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Stand der
Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Patronenventil und eine
unverletzliche Sicherheitsventileinheit mit Patronenhalter für flüssige oder gasförmige Medien
in Leitungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekanntermaßen werden
Patronenventile und unverletzliche Sicherheitsventileinheiten mit
Patronenhaltern für
flüssige
oder gasförmige
Medien in all solchen Anwendungen eingesetzt, bei denen es aus Sicherheitsgründen erforderlich
ist, automatisch ein Ablassen von Fluid herbeizuführen, wenn
der betreffende Druck einen voreingestellten Wert in dem Sicherheitsventil überschreitet,
beispielsweise in Heizsystemen, bei denen die Einheit aus Ventil
und Patronenhalter auf einer Umwälzpumpe
unterhalb des Boilers angeordnet ist oder an einer Stelle, die schwer
zugänglich
oder nur spärlich
beleuchtet ist.
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Da
die einzustellenden Drücke
je nach Anwendung verschiedene Werte annehmen können und auch Modifikationen
des Systems möglich
sind, ist es auch bekannt, die beschriebenen Sicherheitsventile
in Form von Patronen auszubilden, die lösbar in entsprechende T-förmige Patronenhalter
einsetzbar sind. Die beiden Teile besitzen die gleiche Achse und
der Patronenhalter hat ein Aufnahmegehäuse wie auch ein zugehöriges Verbindungsmittel,
beispielsweise für
die Verbindung mit dem Körper
einer Pumpe. Der Patronenhalter besitzt auch einen rechtwinklig
angeordneten Flüssigkeitsauslass,
der Verbindung zu der Aufnahmekammer über Fenster in dem Körper des
Patronenhalters hat. Ein Deckel für das Patronenventil ist lösbar mit
dem inneren Einsatz der Patrone verbunden, zu dem auch eine Kalibrierfedereinheit
gehört,
so dass der Zugang zu den Kalibrierteilen des Sicherheitspatronenventils
verhindert ist.
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Bei
bekannten Sicherheitspatronenventilen ist die topfförmige Dichtung
des Ventils am offenen Boden der Patrone außen angeordnet. Nach dem Zusammenbau
der Patrone mit dem Patronenhalter legt sich die Dichtung gegen
einen Sitz in dem Patronenhalter an. Hieraus resultieren zwei Nachteile.
Einerseits ist die Dichtung während
der Handhabung des Ventils frei zugänglich mit der Folge, dass
das Ventil beschädigt
werden kann, so dass solche bekannten Ventile dieses Typs nicht
wirklich "unverletzlich" sind selbst wenn
sie so bezeichnet werden. Andererseits wenn das Sicherheitsventil
montiert ist, beispielsweise an einem Heizkreislauf, können kleine
Verunreinigungen und harte Partikel, die üblicherweise in dem zirkulierenden
Wasser vorhanden sind, zu Beschädigungen
des Patronenhaltersitzes durch abschleifende Wirkung und Riefenbildung
führen,
die dann eintreten, wenn der Auslass der Ventile geöffnet ist,
wobei beim nachfolgenden Schließen
des Ventils die Dichtung beeinträchtigt
sein kann. Um den Ausfall der Dichtung zu beheben, ist es notwendig,
den Teil des Patronenhalters zu ersetzen.
