der wiederverwertbare Schrott (scrap) kann mehr als zwei Legierungen enthalten.
  • Die Erfindung ist vor allem dann interessant, wenn 10 bis 90 des wiederverwertbaren Schrottes die Zusammensetzung der zweiten Legierung aufweisen. Denn wiederverwertbarer Schrott, der weniger als 10 % wiederverwertbareren Schrottes mit der Zusammensetzung der zweiten Legierung aufweist, hat zumeist einen durchschnittlichen Z2 -Gehalt, der niedriger ist als der zugelassene Höchstgehalt für die bestimmte Legierung. Wenn andererseits mehr als 90 % des wiederverwertbaren Schrottes die Zusammensetzung der zweiten Legierung haben, sollte er vorzugsweise für die Herstellung einer artverwandteren bestimmten Legierung eingesetzt werden, d.h. für die Herstellung einer Legierung, die zumindest das gleiche rekristallisationshemmende Grundelement aufweist.
  • In der Praxis können die wiederverwertbaren Schrotte und insbesondere die Bearbeitungsabfälle und -späne aus der Luftfahrtindustrie zusätzlich einen bedeutenden Anteil an Schrott aus anderen Legierungen als den Legierungen der Serie 7000, insbesondere den Legierungen der Serie 2000 wie die 2024 enthalten. Auch solcher Schrott kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, soweit der Anteil der "kontaminierenden" Legierungen relativ gering ist, d.h. geringer als etwa 20 % und vorzugsweise geringer als 10 %.
  • In der Praxis ist es vorteilhaft, eine chemische Analyse des wiederverwertbaren Schrottes (1) durchzuführen, um seine durchschnittliche Zusammensetzung zu bestimmen und ihn in eine bestimmte Legierung mit möglichst artverwandter Zusammensetzung zu rezyklieren. Bei diesem Schritt kann eine Schrottcharge vorweg erschmolzen und das erhaltene Metall analysiert werden, eventuell nach einem zwischengeschalteten Erstarrungsschritt, der es ermöglicht, "sows" (7) identifizierter Zusammensetzung zu erzeugen. Diese Analyse ist dann von besonderem Interesse, wenn man Legierungen herstellen will, deren Gehalt an bestimmten Elementen (wie Fe und Si) geringer ist als in den Normen vorgeschrieben.
  • In einer gegebenen Schmelzcharge eingestellten Gehalts (21) beträgt der Metallanteil, der aus dem rezyklierten Metall (1) (d.h. dem wiederverwertbaren Schrott) stammt, typischerweise mindestens 10 Gewichtsprozent, Der Rest stammt aus anderen Produkten auf Aluminiumbasis (4, 8, 9) und den beigemengten Legierungselementen (3), um den Gehalt der Schmelze (21) zu korrigieren, Die Legierungselemente (3) werden gewöhnlich in Form von stark legierten Aluminiumlegierungen in einem einzigen Element oder diese Elemente enthaltend oder in Form von reinen Zusatzmetallen beigemengt. Die verschiedenen Formen, die zur Beimengung der Legierungselemente verwendet werden, sind unter der französischen Abkürzung "AMMA" für "alliages mères et métaux d'addition", d.h. "Vorlegierungen und Zusatzmetalle" bekannt.
  • Bei den Produkten auf Aluminiumbasis handelt es sich typischerweise einerseits um große Recycling-Produkte (4) (wie Abfälle) aus einer Legierung der Serie 7000, deren Zusammensetzung bekannt ist, andererseits um werkseigene Produkte (9) aus einer Legierung der Serie 7000, deren Gehalt an dem rekristallisationshemmenden Element Z1 vorzugsweise geringer ist als der Zielgehalt, und schließlich um Produkte (8) aus sogenanntem Neualuminium (d.h. aus "reinem" oder schwach legiertem Aluminium mit typischerweise mehr als 99,8 Aluminium), insbesondere in Form von Masseln, deren Gehalt an rekristallisationshemmenden Elementen Z1 und Z2 vorzugsweise geringer ist als 100 Gew.ppm. Der Anteil der zugeführten Produkte aus Legierungen der Serie 7000 (4, 9) ist typischerweise höher als 65 %, um in der Praxis das kontinuierliche Rezyklieren der werkseigenen, Produktion von Herstellungsabfällen zu gewährleisten. Der aus rezykliertem Metall stammende Metallanteil wird so gewählt, dass eine hohe Stabilität der Zusammensetzung des Metalls eingestellten Gehalts (21) gewährleistet ist, bei der die Gefahr langsamer und nur schwer umzukehrender Veränderungen besteht.
