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Hintergrund der Offenbarung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf hydraulische Spieleinstellvorrichtungen
und insbesondere auf eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung
(HLA = hydraulic lash adjuster) der Bauart mit sowohl einer Hochdruckkammer
als auch einem Reservoir oder einer Niederdruckkammer, wie beispielsweise
aus US-A-4 098 240 bekannt.
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Hydraulische
Spieleinstellvorrichtungen (auf die manchmal auch als "Hubstößel" Bezug genommen wird)
für Verbrennungsmotoren
sind seit vielen Jahren in Gebrauch gewesen um ein Spiel oder einen
Leergang zwischen Motorventilstrangkomponenten unter variierenden
Betriebsbedingungen zu eliminieren um den Wirkungsgrad beizubehalten
und Geräusche
und Verschleiß im
Ventilstrang zu reduzieren. Hydraulische Spieleinstellvorrichtungen
arbeiten nach dem Prinzip der Übertragung
von Energie der Ventilbetätigungsnocke
durch hydraulisches Strömungsmittel,
das in einer Druckkammer unter einem Stößel eingeschlossen ist. Während jedes
Betriebsvorgangs der Nocke können
kleine Mengen von hydraulischem Strömungsmittel in die Druckkammer eintreten
oder aus ihr entweichen, wenn die Länge der Ventilbetätigungskomponenten
als eine Folge von Temperaturveränderungen
und Verschleiß variiert,
was somit eine Einstellung der Position des Stößels bewirkt und folglich die
effektive Gesamtlänge des
Ventilstrangs einstellt.
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Der
Nockenbetätigungszyklus
weist zwei unterschiedliche Ereignisse auf: (1) den Betrieb auf dem
Grundkreis und (2) die Ventilbetätigung.
Das Grundkreisereignis wird gekennzeichnet durch einen konstanten
Radius zwischen dem Nockendrehmittelpunkt und der Nockenfolgevorrichtung
und während dieses
Ereignisses wird keine Nockenenergie übertragen. Das Ventilbetätigungsereignis
ist gekennzeichnet durch einen variierenden Radius zwischen dem
Nockendrehmittelpunkt und der Nockenfolgevorrichtung, was effektiv
Nockenenergie überträgt, um ein
Motorventil zu öffnen
und zu schließen.
Wäh rend
des Ventilbetätigungsereignisses
werden ein Teil der Belastung, die aus der Ventilfeder resultiert, die
Trägheit
der Ventilstrangkomponenten und der Zylinderdruck durch den Ventilstrang
und durch die Spieleinstellvorrichtung übertragen. Die Belastung erhöht den Druck
des hydraulischen Strömungsmittels
innerhalb der Druckkammer der Spieleinstellvorrichtung proportional
zur Stößelfläche, und
bei typischen hydraulischen Spieleinstellvorrichtungen, die gegenwärtig kommerziell
hergestellt werden, entweicht Strömungsmittel aus der Druckkammer
zwischen dem Stößel und
der Wand des Spieleinstellvorrichtungskörpers. Eine solche Vorrichtung
wird als eine "herkömmliche Überlaufspieleinstellvorrichtung" (Leakdown-Spieleinstellvorrichtung)
bezeichnet. Obwohl die vorliegende Erfindung bei verschiedenen Arten
von hydraulischen Spieleinstellvorrichtungen angewendet werden könnte ist
sie. insbesondere zur Anwendung in einer hydraulischen Spieleinstellvorrichtung
der herkömmlichen
Leck- bzw. Überlaufbauart
geeignet und wird in Verbindung damit beschrieben.
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Wie
zuvor bemerkt, haben handelsübliche Spieleinstellvorrichtungen
der herkömmlichen Überlaufbauart
das Entweichen von Strömungsmittel (oder
den "Überlauf" bzw. "Leakdown") aus der Hochdruckkammer
alleine durch Passung des Stößels in
den Körper
gesteuert, wodurch ziemlich enges Spiel dazwischen erforderlich
wird. Zum Beispiel ist es die übliche
Praxis in der Technik der hydraulischen Spieleinstellvorrichtungen
die äußere Oberfläche der
Stößel spitzenlos
zu schleifen und dann die Stößel durch
Auswahl in die Körperbohrungen
zu passen um ein Durchmesserspiel im Bereich von ungefähr 0,002
Inch (0,0508 mm) zu erreichen, was als ein typisches Nenn-Durchmesserspiel
für eine
Vorrichtung der herkömmlichen. Überlaufbauart
angesehen wird.
