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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen, die Antagonisten des Progesteronrezeptors
sind, ihre Herstellung und Verwendung.
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Hintergrund der Erfindung
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Intrazelluläre Rezeptoren
(IR) bilden eine Klasse strukturell verwandter Genregulatoren, die
als "ligandenabhängige Transkriptionsfaktoren" bekannt sind (R.M.
Evans, Science, 240, 889, 1988). Die Steroid-Rezeptorfamilie ist eine Teilmenge der
IR-Familie, zu der die folgenden Rezeptoren gehören: Progesteronrezeptor (PR), Östrogenrezeptor
(ER), Androgenrezeptor (AR), Glucocorticoidrezeptor (GR) und Mineralocorticoidrezeptor
(MR).
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Das
natürliche
Hormon oder der natürliche
Ligand für
den PR ist das Steroid Progesteron, aber es wurden synthetische
Verbindungen, wie Medroxyprogesteronacetat oder Levonorgestrel,
hergestellt, die ebenfalls als Liganden dienen. Sobald ein Ligand
in der Flüssigkeit,
die eine Zelle umgibt, zugegen ist, gelangt er über passive Diffusion durch
die Membran und bindet an den IR und erzeugt einen Rezeptor-Liganden-Komplex. Dieser
Komplex bindet an spezifische Genpromotoren, die sich in der DNA
der Zelle befinden. Sobald der Komplex an die DNA gebunden ist,
moduliert er die Produktion von mRNA und Protein, die von diesem
Gen codiert werden.
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Eine
Verbindung, die an den IR bindet und die Wirkung des natürlichen
Hormons vortäuscht,
wird als Agonist bezeichnet, wohingegen eine Verbindung, die die
Wirkung des Hormons hemmt, ein Antagonist ist.
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PR-Antagonisten
können
bei der Empfängnisverhütung verwendet
werden. In diesem Zusammenhang können
sie allein (Ulmann et al., Ann. N.Y. Acad. Sci., 261, 248, 1995),
in Kombination mit einem PR-Agonisten (Kekkonen et al., Fertility
and Sterility, 60, 610, 1993) oder in Kombination mit einem partiellen.
ER-Agonisten, wie Tamoxifen (WO 96/19997, veröffentlicht am 4. Juli 1996)
verabreicht werden.
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PR-Antagonisten
können
sich auch zur Behandlung von hormonabhängigen Brustkrebserkrankungen (Horwitz
et al., Horm. Cancer, 283, Veröff.:
Birkhäuser,
Boston, Mass., Hrsg. Vedeckis) sowie Uterus- und Ovarkrebserkrankungen
eignen. PR-Antagonisten können
ebenfalls zur Behandlung von nicht-malignen chronischen Zuständen, wie
Fibromen (Murphy et al., J. Clin. Endo. Metab., 76, 513, 1993) und
Endometriose (Kettet, et al., Fertility and Sterility, 56, 402,
1991) geeignet sein. PR-Antagonisten können weiterhin zur Hormonersatztherapie
für Postmenopause-Patientinnen
in Kombination mit einem partiellen ER-Antagonisten, wie Tamoxifen,
geeignet sein (US-Patent Nr. 5 719 136). PR-Antagonisten, wie Mifepriston und Onapriston,
haben sich ebenfalls in einem Modell von hormonabhängigem Prostatakrebs
als wirksam erwiesen, was ihren Nutzen bei der Behandlung dieses
Zustands bei Männern
anzeigt (Michna et al., Ann. N.Y. Acad. Sci., 761, 224, 1995).
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Jones
et al. (US-Patent Nr. 5 688 810) beschrieben den PR-Antagonisten
Dihydrochinolin A.
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Jones
et al. beschrieben den Enolether B (US-Patent Nr. 5 693 646) als PR-Liganden.
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Jones
et al. beschrieben die Verbindung C (US-Patent Nr. 5 696 127) als PR-Liganden.
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Zhi
et al. beschrieben die Lactone D, E und F als PR-Antagonisten (J.
Med. Chem., 41, 291, 1998).
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Zhi
et al. beschrieben den Ether G als PR-Antagonisten (J. Med. Chem., 41, 291,
1989).
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Combs
et al. offenbarten das Amid H als Liganden für PR (J. Med. Chem., 38, 4880,
1995).
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Perlman
et al. beschrieben das Vitamin D-Analogon I als PR-Liganden (Tet.
Letters, 35, 2295, 1994).
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Hamann
et al. beschrieben den PR-Antagonisten J (Ann. N.Y. Acad. Sci.,
761, 383, 1995).
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Chen
et al. beschrieben den PR-Antagonisten K (Chen et al., POI-37, 16.
Int. Cong. Het. Chem., Montana, 1997).
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Kurihari
et al. beschrieben den PR-Liganden L (J. Antibiotics, 50, 360, 1997).
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Elliot
(Smith Kline Beecham) beanspruchte das generische Indolin M als
potentiellen Endothelin-Rezeptor-Antagonisten
(WO 94/14434). Das Patent beansprucht keine Indoline und es hat
nicht die geeignete 5-Aryl-Substitution, d.h. CN und NO
2.
wobei
R
4 für
H, Ar, R
11, OH, C
1-C
5-Alkoxy (ggf. -S(O)
gR
11, substituiert durch OH, OMe oder Halogen),
-S(O)
qR
11 N(R
6)
2, XR
11,
Halogen oder NHCOR
6 steht; X für (CH
2)
n, O, NR
6 oder S(O)
q steht;
n für 0–6 steht;
q für 0–2 steht; R
6 für
H oder C
1-C
4-Alkyl
steht; R
11 für C
1-C
8-Alkyl, C
2-C
8-Alkenyl oder C
2-C
8-Alkinyl (alle gegebenenfalls substituiert)
steht; Ar für
(i) ggf. substituiertes Phenyl oder die benzo-kondensierte Gruppe
von (a) oder (b); oder (ii) Naphthyl, Indoyl, Pyridyl, Thienyl,
Oxazolindyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyrazolyl, Triazolyl,
Tetrazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Thiazolidinyl, Isoxazolyl,
Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Morpholinyl, Piperidinyl, Pyrrolyl oder
Pyrimidyl steht, die jeweils gegebenenfalls durch eine oder mehrere
Gruppen R
1 oder R
2 substituiert
sind.
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WO
98/27059 offenbart Indolen-Derivate mit einer inhibitorischen Wirkung
auf die Bindung von Progesteron an seinen Rezeptor.
