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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft therapeutische Zusammensetzungen zur Behandlung
von Krebs. Im Einzelnen betrifft die Erfindung die therapeutische
Behandlung von Karzinomen, die das MUC-1-Antigen exprimieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER VERWANDTEN TECHNIK
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Das
tumorassoziierte Antigen MUC1 ist ein hochmolekulares Glykoprotein,
das an vielen Adenokarzinomen exprimiert wird. Gendler et al., J.
Biol. Chem. 265: 15286, 1990, Gendler et al., P.N.A.S. U.S.A., 84: 6060,
1987, Siddiqui et al., P.N.A.S. U.S.A., 85: 2320, 1988, und Ligtenberg
et al., J. Biol. Chem. 265: 5573, 1990, lehren, dass die extrazelluläre Domäne des integralen
Glykoproteins hauptsächlich
aus 30 bis 90 Tandemwiederholungen einer 20-Aminosäuren-Kernsequenz
besteht, die reich an Serin, Threonin und Prolin ist, GSTAPPAHGVTSAPDTRPAP.
Burchell et al., Cancer Surv. 18: 135, 1993, lehrt, dass die Zahl
der durch ein Individuum exprimierten Wiederholungen genetisch determiniert
ist, was zu Größenpolymorphismus
führt.
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Price
et al., Breast 2: 3, 1993, lehrt, dass die minimale Sequenzerkennung
der meisten MUC1-reaktiven monoklonalen Antikörper immer innerhalb von APDTRPAP
liegt, wovon angenommen wird, dass es eine 1β-Schleife ist. Burchell et al.,
Cancer Surv. 18: 135, 1993, offenbart, dass die Sequenz SAPDTRP
in der MUC1-Tandemwiederholung ein immundominantes B-Zellen-Epitop
ist und dass ein T-Zellen-Epitop
der Tandemwiederholung auf das Pentamer, PDTRP, abgebildet worden
ist. Benachbarte Aminosäuren
und Zuckerreste können
bei der Bindung im nativen Molekül
eine wichtige Rolle spielen. Im MUC1-Muzin kann eine große Zahl
von Tandemwiederholungen vorhanden sein, die sich zwischen 30 und
90 pro Molekül
bewegt.
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Tumor-MUC-1
sind allgemein hypoglykosyliert, und die Glykosylierungsorte haben
oft aberrante Zuckerkettenausdehnungen. Magnani et al., Cancer Res.
43: 5489, 1983 lehrt, dass diese aberrante Glykosylierung zur Exposition
normalerweise kryptischer Peptidepitope und der Schaffung neuartiger
Kohlenhydratepitope führt.
Auf Grund ihrer hohen relativen Molekülmasse (2 × 105 – 5 × 107 Dalton) sowie übermäßiger Glykosylierung existieren Membranmuzine
als flexible Stäbe
und springen um eine verhältnismäßig große Strecke von
der Zelloberfläche
vor. Muzine bilden also einen wichtigen Bestandteil der Glykokalyx
und sind wahrscheinlich der erste Punkt eines Zellkontakts mit Antikörpern und
Zellen des Immunsystems.
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Price,
M. R. et al., (1998), Tumor Biology, Bd. 19 (Suppl. I), S. 1–20, beschreibt
die Analyse von 56 monoklonalen Antikörpern gegen das MUC-1-Muzin.
In
DE 195 34 630 A1 werden
monoklonale Antikörper
gegen Epithelmuzin, deren Erzeugung und Verwendungen beschrieben.
WO 94/11508 betrifft ein Polypeptid, das selektiv an ein an der
Oberfläche
oder im Zytoplasma von Tumorzellen gefundenes Antigen bindet. In
WO 97/42973 wird ein Bindeagens beschrieben, das an ein lösliches
tumorassoziiertes Antigen bindet. WO 93/20841 offenbart einen monoklonalen
Antikörper,
der an DF3-Antigen bindet, der wenigstens eine Kopie einer repetitiven
20-Aminosäurerest-Domäne einschließlich der
Sequenz APDTRPAP enthält.
Qi, W. et al., (Qi, W, et al. (1998). Proceedings of the American
Association for Cancer Research Annual, Bd. 39, S. 367) erwähnen einen
Anti-MUC-1-Muzin-Klon,
der für
seine Bindungsspezifizität
an MUC-1-Tandemwiederholungskernpeptid
charakterisiert wurde.
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Rittenhouse
et al., Lab. Med. 16: 556, 1985, Price et al., Breast 2: 3, 1993,
Metzgar et al., P.N.A.S. U.S.A. 81: 5242, 1984, Magnani et al.,
Cancer Res. 43: 5489, 1983, Burchell et al., Int. J. Cancer 34:
763, 1984, Linsley et al., Cancer Res. 46: 5444, 1986 und Neutra
et al., in Physiology of the Gastrointestinal Tract, Johnson, Hg.,
2. Auflage, Raven Press, New York, S. 975–1009, 1987, lehren, dass normale
Gewebemuzine üblicherweise
nur an den Apikaloberflächen
von Epithelzellen, insbesondere den Mukosaloberflächen, ausgegeben
und abgesondert werden. Ho et al., Cancer Res. 53: 641, 1993, lehrt,
dass das MUC1-Muzin
stark an den Apikalmembranen von Bronchus, Mamma, Speicheldrüse, Bauchspeicheldrüse, Prostata
und Uterus exprimiert wird und sparsam an Facies-Gastrica-Zellen,
Gallenblase, Dünndarm-
und Kolonepithel exprimiert wird. Zelloberflächen-MUC-1 können wichtigen
Funktionen dienen, einschließlich
des Schutzes gegen proteolytischen Abbau und des Bereitstellens
einer Sperre gegen Mikrobentoxine. Jentoff, Trends Biol. Sci. 15:
291, 1990, Parry et al., Exp. Cell Res. 188: 302, 1990, Wong et
al., J. Immunol. 144: 1455, 1990, Devine und Mackenzie, BioEssays
14: 619, 1993, lehren, dass sie ebenfalls als Gleitmittel für Epitheloberflächen, zur
Darstellung von Kohlenhydratrezeptoren für Mikroorganismen, um deren
Beseitigung zu unterstützen,
zur Auswahl von symbiotischen Stämmen
in Konkurrenz mit Pathogenen, zur Transmembran-Signalübertragung,
für Zell-Zell-Wechselwirkungen,
zur Regulierung des Zellwachstums sowie zum Aufrechterhalten der
Polarität
dienen können.
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Es
wird angenommen, dass Tumormuzine eine kritische Funktion für das Überleben
eines Tumors im Körper
ausüben.
Sie können
Tumorzellen vor dem niedrigen pH-Wert schützen, der durch hohe Stoffwechselaktivität innerhalb
des Tumors verursacht wird. Es wird angenommen, dass MUC1 Tumorzellen
darin hemmt, feste Aggregate mit dem Tumorgewebe zu bilden, wodurch
das Metastasenpotential gesteigert wird. Regimbald et al., Cancer
Res. 56: 4244, 1996, lehrt, dass MUC1 durch seine molekulare Wechselwirkung
mit ICAMI, das an normalen Zellen vorhanden ist, bei der Zielsteuerung
von umlaufenden Tumorzellen zu entfernten Orten beteiligt ist. Muzine
können
ebenfalls Tumorzellen vor einer Erkennung durch das Immunsystem
schützen. Devine
und Mackenzie, BioEssays 14: 619, 1993, lehrt, dass MUC-1, wenn
sie in den Kreislauf abgegeben werden, eine Rolle bei der beobachteten
tumorspezifischen Immunsuppression spielen können, möglicherweise durch Bereitstellen
einer sterischen Hinderung für
Zelloberflächenantigene
gegenüber
zellulären
und humoralen Immuneffektoren. Codington et al., in Biomembranes,
Mansoc, L. A., Hg., Plenum Pub. Corp. New York, S. 207–259, 1983,
Miller et al., J. Cell Biol. 72: 511, 1977, Hull et al., Cancer
Commun. 1: 261, 1989, lehren, dass Zellmembran-MUC-1 andere Zelloberflächenantigene
maskieren und Krebszellen vor einem Immunangriff schützen kann.
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Ansteigende
Konzentrationen von tumorassoziiertem MUC-1 im Serum des Patienten
sind ebenfalls mit steigenden Tumorbelastungen, die ein Fortschreiten
der Krankheit anzeigen, in Beziehung gebracht worden. Price et al.,
Breast 2: 3, 1993, und Pihl et al., Pathol. 12: 439, 1980, lehren,
dass hohe Serumspiegel von MUC-1 bei Krebspatienten mit einer schlechten
Prognose in Beziehung stehen.
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Daher
besteht ein Bedarf an neuen therapeutischen Zusammensetzungen, die
selektiv tumorassoziierte MUC-1 binden und deren Wirkungen bei Krebs
verringern, umkehren oder verhindern können. Kufe, US-Patent Nr. 5,506,343,
1996, lehrt, dass Antikörperspezifizität für tumorassoziierte
MUC-1 nur erreicht werden kann, wenn vollständig glykosyliertes Peptid
durch den Antikörper
erkannt wird. Unglücklicherweise
ist jedoch nicht gezeigt worden, dass dieser Antikörper gegen
einen Tumor, der ein tumorassoziiertes MUC-1 exprimiert, therapeutisch
wirksam ist. Während
tumorassoziiertes MUC-1 eine verringerte und veränderte Glykosylierung hat,
enthalten sie doch für
den Krebs spezifische Kohlenhydratstrukturen. Es gibt daher einen
besonderen Bedarf an einer therapeutischen Zusammensetzung, die
ein Bindeagens umfasst, das an ein Epitop eines MUC-1 binden kann,
das sowohl Peptid als auch tumorspezifisches Kohlenhydrat enthält.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt nichtradioaktivmarkierte therapeutische Zusammensetzungen
bereit, umfassend Bindeagenzien, die spezifisch an tumorassoziierte
MUC-1 binden und deren Wirkungen bei Krebs verringern, umkehren
oder verhindern. Im Einzelnen stellt die Erfindung therapeutische
Zusammensetzungen bereit, umfassend ein Bindeagens, das spezifisch
an ein Epitop binden kann, das an solchem tumorassoziiertem MUC-1 sowohl
Peptid als auch Kohlenhydrat umfasst. Die Erfindung stellt ferner
Verfahren zur Verwendung solcher therapeutischer Zusammensetzungen
bei der Behandlung von Krebs bereit. Die Erfinder des Vorliegenden
haben überraschenderweise
entdeckt, dass die relative Spezifizität für tumorassoziiertes MUC-1 im
Fall von Bindeagenzien, die ein Epitop erkennen, das Kohlenhydrat
enthält,
nicht notwendigerweise geopfert wird. Die Zusammensetzung und die
Verfahren gemäß der Erfindung
stellen eine neue Aussicht für
die therapeutische Behandlung von Tumoren bereit, die tumorassoziierte
MUC-1-Antigene erzeugen.
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In
einem ersten Aspekt erzeugt die Erfindung nichtradioaktivmarkierte
therapeutische Zusammensetzungen, umfassend Bindeagenzien, die spezifisch
an tumorassoziiertes MUC-1 und sowohl an zirkulierendes als auch
an tumorgebundenes tumorassoziiertes MUC-1 binden, wobei das Epitop
eine immunologische Determinante umfasst, die Kohlenhydrat und Peptid
enthält,
und die wirksam sind zum Verringern der Tumorbelastung oder zum
Verlängern
des Überlebens
eines Säugetiers
mit einem Tumor, der ein tumorassoziiertes MUC-1 exprimiert. Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist das MUC-1 menschliches MUC-1. Besonders bevorzugte Bindeagenzien
schließen
Peptide oder Peptidmimetika, einschließlich Antikörper und Antikörperderivate
ein.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines Bindeagens' bereit, das spezifisch an
ein Epitop von tumorassoziiertem MUC-1 und sowohl an zirkulierendes
als auch an tumorgebundenes tumorassoziiertes MUC-1 bindet, wobei
das Epitop eine immunologische Determinante umfasst, die Kohlenhydrat
und Peptid einschließt,
und wobei das Bindeagens wirksam ist zum therapeutischen Behandeln
eines Säugetiers
mit einem Tumor, der ein tumorassoziiertes MUC-1-Antigen umfasst,
für die
Herstellung einer Zusammensetzung für die Behandlung von Krebs.
