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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Erdschlussstromgerät für einen
Strom mit niedriger Spannung, welches eine verbesserte Funktionalität besitzt.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein elektronisches Erdschlussstromgerät für Einzel-
oder Dreiphasenniederspannungsstromleitungen (aber für Spannungswerte
unter 1 KV).
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Viele
Beispiele von elektronischen Erdschlussstromgeräten für diese Spannungsstromleitungen
sind bekannt.
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Die
Hauptfunktion eines elektronischen Erdschlussstromgerätes ist,
die Stromleitung zu unterbrechen, wenn ein Erdschlussstrom oberhalb
eines bestimmten voreingestellten Schwellwerts festgestellt wird.
Die Stromleitung, auf der eine Auslösung auftritt, kann die Stromversorgungsleitung
(Einzel- oder Dreiphasen) sein, die mit einer spezifischen Last
oder einem lokalen elektrischen Verbraucher verbunden ist, z.B.
vom industriellen oder Haushaltstyp.
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Der
Ausdruck "Erdschlussstrom" muss verstanden
werden, als z.B. einen Erdschlussstrom beschreibend, welcher durch
jede Fehlfunktion der Stromleitung oder der elektrischen Lasten,
mit denen die Stromleitung verbunden ist, erzeugt wird.
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Aus
diesem Grund umfassen bekannte Erdschlussstromgeräte im Allgemeinen
die folgenden funktionalen Elemente:
- – einen
Stromsensor zum Erfassen eines Erdschlussstroms (auch als Ungleichgewichtsstrom oder
Fehlerstrom bekannt) in einem Phasenleiter der Stromleitung;
- – einen
elektronischen Schaltkreis zur Verarbeitung eines Signals, welches
die Stärke
des Erdschlussstroms anzeigt, gesendet durch den Stromsensor, um
ein Auslöse-Anweisung
zu erzeugen.
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Auslöse-Ereignisse,
welche die Unterbrechung der Stromleitung durch das elektronische
Erdschlussstromgerät
verursachen, treten gemäß allgemein
anerkannter technischer Standards auf, welche die technischen Anforderungen
festsetzen, welche erfüllt
sein müssen,
um ein elektronisches Gerät
als sicher für
den Benutzer einer Stromleitung zu betrachten. Allgemein üblich wird
eine Auslösekennlinie für jedes
elektronische Erdschlussstromgerät
bestimmt. Diese Auslösekennlinie
hängt von
den konstruktiven Merkmalen des Geräts und zuletzt von den Merkmalen
des elektronischen Schaltkreises ab.
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Konventionelle
elektronische Erdschlussstromgeräte
führen
Nachteile mit sich.
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Auf
Grund ihrer Eigenart lösen
Erdschlussstromgeräte
(einschließlich
elektronischer) aus, wenn der erfasste Erdschlussstrom einen voreingestellten
Schwellwert überschreitet,
um Benutzersicherheit zu gewährleisten.
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Im
Allgemeinen stellen bekannte Erdschlussstromgeräte jedoch keine Information
hinsichtlich des Vorhandenseins der Intensität von Erdschlussstrom bereit,
vor dem Auslösen,
welches die Unterbrechung der Stromleitung bewirkt; einige Beispiele
von Erdschlussschutzgeräten,
welche Information hinsichtlich des Vorhandenseins eines Erdschlussstroms
bereitstellen, werden in den Patenten
US
4,441,999 ,
EP 0 905
847 und GB 2072441 offenbart.
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Diese
Tatsache hat zur Folge, dass der Benutzer den Fehler nicht vorhersagen
und nicht präventiv
eingreifen kann, plötzliche
Unterbrechungen der Stromleitungen vermeidend. Dies kann insbesondere
in dem industriellen Gebiet störend
sein, wo die Unterbrechung der Stromleitung unerwartete Maschinenausfallzeiten
erzwingt.
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Regelmäßige Wartung
ist ferner erforderlich, um der Entstehung von Fehlern vorzubeugen,
welche die Unterbrechung der Stromleitung nach sich ziehen.