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In
letzter Zeit gab es eine steigende Nachfrage der Fahrzeughersteller
nach einer hydraulischen Spieleinstellvorrichtung die einen relativ
schnelleren Überlauf
besitzt. Der Fachmann für
die Technik der Motorventilstränge
wird verstehen, dass, wenn sich der Motor schnell von sehr niedrigen
Temperaturen erwärmt,
eine herkömmliche
hydraulische Spieleinstellvorrichtung nicht in der Lage ist, schnell
genug die temperaturbedingte Zunahme der Länge der Ventilstrangkomponenten
(insbesondere beim Auslassventil) zu kompensieren. Wenn eine derartige
schnelle Zunahme stattfindet und die hydraulische Spieleinstellvorrichtung
diese nicht schnell genug kompensieren kann, ist die Folge, dass
das Ventil auf dem Grundkreis offen bleiben kann, was im Allgemeinen als
außerordentlich
unerwünscht
angesehen wird.
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Eine
der Leistungsanforderungen für
hydraulische Spieleinstellvorrichtungen ist die Fähigkeit, Schmierströmungsmittel
durch die Spieleinstellvorrichtungen und aus dem Kugelstößel heraus
zu leiten um eine geeignete Schmierung für eine benachbarte Oberfläche einer
Ventilstrangkomponente vorzusehen, wie beispielsweise den Kipphebel.
Insbesondere ist es wichtig, dass die hydraulische Spieleinstellvorrichtung
einen ziemlich konstanten und konsistenten Fluss von Schmierströmungsmittel
liefern kann, ohne zu gestatten, dass Luft durch den Zumessdurchlass
in den Kugelstößel und
in das Reservoir gezogen wird. Eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung
mit einer hervorragenden Schmiermittelzumessfähigkeit wird im US-Patent Nr.
5 855 191 veranschaulicht und beschrieben, das der Anmelderin der vorliegenden
Erfindung zueigen ist und hier durch Bezugnahme mit aufgenommen
sei. In dem mit eingeschlossenen Patent ist ein Zumessventil vorgesehen,
welches einen Zumessdurchlass definiert, der einen kleinen gesteuerten
Zumessfluss vom Reservoir der Spieleinstellvorrichtung zur Außenfläche des Kugelstößels leiten
kann. Unglücklicherweise
gibt es nun eine Anzahl von Motoranwendungen, bei denen die hydraulische
Spieleinstellvorrichtung allgemein horizontal orientiert ist und
nicht vertikal, was somit die Möglichkeit
einschränkt,
den Ansatz mit Schmiermittelzumessung in dem oben erwähnten Patent
zu verwenden.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend
ist es wünschenswert
eine verbesserte hydraulische Spieleinstellvorrichtung der Bauart
vorzusehen, die einen relativ schnelleren Überlauf erreichen kann.
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Es
ist auch wünschenswert
eine verbesserte hydraulische Spieleinstellvorrichtung vorzusehen, die
auch eine gute Schmiermittelzumessung erreichen kann, auch wenn
die hydraulische Spieleinstellvorrichtung im Allgemeinen horizontal
orientiert ist.
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Es
ist weiterhin wünschenswert
eine verbesserte hydraulische Spieleinstellvorrichtung ohne die Notwendigkeit
einer wesentlichen Neukonstruktion der hydraulischen Spieleinstellvorrichtung
vorzusehen, und insbesondere ohne eine Neukonstruktion der Art,
die ein wesentliches Ausmaß des
existierenden Herstellungsprozesses und der Herstellausrüstung überflüssig machen
würde.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor vor, wobei die Spieleinstellvorrichtung einen
Körper
aufweist, der eine erste Sacklochbohrung darin definiert und einen
Strömungsmittelanschluss
in Verbindung mit einer Strömungsmitteldruckquelle.
Eine Stößelanordnung
ist gleitend in der Sacklochbohrung aufgenommen, wobei die Stößelanordnung
und die Sacklochbohrung zusammen arbeiten, um eine Druckkammer und
eine Strömungsmittelkammer
zu definieren, die innerhalb der Stößelanordnung angeordnet ist.