Die Verwendungen gemäß diesem
Aspekt der Erfindung umfassen das Verabreichen einer wirksamen Menge
eines Bindeagens' gemäß der Erfindung
an das Säugetier. Vorzugsweise
wird das Bindeagens bei niedrigen Dosierungen intravenös oder subkutan
verabreicht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
Ergebnisse einer Überlebensuntersuchung
von Mäusen,
denen Bindeagenzien gemäß der Erfindung
verabreicht wurden, und Kontrollmäusen.
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2 zeigt
Ergebnisse von Untersuchungen der Ab2-Produktion bei Mäusen, denen Bindeagenzien gemäß der Erfindung
verabreicht wurden, und Kontrollmäusen.
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3 zeigt
Ergebnisse von Untersuchungen, die zeigen, dass Tumorzellen als
ACP wirken können, um
bindeagensspezifische T-Zellenreaktionen zu erzeugen.
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4 zeigt
Ergebnisse von Tumorreduktionsuntersuchungen von Mäusen, denen
Bindeagenzien gemäß der Erfindung
verabreicht wurden, und Kontrollmäusen.
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5 zeigt
Ergebnisse von Tumorreduktionsuntersuchungen von hPBL-rekonstituierten
SCID-Mäusen,
denen Bindeagenzien gemäß der Erfindung
verabreicht wurden.
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6 zeigt
Ergebnisse von Tumorreduktionsuntersuchungen unter Verwendung eines
Bindeagens' der
Erfindung, gekoppelt mit einem photodynamischen Agens.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung betrifft therapeutische Zusammensetzungen zur Behandlung
von Krebs. Im Einzelnen betrifft die Erfindung die therapeutische
Behandlung von Karzinomen, die das MUC-1-Antigen exprimieren. Die hierin
zitierten Patente und Veröffentlichungen
spiegeln das Wissen auf diesem Gebiet wider. Im Fall eines Konflikts
zwischen den Lehren jeder beliebigen dieser Bezugsquellen und der
vorliegenden Beschreibung soll die letztere gelten.
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Die
Erfindung stellt therapeutische Zusammensetzungen bereit, umfassend
Bindeagenzien, die spezifisch an tumorassoziierte MUC-1 binden und
deren Wirkungen bei Krebs verringern, umkehren oder verhindern.
Im Einzelnen stellt die Erfindung therapeutische Zusammensetzungen
bereit, umfassend ein Bindeagens, das spezifisch an ein Epitop binden
kann, das an solchem tumorassoziiertem MUC-1 sowohl Peptid als auch Kohlenhydrat
umfasst. Die Erfindung stellt ferner Verfahren zur Verwendung solcher
therapeutischer Zusammensetzungen bei der Behandlung von Krebs bereit.
Die Zusammensetzung und die Verfahren gemäß der Erfindung stellen eine
neue Aussicht für
die therapeutische Behandlung von Tumoren bereit, die tumorassoziierte
MUC-1-Antigene erzeugen.
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In
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine nichtradioaktivmarkierte
therapeutische Zusammensetzung bereit, umfassend ein Bindeagens,
das spezifisch an ein Epitop von tumorassoziiertem MUC-1 und sowohl
an zirkulierendes als auch an tumorgebundenes tumorassoziiertes
MUC-1 bindet, wobei das Epitop eine immunologische Determinante
umfasst, die Kohlenhydrat und Peptid enthält, und wobei das Bindeagens therapeutisch
wirksam ist beim Behandeln eines Säugetiers mit einem Tumor, der
ein tumorassoziiertes MUC-1 exprimiert. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
ist das MUC-1 menschliches MUC-1. So, wie hierin verwendet, bedeutet
der begriff "therapeutisch
behandeln" oder "therapeutisches Behandeln", eine statistisch
bedeutsame Verringerung des Tumorvolumens zu bewirken oder eine
statistisch bedeutsame Verlängerung
des Überlebens
bei dem Sägetier,
das den Tumor hat, zu bewirken. Ein "Bindeagens" ist ein Molekül oder Makromolekül, das unter
physiologischen Bedingungen an MUC-1 bindet und dessen biologische
Aktivität
hemmt. "Spezifisch
bindet" und "bindet" unter physiologischen
Bedingungen" bedeutet,
eine kovalente oder nichtkovalente Assoziation mit einer Affinität von wenigstens
106M–1, am bevorzugtesten
wenigstens 109M–1, zu
bilden, entweder im Körper
oder unter Bedingungen, die sich in Bezug auf die Ionenstärke, z.B.
140 mM NaCl, 5 mM MgCl2, physiologischen
Bedingungen annähern.
Als praktische Frage kann aus einer Verringerung der Tumorbelastung
oder einem verlängerten Überleben
auf eine solche Bindung im Körper
geschlossen werden. Im Einzelnen bindet das Bindeagens spezifisch
an ein Epitop, das eine immunologische Determinante enthält, die
Kohlenhydrat einschließt.
Tumor-MUC-1 sind allgemein hypoglykosyliert, und die Glykosylierungsorte
werden mit aberranten Zuckerkettenausdehnungen gefüllt und
unterscheiden folglich normale von Tumor-MUC-1. Aberrante Glykosylierung
führt zur
Exposition normalerweise kryptischer Peptidepitope und der Schaffung
neuartiger Kohlenhydratepitope. Bevorzugte Bindeagenzien gemäß der Erfindung
können
an diese neuartigen Epitope binden. Ein "Epitop" ist ein Abschnitt eines Antigens, der
unter physiologischen Bedingungen durch ein Bindeagens gemäß der Erfindung
gebunden wird. Eine "immunologische
Determinante" ist
eine dreidimensionale Form, die zur dreidimensionalen Gesamtform
eines Epitops beiträgt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
bindet das Bindeagens ein Epitop, das immunologische Determinanten
aus Aminosäureresten
eines Peptids mit der Aminosäuresequenz
DTRPAP umfasst. Ein "Aminosäurerest" ist eine Aminosäure, wie
sie an ihrem Platz in einem bestimmten Peptid ist. "Hemmung der biologischen
Aktivität", wie es hierin verwendet
wird, bedeutet eine statistisch bedeutsame Verringerung der Tumorbelastung
oder eine statistisch bedeutsame Verlängerung des Überlebens
bei einem Tier oder einem Patienten mit einem Tumor. Solche statistisch
bedeutsame Hemmung wird in den Beispielen hiervon illustriert. Bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen
von Bindeagenzien gemäß der Erfindung
sind nichtradioaktivmarkiert. Bindeagenzien gemäß der Erfindung binden sowohl
an zirkulierendes als auch an tumorgebundenes, tumorassoziiertes
MUC-1, wobei sich "tumorassoziiert" auf die durch Tumorzellen
vorgenommene veränderte
Glykosylierung des MUC-1 statt auf dessen Nähe zu einem Tumor bezieht.
Ein besonders bevorzugtes Bindeagens ist Alt-1 (ATIC-Patentdepotbezeichnung
PTA-975).
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Bevorzugte
Tumoren für
die Behandlung schließen,
ohne Begrenzung, Mammakarzinom, Kolonkarzinom, Ösophagus-Plattenepithelkarzinom, Pankreaskarzinom,
Prostatakarzinom und multiples Myelom ein.
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Vorzugsweise
ist das Bindeagens gemäß der Erfindung
ein Peptid oder ein Peptidmimetikum. Für die Zwecke der Erfindung
ist ein "Peptid" ein Molekül, das aus
einer linearen Anordnung von Aminosäureresten besteht, die durch
Peptidbindungen in der linearen Anordnung miteinander verbunden
sind. Solche Peptide gemäß der Erfindung
können
von etwa drei bis etwa 500 Aminosäuren einschließen und
können
ferner Sekundär-,
Tertiär-
oder Quartärstrukturen
sowie Intermolekularassoziationen mit anderen Peptiden oder anderen Nichtpeptidmolekülen einschließen. Solche
Intermolekularassoziationen können,
ohne Begrenzung, durch kovalente Bindung (z.B. durch Disulfidbindungen)
oder durch Chelatbildung, elektrostatische Wechselwirkungen, hydrophobe
Wechselwirkungen, Wasserstoffbindung, Ion-Dipol-Wechselwirkungen, Dipol-Dipol-Wechselwirkungen
oder eine beliebige Kombination derselben erfolgen.
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Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
umfasst ein solches Bindeagens einen komplementären determinierenden Bereich
eines Antikörpers,
der unter physiologischen Bedingungen an ein MUC-1-Epitop, das Kohlenhydrat
enthält,
bindet, oder ein Peptidmimetikum eines solchen komplementär-determinierenden
Bereichs. Für
Zwecke der Erfindung ist ein "komplementärer determinierender
Bereich" (CDR) eines
Antikörpers
derjenige Abschnitt eines Antikörpers,
der unter physiologischen Bedingungen an ein Epitop bindet, einschließlich beliebiger
Gerüstbereiche,
die für
eine solche Bindung notwendig sind, und der vorzugsweise aus einer
Teilmenge von Aminosäureresten
besteht, die durch die menschlichen Schwerkettenbereiche V, D und
J, die menschlichen Leichtkettenbereiche V und J und/oder Kombinationen derselben
kodiert werden. Bestimmte bevorzugte Antikörper sind xenogene Antikörper, d.h.,
sie stammen von einer Art, die sich von der Art unterscheidet, welcher
der Antikörper
verabreicht wird. Solche Antikörper
werden bewirken, dass menschliche anti-xenogene Antikörper (HAXA)
hervorgerufen werden. Bevorzugte Antikörper schließen Maus-Antikörper, die
eine Mensch-Maus-Antikörper-(HAMA-)Reaktion
hervorrufen.
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Fachleute
werden anerkennen, dass angesichts des hierin offenbarten Antikörpers Fachleute
in die Lage versetzt werden, eine Vielfalt von Antikörperderivaten
herzustellen. Zum Beispiel offenbart Jones et a., Nature 321: 522–525 (1986)
das Ersetzen der CDR eines menschlichen Antikörpers durch die von einem Maus-Antikörper. Marx,
Science 229: 455–456
(1985) erörtert
chimäre
Antikörper
mit variablen Mausregionen und konstanten menschlichen Regionen.
Rodwell, Nature 342: 99–100
(1989) erörtert
niedermolekulare Erkennungselemente, abgeleitet von Antikörper-CDR-Informationen. Clackson,
Br. J. Rheumatol. 3052: 36–39 (1991)
erörtert
gentechnisch veränderte
monoklonale Antikörper,
die Fv-Fragment-Derivate, Einzelketten-Antikörper, Fusionsproteine, chimäre Antikörper und
humanisierte Nager-Antikörper
einschließen.
Reichman et al., Nature 332: 323–327 (1988) offenbart einen
menschlichen Antikörper,
auf den hypervariable Rattenregionen aufgepfropft worden sind. Verhoyen
et al., Science 239: 1534–1536
(1988) lehrt das Aufpfropfen eines Maus-Antigenbindeorts auf einen
menschlichen Antikörper.
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Außerdem werden
angesichts des hierin offenbarten Antikörpers Fachleute in die Lage
versetzt, Peptidmimetika zu entwerfen und zu erzeugen, die Bindungscharakteristiken
haben, ähnlich
oder überlegen
einem solchen komplementären
determinierenden Bereich (siehe z.B. Horwell et al., Bioorg. Med.
