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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung und
Verteilung kleiner kontrollierter Flüssigkeitsmengen, die zur Vereinfachung im
untenstehenden Text mit dem allgemeinen Ausdruck „Tropfen" bezeichnet sind,
die es insbesondere ermöglicht,
Tropfen mit einer genauen Kontrolle ihrer Größe und ihrer Anzahl zu erzeugen,
beispielsweise um Flüssigkeiten
in der Atmosphäre
oder auf einer Fläche
zu verteilen.
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Es
gibt zahlreiche Tätigkeitsbereiche,
in denen es erforderlich ist, über
kontrollierte Flüssigkeitsmengen
zu verfügen,
um sie in der Atmosphäre,
die die Personen umgibt, oder in ihrer unmittelbaren Umgebung oder
auf ihrer Haut oder im Inneren ihres Körpers anzuwenden. Diese Flüssigkeiten
enthalten Aktivprinzipien, was die Notwendigkeit, ihre Verteilung zu
kontrollieren, rechtfertigt. Diese Aktivprinzipien können mit
Düften,
Medikamenten, Heilpflanzen, chemischen, biologischen Faktoren, usw.
in Verbindung stehen.
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Es
besteht auch der Bedarf, ein flüssiges Produkt
in Tropfenform auf den Gebieten zu verwenden, die mit der Medizin
und dem Wohlbefinden zusammenhängen.
So werden im Rahmen gewisser Behandlungen Aktivprinzipien durch
Verdampfen in der Atmosphäre
oder auf einem Teil des Körpers
eines Patienten verteilt, damit er die Wirkung auf entsprechende
Weise spüren
kann. Ebenso kann es vorteilhaft sein, kontrollierte Tropfen in
einen Bereich einzubringen, in dem die Aktivprinzipien, mit denen sie
angereichert sind, nach Mischen oder Auflösung ihre Wirkung entfalten.
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Ebenso
werden durch Verdunsten oder Verdampfen Produkte verteilt, die eine
wohltuende oder angenehme Wirkung haben, wobei diese Produkte beispielsweise
für ihre
Duftwirkung (ätherische Öle, Parfums,
Deodorants, usw.) oder ihre heilende Wirkung (Insektenschutzmittel,
Desinfektions-mittel, Neutralisatoren, usw.) anerkannt sind.
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Weitere
von der Erfindung betroffene Anwendungsgebiete umfassen unter anderem
die Studie von Flüssigkeiten
in Tropfenform, das Aufbringen von Flüssigkeiten in Tröpfchenform,
die Aktivierung von Flüssigkeiten,
usw. in verschiedenen industriellen, wissenschaftlichen, medizinischen
Kontexten oder im täglichen
Leben.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
gibt verschiedene Techniken zur Erzeugung und Verteilung von Tropfen
oder Tröpfchen.
Die meisten beruhen auf dem Prinzip der Wechselwirkung eines Gasflusses
mit einer Flüssigkeit,
aus der Tropfen extrahiert werden sollen. Dieses Prinzip wird insbesondere
für die
Verdampfung von herkömmlichen
Parfums, die Sprayflaschen und die Farbenzerstäuber verwendet.
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Obwohl
einfach im Einsatz, ermöglichen
es diese Techniken nicht, gut kontrollierte Tropfen oder eine genau
kontrollierte Tropfenmenge zu erzeugen. Überdies sind die nach dem Prinzip
der Wechselwirkung Gas/Flüssigkeit
funktionierenden Geräte
kaum für
eine Verkleinerung geeignet, insbesondere auf Grund ihrer Versorgung
mit Treibgas.
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Das
Dokument Ahn, S.-H. et al.: „Fabrication and
experiment of planar micro ion drag pump" Sensors and Actuators A, CH, Elsevier,
Band 70, Nr. 1-2, Seiten 1–5,
Lausanne (1998-10-01) beschreibt:
- – eine Vorrichtung
zur Verteilung kleiner kontrollierter Mengen von mindestens einer
Flüssigkeit,
- – mindestens
eine Bewegungsbahn für
die Flüssigkeit,
die durch eine Reihe von einander angenäherten Flächenpaaren definiert ist und
das Halten und Bewegen der Flüssigkeit
von einem Flächenpaar
zum anderen ermöglicht,
- – und
Mittel zum Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen den einander
angenäherten
Flächenpaaren,
um die Flüssigkeit
von einem Flächenpaar
zum anderen zu bewegen.
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Überdies
gibt es Techniken zum Auswerfen von Tröpfchen auf Basis von elektromechanischen (wie
beispielsweise dem piezoelektrischen Effekt) oder thermischen Phänomenen
(wie der Verdampfung durch Heizwiderstände, die insbesondere für die Tintenstrahldrucker
verwendet werden). Allerdings sind die auf diesen Techniken beruhenden
Geräte
relativ komplex aus mechanischer Sicht, schon allein deshalb, weil
sie in vielen Fällen
bei Bewegung heikle Teile verwenden. Ferner ist die Qualität der für die Tropfen
erzielten Kontrolle oft durch eine statistische Größenverteilung
gegeben.
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DARLEGUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit verringerten
Abmessungen, die zu geringen Kosten hergestellt werden kann und
es ermöglicht,
Flüssigkeitstropfen
auf gut kontrollierte Weise zu erzeugen.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Verteilung
kleiner kontrollierter Mengen oder Tropfen von mindestens einer
Flüssigkeit, umfassend:
- – mindestens
eine Bewegungsbahn für
die Flüssigkeit,
die durch eine Reihe von einander angenäherten Flächenpaaren definiert ist und
das Halten und Bewegen der Flüssigkeit
von einem Flächenpaar
zum anderen ermöglicht,
- – und
Mittel zum Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen den Flächenpaaren,
um die Flüssigkeit
von einem Flächenpaar
zum anderen zu bewegen.
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Gemäß der Erfindung:
- – wirkt
die Reihe von nebeneinander liegenden Flächenpaaren, die mindestens
eine Bewegungsbahn begrenzt, zusammen, um die Speicherung der Flüssigkeit,
die Bildung von Flüssigkeitstropfen
und die Bewegung der Flüssigkeitstropfen
bis zu einem Ausgang der Bahn an einem Ort der Nutzung der Tropfen
sicher zu stellen,
- – legen
die Mittel zum Anlegen eines elektrischen Feldes eine bestimmte
Folge eines elektrischen Feldes zwischen den angenäherten Flächenpaaren
an, um aus dem Flüssigkeitsspeicher
die Bildung und die Bewegung der Flüssigkeitstropfen bis zum Austritt
der Tropfen aus der Bahn sicher zu stellen.
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Nach
verschiedenen optionalen Ausführungsarten
ermöglicht
die vorliegende Erfindung den Einsatz eines oder mehrerer der folgenden
Merkmale nach den verschiedenen technisch möglichen Kombinationen:
- – die
Flüssigkeit
ist eine Flüssigkeit,
die ein Hauptaktivprinzip umfaßt,
das insbesondere für Anwendungen
in der Dufterzeugung, in der Kosmetik, medizinischen Behandlung,
im Sanitärwesen,
in der Chemie oder medizinischen Analyse bestimmt ist;
- – die
Flüssigkeit
enthält
mindestens ein ätherisches Öl oder ein
Pheromon;
- – die
Vorrichtung ist derart angeordnet, daß sie kleine kontrollierte
Mengen zu einem Nutzungsort befördert,
der mit der Umgebung der Vorrichtung in Verbindung steht;
- – mindestens
ein angenähertes
Flächenpaar
verwirklicht mindestens einen Behälter, eine Trennbuchse und
eine Buchse zur Bildung einer kleinen Flüssigkeitsmenge, die zusammenwirken,
um ein Extraktionsmittel für
diese kleine Menge zu bilden;
- – der
Behälter
umfaßt
eine Einschließungsmenge durch
Kapillarwirkung und Oberflächenspannung zwischen
zwei angenäherten
Flächen,
wobei mindestens ein Sektor der Peripherie einer Flüssigkeitshaltezone
ein Mittel, das ein Extraktionsmittel bildet, darstellt und mindestens
eine Fläche
der Haltezone mit einem Mittel zur Flüssigkeitseinspeisung verbunden
ist;
- – das
Extraktionsmittel ist von einer Flüssigkeitshaltezone, die an
den Behälter
angrenzt, und von zwei nahen parallelen Flächen gebildet, um Kapillarwirkungen
und eine Oberflächenspannung
zwischen ihnen zu erzeugen, wobei die Breite dieser Zone in Bezug
auf die Bewegungsachse der Flüssigkeit
wesentlich geringer als ihre Länge
und gleichzeitig wesentlich geringer als die Breite des Behälters, mit
dem sie verbunden ist, einerseits und auch als die Breite der angenäherten Flächen der
Bewegungsbahn der kontrollierten Flüssigkeitsmengen, mit der sie
verbunden ist, andererseits ist;
- – die
Vorrichtung besteht aus mindestens zwei Bewegungsbahnen, die es
ermöglichen,
aus mindestens zwei Behältern
kontrollierte Mengen 1, 2, 3,..., N von Flüssigkeiten zu extrahieren und
sie zu mindestens einer weiteren Bahn innerhalb der Vorrichtung
zu befördern,
wobei die kontrollierten Mengen 1 bis N nicht unbedingt dasselbe
Volumen aufweisen.
