DE60016607T2

DE60016607T2 - Golfball

Info

Publication number: DE60016607T2
Application number: DE60016607T
Authority: DE
Inventors: Steven Paul Eastcote Jolliffe; David Victor Eastcote Jolliffe; Geoffrey Eastcote Emmerson
Original assignee: World Golf Systems Ltd
Current assignee: World Golf Systems Ltd
Priority date: 1999-06-30
Filing date: 2000-06-27
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2020-06-28
Also published as: ES2233399T3; GB9915331D0; CA2376178A1; EP1216079A1; PT1216079E; JP2003503167A; CN1358105A; AU766934B2; WO2001002060A1; CA2376178C; EP1216079B1; HK1045272A1; HK1045272B; ATE284251T1; US7059974B1; DE60016607D1; ZA200110081B; CN1180860C; AU5553800A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Bälle, insbesondere auf Golfbälle, in die eine Identifikationsvorrichtung integriert ist.
Das US-Patent Nr. 5,743,815 offenbart eine solche Anordnung, bei der ein passiver Transponder von einem elastischen Material und einem steifen Gehäuse umgeben ist, um einen kodierten Golfball zu schaffen. Das GB-Patent Nr. 1 172 449 offenbart einen Funksender, der in der flüssigen Füllung in der Mitte eines Golfballs enthalten ist. Das US-Patent Nr. 5,582,550 offenbart einen Golfball, in den eine Identifikationsvorrichtung und eine Antenne eingebettet ist.
Das US-Patent Nr. 3,782,730 zeigt ebenfalls einen Golfball mit einer Oszillatorschaltung, die von einer flexiblen Kugel umgeben ist und zur Lokalisierung des Balles beitragen soll. Die Schaltung ist in eine Harzmasse eingesetzt, die in einem Gummikern angeordnet ist. Die Offenbarung dieser Druckschrift entspricht allgemein dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 8.
Codierte Golfbälle sind notwendig, um die Driving Ranges von Golfplätzen in wirksamer Weise zu betreiben, wie zum Beispiel diejenigen in unserer gleichzeitig anhängigen Patentanmeldung PCT/GB99/00883.
Ein Problem bei bekannten Anordnungen besteht darin, eine hinreichend zuverlässige Identifikationsvorrichtung vorzusehen, die dem Schock wiederholten Schlagens mit einem Golfschläger widersteht. Ein weiteres Problem besteht darin, dass sie den extremen Temperatur- und Druckbedingungen widerstehen muss, die während der Herstellung von Golfbällen notwendig sind. Zusätzlich sollte die Identifikationsvorrichtung keine Auswirkungen auf das Verhalten des Golfballs in seiner Verwendung haben.
Die vorliegende Erfindung trachtet danach, eines oder mehrere der oben erwähnten Probleme zu überwinden oder zu verringern.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Golfball vorgesehen, der einen Kern mit einer in den Kern eingebetteten Identifikationsvorrichtung aufweist, wobei die Identifikationsvorrichtung ein codiertes Element und eine Antenne aufweist, und der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Identifikationsvorrichtung ferner eine Feder oder eine Membran aufweist, und dass das codierte Element und/oder die Antenne, um mechanische Stöße hiergegen zu dämpfen, mit der Feder oder Membran verbunden sind/ist.
Die Identifikationsvorrichtung ist vorzugsweise eine Radiofrequenz-Identifikationsvorrichtung (Radio Frequency Identification Device).
Das codierte Element kann in oder auf einer Platte angebracht sein, wobei die Antenne von einer Spule gebildet wird, welche auf einer Seite der Platte angebracht ist, und die Membran auf der gegenüberliegenden Seite der Platte angebracht ist.
In bevorzugten Anordnungen ist das codierte Element ein Chip, welcher mit der Membran verbunden ist. Die Antennenspule ist separat mit der Membran verbunden, so dass die Membran auch zur elektrischen Verbindung des Chips und der Antennenspule dienen kann.
Die Feder oder die Membran ist vorzugsweise aus einem wärmeleitfähigen Material, so dass sie auch während der aufeinander folgenden Herstellungsschritte des Golfballs als ein Kühlkörper dienen kann, um eine Überhitzung des codierten Elements und/oder der Antenne zu vermeiden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines Golfballs vorgesehen, welcher eine Identifikationsvorrichtung in sich trägt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Die Identifikationsvorrichtung in ein scheiben- oder kapselartiges Bauteil eingießen, das Bauteil zwischen zwei Teile eines Ballkerns positionieren, die Kernteile aneinander um das Bauteil herum zusammenkleben, und dann den derart gebildeten Kern weiteren Verfahrensschritten unterwerfen, einschließlich ihn mit einer Hülle versehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Schutz der Identifikationsvorrichtung vor den Auswirkungen von Stößen ebenfalls in das scheiben- oder kapselartige Bauteil eingegossen werden.
Die Kernteile sind vorzugsweise symmetrisch und können eine Halbkugel- oder Kubusform haben (um einen kubusförmigen Kern zu bilden, der dann nachfolgend bearbeitet wird, damit er eine Kugelform bekommt).
Es folgt eine Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lediglich als Beispiel anhand der beiliegenden Zeichnungen. Es zeigt:
1 eine Draufsicht auf eine Identifikationsvorrichtung zur Verwendung in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
2 eine Sicht von unten auf die Vorrichtung von 1;
3 die Vorrichtung der 1 und 2 in eine Kapsel eingekapselt;
4a und 4b die Vorrichtung von 3, wie sie in einen Kern einer Kubusform eingebettet ist; und
5 den Kern von 4 nach einem weiteren Bearbeitungsschritt.