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Ein
weiterer Nachteil von bekannten Sicherheitsventilen des oben beschriebenen
Typs besteht darin, dass bei der Anwendung solcher Ventile, beispielsweise
an einem eine Pumpe tragenden Körper oder
dergleichen, immer die Benutzung eines Patronenhalterteils notwendig
ist. Dies erweist als sehr kostenaufwendig, und zwar einmal im Hinblick
auf die Kosten des Patronenhalters und die Maschinenkosten, die
mit den notwendigen maschinellen Betätigungen, um einen Pumpenhalter
oder einen ähnlichen
Halter bereitzustellen, verbunden sind. Ein Gehäusesitz eines Patronenhalters
wie auch der Einsatz der notwendigen Dichtungsmittel umfassen üblicherweise
O-Ring-förmige
Elemente.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Sicherheitsventile besteht darin,
dass sie komplexe Kupplungsmittel benötigen, um das Patronenventil
und den Patronenhalter miteinander zu verbinden. Abgesehen davon,
dass dies teuer ist, erfordern die bekannten Kupplungsmittel einen
sehr erfahrenen Monteur für
den Zusammenbau, der Erfahrung im Zusammenbau und in der Demontage
solcher Patronensicherheitsventile hat, insbesondere dann, wenn
nur eine geringe Zugänglichkeit
vorhanden ist oder eine schwache Beleuchtung vorliegt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Demzufolge
ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Patronenventil und
eine unverletzliche Sicherheitsventileinheit mit einem Patronenhalter
bereitzustellen, wie sie eingangs beschrieben wurden, und die die
Nachteile der bekannten unverletzlichen Sicherheitsventileinheiten
und Patronenventile nicht mehr aufweisen. Es soll möglich sein,
das Patronenventil direkt sowohl auf einen Patronenhalter mit T-förmiger Gestalt
oder alternativ in einen Patronenhalter aus einer Leitungskomponente
aufzusetzen. Die Gestaltung soll weitere Funktionen ermöglichen und
als Aufnahmekörper
zur Aufnahme einer Umwälzpumpe
oder als Pumpenhalter dienen, wobei sie so ausgebildet sein soll,
dass sie in sehr einfacher schneller und sicherer Weise mit einem
Patronenhalter verbunden werden kann.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch
ein Patronenventil und eine unverletzliche Sicherheitsventileinheit
mit Patronenhalter erreicht, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweisen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. Das
Patronenventil und die unverletzliche Sicherheitsventileinheit mit
dem Patronenhalter weisen eine ganze Reihe wichtiger Vorteile auf.
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Zunächst ist
es Während
der Handhabung des Patronenventils nicht möglich, direkt Zugang zu dem
Boden der topfförmigen
Dichtung des Ventils zu haben, wodurch das Patronensicherheitsventil
tatsächlich
zu einem "unverletzlichen" Sicherheitsventil wird,
während
gleichzeitig eine perfekte Einheit der Patrone in montiertem Zustand
vorliegt. Darüber
hinaus ermöglicht
die Bereitstellung eines Patronenkörpers mit einem unabhängigen Boden
vorteilhaft die Anordnung eines Kupplungsvorsprungs an dem Boden,
der vorteilhaft zur Unterbringung eines Dichtungselements genutzt
werden kann, beispielsweise eines O-Rings, der mit einem einfach
herstellbaren Gehäusesitz
zusammenarbeiten kann. Dieses Dichtungselement oder O-Ring kann
auch vorteilhaft in das Sitzgehäuse
mit einem patronenförmigen
Kupplungsvorsprung und in einen konventionellen T-förmigen Patronenhalter
eingesetzt werden. Auch der Einsatz in einen Patronenhalter anderer
Konfiguration ist möglich,
beispielsweise in einen Träger
für eine
Umwälzpumpe,
wie sie oben erwähnt
wurde, oder dergleichen. Diese alternative Ausführungsform ermöglicht es
der unverletzlichen Sicherheitsventileinheit, dass sie beispielsweise
auf einem Pumpenträger aufsetzbar
ist und so der T-förmige
Patronenhalterteil in der bekannten Ausbildung überflüssig wird. Das Weglassen des
T-förmigen
Körpers
des Patronenhalters verringert auch die Größe der Patrone und der unverletzlichen
Sicherheitsventileinheit, wodurch der Zusammenbau und Austausch
des Patronenventils selbst dort erleichtert wird, wo der Zugang
schwierig ist.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass im Falle eines Ausfalls
der Dichtfunktion infolge abrasiver Wirkungen oder Riefenbildungen
an dem Sitz, der mit dem topfförmigen
Dichtungselement zusammenarbeitet, es möglich ist, das unverletzliche Patronensicherheitsventil
einfach auszutauschen, anstatt die gesamte Patrone und die Einheit
mit dem Patronenhalter auszutauschen, wie es im Stand der Technik
notwendig ist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die lösbaren Kupplungsmittel zum
Verbinden des Patronenventils und des Patronenhalters teilweise
während
der Herstellung des Körpers
der Patrone und des Patronenhalters und teilweise durch einfache maschinelle
spanende Bearbeitung realisiert werden können. Dies erfordert nur sehr
kurze Herstellungszeiten während
der maschinenmäßigen Bearbeitung des
Körpers
der Patrone und des Patronenhalters und ist daher sehr kostengünstig. Es
sollte zusätzlich erwähnt werden,
dass das lösbare
Verriegelungselement sehr preiswert ist, so dass dieses Element,
im Falle eines Verlusts, einfach durch einen kleinen Metalldraht
entsprechender Länge
ersetzt werden kann, der dann dennoch optimal seine Funktion erbringt. Eine
saubere Verbindung zwischen dem Patronenventil und dem Patronenhalter
kann dadurch herbeigeführt
werden, dass die Teile direkt durch Gießen der Patrone und des Körpers des
Patronenhalters hergestellt werden, so dass diese Teile sehr kostengünstig und
zuverlässig
herstellbar sind.
