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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dimensionsmessvorrichtung mit
magnetoresistiven Elektroden.
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Elektronische
Vorrichtungen zur Messung der Länge
oder der Winkelposition, zum Beispiel im Industriebereich, müssen im
Allgemeinen mehrere teilweise widersprechende Auflagen erfüllen. Sie müssen eine
genügende
Genauigkeit und Auflösung bieten
und in einer Umgebung brauchbar sein, wo Vibrationen oder Schadstoffemissionen,
wie Staub, Öl oder
Feuchtigkeit, vorkommen. Zusätzlich
wird von solchen Sensoren erwartet, dass sie einfach in kleine Apparate
integriert werden können,
ohne grössere Regelungen
oder Anpassungen, eine erhöhte
Messgeschwindigkeit und einen möglichst
verminderten Stromverbrauch zu einem so niedrigen Preis wie möglich.
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Verschiedene,
auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhende Typen
von Messvorrichtungen sind entwickelt worden, um diesen diversen
Anforderungen gerecht zu werden. Insbesondere wurden Messvorrichtungen,
welche die durch das Verschieben eines Sensors gegenüber einem
Lineal verursachten Kapazitätsveränderungen
benutzen, in tragbare Vorrichtungen, wie zum Beispiel Schieblehren,
reichlich eingebaut. Diese Vorrichtungen müssen sauber genug gehalten
werden, um funktionieren zu können,
und eignen sich daher schlecht für
ein Funktionieren in einer Umgebung, die feucht ist oder Spritzern
von Gleitmittel oder Kühlöl zum Beispiel ausgesetzt
ist. Vorrichtungen zur Messung der Länge, die auf dem Prinzip von
magnetoresistiven Elektroden beruhen, und welche eine viel bessere
Resistenz gegen Unsauberkeiten bieten, wurden zum Beispiel im Patent
DE 42 33 331 (IMO) vorgeschlagen. Die in diesem Dokument beschriebene
Vorrichtung umfasst einen Sensor, der mit einem Netzwerk von magnetoresistiven
Elektroden versehen ist, welche so verbunden sind, dass sie zwei
Wheatstonebrücken
bilden. Der Sensor wird auf einem Schieber montiert und kann gegenüber einem
mit einer Magnetisierungsperiode λ magnetisierten
Lineal bewegt werden. Eine Verschiebung des Sensors gegenüber dem
Lineal löst
eine sich auf die verschiedenen magnetoresistiven Elektroden des
Sensors erstreckende Veränderung
des Magnetfeldes und somit eine Veränderung ihres Widerstandes
aus. Werden die Wheatstonebrücken
unter Strom gesetzt, empfängt man
an ihren Ausgängen
ein elektronisches Signal als periodische Funktion der Position
des Sensors entlang des Lineals.
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Die
zwei Messbrücken
bestehen aus vier um λ/2
phasenverschobenen magnetoresistiven Elektroden. Die entsprechenden
Elektroden jeder Brücke belegen
um λ/4 phasenverschobene
Positionen. Die Elektroden der zwei Brücken sind vermischt. Dieses Dokument
schlägt
zudem den Gebrauch von Barberpole-Strukturen vor, welche es erlauben,
die Richtung des Stromvektors 1 zu ändern. Da der Widerstand einer
magnetoresistiven Elektrode eine Funktion des Winkels zwischen dem
Magnetisierungsvektor und dem Stromvektor ist, erlauben die Barberpole-Strukturen,
die Richtung und die Grösse
der durch das Verschieben des Sensors herbeigeführte Variation des Widerstandes
der Elektroden zu kontrollieren.
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Jeder
Schenkel der Messbrücke
besteht aus einer einzigen magnetoresistiven Elektrode von genügender Grösse, um
auf die relativ kleinen vom Lineal generierten Magnetfelder zu reagieren.
Der Widerstand der Schenkel der Brücke ist daher vermindert, und
grosse Ströme
fliessen durch die Messbrücken.
Der Stromverbrauch dieser Vorrichtung ist dementsprechend hoch.
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Das
Patent US5386642 (Heidenhain) beschreibt einen Sensor, in welchem
die Elektronen in Messbrücken
organisiert sind, wobei jeder Schenkel aus mehreren gleichphasigen,
seriell geschalteten magnetoresistiven Elektroden besteht. Der Widerstand
der Schenkel der Brücke
ist daher höher,
was zu einer beträchtlichen
Senkung des Stromverbrauchs führt.
Trotzdem ist der Stromverbrauch von Sensoren dieses Typs immer noch
zu hoch, als dass ein Einsatz in selbständigen elektrischen Apparaten, zum
Beispiel in tragbaren Präzisionsmessgeräten, möglich wäre.
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Das
Dokument JP-01-212313-A beschreibt einen elektronischen Schaltkreis,
der für
eine Dimensionsmessvorrichtung mit magnetoresistiven Elektroden
geeignet ist, wobei die magnetoresistiven Elektroden durch Gleichstromquellen
gespeist werden.
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JP-A-61-173113
beschreibt eine neue Art, die magnetoresistiven Elektroden in einer
Vorrichtung zur Messung von Winkeldimensionen zu verbinden, um den
Stromverbrauch zu senken. Die Senkung des Stromverbrauchs ist dank
einer speziellen Verbindung der Elektroden möglich.