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Der
Nutzungsort stellt einen Ort der Verwendung der so weitergeleiteten
Flüssigkeit
dar und kann in diesem Zusammenhang alle Arten von Mitteln zur aktiven
oder passiven Behandlung des Tropfens nutzen. Dieser Nutzungsort
kann sich außerhalb
oder innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
befinden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
nutzt sorgfältig
das Vorhandensein von elektrischen Feldern, die zwischen der Flüssigkeitsquelle
und dem Ausgang verteilt sind einerseits, um einen Tropfen zu erzeugen,
und andererseits, um ihn durch dielektrische Wirkung zum Nutzungsort
zu führen.
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Die
Erfindung betrifft alle vorgenannten Anwendungsgebiete, wie beispielsweise
das Dosieren und Mischen von Flüssigkeiten,
insbesondere in der Kosmetik, Biologie, Pharmazie, Medizin, Chemie oder
Pflanzentherapie und anderen Industrien, die so genannte Chiplabors,
im Englischen unter dem Begriff „labs on chips" bekannt, verwirklichen.
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Als
nicht einschränkendes
Beispiel ermöglicht
es die Erfindung, eine große
Vielfalt von Flüssigkeiten
zu verteilen, die Duftaktivprinzipien enthalten, wie beispielsweise ätherische Öle, die
Pflanzenextrakte enthalten.
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Wenn
die Mittel zum Anlegen eines elektrischen Feldes mindestens ein
Paar von Elektroden umfassen, können
die Elektroden eines Elektrodenpaars einander gegenüber liegen
und derart polarisiert sein, daß sie
zwischen sich ein elektrisches Feld erzeugen, und können durch
ihre Trennung einen Einschließungsraum
der Flüssigkeit
in Form eines mehr oder weniger abgeflachten Tropfens aufweisen. In
diesem Fall stellt ein Elektrodenpaar einen Kondensator mit der
Flüssigkeit
als Dielektrikum, falls vorhanden, dar.
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Bei
erfindungsgemäßen Ausführungen
wird das Volumen (und zu einem gewissen Grad die Form des Tropfens)
durch die Geometrie der mit der Flüssigkeit in Kontakt befindlichen
Elektroden bestimmt. So ist es möglich,
einheitliche Tropfen zu erhalten, deren Volumen genau durch das
Volumen bestimmt wird, das von dem Spalt zwischen den Elektroden und
dem Umfang der einander gegenüber
liegenden Elektroden mit symmetrischen Formen gebildet ist.
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Vorzugsweise
werden mehrere Elektroden oder vorgenannte Elektrodenpaare verwendet,
die derart angeordnet sind, daß sie
eine Bewegungsbahn für
den Tropfen bilden, wobei die Elektroden oder Elektrodenpaare polarisationsgesteuert
sind, um mindestens einen Tropfen schrittweise zum Ausgang zu bewegen.
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Um
die Position und die Ausdehnung der Tropfen zu kontrollieren, können getrennt
oder gemeinsam einerseits lokale Oberflächenbehandlungen eingesetzt
werden, um Grenzflächenspannungseffekte
bei Benetzbarkeit und Nichtbenetzbarkeit der Flächen zu erzielen, und andererseits
unterschiedliche abgestufte Dicken zwischen den mit Elektroden versehenen
Buchsen und den restlichen Oberflächen der Substrate (überhöhte Strukturen, „Plateaus" genannt) eingesetzt
werden.
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Ein
Beispiel für
eine nicht benetzende Behandlung, die erfindungsgemäß eingesetzt
werden kann, ist die hydrophobe Fluorsilanbehandlung des Typs C16-H19-F17-03
Si.
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Das
Volumen des extrahierten Tropfens ist im Wesentlichen durch die
Elektrodenpaare dieser Bahn bedingt, die als Vorrichtung zum Extrahieren der
Tropfen aus der Flüssigkeitsquelle
wirken, wobei diese Elektroden anders als die anderen Elektroden in
Abhängigkeit
von der Tropfengröße dimensioniert sein
können.
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Insbesondere
kann die Extraktionsvorrichtung von Elektrodenpaaren zur Speicherung und/oder
Bewegung verwirklicht sein, wobei jedes Paar eine erste und eine
zweite Elektrode umfaßt, wobei
die erste Elektrode auf einem ersten Substrat und die zweite Elektrode
auf einem zweiten Substrat verwirklicht ist.
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Die
Quelle kann Flüssigkeitsreservemittel umfassen,
die eine Elektrode oder ein oder mehrere Elektrodenpaare zur Speicherung
umfassen, die es ermöglichen,
ein elektrisches Feld an diese Flüssigkeitsreserve anzulegen.
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Die
mit Elektroden versehenen Reservemittel können auch mit einem Behälter mit
größerem Volumen
verbunden sein, der diese letztgenannten speist, wodurch es beispielsweise
möglich
ist, für
die mit Elektroden versehenen Reservemittel eine Mindestkapazität vorzusehen,
die gerade ausreicht, um eine Flüssigkeitsmenge
zur Verfügung
zu halten. Dies hat den Vorteil, daß die Bewegungsbahn der Tropfen
auf das Minimum begrenzt wird, deren Herstellung bei einem gegebenen
Volumen komplexer und kostspieliger als jene des Behälters mit
größerem Volumen
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
nämlich
vorzugsweise mit Mitteln einer kollektiven Produktion in der Mikroelektronik
hergestellt, wobei die Selbstkosten solcher Vorrichtungen direkt proportional
zur Fläche
sind.
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Vorzugsweise
hat dieser Behälter
vorteilhafterweise die Form einer Patrone oder dergleichen, die
abnehmbar oder befüllbar
ist.
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Der
Ausgang der Tropfen kann eine Öffnung umfassen,
die derart ausgeführt
ist, daß es
den Tropfen möglich
ist, nach außen
zu fließen,
und daß sie im
Bereich der Öffnung
verdampfen können
oder daß sie
einer thermischen, mechanischen, elektrischen, usw. Behandlung,
die zu ihrer Verteilung führt,
unterzogen werden können.
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Die
Ausgangsöffnung
kann vorzugsweise eine Elektroosmose-Elektrode umfassen. Es ist
anzumerken, daß in
diesem Zusammenhang eine Elektrode oder ein Elektrodenpaar im Bereich
des Ausgangs auch Bewegungselektrode genannt wird, da sie als letztes
Glied an der Weiterleitung beteiligt ist.
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Es
ist anzumerken, daß bei
gewissen Anwendungen der Ausgang der Bewegungsbahn mit einer Kammer
oder einem Raum in Verbindung stehen kann, der im Inneren der Vorrichtung
vorgesehen ist und einen Nutzungsort der Tropfen darstellt.
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Die
Bewegungsbahn kann mit einer oder mehreren Flüssigkeitsquellen verbunden
sein. Wenn mehrere Flüssigkeitsquellen
mit einer selben Bewegungsbahn verbunden sind, ist mindestens eine
der Bewegungselektroden oder -elektrodenpaare stromaufwärts mit
einer Vielzahl von Elektroden verbunden, die jeweils einen von einer
anderen Quelle stammenden Tropfen weiterleiten können.