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Ferner
umfassen bekannte elektronische Erdschlussstromgeräte im Allgemeinen
elektronische Schaltkreise zum Setzen des minimalen Auslösestroms
und/oder des maximalen Zeitintervalls für das Auslösen. Diese Schaltkreise werden
im Allgemeinen durch elektronische Netzwerke des RC-Typs gebildet,
welche das elektrische Signal verarbeiten, welches die Stärke des
Erdschlussstroms anzeigt, das von dem Stromsensor ankommt. Zum Beispiel wird
das maximale Zeitintervall üblicherweise
durch Einführen
einer Zeitverzögerung
gesetzt, welche proportional zu dem erfassten Erdschlussstromwert
ist. Obwohl die technischen Lösungen,
die im Allgemeinen benutzt werden, erlauben, einige wichtige Parameter
voreinzustellen, welche die Auslöse-Kriterien des
elektronischen Erdschlussstromgeräts kennzeichnen, erlauben sie
nicht, im Voraus sein Gesamtverhalten zu definieren und daher den
Trend seiner Auslösekennlinie.
Diese Tatsache zieht einen hohen Grad an Unsicherheit nach sich,
hinsichtlich des Verhaltens des Geräts für hohe Erdschlussstromstärken, für welche
die proportionale Verzögerung,
die durch allgemein benutzte technische Lösungen eingeführt wird,
auf vernachlässigbare
Stärken
herab zu sinken tendiert.
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In
diesem Fall wird gesicherte Kontrolle über die Auslöse-Zeiten
des elektronischen Erdschlussstromgeräts nicht länger bereitgestellt. Dies kann, z.B.,
unerwartete Unterbrechungen (auch bekannt als unzeitige Auslösungen)
der Stromleitung zur Folge haben, welche eine schwere Störung des
Benutzers darstellen. Ferner können
erhebliche Probleme auftreten, wenn ein elektrisches System elektronische
Erdschlussstromgeräte
in einer Kaskadenkonfiguration beinhaltet (z.B. ein Gerät von einem
allgemeinen Typ, verbunden mit einem Netzwerk mit Gerä ten selektiven
Typs). In diesem Fall bewirkt die Unsicherheit hinsichtlich der
Auslöse-Zeit
Probleme in dem koordinierten Management der Auslöse-Ereignisse
der elektronischen Erdschlussstromgeräte. Zusätzlich zu diesem Nachteil besteht
die Tatsache, dass, da die Auslösekennlinie
schwer vorherzubestimmen ist, viele elektronische Geräte nicht
den Standards während
des Testens und der Inspektion genügen können. Diese Tatsache hat viele
Schwierigkeiten zur Folge, zusätzlich
zu einem hohen Grad an Unsicherheit hinsichtlich der Erfüllung der
anwendbaren Standards des Erdschlussstromgeräts, wenn es notwendig ist,
bestimmte Erfordernisse des elektrischen Verbrauchers zu erfüllen, für welchen das
Gerät bestimmt
ist. Zum Beispiel ist es schwer, im Voraus den Typ des Erdschlussstromgeräts zu bestimmen
oder ob es eine komplexere Auslösekennlinie
besitzen muss. Kalibrierungsoperationen, um eine Auslösekennlinie
zu erreichen, welche so nah wie möglich die intendierte approximiert,
sind immer noch kompliziert.
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Ein
weitere Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, dass bekannte Erdschlussstromgeräte im Allgemeinen
entworfen sind, um bestimmte Typen von Aktuatoren zu benutzen. In
der Praxis sind die elektronischen Schaltkreise, welche das Auslöse-Signal erzeugen,
im Stande, nur einen bestimmten Typ von Aktuator zu treiben. Wenn
jemand sich entscheidet, den Typ von Aktuator zu ändern, dann
muss das gesamte elektronische Erdschlussstromgerät neu entworfen
werden, um zufriedenstellenden Betrieb sicherzustellen.
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Ein
weiterer Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, dass in bekannten
elektronischen Erdschlussstromgeräten der Entwurf der elektronischen
Schaltkreise zum Erzeugen des Signals sehr oft nur am Rande den
Betriebszustand der Sensorgeräte
berücksichtigt,
welche geeignet sind, das Vorhandensein eines Erdschlussstroms zu
erfassen. Insbesondere sind technische Lösungen zum Überwachen, mit Diagnosen des
On/Off-Typs, des Betriebszustands der Sensormittel sehr oft alles,
was bereitgestellt wird. Da die Sensormittel eine Schnittstelle mit
elektronischen Bauteilen bilden müssen, welche für andere
spezifische Zwecke entworfen wurden (die Erzeugung eines Auslöse-Signals,
wenn eine bestimmte Stärke
des Erd schlussstroms überschritten
wird), werden sie auf eine nicht-optimale Weise betrieben, was die
Leistungsfähigkeit
des gesamten elektronischen Erdschlussstromgeräts negativ beeinflusst.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein elektronisches Erdschlussstromgerät für eine Niederspannungsstromleitung
bereitzustellen, welche den Benutzer mit Informationen zu versorgen
erlaubt, hinsichtlich des Vorhandenseins und des Ausmaßes eines
Erdschlussstroms, bevor das elektronische Erdschlussstromgerät auslöst.