  • Der wiederverwertbarere Schrott und insbesondere die Beareitungsabfälle und -späne können im Wesentlichen aus zerteiltem, überschüssigen Material, Stanzabfällen oder anderen kleinen Stücken bestehen, deren Größe ein rigoroses Sortieren oder eine Trennung der Gehalte oder Legierungen nicht zulässt, d.h. bei denen es normalerweise schwierig ist, die Rückverfolgbarkeit der Zusammensetzung zu garantieren. Eine besondere Charge aus Bearbeitungsabfällen und -spänen kann aus einem Gemisch von Spänen, Stanzabfällen und anderen kleinen Stücken bestehen. Große Stücke werden vorzugsweise aus den Abfällen und Spänen entfernt, analysiert und auf andere Weise rezykliert. In der Praxis ist die Zusammensetzung großer Stücke wegen der besseren Rückverfolgbarkeit dieser Produkte oft bekannt, so dass sie separat rezykliert werden können. Die Erfindung ermöglicht jedoch auch die Verarbeitung von Schrott, der große Stücke enthält oder im Wesentlichen aus großen Stücken besteht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung umfasst der mindestens eine Raffinationsschritt:
    • – das Einschmelzen einer Charge Schrott (1) in einem ersten Schmelzofen (10), um eine erste flüssige Umschmelzmetallmasse, das sogenannte „flüssige Rohmetall" (2) zu erhalten, das im Wesentlichen homogen ist;
    • – das Ausfällen mindestens eines der rekristallisationshemmenden Elemente mit Hilfe eines borhaltigen, selektiven Fällungsmittels (5), um den Durchschnittsgehalt des flüssigen Rohmetalls (2) an diesem Element auf einen Wert herabzusetzen, der kleiner oder gleich einem bestimmten Schwellwert ist;
    • – das Abtrennen des flüssigen Rohmetalls (2) und der ausgefällten Produkte (oder "Präzipitate") (6), um ein gereinigtes Metall (7) zu erhalten, dessen Gehalt an dem ausgefällten Element kleiner oder gleich dem bestimmten Schwellwert ist.
  • Die Anmelderin stellte dabei fest, dass die Ausfällungskinetik der rekristallisationshemmenden Elemente, die überraschenderweise nur einige Dutzend Minuten (anstatt einige Stunden) beträgt, mit dem Schmelzzyklus des Verarbeitungswerkes durchaus vereinbar ist.
  • Das selektive Fällungsmittel (5) ist vorzugsweise eine Vorlegierung auf Basis von Bor wie die AB4 oder ein kompaktiertes Aluminium-Bor-Pulver oder auch ein Borsalz wie Potassiumfluoroborat. Insbesondere wenn das Fällungsmittel eine Vorlegierung ist, wird dieses Mittel in Form von Plättchen in die Schmelze eingebracht. Wenn es sich bei dem Element Z2 um Zr handelt, entspricht die zugegebene äquivalente Bormenge Q vorzugsweise dem 0,25 – bis 1,0-fachen Zr-Gehalt, ausgedrückt in Gew.ppm, des flüssigen Rohmetalls (2), Handelt es sich bei dem Element Z2 um Cr, ist die zugegebene äquivalente Bormenge Q vorzugsweise gleich der Summe einer ersten Menge Q1 und einer zweiten Menge Q2 (d.h. Q = Q1 + Q2), wobei die Menge Q1 dem 0,25- bis 1,0-fachen Zr-Gehalt des flüssigen Rohmetalls (2) entspricht, die Menge Q2 dem 0,45- bis 1,8-fachen Cr-Gehalt des flüssigen Rohmetalls (2) entspricht und die genannten Gehalte in Gew.ppm ausgedrückt sind. Im letztgenannten Fall ist eine zusätzliche Menge Bor notwendig, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Bor eine größere Affinität zu Zr als zu Cr hat, so dass Bor zuerst mit Zr und dann mit Cr reagiert (d.h. die Reaktion erzeugt zuerst ZrB2-Präzipitate und dann CrB2-Präzipitate).