Chem. 4: 1573 (1996), Liskamp et al., Recl. Trav. Chim. Pays-Bas
1: 113 (1994), Gante et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33: 1699
(1994), Seebach et al., Helv. Chim. Acta 79: 913 (1996)). Dementsprechend
werden alle solche Antikörperderivate
und Peptidmimetika als innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung
liegend betrachtet. Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können ferner
physiologisch annehmbare Verdünner,
Stabilisierungsmittel, Lokalisiermittel oder Puffer einschließen.
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen
werden die Bindeagenzien gemäß der Erfindung
aktiviert, vorzugsweise durch chemische oder photodynamische Herangehensweisen.
Bevorzugte chemische Herangehensweisen schließen organische Reduktionsmittel,
wie beispielsweise Formamidinsulfonsäure, anorganische Reduktionsmittel,
wie beispielsweise Quecksilberion, Zinnion, Cyanidion, Natriumcyanoboronat,
Thiolaustauschreagenzien, wie beispielsweise Dithiothreitol, Mercaptoethanol
und Mercaptoethanolamin, und Proteinreduktionsmittel, wie beispielsweise
Thioredoxin. Die Verwendung dieser Reagenzien führt zur Reduktion einiger Disulfide
innerhalb des Bindeagens',
um ein Bindeagens zu erzeugen, das einige Sulfhydrylgruppen hat.
Das Vorhandensein solcher Gruppen kann die Tertiärstruktur des Bindeagens' verändern. Eine
solche Strukturveränderung
kann die Immunreaktivität
des Bindeagens' modulieren.
Eine solche Modulation kann bei einem Individuum, dem das Bindeagens verabreicht
wird, zu einer verbesserten anti-idiotypischen
Reaktion und/oder zellulären
Reaktion führen.
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Bei
einigen Ausführungsformen
benutzt die Aktivierung eine photodynamische Herangehensweise. Siehe
z.B. die internationale Anmeldung PCT/US93/06388. Das Bindeagens
wird vorzugsweise mit ultravioletter Strahlung, vorzugsweise im
Spektralbereich von etwa 10 bis etwa 820 nm, bestrahlt. Insbesondere
liegen wenigstens 90% und am bevorzugtesten wenigstens 99% der Strahlung
im Spektralbereich von 250 bis 320 nm. Eine solche UV-Strahlung wird zweckmäßigerweise
von einer Quelle, wie beispielsweise einer Wasserstoff- oder Deuterium-Entladungslampe,
einer Xenon-Bogenlampe oder einer Quecksilberdampflampe geliefert.
Es können
herkömmliche
Filter eingesetzt werden, um optimale Spektralwellenlängen zu
erhalten. (Siehe z.B. Photochemistry, S. 686–798 (John Wiley & Sons, N.Y., 1966).
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen
kann das Bindeagens gemäß der Erfindung
wahlweise an photodynamische Agenzien gekoppelt werden. Vorzugsweise
erfolgt eine solche Kopplung durch kovalente Bindung oder durch
Liposomassoziation. Eine Liposomassoziation wird vorzugsweise durch
Vermischen des photodynamischen Agens' mit einem Bindeagens in der Gegenwart
eines liposombildenden Reagens' erreicht. Bei
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
wird das Bindeagens gemäß der Erfindung
kovalent mit dem liposombildenden Reagens verbunden. Bevorzugte
photodynamische Reagenzien schließen Hypocrelline ein.
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Die
Bindeagenzien gemäß der Erfindung
schließen
spezifisch die folgenden monoklonalen Antikörper aus: HMPV, VU-3-C6, MF06,
VU-11-D1, MF30, BCP8, DF3, BC2, B27.29, VU-3-D1, 7540MR, MF11, Bc4E549, VU-11-E2,
M38, E29, GP1, 214D4, BC4W154, HMFG-1, HMFG-2, C595, Mc5 und A76-A/C7.
Jeder dieser Namen erscheint wie in der Literatur mit Bezug auf
Anti-MUC-1-Antikörper
verwendet. Ohne den Wunsch, durch eine Theorie gebunden zu werden,
wird angenommen, dass bestimmte Bindeagenzien der vorliegenden Erfindung
durch einen Mechanismus wirken, der allgemein ein Anti-Idiotyp-Netzwerk
einschließt.
Zusätzlich
zur Induktion eines Anti-Idiotyp-Netzwerks führt die Verabreichung von Bindeagenzien
gemäß der Erfindung
zur Bildung von Komplexen mit MUC-1, wobei die These vertretan wird,
dass dies eine wirksamere Präsentation deS
Antigens für
das Immunsystem hervorruft. Die Komplexbildung zwischen Antigen
und Antikörper
hat mehrere Wirkungen. Bindeagenzien gemäß der Erfindung können sowohl
zirkulierendes als auch zelluläres,
tumorassoziiertes MUC-1-Antigen binden. Folglich kann die mögliche immunsuppressive
Wirkung des MUC-1-Antigens durch Entfernen des Komplexes aus dem
Kreislauf inaktiviert werden. Der Komplex zwischen Antigen und Antikörper kann
zu antigen-präsentierenden
Zellen, die Fc-Rezeptoren oder Membran-Ig-Rezeptoren tragen (Makrophagen,
Dendritzellen, B-Zellen) geleitet werden. Die gesteigerte Aufnahme
von Antigen durch spezifische antigen-präsentierende Zellen wird zu
einer erhöhten
Präsentation
von Antigenderivat-Peptiden gegenüber T-Zellen führen. Die Komplexbildung zwischen
Antigen und Antikörper
kann ebenfalls die Weise verändern,
auf die das Antigen innerhalb der antigenpräsentierenden Zelle verarbeitet
wird, was neuartige immunruhende oder kryptische Epitope exponiert
und folglich die Toleranz für
das tumorassoziierte Antigen überwindet.
Da die Bindeagenzien gemäß der Erfindung
ein Epitop binden, das wenigstens teilweise ein Kohlenhydrat ist,
können
sie ebenfalls wirken, um durch Verhindern einer Wechselwirkung des
Kohlenhydrats von Lektinrezeptoren an T-Zellen eine Immunsuppression
zu hemmen. Selbstverständlich
können
die Ausführungsformen
von Bindeagenzien gemäß der Erfindung,
die an photodynamische Agenzien gekoppelt werden, ebenfalls unmittelbare
Zytotoxizität
auf die Tumorzellen ausüben.
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Folglich
stellt die Erfindung in einem zweiten Aspekt die Verwendung eines
Bindeagens' bereit,
das spezifisch an ein Epitop von tumorassoziiertem MUC-1 und sowohl
an zirkulierendes als auch an tumorgebundenes tumorassoziiertes
MUC-1 bindet, wobei das Epitop eine immunologische Determinante
umfasst, die Kohlenhydrat und Peptid einschließt, und wobei das Bindeagens
wirksam ist zum therapeutischen Behandeln eines Säugetiers
mit einem Tumor, der ein tumorassoziiertes MUC-1-Antigen exprimiert,
für die
Herstellung einer Zusammensetzung für die Behandlung von Krebs.
Die Verwendungen gemäß diesem
Aspekt der Erfindung umfassen das Verabreichen einer wirksamen Menge
eines Bindeagens' gemäß der Erfindung
an das Säugetier.
Vorzugsweise ist das Bindeagens ein Peptid oder ein Peptidmimetikum,
am bevorzugtesten ein Antikörper
oder ein Antikörperderivat
oder ein Peptidmimetikum derselben. Vorzugsweise ist das Säugetier
ein Mensch. Das Medikament ist vorzugsweise zur parenteralen, insbesondere
intravenösen
oder subkutanen, Verabreichung vorgesehen. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
wird die intravenöse
Injektion in der Abwesenheit jeglichen Adjuvans' durchgeführt. Bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
ist das Medikament dafür
vorgesehen, subkutan in Gegenwart eines Adjuvans', wie beispielsweise RIBI, verabreicht zu
werden. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird das Bindeagens kovalent an ein immunogenes Trägermolekül, wie beispielsweise
KLH oder xenogenes Immunglobulin, gebunden. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
benutzt das Verfahren gemäß der Erfindung
Bindeagenzien, die nicht radioaktiv markiert sind. Bestimmte bevorzugte
Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß der Erfindung
benutzen Bindeagenzien, die sowohl an zirkulierendes als auch an
tumorgebundenes, tumorassoziiertes MUC-1 binden, wobei sich "tumorassoziiert" auf die durch Tumorzellen
vorgenommene veränderte
Glykosylierung von MUC-1 statt auf dessen Nähe zu einem Tumor bezieht.
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Vorzugsweise
werden die Bindeagenzien in einer Dosis von unter etwa 8 mg/30 kg
Körpergewicht,
vorzugsweise unter etwa 3 mg/30 kg Körpergewicht, insbesondere von
etwa 0,5 bis etwa 2 mg/30 kg Körpergewicht,
noch bevorzugterweise von etwa 0,5 bis etwa 1,5 mg/30 kg Körpergewicht
und am bevorzugtesten von etwa 1 mg/30 kg Körpergewicht, verabreicht. Bei
bestimmten Ausführungsformen
wird die Dosierung die Höchstmenge
an Bindeagens betragen, die keine antikörpervermittelte Toxizität auslöst. Bei
bestimmten Ausführungsformen
wird die Dosierung die Höchstmenge
an Bindeagens betragen, die keine ADCC oder CDC auslöst. Bei
diesen Ausführungsformen
wird die ADCC eingeschätzt
durch Inkubieren von 51Cr-markierten Tumorzellen
mit einem Bindeagens gemäß der Erfindung
und Hinzugeben frischer menschlicher PBMC, gefolgt von Inkubieren über 4 Stunden
und Messung der spezifischen Lyse. Es wird angenommen, dass ADCC
nicht vorhanden ist, falls die spezifische Lyse weniger als 15%
beträgt. "Antikörpervermittelte
Toxizität" bedeutet klinische
Toxizität,
wie beispielsweise abnorme Serumchemie, Nierenfunktionsstörung, Zeichen
und Symptome von Serumkrankheit oder Anaphylaxie. Bei bestimmten
Ausführungsformen
wird eine einzige solche Dosis das Säugetier therapeutisch behandeln.
Bei anderen Ausführungsformen
wird die Behandlung fortlaufend sein, z.B. viermal im Jahr über drei
oder mehr Jahre.
-
Der
Begriff "wirksame
Menge" bedeutet
eine Menge, die ausreicht, um das Säugetier therapeutisch zu behandeln.
Die Begriffe "therapeutisch
behandeln", "therapeutisches Behandeln", "Bindeagens", "Peptid"; "Peptidmimetikum", "Antikörper" und "Antikörperderivat" werden alle verwendet,
wie es für
den ersten Aspekt der Erfindung beschrieben wird.
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Die
folgenden Beispiele sollen bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung weiter darstellen und sind nicht als Einengung des
Umfangs der Erfindung aufzufassen. Das in den folgenden Beispielen verwendete
Bindeagens ist Alt-1, wenn nicht spezifisch anders erklärt.