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EP0924491
beschreibt einen elektronischen Schaltkreis für Dimensionenmessvorrichtung
vom magnetoresistiven Typ, in welchem die Speisung der Messbrücken periodisch
reduziert oder unterbrochen wird, um die Energiedissipation in den
magnetoresistiven Elektroden zu verringern. Indem die Messbrücken mit
einem Zyklusverhältnis
von 1/n, erreicht man eine Teilung durch n des Elektrizitätsverbrauchs in
den Elektroden.
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Dieser
Schaltkreis beschreibt auch einen Standby-Schaltkreis, der es erlaubt, den Elektrizitätsverbrauch
zu reduzieren, wenn die Vorrichtung nicht gebraucht wird. Im Standby-Modus
werden die Anzeige und der Schaltkreiskontroller ausgeschaltet,
so dass das Ablesen der Messung unmöglich ist. Diese Komponenten
werden dann geweckt, sobald eine Verschiebung des Sensors durch
die magnetoresistiven Elektroden wahrgenommen wird, wobei Letztere daher
unter Strom bleiben müssen.
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Der
in EP0924491 beschriebene Standby-Modus ist also kaum vorteilhaft,
da die in Standby-Modus gesetzte Vorrichtung zum Anzeigen der Messungen
unbrauchbar ist, jedoch weiterhin einen bedeutenden Stromverbrauch
aufweist, um die magnetoresistiven Elektroden zu speisen.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Messvorrichtung mit magnetoresistiven
Elektroden zu schaffen, die sich gegenüber den Vorrichtungen aus dem Stand
der Technik unterscheidet und deren Stromverbrauch gleich oder weniger
gross ist.
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Insbesondere
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine tragbare Messvorrichtung,
wie z.B. Schieblehre, die durch Batterie gespeist wird, zu schaffen.
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Gemäss der Erfindung
werden diese Ziele durch einen Schaltkreis erreicht, welcher die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des unabhängigen Anspruchs aufweist,
wobei Varianten ferner in den abhängigen Ansprüchen angegeben
werden.
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Die
Erfindung wird besser verstanden anhand der nachfolgenden Beschreibung,
welche als Beispiel angegeben und durch die folgenden Figuren illustriert
wird. Es zeigen:
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1 eine
explodierte Ansicht einer tragbaren elektronischen Messlehre gemäss der vorliegenden
Erfindung.
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2 ein
elektrisches Diagramm, in welchem die Verbindungsart der verschiedenen
Elektroden des Lineals zu zwei Messbrücken illustriert wird.
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3 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
ersten Ausführungsform
aus dem Stand der Technik.
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4 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
zweiten Ausführungsform
aus dem Stand der Technik.
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5 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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6 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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7 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung.
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8 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung.
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9 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
fünften Ausführungsform
der Erfindung.
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10 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung.
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11 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung.
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12 ein
Steuerungsdiagramm der Speisungssignale der Messbrücken gemäss einer
achten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die 1 zeigt
eine explodierte Ansicht einer tragbaren elektronischen Messlehre 1 gemäss der vorliegenden
Erfindung. Die Konstruktion solcher Messgeräte ist bekannt und wurde zum
Beispiel in der Patentanmeldung EP719999 im Namen der Anmelderin
beschrieben.
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Die
Messlehre der Erfindung beinhaltet eine Stange 2 und eine
Gleitschiene 1, die längs
entlang der Stange bewegt werden kann. Die Gleitschiene ist mit
einem beweglichen Schnabel 10 ausgestattet, während die
Stange mit einem fixen Schnabel 20 ausgestattet ist. Ein
Lineal 21 aus permanent magnetischem Material wird auf
die Stange 2 angebracht und mit einer Folge von magnetisierten
Regionen versehen. Das Lineal 21 ist mit einer mit einem
Eindruck 220 versehenen Schutzschicht 22 aus nicht-magnetischem
Material überzogen.
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Elektronische
Mittel, hier allgemein durch die Referenz 11 angegeben,
erlauben es, auf die Flüssigkristallanzeige 12 eine
von der Distanz zwischen den Schnäbeln 10 und 20 der
Messlehre abhängigen Angabe
anzuzeigen. Diese elektronischen Mittel werden direkt auf dem gedruckten
Schaltkreis 115 angebracht. Sie bestehen vorwiegend aus
einem magnetoresistiven Sensor 5, der unter dem gedruckten Schaltkreis 115 gegenüber dem
magnetischen Lineal 21 angebracht wird. Der Sensor 5 umfasst
ein Netzwerk aus einer grossen Anzahl von magnetoresistiven Elektroden,
die in Gruppen organisiert sind, wobei der Wert der verschiedenen
Widerstände
des Netzwerkes eine periodische Funktion der Position der Gleitschiene 1 entlang
der Stange 2 ist. Der Sensor kann zum Beispiel vom Typ
sein, wie er in den schon erwähnten
Patenten DE 42 33 331 oder US5386642 beschrieben wurde, oder vorzugsweise vom
Typ wie in der Patentanmeldung EP0877228 im Namen der Anmelderin
beschrieben. Die elektronischen Mittel 11 umfassen u.a.
selbständige
elektrische Speisungsmittel, im abgebildeten Beispiel eine Zelle 110.