  • Der erste Schmelzofen (10) ist vorteilhafterweise ein Induktionsofen, was dank der elektromagnetischen Durchmischung der Schmelze, die durch den Ofen bewirkt wird, eine effiziente und schnelle Auflösung des Fällungsmittels (5) ermöglicht. Bei einer anderen Variante der Erfindung kann der erste Schmelzofen ein Wannenofen sein. Der Induktionsofen und der Wannenofen weisen den Vorteil auf, dass sich ein geringer Schmelzverlust ergibt. Dennoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf den Einsatz einer spezifischen Ofenart beschränkt.
  • Der bestimmte Schwellwert ist vorzugsweise kleiner oder gleich dem Höchstgehalt an dem zweiten rekristallisationshemmenden Element Z2 der bestimmten Legierung. Eine solche Wahl ermöglicht es, die Zugabe von reinem oder schwach legiertem Aluminium (oder "Neualuminium") bei der Einstellung des Gehalts der Schmelze (21) weitgehend in Grenzen zu halten oder sogar zu vermeiden.
  • Die Temperatur des flüssigen Rohmetalls (2) während des selektiven Fällungsvorgangs beträgt vorzugsweise mehr als 700°C, um die Auflösung des selektiven Fällungsmittels (5) zu begünstigen.
  • Die Abtrennung des Metalls (2) und der Präzipitate (6) erfolgt durch Dekantieren bei einer Temperatur von vorzugsweise weniger als 700°C und mehr als 660°C, um das Wachstum der Präzipitate zu fördern, die Ausfällung anzusteuern und die Erhöhung der Viskosität in Grenzen zu halten, wobei dann die Viskosität der Schmelze gering ist und das Dekantieren schneller abläuft.
  • Bei einer vorteilhaften Variante dieser Ausführungsart umfasst das Verfahren zusätzlich eine Gasbehandlung (30) des gereinigten Metalls (7) zur Beseitigung von Einschlüssen. In diesem Fall ist es günstig, wenn das Dekantieren in der für die Gasbehandlung vorgesehenen Pfanne durchgeführt wird, wodurch die Wartezeiten des Verfahrens ausgefüllt werden können, d.h. die Pfanne kann dann wie eine Pufferreserve wirken. Das Gas (30) enthält vorzugsweise Chlor, um insbesondere die Koaleszenz der ZrB2- und/oder CrB2-Keime und ihre Beseitigung zu begünstigen. Der Chloranteil beträgt typischerweise ca. 7 %, der Rest besteht typischerweise aus Stickstoff oder Argon.
  • Das gereinigte Metall (7) kann in Form von "sows" oder Masseln abgegossen werden, bevor es bei der Herstellung der Schmelze eingestellten Gehalts (21) benutzt wird.
  • In der Praxis, wie in 2 dargestellt, wird die Einstellung des Gehalts der Schmelze (21) vorzugsweise in einem zweiten Schmelzofen (22) durchgeführt und das Abgießen des Produktes (100) erfolgt aus einem Warmhalteofen (23).
  • Gemäß einer vorteilhaften Variante der bevorzugten Ausführungsart der Erfindung, die in 2 erläutert ist, ist bei der Herstellung der Schmelze eingestellten Gehalts (21) vor dem Abgießen zusätzlich eine Entgasung des Metalls vorgesehen, die vorzugsweise in einem Warmhalteofen (23) durchgeführt wird.