Vorspannmittel drücken normalerweise
die Stößelanordnung
aus der Sacklochbohrung heraus. Die Stößelanordnung weist ein oberes
Stößelelement
auf, das ein Kugelstößelelement
besitzt, das zum Eingriff mit einer benachbarten Oberfläche der
Ventilstrangkomponente geeignet ist, und ein unteres Stößelelement.
Die Sacklochbohrung und das untere Stößelelement arbeiten zusammen,
um ein Überlaufspiel
zu definieren, das eine Strömungsmittelverbindung
zwischen der Druckkammer und der Strömungsmittelkammer vorsieht.
Das obere Stößelelement
weist obere, mittlere und untere Stege auf, die mit der Sacklochbohrung
zusammen arbeiten, um ein Durchmesserspiel zu definieren. Das Kugelstößelelement
definiert einen Strömungsmittelzumessdurchlass,
der geeignet ist, Strömungsmittel
zu der benachbarten Oberfläche
einer Ventilstrangkomponente zu leiten, wobei das obere Stößelelement
einen Strömungsmitteldurchlass
definiert, der eine Verbindung von einer Region zwischen den mittleren
und oberen Stegen zu dem Strömungsmittelzumessdurchlass
vorsieht.
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Die
verbesserte hydraulische Spieleinstellvorrichtung wird dadurch gekennzeichnet,
dass das Durchmesserspiel wesentlich kleiner als 0,002 Inch (0,0508
mm) ist. Zusätzlich
zu dem Durchmesserspiel zwischen dem mittleren Steg und der ersten Sacklochbohrung
definiert der mittlere Steg Strömungsmitteldurchlassmittel
mit einem vorbestimmten Strömungsquerschnitt,
wobei der Strömungsquerschnitt
ausgewählt
ist um einen erwünschten
Zumessfluss durch den Strömungsmittelzumessdurchlass
vorzusehen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Damit
die vorliegende Erfindung gut verständlich wird, wird nun ein Ausführungsbeispiel
davon, welches nur als Beispiel gegeben wird, mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen die Figuren. Folgendes darstellen:
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer herkömmlichen hydraulischen Spieleinstellvorrichtung ("Stand der Technik");
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2 ist
eine Außenansicht
eines oberen Stößelelementes,
das gemäß dem Ausführungsbeispiel
hergestellt ist, und zwar ungefähr
im gleichen Maßstab
wie 1;
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3 ist
ein stark vergrößerter,
bruchstückhafter
quer verlaufender Querschnitt, der einen Aspekt des Ausführungsbeispiels
veranschaulicht; und
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4 ist
eine Kurvendarstellung des Schmierölflusses gegenüber dem
Zylinderkopfdruck, die einen Aspekt des Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
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Detaillierte
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Nun
mit Bezug auf die Zeichnungen, die nicht die Erfindung einschränken sollen,
veranschaulicht 1 eine hydraulische Spieleinstellvorrichtung 1 des
Standes der Technik mit einem Körper 2 und
einer Stößelanordnung,
die im Allgemeinen mit 3 bezeichnet ist, die gleitend in
dem Körper 2 angeordnet ist.
Die Stößelanordnung 3 weist
ein oberes Stößelelement 4 und
ein unteres Stößelelement 5 auf.
Die Stößelelemente 4 und 5 sind
in dem Körper
in einer eng passenden Beziehung innerhalb einer Bohrung 2b des
Körpers 2 aufgenommen,
wie in gewisser Ausführlichkeit
im Hintergrund der Offenbarung beschrieben wurde. Die oberen und
unteren Stößelelemente 4 und 5 definieren
eine Niederdruckkammer (Reservoir) 6 zwischen sich. Der
Unterteil des unteren Stößelelementes 5 bildet
in Zusammenarbeit mit dem Ende eines Teils 7 mit reduziertem
Durchmesser der Körperbohrung 2b eine
Hochdruckkammer 8. Ein Rückschlagventil 9 ist
im Ende eines Durchlasses 10 angeordnet, der die Hochdruckkammer 8 und
die Niederdruckkammer 6 verbindet.