Die Zelle 110 besteht vorzugsweise aus einer flachen Lithiumzelle
und muss der Vorrichtung mehrere Stunden, vorzugsweise sogar mehrere
Monate selbständiges
Funktionieren gewährleisten.
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Ein
integrierter elektronischer Schaltkreis 3 vom Typ ASIC
berechnet auf Grund der Widerstandswerte der magnetoresistiven Elektroden
auf dem Sensor 5 mindestens einen von der Distanz zwischen den
Schnäbeln 10 und 20 abhängigen Parameter; der
elektronische Schaltkreis 3 ist mit einem Standard-Mikrokontroller 6 verbunden,
der den Schaltkreis 3 kontrolliert und die Anzeige 12 zur
Anzeige der gemessenen Distanz steuert. Die elektronischen Mittel 11 umfassen
zudem vorzugsweise einen auf der Oberseite des gedruckten Schaltkreises 115 gegenüber dem
Sensor 5 montierten Polarisationsmagneten 114.
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Die
elektronischen Mittel 11 werden durch ein Gehäuse 13 geschützt, wobei
Knöpfe 132 es
erlauben, zum Beispiel den Start der Messlehre oder andere Funktionen,
wie das Zurückstellen
auf Null, das Addieren, das Mitteln von aufeinanderfolgenden Messungen,
usw. zu steuern. Ein serielles optoelektronisches Verbindungselement 133 ist
als Schnittstelle zwischen der Messlehre 9 und externen
Instrumenten, wie beispielsweise einem Drucker, einem Personal-Computer
oder einer Maschine, vorgesehen.
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Der
magnetoresistive Sensor 5 umfasst eine grosse Anzahl von
parallelen magnetoresistiven Elektroden, deren Dimensionen so gewählt werden, dass
sie einen grossen Widerstand erzeugen und daher den elektrischen
Verbrauch des Sensors zu verringern vermögen.
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Die
verschiedenen magnetoresistiven Elektroden sind längs auf
dem Sensor 5 so angebracht, dass sie in Bezug auf das durch
das Lineal 2 erzeugte Magnetfeld verschiedene Phasenpositionen
einnehmen. In einem genügend
grossen Abstand vom Lineal 2 ist das Magnetfeld ungefähr eine
sinusförmige
Funktion der Position des Sensors auf der x-Axis. Das durch das Lineal 21 auf
jeder magnetoresistiven Elektrode des Sensors erzeugte Magnetfeld
ist daher eine sinusförmige
Funktion der Längsposition
dieser Elektrode; der Widerstand jeder Elektrode entwickelt sich
sinusförmig,
wenn die Gleitschiene 1 entlang der Stange bewegt wird.
Der Messkreis 3, 6 ermittelt mit Hilfe des Wertes
der verschiedenen Widerstände
die Position der Gleitschiene und zeigt diese Information auf der
Anzeige 12 an.
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Die 2 zeigt
schematisch eine bevorzugte Verbindungsweise der magnetoresistiven
Elektroden. Die magnetoresistiven Elektroden werden in diesem Beispiel
so miteinander verbunden, dass zwei Messbrücken 100 (Wheatstonebrücken) definiert
werden. Jede Brücke
besteht aus einem Satz von mehreren seriell verbundenen Elektroden,
wobei die Phase der Elektroden innerhalb jedes Satzes gleich oder
nah ist. Jeder Satz umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform
Elektroden, die mit räumlichen Phasenverschiebungen
von 180° jedoch mit
entgegengesetzten Orientierungen der Barberpole-Strukturen, beispielsweise
+45° und –45°, positioniert
sind. Die entsprechenden Elektroden jeder Messbrücke sind in diesem Beispiel
um 90° phasenverschoben.
Jede Brücke
umfasst vier Sätze
von magnetoresistiven Elektroden ABCD, bzw. A'B'C'D'. Andere Verbindungsweisen, zum Beispiel
mit einer oder drei Messbrücken,
oder mit anderen Phasenverschiebungen zwischen den Schenkeln der
Brücken, können im
Rahmen dieser Erfindung auch benutzt werden.
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Die
Anzahl der magnetoresistiven Elektroden pro Satz ist vorzugsweise
grösser
als vier, wird jedoch nur durch die Ausmasse des integrierten Schaltkreises 5 begrenzt;
in einer Ausführungsform der
Erfindung ist die Anzahl der magnetoresistiven Elektroden pro Satz
gleich 72. Die Gesamtzahl der magnetoresistiven Elektroden 100 auf
dem Sensor 5, in diesem nicht einschränkenden Beispiel mit zwei Messbrücken mit
jeweils 4 Sätzen
zu 72 Elektroden, entspricht also 576.
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Im
durch die 2 dargestellten Beispiel ist der
Elektrodensatz A, respektive A',
in Bezug auf den Elektrodensatz C, respektive C', um 180° phasenverschoben. Auf die gleiche
Weise ist der Elektrodensatz B respektive B', in Bezug auf den Elektrodensatz D
respektive D', um
180° phasenverschoben.
Die Sätze
A, A', B, B' besetzen dieselben
Phasenpositionen wie die respektiven Sätze C, C', D, D'. Die magnetoresistiven Elektroden jedes
Paars AB, A'B', CD, C'D' sind jedoch mit Barberpole-Strukturen
von entgegengesetzter Orientierung, zum Beispiel +45° und –45°, versehen.