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Innerhalb
der Reichweite dieses Ziels ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein elektronisches Erdschlussstromgerät bereitzustellen, welches
es erlaubt, in einer einfachen Weise den Trend der Auslösekennlinie
voreinzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektronisches
Erdschlussstromgerät bereitzustellen,
welches es erlaubt, mehrere Aktuatorvorrichtungen zu benutzen, ohne
wesentliche Änderungen
an den Elektrodenschaltkreisen, welche geeignet sind, das Auslöse-Signal
für die
Aktuatorvorrichtungen zu erzeugen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektronisches
Erdschlussstromgerät bereitzustellen,
welches es erlaubt, de Betrieb der Sensoren, die geeignet sind zum
Erfassen des Erdschlussstroms, zu optimieren.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektronisches
Erdschlussstromgerät bereitzustellen,
welches es erlaubt, die Stromleitung zu unterbrechen, wenn die Sensoren,
die geeignet sind, einen Erdschlussstrom zu erfassen, nicht funktionieren.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein elektronisches
Erdschlussstromgerät bereitzustellen,
welches hoch zuverlässig
ist, relativ einfach herzustellen und bei bescheidenen Kosten.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung ein elektronisches Erdschlussstromgerät für eine Niederspannungsstromleitung
bereit, umfassend:
- – einen beweglichen Kontakt
und einen festen Kontakt, welche wechselseitig gekoppelt/entkoppelt
werden können;
und
- – erste
Sensormittel zum Erfassen eines Erdschlussstroms und zum Erzeugen
eines elektrischen Signals, welches die Stärke des Erdschlussstroms anzeigt;
und
- – erste
elektronische Mittel, welche elektrisch mit den ersten Sensormitteln
verbunden sind, um auf der Basis des elektrischen Signals, welches
die Stärke
des Erdschlussstroms anzeigt, ein elektrisches Auslöse-Signal
zu erzeugen; und
- – Aktuationsmittel,
wirkend verbunden mit dem beweglichen Kontakt, um in Antwort auf
elektrische Steuersignale, die Trennung des beweglichen Kontakts
von dem festen Kontakt auszuführen;
und
- – zweite
elektronische Mittel zum Steuern, abhängig von dem elektrischen Signal,
welches die Stärke
des Erdschlussstroms anzeigt, von Signalisierungsmitteln, welche
geeignet sind, den Verbraucher mit Informationen zu versorgen hinsichtlich
der Stärke
des erfassten Erdschlussstroms, wobei die zweiten elektronischen
Mittel ein erstes Schaltkreisnetzwerk zum Erzeugen eines oder mehrerer
Logiksteuerungssignale umfassen, folgend auf den Empfang eines elektrischen
Spannungssignals.
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Das
Erdschlussstromsgerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
- – ein
erstes Komparatorelement zum Erzeugen eines ersten Freigabesignals
(V1), wenn das elektrische Spannungssignal
eine voreingestellte Referenzspannung (VRIFI) überschreitet;
- – einen
ersten Schaltkreisblock zum Erzeugen eines elektrischen Stromsignals
I1, folgend auf den Empfang des ersten Freigabesignals
(V1);
- – ein
erstes kapazitives Element, welches mit Masse verbunden ist und
durch ein elektrisches Stromsignal als Eingabe geladen wird, um
eine Ladespannung zu erzeugen;
- – ein
zweites Komparatorelement, welches elektrisch mit dem ersten kapazitiven
Element verbunden ist, empfängt
als Eingabe die Ladespannung und erzeugt die einen oder mehreren
Logiksteuersignale, wenn die Ladespannung eine voreingestellte Referenzspannung überschreitet,
wobei jedes Logiksteuersignal einer voreingestellten Erdschlussstromstärke entspricht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden ersichtlich aus der detaillierten
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Erdschlussstromgeräts gemäß der vorliegenden
Erfindung, dargestellt lediglich im Wege eines nichtbeschränkenden
Beispiels in den anliegenden Zeichnungen, in welchen:
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1 ein
Blockdiagramm eines elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung ist;
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2 ein
Blockdiagramm eines Details des elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung
ist;
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3 ein
Blockdiagramm eines weiteren Details des elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung
ist;
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4 ein
Blockdiagramm eines weiteren Details des elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung
ist;
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5 ein
Blockdiagramm eines weiteren Details des elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung
ist;
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6 ein
Blockdiagramm eines weiteren Details des elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung
ist.