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Das
Rückschlagventil
bzw. -element 9, welches nur beispielhaft als eine Kugel
gezeigt ist, welches jedoch auch eine flache Scheibe oder Ähnliches sein
kann, wird von einem Käfig 11 gehalten,
der in einer Übergangspassung
innerhalb einer Gegenbohrung bzw. Senkung 22 ist, die in
dem unteren Stößelelement 5 ausgeformt
ist. Somit sieht der Käfig 11 einen
Sitz für
eine Spieleinstellvorrichtungsstößelfeder 12 vor.
Gemäß der üblichen
Konstruktionspraxis ist in 1 eine Vorspannfeder 13 gezeigt,
die zwischen dem Unterteil des Käfigs 11 und
der Rückschlagkugel 9 wirkt,
was die Rückschlagkugel 9 in
eine normalerweise geschlossene Position vorspannt. Jedoch sind verschiedene
andere Rückschlagkugelvorspannanordnungen
bekannt, und es sei bemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf irgendeine spezielle Rückschlagventilkonfiguration
oder -anordnung zur Vorspannung des Rückschlagventils eingeschränkt ist.
Weiterhin könnte
das Rückschlagventil
positioniert sein, so dass es "frei" ist und nicht in
irgendeiner Richtung vorgespannt.
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Ein Öleinlassanschluss 14 öffnet sich
in die Bohrung 2b des Körpers 2 und
schneidet eine Sammelnut 15, die wiederum einen radialen
Anschluss 16 im oberen Stößelelement 4 schneidet,
um hydraulisches Strömungsmittel
von einer (hier nicht gezeigten) Quelle zur Niederdruckkammer 6 zu
liefern. Eine zweite Sammelnut 17 und ein Anschluss oder
Durchlass 18 im Stößelelement 4 liefern
zugemessenes hydraulisches Strömungsmittel
zu einem axialen Zu messdurchlass 19 um Schmiermittel zu
einer benachbarten Oberfläche
eines (nicht gezeigten) Kipphebels zu liefern. Typischerweise würde die
Oberfläche
des Kipphebels mit einem Kugelstößelelement 20 in
Eingriff kommen, das am oberen Ende des oberen Stößelelementes 4 geformt
ist.
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Wie
schon allgemein in der Technik bekannt, wird die Zumessung des Strömungsmittels
durch den Strömungsmittelzumessdurchlass 19 mittels
eines gesteuerten Spiels zwischen dem oberen Stößelelement 4 und der
Bohrung 2b des Körpers 2 gesteuert. Mit
Bezug auf 2 in Verbindung mit 1 weist das
obere Stößelelement 4 der
Bauart, auf die sich diese Erfindung bezieht, einen oberen Steg 23,
einen mittleren Steg 25 und einen unteren Steg 27 auf.
Wie im Hintergrund der Offenbarung besprochen wurde, wäre es bei
der herkömmlichen
hydraulischen Spieleinstellvorrichtung des Standes der Technik die übliche Praxis,
alle drei der Stege 23, 25 und 27 im
Wesentlichen auf den gleichen Durchmesser zu schleifen. Darauf folgend
würde das
spezielle obere Stößelelement 4 durch
Auswahl in einen Körper 2 eingepasst,
so dass das Durchmesserspiel zwischen jedem Steg 23, 25 und 27 und
der Bohrung 2b im Bereich von ungefähr 0,002 Inch (0,0508 mm) gewesen wäre. Dies
ist das typische Nenn-Durchmesserspiel (des Standes der Technik)
für eine
hydraulische Spieleinstellvorrichtung dieser Bauart.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt des Ausführungsbeispiels
würde jeder
der Stege 23, 25 und 27 wieder im Wesentlichen
auf den gleichen Durchmesser geschliffen (das heißt "im Wesentlichen" bedeutet innerhalb
vernünftiger,
kommerziell verfügbarer Schleifmöglichkeiten),
jedoch wird dann das obere Stößelelement 4 durch
Auswahl mit einem speziellen Körper 2 zusammengepasst,
so dass das Durchmesserspiel zwischen jedem der Stege und der Bohrung 2b im
Bereich von ungefähr
0,0005 Inch (0,0127mm) bis ungefähr
0,0010 Inch (0,0254 mm) ist. Der Durchmesserspielbereich, auf den
oben Bezug genommen wurde, bildet die Definition eines "reduzierten Durchmesserspiels", welches wesentlich
weniger ist als das "Nenn-Durchmesserspiel" oder das herkömmliche
Durchmesserspiel des Standes der Technik, das zuvor besprochen wurde.