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Erfindungsgemäss werden
die zwei Messbrücken 100 zwischen
den Terminals UP und UN durch
die Widerstände 101, 103, 105 und 107 gespeist;
Schalter 102, 104, 106 und 108 erlauben
es, jeden Widerstand unabhängig
von einander kurzzuschliessen. Wenn alle Schalter geschlossen sind, werden
die zwei Messbrücken 100 also
direkt mit den Spannungen UP und UN gespeist; indem alle Schalter geöffnet werden,
wechseln die angelegten Spannungen auf UPsb
bzw. auf UNsb, so dass die Spannungsdifferenz
an den Terminals der Brücken
sich verringert und dass der Stromverbrauch reduziert wird. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Schalter 102, 104, 106 und 108 alle gleichzeitig
durch das gleiche Signal sb gesteuert; es ist jedoch auch möglich, im
Rahmen dieser Erfindung diese Schalter unabhängig zu steuern. Auf ähnliche Weise,
wenn mehrere Verbrauchszwischenstufen nützlich sind, ist es möglich, die
Messbrücken
zwischen mehreren seriellen Widerständen, die unabhängig von
einander kurzgeschlossen werden können, zu speisen.
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Wenn
die Gleitschiene 1 in Bezug auf das Lineal 21 bewegt
wird, liefern die Messbrücken
Differenzialsignale c (zwischen den Terminals C und C') und s (zwischen
den Terminals S und S')
zurück,
die als Funktion der Position des Sensors ungefähr sinusförmig sind, wobei ein Signal
in Bezug zum anderen um 90 Grad phasenverschoben ist. Diese Signale werden
an den elektronischen Schaltkreis 3 weitergeleitet, der,
wie später
in Bezug auf 5 besprochen wird, sie verstärkt und
auf Grund der verstärkten
Signale die Position des Sensors ermittelt. Der elektronische Schaltkreis 3 kontrolliert
ausserdem die Schnittstelle mit der Tastatur 132 sowie
eine optionale Schnittstelle mit externen Geräten, z.B. eine serielle Schnittstelle
RS232 (133).
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Das
Messgerät
der Erfindung enthält
unter anderem vorzugsweise einen kleinen Parameter RAM (PRAM oder EEPROM),
nicht abgebildet, um gewisse Parameter, wie die Wahl der Messeinheit, den
Zustand des Schaltkreises, der gerade verwendete Speisungsmodus
der Messbrücken,
usw. zu speichern. Dieser Speicherbereich kann auch im Schaltkreis 3 oder
im Mikrokontroller 6 eingebaut werden.
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Eine
detailliertere Beschreibung einer möglichen Ausführungsform
des Schaltkreises 3 wird in Patentanmeldung EP0924491 beschrieben.
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Nun
werden in Bezug auf die 3 bis 12 verschiedene
Speisungsverfahren des erfindungsgemässen Schaltkreises besprochen.
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In
der in 3 dargestellten Ausführungsform aus dem Stand der
Technik wird eine Gleichspannung UP mit
einem Wert UPmax (z.B. 3 Volt) an dem Terminal
geliefert, während
eine Gleichspannung UN ungleich dem Wert
UN–min
(z.B. 0 Volt) an den Punkt UNsb am Terminal
UN geliefert wird. Die zwei Messbrücken werden
also mit einem einzigen Modus gespeist, der eine Gleichspannung
UPmax–UNmin verwendet, so dass der Stromverbrauch konstant
und hoch bleibt. Diese Ausführungsform eignet
sich daher nicht für
den Gebrauch in tragbaren, mit Batterie gespeisten Vorrichtungen,
für welche
der Stromverbrauch von grösster
Bedeutung ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Messbrücken
mit pulsiertem Speisemodus wird in 4 dargestellt.
In dieser Variante schwankt die am Punkt UPsb
angelegte Spannung zwischen der maximalen Spannung UPmax
und der tieferen Spannung UPsb (beispielsweise
zwischen Vdd und Vdd/2). Die Spannung des Punkts UNsb
schwankt zwischen UNsb = UPsb
und UNmin (beispielsweise zwischen Vdd/2
und Vss = 0 Volt). Das zyklische Verhältnis ist konstant und gleich
T1/(T1 + T2).
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Wenn
man den Schaltverlust und den Verbrauch der sequentiellen Logik
vernachlässigt,
erlaubt dieser Speisemodus, den Stromverbrauch in den Elektroden
durch einen Faktor gleich dem zyklischen Verhältnis zu reduzieren. Die Spannungsschwankungen
an jedem Zyklus werden zwischen den beiden Terminals UP und
UN verteilt, um zu verhindern, dass die
Verstärker,
welche die Signale uP und uN liefern,
zu grossen Spannungssprüngen
ausgesetzt sind. Es ist somit möglich,
Eingangsverstärker
zu verwenden, deren Gleichtakt-Unterdrückungsfaktor (CMRR) weniger
kritisch ist. Zudem ermöglicht diese
Verteilung der Spannungsschwankungen eine Reduktion des wegen dem
Laden/Entladen der Streukapazitäten
verursachten Verbrauchs und eine Reduktion der Umschaltungszeit
zwischen den Speisungsintervallen und den Speiseverringerungsintervallen,
sowie eine Kompensation der durch die Übergänge des Signals uP verursachten
Kreuzkopplung durch die komplementären Übergänge von uN.