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Diese
Ausführung
ermöglicht
es, einen Tropfen aus Flüssigkeiten
zu erzeugen, die von verschiedenen Quellen stammen. Diese Ausführungsart
der Erfindung ermöglicht
es somit, Mischungen von mehreren unterschiedlichen Flüssigkeiten
auf einem einzigen Tropfen oder auf mehreren Tropfen herzustellen.
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Für jede Flüssigkeitsquelle
können
die Mittel zum Anlegen eines elektrischen Feldes, die die elementaren
Tropfen aus einer jeweiligen Reserve einer Flüssigkeit bilden, um Tropfen
von Flüssigkeitsmischungen
zu erzeugen, unabhängig
voneinander kontrolliert werden. Auf diese Weise ist es möglich, bei
der Herstellung eines Tropfes eine Mischung von mehreren verschiedenen
Flüssigkeiten
mit je einer spezifischen Dosierung zu erzeugen.
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Die
Vorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung, die
vorzugsweise eine im Wesentlichen flache Struktur aufweist, kann
in eine dünne
Einheit integriert werden. Der Tropfenaustritt kann auf einer Fläche der
Einheit oder an einem ihrer Ränder
vorgesehen sein. In diesem letztgenannten Fall ist es möglich, im
Bereich der Vorrichtung eine Austrittsöffnung vorzusehen, die ebenfalls
auf dem Seitenabschnitt dieser letztgenannten vorgesehen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen deutlicher aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsart hervor, die nur als
nicht einschränkendes
Beispiel dient und sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht,
in welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines der übereinander liegenden Substrate
ist, die eine Vorrichtung zum Bewegen und Verteilen von Tropfen nach
einer ersten Ausführungsart
der Erfindung darstellen.
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2 ein
vereinfachtes Schema der in 1 dargestellten
Elemente in Draufsicht ist.
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3 eine
Detailansicht ist, die eine übereinander
gelagerte Struktur eines Elektrodenpaars der Vorrichtung nach der
ersten Ausführungsart
zeigt.
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4a eine
Längsschnittansicht
der verbundenen Vorrichtung der ersten Ausführungsart entlang der Achse
IV-IV' der 1 ist.
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4b eine
Längsschnittansicht
der verbundenen Vorrichtung nach einer Variante der ersten Ausführungsart
entlang der Achse IV-IV' der 1 ist.
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5 eine
Draufsicht eines der Substrate der Verteilungsvorrichtung nach einer
Variante der ersten Ausführungsart
ist.
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6 eine
Längsschnittansicht
der Variante der 5 von der verbundenen Vorrichtung
entlang der Achse VI-VI' dieser
Figur ist.
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7a schematisch
eine Verteilungsvorrichtung darstellt, die es ermöglicht,
Mischungen von Flüssigkeiten
nach einer zweiten Ausführungsart
der Erfindung zu erzeugen.
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7b schematisch
und teilweise eine Verteilungsvorrichtung darstellt, die es ermöglicht,
Mischungen von Flüssigkeiten
nach einer dritten Ausführungsart
der Erfindung zu erzeugen.
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8 schematisch
eine Vorrichtung darstellt, die es ermöglicht, Tropfenmischungen herzustellen,
und die mehrere Ausgänge
umfaßt.
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9 eine
schematische Darstellung einer Einheit zur Verteilung von Flüssigkeitstropfen
ist, die eine erfindungsgemäße Verteilungsvorrichtung
umfaßt.
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Die 10a bis 10e schematisch
das Verfahren zum Bewegen einer Flüssigkeitsmenge entlang einer
Bewegungsbahn gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen.
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11a eine Längsschnittansicht
eines Teils der verbundenen Vorrichtung entlang der Achse IV-IV' aus 1 ist,
die das Profil eines Elektrodenpaars nach einer ersten Variante
der Erfindung zeigt.
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11b eine Längsschnittansicht
eines Teils der verbundenen Vorrichtung entlang der Achse IV-IV' aus 1 ist,
die das Profil eines Elektrodenpaars nach einer zweiten Variante
der Erfindung zeigt.
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BESTE VERWIRKLICHUNG
DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäßen Ausführungsarten, die
beschrieben sind, setzen technologische Entwicklungen ein, die von
der Mikroelektronik abgeleitet sind und es ermöglichen, stark integrierte
Hybridvorrichtungen zu entwerfen und herzustellen. Diese Vorrichtungen
setzen in sehr kleinem Ausmaß physikalische
Phänomene
ein, die lokal durch eine autonome elektronische Programmierung
sowohl im Hinblick auf die Funktion als auch auf die Energie gesteuert
und kontrolliert werden können.
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Die
beschriebenen Beispiele richten sich insbesondere an die Erzeugung
und Bewegung von Aktivprinzipien enthaltenden Flüssigkeitstropfen durch dielektrische
Wirkung. Diese Anwendungsbeispiele sollen den Benutzern, die sie
einsetzen, sehr kleine Mengen von aktiven Flüssigkeiten bereitstellen, die auf
diese Weise auf Flächen
aufgebracht oder in der Atmosphäre
verdampft oder in einem flüssigen
oder halbflüssigen
Medium, beispielsweise dem menschlichen Körper, verdünnt werden können.
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Die
Erzeugung, Bewegung und Verwendung von Tropfen sind dank einer besonderen
Architektur der Einheit der Vorrichtung und spezifischen Ausführungen
der Untereinheiten, insbesondere der besonderen Geometrien sowie
der Elektroden und Fluidverbindungen, möglich.
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Die
Basis der Vorrichtung besteht in Mitteln zur Trennung von Flüssigkeiten,
die die Besonderheit aufweisen, daß sie aus einer Hauptelektrodenbuchse sehr
kleine, gut kontrollierte Flüssigkeitsmengen
extrahieren, um dann mit Hilfe von rein elektrischen Mitteln und
ohne mechanische Teile in Bewegung ihre Beförderung zu einem Nutzungs-
oder Verwendungsort zu ermöglichen,
wo sie entweder direkt dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden können oder mit
weiteren Mengen von einer oder mehreren Flüssigkeiten, die andere Aktivprinzipien
enthalten, gemischt und dann dem Benutzer insbesondere durch eine
Austrittsöffnung
aus der Vorrichtung zur Verfügung
gestellt werden können.
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1 zeigt
eines der Substrate 2a (erstes Substrat) in Ansicht nach
unten auf die Fläche,
die dem anderen Substrat 2b gegenüber liegt. Die Elemente, die
im Zusammenhang mit diesem Substrat 2a beschrieben sind,
sind auf analoge allerdings nicht unbedingt identische Weise für das andere
Substrat anzuwenden.
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Das
Substrat 2a umfaßt
Buchsen, die mit aneinander grenzenden Elektroden 4a, 6a, 8a, 10a, 12a, 14a versehen
sind, die in derselben Ebene angeordnet sind. Jede Elektrode bildet
(außer
bei den Ausführungen,
die eine gemeinsame Potential- oder Masseebene umfassen) ein Element
eines Elektrodenpaars mit einer entsprechenden Elektrode 4b, 6b, 8b, 10b, 12b, 14b des
zweiten Substrats 2b (3 und 5).
Die Trennung zwischen zwei Elektroden eines selben Elektrodenpaares
beträgt
5 bis 35 Mikrometer (senkrecht zu ihren Ebenen gemessen), wobei
eine typische Trennung ungefähr
15 Mikrometer beträgt.
Auf diese Weise stellt jedes Elektrodenpaar 4a–4b,..., 14a–14b Elektroden
(Beschläge)
einer Folge von Kondensatoren dar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsart
sind die Elektroden flach und parallel, aber bei komplexeren Ausführungsarten
können
sie eine gekrümmte Oberfläche mit
mehreren Ebenen beispielsweise zylindrischer Art aufweisen und/oder
einen sehr kleinen Winkel zwischen sich bilden, um die Effekte der
Kapillarität
zu nutzen.
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Wie
später
erklärt
ist, ist das Dielektrikum zwischen den Elektrodenpaaren zu einem
gegebenen Zeitpunkt entweder von der Umgebung (im vorliegenden Fall
der Luft) oder von der in Tropfenform zu extrahierenden oder zu
bewegenden Flüssigkeit gebildet.