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Beschreibung der Erfindung
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Es
wurde- gezeigt, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
als kompetitive Hemmstoffe der Progesteronbindung an den PR wirken
und als Antagonisten in funktionellen Modellen wirken, und zwar
entweder/oder in-vitro und in-vivo. Diese Verbindungen können zur
Empfängnisverhütung verwendet
werden, bei der Behandlung und/oder Prävention von Fibromen, einschließlich Uterus-Fibromen,
Endometriose, Brust-, Uterus-, Eierstock- und Prostata-Krebs, und
zur Hormonersatztherapie in der Postmenopause. Diese Erfindung betrifft
ebenfalls insbesondere Verfahren zur Verwendung dieser Verbindungen
bei der Induktion der Empfängnisverhütung und
bei der Behandlung und/oder Prävention
einer gutartigen und bösartigen
neoplastischen Erkrankung. Solche Krankheiten können ohne Einschränkung gutartige
Prostatavergrößerung,
Karzinome und Adenokarzinome des Endometriums, der Eierstöcke, der
Brust, des Kolons, der Prostata und der Hypophyse, Meningioma und
andere hormonabhängige
Tumore umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
umfassen Verbindungen der Formel I:
in welcher:
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
aus der aus H, Alkyl, substituiertem Alkyl; OH; O(Alkyl); O (substituiertem Alkyl);
OAc; Aryl; gegebenenfalls substituiertem Aryl; Heteroaryl; gegebenenfalls
substituiertem Heteroaryl; Alkylaryl; Alkylheteroaryl; 1-Propinyl;
und 3-Propinyl bestehenden Gruppe ausgewählt sind;
oder R
1 und R
2 miteinander
verbunden sind und einen Ring bilden, der ein Mitglied der folgenden
Verbindungen enthält:
-CH
2(CH
2)
nCH
2-; -CH
2CH
2CMe
2CH
2CH
2-; -O(CH
2)
mCH
2-; O(CH
2)
pO-; -CH
2CH
2OCH
2CH
2-; -CH
2CH
2N (H oder Alkyl) CH
2CH
2-;
n für eine ganze Zahl von 0 bis
5 steht;
m für
eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht;
p für eine ganze Zahl von 1 bis
4 steht;
oder R
1 und R
2 zusammen
für eine
Doppelbindung an =C(CH
3)
2;
=C(C
3-C
6-Cycloalkyl),
=O oder =C(Cycloether) stehen, wobei der Cycloether aus der aus
Tetrahydrofuranyl und Hexahydropyranyl bestehenden Gruppe ausgewählt ist;
R
3 für
H, OH, NH
2, C
1-C
6-Alkyl, substituiertes C
1-C
6-Alkyl,
C
3-C
6-Alkenyl, Alkinyl
oder substituiertes Alkinyl, oder COR
A steht;
R
A für
H, C
1-C
3-Alkyl,
substituiertes C
1-C
3-Alkyl,
C
1-C
3-Alkoxy, substituiertes
C
1-C
3-Alkoxy, C
1-C
3-Aminoalkyl, oder
substituiertes C
1-C
3-Aminoalkyl
steht;
R
4 für H, Halogen, CN, NH
2, C
1-C
6-Alkyl,
substituiertes C
1-C
6-Alkyl,
C
1-C
6-Alkoxy, substituiertes
C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
6-Aminoalkyl oder
substituiertes C
1-C
6-Aminoalkyl steht;
R
5 aus der aus a), b) und c) bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist:
a) R
5 ist ein trisubstituierter
Benzolring, der die Substituenten X, Y and Z wie nachstehend gezeigt,
enthält:
X ist aus der aus Halogen,
OH, CN, C
1-C
3-Alkyl,
substituiertem C
1-C
3-Alkyl,
C
1-C
3-Alkoxy, substituiertem C
1-C
3-Alkoxy, C
1-C
3-Thioalkyl, substituiertem
C
1-C
3-Thioalkyl, S(O)Alkyl,
S(O)
2Alkyl, C
1-C
3-Aminoalkyl, substituiertem C
1-C
3-Aminoalkyl, NO
2,
C
1-C
3-Perfluoralkyl, einem
5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen,
COR
B, OCOR
B und
NR
CCOR
B bestehenden
Gruppe ausgewählt;
R
B steht für
H, C
1-C
3-Alkyl,
substituiertes C
1-C
3-Alkyl, Aryl, substituiertes
Aryl, C
1-C
3-Alkoxy,
substituiertes C
1-C
3-Alkoxy,
C
1-C
3-Aminoalkyl
oder substituiertes C
1-C
3-Aminoalkyl;
R
C steht für
H, C
1-C
3-Alkyl oder
substituiertes C
1-C
3-Alkyl:
Y
und Z sind unabhängige
Substituenten, die aus der aus H, Halogen, CN, NO
2,
C
1-C
3-Alkoxy, C
1-C
3-Alkyl oder C
1-C
3-Thioalkyl bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind; oder
b) R
5 ist ein 5- oder 6gliedriger
Ring mit 1, 2 oder 3 aus der aus O, S, SO, SO
2 oder
NR
8 bestehenden Gruppe ausgewählten Heteroatomen
und mit einem oder zwei voneinander unabhängigen Substituenten, ausgewählt aus
der aus H, Halogen, CN, NO
2 and C
1-C
3-Alkyl, C
1-C
3-Alkoxy, C
1-C
3-Aminoalkyl,
COR
D oder NR
ECOR
D bestehenden Gruppe;
R
D steht
für H,
C
1-C
3-Alkyl, substituiertes
C
1-C
3-Alkyl, Aryl, substituiertes
Aryl, C
1-C
3-Alkoxy,
substituiertes C
1-C
3-Alkoxy,
C
1-C
3-Aminoalkyl
oder substituiertes C
1-C
3-Aminoalkyl;
R
E steht für
H, C
1-C
3-Alkyl oder
substituiertes C
1-C
3-Alkyl;
R
8 steht für
H oder C
1-C
3-Alkyl
; oder
c) R
5 ist eine Indo1-4-yl-,
Indol-7-yl- oder Benzo-2-thiopheneinheit, wobei die Einheit gegebenenfalls
durch 1 bis 3 Substituenten, ausgewählt aus der aus Halogen, Niederalkyl,
CN, NO
2, Niederalkoxy oder CF
3 bestehenden
Gruppe, substituiert ist; wobei R
6 und R
7 unabhängig
voneinander aus der aus H, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Isopropyl,
Isobutyl, Cyclohexyl, Aryl, substituiertem Aryl, Heteroaryl oder
substituiertem Heteroaryl bestehenden Gruppe ausgewählt sind;
oder
deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze.
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Eine
bevorzugte Gruppe erfindungsgemäßer Verbindungen
ist durch Struktur II dargestellt:
in welcher:
R
5 ein disubstituierter Benzolring mit den
Substituenten X und Y wie nachstehend gezeigt ist:
X ist aus der aus Halogen,
CN, C
1-C
3-Alkoxy,
C
1-C
3-Alkyl, NO
2, C
1-C
3-Perfluoralkyl,
einem 5gliedrigen heterocyclischen Ring mit Z bis 3 Heteroatomen
oder C
1-C
3-Thioalkoxy bestehenden Gruppe ausgewählt;
Y
ist ein Substituent in der 4'-
oder 5'-Stellung
und ist aus der aus H, Halogen, CN, NO
2,
C
1-C
3-Alkoxy, C
1-C
4-Alkyl oder C
1-C
3-Thioalkyl bestehenden
Gruppe ausgewählt;
oder
R
5 ist a fünfgliedriger Ring der Struktur:
in welcher:
U für O, S oder
NR
6' steht;
R
6' für H oder
C
1-C
3-Alkyl oder
C
1-C
9-CO
2-Alkyl steht;
X' aus der aus Halogen, CN, NO
2, C
1-C
3-Alkyl
oder C
1-C
3-Alkoxy
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist;
Y' aus
der aus H, F, CN, NO
2 und C
1-C
4-Alkyl bestehenden Gruppe ausgewählt ist;
oder
R
5 ist ein sechsgliedriger Ring
mit der Struktur:
in welcher:
X
1 für
N oder CX
2 steht;
X
2 für Halogen,
CN oder NO
2 steht;
oder deren pharmazeutisch
unbedenkliche Salze.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
ein asymmetrisches Kohlenstoffatom enthalten, und einige erfindungsgemäßen Verbindungen
können
ein oder mehrere asymmetrische Zentren enthalten und können somit
optische Isomere und Diastereomere ergeben. Die vorliegende Erfindung
ist zwar nicht in Bezug auf die Stereochemie in den Formeln I und
II veranschaulicht, jedoch umfasst sie solche optischen Isomere und
Diastereomere, sowie die racemischen und aufgelösten enantiomer reinen R- und
S-Stereoisomere; sowie andere Gemische von R- und S-Stereoisomeren
und deren pharmazeutisch unbedenkliche Salze.
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Der
hier verwendete Begriff "Alkyl" bedeutet gerad-
und verzweigtkettige gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen; "Alkenyl" soll gerad- und verzweigtkettige Alkylgruppen
mit 1 oder 2 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen und mit 2 bis 8
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umfassen; "Alkinyl"-Gruppe steht für gerad-
und verzweigtkettige Alkylgruppen mit mindestens 1 oder 2 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen
und mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Die
Begriffe "substituiertes
Alkyl", "substituiertes Alkenyl" und "substituiertes Alkinyl" stehen für Alkyl, Alkenyl
und Alkinyl, wie vorstehend beschrieben, mit einem oder mehreren
Substituenten aus der aus Halogen, CN, OH, NO2,
Amino, Aryl, Heterocyclyl, substituiertem Aryl, substituiertem Heterocyclyl, Alkoxy,
Aryloxy, substituiertem Alkyloxy, Alkylcarbonyl, Alkylcarboxy, Alkylamino,
Arylthio bestehenden Gruppe. Diese Substituenten können an
ein beliebiges Kohlenstoffatom der Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe
gebunden sein, vorausgesetzt, dass die Bindung eine stabile chemische
Einheit bildet.