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Es
ist herausgefunden worden, dass eines der Hindernisse eines schnellen Überlaufs
bzw. Leakdown bei einer herkömmlichen
hydraulischen Spieleinstellvorrichtung inkonsistent bezüglich der Überlaufrate
ist, sobald die gesamte hydraulische Spieleinstellvorrichtung montiert
ist, einschließlich des
oberen Stößelelementes 4.
Weiterhin ist bestimmt worden, dass einer der primären Faktoren
bei inkonsistenten Überlaufraten
die Möglichkeit
beim Stand der Technik ist, dass das obere Stößelelement in der Bohrung 2b des
Körpers "verklemmt" (nicht axial wird).
Es ist bestimmt worden, dass die Anwendung des verringerten Durchmesserspiels
zwischen den Stegen des oberen Stößelelementes 4 und
der Bohrung 2b im Wesentlichen die Schrägstellung des oberen Stößelelementes
innerhalb der Bohrung eliminiert. Es ist auch bestimmt worden, dass
in unerwarteter Weise das Eliminieren der Schrägstellung des oberen Stößelelementes
innerhalb der Bohrung wesentlich die Konsistenz der gemessenen Überlaufzeiten
verbessert. Eine der Leistungsanforderungen, die immer mehr von
Kunden für
hydraulische Spieleinstellvorrichtungen gesucht wird, ist eine bessere Konsistenz
der tatsächlichen
messbaren Überlaufzeiten.
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Während des
Betriebes wird, wenn ein herkömmlicher Überlauf
bzw. Leakdown auftritt, Strömungsmittel
von der Hochdruckkammer 8 durch das Durchmesserspiel zwischen
dem unteren Stößelelement 9 und
der Bohrung 2b übermittelt
und das Überlaufströmungsmittel
fließt
radial nach innen in die Niederdruckkammer 6. Wie am besten
in 2 zu sehen, kann die Übermittlung des Überlaufströmungsmittels
in die Niederdruckkammer 6 durch eine oder mehrere Nuten 29 gemäß der Lehre
des US-Patentes 5 862 785 erreicht werden, welches der Anmelderin
der vorliegenden Erfindung zueigen ist und hier durch Bezugnahme
mit aufgenommen ist.
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3 ist
ein stark vergrößerter bruchstückhafter
Querschnitt, wobei das obere Stößelelement 4 in
einem Körper 2 montiert
ist, wobei man nach unten vom Oberteil des mittleren Steges 25 blickt
(d.h. in Abwärtsrichtung
in 1). Gemäß dem Ausführungsbeispiel
hat der mittlere Steg 25 das verringerte Durchmesserspiel,
das zuvor beschrieben wurde, definiert zusätzlich jedoch nur beispielhaft
einen flachen Teil 31, der sich über die gesamte axiale Länge des
mittleren Steges 25 erstreckt. Somit arbeiten der flache
Teil 31 und die Bohrung 2b des Körpers zusammen,
um einen Strömungsmitteldurchlass 33 zu definieren,
der gestattet, dass Strömungsmittel,
welches in den Öleinlassanschluss 14 eintritt,
in bekannter gemessener Menge über
den mittleren Steg 25 in die zweite Sammelnut 17 fließt. Von
der Nut 17 fließt die
gemessene Menge des Schmierströmungsmittels durch
den Anschluss 18 in den axialen Zumessdurchlass 19 und
von dort zur Außenfläche des
Kugelstößelelementes 20,
was somit die benachbarte Oberfläche,
von welcher Ventilkomponente auch immer, schmiert, die mit dem Kugelstößelelement 20 in Eingriff
kommt.
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Der
Fachmann für
die Technik der hydraulischen Spieleinstellvorrichtungen, und insbesondere jener,
der in der Technik der Herstellung von Komponenten von Spieleinstellvorrichtungen
ausgebildet ist, wird verstehen, dass der flache Teil 31 als
das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in erster Linie wegen der Einfachheit
der Verarbeitung ausgewählt
worden ist. Das Schleifen des flachen Teils 31 auf dem
mittleren Steg 25 erfordert Ausrüstungsgegenstände für relativ
wenig Kapital, kann schnell und billig ausgeführt werden und erfordert keine
spezielle Drehorientierung des oberen Stößelelementes 4, während der
flache Teil 31 geformt wird. Jedoch wird der Fachmann auch
verstehen, dass irgendeine andere Anzahl von anderen Konfigurationen
des Strömungsmitteldurchlasses
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung verwendet werden
könnte,
wobei man erkannt hat, dass der von dem flachen Teil 31 erzeugte
Strömungsquerschnitt
typischerweise kleiner ist, als dies durch Bohren eines Loches durch
den Steg oder durch das Element 4 ausgeformt werden könnte, was die
Niederdruckkammer 6 direkt mit dem axialen Zumessdurchlass 19 verbindet.