Natürlich
ist der dielektrische Charakter der Flüssigkeit derart, daß das Vorhandensein
der Flüssigkeit
zwischen zwei Elektroden nicht zu einem Kurzschluß zwischen
diesen beiden Elektroden führt. Im
Falle einer elektrisch leitenden Flüssigkeit kann eine elektrische
Isolierung der Elektroden vorgesehen sein.
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Die
Elementarabmessungen der verschiedenen Elektrodenpaare 4a–4b,..., 14a–14b sind
aus den später
angeführten
Gründen
nicht immer alle dieselben. Dennoch weisen die Elektroden als Größenordnung
Seiten von einigen Mikrometern bis zu einigen Hunderten Mikrometern
und sogar einigen Millimetern auf, wobei typische Abmessungen 25
bis 500 Mikrometer sind. Dieses Beispiel ist keineswegs einschränkend, wobei
die Anzahl von Elektrodenpaaren und ihre Elementarabmessungen in
Abhängigkeit von
den Anwendungen und Verwendungsbedingungen gewählt werden.
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Die
Gesamtheit dieser Elektrodenpaare 4a–4b,..., 14a–14b definiert
eine Bewegungsbahn C zwischen einer Flüssigkeitsquelle 16 und
einem Ausgang für
Flüssigkeitstropfen 18 zu
einem Verwendungs- oder Nutzungsort, der sich innerhalb der Vorrichtung
selbst oder in der Umgebung der Vorrichtung befindet. Diese Bewegungsbahn
ist somit von Buchsen gebildet, deren Funktion später unter
Bezugnahme auf 10 beschrieben ist.
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In
dem Beispiel der 1 fallen die Flüssigkeitsquelle 16 und
der Ausgang der Flüssigkeitstropfen 18 mit
dem ersten und dem letzten Elektrodenpaar der Bewegungsbahn 4a–4b bzw. 14a–14b zusammen.
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Die
Trennung zwischen den gegenüber
liegenden Rändern
von zwei aneinander grenzenden Elektrodenpaaren beträgt ungefähr einige
Mikrometer bis zu einigen Dutzenden Mikrometern, wobei die typischen
Werte zwischen 5 und 20 Mikrometer liegen. Das Flüssigkeitsfassungsvermögen eines
Elektrodenpaars in Tropfenform wird im Wesentlichen durch das Produkt
seiner Oberfläche
und der Trennung der beiden Elektroden bestimmt. Es ist zu bemerken,
daß, falls
keine Tropfenmischung vorhanden ist, die Größe des am Ausgang gelieferten
Tropfens durch das Extraktionsverfahren folgendermaßen bedingt
ist: ein Elektrodenpaar 8a–8b in 1 wirkt
mit dem die Extraktionsvorrichtung bildenden Elektrodenpaar 6a–6b,
das an den Behälter 4a–4b angrenzt, zusammen,
um den Tropfen zu bilden. Bei diesem Tropfenextraktionsverfahren
wird die gesamte oder ein Teil der in dem Paar 6a–6b enthaltenen
Flüssigkeit
in das Paar 8a–8b nach
Unterdrückung
des Potentials bei 6a–6b weitergeleitet.
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Die
Extraktionselektroden dieses Paars 6a–6b, die Drosselungselektroden
genannt werden, sind nun anders als die anderen ausgeführt, mit
einer Breite L1, gemessen in Bezug auf die Bewegungsachse (2 und 5),
die geringer als ihre Länge und
als die Breite L2 der anderen Elektrodenpaare stromabwärts und
stromaufwärts
ist. Das Elektrodenpaar 6a–6b stellt somit eine
Drosselungsbuchse in der Bewegungsbahn dar, die die Funktion hat,
zur Bildung der an der Quelle entnommenen Tropfen beizutragen.
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Überdies
weist das Elektrodenpaar 4a–4b, das in der Folge
Speicherelektroden genannt wird und mit der Quelle 16 verbunden
ist, eine größere Oberfläche als
jene aller anderen Elektrodenpaare auf, um zwischen diesen Elektroden über ein
ausreichendes Fassungsvermögen
zu verfügen,
um entweder als Behälter
für die
Vorrichtung oder als Pufferreserve gegenüber einem Hauptflüssigkeitsbehälter mit
einem größeren Fassungsvermögen zu dienen.
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Im
Falle einer völlig
von den Speicherelektroden kontrollierten Flüssigkeitsreserve kann das Fassungsvermögen dieser
Speicherelektroden 4a–4b nun
besonders groß sein
und eventuell in mehrere Paare 4a1–4ba, 4a2–4b2,
usw. getrennt sein, um eine progressive Entleerung dieser Reserve
zu ermöglichen.
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Wie 2 zeigt,
ist jede Elektrode 4a,..., 14a unabhängig durch
einen jeweiligen Anschluß 40a, 60a, 80a, 100a, 120a, 140a mit
einer Steuerelektronik 20 verbunden, die später beschrieben
ist. In den Figuren wird ein Anschluß an eine besondere Elektrode
an dieser identifiziert, indem er dasselbe Bezugszeichen unter Hinzufügung einer „0" trägt. Es ist verständlich,
daß die
Elektroden 4b, 6b, 8b, 10b, 12b und 14b des
zweiten Substrats auch unabhängig
an die Steuerelektronik 20 durch ihre jeweiligen eigenen Anschlüsse angeschlossen
sind (außer
bei den erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten,
bei denen eine oder mehrere oder alle dieser Elektroden des zweiten
Substrats 2b mit einem selben elektrischen Potential verbunden
sind, beispielsweise um eine Masseebene zu bilden).
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3 ist
eine perspektivische Schnittansicht eines Abschnitts der Vorrichtung
der 1, die im Detail die Struktur eines Elektrodenpaars
auf den beiden verbundenen Substraten 2a und 2b nach
einer bevorzugten Ausführungsart
zeigt, die Strukturen vom Plateautyp umfaßt. Obwohl diese Figur nur
das Elektrodenpaar 10a und 10b zeigt, ist sie
auf dieselbe Weise für
alle anderen Elektrodenpaare 4a–4b,..., 14a–14b anwendbar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung ist jede Elektrode 10a, 10b (oder
mindestens eine von ihnen) auf der flachen Spitze von zwei Plateaustrukturen 22a, 22b ausgeführt, die überhöht in Bezug
auf die allgemeine Ebene der Substrate 2a, 2b ausgebildet
sind. Es ist anzumerken, daß diese überhöhte Struktur
nicht unbedingt unerläßlich ist, wenn
Grenzflächenspannungsunterschiede
(Benetzbarkeit) zwischen der Elektrode und dem sie umgebenden übrigen Substrat
hergestellt werden können, aber
sie erleichtert wesentlich die Kapillareinschließung der Flüssigkeit in Form eines Tropfens
G, der zwischen den Elektroden gehalten wird (3).
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Um
hingegen den Durchgang eines Tropfes von einer Buchse zur anderen
zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn sich die Gesamtheit der
Bewegungsbahn auf einer selben Plateauebene befindet.
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4a ist
eine Längsschnittansicht
der Vorrichtung 1 entlang der Achse IV-IV' der 1,
wenn die beiden Substrate 2a, 2b verbunden sind.
Die beiden Substrate 2a, 2b sind auf ihrem Umfang
durch eine Dichtung 24 vereint, die insbesondere die Gesamtheit
der Elektroden umgibt. Um die Einleitung von Flüssigkeit von der Umgebung der
Vorrichtung in den Raum zwischen dem der Quelle zugeordneten Speicherelektrodenpaar 4a und 4b zu
ermöglichen, umfaßt das Substrat 2a im
Bereich der Elektrode 4a (oder 4b) ein Befüllungsloch 26,
das gleichzeitig durch dieses Substrat, die Plateaustruktur 22a (oder 22b)
und die Elektrode 4a (oder 4b) hindurchgeht.