In den Zeichnungen zeigen die 1 und 2 eine Identifikationsvorrichtung 10, die ein Substrat aufweist, das durch eine Isolatorplatte 11, z.B. aus einem Plastikmaterial, wie zum Beispiel einem beliebigen Polyvinylchloridprodukt mit den notwendigen Temperatureigenschaften besteht. Die Identifikationsvorrichtung ist eine passive Vorrichtung und enthält einen ASIC-Chip 12 mit einem 64-Bit-Speicher, der lediglich gelesen werden kann, oder sowohl Lese- als auch Schreibfunktionen haben kann. Die Vorrichtung wird mit Radiofrequenz, vorzugsweise im Bereich von 66 kHz – 13,56 MHz betrieben. Sie umfasst auch eine allgemein kreisförmige Kupferspulenantenne 14, die zum Empfangen von Abfragesignalen von externen Lesegeräten und zum Senden einer entsprechenden Antwort angeordnet ist. Der Code innerhalb der codierten Antwort der Antenne 14 ist im Speicher des Chips 12 abgelegt.
Auf der gegenüberliegenden Hauptoberfläche der Platte 11 ist ein ringförmiges oder spulenförmiges Stoßdämpfelement in der Form einer Stahlmembran 16 vorgesehen. Die Membran 16 hat eine Zunge 18 und einen meandrierenden Abschnitt oder eine Kronenausbildung 19, die zum Verbinden mit der Platte 11 beiträgt. Die Membran ist flexibel angebracht, z.B. auf einem Federteil, um die Identifikationsvorrichtung so gegen den Schlag mit einem Golfschläger zu schützen.
Die physikalische Anordnung ist derart, dass, gemäß der Ansicht von 2, der Chip 12 auf der Rückseite der Zunge 18 der Membran 16 angebracht ist. Hierdurch wird der Membran ermöglicht, während der Bearbeitung des Kerns als eine wirksame Wärmesenke für den Chip 12 zu dienen. Der Chip 12 erstreckt sich durch ein Loch 22 in der Platte 11, ohne dass er jedoch direkt mit der Platte verbunden ist. Die Antennenspule 14 ist separat über eine Verbindung mit der Membran 16 verbunden, welche sich durch die Platte 11 erstreckt. Das bedeutet, dass die Membran als eine leitfähige Verbindung für Signale dienen kann, die zwischen der Antenne 14 und dem Chip 12 weitergeleitet werden.
Die Platte 11 mit den verschiedenen darauf montierten Komponenten wird dann in eine Form gelegt, und ein Epoxidharzmaterial 17 wird um sie eingegossen, um ein scheibenartiges Element oder eine Kapsel 20, 3, zu bilden. Die Kapsel ist hoch stoßabsorbierend und verbindet die Platte, die im Wesentlichen entlang ihrer Mittelebene angeordnet ist. Beim Aushärten des Materials der Kapsel ermöglicht es der Unterschied zwischen den thermischen Aushärteigenschaften der unterschiedlichen Materialien der Membran, "sich zu setzen", wodurch ein Raum für eine relative Bewegung nach der Aushärtung entsteht. Typische maximale Abmessungen der Kapsel sind ein Durchmesser von 17 mm und eine Tiefe von 3,5 mm.
Wie in den 4a und 4b gezeigt ist, wird die Kapsel 20 dann in einem vorgefertigten weichen synthetischen Gummirohling bzw. Kern 35 einer allgemeinen Kubusform gelegt. Dies geschieht dadurch, dass der Rohling in der Hälfte durchgeschnitten wird, die Schnittflächen mit Lösungsmittel gereinigt werden, die Kapsel mit einer Verbindungslösung bestrichen wird, um die Klebekraft zu verbessern und eine Schichtablösung zu vermeiden, die Kapsel sorgfältig in der Mitte des Rohlings 35 platziert wird und die beiden Hälften des Rohlings erneut zusammengefügt werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Kapsel 20 mittig auf den vorgefertigten Kern 35 aus synthetischem Gummi/Kreide gelegt wird. Dies kann manuell oder automatisch mit einem speziell konstruierten Werkzeug erfolgen. Die Kapsel 20 sollte so ausgerichtet sein, dass ihre Hauptflächen parallel zu den Hauptflächen des Kerns 35 zu liegen kommen.
Die präzise Anordnung der Kapsel 20 in der jeweiligen Rohlingshälfte kann dadurch unterstützt werden, dass eine entsprechend geformte Vertiefung eingeschnitten oder spanabhebend ausgearbeitet wird.
Dann wird der Rohling einem herkömmlichen Herstellungsvorgang unterzogen, während dessen er Temperaturen von 200°C und Drücke von bis zu 15,4 MN/m² (eine Tonne/Quadratzoll) erreicht, während die Gummiverbindung vulkanisiert wird und die Kugelform 35', 5, annimmt. Während des Erwärmungsvorgangs dient die Membran 16 weiter als eine Wärmesenke für den Chip 12 und den Rest der Identifikationsvorrichtung, die auf diese Weise gegen eine Wärmebeschädigung geschützt wird. Eine herkömmliche, unter der Handelsbezeichnung Surlyn vertriebene, mit kleinen Vertiefungen überzogene Materialhülle oder ein ähnliches Material wird hiernach als die Außenbeschichtung des Balls aufgetragen.
Ein wie oben beschrieben hergestellter Ball befindet sich innerhalb der normalen Gewichtsspezifikation (maximal 45,93 Gramm) und verhält sich exakt wie ein normaler Ball, d.h. er sieht genauso aus und fühlt sich genauso an, und das Vorhandensein der Identifikationsvorrichtung wirkt sich nicht auf den Flug, die Flugbahn, das Rollverhalten, die Entfernung oder die Dispersion des Balls bei seiner Verwendung aus.
Es können auch alternative Anordnungen zur Stoßdämpfung vorgesehen werden. Zum Beispiel ist in einer Modifikation eine elektronische Schaltung auf einer Antennenspule angebracht, die ihrerseits auf einer Feder montiert ist.
Das Identifikationssystem könnte auch bei anderen Arten von Bällen, z.B. Tennisbällen oder einem beliebigen anderen Gegenstand eingesetzt werden, der einer unsanften Behandlung widerstehen muss.
Statt zur eindeutigen Identifizierung des Balles oder anderen Gegenstands kann die Vorrichtung einfach auch Teil eines Gegenwarts-Erfassungssystems sein, z.B. zum Beispiel zur Hilfe bei der Lokalisierung verlorener Golfbälle.