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Der
hier verwendete Begriff "Aryl" bedeutet ein aromatisches
System, das ein einzelner Ring oder mehrere aromatische Ringe sein
kann, die derart miteinander kondensiert oder verbunden sind, dass
mindestens ein Teil der kondensierten oder verbundenen Ringe das
konjugierte aromatische System bildet. Die Arylgruppen umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf Phenyl, Naphthyl, Biphenyl, Anthryl, Tetrahydronaphthyl, Phenanthryl.
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Der
Begriff "substituiertes
Aryl" betrifft ein
Aryl, wie es gerade definiert wurde mit 1 bis 4 Substituenten aus
der aus Halogen, CN, OH, NO2, Amino, Alkyl,
Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Aryloxy, substituiertem Alkyloxy,
Alkylcarbonyl, Alkylcarboxy, Alkylamino und Arylthio bestehenden
Gruppe.
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Der
hier verwendete Begriff "Heterocylyl" umschreibt einen
stabilen 4- bis 7gliedrigen monocyclischen oder einen stabilen multicyclischen
heterocyclischen Ring, der gesättigt,
partiell ungesättigt
oder ungesättigt ist,
und der aus Kohlenstoffatomen und ein bis vier Heteroatomen besteht,
ausgewählt
aus der aus N-, O- und S-Atomen bestehenden Gruppe. Die N- und S-Atome
können
oxidiert sein. Der heterocyclische Ring umfasst auch einen beliebigen
multicyclischen Ring, in dem ein beliebiger der vorstehend definierten
heterocyclischen Ringe zu einem Arylring kondensiert ist. Der heterocyclische
Ring kann an ein beliebiges Heteroatom oder Kohlenstoffatom gebunden
sein, vorausgesetzt dass die resultierende Struktur chemisch stabil
ist. Diese heterocyclischen Gruppen beinhalten beispielsweise Tetrahydrofuran-,
Piperidinyl, Piperazinyl, 2-Oxopiperidinyl, Azepinyl,
Pyrrolidinyl, Imidazolyl, Pyridyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Morpholinyl, Indolyl, Chinolinyl, Thienyl,
Furyl, Benzofuranyl, Benzothieryl, Thiamorpholinyl, Thiamorpholinylsulfoxid
und Isochinolinyl.
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Der
hier verwendete Begriff "substituiertes
Heterocyclyl" umschreibt
das gerade definierte Heterocyclyl mit 1 bis 4 Substituenten, ausgewählt aus
der aus Halogen, CN, OH, NO2, Amino, Alkyl,
substituiertem Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, substituiertem Alkenyl,
Alkinyl, Alkoxy, Aryloxy, substituiertem Alkyloxy, Alkylcarbonyl,
Alkylcarboxy, Alkylamino und Arylthio bestehenden Gruppe. Der hier
verwendete Begriff "Thioalkyl" bedeutet die SR-Gruppe,
wobei R Alkyl oder substituiertes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
ist.
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Der
Begriff "Alkoxy" betrifft die OR-Gruppe,
wobei R Alkyl oder substituiertes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
ist. Der Begriff "Aryloxy" betrifft die OR-Gruppe,
wobei R Aryl oder substituiertes Aryl ist, wie vorstehend definiert.
Der Begriff "Alkylcarbonyl" betrifft die RCO-Gruppe,
wobei R Alkyl oder substituiertes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ist. Der Begriff "Alkylcarboxy" steht für die COOR-Gruppe,
wobei R Alkyl oder substituiertes Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ist. Der Begriff "Aminoalkyl" betrifft sekundäre und tertiäre Amine,
wobei die Alkyl- oder substituierten Alkylgruppen 1 bis 8 Kohlenstoffatome
haben, die entweder gleich oder verschieden sein können, und
der Bindungspunkt am Stickstoffatom ist. Der Begriff "Halogen" steht für Cl, Br,
F oder I.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in der Form der Salze verwendet werden, die von pharmazeutisch oder
physiologisch unbedenklichen Säuren
oder Basen hergeleitet sind. Diese Salze umfassen, sind aber nicht
eingeschränkt
auf die folgenden Salze mit anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und
wenn es zutrifft, solche organischen Säuren, wie Essigsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure und
Maleinsäure.
Andere Salze beinhalten Salze mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen,
wie Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium in der Form von Estern,
Carbamaten, und anderen herkömmlichen "Prodrug"-Formen, die, wenn
sie in solchen Formen verabreicht werden, in vivo zur aktiven Einheit umgewandelt
werden.
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Die
Erfindung beinhaltet pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine
oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen
und einen pharmazeutisch unbedenklichen Träger oder Hilfsstoff umfassen.
Die Erfindung betrifft auch Behandlungsverfahren, umfassend das
Verabreichen einer pharmazeutisch wirksamen Menge von einer oder
mehreren Verbindungen, wie vorstehend beschrieben, als Progesteronrezeptor-Antagonisten
an ein Säugetier.
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Die
erfindungsgemäßen Progesteronrezeptor-Antagonisten, die
allein oder in Kombination verwendet werden, können bei Verfahren der Empfängnisverhütung und
zur Behandlung und/oder Prävention
einer gutartigen und bösartigen
neoplastischen Erkrankung verwendet werden. Spezifische Verwendungen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
und pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen die Behandlung und/oder
Prävention
von Fibromen des Uterusmyometriums, Endometriose, gutartiger Prostatavergrößerung; Karzinomen
und Adenokarzinomen des Endometriums, der Eierstöcke, der Brust, des Kolons,
der Prostata und der Hypophyse, Meningioma und anderen hormonabhängigen Tumoren,
insbesondere progesteronverwandten Tumoren. Zusätzliche Verwendungen der erfindungsgemäßen Progesteronrezeptor-Antagonisten umfassen
die Synchronisation der Brunst bei Nutzvieh.
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Wenn
die Verbindungen für
die vorstehenden Verwendungszwecke eingesetzt werden, können sie
mit einem oder mehreren pharmazeutisch unbedenklichen Trägern oder
Hilfsstoffen, beispielsweise Lösungsmitteln,
Verdünnungsmitteln
und dergleichen, kombiniert werden, und sie können in solchen Foren wie Tabletten, Kapseln,
dispergierbaren Pulvern, Granulat oder Suspensionen mit beispielsweise
etwa 0,05 bis 5% Suspendierungsmittel, Sirupen mit beispielsweise
etwa 10 bis 50% Zucker und Elixieren mit beispielsweise etwa 20 bis
50% Ethanol und dergleichen oral verabreicht werden, oder parenteral
in der Form von sterilen injizierbaren Lösungen oder Suspensionen mit
etwa 0,05 bis 5% Suspendierungsmittel in einem isotonischen Medium.
Solche pharmazeutischen Präparate
können
beispielsweise etwa 25 bis etwa 90 Gew.-% Wirkstoff in Kombination mit
dem Träger,
häufiger
zwischen etwa 5 und 60 Gew.%, enthalten.
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Die
tatsächliche
Dosierung des eingesetzten Wirkstoffs kann entsprechend der jeweils
eingesetzten Verbindung, dem Verabreichungsweg und der Schwere des
behandelten Zustands variieren. Im Allgemeinen werden jedoch zufriedenstellende
Ergebnisse erhalten, wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen in einer täglichen
Dosierung von etwa 0,5 bis etwa 500 mg/kg Körpergewicht des Tieres verabreicht,
vorzugsweise in geteilten Dosen zwei- bis viermal täglich, oder
in einer Form zur verzögerten
Freisetzung verabreicht werden. Für die meisten großen Säugetiere
beträgt
die tägliche
Gesamtdosis etwa 1 bis 100 mg, vorzugsweise etwa 2 bis 80 mg. Die
Dosierungsformen, die sich für
die innere Verwendung eignen, umfassen etwa 0,5 bis 500 mg Wirkstoff
in innigem Gemisch mit einem festen oder flüssigen pharmazeutisch unbedenklichen
Träger.
Dieses Dosierungsschema kann so eingestellt werden, dass die optimale
therapeutische Reaktion bereitgestellt wird. Es können beispielsweise
mehrere geteilte Dosen täglich
verabreicht werden, oder die Dosis kann je nach den Anforderungen
der therapeutischen Situation proportional reduziert werden.