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Die
Signale uP und uN werden
von einer nicht dargestellten sequenziellen Logik auf Basis der
Taktimpulse eines nicht dargestellten Oszillators geliefert. Das
zyklische Verhältnis
zwischen den Speisungsintervallen und den Speiseverringerungsintervallen
kann mittels geeigneter Kontrollregister in der Elektronik 3 geändert werden.
Zum Beispiel erlauben es zwei Bits in einem dieser Register, vier
Verhältnisse
des Betriebszyklus auszuwählen:
100% (immer gespeist), 50%, 25% (wie dargestellt) und 0% (ganz angehalten).
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Im
Vergleich zur in 3 illustrierten durchgehenden
Speisung erlaubt es diese Ausführungsform,
den Stromverbrauch in den Elektroden zu reduzieren. Der Reduktionsfaktor
T1/(T1 + T2) kann jedoch nicht frei gewählt werden: Während der
Speisungsunterbruchsintervalle T2 ist kein Ermitteln der Verschiebung
des Sensors möglich,
so dass der angezeigte Wert während
diesen Intervallen sich als falsch erweisen kann. Ferner, im häufigen Fall,
wo die Anordnung und das Kodieren der Elektroden keine absolute
Messung der Position sondern nur eine Differentialmessung erlauben,
geht die absolute Position verloren, wenn der Sensor während der
Intervalle T2 bewegt wird, was Fehler in den späteren Messungen verursacht.
Es ist also nötig,
einen genügend
schwachen Wert von T2 zu wählen,
um sicher zu stellen, dass die geringste Verschiebung des Sensors
erkannt wird und dass die Positionsreferenz nicht verloren geht.
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Eine
andere Ausführungsform
der Speisung der Messbrücken
gemäss
der Erfindung wird in 5 illustriert. Gespeist werden
die Messbrücken
in dieser Variante während
der Speisungsintervalle von einer Dauer T1 zwischen der maximalen
Spannung UPmax und der Spannung UNmin, und während der Speiseverringerungsintervalle
T2 zwischen UPsb und UNsb,
wobei UPsb grösser als UNsb
ist. Das Schalten zwischen den Speisungsintervallen T1 und den Speiseverringerungsintervallen
T2 wird durchgeführt,
indem die Schalter 102, 104, 105 und 108 mittels
des Signals sb betätigt
werden. Die Messbrücken
werden somit mit einem einzigen pulsierten Modus gespeist, in welchem
die Spannung an den Terminals immer mindestens gleich UPsb–UNsb ist, wobei diese Werte gewählt werden,
um eine grobe Messung zu erlauben und ohne Interpolation der Position.
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Im
Vergleich zur in 4 dargestellten Ausführungsform
aus dem Stand der Technik erlaubt diese Lösung, die Verschiebungen des
Sensors zu erkennen und die absolute Position des Sensors sogar während der
Speiseverringerungsintervalle T2 zu erhalten. Es ist also möglich, ein
viel niedrigeres zyklisches Verhältnis T1/(T1
+ T2) zu wählen
und somit die Intervalle T1, während
denen die maximale Spannung angelegt wird, einzuschränken. Da
die verbrauchte Stromleistung proportional zum Quadrat der Spannungsdifferenz
zwischen den Terminals UP und UN ist,
ist es also möglich,
je nach gewählten Werten
für T1,
T2, UPsb und UNsb
eine zusätzliche Reduktion
des Verbrauchs im Vergleich zur in 4 dargestellten
Ausführungsform
zu erreichen.
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In
den bisher dargestellten Ausführungsformen
werden die Messbrücken
mit einem einzigen Gleichspannungs- oder pulsierten Modus gespeist. Der
Durchschnittsverbrauch bleibt also gleichmässig, wenn die Messlehre in
Betrieb ist, ob sie gebraucht wird oder nicht. Es wurde jedoch im
Rahmen dieser Erfindung festgestellt, dass die Benutzer ihre Messlehre
oft während
mehreren Stunden eingeschaltet lassen, obwohl die effektive Gebrauchsdauer üblicherweise
nur einem Bruchteil der Dauer entspricht, während der die Messlehre eingeschaltet
bleibt.
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Eine
Messvorrichtung mit magnetoresistiven Elektroden mit einem Standby-Modus
wurde schon in der erwähnten
Patentanmeldung EP0924491 beschrieben. In diesem Dokument werden
jedoch die magnetoresistiven Elektroden sogar, während dem die Vorrichtung in
Standby-Modus steht, weiterhin gespeist; der Stromverbrauch bleibt
also sehr gross.
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Die 6 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, welche unter Berücksichtigung
dieser Beobachtung den Stromverbrauch zu reduzieren vermag. Diese
Variante verwendet zwei Speisungsmodi der Messbrücken. Im ersten Modus werden
die Messbrücken 100 ausgeschaltet,
d.h. die am oberen Terminal UPsb angelegte
Spannung ist gleich der am unteren Terminal UNsb
angelegten Spannung.