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Es
gibt ziemlich oft den Fall, dass der Fahrzeughersteller, der der
Kunde für
die hydraulische Spieleinstellvorrichtung ist, eine spezielle Flussrate des
Strömungsmittels
festlegt, welches aus dem axialen Zumessdurchlass 19 fließen muss.
Somit wird angenommen, dass es innerhalb der Fähigkeiten eines Fachmanns liegt,
experimentell die Tiefe (in radialer Richtung) des flachen Teils 31 zu
bestimmen, die die erwünschte
Schmiermittelflussrate aus der hydraulischen Spieleinstellvorrichtung
vorsehen würde. Mit
Bezug auf 4 ist dies eine Kurvendarstellung, die
in Verbindung mit der Entwicklung des vorliegenden Ausführungsbeispiels
der Erfindung erzeugt wurde. Die Kurvendarstellung der 4 ist
eine Kurvendarstellung des Ölflusses
(d.h. des Schmiermittelflusses aus dem Zumessdurchlass 19)
als eine Funktion des Zylinderkopfdruckes (d.h. des Strömungsmitteldruckes,
der beim Anschluss 14 verfügbar ist).
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Die
zwei Kurven, die in 4 als "Stand der Technik" gezeichnet sind, stellen eine herkömmliche hydraulische Überlauf-Spieleinstellvorrichtung
mit üblichem
Spiel mit dem typischen Nenn-Durchmesserspiel dar. Es sei dann angenommen,
dass der Ölfluss "des Standes der Technik" die Schmiermittelmenge
liefert, die vom Motorhersteller angefordert wird, wobei das Ausführungsbeispiel
die Anwendung des verringerten Durchmesserspiels erfordert, jedoch
durch einen flachen Teil 31 von derartigen Abmessungen
begleitet wird, dass dies einen Durchlass 33 zur Folge
hat, der den erwünschten
Fluss liefert. Nur zu Beispielszwecken war bei einer hydraulischen Spieleinstellvorrichtung
mit einem verringerten Durchmesserspiel von 0,0005 Inch und einem
flachen Teil mit einer Tiefe von 0,0015 Inch (mit "INV.-1" bezeichnet) der
Schmiermittelfluss ungefähr
2 bis ungefähr
6 ml/min, was typischerweise für
die meisten Motoranwendungen nicht adäquat wäre. Jedoch bei einer anderen
hydraulischen Spieleinstellvorrichtung mit einem verringerten Durchmesserspiel
von 0,001 Inch und einem flächen
Teil mit einer Tiefe von 0,035 Inch (als "INV.-2" bezeichnet) verlief der Schmiermittelfluss,
der auftrat, fast genauso wie jener, der mit einem Nenn-Spiel von
0,002 Inch auftrat, was typischerweise sehr zufrieden stellend wäre.
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Somit
ist zu sehen, dass das Ausführungsbeispiel
eine verbesserte hydraulische Spieleinstellvorrichtung vorsieht,
die im Wesentlichen verbesserte Konsistenz bei den Überlauf-
bzw. Leakdown-Zeiten zeigen kann, während sie gleichzeitig egal
welchen Schmiermittelfluss liefert, der erforderlich ist, und dies
so ungeachtet der Einbauorientierung der hydraulischen Spieleinstellvorrichtung
tut.
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Die
Erfindung ist genau in der vorangegangenen Beschreibung beschrieben
worden und es wird angenommen, dass verschiedene Veränderungen
und Modifikationen der Erfindung dem Fachmann beim Lesen und beim
Verständnis
der Beschreibung offensichtlich werden. Es ist beabsichtigt, dass
alle diese Veränderungen
und Modifikationen in der Erfindung mit eingeschlossen sind, sofern
sie in den Umfang der beigefügten
Ansprüche
fallen.