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Diese
aktiven Verbindungen können
oral verabreicht werden sowie über
intravenöse,
intramuskuläre oder
subkutane Wege. Feste Träger
beinhalten Stärke,
Lactose, Dicalciumphosphat, mikrokristalline Cellulose, Saccharose
und Kaolin, wohingegen flüssige
Träger
steriles Wasser, Polyethylenglycole, nicht-ionische Tenside und
Speiseöle,
wie Mais-, Erdnuss- und Sesam-Öle, wie
es für
die Natur des Wirkstoffs und die jeweils gewünschte Verabreichungsform geeignet
ist, umfassen. Die bei der Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzungen
herkömmlich
eingesetzten Adjuvantien können
vorteilhafterweise enthalten sein, wie Geschmacksstoffe, Farbstoffe,
Konservierungsmittel, und Antioxidantien, beispielsweise Vitamin
E, Ascorbinsäure,
BHT und BHA.
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Die
vom Standpunkt der Leichtigkeit der Herstellung und Verabreichung
bevorzugten pharmazeutischen Zusammensetzungen sind feste Zusammensetzungen,
insbesondere Tabletten und hartgefüllte oder flüssigkeitsgefüllte Kapseln.
Die orale Verabreichung der Verbindungen ist bevorzugt.
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Diese
Wirkstoffe können
ebenfalls parenteral oder intraperitoneal verabreicht werden. Lösungen oder Suspensionen
dieser Wirkstoffe als freie Base oder pharmakologisch unbedenkliches
Salz können
in Wasser hergestellt werden, geeigneterweise gemischt mit einem
Tensid, wie Hydroxypropylcellulose. Dispersionen können ebenfalls
in Glycerin, flüssigen
Polyethylenglycolen und deren Gemischen in Öl hergestellt werden. Unter
gewöhnlichen
Lagerungs- und Verwendungsbedingungen enthalten diese Präparate ein
Konservierungsmittel zur Verhinderung des Wachstums von Mikroorganismen.
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Die
pharmazeutischen Formen, die sich zur injizierbaren Verwendung eignen,
beinhalten sterile wässrige
Lösungen
oder Dispersionen und sterile Pulver zur ad-hoc-Herstellung steriler
injizierbarer Lösungen
oder Dispersionen. In sämtlichen
Fällen
muss die Form in dem Maße
steril und flüssig
sein, dass eine leichte Spritzbarkeit vorliegt. Sie muss unter den
Herstellungs- und Lagerungsbedingungen stabil sein und sie muss
vor der kontaminierenden Wirkung von Mikroorganismen, wie Bakterien
und Pilzen, bewahrt werden. Der Träger kann ein Lösungsmittel
oder Dispersionsmedium sein, das beispielsweise Wasser, Ethanol
(beispielsweise Glycerin, Propylenglycol und und flüssiges Polyethylenglycol),
geeignete Gemische davon, und Pflanzenöl enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
durch die in den nachstehend veranschaulichten Schemata erläuterten
Verfahren hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden wie in Schema I gezeigt gewöhnlich auf konvergente Weise
durch eine geeignete Kupplungsreaktion hergestellt. Beispielsweise
liefert eine palladiumvermittelte Kupplung eines Arylhalogenids
mit einer Arylboronsäure
das gewünschte
biarylsubstituierte Ziel. Die Auswahl der Arylhalogenid-Arylboronsäure-Kombination
erfolgt experimentell.
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Wie
in Schema 2 veranschaulicht kann die "rechte Seite" der erfindungsgemäßen Verbindungen nach dem in
Letcher, R.M. et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans., 1: 939–944, 1993,
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Als
Beispiel wird die rechtsseitige Matrize 2 durch Kondensieren eines
geeignet substituierten Phenylhydrazins und eines geeigneten Ketons
hergestellt, so dass das entsprechende Hydrazon erhalten wird. Dieses
Material wird in rückfließender Essigsäure unter
Rückfluss
zu einem Imin cyclisiert und dann zu der gewünschten Indolin-Matrize 2 reduziert.
Die Beispiele 1-7 und 10-20 wurden auf diesem Weg mit dem geeigneten
Keton hergestellt.
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Alternativ
kann die rechtsseitige Matrize wie in Schema 3 gezeigt hergestellt
werden. Das kommerziell erhältliche
Oxindol wird am C-3 durch Verwendung einer geeigneten Base und des
entsprechenden Alkylhalogenids dialkyliert, so dass das 3,3-Dialkyloxindol
8 oder das spirocyclische Oxindol 9 erhalten wird. Diese Oxindole
werden dann unter Standardbedingungen bromiert, und die Carbonylgruppe
wird mittels hydridvermittelter Reduktion zum gewünschten
Methylen reduziert. Das Timing der Arylkupplung und die Reduktion
des Carbonyls an der Stellung 2 werden experimentell entwickelt.
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Die
rechtsseitigen Matrizen werden mit einer geeigneten Arylboronsäure mit
einem geeigneten Palladium(0)-Katalysator, Schema 4, gekuppelt.
Die Verbindung 10 wird beispielsweise unter Standard-Suzuki-Bedingungen
mit einer geeignet substituierten Arylboronsäure gekuppelt, so dass Verbindung
11 erhalten wird.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind stabile fließfähige Feststoffe
und werden geeignet durch Behandlung mit Säure in ihre entsprechenden
Salze umgewandelt. Beispiel 1, Verbindung 11 (R1 =
R2 = R3 = Me), wenn
mit HCl in Dioxan behandelt, liefert das HCl-Salz (Beispiel 2) als weißen Feststoff.
Die racemischen Indoline können
durch chirale HPLC in ihre Enantiomere getrennt werden, so dass
die einzelnen Enantiomere in >98%
EE erhalten werden.
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Diese
Erfindung lässt
sich anhand der folgenden nicht-einschränkenden Beispiele weiter verstehen.
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BEISPIEL 1
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2,3,3-Trimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol
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5-Brom-2,3,3-trimethyl-2,3-dihydro-1H-indol
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Diese
Verbindung wurde nach dem Verfahren von Letcher, R. M. et. al.,
J. Chem. Soc. Perkin Trans., 1: 939–944, 1993 hergestellt.
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Zu
einer Lösung
von 4-Bromphenylhydrazin-Hydrochlorid
(2,59 g, 11,6 mmol) und 3-Methyl-2-butanon (1,0 g, 11,6 mmol) in
20 ml Benzol wurde Essigsäure
(katalytische Menge) gegeben, und die resultierende Lösung wurde
unter azeotroper Entfernung von H2O für 14 h unter
Rückfluss
belassen. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
eingeengt. Der resultierende fließfähige Feststoff wurde in Essigsäure extrahiert
und für
12 h unter Rückfluss
belassen. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
eingeengt. Der halbfeste Rückstand
wurde in Ether extrahiert und mit K2CO3 neutralisiert. Die Etherschicht wurde getrocknet
und eingeengt. Das resultierende feste Imin wurde in THF-MeOH (6:1)
gelöst,
auf 0°C
gekühlt,
und Natriumborhydrid (0,5 g, 13,2 mmol) wurde dazu gegeben. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und 0,5 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in 15% wässrige HCl gegossen und dann mit
K2CO3 alkalisch
gemacht. Die organische Schicht wurde getrennt, mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (Na2SO4)
und eingeengt. Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie (SiO2, Hexan-Essigsäureethylester 9:1) gereinigt.
Das Produkt wurde als orange Flüssigkeit
(2,1 g, 75%) isoliert: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,03 (s,
3H), 1,15 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,25 (s, 3H), 3,50 (q, J = 6,6 Hz,
1H), 3,70 (br s, 1H), 6,45 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 7,09 (m, 2H); 13C-NMR (CDCl3) δ 15,10, 22,25,
26,11 (q), 43,72 (s), 65,47 (d), 110,32 (s), 110,70, 125,47, 129,75
(d), 141,48, 148,33 (s); MS (EI) m/z 240, 242 (M+H)+.