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Falls
der Flüssigkeitsbehälter nicht
nur von einer oder mehreren Elektroden des Typs 4a kontrolliert
wird, verlängert
sich das Loch 26 nach außen durch eine Spitze 28,
die derart ausgeführt
ist, daß sie
sich mit einem Flüssigkeitsbehälter verbindet,
der beispielsweise ein ätherisches Öl, ein Parfum
oder eine Flüssigkeit,
die jedes andere Aktivprinzip enthält, umfaßt.
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Um
den Austritt von Flüssigkeit
in Tropfenform aus dem Raum zwischen dem Elektrodenpaar 14a und 14b am
Ende der Bewegungsbahn zu ermöglichen,
umfaßt
das Substrat 2b (oder 2a) ebenso im Bereich der
Elektrode 14b (oder 14a) ein Loch 30, das
gleichzeitig durch dieses Substrat, die Plateaustruktur 22b (oder 22a)
und die Elektrode 14b (oder 14a) hindurchgeht.
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Die
Mündung
des Loches 30 im Bereich der Außenfläche des Substrats 2b (oder 2a)
bildet eine Verdampfungsöffnung.
Sie kann auch derart ausgeführt
sein, daß sie
es den Tropfen ermöglicht,
aus der Vorrichtung 1 durch thermische, mechanische, elektrische,
piezoelektrische, usw. Mittel auszutreten und sich zu verteilen.
Die Flüssigkeit
in Tropfenform kann bis zu dieser Mündung durch Kapillarität in einer
Leitung mit kleinem Querschnitt hochsteigen, die benetzt wird, um
diese Kapillarität
zu erleichtern.
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Die 4b ist
eine Profilansicht entlang der Achse IV-IV' der 1, die die
Mündung 30 nach
einer Ausführungsvariante
der 4a darstellt. Nach dieser Variante weist die Austrittsöffnung 30 an
ihrer Mündung
(Außenseite)
eine eine Kuppel 32 bildende Erweiterung auf. Die Oberfläche dieser
Kuppel 32 ist benetzend – durch eine Behandlung, einen Überzug oder
dergleichen – um
die Ausbreitung der Flüssigkeit
außen
auf der kuppelförmigen
Oberfläche 32 zu erleichtern.
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In
dem Beispiel ist eine Elektroosmose-Elektrode 31 in die
Austrittsöffnung 30 integriert,
um eine Regulierung der Verdampfungs- oder Ausfließrate der
Tropfen zu ermöglichen.
Diese Elektrode 31 ist mit der Steuerelektronik 20 verbunden,
um eine Polarisationsspannung zu empfangen, die eventuell variabel
sein kann, um eine einstellbare Verdampfungs- und Ausfließrate zu
erhalten. Die Außenfläche des Substrats 2b (oder 2a)
umfaßt
eine Rille 32 um die Öffnung 30,
die es ermöglicht,
eine Kappe 34 zum Schutz der Öffnung zu halten. Diese Kappe 34 kann teilweise
oder zur Gänze
ablösbar
sein.
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5 ist
eine Draufsicht eines der Substrate 2a nach einer ersten
Variante der Vorrichtung 1. Diese Variante unterscheidet
sich von der vorherigen Vorrichtung im Wesentlichen dadurch, daß das Elektrodenpaar 14a und 14b im
Bereich des Ausgangs auf seinem Seitenabschnitt der äußeren Umgebung ausgesetzt
ist. Bei dieser Ausführung
ist die vorgenannte Verbindungsdichtung 24 im Bereich des
Kontaktpunktes mit dem Abschnitt der Plateaustruktur 22a (oder 22b)
unterbrochen, wo sich das Elektrodenpaar 14a–14b befindet.
Auf diese Weise ist ein Flüssigkeitstropfen,
der zwischen diesen Elektroden 14a–14b enthalten ist,
teilweise der Atmosphäre
ausgesetzt.
-
Die
Verdampfungs- oder Ausfließrate
hängt nun
von der Größe dieser
ausgesetzten Fläche
ab. In dem Beispiel ist diese ausgesetzte Fläche durch Erweiterung der Bewegungsbahn
der Tropfen im Bereich des den Ausgang definierenden Elektrodenpaares 14a und 14b relativ
groß ausgeführt. Mit
anderen Worten weist das Elektrodenpaar 14a–14b eine
Breite L3, gemessen in der Ebene der Substrate und senkrecht zur
Achse der Bewegungsbahn, auf, die größer als die Breite L2 der anderen
Elektroden (12a–12b, 10a–10b)
der Bewegungsbahn, die ihm vorangeht, ist (5).
-
6 ist
eine Ansicht der Vorrichtung 1 im Längsschnitt entlang der Achse
VI-VI' der 5 mit den
beiden verbundenen Substraten, die es ermöglicht, die Exposition eines
Tropfens G auf dem Seitenabschnitt besser zu sehen. Es ist insbesondere
zu bemerken, daß die
Austrittsöffnung 30 in
diesem Fall auf dem Seitenabschnitt der Vorrichtung zur Erzeugung
und Bewegung von Tropfen angeordnet ist. In diesem Beispiel ist
keine Elektroosmose-Elektrode an der Austrittsöffnung 30 vorgesehen.
Allerdings ist es möglich,
eine solche Elektrode auch bei einer weiteren Ausführungsart
dieser Variante anzuordnen.
-
Die
Erfindung ermöglicht
es, eine oder mehrere Vorrichtungen 1 zur Erzeugung von
Tropfen in einer selben Einheit zu verwenden, um nach der Verbindung
Tropfen von mehreren verschiedenen Flüssigkeiten zu verteilen. In
diesem Fall ist es möglich, mehrere
Flüssigkeitsquellen
in einer selben Verteilungsvorrichtung 1 zusammenzufassen.
-
Als
Beispiel sind die 7a und 7b vereinfachte
Ansichten eines Teils der Vorrichtung der 1 und 2,
die die Elektrodenbuchsen 4, 6, 8, 10, 12-1 (die
jeweils den Elektrodenpaaren 4a–4b, 6a–6b, 8a–8b, 10a–10b, 12a–12b entsprechen)
plus die Buchsen 12-2, 12-3 und 12-4 (wobei
letztgenannte dem Elektrodenpaar 14a-14b entspricht) zeigen.
-
Der
Aufbau der Vorrichtung nach dieser Figur ist analog zu jenem der 1 und 2 und
der Varianten, mit der Ausnahme, daß die Bewegungsbahn (oder Förderbahn)
der Tropfen von zwei oder drei Tropfenextraktionsvorrichtungen 6–8, 6'–8' und 6"–8" gespeist werden
kann, die ihrerseits an zwei oder drei unterschiedliche Speicherelektrodenpaare 4, 4' und 4" angeschlossen
sind, die jeweils eine spezifische Flüssigkeitsreserve darstellen
oder mit einer Fluidverbindung zu einem spezifischen Flüssigkeitsbehälter mit
größerem Volumen
verbunden sind.
-
Die
Weiterleitung der verschiedenen Flüssigkeiten erfolgt durch drei
Drosselungselektrodenpaare 6, 6' und 6" und Elektroden 8, 8' und 8", die zusammenwirken,
um die Erzeugung und das Volumen des von der jeweiligen Quelle Iosgelösten Tropfens
zu bedingen.