  • Beispiele
  • Es wurden Versuche zur Herstellung von Halbzeugen aus Bearbeitungsabfällen und -spänen von Produkten aus Luftfahrtlegierungen durchgeführt. Von mit zwei LKWs angelieferten losen Abfällen und Spänen mit einem Nettogesamtgewicht von 52740 kg wurden 23 Tonnen Probegut entnommen und erfindungsgemäß behandelt. Die Abfälle und Späne, vor allem die Späne, lagen als gebündelte Briketts vor (wobei ein Brikett ungefähr 22 cm × 22 cm × 30 cm groß war und im Durchschnitt etwa 18 kg wog). Die Späne waren relativ grob und kaum ölig. Sie wurden in einem Induktionsofen eingeschmolzen und mit AB4 behandelt, indem zwei AB4-Plättchen (d.h. 12 kg) pro Tonne chargiertes Material in den Ofen eingebracht wurden. Die Endtemperatur betrug 740°C, um zu Beginn der Fällungs- und Dekantierphase eine Temperatur von etwa 700°C in der Pfanne zu haben. Nach einer Dekantierzeit von etwa 40 Minuten wurde in der Nähe der Oberfläche eine Schmelzprobe entnommen und analysiert, wodurch geprüft werden konnte, dass der Zr-Gehalt unterhalb 100 ppm lag. Bei den aus diesem Metall gegossenen "sows" wurde bei einer Dekantierzeit von mehr als etwa 8 Stunden ein vergleichbarer Wert beobachtet. Auch die in dem Rohmetall enthaltenen Elemente Chrom und Titan wurden durch die Reaktion mit Bor verbraucht und erreichten ebenfalls Gehalte nahe 100 ppm. Dabei wurde ein ausgezeichneter Auflösungswirkungsgrad der Vorlegierung AB4 im Induktionsofen festgestellt.
  • Aus dieser Schmelzprobe wurden 26 "sows" (7) mit einem durchschnittlichen Stückgewicht von 900 kg durch Gießen in eine Form hergestellt.
  • Die Zusammensetzung dieser "sows" wurde durch chemische Analyse bestimmt. Sie war im Durchschnitt wie folgt (in Gew.-%): Si = 0,07; Fe = 0,12; Cu = 1,85; Mn = 0,06; Mg = 2,00; Cr = 0,10; Zn = 5,10; Ti = 0,03; Zr = 0,06. Die Zusammensetzung der "sows" schwankt von einem Abguss zum anderen um höchstens 10 % um diese Werte herum. Mit einer solchen Zusammensetzung konnte bestimmt werden, dass das Probegut aus Abfällen und Spänen aus mindestens drei Legierungen in folgenden Proportionen bestand: 48 ± 7 % 7010, 45 ± 7 % 7X75 (wobei nicht bestimmt werden konnte, ob X gleich 0,1 oder 4) und 7 ± 1 % 2024. Die eingebrachte Manganmenge bedingt durch die Anwesenheit der Legierung 2024 hat das Rezyklieren dieser Abfälle und Späne in eine Legierung der Serie 7000 nicht beeinträchtigt. Im vorliegenden Fall wurde ein Teil der Probe genutzt, um ein Produkt aus der Legierung 7075 nach der bevorzugten Ausführungsart des Verfahrens der Erfindung herzustellen.
  • Die so präparierten "sows" wurden für die Erzeugung von 125,7 Tonnen Metall der Zusammensetzung 7175 zur Herstellung von Grobblechen verwendet. Das Metall eingestellten Gehalts enthielt im Durchschnitt 18,5 "sows" aus rezykliertem Metall und 57,1 % Fabrikationsabfälle, der Rest bestand aus beigemischten Legierungselementen und Neualuminium (8).
  • Das Metall eingestellten Gehalts wurde in einen Gießofen transferiert. In drei Gießvorgängen wurde das Metall jeweils zu 8 Barren (370 × 1450 × 3700 mm) vergossen.