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BEISPIEL 1
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ERZEUGUNG EINES HYBRIDOMS,
UM EIN BINDEAGENS ZU PRODUZIEREN
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Es
wurde ein Bindeagens erzeugt für
die Verwendung bei der Immuntherapie von Patienten mit Tumoren,
die ein tumorassoziiertes Antigen (TAA) exprimieren, das als MUC1
bekannt ist (Taylor-Papdimitriou, Int. J. Cancer 49: 1, 1990). Das
Bindeagens ist ein aktivierter monoklonaler Maus-Antikörper (MAb),
ein Immunglobulin der IgGlk-Unterklasse. Das
Bindeagens bindet mit hoher Affinität an MUC1, ein hochmolekulares
Glykoprotein, das an vielen Tumoren exprimiert wird (Ho et al.,
Cancer Res. 53: 641, 1993). Das Bindeagens erkennt spezifisch die
Sequenz DTRPAP innerhalb der Tandemwiederholungspeptidsequenz von
MUC1. Dieses Bindeagens wird als Alt-1 bezeichnet. Die Mauszelllinie
oder das Hybridom, welches das Bindeagens abgibt, wurde durch Immunisieren
von Mäusen
mit MUC1 und Ernten und Immortalisieren der antikörperabgebenden Splenozyten
erzeugt. Die bei der Entwicklung des Hybridoms beteiligten Schritte
schlossen (a) die Immunisierung von weiblichen BALB/cCrAltBM-Mäusen mit
MUC1 aus mehreren Quellen, (b) Ernten der Splenozyten von den Mäusen und
(c) Immortalisieren der Splenozyten durch Verschmelzen derselben
mit der Myelom-Zelllinie SP2/0-Ag14,
(d) Screening und Auswahl des gewünschten Klons durch Analysieren
der abgegebenen Antikörper
auf die Fähigkeit,
MUC1 zu binden, (e) expansives Wachstum des ausgewählten Klons
in den geeigneten Medien, (f) Isotyp-Umschaltung des Klons von einem IgM
zu einem IgG und (g) fortgesetzte 0,2 μm-Filtration und Verdünnung unter
Verwendung von Formulierungspuffer (10 mM Natriumpyrophosphat-HCl,
pH 8,0). Die spezifische Bindung des Bindeagens' am MUC1-exprimierende Mammakarzinomzellen
und MUC1-transformierte Mauszellen wurde durch FACS, Fluoreszenzmikroskopie
und andere Bindungsanalysen demonstriert.
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BEISPIEL 2
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REINIGUNG, ZUBEREITUNG,
AKTIVIERUNG UND FORMULIERUNG EINES BINDEAGENS'
-
Von
dem Hybridom gemäß Beispiel
1 wurde Wachstumsmedium gesammelt. Das Bindeagens wurde gereinigt
durch (a) Klärung
des Wachstumsmediums durch Mikrofiltration unter Verwendung eines
0,22 μm-Filters,
(b) Anionenaustausch-Chromatographie
auf Q Sepharose® FF
(Amersham Pharmacia Biotech) in 50 mM Tris, pH 8,0, mit einem NaCl-Gradienten
von 40 mM bei Gleichgewicht zu 130 mM bei Elution. Darauf folgte 0,22 μm-Mikrofiltration,
(c) Affinitätschromatographie
auf Protein A Sepharose® FF (Amersham Pharmacia
Biotech), wobei die Elution auftritt nach einem Wechsel beim Puffer
von 1,0 M Glycin, 3,0 M NaCl, pH 8,8, zur Äquilibrierung zu einem Elutionspuffer,
der 200 mM Glycin, 150 mM NaCl, pH 2,8, enthält, (d) Inkubation bei pH 3,5
für 40
Minuten, (e) Nanometerfiltration auf Viresolve-Filter (Millipore
Corporation), gefolgt von 0,22 μm-Mikrofiltration,
(e) Konzentration und Diafiltration durch Tangentialstrom-Ultrafiltration unter
Verwendung einer 50 kD-Membran NMWCO Biomax (Millipore Corporation)
gefolgt von 0,22 μm-Mikrofiltration.
-
Danach
wurde das gereinigte Bindeagens auf die folgende Weise aktiviert.
Das Hauptfluid des gereinigten Bindeagens' (5 mg/ml in Phosphat niedriger Molarität, pH 5–10) wurde,
mit Bindemittel (Zinnchlorid) und Reduktionsmittel (Natriumpyrophosphat)
vermischt, einer Bestrahlung von 200–400 nm, 90% bei 300 nm +/– 20 nm,
von acht Lampen bei 3–9
Watt pro Lampe ausgesetzt, um aktiviertes Bindeagens zu ergeben.
Das aktivierte Bindeagens wurde in Ampullen, die 2 mg des aktivierten
Bindeagens' in gefrorener
oder gefriergetrockneter Form zusammen mit dem gleichen Reduktionsmittel
und Pufferkomplex enthalten geliefert. Die Zubereitung der endgültigen Formulierung
wurde unter aseptischen Bedingungen nicht länger als 4 Stunden vor dem Verabreichen
des Bindeagens' durchgeführt. Das
Bindeagens wurde durch den folgenden Vorgang unter Verwendung aseptischer
Verfahren zubereitet. Wir klappten die Metalllasche am Oberteil
der Bindeagensampulle um und wischten die Gummischeidewand mit Alkohol
ab. In einer geeigneten Spritze wurden 2,0 ml Natriumchlorid-Injektion
USP aufgezogen und sie wurde der Ampulle hinzugegeben. Wir mischten
den Ampulleninhalt durch sanftes Umschwenken der Ampulle, um die
Bindeagenslösung
herzustellen. Wir mischten nicht kräftig, weil dies zur Bildung
von Schaum führen
kann. Wir notierten die Uhrzeit unmittelbar nach diesem Schritt.
Die Ampulle wurde überprüft, um zu
sichern, dass die Lösung
frei von Fremd- oder Feststoffen war.
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BEISPIEL 3
-
REAKTION EINES BINDEAGENS' MIT NORMALEN UND
TUMORGEWEBEN
-
Die
Gewebereaktivität
eines Bindeagens' gemäß Beispiel
2 wurde durch immunohistochemische Verfahren unter Verwendung der
Avidin-Biotin-verstärkten
Immunperoxidasetechnik der Färbung
gefrorener Gewebe untersucht. In einer Vorstudie wurde das Bindeagens
verwendet, um die Expression und Verteilung des MUC1-Antigens in einem
ausgewählten
Panel von normalen menschlichen Geweben und menschlichen Tumoren
zu untersuchen und um die optimale Konzentration des Antikörpers oder
des Endprodukts zum spezifischen Färben von MUC1-exprimerenden
Geweben zu bestimmen. Spezifische Färbung wurde bei Tumorzellen
von Mamma, Kolon und Lunge sowie bei Epithelzellen normaler Mamma,
Niere, Dickdarm und Lunge beobachtet. In einer zweiten Studie wurde
die Bindung und die Verteilung des Bindeagens gegenüber einem
breiteren Panel von normalen menschlichen Geweben und menschlichen
Tumoren durchgeführt,
unter Verwendung eines isotyp-angepassten Antikörpers (MOPC-21) als Vergleichsprobe.
Spezifische Färbung
mit dem Bindeagens wurde bei Mammakarzinom, Kolonkarzinom, Ösophagus-Plattenepithelkarzinom,
Pankreaskarzinom und Prostatakarzinom bemerkt. Etwas spezifische
Färbung
wurde ebenfalls bei Melanomen und Sarkomen beobachtet. Färbung mit
dem Bindeagens wurde ebenfalls bei einigen normalen menschlichen
Geweben beobachtet und wurde hauptsächlich an Epithelzellen lokalisiert.
Diese Ergebnisse entsprechen Literaturberichten über die Expression von MUC1-Peptid
und MUC1-mRNA in normalen menschlichen Geweben und menschlichen
Tumoren und demonstrieren die Reaktivität eines Bindeagens' gemäß der Erfindung
gegenüber diesen
Geweben.
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BEISPIEL 4
-
ERZEUGUNG
EINER ANTI-IDIOTYPISCHEN REAKTION
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Das
Bindeagens von Beispiel 2 besitzt variable, für die Antigen-(MUC1-)Erkennung
spezifische, Regionen, die als Idiotypen bekannt sind. Diese variablen
Regionen sind selbst immunogen und können eine Reihe von anti-idiotypischen Antikörpern, die
als Ab2 bekannt sind, erzeugen. Einige dieser Ab2 können wirksam
die dreidimensionale Struktur oder die Peptidsequenz des ursprünglichen
Antigens (MUC1) nachahmen und können
verwendet werden, um spezifische Immunreaktionen zu erzeugen, die
denen ähneln,
die durch das ursprüngliche
Antigen induziert werden. Dementsprechend ist zu erwarten, dass
das Verabreichen des Bindeagens' Antigenmimetika
oder Innenbild-Antikörper
in der Form von Ab2 erzeugt, welche die spezifische Anti-MUC1-Immunreaktion erzeugen
können.
Um die Induktion von Ab2 durch das Bindeagens zu demonstrieren,
wurden BALB/c-Mäuse mit
an KLH (Keyhole Limpet Hemocyanin) konjugiertem Bindeagens, in Kombination
mit RAS-Adjuvans (RIBI Adjuvant System) immunisiert. KLH und das
Adjuvans wurden in diese Versuche einbezogen, um die normalerweise
schwache Immunreaktion in einer Maus auf einen Maus-Antikörper (als Antigen)
zu steigern. Ein isotypangepasster Antikörper diente als Vergleichsprobe.
Nach jeder von sechs Injektionen (abwechselnd zwischen intraperitonealer
und subkutaner Verabreichung) wurden die Seren in einer Sandwich-Analyse
unter Verwendung von F(ab1)2-Fragmenten
des Bindeagens' an
der festen Phase analysiert. Gebundene Maus-Antikörper wurden
durch Ziegen-Antimaus-IgG-(Fc-spezifisch)-HRP
als Indikatorsubstanz nachgewiesen. Die Injektion von an KLH konjugiertem
Bindeagens führte
zu einer Produktion von anti-idiotypischem Antikörper (Ab2), die größer war
als ein isotyp-angepasster MAb. Ein Minimum von vier Injektionen
in einer Dosis von 50 μg/Maus
(0,83 mg/m2) war erforderlich, um eine messbare
humorale Reaktion zu induzieren. Um zu demonstrieren, dass das Anti-Bindeagens
(Ab2) im Serum vom Typ Ab2(β)
war, wurde die Bindung an das Bindeagens in der Gegenwart von MUC1
getestet. Diese Bindung wurde durch das Vorhandensein von MUC1 gehemmt,
wie es für
einen Antikörper
des Typs Ab2(β)
zu erwarten wäre.
Ab3-Antikörper wurden
in den Serumproben unter Verwendung einer MUC1-ELISA gemessen. Anti-anti-idiotypische Antikörper (Ab3)
konnten in den Seren von mit dem Bindeagens immunisierten Mäusen gegenüber den
Kontrollseren nachgewiesen werden. Ähnlich den Ab2-Spiegeln erreichten
die Ab3-Spiegel ihren Höhepunkt
nach sechs Injektionen. Außerdem
wurde ein gegen das Bindeagens erzeugter monoklonaler Maus-Ab2 wiederum
verwendet, um anti-anti-idiotypische (Ab3) Antikörper in Ratten zu erzeugen.
Zwei der drei so immunisierten Ratten demonstrierten eine positive
Bindung an den monoklonalen Maus-Ab2. Das Erzeugen von Anti-MUC1-Antikörpern in
einer anderen Art wurde, zusätzlich
zu der Fähigkeit,
die Bindung zwischen Ab1 und Ab2 durch das nominelle Antigen, d.h.,
MUC1, zu hemmen, als wichtiges Kriterium für die Klassifizierung eines
Ab2β betrachtet.
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BEISPIEL 5
-
INDUKTION
EINER ZELLULÄREN
REAKTION
-
T-Zellen-Proliferationsstudien
zeigten eine spezifische Reaktion auf das injizierte Bindeagens
gemäß Beispiel
2 und MUC1, was das Vorhandensein von idiotypspezifischen (T2) und
anti-idiotypspezifischen T-Zellen (T3) anzeigt. Außerdem wurde
ebenfalls der monoklonale Maus-Ab2 auf seine Fähigkeit bewertet, durch MUC1-spezifische
T-Zellen erkannt zu werden. Die Proliferation solcher T-Zellen als
Reaktion auf Ab2 wurde durch die 3H-Thymidin-Aufnahme überwacht
und mit MUC1 verglichen. Die Analyse wurde als 3H-Thymidin-Aufnahme-Studie
duchgeführt.