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Nach
Anspruch 2 muss der Patronenhalter zur sauberen Aufnahme des Patronenventils
lediglich mit einem Sitz für
die Unterbringung des davon unabhängigen Bodens oder eines Bodenendstücks der
Patrone ausgestattet sein, etwa im Gegenteil zur Unterbringung des
Bodens einer topfförmigen
Dichtung, die von der Patrone absteht, wie es im Stand der Technik
der Fall ist. Damit werden Kosten eingespart, die mit zusätzlichem
Material und maschineller Bearbeitung verbunden sind.
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Nach
der Lehre des Anspruchs 3 ist vorgesehen, dass die unverletzliche
Sicherheitsventileinheit direkt in einer entsprechenden Komponente
der betreffenden Systeme aufgenommen werden kann, z. B. auf einem
Pumpenträger,
der einem Boiler eines Heizungs systems oder einem System zur Bereitstellung
von heißem
Wasser zugeordnet ist. Dabei kann der T-förmige Patronenhalterteil vollends
entfallen.
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Gemäß Anspruch
4 ergibt sich eine perfekte Dichtung zwischen dem Patronenventil
und dem Patronenhalter, wobei vorteilhaft ein übliches Dichtelement oder ein
O-Ring Verwendung findet, der entweder in dem Boden oder an dem
Bodenendstück
der Patrone oder in dem Sitz des Patronenhaltergehäuses vorgesehen
ist.
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Die
Lehre des Anspruchs 1 stellt vorteilhaft Schnellkupplungsmittel
bereit zum schnellen Verbinden des Patronenventils und des Patronenhalters. Diese
Schnellkupplungsmittel können
während
des gleichen Gießens
oder der spanenden maschinellen Bearbeitung erzeugt werden, und
zwar sowohl bei der Herstellung der Patrone wie auch des Patronenhalters,
wobei die Maschinenkosten zur Herstellung der Teile beachtlich reduziert
werden.
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Die
Lehren der Ansprüche
5, 6 und 7 beziehen sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Schnellkupplungsmittel
zum schnellen Verbinden der Patrone und des Patronenhalters. Damit
ergibt sich die Möglichkeit,
auf sehr einfache Weise die Patrone zu montieren bzw. abzunehmen,
während
gleichzeitig eine eindeutige Montagestellung zwischen der Patrone
und dem Patronenhalter selbst unter schwierigen Zugangsbedingungen
und bei unzureichender Sicht möglich
ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Patrone und des Patronenhalters
der unverletzlichen Sicherheitsventileinheit nach der vorliegenden Erfindung
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen
hervor, die in den anliegenden Zeichnungen als repräsentative
Ausführungsformen
dargestellt sind.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Patronenventils und des Patronenhalters
der unverletzlichen Sicherheitsventileinheit;
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2 zeigt
das Patronenventil der unverletzlichen Sicherheitsventileinheit,
und zwar zur Hälfte
in Seitenansicht und in der anderen Hälfte in Querschnittsdarstellung
entsprechend der Schnittebene II-II;
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3 verdeutlicht
das Patronenventil nach 2 in einer um 90° gedrehten
Querschnittsdarstellung, d. h. entsprechend der Schnittebene III-III
der 4;
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4 verdeutlicht
eine Draufsicht auf das Ventil der 3, wobei
eine Hälfte
als Schnittdarstellung nach der Schnittebene IV-IV der 3 ausgebildet
ist;
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5 verdeutlicht
das Detail A der 2 in weiter vergrößerndem
Maßstab;
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6 verdeutlicht
das Detail B der 3 in vergrößerndem Maßstab;
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7 verdeutlicht
das Detail C der 4 in vergrößerndem Maßstab; und
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8 ist
eine schematische Draufsicht mit Darstellung einer generischen Komponente
eines flüssigen
oder gasförmigen
Fluidsystems, z. B. eines eine Pumpe tragenden Körpers oder dergleichen, welches
so ausgebildet ist, dass es gleichzeitig als Patronenhalter eines
nicht dargestellten Heizsystems, eines Systems zum Produzieren heißen Wassers
oder dergleichen dienen kann.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Mit
Bezug auf die oben erwähnten
Zeichnungsfiguren, in denen gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen
verdeutlicht sind, ist das Patronenventil und der Patronenhalter
der unverletzlichen Sicherheitsventileinheit nach der vorliegenden
Erfindung generell mit dem Bezugszeichen 1 (1-7)
und mit dem Bezugszeichen 1A (8) versehen.