-
Es
sind die folgenden Funktionselemente einer solchen Mehrfachvorrichtung
festzuhalten:
- – jede Flüssigkeitsquelle umfaßt einen „Injektor", der von Elektrodenpaaren
zur Drosselung 6, 6', 6" und zur Erzeugung
von Tropfen 8, 8', 8" gebildet ist,
die ihm eigen sind und es ermöglichen,
kontrollierte Tropfen mit einer an diese Flüssigkeit je nach Anwendung
angepaßten
Größe zu erzeugen;
jeder Injektor speist die Buchse der Förderbahn, mit der er in Verbindung
steht (die Buchse 8); die Beförderung der Tropfen kann nun
in Folge durchgeführt
werden (nacheinander die Buchsen 8, 10, 12-1, 12-2, 12-3 und 12-4),
wobei das Mischen an Punkten des Fördersystems erfolgen kann,
die von der Anwendung abhängen
(und somit nicht notwendigerweise im Bereich der Ankunft eines zusätzlichen
Tropfens auf dieser Förderbahn);
mit anderen Worten kann ein verzögertes
Mischen gewählt
werden (Fall der 7b, wo das Mischen von drei
Flüssigkeiten
an den Buchsen 8, 10 bzw. 12-2 in Aufeinanderfolge
durchgeführt
wird), beispielsweise bis mehrere Komponenten vereint sind;
- – um
zwei oder mehrere Tropfen zu mischen und zu befördern, werden größere Elektrodenflächen als
für jeden
der Ausgangstropfen verwendet, damit das Einschließungs- und
Fördervolumen gleich
oder etwas größer als
die Summe der Volumina der Tropfen, die in die Mischung einfließen, ist;
dies ermöglicht
es auch, größere Tropfen durch
Extraktion von einer selben Quelle zu erzeugen, wobei mindestens
zweimal der entsprechende Injektor eingesetzt wird, bevor die Förderung
stromabwärts
zu diesem Injektor betätigt wird;
- – für die Beförderung
der Tropfen ist es vorteilhaft, Buchsen von länglicher Form, beispielsweise
von deutlich rechteckiger Form, vorzugsweise mit einer nicht benetzenden
Behandlung zu verwenden, um den Durchgang von Flüssigkeit von einer Buchse zur
nächsten
durch Entspannen des Umfangs der Flüssigkeit zu erleichtern, die
nicht mehr dem elektrischen Feld in der Buchse, die entleert werden
soll, ausgesetzt ist; die Grenzflächenspannung der Flüssigkeit
auf einer nicht benetzenden Oberfläche neigt dazu, den Umfang
des Flüssigkeitsvolumens
zwischen den Elektroden minimal, d.h. möglichst kreisförmig, zu
gestalten, wodurch mindestens ein Teil dieses Umfangs an den Rand
der angrenzenden Elektrode angenähert
wird, an den die Flüssigkeit
durch dielektrische Wirkung weitergeleitet werden soll; dies ist besonders
vorteilhaft, wenn die Förderelektroden nur
teilweise gefüllt
sind (dies ist beispielsweise der Fall bei der Beförderung
eines bzw. zweier Tropfen auf Bewegungsbahnen, die für zwei bzw. drei
Tropfen vorgesehen sind).
-
Die
Steuerelektronik 20 (9) kann
nun derart programmiert werden, daß sie die Weiterleitung von
Tropfen von einer besonderen Quelle 4, 4' oder 4" oder eine Kombination
dieser Quellen durch Anlegen von Potentialunterschieden von dieser
zu den betreffenden Drosselungselektrodenpaaren 6, 6', 6"auswählt.
-
Es
ist somit möglich,
mit einer großen
Genauigkeit und ohne bewegliches mechanisches Teil dosierte Mischungen
von Flüssigkeiten
in Tropfenform innerhalb einer selben Vorrichtung vor ihrem Austritt
in die Atmosphäre
herzustellen und diese Tropfen der Mischung zum Ausgang 18 zu
befördern, wobei
ein heute so genanntes „lab
on chip", wie oben definiert,
verwirklicht wird.
-
In
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
sichert die Bewegungsbahn der Tropfen die Weiterleitung der Tropfen
durch einen Ausgang zu einem Nutzungs- oder Verwendungsort, der
sich außerhalb der
Vorrichtung 1 befindet. Natürlich kann die Bewegungsbahn
der Tropfen durch einen Ausgang an einem Nutzungs- oder Verwendungsort
münden,
der sich innerhalb oder im Inneren der Vorrichtung selbst befindet,
um einer internen Verwendung, wie beispielsweise einer Charakterisierung
oder Analyse der Flüssigkeitstropfen
durch ein geeignetes, mit der Vorrichtung 1 verbundenes
System zugeführt
zu werden.
-
In
dem Beispiel der 7a und 7b haben
die Drosselungselektroden 6, 6' und 6" und die Elektroden 8, 8' und 8" jeweils identische
Form. Jedoch ist es möglich,
für diese
Elektroden unterschiedliche Formen und/oder Abmessungen vorzusehen, damit
jede zu den Elektroden 10, 12, 14 der
Bewegungsbahn eine spezifische Flüssigkeitsmenge weiterleitet.
Es kann nun eine Mischung von verschiedenen Flüssigkeiten nach einer genauen
Dosierung innerhalb der Vorrichtung 1 aus den verschiedenen Quellen
erhalten werden, deren Anzahl leicht an die Bedürfnisse angepaßt werden
kann. So können
beispielsweise Medikamente, Sanitärpräparate, Duftstoffe oder dergleichen
auf gut kontrollierte Weise hergestellt werden.
-
Es
ist überdies
möglich,
in ein selbes Paar von Substraten 2a, 2b mehrere
Flüssigkeitsbewegungsbahnen,
wie beschrieben, zu integrieren, wobei jede mit einer oder mehreren
Flüssigkeitsquellen verbunden
ist und zu einem oder mehreren gemeinsamen Ausgängen und/oder individuellen
Ausgängen
zusammenlaufen kann.
-
Auf
diese Weise können
Tropfen eins zu eins entweder vor oder nach ihrem Austritt in die
Atmosphäre
gemischt werden.
-
Es
können
auch mindestens eine der Flüssigkeitsquellen
und die entsprechende Bewegungsbahn als inneres Spülmittel
für die
anderen Bewegungsbahnen der Vorrichtung verwendet werden, wobei
eine für
ein solches Spülen
geeignete Flüssigkeit
in Umlauf gebracht wird. Es ist zu betonen, daß die Bewegungsrichtung der
Tropfen, die als von den Behältern
zu den Buchsen der Bewegungsbahnen über die Extraktionsvorrichtung
gehend beschrieben wurde, auch umgekehrt werden kann. Auf diese
Weise kann in einem Behälter
eine gemischte oder nicht gemischte Flüssigkeit aufgenommen werden,
die vorher aus demselben oder einem anderen Behälter extrahiert wurde. So kann
eine Spülflüssigkeit
mehrmals verwendet und eine reaktive Mischung durch Mischen an den
Buchsen präpariert
und in einem Behälter
in Erwartung einer Nutzung untergebracht werden.
-
Mit
rein hinweisendem Charakter stellt 8 schematisch
eine Vorrichtung dar, die nach den oben in Bezug auf die 1 bis 7 beschriebenen Techniken
hergestellt ist und mehrere Flüssigkeitsbewegungsbahnen
umfaßt,
die in ein selbes Paar von Substraten integriert sind.
-
In
diesem schematischen Beispiel integrieren die Substrate drei Flüssigkeitsbewegungsbahnen C1,
C2 und C3, die jeweils zu einem jeweiligen Ausgang 18-1, 18-2, 18-3 führen, der
an einer Abfließ- oder
Verdampfungsöffnung
(nicht dargestellt) mündet.
-
Jede
Bewegungsbahn C1, C2, C3 umfaßt eine
oder mehrere Buchsen, die mit Elektroden zur Drosselung und zur
Tropfenerzeugung versehen sind, die in der Figur mit den Ziffern 6 und 8 in
ihrer Bezugszahl identifiziert sind, und Elektrodenbuchsen, die
die Tropfen zu den Ausgängen 18-1, 18-2, 18-3 befördern, wobei
diese Buchsen ursprünglich mit 200-1, 200-2, 200-3 für die jeweiligen
Bahnen C1, C2 und C3 bezeichnet sind. Die Anzahl von Buchsen 200-1, 200-2, 200-3 in
den Bahnen ist willkürlich
und wird beispielsweise in Abhängigkeit
von den Herstellungs- und Einsatzkriterien bestimmt.
-
Die
erste Bahn C1 wird beispielsweise von drei Quellen 4-1, 4'-1 und 4"-1 in Form von
Speicherelektroden gespeist, die von jeweiligen Behältern gespeist
werden können,
wie vorher erklärt.
Jede dieser drei Quellen ist mit Elektrodenbuchsen zur Drosselung 6-1, 6'-1 und 6"-1 und zur Bildung
der Tropfen 8-1, 8'-1 und 8"-1 verbunden,
die die Extraktion der Tropfen zu der Bewegungsbahn C1 bedingen.
Auf diese Weise wird eine Variante zum oben beschriebenen Mischbetrieb
erhalten.