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Die
Struktur eines elektronischen Erdschlussstromgeräts gemäß der Erfindung wird schematisch
unter Bezugnahme auf 1 dargestellt.
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Das
Erdschlussstromgerät
gemäß der Erfindung
(begrenzt durch die gestrichelte Linie 30) umfasst einen
beweglichen Kontakt und einen festen Kontakt, welche wechselseitig
gekoppelt/entkoppelt werden können
(Bezugszeichen 31). Die Trennung des beweglichen Kontakts
von dem entsprechenden festen Kontakt bewirkt offensichtlich die
Unterbrechung der Stromleitung 32.
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Die
Stromleitung 32 kann vom Einzel- oder Dreiphasentyp sein,
gemäß den Anforderungen
des elektrischen Verbrauchers. Die Vorrichtung 30 umfasst
ein erstes Sensormittel 33 zum Erfassen eines Erdschlussstroms
in einem Phasenleiter der Stromleitung 32. Das Sensormittel 33 kann
daher ein elektrisches Signal erzeugen, welches die Stärke des
erfassten Erdschlussstroms anzeigt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
das erste Sensormittel 33 mindestens eine Stromwandler,
welcher mit einer primären
Windung versehen ist, welche die Leiter der Stromleitung 32 umfasst.
Dementsprechend fließt
ein elektrisches Stromsignal in die sekundäre Windung des Wandlers in
Antwort auf das Vorhandensein eines Erdschlussstroms in dem Phasenleiter,
welcher die primäre
Windung bildet. Dieses elektrische Stromsignal ist daher Indikativ
für die
Stärke
des Erdschlussstroms.
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Die
Vorrichtung 30 umfasst erste elektronische Mittel 34,
welche elektrisch mit dem ersten Sensormittel 33 verbunden
sind. Die ersten elektronischen Mittel 34 erzeugen ein
elektrisches Auslöse-Signal,
abhängig
von dem elektrischen Signal, welches die Stärke des Erdschlussstroms anzeigt (sowie
z.B. dasjenige, welches durch das Sensormittel 33 gesendet
wird). Die Vorrichtung 30 umfasst ferner Aktuationsmittel 35,
welche mit dem beweglichen Kontakt des Paars der elektrischen Kontakte 31 wirkend
verbunden sind. Die Aktuationsmittel 35 produzieren, in
Antwort auf elektrische Steuersignale 750, die Trennung
des beweglichen Kontakts von dem entsprechenden festen Kontakt und
bewirken daher die Unterbrechung der Stromleitung 32.
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Die
Aktuationsmittel 35 können
z.B. vom elektronmagnetischen Typ (Magnetventil) sein.
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Die
Vorrichtung 30 umfasst zweite elektronische Mittel 20,
welche ein elektrisches Signal empfangen, das den Wert des Erdschlussstroms
von dem ersten Sensormittel 33 anzeigt und eine oder mehrere
Steuersignale 23 erzeugen, für die Signalisierungsmittel 21.
Die Signalisierungsmittel 21 sind geeignet, den Verbraucher
mit Informationen zu versorgen, hinsichtlich der Stärke des
erfassten Erdschlussstroms. Dementsprechend zeigen sie das Vorhandensein
eines Erdschlussstroms an und versorgen den Verbraucher mit Anzeigen
hinsichtlich des Ausmaßes
des erfassten Erdschlussstroms.
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Diese
konstruktive Lösung
erlaubt, die in dieser Hinsicht beschriebenen Nachteile ganz zu
lösen. In
der Praxis wird der Verbraucher vom Vorhandensein eines möglichen
Fehlers gewarnt, bevor er das Auslösen des elektronischen Erdschlussstromgeräts bewirkt.
Der Verbraucher empfängt
ferner Informationen hinsichtlich der Schwere des Fehlers und daher
der Wahrscheinlichkeit, dass er das Gerät 30 auslösen wird.
Die resultierenden Vorteile sind erheblich. Der Benutzer kann dem
Entstehen von schweren elektrischen Fehlern vorbeugen, Wartungseingriffe
in der geeignetsten Weise festlegend. Ferner können alle Wartungseingriffe
in einer zielgerichteten Weise durchgeführt werden, mit erheblichen
Einsparungen bei Zeit und Kosten.