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Diese
Sicherheitsventileinheit wird von einem unverletzlichen Sicherheitspatronenventil 2 und einem
Patronenhalterelement 3 (1-7)
und einem Patronenhalterelement 3A (8) gebildet.
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Der
Patronenhalter 3 besitzt T-förmige Gestalt, die teilweise
bekannt ist, wobei ein erstes Teil 4 eine Kammer 6 zur
Aufnahme des Patronenventils 2 bildet und mit einem zweiten
Teil 7 den Anschluss an ein System eines flüssigen oder
gasförmigen
Mediums ermöglicht.
Es ist auch ein rechtwinklig davon abstehendes drittes Teil 8 vorgesehen,
welches den Auslass für
das Fluid bildet, wenn der Druck in der Leitung den kalibrierten Druckwert
des Patronenventils 2 übersteigt.
Weitere Details des Patronenhalters 3 werden nachfolgend
beschrieben.
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Das
Patronenventil 2 der unverletzlichen Sicherheitsventileinheit
weist in teilweise bekannter Weise einen Patronenkörper 9 auf,
der im wesentlichen rohrförmige
Konfiguration besitzt und eine Vielzahl Fenster 11 aufweist
und im Innern einer Kalibriervorrichtung 10 angeordnet
ist. Die Feder 12 ist zwischen einem Kolbenelement 13 und
einer mit Gewinde versehenen ringförmigen Mutter 14 angeordnet.
Wie in den Zeichnungen dargestellt, befindet sich zwischen dem Patronenkörper 9 und
der mit Gewinde versehenen ringförmigen
Mutter 14 ein Spalt 16, in dem die verbreiterte
Kante 17 einer topfförmigen
Dichtung 18 untergebracht ist, deren Boden 19 in Kontakt
mit dem Fluid steht, das durch das Patronenventil 2 auf
den maximalen Betriebsdruck eingestellt ist. Der Körper der
Patrone ist oben mit einem Deckel 21 geschlossen, der,
wie in der Zeichnung dargestellt, über einen rohrförmigen Vorsprung 21A in
Verbindung steht, wobei in dem Kolbenelement eine Feststellvorrichtung
Anwendung findet. In der Tat werden jegliche Versuche, die ringförmige Mutter 14 zur
Druckeinstellung zu betätigen,
um den kalibrierten Druck der Kalibriervorrichtung 10 einzustellen, dazu
führen,
dass der Deckel 21, der gewöhnlich aus synthetischem Material
besteht, zerbrochen wird.
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Bisher
bekannte Patronenhalter von Sicherheitsventilen sind mit komplexeren
gegenseitigen Kupplungsmitteln versehen, die der Einfachheit halber
hier nicht dargestellt sind, während
die Kupplungsmittel nach der vorliegenden Erfindung nachfolgend
beschrieben werden.