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Die
Speisung der Messbrücken
wechselt in einen zweiten Modus, sobald eine Bedienung der Vorrichtung,
beispielsweise eine Verschiebung des Sensors oder die Betätigung einer
Steuertaste, festgestellt wird. In diesem Fall wird ein Signal Trig
erzeugt, das mittels eines nicht dargestellten logischen Schaltkreises
eine Änderung
der an den Terminals UPsb und UNsb
angelegten Spannung hervorruft, die auf UPmax
bzw. UNmin wechselt, so dass die Messbrücken mit
einer genügenden
Spannung gespeist werden, um eine feine Messung der Position mit
Interpolation innerhalb des Messintervalls zu erlauben. Dieser Speisungsmodus
wird während
einer vorbestimmten Dauer ΔT1
aufrechterhalten; dann wird die Speisung der Brücken ausgeschaltet.
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Das
Signal Trig kann beispielsweise als Reaktion auf eines der folgenden
Ereignisse ausgelöst werden:
Bedienung einer der Tasten 132 der Messlehre, Steuersignal
auf dem Serieneingang 133 oder Verschiebung des Sensors 5 in
Bezug auf das Lineal. Diese Verschiebung kann beispielsweise mittels
einer zusätzlichen
magnetoresistiven Elektrode (nicht dargestellt) erkannt werden,
welche sogar weiterhin gespeist wird, wenn die Messbrücken ausgeschaltet sind,
und deren Spannungsschwankungen zur Erzeugung des Signals Trig gemessen
werden.
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Die
Dauer ΔT1
wird vorzugsweise genügend lange
gewählt,
beispielsweise 10 Minuten, um ein Messen und ein Ablesen des Resultats
in den meisten Situationen zu ermöglichen. Diese Dauer ist vorzugsweise
kürzer
als die Wartezeit, bevor die Messlehre in Standby-Modus gesetzt
wird oder bevor die anderen Funktionen der Messlehre, z.B. die Anzeige, abgestellt
werden. Das Ablesen der durchgeführten Messung
ist also während
einer limitierten Zeit sogar nach Unterbruch der Speisung der Elektroden
noch möglich.
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Im
Fall eines Sensors, der keine absolute Bestimmung der Position erlaubt,
wird Letztere während
der Speisungsunterbruchsintervalle vorzugsweise in einem Zwischenregister
gespeichert, beispielsweise in einem Positionszähler.
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Die
in 6 vorgestellte Lösung ist effizient, benötigt jedoch
eine zusätzliche
magnetoresistive Elektrode ausserhalb der Messbrücke und einen Bewegungserkennungsschaltkreis,
um die Verschiebungen des Sensors zu erkennen, wenn die Messbrücken ausgeschaltet
sind. Diese Elemente verursachen Mehrkosten und einen zusätzlichen
Stromverbrauch. Ferner muss die Positionszählelektronik bestimmten Anforderungen
gerecht werden, um die absolute Position während der Wiederherstellung
der Spannung zur Speisung der Messbrücken zu erhalten.
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Die
in 7 dargestellte Speisungsvariante erlaubt es, diese
Nachteile zu beseitigen. Gemäss dieser
Ausführungsform
werden die Messbrücken während der
Speiseverringerungsintervalle durch Widerstände 101, 103, 105 und 107 gespeist.
Die Brücken
sind somit mit einer Spannung gleich UPsb–UNsb gespeist, wobei diese Differenz genügend gewählt wird,
um mindestens eine Erkennung der Verschiebungen und eine grobe Messung
(ohne Interpolation der Position) zu erlauben. Sobald eine Verschiebung
mittels dieser groben Messung erkannt wird oder sobald eine andere
Aktivität
erkannt wird, wird ein Signal Trig erzeugt, welches das Aktivieren des
Signals sb während
einer Dauer ΔT1
und das Kurzschliessen der Widerstände 101, 103, 105 und 107 verursacht,
so dass die vollständige
Spannung UPmax–UNmin
an den Terminals der Brücken
wieder hergestellt wird.
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Im
Vergleich zur in 6 dargestellten Ausführungsform
vereinfacht diese Lösung
das Erzeugen des Signals Trig und löst das Problem des Verlusts
der Positionsreferenz, wenn die Messbrücken nicht gespeist werden.
Es ist also möglich,
strengere Bedingungen für
das Erzeugen des Signals Trig zu stellen und auf den Modus der vollständigen Speisung
der Messbrücken
nur dann zu wechseln, wenn Verschiebungen mit einer genügenden Grösse und/oder
Dauer erkannt werden. Jedoch zirkuliert weiterhin ein elektrischer
Strom durch die magnetoresistiven Elektroden 100, sogar
wenn die Messlehre sich im Speiseverringerungsmodus befindet.
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8 illustriert
eine ähnliche
Ausführungsform
wie diejenige, die in Zusammenhang mit der 7 beschrieben
wurde, in welcher jedoch die Speisung der Messbrücken nach einem Intervall ΔT2 länger als ΔT1 vollständig ausgeschaltet
wird. Diese Ausführungsform
verwendet somit drei verschiedene Modi zur Speisung der Brücken:
- • Stopmodus
("off"), in welchem die
Speisung der Messbrücken
vollständig
unterbrochen wird, wenn keine Bewegung seit einem Intervall ΔT2 erkannt
wurde;
- • Standby-Modus,
in welchem die Speisung der Messbrücken nur reduziert wird, wenn
keine Bewegung seit einem Intervall ΔT1 erkannt wurde;
- • Feinmessmodus,
welcher eine genaue Messung während
einer Dauer ΔT1
sofort nach Ermittlung einer Bewegung oder Bedienung erlaubt.