Jeder Gruppe von immunisierten Mäusen
wurde die Milz entnommen, und die Lymphozyten wurden auf Hisopaque
1077 (Sigma) von den roten Blutkörperchen
getrennt. Die Zellen wurden in einer Konzentration von 2 × 105 Zellen/Mulde in 100 μl eines serumfreien Mediums
(Gibeo) in eine 96-Mulden-U-Boden-Platte (Becton Dickinson) geimpft. Die
Stimulanzien wurden in dreifacher Menge hinzugegeben und mit den
Zellen über
drei Tage inkubiert. Die Zellen wurden über 24 Stunden mit 1 μ Ci[3H-methyl]Thymidin pro Mulde pulsiert. Die
Zellen wurden in einem Zellernter (Skatron) geerntet und die Radioaktivität in einem
Betazähler
(Beckman) analysiert. Die Stimulanzien schlossen MUC-1, MUC-1-Peptid,
Anti-MUC-1-Antikörper,
Kontroll-Antikörper
und Phytohämagglutinin
(PHA) ein. Ab2 und MUC1 zeigen eine ähnliche Reaktivität, was einen
weiteren Beleg für
die zelluläre
Immunreaktion liefert.
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BEISPIEL 6
-
BESTIMMUNG EINES DOSISREGIMES
-
Die
Dosiswirkung des Bindeagens' gemäß Beispiel
2 für die
Entwicklung von Ratten-Anti-Maus-Antikörpern (RtAMA) und Ratten-anti-idiotypischen
Antikörpern
(Ab2) wurde bei normalen Ratten erforscht. Männliche Sprague-Dawley-Ratten wurden mit
dem Bindeagens immunisiert, in Dosen, die bei intravenöser Verabreichung
von 26 μg
bis 213 μg
reichten, und einer Dosis von 106 μg durch subkutane Verabreichung.
Die Immunisierungen wurden fünfmal
in Abständen
von 2 Wochen durchgeführt.
Von jeder Ratte wurden Grundlinien- und Testserumproben (eine Woche
nach der Injektion) gewonnen. Es wurden zwei ELISA-Analysen entwickelt, um
RtAMA und Ab2 zu messen. Die RtAMA-ELISA misst die Menge des Antikörpers, die
an die konstante Region eines Maus-IgG1-Antikörpers bindet. Die Ab2-ELISA
misst die Menge des Antikörpers,
die mit der Bindungsregion des Bindeagens' reagiert. Eine Dosis von 53 μg (1,3 mg/m2) schien optimal zu sein, um über intravenöse Injektion
RtAMA zu induzieren. Eine subkutane Injektion des Antikörpers mit
Adjuvans induzierte viel stärkere
Reaktionen, dreimal höher
als die gleiche Dosis bei intravenöser Injektion und zweimal höher als die
wirksamste intravenöse
Dosis (1,3 mg/m2). Eine Dosis von 1,3 mg/m2) induzierte eine anhaltende RtAMA-Reaktion.
Höhere
Dosen scheinen Anergie zu induzieren, da die Reaktion mit zunehmender
Zahl von Injektionen bei 2,6 mg/m2 abnahm
und mit der höchsten
getesteten Dosis (5,2 mg/m2) keine Reaktion
erreicht wurde. Das Bindeagens induzierte ebenfalls eine anti-idiotypische
Reaktion, jedoch war die Reaktion nicht proportional zur injizierten
Dosis. Es wurde beobachtet, dass die gleiche Dosis, die für RtAMA
wirksam war, ebenfalls die optimale Dosis für die Induktion von anti-idiotypischen
Antikörpern
war. Bei dem intravenösen
Dosierungsplan war eine Dosis von 1,3 mg/m2 die
einzige zum Induzieren einer starken Ab2-Reaktion wirksame Dosis.
Die Verwendung einer subkutanen Injektion des Antikörpers erzeugte
eine bessere Reaktion, wobei eine subkutane Dosis von 2,6 mg/m2 die stärkste
Ab2-Reaktion insgesamt induzierte. Insgesamt wurde eine Korrelation
zwischen der RtAMA- und der Ab2-Reaktion beobachtet, die optimale
Reaktionen für
die gleichen intravenös
verabreichten Dosen zeigten. Jedoch können die absoluten Mengen von
Ab2 und RtAMA nicht unmittelbar verglichen werden. Es scheint, dass
eine Dosis von 1,3 mg/m2 (entsprechend ungefähr 2 mg/60
kg Patient) optimal ist, um nach intravenöser Injektion des Bindeagens' eine humorale Reaktion
zu induzieren. RtAMA konnte bereits in Woche 6 nach der ersten Immunisierung
und Ab2 in Woche 4 (subkutane Immunisierung) oder Woche 10 (intravenöse Immunisierung)
nachgewiesen werden. Der intravenöse Weg erforderte mehr Injektionen,
um eine Immunreaktion zu induzieren, als der subkutane Weg. Diese
schwächere
Immunreaktion kann auf die verringerte Immunogenität von Mausproteinen
bei dieser verwandten Art, den Ratten, zurückzuführen sein. Aus diesen Versuchen
scheint es, dass die empfohlene Dosis für eine therapeutische Behandlung etwa
2 mg pro Patient beträgt,
ohne eine Wirkung von zirkulierendem Antigen auf die Immunreaktion
zu berücksichtigen.
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BEISPIEL 7
-
BESTÄTIGUNG DES DOSISREGIMES
-
Ähnlich der
bei Ratten durchgeführten
Studie wurde eine Dosissteigerungsstudie durchgeführt, um
die zum Induzieren einer Immunreaktion bei Kaninchen erforderliche
Dosis zu erforschen. Kaninchen wurden verwendet, um sich der bei
Menschen zu sehenden Reaktion (Erkennen als fremd) mehr anzunähern als
entweder bei Ratten oder Mäusen.
Kaninchen wurden mit verschiedenen Mengen des Antikörpers immunisiert,
und Serumproben wurden auf Ab2 und Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper (RAMA)
analysiert. Weibliche New-Zealand-White-Kaninchen wurden durch intravenöse Verabreichung
auf drei Dosisniveaus (125, 250 und 500 μg) und eine Dosis (125 μg) durch
subkutane Verabreichung mit dem Bindeagens gemäß Beispiel 2 immunisiert. Von
jedem Kaninchen wurden Grundlinien- und Testserumproben (ungefähr alle
zwei Wochen gewonnen) gewonnen. Es wurden zwei ELISA-Analysen entwickelt,
um RAMA und Ab2 zu messen. Die RAMA-ELISA misst die Menge des Antikörpers, die
an die konstante Region eines Maus-IgG1-Antikörpers bindet. Die Ab2-ELISA misst
die Menge des Antikörpers,
die mit der Bindungsregion des Bindeagens' reagiert. Die RAMA-Reaktion repräsentiert
die humorale Reaktion des Wirts auf die konstanten Regionen des
injizierten Maus-Antikörpers. Eine
Dosis von 0,575 mg/m2 wurde als positive
Vergleichsprobe subkutan injiziert. Drei verschiedene Dosen wurden
intravenös
injiziert: 0,575, 1,15 und 2,3 mg/m2. Die
RAMA-Reaktion war am stärksten
bei Kaninchen, die intravenös
mit 250 μg/Kaninchen
an MAb-ALT-1 injiziert wurden, gefolgt von der subkutanen Injektion
von 125 μg/Kaninchen,
der intravenösen
Injektion von 500 μg/Kaninchen
und der intravenösen
Injektion von 125 μg/Kaninchen.
Das Bindeagens induzierte eine Immunreaktion bei Kaninchen, da sowohl
Ab2 als auch RAMA in Proben von der ersten bis zur letzten Entnahme
gefunden wurden. Eine Dosis von 250 μg/Kaninchen (1,15 mg/m2, entsprechend 2 mg/60 kg Patient) induzierte
für beide
Typen von Antikörpern,
Ab2 und RAMA, die höchsten
Reaktionen. Der induzierte Ab2 konnte durch MUC1, jedoch nicht durch
MUC1-Peptid oder CA19.9 gehemmt werden. Das Bindeagens induzierte
ebenfalls eine anti-idiotypische Reaktion bei Kaninchen, jedoch war
die Ab2-Reaktion nicht proportional zur injizierten Dosis. Es wurde
beobachtet, dass von den drei intravenös verabreichten Dosen eine
Dosis von 250 μg/Kaninchen
die höchste
Ab2-Reaktion ergab. Eine subkutane Injektion des Antikörpers mit
125 μg/Kaninchen
induzierte die stärkste
Ab2-Reaktion insgesamt. Der induzierte Ab2 konnte sich bei den untersuchten
Konzentrationen mit MUC1, aber nicht mit MUC1-Peptid messen. Es
ist interessant zu bemerken, dass der Weg der Verabreichung den
Typ der Immunreaktion beeinflusst. Die Ab2-Reaktion war bei subkutan
immunisierten Kaninchen am stärksten,
während
die allgemeine RAMA-Reaktion bei intravenös injizierten Kaninchen am
besten war. Insgesamt korrelierten die RAMA- und die Ab2-Reaktion,
wobei sie für
die gleichen intravenös
verabreichten Dosen optimale Reaktionen zeigten. Diese Ergebnisse demonstrieren,
dass eine Dosis von 1,15 mg/m2 (entsprechend
2 mg/60 kg Patient) optimal war, um nach der intravenösen Injektion
von MAb-ALT-1 eine humorale Reaktion zu induzieren. RAMA und Ab2
konnten bereit in Woche 2 nach der ersten Immunisierung nachgewiesen
werden. Daher war die Immunreaktion bei Kaninchen der Antikörperreaktion
bei Ratten (Nachweis in Woche 8 bei intravenöser Verabreichung) überlegen.
Daher beträgt
aus diesen Versuchen die empfohlene Dosis für eine therapeutische Behandlung
etwa 2 mg pro 60 kg Patient, ohne eine Wirkung von zirkulierendem
Antigen auf die Immunreaktion zu berücksichtigen.
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BEISPIEL 8
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ERSTE TUMORBEHANDLUNGSSTUDIEN
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Im
Tiermodell verwendete Tumorzellen sollten sowohl Wirtsverträglichkeit
als auch MUC1-Expression aufweisen. Nur eine MUC1-gentransfizierte
Maus-Tumorzelllinie eignet sich als Modell bei Mäusen. Zwei MUC1-Transfektom-Zelllinien, MT und
413BCR, wurden bewertet. Beide dieser Zelllinien sind von der Maus-Mammakarzinom-Zelllinie
410.4 abgeleitet und wurden mit dem MUC1-Gen in voller Länge transfiziert, das
mehr als 20 Tandemwiederholungsepitope enthält. Beide Zelllinien sind verträglich mit
BALB/c- und CB6F1-Mäusen.
Diese Zelllinien exprimieren das MUC1-Antigen stark, wie durch Bindung
des Bindeagens' gemäß Beispiel
2 an diese Zellen durch FACS-Analyse analysiert wurde. MT-Zellen
wurden intravenös
in CB6F1-Mäuse
injiziert und in die Lungen implantiert. Tumorherde erschienen 30–40 Tage
nach Injektion in den Lungen, und die Mäuse starben ohne Behandlung
nach 50–60
Tagen. Eine histopathologische Analyse bestätigte ebenfalls einen Tumor
in der Lunge und eine MUC1-Expression am Tumorgewebe. Diese Zelllinie
bildet subkutan keine Tumoren, selbst bei Injektion mit einer verhältnismäßig hohen
Konzentration von 2 × 107 Zellen pro Maus. Mit 413BCR-Zellen wurden
BALB/c-Mäuse
in verschiedenen Zellkonzentrationen (2,5–5 × 106 Zellen
pro Maus) subkutan in die Weiche oder das Mamma-Fettpolster injiziert.