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Vorzugsweise
(1) umfassen die elektronischen Mittel 20 ein
erstes Schaltkreisnetzwerk 24 zum Erzeugen, folgend auf
den Empfang eines elektrischen Spannungssignals, eines oder mehrerer
Logik- oder Steuersignale (benutzt als Steuersignale 23).
Die elektronischen Mittel 20 umfassen vorzugsweise ein
resistives Element 25 zum Erzeugen, mittels des Empfangs
eines elektrischen Stromsignals, einer ersten Referenzspannung,
welche proportional zu der Stärke
des erfassten Erdschlussstroms ist. Ein zweiter Schaltkreisblock 26 ist
auch umfasst, um abhängig
von der ersten Referenzspannung ein elektrisches Spannungssignal 27 zu
erzeugen. Das Signal 27 wird als Eingabe zu dem ersten
Schaltkreisnetzwerk 24 geschickt, um eines oder mehrere
Logiksteuersignale 23 zu erzeugen, welche zu dem Signalisierungsmittel 21 geschickt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform (2)
umfasst das erste Schaltkreisnetzwerk 24 ein erstes Komparatorelement 19 zum
Erzeugen eines ersten Freigabesignals V1, wenn das elektrische Spannungssignal
eine voreingestellte Referenzspannung VRIFI überschreitet. Das
Netzwerk 24 umfasst ferner einen ersten Schaltkreisblock 28 zum
Erzeugen, folgend auf den Empfang des Freigabesignals V1, eines
elektrischen Stromsignals I1. Das Stromsignal I1 wird benutzt, um ein
erstes kapazitives Element 29 zu laden, welches mit Masse
verbunden ist, um, über
es, eine Ladespannung zu erzeugen. Ein zweites Komparatorelement 18,
elektrisch verbunden mit dem ersten kapazitiven Element 29,
empfängt
als Eingabe die Ladespannung und erzeugt eines oder mehrere Logiksteuersignale 23,
wenn die Ladespannung eine oder mehrere voreingestellte Referenzspannungen
VREF überschreitet.
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In
der Praxis empfängt
das Komparatorelement 18 als Eingabe die Ladespannung über ein
kapazitives Element 29 und vergleicht mit verschiedenen
Spannungsstärken
VREF. Sobald eine Spannungsstärke überschritten
wird, wird das Logiksteuersignal erzeugt. Als Alternative kann die
Ladespannung über
dem kapazitiven Element 29 als Eingabe geschickt werden,
parallel zu einer Vielzahl von Komparatorelementen ähnlich zu
dem Element 18. Vorteilhafterweise umfassen die Signalisierungsmittel 21 eine
oder mehrere Signalisierungsgeräte
vom LED (Light Emission Device)-Typ, aktiviert durch die Logiksteuersignale 23,
z.B. mittels eines einfachen kombinatorischen Netzwerks. In der
Praxis entspricht jedes Logiksteuersignal einer vordefinierten erfassten
Erdschlussstromstärke.
Wenn ein Steuersignal erzeugt wird, aktiviert es ein LED-Gerät, welches
signalisiert, dass die gegebene Stärke des Erdschlussstroms erreicht
wurde. Zum Beispiel ist es möglich, ein
Feld von LED-Geräten
zu benutzen, in welchen die Aktivierung jedes Elements einem Prozentsatz der
maximal tolerierbaren Erdschlussstromstärke entspricht.
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In
dieser Weise kann der Verbraucher leicht das Vorhandensein, die
Stärke
und optional die Entwicklung über
die Zeit eines Erdschlussstroms, der in der Stromleitung vorhanden
ist, prüfen,
bevor das Erdschlussstromgerät
auslöst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform (1)
umfassen die ersten elektronischen Mittel 34 erste Schaltkreismittel 36 zum
Erzeugen eines elektrischen Auslöse-Signals 39 nach
einem voreingestellten minimalen Zeitintervall. Es ist auch möglich, zweite
Schaltkreismittel 46 zu umfassen, zum Definieren eines
Minimalwerts des Erdschlussstroms, über welchem ein elektrisches
Auslöse-Signal
zu generieren ist, und/oder dritte Schaltkreismittel 47 zum Erzeugen
eines Auslöse-Signals in eines
maximalen Zeitintervalls, berechnet gemäß einer wesentlichen Beziehung
von inverser Proportionalität
im Hinblick auf einen Erdschlussstrom höher als der Minimalwert.