-
Die
zweite Bahn C2 ermöglicht
es, Tropfen aus zwei Quellen herzustellen, die von den Speicherelektroden 4"-1 und 4-2 gebildet
sind. Die Speicherelektroden 4"-1 können den Bahnen C1 und C2 gemein
und mit dieser Bahn C2 durch die Elektrodenbuchse zur Drosselung 6-2 und
die Buchse zur Bildung der Tropfen 8'-2 verbunden sein. Die Bahn C2 ist überdies
mit den Speicherelektroden 4-2 durch die Drosselungsbuchse 6-2 und
die Tropfenbildungsbuchse 8-2 verbunden. Auf diese Weise
kann auf dieser Bahn C2 im Bereich der ersten Buchse der Einheit 200-2 eine
Mischung von Flüssigkeiten
von zwei Quellen, die den Speicherelektroden 4"-1 und 4-2 zugeordnet
sind, erzeugt werden oder können
Tropfen nur aus einer dieser Quellen extrahiert werden.
-
Die
Bahn C3 ist mit einer einzigen Flüssigkeitsquelle verbunden,
die durch die Speicherelektroden 4-3 definiert ist, wobei
diese eine Elektrodenbuchse zur Drosselung 6-3 und eine
Buchse zur Tropfenbildung 8-3 speisen, die die dann zum
Ausgang 18-3 durch die anderen Elektroden 200-3 dieser Bahn übertragenen
Tropfen erzeugen. Mehrere getrennte Ausgänge für Flüssigkeiten, die von verschiedenen
Behältern
stammen, gemischt oder nicht, haben Interesse an einer zeitlich
programmierten Verteilung von Flüssigkeiten,
deren Aktivprinzipien auf sequentielle Weise wirken müssen. Dies
ist beispielsweise der Fall bei einer medikamentösen Behandlung, die die Verbindung
mehrerer Moleküle
umfaßt, deren
Verabreichung abgestuft ist.
-
9 stellt
schematisch ein Beispiel für
die Integration der Vorrichtung 1 in eine autonome Einheit
zur Verteilung von Flüssigkeitstropfen
dar. Die Einheit ist in einem dünnen,
im Wesentlichen flachen Gehäuse 36 mit
verringerten Abmessungen enthalten. Dieses Gehäuse 36 kann insbesondere
wie eine Kreditkarte oder eine Chipkarte dimensioniert sein und
mißt in
diesem Fall ungefähr
85 Millimeter Länge,
55 Millimeter Breite und 0,2 bis 5 Millimeter Dicke oder mehr.
-
Die
Vorrichtung zur Erzeugung und Bewegung von Tropfen 1 (nachstehend
Verteiler genannt) kann vorzugsweise mit ihrer Steuerelektronik 20 in
einer Ecke des Gehäuses 36 gruppiert
sein. Natürlich setzt
das Gehäuse 36 die
Austrittsöffnung 30 und sein
Verschlußsystem
durch Kappe 32, 34 der Umgebung aus (wobei das
Beispiel hier auf einer in den 1, 2, 4A und 4B dargestellten
Vorrichtung basiert). Die restliche Vorrichtung 1, wie auch
die Steuerelektronik 20 und die Verbindungen zum Anschluß an die
Elektroden (40a, 40b,..., 140a, 140b)
sind geschützt
im Inneren des Gehäuses 36 angeordnet.
-
Die
Steuerelektronik 20 ist in Form einer integrierten Schaltung
ausgehend von einem programmierbaren logischen Netz verwirklicht,
das als für
die Anwendung spezifische integrierte Schaltung ausgeführt ist
(bekannt unter der englischen Bezeichnung „ASIC", Application Specific Integrated Circuit).
-
Eine
elektrische Versorgung 38, beispielsweise eine „Knopfbatterie" und eine Elektronik
zur Spannungserhöhung 39,
die in dem Gehäuse 36 angeordnet
sind, sichern die Versorgung der Steuerelektronik 20 und
damit jene des Verteilers 1. Es könnte auch vorzugsweise eine
Flachbatterie auf Basis von Polymeren verwendet werden, die dieselbe Oberfläche wie
die Vorrichtung aufweist. In dem Beispiel ist die zu verteilende
Flüssigkeit
in einem Behälter 42 enthalten,
der auch im Inneren des Gehäuses 36 integriert
ist. Dieser Behälter 42 ist
mit der Verteilungsvorrichtung 1 durch eine innere Fluidleitung 44 verbunden,
wobei diese die Spitze 28 und Anschlußmittel umfaßt.
-
Der
Behälter 42 kann
bei Ausführungsvarianten
in Form einer befüllbaren
oder wegwerfbaren Patrone in der Art einer Kugelschreiberpatrone
vorhanden sein, die mit einer zu verteilenden Flüssigkeit gefüllt ist
(ätherisches Öl, Deodorant,
biologische oder medikamentöse
Aktivprinzipien, usw....).
-
Als
Variante kann der Behälter 42 außerhalb des
Gehäuses 36 mit
einem geeigneten Adapter gehalten werden, um seinen Halt und Anschluß an die Fluidleitung 44 sicher
zu stellen.
-
Es
ist anzumerken, daß der
Behälter 42 bei manchen
Ausführungsarten
weggelassen werden kann, sobald eine entsprechende Flüssigkeitsreserve
zwischen den mit der Quelle verbundenen Speicherelektroden 4a, 4b gehalten
werden kann.
-
Eine
Seite des Gehäuses 36 umfaßt Steuerungen,
die vom Benutzer zugänglich
sind, um durch die Steuerelektronik 20 verschiedene Funktionsparameter
einzugeben: EIN/AUS, Tropfenmenge, Wahl der Flüssigkeit oder Mischung der
von den verschiedenen Quellen zu verteilenden Flüssigkeiten (im Falle von mehreren
Reserven oder anderen Flüssigkeitsquellen,
siehe 7 und 8) usw. Eine Anzeige kann eventuell
vorgesehen sein, um Hinweise zu diesen Parametern zu liefern.
-
Es
ist somit verständlich,
das die vorliegende Erfindung die Herstellung von elektronischen
Verteilern mit sehr geringem Gewicht und kleinen Abmessungen ermöglicht,
die unter anderem für
Flüssigkeiten
bestimmt sind, die Aktivprinzipien enthalten, insbesondere duftende
Flüssigkeiten,
wie beispielsweise die ätherischen Öle oder
andere parfümierte
Flüssigkeiten,
Insektenschutzmittel oder biologische Behandlungen oder Pflanzenheilmittel
oder andere Flüssigkeiten
und insbesondere Anwendungen von Pheromonen.
-
Solche
autonomen und programmierbaren Verteiler können somit einfach bei sich
getragen oder an allen Plätzen
aufgehängt
werden.
-
Ferner
kann die Verteilungsvorrichtung vorzugsweise in großer Serie
zu geringen Kosten durch kollektive Herstellungstechniken erzeugt
werden, die von jenen der Mikroelektronik abgeleitet sind, die Substrate
aus Silizium und/oder Glas verwenden. Sie kann in eine kompakte
Einheit mit geringem Platzbedarf integriert werden, die elektronische
Steuermittel und Mittel zur Flüssigkeitsversorgung
umfaßt,
um ein Hybridsystem mit fluidtechnischen und elektronischen Funktionen
zu bilden.
-
Unter
Bezugnahme auf die 10a bis 10e wird
nun das Verfahren der Weiterleitung einer Flüssigkeitsmenge entlang der
Bewegungsbahn beschrieben. In dem Beispiel ist nur eine einzige
Bewegungsbahn dargestellt. Sie umfaßt sechs aneinander grenzende
Elektrodenpaare, wobei jedes Paar eine Buchse mit dem Bezugszeichen
P1 bis P6 in der Reihenfolge ihrer Aufeinanderfolge auf der Bewegungsbahn
darstellt. Die erste Buchse P1 kann einem Elektrodenpaar 4a und 4b entsprechen,
das einen Behälter
darstellt. Die letzte Buchse P6 kann dem letzten Elektrodenpaar 14a, 14b entsprechen, das
mit dem Ausgang der Flüssigkeit
zu einem Nutzungs- oder Verwendungsort verbunden ist.