Tumoren entwickelten sich innerhalb von 10–15 Tagen, und es gab eine
geringere Abstoßungsrate,
wenn die Tumoren in das Mamma-Fettpolster transplantiert wurden.
Für therapeutische
Studien wurden die Tumoren auf das Tumorvolumen gemäß der Formel
(a × b2)/2 gemessen, wobei a den längsten Durchmesser
darstellt und b den kürzesten
Durchmesser darstellt. Um die MUC1-Expression des Transfektoms in
vivo zu untersuchen, wurden MT-tumortragende Mäuse getötet, und
die Lungen wurden aseptisch entnommen. Das Tumorgewebe wurde aus
den Lungen entnommen, in kleine Stücke geschnitten und über 10 Minuten
mit Trypsin aufgeschlossen. Danach wurden die Tumorzellen über drei
Tage kultiviert, und eine FACS-Analyse
wurde durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigten an, dass mehr als 80% der MT-Transfektomzellen
nach einem Monat Wachstum in vivo das MUC1-Antigen exprimierten.
Die Bindungsfähigkeit
des Antikörper-KLH-Konjugats
(KLH wurde verwendet, um die Immunogenität des Maus-Antikörpers bei
Mäusen
zu steigern) an das MUC1-Antigen wurde durch zwei Verfahren, ELISA
und RIA, gemessen und demonstrierte die Fähigkeit der Immunogene, ihre
Ziele in vivo zu erkennen. Bei diesen Studien wurden zwei unterschiedliche
Typen von Adjuvanzien, RAS (RIBI Adjuvant System) und Quil A, verwendet.
RAS ist eine stabile Öl-in-Wasser-Emulsion,
die hochgereinigte Bakterienbestandteile von Mycobacterium tuberculosis,
dem Organismus, welcher der Hauptbestandteil im Freundschen Adjuvans
(PCA) ist, enthält.
Quil A ist eine als Alternative verwendete grenzflächenaktive
Substanz, kann aber nur subkutan injiziert werden. Die beiden Adjuvanzien
wurden in gesonderten Versuchen verwendet. Während der Versuche gewonnene
Serumproben wurden durch ELISA auf Ab2- und/oder Ab3-Gehalt analysiert. Durch
Bestimmung der 3H-Thymidin-Aufnahme durch ein Standardprotokoll
unter Verwendung von Lymphozyten, die aus der Milz immunisierter
Mäuse isoliert
wurden, wurde eine Lymphozyten-Proliferationsanalyse durchgeführt. Die
Stimulanzien schlossen MUC-1, MUC-1-Peptid, Anti-MUC-1-Antikörper, Kontroll-Antikörper und
Phytohämagglutinin (PHA)
ein. Am Ende jedes Versuchs mit CB6F1-Mäusen wurden die Tiere getötet, und
die Zahl von Tumorherden in den Lungen wurde durch eine unmittelbare
Zähltechnik
analysiert. Außerdem
wurde bei einer ausgewählten
Gruppe von Mäusen
4 Stunden vor dem Ende der Tiere den Mäusen 125I-Desoxy-Uridin
injiziert. Die Lungen wurden in einem Gammazähler auf Radioaktivität analysiert,
um die Tumorbelastung zu beziffern. Die Immunreaktionen und die
Wirksamkeit des Bindeagens',
des Bindeagens-KLH-, des Bindeagens-hIgG- und des Bindeagens-MUC1-Komplexes
wurden sowohl bei tumortragenden BALB/c- als auch bei tumortragenden CB6F1-Mäusen analysiert.
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Die
erste Reihe von Versuchen bewertete die Wirkung eines Konjugats
aus dem Bindeagens gemäß Beispiel
2 (KLH) oder eines Komplexes (Bindeagens-MUC1) auf die Induktion
einer humoralen Reaktion (Anti-Maus-Antikörper, Ab2 und Ab3), einer zellulären Reaktion
(T-Zellen-Proliferation) sowie die Wirkung dieser Verbindungen auf
Tumorwachstum und/oder -größe. Mäusen wurden
zwei Wochen nach dem Beginn der Immunisierungsreihen (entweder subkutan,
intravenös
oder eine Kombination beider Wege) 413BCR-Tumorzellen implantiert. Es zeigte sich,
dass sowohl bei mit dem Konjugat- als auch bei mit dem Komplex-Bindeagens behandelten
Mäusen
eine humorale Reaktion induziert wird. Eine sogenannte T2-Zellen-Reaktion
wurde bei diesen Mäusen
induziert, aber die T3-Population (die auf MUC1 und MUC1-Peptid
reagiert) war nicht offensichtlich (T2 sind Ab2-idiotypspezifische
T-Zellen, und T3 sind Ab2-idiotypspezifische
T-Zellen). Ein Trend zur Verringerung der Tumormasse und -größe bei mit
Konjugat- oder Komplex-Bindeagens
behandelten Mäusen wurde
ebenfalls demonstriert, obwohl in diesen Studien keine statistische
Bedeutsamkeit demonstriert wurde.
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BEISPIEL 9
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BESTÄTIGENDE TUMORBEHANDLUNGSSTUDIEN
-
Die
Reihen 1 und 2 aus den BALB/c-Maus-Tumormodellversuchen wurden im CB6F1-Tumormodell wiederholt.
Wieder wurden Ab2, Ab3 und T-Zellen-Proliferation gemessen, um die humorale
und die zelluläre Reaktion
zu bestimmen. Die Zahl der Tumorherde, die bei den Mäusen nach
Injektion der verschiedenen Formulierungen auftreten, wurde in einer
Reihe ebenfalls abgeschätzt,
und durch Bewerten der Aufnahme von 125I-Uridin in vivo wurde
eine Schätzung
der Tumorgröße vorgenommen.
Der letzte in dieser Reihe von Versuchen bewertete die Fähigkeit
des Bindeagens' gemäß Beispiel
2, das Überleben
von mit dem Lungentumormodell implantierten Mäusen zu beeinflussen, verglichen
mit Kontroll-MAb und -PBS. Bei diesem Bestätigungssatz von Versuchen scheint
es, dass bei diesen Mäusen
eine humorale und eine zelluläre
Reaktion induziert wurden, obwohl keine T-Zellen-Reaktion auf MUC1 beobachtet
wurde. Es wurde keine bedeutsame Verringerung der Tumorbelastung
beobachtet, jedoch scheint die Tumorgröße verringert zu werden. Es
scheint ebenfalls einen Überlebensvorteil
für mit
dem Bindeagens injizierte Mäuse,
verglichen mit Kontroll-MAb und -PBS zu geben. Wie in 1 gezeigt,
gab es eine bedeutsame Verbesserung beim Überleben bei mit MAb-ALT-1
behandelten Mäusen
gegenüber
mit PBS behandelten Mäusen.
Der p-Wert, bestimmt im Student-t-Test, war für die Behandlung mit MAb-ALT-1
gegenüber
der PBS-Behandlung < 0,05.
MAb-ALT-1, nativer, durch intravenöse Injektion verabreichter,
Antikörper,
demonstriert im MT-CB6F1-Maus-Tumormodell
Anti-Tumor-Wirkungen. Ein Minimum von drei Injektionen vor der Impfung
der Tumorzellen und vier anschließende Injektionen waren notwendig,
um diese Wirkung zu demonstrieren, da vorherige Versuche mit weniger
Injektionen des Antikörpers
nicht so wirksam waren (Daten nicht gezeigt).
-
BEISPIEL 10
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MIKROSPHÄRENEINGEKAPSELTES
BINDEAGENS
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Da
Liposomformulierungen von Antikörpern
idiotypische Reaktionen vergrößern können, wurde
diese Studie durchgeführt,
um die Immunreaktionen des mikrosphäreneingekapselten Bindeagens', das Mäusen mit menschlichem
Mammakarzinom verabreicht wurde. Das Bindeagens wurde durch eine
Doppelemulsionstechnik in PLGA-Mikrosphären eingeschlossen. Jede BALB/c-Maus
erhielt am Studientag 0 subkutan eine Impfung von 5 × 106 413BCR-Tumorzellen. Eine Woche später wurden
die Mäuse,
in Gruppen von vier Tieren, in die folgenden Behandlungsgruppen
geteilt: PBS, IgG-KLH, Bindeagens-KLH, Mikrosphären (MS), Bindeagens-Monophosphoryl-Lipid-A-Mikrosphären (MPLA-MS)
und MUC-1.
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Die
Seren wurden auf 1/100 verdünnt
und vor jeder Immunisierung wurden in ELISA die Ab2- und die Ab3-Reaktion gemessen.
Jeden zweiten Tag wurden die Tumorvolumina in zwei Dimensionen mit
Tastern gemessen. Das mikrosphären-eingekapselte
Bindeagens induzierte eine überlegene
idiotypische Immunreaktion gegenüber
der von Bindeagens, konjugiert mit KLH oder im Komplex mit MUC-1.
Das mikrosphären-eingekapselte
Bindeagens zeigte etwas Suppression von Tumorwachstum, aber statistische
Bedeutsamkeit wurde nicht erreicht. Dies kann auf die Tatsache zurückzuführen sein,
dass die Mäuse
bei diesem Versuch nicht mit dem Antikörper vorimmunisiert wurden.
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BEISPIEL 11
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SPEZIFIZITÄT FÜR TUMORASSOZIIERTES
MUC-1
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Die
biologische Disposition des 99mTc-markierten
Bindeagens' wurde
ebenfalls bestimmt, durch seine Verabreichung an immundefiziente
(nackte) Mäuse,
denen kultivierte menschliche Mammakarzinom- (ZR-75-1-)Zellen implantiert
wurden. Diese Zellen sind vorher getestet worden, und die Expression
von MUC1-Antigen ist bestätigt
worden. Das 99mTc-markierte Bindeagens wurde
intravenös
injiziert (20 μCi
an 99mTc auf 20 μg an Bindeagens), und die Tiere
wurden 3, 6 und 24 Stunden nach Injektion nach Standardprotokoll getötet. Die
Organe und Gewebe von Interesse wurden entnommen und in einem Gammazähler auf
Radioaktivität
analysiert. Ähnlich
wurde ein zweiter Nicht-MUC1-Antikörper der gleichen Unterklasse
(99mTc-markierter MOPC-21)
in einer anderen Gruppe von Tieren 6 und 24 Stunden nach Injektion
getestet. Das Gesamtmuster der Bioverteilung zwischen den zwei Antikörpern war
für die
meisten Organe ähnlich,
mit Ausnahme der höheren
Leber- und Milzaufnahme für 99mTc-markierten MOPC-21. Dies ist am wahrscheinlichsten
auf die höhere Menge
von in der Zubereitung vorhandenen hochmolekularen 99mTc-Aggregaten
und die bedeutsam höhere Aufnahme
von 99mTc-markiertem Bindeagens in der Tumorstelle
zurückzuführen. Der
Unterschied in der mittleren Tumoraufnahme der zwei radioaktiv markierten
MAb wurde unter Verwendung eines ungepaarten zweischwänzigen t-Test
und erwies sich sowohl 6 als auch 24 Stunden nach Injektion als
statistisch bedeutsam (p < 0,001).