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Die
Messlehre wechselt vom Stopmodus in den Standby-Modus oder direkt in den Feinmessmodus
z.B. nach einer Bedienung einer der Tasten der Messlehre. Es ist
zudem möglich,
andere Elemente der Messlehre, beispielsweise die Anzeige, in Standby-
oder Stop-Modus nach einem nicht dargestellten Intervall ΔT3 grösser als ΔT2 zu setzen.
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Die 9 illustriert
eine andere Ausführungsform
der Speisung ähnlich
derjenigen, welche in Zusammenhang mit der 7 beschrieben
wurde, in welcher jedoch die Speisung der Messbrücken während der Speiseverringerungsintervalle
mit einem zyklischen Verhältnis
T1/(T1 + T2) pulsiert ist, um ein Erkennen der Bewegungen und das
Aufrechthalten der absoluten Position mit einem minimalen Stromverbrauch
zu ermöglichen.
Die vollständige und
durchgehende Speisung der Brücken
wird während
einer Dauer ΔT1' wieder hergestellt,
wenn während
eines Intervalls T1 ein Signal Trig, das beispielsweise das Ermitteln
einer Bewegung anzeigt, empfangen wird.
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Auf
der 9 schwingt die Spannung an den Terminals der Messbrücken zwischen
(UPmax–UNmin) und 0, wenn die Messlehre sich im Speiseverringerungsmodus
während
der Intervalle T1 befindet. In einer nicht dargestellten Variante
wäre es
offensichtlich auch möglich,
während
dieser Intervalle eine schwächere
Spannung (UPsb–UNsb)
anzulegen, gerade genügend,
um eine Grobmessung durchzuführen.
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Die 10 illustriert
eine andere Ausführungsform
der Speisung, ähnlich
wie diejenige, die in Zusammenhang mit der 7 beschrieben
wurde, in welcher jedoch die Speisung der Messbrücken mit einem zyklischen Verhältnis T1/(T1
+ T2) pulsiert ist, wenn sich die Brücken im Feinmessmodus während einer
Dauer ΔT1
befinden. Diese Variante ermöglicht es
also, Bewegungen zu ermitteln und die Position jederzeit mit einer
groben Genauigkeit zu messen und eine genauere Messung während nur
einer Dauer ΔT1
nach Erzeugung eines Signals Trig, welches eine Bedienung der Messlehre
anzeigt, zu erlauben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Intervalle mit einer Dauer T1 mit den Intervallen, in
denen die Anzeige 12 aufgefrischt wird, synchronisiert,
um eine genaue Messung der Position während oder gerade vor den Perioden,
während
denen der auf der Anzeige angegebene Messwert aufgefrischt wird,
zu ermöglichen.
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In
der in 10 illustrierten Ausführungsform
werden die Messbrücken
mit einer Spannung UPsb–UNsb
auch weiterhin gespeist, wenn keine Bewegung erkannt wird. Der Fachmann
wird verstehen, dass es auch möglich
ist, in den Stopmodus zu wechseln und diese Speisung nach einem
Intervall ΔT1 oder ΔT2 nach der
Erzeugung eines Signals Trig gänzlich
aufzuheben.
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Die 11 illustriert
eine andere Ausführungsform
der Speisung der Messbrücken, ähnlich wie
diejenige, die in Zusammenhang mit der 10 beschrieben
wurde, in welcher jedoch die Messbrücken durchgehend mit einer
pulsierten Spannung gespeist werden. Jedoch erhöht sich das zyklische Verhältnis nach
Erkennung einer durch das Signal Trig angegebenen Bedienung und
wechselt von T3/(T3 + T4) auf T1/(T1 + T2). In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden die Intervalle mit einer Dauer T1 mit den Intervallen, in
denen die Anzeige 12 aufgefrischt wird, synchronisiert,
um eine genaue Messung der Position während oder gerade vor den Perioden, während denen
der auf der Anzeige angegebene Messwert aufgefrischt wird, zu ermöglichen.
Diese Variante erlaubt somit eine häufige Aktualisierung des angezeigten
Messwertes nur, wenn der Schaltkreis sich im Feinmessmodus während einer
Dauer ΔT1
nach dem Erkennen eines durch das Signal Trig angezeigten Ereignisses
befindet.
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Auf
der 11 schwingt die Spannung an den Terminals der
Messbrücken
immer zwischen (UPmax–UNmin)
und 0. In einer nicht dargestellten Variante wäre es offensichtlich auch möglich, während dieser
Intervalle eine schwächere
Spannung (UPsb–UNsb)
anzulegen, gerade genügend,
um eine Grobmessung während
der Perioden T3, wenn sich die Messbrücken im Standby-Modus befinden, durchzuführen. Zudem
ist es möglich,
wie in 12 dargestellt, die Speisungsspannung
während
der Speiseverringerungsintervalle mit einer Dauer T2 nach Einschalten
des Signals Trig nicht gänzlich
aufzuheben, um die Spannungssprünge
und somit die kapazitiven Verluste und Störungen während der genauen Messungen
zu verringern.