  • Die Anmelderin stellte keine anormalen Mengen von Boreinschlüssen fest. Sie führt dieses überraschende Ergebnis darauf zurück, dass die Raffination des rezyklierten Metalls vor der eigentlichen Herstellungsphase des Metalls durchgeführt wird.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, dass es die Herstellung eines Halbzeuges aus einer beliebigen Legierung bestimmter Zusammensetzung der Serie 7000 unter Verwendung von beliebig zusammengesetztem Schrott und insbesondere Aluminiumabfällen und -spänen ermöglicht, die bei der Verarbeitung von Produkten aus verschiedenen Legierungen der Serie 7000 anfallen und eventuell eine geringe Menge Legierungen einer anderen Serie wie der Serie 2000 enthalten. Mit anderen Worten können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Schrotte aufbereitet werden, deren durchschnittlicher Gehalt an Chrom und Zirkonium wegen des sehr unterschiedlichen Gehalts an rekristallisationshemmenden Elementen der Legierungen der Serie 7000 von einer Charge zur anderen beträchtlich schwanken kann (in Extremfällen eventuell bis zu einem Faktor 10).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist weiterhin den Vorteil auf, dass die Zugabe größerer Mengen eines anderen Metalls als das, das aus dem Schrott selbst stammt, wie z.B. eines Basismetalls ähnlicher Zusammensetzung oder eines Metalls auf Basis von reinem oder schwach legiertem Aluminium, das dann verdünnend wirkt, nicht erforderlich ist. Denn eine solche Zugabe von zusätzlichem Metall erhöht die Herstellungskosten und reduziert die Aufbereitungskapazität der Industrieprozesse.

Claims (26)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeuges (100) wie z.B. eines Walzbarrens, eines Pressbarrens, eines Schmiedeblocks oder einer Massel aus einer bestimmten Legierung der Serie 7000, wobei die bestimmte Legierung einen Zielgehalt an mindestens einem rekristallisationshemmenden Element, dem sogenannten "Element Z1", gewählt aus der Gruppe bestehend aus Zr und Cr, aufweist, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es umfasst: • die Bereitstellung von wiederverwertbarem Schrott (1) bestehend aus wiederverwertbarem Schrott aus verschiedenen Legierungen der Serie 7000 einschließlich mindestens einer zweiten Legierung der Serie 7000, die einen Zielgehalt an mindestens einem zweiten rekristallisationshemmenden Element, dem sogenannten „Element Z2", gewählt aus der Gruppe bestehend aus Zr und Cr, aufweist, der höher ist als der akzeptierte Höchstgehalt in der bestimmten Legierung; • mindestens einen Schritt zur Raffination des Schrottes (1), der es gestattet, den Gehalt an dem zweiten rekristallisationshemmenden Element bis auf einen Wert zu reduzieren, der geringer ist als der akzeptierte Höchstgehalt in der bestimmten Legierung; • die Herstellung einer Schmelzcharge eingestellten Gehalts (21), wovon ein Teil aus dem gereinigten Metall (7) aus der Raffination stammt; • die Erzeugung des Halbzeuges (100) durch Abgießen (40) der Schmelze eingestellten Gehalts (21).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das erste rekristallisationshemmende Element Chrom ist und das zweite rekristallisationshemmende Element Zirkonium ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die bestimmte Legierung aus der Gruppe bestehend aus den Legierungen 7075 und 7175 gewählt wird und die zweite Legierung aus der Gruppe bestehend aus den Legierungen 7010, 7050, 7040, 7150, 7449 und 7055 gewählt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das erste rekristallisationshemmende Element Zirkonium ist und das zweite rekristallisationshemmende Element Chrom ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die bestimmte Legierung aus der Gruppe bestehend aus den Legierungen 7010, 7050, 7055, 7040, 7449 und 7150 gewählt wird und die zweite Legierung aus der Gruppe bestehend aus den Legierungen 7075, 7175, 7475 und 7349 gewählt wird.