Daher scheint die nicht-spezifische Gewebelokalisierung von 99mTc-markiertem Bindeagens typisch für die anderer, ähnlich zubereiteter,
monoklonaler IgG1-Maus-Antikörper zu
sein. Diese Aufnahme ist repräsentativ
für normale
Gewebeanreicherungsprozesse, wie beispielsweise jene, die mit Indikatorsubstanzverteilung
und Antikörperstoffwechsel
verbunden sind, und wird in den höheren Leber-, Blut- bzw. Nierenwerten
widergespiegelt. Die Tumoraufnahmewerte repräsentieren für das 99mTc-markierte Bindeagens
im Verhältnis
zur 99mTc-markierten MOPC-21-Zubereitung
24 Stunden nach Injektion eine beinahe 5-fache Steigerung bei der Zielgewebeanreicherung.
Dieser sehr bedeutsame Unterschied deutet beinahe sicher auf eine
bevorzugte Retention des 99mTc-markierten
Bindeagens' auf
Grund spezifischer Antigenbindung innerhalb von MUC1-exprimierendem Tumor-Xenotransplantatgewebe
hin. Diese Aufnahme führte
zu einem Anstieg von Tumor-Blut-Verhältnissen
mit der Zeit und erreicht bei 24 Stunden ein Hoch von 2,1. Dies
steht im Vergleich zu einem Wert von weniger als 1,0 für die meisten
anderen Gewebe (außer der
Niere, bei 1,5), was eine aktive spezifische Retention der Indikatorsubstanz
andeutet.
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BEISPIEL 12
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BEVORZUGTE BINDUNG VON
GLYKOSYLIERTEM MUC-1
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ZR-75-1-Zellen,
die an ihrer Oberfläche
MUC-1-Glykoprotein
exprimieren, wurden durch Behandlung mit 4 mM Phenyl-N-α-D-Glucosamid
bei 37°C über 48 h
deglykosyliert. Die Bindung des Bindeagens' gemäß Beispiel
2 wurde durch eine FACScan-Analyse unter Verwendung von Alt-1 oder
einem Kontroll-Antikörper (SM3),
von dem bekannt ist, dass er ein Allpeptidepitop von MUC-1 bindet,
für das
unbehandelte und das deglykosylierte MUC-1 verglichen. Wie in Tabelle
1 gezeigt, gab es eine geringfügige
Präferenz
beim Binden für das
unbehandelte MUC-1. Diese Ergebnisse demonstrieren, dass das Bindeagens
ein Epitop bindet, das wenigstens einige Kohlenhydrate einschließt.
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BEISPIEL 13
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TUMORIMMUNTHERAPIE UNTER
VERWENDUNG VON XENOGENEM ANTIKÖRPER
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MUC-1-transfektante
Maus-413BCR-Tumorzellen wurden in BALB/c-Mäuse geimpft. Danach wurden die
Mäuse fünfmal (s.c.)
nur mit Alt-1 oder mit an KLH oder hIgG konjugiertem Alt-1 injiziert.
Als Vergleichsproben wurde Maus-IgG, konjugiert an KLH oder hIgG,
verwendet. Die Immunreaktionen wurden durch Messen von Anti-Idiotyp-Antikörpern (Ab2)
bewertet. Für
den Ab2-Nachweis wurden ELISA-Platten mit 100 μl Alt-1 F(ab)2 (2,5 μg/ml) beschichtet
und mit verdünnten
Proben inkubiert. Gebundener Ab2 wurde unter Verwendung von Anti-Maus-IgG
(Fc-spezifisch), konjugiert an HRP und ABTS,
nachgewiesen. Die Ergebnisse werden in 2 als die
mittlere Absorbanz bei 405/492 nm + SD gezeigt. Diese Ergebnisse
zeigen, dass Alt-1 in einem xenogenen Kontext oder gekoppelt mit
KLH Ergebnisse bei der Produktion von Ab2 präsentierte, während weder
Alt-1 noch die Vergleichsproben dies taten.
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Die
Fähigkeit
von Tumorzellen, als antigen-präsentierende
Zellen zu wirken, um für
Alt-1 spezifische T-Zellen zu stimulieren, wurde wie folgt eingeschätzt. 413BCR-Zellen
wurden bei 37°C über 24 Stunden
mit PHA-Medium (positive Vergleichsprobe), Alt-1, hIgG, an hIgG
konjugiertem Alt-1,
Maus-Antihuman-Antikörpern
(MAHA) oder an hIgG und Maus-Antihuman-Antikörper (MAHA) konjugiertem Alt-1
inkubiert. Die Tumorzellen wurden als APC verwendet, um gereinigte,
von mit hIgG immunisierten Mäusen
gewonnene T-Zellen zu stimulieren. Die T-Zellen-Proliferation wurde
unter Verwendung der [3H]-Thymidin-Aufnahme
gemessen. Die Ergebnisse werden in 3 gezeigt.
Nur das an hIgG und Maus-Antihuman-Antikörper (MAHA) konjugierte Alt-1
behandelte Zellen. Diese Ergebnisse zeigen an, dass die behandelten
Zellen als APC wirken können,
um eine für
Alt-1 spezifische T-Zellen-Reaktion zu erzeugen, wenn Alt-1 Tumorzellen
in einem xenogenen Kontext unter Bedingungen Präsentiert wird, unter denen
die Tumorzellen es internalisieren können.
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Antikrebswirkungen
wurden durch Wiegen von Tumormassen beurteilt. Mäuse mit 413BCR-Tumor wurden,
wie zuvor beschrieben, fünfmal
(s.c.) mit unterschiedlichen Antikörperformulierungen injiziert.
Die Mäuse
wurden am Tag 26 getötet,
und die Tumoren wurden entnommen und gewogen. Die Ergebnisse werden in 4 als
Mittel + SD von Tumoren von 5 Mäusen
gezeigt. Eine statistische Analyse wurde durch einen t-Test ausgeführt. Diese
Ergebnisse zeigen, dass in einem xenogenen Kontext präsentiertes
Alt-1 eine statistisch bedeutsame Verringerung der Tumorbelastung
gewährleistet.
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Zusammen
genommen, zeigen diese Ergebnisse, dass Bindeagenzien gemäß der Erfindung
sowohl eine anti-idiotypische
als auch eine zelluläre
Reaktion erzeugen können,
und dass diese Reaktion bei der Behandlung von Tumoren wirksam ist.
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BEISPIEL 14
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TUMORIMMUNTHERAPIE UNTER
VERWENDUNG VON XENOGENEM ANTIKÖRPER
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SCID/BG-Mäuse wurden
mit 107 hPBL injiziert, die bei 80°C gelagert
worden waren. Am Tag 12 wurde von den Mäusen Blut abgenommen und auf
das Vorhandensein von hIgG getestet, um zu bestimmen, ob die Mäuse rekonstituiert
waren. Fünf
von sieben injizierten Mäusen
waren rekonstituiert. Die rekonstituierten Mäuse wurden am Tag 0 i.p. mit
PBS oder 100 μg
Alt-1 oder einem Kontroll-IgG1 behandelt, mit wiederholten Behandlungen
an den Tagen 7 und 14. Am Tag 17 wurden den Mäusen s.c. 5 × 106 Tumorzellen (NIH OVCAR-3) + 20% Matrigel
implantiert. Den Mäusen
wurden am Tag 21 Blut abgenommen und sie wurden an den Tagen 21
und 38 i.v. mit PBS oder 100 μg
Alt-1 oder einem Kontroll-IgG1 behandelt. Die Mäuse wurden an den Tagen 28,
32, 35, 39 und 43 getötet,
und ihre Tumorvolumina wurden gemessen. Die Ergebnisse werden in 5 gezeigt.
Diese Ergebnisse demonstrieren, dass das xenogene Bindeagens Alt-1
in der Abwesenheit jeglichen Adjuvans' oder Trägerproteins eine statistisch
bedeutsame Verringerung des Tumorvolumens gewährleistet.
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BEISPIEL 15
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ZUBEREITUNG EINES AN HYPOCRELLIN
KONJUGIERTEN BINDEAGENS'
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Die
langen zirkulierenden, sterisch stabilisierten HBBA-R2-Liposom- (SL-)
und Immunliposom- (SIL-)Zubereitungen sind zusammengesetzt aus DPPC/Maleimid-PEG2000-DSPE
(Molverhältnis
94:6) bzw. DSPC/Cholesterin/Maleimid-PEG2000-DSPE (Molverhältnis 64:30:6).
Kontroll-HBBA-R2-Liposome
(CL) sind zusammengesetzt aus DPPC/DPPG (Molverhältnis 9:1). DSPC, DPPC, DPPG
und Cholesterin wurden von der Avanti Polar Lipids (Alabaster, AL,
USA) erworben, und Maleimid-PEG2000-DSPE wurde von der Shearwater
Polymers Inc. (Huntsville, AL. USA) erworben.
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Die
Synthese von Hypocrellinen benutzt auf dem Gebiet anerkannte Verfahren
(siehe z.B. die internationale Anmeldung Nr. PCT/US98/00235). Zwei
Verfahren wurden verwendet, um Hypocrelline in Liposome zu füllen. HBBA-R2
wurde entweder durch ein Lösungsmittelinjektionsverfahren
in einem Molverhältnis
von Lipid zu Wirkstoff von 15:1 in vorgeformte SL und SIL geladen
oder durch ein Lösungsmittelverdünnungsverfahren in
CL (Lipid:Wirkstoff 15:1) geladen.
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Für das Lösungsmittelverdünnungsverfahren
werden die Lipide und der Wirkstoff zuerst aus Vorratslösungen in
organischem Lösungsmittel
miteinander vermischt, danach getrocknet. Methanol wurde hinzugegeben,
um eine abschließende
Lipidkonzentration von 200 mM zu ergeben. Liposome wurden gebildet,
wenn die Lipid-Wirkstoff-Lösung
bei 65°C
mit der Zugabe von 500 μl
aliquoter Teile von erhitztem Puffer (20 mM HEPES 140 mM NaCl, pH
7,4) langsam auf 10 mM Lipid verdünnt wurde. Die sich ergebenden
Liposome wurden durch Gelfiltration unter Verwendung von Sephadex
G50 und Eluieren mit dem obigen Puffer gereinigt.
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Für das Lösungsmittelinjektionsverfahren
werden zuerst durch Hydratisieren eines getrockneten dünnen Films
auf eine Endkonzentration von 10 mM Lipid 20 mM MOPSO 140 mM NaCl,
pH 6,7, (HBBA-R2)-SL-Liposome zubereitet. HBBA-R2 (10 mM in PEG300)
werden auf 65°C
erhitzt und tropfenweise in eine 65°C-Lösung von Liposomen injiziert, über 15 Minuten
inkubiert. Die sich ergebenden Hypocrellin-Liposome wurden unter
Verwendung einer Extrudiervorrichtung von der Lipex Biomembranes
(North Vancouver, BC) durch 80 nm-Polycarbonatmembranen extrudiert,
um eine durchschnittliche Bläschengröße von 100
nm zu ergeben.
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Immunliposome
wurden wie folgt hergestellt: Zuerst wurde der Antikörper in
20 mM Pyrophosphatpuffer (pH 8,0) gelöst, danach über 1 Stunde bei 22°C mit 30
Molüberschuss
an 2-Iminothiolan inkubiert. Der Thiolat-Antikörper wurde gereinigt und der
pH-Wert durch Gelchromatographie unter Verwendung eines Puffers von
20 mM MOPSO 140 mM NaCl, pH 6,7, gesenkt. Der Thiolat-Antikörper wurde
bei einer Konzentration von 25–50 μg MAb/μMol Lipid über Nacht
bei 22°C
mit einem Teil der oben beschriebenen Maleimid-Liposome inkubiert.
Beide Sätze
von Liposomen mit und ohne gebundenen Antikörper wurden durch Gelfiltration,
unter Verwendung von Sepharose CL-4B, und Eluieren mit einem Puffer
von 20 mM HEPES 140 mM NaCl, pH 7,4, gereinigt. Annähernd 90–95% des
Antikörpers
wurde an die Liposome gebunden.