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Wie
in der Einleitung der Beschreibung gezeigt, ist bei bekannten Patronenventilen
der Boden der topfförmigen
Dichtung gleichzeitig der Boden des Patronenkörpers 9, der sich
gegen einen ringförmigen
Sitz anlegt, welcher in dem Patronenhalter ausgebildet ist und der,
wie oben ausgeführt,
sich abnutzen oder fressen kann.
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Um
diese Nachteile zu beseitigen, setzt die vorliegende Erfindung ein,
die neue Verbesserungen an einem Patronenventil bereitstellt, wobei
der Patronenhalter und die Kupplungsmittel zum Verbinden der zwei
Komponenten dienen, während
gleichzeitig die Möglichkeit
des Zusammenbaus geschaffen wird, wobei das Patronenventil in einer
Vielzahl verschiedener Patronenhalter einbaubar ist. Insbesondere
ist der Patronenkörper 9 nach
der vorliegenden Erfindung topfförmig
ausgebildet und weist einen unabhängigen Boden 23 mit
einem Fenstermuster 24 auf. Bei der dargestellten beispielhaften
Ausführungsform ist
der Boden 23 vorgesehen, der einen Sitz 26 aufweist,
der sich gegen den Boden 19 der topfförmigen Dichtung 18 legt.
An seiner Außenseite
besitzt er einen dichten Kupplungsvorsprung 27 für die dichte Verbindung
mit einem entsprechenden Gehäusesitz 28 des
Patronenhalters 3. Er dient zur Aufnahme des Bodens der
topfförmigen
Dichtung entsprechend der bekannten T-förmigen Gestalt der Patronenhalter.
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Um
eine perfekte Abdichtung zwischen dem Boden oder dem Kupplungsvorsprung 27 des
Patronenventils 2 und dem Sitz 28 in dem Patronenhalter 3 zu
erhalten, ist mindestens eine Dichtung vorgesehen, beispielsweise
in Form eines O-Rings 29, der entweder in dem Kupplungsvorsprung 27 oder
in dem Sitz 28 des Patronenhalters angeordnet sein kann.
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Erfindungsgemäß sind weiterhin
die beweglichen Kupplungsmittel zum lösbaren Verbinden des Patronenkörpers 9 und
des Patronenhalters 3 nach Art einer Schnellkupplung ausgebildet
und generell mit dem Bezugszeichen 31 versehen, wie dies
nachfolgend noch genauer erläutert
wird.
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Nach
der Erfindung weist jetzt ein bekannter Patronenhalter, der im wesentlichen
T-förmige Gestalt
aufweist, eine Aufnahmekammer 6 zur Unterbringung des Patronenventils 2 auf.
Am Boden der Aufnahmekammer 6 ist ein Sitz 28 vorgesehen,
um darin dicht den Boden 23, 27 des Patronenventils 2 aufzunehmen.
Im Übrigen
weist der Patronenhalter 3 ein bekanntes Kupplungsteil 7 zum
Anschluss an eine nicht dargestellte Komponente des betreffenden flüssigen oder
gasförmigen
Systems auf, wie auch ein Ausgangsteil 8, welches der Abfuhr
des Fluids dient, wenn der am Ventil 2 kalibrierte Druck überschritten
wird.
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Erfindungsgemäß weist
bei einer weiteren Ausführungsform
(8) der Patronenhalter 3A jedwede gewünschte Teile
des betreffenden flüssigen oder
gasförmigen
Fluidsystems auf, z. B. einen Körper
zum Halten einer Pumpe, falls es sich um ein Heizungssystem oder
ein System zum Bereitstellen von heißem Wasser handelt. Der Pumpenhalter
oder Patronenhalter 3A kann auch möglicherweise mechanische oder
elektrische Bestandteile aufweisen. In jedem Falle weist der Pumpenhalter 3A im
Anschluss an ein Teil für
den Wassereinlass, welches schematisch durch die Achse 32 angedeutet
ist, den Gehäusesitz 28 zur
Unterbringung des Bodens 23, 27 des Patronenventils 2 auf.
Das Bezugszeichen 8A bezeichnet den Auslass. Die Pumpe
und die zugehörigen
mechanischen und elektrischen Verbindungsmittel des Patronenhalters 30 sind
der Einfachheit halber nicht dargestellt, da sie nicht in den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung fallen.