  6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem 10 bis 90 % des wiederverwertbaren Schrottes die Zusammensetzung der zweiten Legierung haben.
  7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der aus dem Schrott (1) stammende Metallanteil an einer gegebenen Schmelzcharge eingestellten Gehalts (21) mindestens 10 Gewichtsprozent beträgt.
  8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Herstellung des Metalls eingestellten Gehalts (21) die Einbringung von Produkten auf Basis von Aluminium umfasst, die aus der Gruppe bestehend aus den Produkten aus Neualuminium, den Vorlegierungen und Zusatzmetallen (AMMA), den Produkten aus Legierungen der Serie 7000 gewählt werden.
  9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Herstellung des Metalls eingestellten Gehalts (21) die Einbringung von Produkten aus Legierungen der Serie 7000 in Höhe von mehr als 65 % umfasst.
  10. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem der mindestens eine Raffinationsschritt umfasst: – das Einschmelzen einer Charge Schrott (1) in einem ersten Schmelzofen (10), um eine erste flüssige Umschmelzmetallmasse, das sogenannte „flüssige Rohmetall" (2) zu erhalten; – das Ausfällen mindestens eines der rekristallisationshemmenden Elemente mit Hilfe eines borhaltigen, selektiven Fällungsmittels (5), um den Durchschnittsgehalt des flüssigen Rohmetalls (2) an diesem Element auf einen Wert herabzusetzen, der kleiner oder gleich einem bestimmten Schwellwert ist – das Abtrennen des flüssigen Rohmetalls (2) und der ausgefällten Produkte (6), um ein gereinigtes Metall (7) zu erhalten, dessen Gehalt an dem ausgefällten Element kleiner oder gleich dem bestimmten Schwellwert ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der erste Schmelzofen ein Induktionsofen ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der erste Schmelzofen ein Wannenofen ist.
  13. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem das selektive Fällungsmittel (5) eine Vorlegierung auf Basis von Bor ist, wie z.B. die AB4.
  14. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem, wenn das Element Z2 Zr ist, die zugegebene äquivalente Bormenge Q dem 0,25- bis 1,0-fachen Zr-Gehalt, ausgedrückt in Gew.ppm, des flüssigen Rohmetalls (2) entspricht.
  15. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem, wenn das Element Z2 Cr ist, die zugegebene äquivalente Bormenge Q gleich der Summe einer ersten Menge Q1 und einer zweiten Menge Q2 ist, wobei die Menge Q1 dem 0,25- bis 1,0-fachen Zr-Gehalt des flüssigen Rohmetalls (2) entspricht, die Menge Q2 dem 0,45- bis 1,8-fachen Cr-Gehalt des flüssigen Rohmetalls (2) entspricht und die genannten Gehalte in Gew.ppm ausgedrückt sind.
  16. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 15, bei dem der Schwellwert kleiner oder gleich dem Höchstgehalt an dem zweiten rekristallisationshemmenden Element Z2 der bestimmten Legierung ist.
  17. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 16, bei dem die Temperatur des flüssigen Rohmetalls (2) während des selektiven Fällungsvorgangs mehr als 700°C beträgt.
  18. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 17, bei dem die Abtrennung des flüssigen Rohmetalls (2) und der ausgefällten Produkte (6) durch Dekantieren bei einer Temperatur zwischen 660°C und 700°C erfolgt.
  19. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 18, welches zusätzlich eine Gasbehandlung (30) des gereinigten Metalls (7) zur Beseitigung von Einschlüssen umfasst.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem das Gas Chlor enthält.
  21. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 20, bei dem die Einstellung des Gehaltes der Schmelze (21) in einem zweiten Schmelzofen (22) erfolgt und das Abgießen des Produktes (100) aus einem Warmhalteofen (23) erfolgt.
  22. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 21, bei dem die Herstellung der Schmelze eingestellten Gehalts (21) zusätzlich eine Entgasung des Metalls eingestellten Gehalts vor dem Abgießen umfasst.