Claims

Golfball aufweisend einen Kern (35) mit einer in den Kern (35) eingebetteten Identifikations-Vorrichtung (10), wobei die Identifikations-Vorrichtung (10) ein codiertes Element (12) und eine Antenne (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifikations-Vorrichtung (10) ferner eine Feder oder eine Membran (16) aufweist, und daß das codierte Element (12) und/oder die Antenne (14), um mechanische Stöße hiergegen zu dämpfen, mit der Feder oder Membran (16) verbunden sind/ist.
Golfball gemäß Anspruch 1, wobei die die Identfikations-Vorrichtung (10) eine Radio-Frequenz-Identifikations-Vorrichtung ist.
Golfball gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das codierte Element (12) in oder auf einer Platte (11) angebracht ist, die Antenne (14) von einer Kupferspule gebildet wird, welche auf einer Seite der Platte (11) angebracht ist, und die Membran (16) auf der gegenüberliegenden Seite der Platte (11) angebracht ist.
Golfball gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das codierte Element (12) ein Chip (12) ist, welcher mit der Membran (16) verbunden ist.
Golfball gemäß Anspruch 4, wobei die Antenne (14) separat mit der Membran (16) verbunden ist.
Golfball gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Feder oder Membran (16) wärmeleitfähig ist.
Golfball gemäß Anspruch 6, wobei das Material Stahl ist.
Verfahren zum Herstellen eines Golfballs, welcher eine Identifikations-Vorrichtung (10) in sich trägt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: die Identifikations-Vorrichtung (10) in ein scheiben- oder kapselartiges Bauteil (20) eingießen, das Bauteil zwischen zwei Teile eines Ballkerns (35) positionieren, die Kern-Teile aneinander um das Bauteil (20) herum zusammenkleben, und dann den derart gebildeten Kern weiteren Verfahrensschritten unterwerfen, einschließlich ihn mit einer Hülle versehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (16) zum Schutz der Identifikations-Vorrichtung (10) vor den Auswirkungen von Stößen ebenfalls in das scheiben- oder kapselartige Bauteil (20) eingegossen werden.
Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei die Kern-Teile einen Kern (35) von kuboider Form bilden und anschließend so bearbeitet werden, daß dieser eine kugelförmige Gestalt erhält.