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Vorteilhafterweise
(wie in 3) umfassen die ersten Schaltkreismittel 36 ein
zweites Schaltkreisnetzwerk 37 zum Erzeugen eines elektrischen Auslöse-Signals 39,
folgend auf den Empfang eines elektrischen Stromsignals 40 als
Eingabe, und einen ersten Schaltkreisblock 41 zum Senden,
folgend auf den Empfang erster und zweiter Freigabesignale (Bezugszeichen 420 und 430),
eines elektrischen Stromsignals 40 als Eingabe an das Schaltkreisnetzwerk 37.
Der Schaltkreisblock 41 ist auch dazu bestimmt, folgend
auf den gescheiterten Empfang der Freigabesignale 420 und 430,
eine Vorentladung des Schaltkreisnetzwerks 37 auszuführen. Dies
kann auftreten durch Senden eines geeigneten Stromsignals 40 an
das Schaltkreisnetzwerk 37 als Eingabe. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst das Schaltkreisnetzwerk 37 ein zweites kapazitives
Element 42, das mit Masse ver bunden ist. Das kapazitive
Element 42 wird geladen entladen durch ein elektrisches
Stromsignal 40, welches durch den ersten Schaltkreisblock 41 gesendet
wird. Das Schaltkreisnetzwerk 37 kann ferner ein drittes
Komparatorelement 43 umfassen, das elektrisch mit dem kapazitiven
Element 42 verbunden ist und das Komparatorelement empfängt als
Eingabe die Ladespannung über
dem kapazitiven Element 42 und erzeugt ein elektrisches
Auslöse-Signal 39,
wenn die Ladespannung eine vorher festgesetzte Referenzspannung VRIF3 überschreitet.
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Vorteilhafterweise
umfassen die zweiten Schaltkreismittel 46 ein resistives
Kalibrierungselement 620 zum Erzeugen (4),
mittels des Empfangs eines elektrischen Stromsignals 62,
einer ersten Referenzspannung 48, welche proportional zu der
minimalen Stärke
des Erdschlussstroms ist. Die dritten Schaltkreismittel umfassen
vorteilhafterweise ein drittes kapazitives Element 49,
das mit Masse verbunden ist, und einen dritten Schaltkreisblock 50. Der
dritte Schaltkreisblock 50 ist entworfen, ein elektrisches
Stromsignal 51 zu dem kapazitiven Element 49 zu
senden, abhängig
von der zweiten Referenzspannung 48, um eine Ladespannung über dem
kapazitiven Element 49 zu erzeugen, wenn ein Erdschlussstrom
höher als
die Minimalstärke
vorhanden ist. Wenn ein Erdschlussstrom höher als die Minimalstärke nicht
vorhanden ist, wird das Signal 51 gesendet, um das kapazitive
Element 49 zu entladen. Vorteilhafterweise stellt der dritte
Schaltkreisblock 50, abhängig von der zweiten Referenzspannung 48,
ein erstes Logiksignal bereit, welches als Freigabesignal 420 benutzt
wird.
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Die
dritten Schaltkreismittel 46 können ferner ein viertes Komparatorelement 52 umfassen,
welches mit dem kapazitiven Element 49 verbunden ist. Das
Komparatorelement 52 empfängt als Eingabe die Ladespannung über dem
kapazitiven Element 49 und erzeugt ein zweites Logiksignal,
welches als Freigabesignal 430 benutzt wird, wenn die Ladespannung
eine voreingestellte Referenzspannung (RIF4) überschreitet.
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Noch
mit Bezugnahme auf 3 wird der Betrieb der ersten,
zweiten und dritten Schaltkreismittel, die in dem elektronischen
Erdschlussstromgerät
gemäß der Erfindung
beinhaltet sind, in größerem Detail
beschrieben.
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Der
Kalibrierungswiderstand 620 erzeugt eine Referenzspannung,
abhängig
von welchem der Schaltkreisblock 50 das kapazitive Element 49 lädt. Insbesondere,
wenn die Referenzspannung das Vorhandensein einer Stärke des
Erdschlussstroms anzeigt, welche höher als der Minimalwert ist,
startet der Block 50 den Ladeprozess, so dass die Ladezeit invers
proportional zu dem erfassten Erdschlussstrom ist. Nachdem das Laden
beendet wurde (Freigabesignal 430) und wenn ein genügend hoher
Erdschlussstrom noch vorhanden ist (Freigabesignal 420),
lädt der
Block 41 das kapazitive Element 42. Um eine konstante
Ladezeit zu gewährleisten,
tritt das Laden in linearer Weise auf, welches nicht proportional
zu dem erfassten Erdschlussstrom ist. In dieser Weise wird ein minimales
Zeitintervall, nachdem das elektrische Auslöse-Signal 39 erzeugt
wird, gesetzt. Die beschriebenen konstruktiven Lösungen sind besonders vorteilhaft,
da sie während
des Entwurfs die gesamte Auslösekennlinie
des elektronischen Erdschlussstromgeräts voreinzustellen erlauben.