  23. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 22, bei dem der wiederverwertbare Schrott aus Produktionsschrott besteht.
  24. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 22, bei dem der wiederverwertbare Schrott im Wesentlichen aus Abfällen und Spänen besteht.
  25. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 22, bei dem der wiederverwertbare Schrott Abfall- und/oder Sammelprodukte umfasst, die aus den verschiedenen Stufen der Herstellung des Halbzeuges und/oder seiner späteren Verwendung stammen.
  26. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 25, bei dem der wiederverwertbare Schrott in Form von stückig zerteilten Produkten und/oder in Form von Produkten bereitgestellt wird, die mindestens eine erste Verarbeitung wie z.B. eine Kompaktierung oder Erschmelzung erfahren haben.
DE2000620799 1999-11-15 2000-11-09 Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott Expired - Lifetime DE60020799T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9914281 1999-11-15
FR9914281A FR2801060B1 (fr) 1999-11-15 1999-11-15 Procede de fabrication de demi-produits en alliages d'aluminium utilisant des matieres recyclees

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60020799D1 DE60020799D1 (de) 2005-07-21
DE60020799T2 true DE60020799T2 (de) 2006-05-11

Family

ID=9552091

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000620799 Expired - Lifetime DE60020799T2 (de) 1999-11-15 2000-11-09 Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott
DE1101830T Pending DE1101830T1 (de) 1999-11-15 2000-11-09 Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1101830T Pending DE1101830T1 (de) 1999-11-15 2000-11-09 Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott

Country Status (4)

Country Link
US (1) US6293990B1 (de)
EP (1) EP1101830B1 (de)
DE (2) DE60020799T2 (de)
FR (1) FR2801060B1 (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6454832B1 (en) * 1999-11-15 2002-09-24 Pechiney Rhenalu Aluminium alloy semi-finished product manufacturing process using recycled raw materials
FR2889541B1 (fr) * 2005-08-04 2007-09-28 Pechiney Rhenalu Sa Procede de recyclage de scrap d'alliages de type aluminium-lithium
FR2902800B1 (fr) * 2006-06-23 2008-08-22 Alcan Rhenalu Sa Procede de recyclage de scrap en alliage d'aluminium provenant de l'industrie aeronautique
CN102728614A (zh) * 2012-07-12 2012-10-17 中南大学 电解铝液直接铸轧坯生产超宽幅超薄铝箔铸轧坯料的方法
GB2522719B (en) * 2014-02-04 2017-03-01 Jbm Int Ltd Method of manufacture
FR3023848B1 (fr) 2014-07-16 2018-04-20 Constellium Issoire Procede de recyclage de scrap d'alliages de la serie 2xxx ou 7xxx
EP3488022B1 (de) 2016-07-22 2020-04-22 Centre de Recherches Métallurgiques ASBL - Centrum voor Research in de Metallurgie VZW Herstellung von titrierten metallurgischen additiven für die stahlindustrie, giessereien und den eisenfreien sektor
CN111032890A (zh) * 2017-08-16 2020-04-17 美铝美国公司 再循环铝合金的方法及其纯化方法
CN109518045A (zh) * 2017-09-20 2019-03-26 北京科技大学 一种废旧飞机铝合金再利用生产2024或7075铝合金的方法
CN111299481B (zh) * 2019-11-19 2021-12-07 湖北坚丰科技股份有限公司 一种新能源汽车发动机齿轮轴闭式锻压成型工艺
FR3126426A1 (fr) 2021-08-31 2023-03-03 Constellium Issoire Procede de fusion de charge d’aluminium utilisant un four a induction
CN114622107A (zh) * 2022-02-10 2022-06-14 山东南山铝业股份有限公司 一种绿色循环保级5系低强度汽车板生产方法

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3630725A (en) * 1969-08-06 1971-12-28 Southwire Co Method of preparing an aluminum alloy
JPS5378911A (en) * 1976-12-23 1978-07-12 Amino Aruminiyuumu Kougiyou Kk Process for melting aluminum scrap and aluminum alloy scrap
EP0099948B1 (de) * 1982-07-28 1986-11-20 Showa Aluminum Corporation Verfahren zur Herstellung von Aluminium hoher Reinheit
US4498523A (en) * 1983-05-12 1985-02-12 Aluminum Company Of America Continuous method for reclaiming, melting and casting aluminum scrap
GB8710200D0 (en) * 1987-04-29 1987-06-03 Alcan Int Ltd Light metal alloy treatment
JPH02500600A (ja) * 1987-08-25 1990-03-01 ドネプロペトロフスキイ メタルルルギチェスキイ インスティトゥト イメニ エル イー ブレジネヴァ アルミニウム合金を精錬する方法
NL1000456C2 (nl) * 1995-05-31 1996-12-03 Hoogovens Aluminium Bv Werkwijze voor het raffineren van een aluminium schrootsmelt, en aluminium legering uit geraffineerd aluminium schroot.