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Eine
Lösung
von 5-Brom-2,3,3-trimethyl-2,3-dihydro-1H-indol
(0,5 g, 2,1 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,14
g, 0,12 mmol) in Dimethoxyethan (10 ml) wurde unter N2-Vakuum
(4x) rundgeführt und
dann für
0,5 h unter N2 gerührt. Zu diesem Gemisch wurde
dann 3-Nitrophenylboronsäure
( 0 , 42 g, 2 , 5 mmol) , gefolgt von einer Lösung von Na2CO3 (0,36 g, 3,4 mmol) in 5 ml Wasser, gegeben
und unter N2-Vakuum (3x) rundgeführt. Die
Lösung
wurde für
6 h unter Rückfluss
erhitzt und dann auf Raumtemperatur gekühlt, in Wasser gegossen und
mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden
mit Wasser, Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(SiO2, Methylenchlorid:Hexan 1:3) gereinigt,
so dass die Titelverbindung (0,48 g, 82%) als oranger fließfähiger Feststoff
erhalten wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,12 (s,
3H), 1,21 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,35 (s, 3H), 3,60 (q, J = 6,6 Hz,
1H), 3,9 (br s, 1H), 6,69 (d, J = 7,9 Hz, 1H) , 7,28–7,29 (m,
2H) , 7, 32 (d, J = 1,9 Hz, 1H), 7,53 (dd, J = 7,9, 7,9 Hz, 1H),
7,85 (ddd, J = 7,9, 2,0, 2,0 Hz, 1H), 8,07 (ddd, J = 7,9, 2,0, 2,0
Hz, 1H) , 8,08 (d, J = 7,9 Hz, 1H) , 8,39 (dd, J = 2,0, 2,0 Hz,
1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 15,27, 22,54,
26,39 (q), 43,53 (s), 65,57 (d), 109,48, 120,67, 121,04, 121,10,
126,58 (d), 129,15 (s), 129,53, 132,35 (d), 140,18, 143,64, 148,78,
150,11 (s); MS (EI) m/z 283 (M+H)+.
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BEISPIEL 2
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2,3,3-Trimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol-Hydrochlorid
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Eine
Lösung
von 2,3,3-Trimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol (0,8 g, 2,79 mmol)
in 20 ml 1:1 Ether:Dioxan wurde bei Raumtemperatur mit 1,5 ml einer
4M HCl/Dioxan-Lösung
behandelt. Der resultierende Feststoff wurde durch Filtration isoliert
und mit Hexan gewaschen, so dass die Titelverbindung (0,81 g, 90%) als
gelbbrauner Feststoff erhalten wurde. Fp. 240–241 °C;
1H-NMR
(CDC13) δ 1,37
(s, 3H), 1,51 (s, 3H), 4,01 (d, J = 6,5 Hz, 1H) , 7, 51 (s, 1H)
, 7,59 (d, J = 7, 3 Hz, 1H), 7,7 (dd, J = 7,9, 7,9 Hz, 1H), 7,8
(d, J = 7,9 Hz, 1H), 7,89 (d, J = 7,7 Hz, 1H), 8,3 (dd, J = 7,9,
1,8 Hz, 1H) , 8,42 (s, 1H) , 11,9 (br s, 2H) ; 13C-NMR
(CDCl3) δ;
MS (EI) m/z 283 (M+H)+.
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BEISPIEL 3
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(2-R oder
S)-2,3,3-Trimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol und
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BEISPIEL 4
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(2-S oder R)-2,3,3-Trimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol
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Eine
Probe von racemischem 2,3,3-Trimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol (25
mg), wie in Beispiel 2 hergestellt, wurde durch chirale präparative
HPLC [Säule:
Chiralcel OD, 4,6 × 250
mm, isokratisch, 5:95 IPA:Hexan, Fließgeschwindigkeit = 1 ml/min;
Injektionsvolumen = 5 μl;
Retentionszeiten: 3, 9,2 min und 4, 10,39 min] getrennt, so dass
die Enantiomere 3 und 4 als orange fließfähige Feststoffe erhalten wurden. Durch
chirale analytische HPLC wurde bestimmt, dass die Enantiomere >99% EE hatten. Die
Beispiele 3 und 4 haben Spektraldaten, die zum racemischen Material,
Beispiel 1, identisch sind: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,12
(s, 3H), 1,21 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,35 (s, 3H), 3,60 (q, J = 6,6
Hz, 1H) , 3,9 (br s, 1H) , 6,69 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 7,28–7,29 (m,
2H), 7,32 (d, J = 1,9 Hz, 1H), 7,53 (dd, J = 7,9, 7,9 Hz, 1H), 7,85
(ddd, J = 7,9, 2,0, 2,0 Hz, 1H), 8,07 (ddd, J = 7,9, 2,0, 2,0 Hz,
1H), 8,08 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 8,39 (dd, J = 2,0, 2,0 Hz, 1H); MS
(EI) m/z 283 (M+H)+.
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BEISPIEL 5
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2,3,3-Diethyl-2-methyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol
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5-Brom-3,3-diethyl-2-methyl-2,3-dihydro-1H-indol
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Diese
Verbindung wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 mit 4-Bromphenylhydrazin-hydrochlorid (5,9 g, 26,3
mmol) und 3-Ethyl-2-pentanon (3,0 g, 26,3 mmol) hergestellt. Die
Untertitelverbindung (4,5 g) wurde in 65%iger Ausbeute als gelbliches Öl erhalten: 1H-NMR (CDCl3) δ 0,81 (t,
J = 7,4 Hz, 3H), 0,83 (t, J = 7,4 Hz, 3H) , 1,18 (d, J = 6,5 Hz,
3H) , 1,42 (dq, J = 14,0, 7,4 Hz, 1H) , 1,66 (dq, J = 14,0, 7,4
Hz, 3H) , 3,73 (q, J = 6,5 Hz, 1H), 6,47 (d, J = 8,2 Hz, 1H), 7,02
(d, J = 2 Hz, 1H), 7,09 (dd, J = 8,2, 2,0 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 10,46,
10,66, 17,70 (q), 26,5, 29,67 (t), 52,25 (s), 64,80 (d), 111,64
(s), 112,41, 129,07, 131,58 (d), 139,57, 151,04 (s); MS (EI) m/z
268, 270 (M+H)+.
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Mit
Hilfe der in Beispiel 1 aufgeführten
Standard-Kupplungsbedingungen
wurde die Titelverbindung aus 5-Brom-3,3-diethyl-2-methyl-2,3-dihydro-1H-indol
(0,13 g, 0,45 mmol), Tetrakis-(triphenylphosphin)palladium (0,05
g, 0,04 mmol) in Dimethoxyethan (4 ml) mit 3-Nitrophenylboronsäure (0,09 g, 0,54 mmol) und
Natriumcarbonat (0,15 g, 4,95 mmol) in 2 ml Wasser hergestellt.
Die Titelverbindung (0,09 g, 65%) wurde als rotbraunes Glas erhalten. 1H-NMR (CDCl3) δ 0,86 (dt,
J = 4,0, 4,0 Hz, 3H), 0,88 (dt, J = 4,0, 4,0 Hz, 3H), 1,24 (d, J
= 6,6 Hz, 3H), 1,5 (dq, J = 14,1, 7,3 Hz, 1H), 1,66–1,84 (m,
3H) , 3,81 (q, J = 6,6 Hz, 1H) , 6,69 (d, J = 8,0 Hz, 1H), 7,20
(d, J = 1,9 Hz, 1H), 7,32 (dd, J = 8,0, 1,9 Hz, 1H), 7,53 (dd, J
= 8,0, 8,0 Hz, 1H), 7,85 (dd, J = 7,9, 1,1 Hz, 1H), 8,09 (dd, J
= 7,9, 1,1 Hz, 1H), 8,4 (dd, J = 1,9 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 8,99,
9,14, 16,24 (q), 24,87, 28,14 (t), 50,30 (s), 63,31 (d), 109,56,
120,80, 121,22, 123,19, 126,76 (d), 128,64 (s), 129,67, 132,55 (d),
136,5, 143,92, 148,95, 151,07 (s); MS (EI) m/z 310 (M)+.