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Erfindungsgemäß weisen
weiterhin die lösbaren
Schnellkupplungsmittel 31 ein lösbares Verriegelungselement 33 auf,
beispielsweise in Form eines U-förmigen
Bügels
aus Metalldraht. Hierzu gehören auch
zwei gegenüber
angeordnete Gehäusesitze 34 für die Aufnahme
der Schenkelbereiche 33A des Bügels 33, wobei je
eine halbe Ausnehmung 34A in dem Körper 9 des Patronenventils 2 und
eine halbe Ausnehmung 34B in dem Patronenhalter 3 vorgesehen
sind; 3A ist eine wechselseitige gegenüberliegende Relation. Das Bezugszeichen 37 gehört zu einem
Dichtungselement, z. B. einem O-Ring, der in einer entsprechenden
umlaufenden Nut 38 des Patronenkörpers 9 angeordnet
ist.
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Erfindungsgemäß werden
die beiden halben Ausnehmungen 34A in dem Patronenkörper 9 des Patronenventils 2 von
einem umlaufenden Schlitz 39 gebildet, während die
halben Ausnehmungen 34B des Patronenhalters 3, 3A durch
eine umlaufende Schlitzlänge 41 in
den beiden diametral gegenüberliegenden
Vorsprüngen 42 des
Patronenhalters 3, 3A gebildet werden.
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Um
automatisch die notwendige Relativlage zwischen dem Patronenventil 2 und
dem Patronenhalter 3, 3A bereitzustellen, sind
Anordnungsvorsprünge 43 an
dem Patronenventil 2 vorgesehen, die mit den Kupplungsvorsprüngen 42 des
Patronenhalters 3, 3A zusammenarbeiten. Auf diese
Weise ist es auf sehr einfache Weise, praktisch also "blind", möglich, die
einzige gewünschte
Relativlage beim Zusammenbau des Patronenventils 2 und
des Patronenhalters 3, 3A zu erreichen.
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Schließlich sind
diese Anordnungsvorsprünge 43 durch
umlaufende Flanschsektoren gebildet, die nach außen abstehen, wobei die Erstreckung
in Umfangsrichtung im wesentlichen dem umfänglichen Abstand der jeweiligen
Frontseiten 44 der zwei Kupplungsvorsprünge 42 an dem Patronenhalter 3, 3A entsprechen.
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Der
Zusammenbau/Demontage und die Betätigung der unverletzlichen
Sicherheitsventileinheit 1 mit dem Patronenhalter 2 läuft erfindungsgemäß wie folgt
ab:
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Zusammenbau:
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Das
Patronenventil 2 kann frei in die Gehäusekammer des Patronenhalters 3 eingebracht
werden, und zwar ohne dass der Sitz 28 des Patronenhalters
den Boden 19 der topfförmigen
Dichtung 18 berührt,
wie dies bei bekannten Ventilen der Fall ist. Im Gegensatz hierzu
jedoch legt sich der Kupplungsvorsprung 27 an dem Boden 23 an.
Das Einsetzen kann dadurch fortgesetzt werden, dass das Patronenventil 2 um
seine Längsachse
gedreht wird, wobei die Spalte zwischen den Anordnungsvorsprüngen 43 mit
den Vorsprüngen 42 des
Körpers
des Patronenhalters 3 zur Deckung gebracht werden. In den Zeichnungen
ist nur diese Relativlage dargestellt, in der der Patronenkörper 9 vollständig in
die Aufnahmekammer 6 eingeführt ist. In dieser Position
sind mindestens die Fenster des Patronenkörpers 9 vor dem Auslassfenster
des Patronenhalters 3, 3a angeordnet.
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Verriegeln des Patronenventils
in dem Patronenhalter:
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Nachdem
das Patronenventil 2 in den Patronenhalter 3 oder 3A eingefügt worden
ist, können
die Flügel
oder Schenkelbereiche 33A des Drahtbügels 33 in die gerade
durchgehenden Durchbrechungen zwischen den halben Ausnehmungen 34A und 34B eingeschoben
werden, wobei durch das Einschieben des Bügels 33 in den Patronenhalter
die gegenseitige Verriegelung zwischen dem Patronenhalter 3, 3A und
dem Patronenventil 2 eintritt. Durch die Anordnung eines
Patronenhalters 3 lässt
sich die unverletzliche Sicherheitsventileinheit 1 oder 2-3 in
dem nicht dargestellten Körper
eines Pumpenhalters eines Heizungssystems oder eines Systems zur
Bereitstellung warmen Wassers oder dergleichen anordnen.