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Der
Fachmann wird verstehen, dass es auch möglich ist, in den Ausführungsformen
der 11 und 12 die
Speisung der Messbrücken
nach einem Intervall ΔT1
oder ΔT2
nach der Erzeugung eines Signals Trig gänzlich aufzuheben.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst der elektronische Schaltkreis 3 zudem einen nicht
dargestellten Frequenzmesser, der die Frequenz des Messsignals und
somit die Geschwindigkeit der Verschiebung des Sensors bestimmt.
Gemäss
einem optionalen Merkmal der Erfindung hängt der Modus der Speisung
der Messbrücken
von der ermittelten Frequenz ab, so dass, wenn der Sensor sich schnell
bewegt, das zyklische Verhältnis
T1/(T1 + T2) zunimmt.
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Das
zyklische Verhältnis
kann ferner von einem nicht dargestellten Schaltkreis zur Ermittlung des
Ladezustands der den elektronischen Schaltkreis speisenden Batterie 110 gesteuert
werden: Wenn die Batterie eine Spannung unter einem vorbestimmten
Minimum liefert, verringert sich das zyklische Verhältnis oder
die Spannung an den Terminals der Brücken, um den Verbrauch zu reduzieren.
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Man
wird zudem verstehen, dass die verschiedenen hier erwähnten Ausführungsformen
mit einander kombiniert werden können,
und dass es somit möglich
ist, Varianten der Speisung der magnetoresistiven Elektroden vorzusehen,
die zwei oder mehr separate Modi verwenden, wobei jeder Modus unterschiedliche
Spannungen und eine durchgehende oder pulsierte Speisung mit verschiedenen
zyklischen Verhältnisse
verwenden können.
Es können ferner
unterschiedliche Bedingungen vorgesehen werden, um von einem Modus
zu einem anderen zu wechseln, wie Erkennung einer durch ein oder
mehrere Signale Trig angezeigten Verschiebung oder Bedienung, Änderung
der Frequenz des Messsignals, Änderung
des Ladezustands der Batterie, Zählung eines
Timers mit variabler Dauer ΔTi
und von verschiedenen Ereignissen, beispielsweise von dem Signal
Trig, ausgelöst,
oder Angaben in mindestens einem geeigneten Steuerregister im Schaltkreis 3.
Das Steuerregister kann beispielsweise die vom Benutzer gewünschte Messresolution
anzeigen.
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Es
ist also beispielsweise möglich,
ein und denselben Schaltkreis so zu programmieren, dass er gemäss verschiedenen
Speisungsmodi funktioniert, um beispielsweise den Stromverbrauch
je nach vorgesehener Verwendung zu optimieren. Dieses Programmieren
kann erfolgen entweder durch Software, unter Steuerung des Prozessors 6,
oder durch Montierung (bonding) des Sensors 5 und/oder
des Messschaltkreises 3 auf den gedruckten Schaltkreis 115, indem
gewisse Spannungen auf gewisse Stifte des Sensors und/oder des Messschaltkreises
aufgezwungen werden.
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Ferner
zeigen alle dargestellten Ausführungsformen
aus Vereinfachungsgründen
rechteckige Speisungssignale UP und UN. Man wird jedoch verstehen, dass die Erfindung
auch für
Messlehren angewandt werden kann, die Speisesignale mit einer beliebigen
Form verwenden, beispielsweise sinusförmig, dreieckig usw. Es ist
auch möglich,
im Rahmen dieser Erfindung die Form der Speisungssignale zu ändern, je
nach Modus, in welchem die Messlehre sich befindet, beispielsweise
die Verschiebungen in Standby-Modus mittels rechteckiger Impulsketten
zu ermitteln und sinusförmige
Speisungssignale zu verwenden, sobald eine Verschiebung oder eine
Bedienung erkannt wird.
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Andere
Speisungsmodi der magnetoresistiven Elektroden 100 können je
nach verwendetem Sensor konzipiert werden, beispielsweise Stromspeisungen,
nicht differenzielle Speisungen usw. Ferner, im Fall eines Schaltkreises
mit mehreren Messbrücken,
ist es im Rahmen dieser Erfindung möglich, diese verschiedenen
Brücken
gemäss
verschiedenen Modi zu speisen.
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Wie
erwähnt,
umfasst der Messschaltkreis 3 nicht dargestellte differenzielle
Eingangsverstärker, um
die aus den zwei Messbrücken 100 stammenden Differentialsignale
s–s' und c–c' zu verstärken. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
diese Verstärker
gesteuert werden, um gemäss
zwei Modi zu funktionieren, die sich durch einen unterschiedlichen
Stromverbrauch und einen Störpegel
unterscheiden. Man wird also vorzugsweise die Verstärker so
steuern, dass sie nur gemäss dem
Modus mit niedrigem Störpegel
und hohem Stromverbrauch nur während
der Intervalle ΔT1
nach Erzeugung des Signals Trig funktionieren.
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Obwohl
der beschriebene Schaltkreis sich speziell gut für eine tragbare Dimensionsmessvorrichtung
eignet, wie zum Beispiel für
eine Schieblehre oder einen Mikrometer, ist sein Gebrauch natürlich auch
in allen Arten von fixen oder mobilen Vorrichtungen zur Messung
von Längen
oder Winkeldimensionen möglich.