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Die
Hypocrellin-Liposom-Lösungen
wurden unter Verwendung eines Zentrifugaleindickers Centrisart I (300
000 MW Abschaltung) der Sartorius AG (Göttingen, Deutschland) konzentriert.
Alle Liposomzubereitungen werden unter Verwendung steriler 0,22 μm-Filtereinheiten
Millex-GV (Millipore, Bedford, MA, USA) filtersterilisiert, auf
Lipid- und Wirkstoffkonzentrationen analysiert, danach unter Verwendung
eines sterilen Puffers (20 mM HEPES 140 mM NaCl, pH 7,4) auf die
gewünschte
Konzentration verdünnt.
Das endgültige
Molverhältnis
Lipid zu Wirkstoff von 20:1 wurde typischerweise für alle Formulierungen
erreicht.
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Die
langen zirkulierenden, sterisch stabilisierten HBBA-R2- und HBEA-R1/2-Liposom-
(SL-) und Immunliposom- (SIL-)Zubereitungen sind zusammengesetzt
aus DPPC/Maleimid-PEG2000-DSPE
(Molverhältnis
94:6) bzw. DSPC/Cholesterin/Maleimid-PEG2000-DSPE (Molverhältnis 64:30:6).
Kontroll-HBBA-R2-Liposome (CL) sind zusammengesetzt aus DPPC/DPPG
(Molverhältnis
9:1). DSPC, DPPC, DPPG und Cholesterin wurden von der Avanti Polar
Lipids (Alabaster, AL, USA) erworben, und Maleimid-PEG2000-DSPE wurde von
der Shearwater Polymers Inc. (Huntsville, AL. USA) erworben.
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Zwei
Verfahren wurden verwendet, um Hypocrelline in Liposome zu füllen. HBBA-R2
wurde durch ein Lösungsmittelinjektionsverfahren
in einem Molverhältnis
von Lipid zu Wirkstoff von 15:1 in vorgeformte SL und SIL geladen.
HBBA-R2 wurde durch ein Lösungsmittelverdünnungsverfahren
in CL (Lipid:Wirkstoff 15:1) geladen und HBEA-R1/2 wurde durch ein
Lösungsmittelverdünnungsverfahren
in SL und SIL (Lipid:Wirkstoff 2:1) geladen.
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Für das Lösungsmittelinjektionsverfahren
werden zuerst durch Hydratisieren eines getrockneten dünnen Films
aus verschiedenen Lipiden auf eine Endkonzentration von 10 mM Lipid
entweder mit 20 mM HEPES 140 mM NaCl, pH 7,4, für SL-Zubereitungen oder mit
20 mM MOPSO 140 mM NaCl, pH 6,7, für SIL-Zubereitungen zubereitet.
Der Wirkstoff, gelöst
in Lösungsmittel
(ann. 10–20
mM im Methanol oder ann. 5–10
mM in PEG300) wird auf 65°C
erhitzt und tropfenweise in eine 65°C-Lösung von Liposomen injiziert.
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Für das Lösungsmittelverdünnungsverfahren
werden die Lipide und der Wirkstoff zuerst aus Vorratslösungen in
organischem Lösungsmittel
miteinander vermischt, danach getrocknet. Entweder Methanol oder PEG300
wurde hinzugegeben, um eine abschließende Lipidkonzentration von
200 mM bzw. 50 mM zu ergeben. Liposome wurden gebildet, wenn die
Lipid-Wirkstoff-Lösung
bei 65°C
mit der Zugabe von kleinen aliquoten Teilen von erhitztem Puffer
(20 mM HEPES 140 mM NaCl, pH 7,4, für CL- und SL-Zubereitungen oder
20 mM MOPSO 140 mM NaCl, pH 6,7, für SIL-Zubereitungen) langsam
auf 10 mM Lipid verdünnt
wurde.
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Die
sich ergebenden Hypocrellin-Liposome wurden unter Verwendung einer
Extrudiervorrichtung von der Lipex Biomembranes (North Vancouver,
BC) durch 80 nm-Polycarbonatmembranen
extrudiert, um eine durchschnittliche Bläschengröße von 100 nm zu ergeben. Danach
werden die Liposome durch Gelfiltration gereinigt und auf Lipid-
und Wirkstoffkonzentrationen analysiert. Das endgültige Molverhältnis Lipid
zu Wirkstoff von 20:1 wurde typischerweise für alle Formulierungen erreicht.
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Immunliposome
wurden wie folgt hergestellt: Zuerst wurde der Antikörper in
20 mM Pyrophosphatpuffer (pH 8,0) gelöst, danach über 1 Stunde bei 22°C mit 15–30 Molüberschuss
an 2-Iminothiolan inkubiert. Der Thiolat-Antikörper wurde gereinigt und der
pH-Wert durch Gelchromatographie unter Verwendung eines Puffers
von 20 mM MOPSO 140 mM NaCl, pH 6,7, gesenkt. Der Thiolat- Antikörper wurde
bei einer Konzentration von 25–50 μg MAb/μMol Lipid über Nacht
bei 22°C
mit Maleimid-Liposomen
(oben beschrieben) inkubiert. Ungebundener Antikörper wurde durch Gelfiltration,
Eluieren mit einem Puffer von 20 mM HEPES 140 mM NaCl, pH 7,4, entfernt.
Annähernd
90–95%
des Antikörpers
wurde an die Liposome gebunden.
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Falls
notwendig, wurden die Hypocrellin-Liposom-Lösungen unter Verwendung von
Zentrifugaleindickern Centricon der Amicon, Inc. (Beverly, MA, USA)
oder Centrisart I der Sartorius AG (Göttingen, Deutschland) (100
000 bzw. 300 000 MW Abschaltung) konzentriert.
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BEISPIEL 16
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PHOTODYNAMISCHE
THERAPIE IN EINEM TUMORTRAGENDEN MAUSMODELL
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BALB/c-Mäusen wurden
2 × 106 413BCR-Zellen s.c. in die rechte Weiche
injiziert. Tumoren erschienen nach 7–10 Tagen. Wenn die Tumoren
einen Durchmesser von etwa 5 mm erreichten, wurde ein Konjugat gemäß Beispiel
15 oder ein Kontroll-Liposom mit Wirkstoff, aber einem anderen IgG1,
i.v. mit 1 mg/kg injiziert. Zwei Stunden später wurden die Mäuse mit
einem Diaprojektor bei > 590
nm (roter Kantenfilter), 40 J/cm2, 20 mW/cm2 bestrahlt. Die Kontrollmäuse wurden
nicht bestrahlt. Die Ergebnisse werden in 6 gezeigt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass das Konjugat gemäß der Erfindung den Tumor bei
Vorhandensein von Licht vollständig
heilt.
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BEISPIEL 17
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MAUS-TUMORÜBERLEBENSSTUDIEN
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CB6F1-Mäuse wurden
vor der Tumorimplantation dreimal mit Alt-1-Bindeagens, mit PBS,
mit Maus-IgG1 oder mit einem unverbundenen monoklonalen Maus-Antikörper (50 μg in 0,2
ml PBS, i.v.) immunisiert. Den Mäusen
wurde die MT-Tumor-Zelllinie
410.4 implantiert, eine mit MUC-1-DNA voller Länge transfizierte Maus-Mammakarzinom-Zelllinie,
implantiert. Die Tumorzellen wurden i.v. injiziert, 2 × 105 Zellen/Maus, und entwickelten Metastasen
in den Lungen. Eine Woche nach Tumorimplantation wurden die Mäuse erneut mit
Alt-1-Bindeagens, mit Maus-IgG1 oder mit einem unverbundenen monoklonalen
Maus-Antikörper
(50 μg in
0,2 ml PBS) immunisiert. Die Mäuse
wurden jeden zweiten Tag auf Veränderungen
des allgemeinen Zustands, einschließlich von Gewicht, Augen und
Fell, beobachtet. Die Mäuse
wurden getötet,
falls sie Anzeichen zeigten, sehr krank zu sein, oder mehr als 25%
des ursprünglichen
Gewichts verloren.
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Die
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass Alt-1 allein einen statistisch bedeutsamen
Schutz vor Tumorzellen, die MUC-1 exprimieren, gewährleistet
(P = 0,038 gegenüber
PBS, P = 0,159 gegenüber
unverbundenem Antikörper).
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BEISPIEL 18
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BESTIMMEN
DER HAMA-REAKTION BEI MENSCHLICHEN PATIENTEN
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Siebzehn
Patienten wurden mit Alt-1-Antikörper
behandelt. Vierzehn waren weiblich, von denen elf Brustkrebs hatten.
Weitere behandelte Karzinome waren Schilddrüsen- (1), Kolon- (2), Endometrium-
(1), Uterus- (1) und Speicheldrüsenkarzinome
(1). Alt-1 wurde in Woche 1, 3, 5, 9, 13 und 17 durch intravenöse Infusion über 20–30 Minuten
verabreicht. Die Dosierung geschah in drei Kohorten, 1, 2 und 4
mg pro Patient. Für die
1 mg-Kohorte zeigten 2 von 5 Patienten eine gewisse Zunahme bei
HAMA, einer zeigte eine Zunahme auf > 200 ng/ml, und einer zeigte eine Zunahme
auf über
2000 ng/ml. Für
die 2 mg-Kohorte
zeigten alle 5 Patienten eine gewisse Zunahme bei HAMA, wobei zwei
Patienten eine Zunahme > 200
ng/ml zeigten und 1 Patient eine Zunahme > 2000 ng/ml zeigte. Für die 4 mg-Kohorte zeigten
2 Patienten eine gewisse Zunahme bei HAMA, beide auf > 200 ng/ml. HAMA wird
als Anzeige des Ausmaßes
der gegen das Antigen erzeugten Gesamtimmunreaktion genommen. Dementsprechend
legen diese Ergebnisse nahe, dass schon 1–2 mg an Alt-1 eine kraftvolle
Immunreaktion induzieren können.
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BEISPIEL 19
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VERRINGERUNG
DES TUMORSPEZIFISCHEN ANTIGENS
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Die
Patienten wurden behandelt, wie in Beispiel 18 beschrieben. Unter
Verwendung einer im Handel erhältlichen
MUC-1-Analyse wurden serielle Messungen des Tumor-Antigens CA15.3
gewonnen. Der Prozentsatz an Patienten, die eine Stabilisierung
oder Verringerung der CA15.3-Spiegel zeigten, schloss keine Patienten
bei 1 mg Alt-1, 80% bei 2 mg und 60% bei 4 mg ein. Eine maximale
Verringerung wurde für
zwei Patienten in der 2 mg-Dosis-Gruppe
beobachtet, die Abfälle
von 37% bzw. 25% erlebten.
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BEISPIEL 20
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BILDUNG VON Ab2
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Die
Patienten wurden behandelt, wie in Beispiel 18 beschrieben. Am Ende
der Studie wurden die Ab2-Spiegel genommen. Zwei Patienten in der
2 mg-Dosis-Gruppe hatten Ab2-Spiegel > 1240 U/ml bzw. 1784 U/ml. Ein Patient
in der 4 mg-Dosis-Gruppe hatte Ab2-Spiegel > 1102 U/ml. Der Normalbereich beträgt 0–200 U/ml.
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BEISPIEL 21
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BILDUNG VON ANTI-MUC-1-ANTIKÖRPERN
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Die
Patienten wurden behandelt, wie in Beispiel 18 beschrieben. Am Ende
der Studie wurden die Spiegel der Anti-MUC-1-Antikörper genommen.
Zwei Patienten in der 2 mg-Dosis-Gruppe überschritten den Grundlinienwert
um > 3 ×, bei 667
U/ml bzw. 2464 U/ml. Zwei Patienten aus der 1 mg-Behandlungsgruppe
und ein Patient aus der 4 mg-Behandlungsgruppe
hatten Anti-MUC-1-Antikörper-Spiegel
mit dem dreifachen Grundlinienspiegel. Der normale Spiegel beträgt 30–250 U/ml.
Zusammen genommen zeigen diese Daten an, dass die 2 mg-Dosis wahrscheinlich
optimal ist.