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Demontage:
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Ein
Lösen des
Patronenventils 2 von dem Patronenhalter 3, 3A erfordert
lediglich eine Abnahme des Verriegelungsbügels 33, indem die
Flügelbereiche 33A des
Bügels 33 von
den betreffenden Schnellkupplungsmitteln 31 abgezogen werden.
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Danach
kann das gereinigte Patronenventil oder im Falle eines Austauschs
das neue Ventil (optional, wenn nötig mit einem unterschiedlich
eingestellten Druck) wieder montiert werden, wie dies vorher beschrieben
wurde.
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Arbeitsweise:
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Solange
der Druck des Fluids auf die unverletzliche Sicherheitsventileinheit 1, 1A in
der Leitung unterhalb des eingestellten Druckes des Patronenventils 2 ist,
verbleibt der Boden 19 der Dichtung 18 in Anlage
an den inneren Sitz 20 des Bodens 23 des Patronenkörpers 9.
Dies ist durch die Feder 12 sichergestellt. Wenn jedoch
der am Patronenventil 2 kalibrierte Druck überschritten
wird, wird der Boden 19 der Dichtung 18 durch
das Fluid von dem Sitz 20 abgehoben, und zwar gegen die
Kraft der Kalibrierfeder 12, so dass das Medium über das
Teil 8 abfließen kann.
Dabei wird die Kalibrierfeder 12 das Ausströmen des
Fluids beenden, sobald der Druck in dem System einen Wert einnimmt,
der unterhalb dem kalibrierten Druckwert liegt. Während des
Ausströmens des
Fluids, beispielsweise Wasser, können
kleine Verunreinigungen oder feste Bestandteile zu Beschädigungen
des Sitzes 20 führen
oder es kann sogar vorkommen, dass sich solche Partikel zwischen dem
Sitz 20 und dem Boden der Dichtung 19 festklemmen.
In einem solchen Defektfall ist es notwendig, das Patronenventil 2 abzunehmen
und den Sitz 20 zu reinigen. Dies kann durchgeführt werden,
ohne dass die kalibrierte Einstellung des Ventils verändert wird,
indem der Boden 19 der Dichtung 18 gegen die Feder 12 angehoben
wird.
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Aus
der obigen Beschreibung ist erkennbar, dass die unverletzliche Sicherheitsventileinheit 1,
wie sie in den 1-7 dargestellt
ist, direkt an einem üblichen
Pumpenhalter eingesetzt werden kann und dass das gleiche unverletzliche
Sicherheitspatronenventil 2 nach der Erfindung direkt auf
einem Pumpenhalter 3A nach der Erfindung Verwendung finden kann,
welches dann selbst als Pumpenhalter 3A dient. In diesem
Falle würde
natürlich
in dem Pumpenhalter 3A eine Aufnahmekammer 6A vorgesehen sein,
um das Patronenventil 2 mit einem zugehörigen Gehäusesitz 28 aufzunehmen,
der zur Aufnahme des Bodens 23 des Patronenkörpers 9 wie
auch der lösbaren
Schnellkupplungsmittel 31 oder 34A, 42 dient,
wie dies mit Hinblick auf die Ausführungsform der 1-7 beschrieben
ist.
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Damit
ist klar erkennbar, dass diese zweite Ausführungsform es ermöglicht,
den üblichen
Patronenhalter mit T-förmiger
Gestalt 3 wegzulassen.
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Aus
der obigen konstruktiven Beschreibung und Beschreibung der Betriebsweise
sollte es leicht erkennbar sein, dass die unverletzliche Sicherheitsventileinheit 1, 1A mit
dem Patronenventil und dem Patronenhalter die oben erwähnte technische
Aufgabe voll löst
und auch die beschriebenen Vorteile erbringt.