Also Published As

Publication number Publication date
US6293990B1 (en) 2001-09-25
FR2801060B1 (fr) 2001-12-21
EP1101830B1 (de) 2005-06-15
DE60020799D1 (de) 2005-07-21
FR2801060A1 (fr) 2001-05-18
EP1101830A1 (de) 2001-05-23
DE1101830T1 (de) 2002-01-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60020799T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus Aluminiumlegierungen unter Verwendung von wiederverwertetem Schrott
DE69606060T2 (de) VERFAHREN ZUR REDUZIERUNG DER ENTSTEHUNG VON PLATTENFÖRMIGEN BETAPHASEN IN EISENENTHALTENDEN AlSi-LEGIERUNGEN, INSBESONDERE Al-Si-Mn-Fe-LEGIERUNGEN
DE60300506T2 (de) Automatenstahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt
DE69501509T2 (de) Verschliessfeste Gusslegierung aus Aluminium und Verfahren zur Herstellung
DE69700436T2 (de) Thixotrope aluminium-silizium-kupfer legierung zur formgebung in halbfesten zustand
DE2929724C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Bandes aus einer Aluminiumlegierung für Dosen und Deckel
DD253436A5 (de) Graphitierend wirkendes impfmittel fuer die erzeugung von eisen-kohlenstoff-werkstoffen als grauguss
DE3418019A1 (de) Kontinuierliches verfahren zum rueckgewinnen, schmelzen und -giessen von al-material aus aluminiumschrott
DE69412228T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl in einem Behälter
DE3788387T2 (de) Dispersionsverstärkte Aluminiumlegierungen.
EP0554808B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Metallegierungen
DE68906489T2 (de) Verfahren zur herstellung von kugelgraphitgusseisen.
GB2067222A (en) Aluminium-titanium-boron master alloy
DE69505957T2 (de) Aluminiumfolie
EP0325810A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE3003915A1 (de) Verfahren zum herstellen von stahl
DE2750606A1 (de) Verfahren zur herstellung von reaktiven metallen und legierungen
DE3789562T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Karbid-Metallverbundkörpern im Bezug auf ihr Gefüge und ihre Zusammensetzung.
DE69223237T2 (de) Zusammensetzungen von zerspanbaren messing
DE69822207T2 (de) Zinnenthaltender automatenlagerstahl
US6454832B1 (en) Aluminium alloy semi-finished product manufacturing process using recycled raw materials
CA1176084A (en) Process for using scrap aluminum materials
EP3581667A2 (de) Formteile aus einer korrosionsbeständigen und zerspanbaren kupferlegierung
DE60224578T2 (de) Verfahren zur herstellung einer auf magnesium basierenden legierung
DE10131344C1 (de) Zinklegierungen für den Zinkguss oder Zinkdruckguss und Verfahren zu deren Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8363 Opposition against the patent
8365 Fully valid after opposition proceedings
R082 Change of representative

Ref document number: 1101830

Country of ref document: EP

Representative=s name: BEETZ & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWAELTE, DE