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Das
maximale Zeitintervall für
das Auslösen wird
tatsächlich
durch die Summe der Ladezeiten der kapazitiven Elemente 49 und 42 definiert.
Auf der anderen Seite wird für
Erdschlussstromstärken,
die relativ höher
als die nominale Stärke
sind, die Ladezeit des kapazitiven Elements 49 vernachlässigbar,
während
die Ladezeit des kapazitiven Elements 42 konstant bleibt.
Dementsprechend wird eine minimale Auslöse-Zeit gesetzt. Schließlich erlaubt
der Kalibrierungswiderstand 26, den minimalen Auslöse-Strom zu
bestimmen, durch Erzeugen der Referenzspannung 48. Die
Auslösekennlinie
des elektronischen Erdschlussstromgeräts kann daher ganz während des
Entwurfs definiert werden. Dementsprechend ist es möglich im
Voraus die Auslöse-Eigenschaften
des elektronischen Erdschlussstromgeräts zu entscheiden, was es erlaubt,
besser die Anforderungen des elektrischen Verbrauchers zu erfüllen.
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Es
ist auch sehr wichtig, dass ein Vor-Entladen der kapazitiven Elemente 49 und 42 durchgeführt wird,
wenn die Bedingungen zum Erzeugen eines elektrischen Auslöse-Signals
nicht auftreten, gemäß den beschriebenen
Kriterien.
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Dies
erlaubt tatsächlich
unerwünschtes
Auslösen
(unzeitiges Auslösen)
zu vermeiden, welches durch Akkumulation von Ladung in den kapazitiven Elementen 49 und 42 verursacht
wird. Das Vorhandensein von akkumulierter Ladung würde tastsächlich die
Ladezeiten der kapazitiven Elemente 42 und 49 verkürzen und
daher wäre
es nicht länger
möglich, ein
voreingestelltes minimales Zeitintervall zu gewährleisten, nach dem Auslösen stattfinden
soll.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfassen die ersten
elektronischen Mittel 34 vierte Schaltkreismittel 60 (4)
zur Bildung einer Schnittstelle mit den ersten Sensormitteln 33.
Die vierten Schaltkreismittel 60 empfangen von den ersten
Sensormitteln 33 ein elektrisches Signal 61, welches
die Stärke
des Erdschlussstroms anzeigt und erzeugen ein elektrisches Stromsignal 62,
welches die absolute Stärke
des Erdschlussstroms anzeigt. Vorteilhafterweise umfassen die Schaltkreismittel 60 einen
Niederimpedanzschaltkreisblock 63, welcher elektrisch mit
den ersten Sensormitteln 33 verbunden ist, um ihren linearen
Betrieb sicherzustellen. Ein Schaltkreisblock 64 wird ferner
umfasst und ist elektrisch mit dem Schaltkreisblock 63 verbunden,
um das elektrische Signal zu empfangen, welches die Stärke des
Erdschlussstroms anzeigt und um ein elektrisches Stromsignal 62 zu
erzeugen, welches den absoluten Wert des erfassten Erdschlussstroms anzeigt.
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Das
elektrische Stromsignal 62 wird als Eingabe an den Kalibrierungswiderstand 620 geschickt, um
eine Referenzspannung 48 zu erzeugen.
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Vorteilhafterweise
wird ein filternder Schaltkreisblock 65 umfasst, welcher
mit Mitteln zum Eliminieren von hochgradigem Geräusch (Schutzdioden) und/oder
hochfrequentem Geräusch
(ein RC-Netzwerk) versehen ist. Diese Ausführungs form ist besonders vorteilhaft,
da sie erlaubt, die Leistungsfähigkeit
der Sensormittel 33 zu optimieren, insbesondere wenn, wie
in der Praxis häufig
auftritt, diese einen Stromwandler umfassen. In diesem Fall kann
die sekundäre
Windung des Stromswandlers unter ihren im Wesentlichen idealen Bedingungen
betrieben werden (d.h. nahe der Kurzschlussbedingung).