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BEISPIEL 6
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4a-Methyl-6-(3-nitrophenyl)-2,3,4,4a,9,9a-hexahydro-1H-carbazol
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6-Brom-4a-methyl-2,3,4,4a,9,9a-hexahydro-1H-carbazol
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Diese
Verbindung wurde durch das Verfahren von Beispiel 1 mit 4-Bromphenylhydrazin-Hydrochlorid (2,0
g, 8,95 mmol) und 2-Methylcyclohexanon (1,0 g, 8,95 mmol) hergestellt.
Die Untertitelverbindung (1,5 g, 65%) wurde als gelbes Öl erhalten. 1H-NMR (CDCl3) δ 1,26 (s,
3H), 1,38–1,46
(m, 4H), 1,56–1,68
(m, 4H), 3,4 (t, J = 4,4 Hz, 1H), 3,6 (br s, 1H), 6,53 (d, J = 8
Hz, 1H), 7,08 (d, J = 2,0 Hz, 1H), 7,09 (dd, J = 8,0, 2,0 Hz, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 21,45, 21,87
(t), 23, 96 (q) , 27,92, 35,32 (t), 43,56 (s), 66,65 (d), 110,73
(s), 111,88, 125,25, 129,99 (d), 142,17, 149,03 (s); MS (EI) m/z
268, 270 (M+H)+.
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Mit
Hilfe der in Beispiel 1 aufgeführten
Standard-Kupplungsbedingungen
wurde die Titelverbindung mit 6-Brom-4a-methyl-2,3,4,4a,9,9a-hexahydro-1H-carbazol
(1,6 g, 6,0 mmol), Tetrakis-(triphenylphosphin)palladium (0,4 g,
0,35 mmol) in Dimethoxyethan (30 ml) mit 3-Nitrophenylboronsäure (1,2 g, 7,2 mmol) und Natriumcarbonat
(1,9 g, 18 mmol) in 10 ml Wasser hergestellt. Das reine Produkt
(1,2 g, 70%) wurde als oranger Schaum erhalten: 1H-NMR
(CDCl3) δ 1,36
(s, 3H), 1,44–1,74
(m, 8H), 3,49 (t, J = 4,4 Hz, 1H), 3,83 (br s, 1H) , 6,75 (d, J
= 8, 0 Hz, 1H) , 7,26 (d, J = 1,9 Hz, 1H), 7, 32 (dd, J = 8,0, 1,9
Hz, 1H), 7,53 (dd, J = 8,0, 8,0 Hz, 1H), 7,86 (d, J = 7,8 Hz, 1H),
8,08 (dd, J = 8,0, 2,0 Hz, 1H), 8,39 (dd, J = 2,0, 2,0 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 21,27, 21,71
(t), 23,87 (q), 27,76, 35,29 (t), 43,06 (s), 66,46 (d), 110,41,
120,57, 120,83, 121,24, 126,55 (d), 129,26 (s), 129,68, 132,55 (d),
140,66, 143,86, 148,95, 150,51 (s); MS (EI) m/z 309 (M+H)+.
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BEISPIEL 7
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1,2-Dihydro-2-methyl-5-(3-nitrophenyl)spiro[cyclohexan-1,3-[3H]indol]
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5-Brom-1,2-dihydro-2-methylspiro[cyclohexan-1,3-[3H]indol]
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Mit
den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wurde die Untertitelverbindung
aus 4-Bromphenylhydrazin-HCl
(3,5 g, 15,7 mmol) und Cyclohexylmethylketon (2,0 g, 15,7 mmol)
hergestellt. Das reine Material (3,0 g, 68%) wurde als Öl erhalten: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,09 (d,
J = 6,5 Hz, 3H), 1,25–1,73
(m, 10H), 3,45 (br s, 1H), 3,71 (q, J = 6,5 Hz, 1H), 6,47 (d, J
= 8,2 Hz, 1H), 7,09 (dd, J = 8,2, 2,0 Hz, 1H), 7,19 (d, J = 2,0
Hz, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 17,22 (q),
23,19, 23,44, 26,16, 30,17, 36,70 (t), 47,99 (s), 62,34 (d), 110,08
(s), 111,07, 126,83, 130,08 (d), 139,98, 148,49 (s); MS (EI) m/z
280, 282 (M+H)+.
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Mit
Hilfe der in Beispiel 1 aufgeführten
Standard-Kupplungsbedingungen
wurde die Titelverbindung aus 5-Brom-1,2-dihydro-2-methylspiro[cyclohexan-1,3-[3H]indol]
(0,5 g, 1,65 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,08 g,
0,07 mmol) in Dimethoxyethan (5 ml) mit 3-Nitrophenylboronsäure (0,33
g, 1,98 mmol) und Natriumcarbonat (0,53 g, 4,95 mmol) in 5 ml Wasser
hergestellt. Das reine Material (0,35 g, 55%) wurde als orangebrauner
fließfähiger Feststoff
erhalten: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,16 (d,
J = 6,4 Hz, 3H), 1,38–1,83
(m, 10H), 3,7 (br s, 1H), 3,8 (q, J = 6,4 Hz, 1H), 6,69 (d, J =
8,0 Hz, 1H), 7,31 (dd, J = 8,0, 1,8 Hz, 1H), 7,53 (dd, J = 8,0,
8,0 Hz, 1H) , 7,86 (d, J = 7,3 Hz, 1H), 8,09 (d, J = 8,0 Hz, 1H),
8,39 (dd, J = 1,9, 1,9 Hz, 1H) 13C-NMR (CDCl3) δ 17,45
(q), 23,32, 23,70, 26,21, 30,31, 37,07 (t), 47,77 (s), 62,11 (d),
109,81, 120,78, 121,23, 122,40, 126,92 (d), 128,96 (s), 129,66,
132,51 (d), 138,63, 143,92, 148,94, 150,1 (s); MS (EI) m/z 322 (M)+.
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BEISPIEL 8
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3,3-Dimethyl-5-(3-nitrophenyl)-2,3-dihydro-1H-indol
(WAY-160655)
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3,3-Dimethyl-1,3-dihydro-2H-indol-2-on
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Diese
Verbindung wurde mit dem von A. Kende, Synth. Commun., 1: 12 (1982)
beschriebenen allgemeinen Verfahren hergestellt. Das Rohmaterial
wurde durch Säulenchromatographie
(SiO2, Methylenchlorid:Hexan 1:3) gereinigt,
so dass die Untertitelverbindung erhalten wurde, die den beschriebenen
Spektraldaten entsprach.
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Das
vorstehende Oxindol (0,65 g, 4,03 mmol) und Natriumacetat (0,334
g, 4,07 mmol) wurden in Essigsäure
(5,0 ml) gerührt.
Brom (0,66 g, 0,00413 mol) in Essigsäure (5,0 ml) wurde tropfenweise
zum Reaktionsgemisch gegeben. Die Reaktion wurde für 50 min
gerührt
und dann in Wasser (10 ml) gegossen. Das Gemisch wurde mit Natriumcarbonat
alkalisch gemacht, mit Ethylacetat extrahiert, getrocknet (MgSO4), filtriert, und eingedampft, so dass 5-Brom-1,3-dihydro-3,3-dimethyl-2H-indol-2-on
(0,89 g, 92%) erhalten wurde : 1H-NMR (DMSO-d6) 1,21 (s, 6H), 6 ,76 (d, J = 8,22 Hz, 1H),
7,29 (dd, J = 2,1, 8,2 Hz, 1H), 7,49 (d, J = 2,0 Hz, 1H), 10,4 (s,
1H).
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Zu
einer Lösung
von 5-Brom-1,3-dihydro-3,3-dimethyl-2H-indol-2-on
(0,9 g, 3,7 mmol) in 20 ml THF wurde bei 0°C ein Boranmethylsulfid-Komplex
(2M in THF, 38 ml, 75 mmol) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Raumtemperatur erwärmt,
dann für
4 h unter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
in H2O/CH2Cl2 gegossen und mit 5% NaHCO3 gewaschen.
Die organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen, getrocknet
(Na2SO4) und eingeengt.
Das Rohprodukt wurde in MeOH extrahiert, Trimethylamin-N-oxid (2,0
g, 26,6 mmol) wurde dazu gegeben, und die Lösung wurde für 2 h auf
Rückfluss gebracht.
Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt,
eingeengt, und der rohe Rückstand
wurde durch Säulenchromatographie
(SiO2, Methylenchlorid) gereinigt, so dass
5-Brom-3,3-dimethyl-2,3-dihydro-1H- indol (0,074 g, 87%) als gelbes Öl erhalten
wurde: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,29 (s,
6H), 3,30 (s, 2H), 3,5 (br s, 1H), 6,49 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 7,08–7,12 (m,
2H) 13C-NMR
(CDCl3) δ 27,69
(q), 42,21 (s), 62,01 (d), 110,38 (s), 111,09, 125,46, 130,09 (d),
141,03, 149,52 (s); MS (EI) m/z 225, 227 (M)+.
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Mit
Hilfe der in Beispiel 1 aufgeführten
Standard-Kupplungsbedingungen
wurde die Titelverbindung aus 5-Brom-3,3-dimethyl-2,3-dihydro-1H-indol
(0,25 g, 1,1 mmol), Tetrakis-(triphenylphosphin)palladium (0,08 g,
0,07 mmol) in Dimethoxyethan (5 ml) mit 3-Nitrophenylboronsäure (0,22 g, 1,3 mmol) und
Natriumcarbonat (0,35 g, 3,3 mmol) in 5 ml Wasser hergestellt. Die
Titelverbindung (0,17 g, 60%) wurde als brauner fließfähiger Feststoff
erhalten: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,38 (s,
3H), 3,40 (s, 2H), 6,72 (d, J = 8,0 Hz, 1H), 7,29–7,34 (m,
2H), 7,54 (dd, J = 8,0, 8,0 Hz, 1H), 7,86 (d, J = 7,8 Hz, 1H), 8,09
(dd, J = 8,0, 1,5 Hz, 1H) , 8, 40 (dd, J = 2, 0, 2, 0 Hz, 1H) ; 13C-NMR (CDCl3) δ 27,89 (q),
41,93 (s), 62,05 (d), 109,78, 120,87, 121,02, 121,23, 126,87 (d),
129,19 (s), 129,69, 132,52 (d), 139,64, 143,75, 148,94, 151,17 (s);
MS (EI) m/z 268 (M)+.
-
BEISPIEL 9
-
5'-(3-Chlorphenyl)-1',2'-dihydrospiro[cyclohexan-1,3'-[3H]indol]
-
Spiro[cyclohexan-1,3'-[3H]indol]-2'-(1'H)on
-
Eine
Lösung
des Oxindols (25 g, 190 mmol) in 800 ml wasserfreiem THF wurde auf –20°C gekühlt, n-Butyllithium (2,5
M in Hexanen, 152 ml, 0,38 mol) wurde langsam zugegeben, gefolgt
von der Zugabe von N,N,N',N'-Tetramethylendiamin
(51 ml, 0,38 mol). Nach 15 min wurde 1,5-Diiodpentan (174 g, 0,54
mol) langsam zugegeben und das Gemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen. Nach dem Rühren
für 16 h
wurde eine gesättigte
wässrige
Ammoniumchlorid-Lösung
(1 l) und Ethylacetat (1 l) dazu gegeben. Nach 15 min wurden die Schichten
getrennt, und die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden mit Salzsäure
(1N, 500 ml) extrahiert, dann mit Salzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und eingeengt, so dass ein Öl erhalten
wurde. Das Öl
wurde mit Hexan (200 ml) und Benzol (20 ml) verrieben. Der Niederschlag
wurde gesammelt und im Vakuum getrocknet, so dass Spiro[cyclohexan-1,3'-[3H]indol]-2'-(1'H)on (26,3 g, 69,6%)
als farblose Kristalle erhalten wurden. Schmp. 110–114 C°; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 1,67 (m,
10H), 6,84 (d, 1H, J = 8 Hz), 6,94 (t, 1H, J = 8 Hz), 7,17 (t, 1H,
J = 8 Hz), 7,44 (d, 1H, J = 8 Hz), 10,3 (s, 1H).
-
Zu
einer Lösung
des vorstehenden Oxindols (17,6 g, 90,0 mmol) in Essigsäure (300
ml) wurde Natriumacetat (8,0 g, 100,0 mmol) und Brom (14, 6 g, 91,
0 mmol) unter Rühren
gegeben. Nach 30 min bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch
zwischen Wasser und Ethylacetat verteilt. Die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit Wasser
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingedampft.
Der Rückstand
wurde mit Hexan verrieben. Der Niederschlag wurde gesammelt und
im Vakuum getrocknet, so dass 5-Bromspiro[cyclohexan-1,31-[3H]indol]-2'(1'H)-on (16,5 g, 67%)
als schmutzigweiße
Kristalle erhalten wurde: Schmp. 196–199 C°; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 1,62 (m, 10H), 6,8 (d, 1H,
J = 6,8 Hz), 7,36 (d, 1H, J = 8,2, 1,8 Hz), 7,58 (dd, 1H, J = 8,2,
1,8 Hz), 10,44 (s, 1H).
-
Mit
Hilfe der in Beispiel 1 aufgeführten
Standard-Kupplungsbedingungen
wurde die Titelverbindung aus dem vorstehenden Bromoxindol (0,32
g, 1,14 mmol), Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,08 g, 0,07 mmol)
und 3-Chlorphenylboronsäure (0,21
g, 1,37 mmol) und Natriumcarbonat (0,36 g, 3,4 mmol) in Wasser (3
ml) hergestellt. 5-(3-Chlorphenyl)-spiro[cyclohexan-1,3-[3H]indol]-2(1H)-on
(0,28 g, 80%) wurde als gelber Feststoff erhalten: Schmp. 164–165 C°; 1H-NMR (CDCl3) δ 1,60–1,78 (m,
6H), 1,81–1,99
(m, 4H), 7,04 (d, J = 8,1 Hz, 1H) , 7,22–7,47 (m, 4H), 7,53 (s, 1H),
7,61 (s, 1H), 9,28 (br s, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ20,17,
24,12, 31,92 (t), 47,22 (s), 109,21, 121,94, 124,06, 125,50, 125,79,
125,97, 126,38, 128,96 (d), 132,88, 133,59, 135,60, 139,14, 142,17,
182,89 (s); MS (EI) m/z 310, 312 (M-H)+.
-
Zu
einer Lösung
von 5-(3-Chlorphenyl)spiro[cyclohexan-1,3-[3H]indol]-2(1H)-on (0,42
g, 1,4 mmol) in 20 ml THF bei 0°C
wird ein Borandimethylsulfid-Komplex (2M in THF, 14 ml, 28 mmol)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
dann für
4 h auf Rückfluss
gebracht. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, und
dann in H2O mit CH2Cl2 gegossen, und mit 5% NaHCO3 gewaschen.
Die organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
eingeengt. Das Rohprodukt wurde in MeOH extrahiert, und Trimethylamin-N-oxid
(1,0 g, 9,0 mmol) wurde dazu gegeben. Die Lösung wurde für 2 h auf
Rückfluss
gebracht, das Gemisch wurde gekühlt,
eingeengt, und der rohe Rückstand
durch Säulenchromatographie
(SiO2, Methylenchlorid) gereinigt, so dass
die Titelverbindung (0,25 g, 63%) als gelbes Öl erhalten wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 1,3–1,55 (m,
3H), 1,6–1,85
(m, 7H), 3,1 (br s, 1H), 3,5 (s, 2H), 6,6 (d, J = 8,0 Hz, 1H), 7,18–7,32 (m,
4H), 7,4 (dd, J = 7,7, 1,5 Hz, 1H), 7,5 (s, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 23,65,
26,24, 37,00 (t), 46,58 (s), 57,49 (t), 109,95, 121,82, 125,07,
126,36, 126,98, 127,08, 130,29 (d), 130,64, 134,91, 139,65, 144,29,
151,09 (s) ; MS (EI) m/z 298, 300 (M+H)+.
-
BEISPIFL 10
-
3-(2',3',3'-Trimethyl-2',3-dihydro-1H-indol-5'-yl)benzonitril
-
Zu
einer Lösung
von 5-Brom-2,3,3-trimethyl-2,3-dihydro-1H-indol
(2,03 g, 8,45 mmol) in Dimethoxyethan (50 ml) wurde unter Stickstoff
Tetrakis (triphenylphosphin) palladium (0,47 g, 0,4 mmol) gegeben.