-
Die
Steuerelektronik, deren materielle Verwirklichung dem Fachmann bekannt
ist, ermöglicht es
beispielsweise, einen Potentialunterschied an die Elektroden oder
aneinander grenzenden Elektrodenpaare, die die Buchsen P1–P6 bilden,
anzulegen, um die Weiterleitung eines Tropfens entlang einer Bahn von
Buchsen zu gewährleisten.
-
Beginnend
mit den Buchsen P1 und P2, wobei die erste eine Flüssigkeit
enthält
und die andere leer ist, zieht somit, wenn ein Potentialunterschied nur
an die leere Buchse P2 (10a)
angelegt wird, das so erzeugte elektrische Feld durch dielektrische Wirkung
die Flüssigkeit
der vollen Buchse P1 zur leeren Buchse P2 an, um sie mit Flüssigkeit
zu füllen (10b) und so ihre elektrische Kapazität zu erhöhen, wodurch
ihre potentielle Energie, die negativ ist, entsprechend den physikalischen
Gesetzen verringert wird. Durch Anlegen eines Potentialunterschiedes
an der Buchse P2 und dann an der Buchse P3 (10c)
kann dann der entsprechende Kondensator mit Flüssigkeit gefüllt werden.
Durch Unterdrücken
des elektrischen Potentialunterschiedes an der Buchse P2 und Aufrechterhalten
des Potentialunterschiedes an den Buchsen P1 und P3 wird eine Unterbrechung
der Flüssigkeit
(10d) hervorgerufen, die sich vorzugsweise an den
Buchsen, die dem elektrischen Feld ausgesetzt sind, sammelt.
-
So
wird an der Buchse P3 ein losgelöster Tropfen
erzeugt, der dann von der Buchse P3 zur Buchse P4 bewegt werden
kann, wie untenstehend erklärt.
-
Es
ist anzumerken, daß dasselbe
Ergebnis mit einem Potentialunterschied ungleich Null an der Buchse
P2 erzielt wird, wobei folglich die an die Buchsen P1 und P3 angelegten
Potentialunterschiede angepaßt
werden.
-
Als
nicht einschränkendes
Beispiel beträgt der
zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaars anzulegende
Potentialunterschied ungefähr
40 bis 400 Volt für
einen Abstand zwischen zwei aneinander grenzenden Elektrodenpaaren
ungefähr 5
bis 35 Mikrometer.
-
Durch
Anlegen eines Potentialunterschiedes an die Buchse P4 und sein Weglassen
an der Buchse P3 (oder durch seine ausreichende Verringerung in Bezug
auf den an die Buchse P4 angelegten) wird der Tropfen von der Buchse
P3 zur Buchse P4 bewegt (10e).
Durch ein derartiges aufeinander folgendes Vorgehen an den Buchsen
einer gegebenen Bahn wird der Tropfen entlang dieser Bahn bis zu
einem Ausgang dieser Bahn zu einem Nutzungsort der Tropfen bewegt,
der sich entweder in der Umgebung der Vorrichtung, wie in den vorhergehenden
Beispielen angeführt,
oder im Inneren der Vorrichtung selbst für eine Verwendung innerhalb
der Vorrichtung befindet.
-
Der
Fachmann wird verstehen, daß dieses Verfahren
zur Bewegung von Tropfen entlang einer Bewegungsbahn für jeden
Typ von Bewegungsbahn angewandt werden kann, insbesondere für Bewegungsbahnen,
in denen ein Mischen von Flüssigkeit, die
von verschiedenen Quellen stammt, erfolgt, wie unter Bezugnahme
auf die 7a, 7b und 8 beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
zahlreiche Varianten im Bereich der Herstellungstechnologie, der
Geometrie der Flüssigkeitskontaktflächen, der
Ausführung
dieser Flächen,
usw.
-
Als
Beispiel ist 11a eine Teillängsschnittansicht
einer Vorrichtung, die nach einer ersten Variante der in 1 dargestellten
Ausführungsart
hergestellt ist.
-
Nach
dieser ersten Variante sind die Substrate 2a und 2b nicht
parallel, wie im Falle der 1, sondern
leicht zueinander geneigt, damit ihre jeweiligen Ebenen einen kleinen
Alpha-Winkel unterspannen. Auf diese Weise sind die Flächen, die
die Elektrodenpaare (nur die Paare 4a, 4b und 6a, 6b sind dargestellt)
aufweisen, ebenfalls wechselseitig nach einem Alpha-Winkel geneigt.
Diese Neigung erzeugt eine Zone zu einem Rand 4-1, 6-1 jedes
Flächenpaars 4a, 4b bzw. 6a, 6b mit
der größten Annäherung zum
gegenüber
liegenden Rand 4-2, 6-2. Die Neigung ermöglicht es somit
der Flüssigkeit,
durch Kapillarität
zu der Zone mit der größten Annäherung für ein gegebenes
Flächenpaar
angezogen zu werden.
-
In
dem Beispiel befindet sich die Zone der größten Annäherung für ein gegebenes Flächenpaar im
Bereich des Randes 4-1, 6-1, der dem Nutzungsort
der bewegten Flüssigkeit
am nächsten
ist.
-
11b ist eine Teillängsschnittansicht einer nach
einer zweiten Variante der in 1 dargestellten
Ausführung
hergestellten Vorrichtung. Nach dieser Variante weist mindestens
ein einander gegenüber
liegendes Flächenpaar
mehrere unterschiedliche Annäherungsebenen
zwischen den Flächen
auf. In dem Beispiel der 11b umfaßt jede
Fläche
des Flächenpaars,
das die Elektroden 4a bzw. 4b umfaßt, eine
erste Ebene 4a' und 4b' und eine zweite
Ebene 4a" und 4b". Die erste
und die zweite Ebene verbinden sich an einem Abschnitt des Substrats,
der eine Stufe m4 bildet. Die Ausführung dieser Stufe m4 bewirkt,
daß die
Annäherung
e1 zwischen den ersten Ebenen 4a' und 4b' geringer als die Annäherung e2 zwischen
den zweiten Ebenen 4a" und 4b" ist. Die größte Annäherung e2
befindet sich in dem Teil des Flächenpaars,
der dem Nutzungsort der Flüssigkeit am
nächsten
ist. Auf diese Weise wird ein Antriebseffekt der Flüssigkeit
durch Kapillarität
zu der Zone mit der größten Annäherung e2
erzielt. Es ist zu bemerken, daß die
erste und die zweite Ebene parallel sind.
-
In
dem Beispiel stellt das Elektrodenflächenpaar 4a, 4b,
das mehrere Ebenen 4a', 4a" aufweist, einen
Behälter
für die
Flüssigkeit
dar. Die Ausführung,
die es ermöglicht,
eine Zone mit der größten Annäherung e2
zu erhalten, ist nun besonders vorteilhaft, da sie es ermöglicht,
an das unmittelbar stromabwärts
liegende Elektrodenpaar (hier das Elektrodenpaar 6a, 6b,
das eine Extraktionsvorrichtung bildet) Flüssigkeit unter optimalen Kapillaritätsbedingungen
weiterzuleiten.
-
Die
Annäherung
zwischen dem vorgenannten unmittelbar stromabwärts liegenden Elektrodenpaar 6a, 6b ist
hier gleich der Annäherung
e2.
-
In
dem Beispiel umfaßt
jede Fläche
eines Flächenpaars,
das die am weitesten stromabwärts liegenden
Elektroden 10a, 10b trägt, eine einzige Ebene, aber
die Annäherung
e3 zwischen diesen Flächen
ist größer als
die Annäherung
e2 zwischen den Flächen
des Flächenpaars,
das die Elektroden 8a, 8b trägt, die unmittelbar stromaufwärts liegen (Stufe
m10). Diese Anordnung ermöglicht
es, eine Weiterleitung von Flüssigkeit
zwischen diesen beiden Flächenpaaren 8a, 8b und 10a, 10b durch
einfache Kapillaritätswirkung
durchzuführen.
-
Weitere
Geometrien sind für
die Flächen,
die Elektroden umfassen, im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorstellbar.
Zum Beispiel ist es möglich,
die Elektroden mit zylindrischer Geometrie auszuführen, wobei
die Flüssigkeit
in einem ringförmigen
Raum enthalten und bewegt wird, der von zwei konzentrischen Flächen gebildet
ist.