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfassen die ersten elektronischen Mittel 34 fünfte Schaltkreismittel 70 zum
Erzeugen eines elektrischen Auslöse-Signals,
wenn die ersten Sensormittel 33 nicht funktionieren. Unter
Bezugnahme auf 5 umfassen die Schaltkreismittel 70 vorteilhafterweise
einen sechsten Schaltkreisblock 71 zum Messen vorher definierter
physikalischer Parameter, welche den Betriebszustand der ersten
Sensormittel anzeigen. Zum Beispiel, wenn die Sensormittel einen Stromwandler
umfassen, ist es möglich,
den äquivalenten
Widerstand der zweiten Wicklung des Wandlers zu messen. Wenn die
Werte der physikalischen Parameter nicht innerhalb eines voreingestellten
Bereichs liegen, erzeugt der Schaltkreisblock 71 ein drittes
Freigabesignal 72 für
einen siebten Block 73, welche elektrisch mit dem ersten
Schaltkreisnetzwerk 37 verbunden ist. Der Schaltkreisblock 73 erzeugt,
folgend auf den Empfang eines Freigabesignals 72, ein elektrisches
Stromsignal 40, welches als Eingabe an das erste Schaltkreisnetzwerk 37 geschickt
werden soll, um ein elektrisches Auslöse-Signal 39 zu erzeugen.
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Diese
konstruktive Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, da sie es erlaubt, die Möglichkeit eines
Ausfall des elektronischen Erdschlussstromgeräts zu vermeiden, z.B. auf Grund
möglicher
Beschädigungen,
welche während
des Zusammenbaus der Sensormittel 33 erlitten wurden.
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Wieder
mit Bezugnahme auf 1 sind die Aktuationsmittel
vorteilhafterweise mit sechsten Schaltkreismitteln 75 verbunden,
welche geeignet sind, ein elektrisches Auslöse-Signal 39 zu empfangen
und eines oder mehrere elektrische Steuersignale 750 zum
Aktivieren der Aktuationsmittel zu erzeugen. Die sechsten Schaltkreismittel 75 umfassen, z.B.,
einen Schaltkreisblock (nicht gezeigt), der mit einer Ausgabestufe
vom Latch-Typ versehen ist, welcher zwei stabile Betriebszustände besitzt.
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Die
sechsten Schaltkreismittel 74 umfassen vorteilhafterweise
eine oder mehrere elektronische Schaltkreise (z.B. eine geeignete
konfigurierte Transistorstufe), welche einen relativ hohen Ausgabestrom
sicherstellen.
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In
dieser Weise ist es möglich,
Aktuationsmittel eines unterschiedlichen Typs zu treiben, ohne die
ersten elektronischen Mittel 36 wesentlich zu modifizieren.
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Vorteilhafterweise
umfasst das elektronische Erdschlussstromgerät gemäß der Erfindung dritte elektronische
Mittel, welche elektrisch verbunden sind mit der Stromleitung 32,
um eine Versorgungsspannung an den ersten und/oder zweiten elektronischen
Mitteln 34 und 91 bereitzustellen.
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Unter
Bezugnahme auf 6 können die dritten elektronischen
Mittel 130 eine Gleichrichterstufe 131 (z.B. eine
Diodenbrücke)
umfassen, welche mit einer Filterstufe 132 (z.B. ein RC-Netzwerk) verbunden
ist, welches seinerseits verbunden ist mit einer Regulierungsstufe 133,
geeignet, um die verschiedenen Spannungsstärken (Bezugszeichen 134) bereitzustellen,
die benutzt werden, um die verschiedenen Komponenten zu versorgen
oder für
die Spannungsreferenzen (sowie z.B. die Referenzspannungen VRIF, VRIF1, etc.).
-
In
der Praxis wurde gefunden, dass das Erdschlussstromgerät gemäß der Erfindung
das intendierte Ziel und die Aufgaben ganz erreicht.
-
Ferner
wurde sichergestellt, dass das elektronische Erdschlussstromgerät gemäß der Erfindung
leicht bei niedrigen Kosten herzustellen ist. Insbesondere können die
ersten und/oder zweiten und/oder dritten elektronischen Mittel in
einen mikroelektronischen Halbleiterschaltkreis integriert sein, insbesondere
in einen Schalt kreis vom ASIC (Application-Specific Integrated Circuit)-Typ
oder in einem Mikrocontroller. Dies erlaubt, den Platzbedarf erheblich
zu reduzieren, während
Herstellungskosten reduziert werden und die Betriebszuverlässigkeit
verbessert wird.