Nach 20 min bei Raumtemperatur wurden 3- Formylphenylboronsäure (2,36 g, 16,4 mmol) und
Kaliumcarbonat (6,80 g, 55 mmol) in Wasser (25 ml) dazu gegeben,
und das Gemisch wurde unter Rückfluss
erhitzt. Nach 2 h wurde das Gemisch gekühlt, in Salzlösung gegossen
und zweimal mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden mit Salzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingedampft.
Der Rückstand
wurde dann einer Säulenchromatographie
(SiO2, EtOAc:Hexan, 1:8) unterworfen, so
dass 3-(2',3,3'-Trimethyl-2',3-dihydro-1H-indol-5'-yl)benzaldehyd (0,96
g, 3,62 mmol, 43%) als leicht unreiner Feststoff erhalten wurde,
der ohne weitere Reinigung verwendet wurde: 1H-NMR
(CDCl3) δ 1,11
(s, 3H), 1,22 (d, 3H, J = 6,5 Hz), 1,35 (s, 3H), 3,59 (dd, 1H, J
= 13,7 Hz), 6,69 (d, 1H, J = 1 Hz), 7,25 (s, 1H) , 7,32 (s, 1H),
7,55 (t, 1H, J = 7,6 Hz), 7,80 (d, 1H, J = 1 Hz), 7,82 (d, 1H, J
= 1 Hz), 8,05 (s, 1H), 10,07 (s, 1H).
-
Zu
einer Lösung
der vorstehenden Verbindung (0,96 g, 3,62 mmol) in MeCN/H2O (20 ml, 95:5) wurde Hydroxylamin-hydrochlorid
(0,82 g, 7,25 mmol) gegeben. Nach 1 h wurde das Gemisch in eine
gesättigte
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen und zweimal mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4)
und eingedampft. Der Rückstand
wurde dann in Dichlormethan (20 ml) gelöst und mit Thionylchlorid (0,53
ml, 7,25 mmol) behandelt. Nach 16 h wurde das Gemisch mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
gequencht und eingeengt, zwischen Wasser und EtOAc verteilt und
erneut mit EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und eingedampft. Die
Reinigung durch Säulenchromatographie
(EtOAc:Hexan, 1:8) ergab ein gelbes Öl (0,31 g), das in Methanol
(5 ml) gelöst
wurde und mit etherischem Chlorwasserstoff (1M, 1,3 ml, 1,3 mmol)
behandelt und eingedampft wurde. Die Umkristallisation aus MeOH/Et2O ergab dann die Titelverbindung (0,20 g,
0,60 mmol, 18%): Fp. >235°C (Zers.), 1H-NMR (CDCl3) δ 1,57 (s,
3H), 1,36 (d, 3H, J = 6,7 Hz), 1,40 (s, 3H), 3,72–3,76 (m,
1H), 7,30 (d, 1H, J = 8 Hz), 7,67 (t, 2H, J = 7 Hz), 7,79–7,84 (m, 2H),
8,03 (d, 1H, J = 8 Hz), (8,2, s, 1H); MS (EI) m/z 262 (M)+.
-
BEISPIEL 11 - Pharmakologie
-
Die
biologische Aktivität
für die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde mit den nachstehend beschriebenen In-vitro- und In-vivo-Tests
bestimmt. Die In-vitro-Leistungen liegen im Bereich von 0,01 nM
bis 10000 nM, und die In-vivo-Leistungen liegen im Bereich von 1 μg/kg bis
100 mg/kg.
-
A. In-vitro-Biologie
-
Die
In-vitro-Biologie wird bestimmt durch (1) kompetitive Radioliganden-Bindung
mit der A-Form des menschlichen Progesteronrezeptors, wobei Progesteron
als Radioligand fungiert; (2) den Cotransfektionstest, der die funktionelle
Aktivität,
ausgedrückt
als EC50-Werte
für den
Agonisten und IC50- Werte für den Antagonisten
liefert; und (3) eine T47D-Zellproliferation,
wobei es sich um einen weiteren funktionellen Test handelt, der ebenfalls
Agonisten- und Antagonisten-Daten
liefert.
-
1. hPR-Bindungstest
-
Dieser
Test wird gemäß Pathirana,
C.; Stein, R. B.; Berger, T. S.; Fenical, W.; Ianiro, T.; Mais,
D. E.; Torres, A.; Glodman, M. E., Nonsteroidal human progesterone
receptor modulators from the marine alga cymoplia barbata, J. Steroid
Biochem. Mol. Biol., 1992,41,733–738 durchgeführt.
-
2. PRE-Luciferase-Test
in CV-1-Zellen
-
Die
Aufgabe dieses Tests ist die Bestimmung der menstruellen bzw. antimenstruellen
Leistung einer Verbindung auf der Basis ihrer Wirkung auf die PRE-Luciferase-Reporteraktivität in CV-1-Zellen,
die mit menschlichen PR- und PTE-Luciferase-Plasmiden cotransfiziert
sind. Die in dem Test verwendeten Materialien und Verfahren sind
wie folgt:
-
a. Medium:
-
Das
Wachstumsmedium war wie folgt: DMEM (BioWhittaker) mit 10% (v/v)
fötalem
Rinderserum (hitzeinaktiviert), 0,1 mM MEM nicht-essentielle Aminosäuren, 100
U/ml Penicillin, 100 mg/ml Streptomycin und 2 mM GlutaMax (GIBCO,
BRL). Das experimentelle Medium war wie folgt: DMEM (BioWhittaker),
Phenol, ohne Erythrozyten, mit 10% (v/v) holzkohlegestripptem fötalem Rinderserum
(hitzeinaktiviert), 0,1 mM MEM nicht-essentielle Aminosäuren, 100
U/ml Penicillin, 100 mg/ml Streptomycin und 2 mM GlutaMax (GIBCO, BRL).
-
b. Zellkultur, Transfektion,
Behandlung und Luciferasetest
-
Ausgangs-CV-1-Zellen
werden in Wachstumsmedium gehalten. Die Cotransfektion erfolgt mit
1,2 × 107 Zellen, 5 mg pLEM-Plasmid mit hPR-B, das
an den SphI- und
BamH1-Stellen eingefügt
ist, 10 mg pGL3-Plasmid mit zwei PREs stromaufwärts der Luciferase-Sequenz
und 50 mg ultraschallbehandelter Kalbsthymus-DNA als Träger-DNA in 250 ml. Die
Elektroporation erfolgt bei 260 V und 1000 mF in einem BioRad Gene
Pulser II. Nach der Elektroporation werden die Zellen in Wachstumsmedium
resuspendiert und in einer Platte mit 96 Vertiefungen mit 40000
Zellen/Vertiefung in 200 μl
plattiert. Nach der Inkubation über
Nacht wird zu experimentellem Medium gewechselt. Die Zellen werden
dann mit den Bezugs- oder Testverbindungen in experimentellem Medium
behandelt. Die Verbindungen werden in Gegenwart von 3 nM Progesteron
auf antimenstruelle Aktivität
getestet. 24 h nach der Behandlung wird das Medium verworfen, die
Zellen werden dreimal mit D-PBS (GIBCO, BRL) gewaschen. 50 μl Zelllyse-Puffer
(Promega, Madison, WI) werden in jede Vertiefung gegeben, und die
Platten werden 15 min in einem Titer Plate Shaker (Lab Line Instrument,
Inc.) geschüttelt.
Die Luciferaseaktivität
wird mit den Luciferase-Reagenzien von Promega gemessen.
-
c. Analyse der Ergebnisse:
-
Jede
Behandlung besteht aus mindestens 4 Replikaten. Log-transformierte
Daten werden zur Analyse der Varianz und der nichtlinearen Dosisreaktionskurvenanpassung
für die
Agonisten- und Antagonisten-Modi verwendet. Die Huber-Gewichtung
wird zum Unterdrücken
der Wirkungen von Ausreißern
verwendet. Die EC50- bzw. IC50-Werte
werden aus den retransformierten Werten berechnet. JMP-Software
(SAS-Institute,
Inc.) wird für
Einwege-Analyse der Varianz und für nicht-lineare Reaktions-Analysen
verwendet.
-
d. Bezugsverbindungen:
-
Progesteron
und Trimegeston sind Bezugs-Progestine und RU486 ist das Bezugs-Antiprogestin. Sämtliche
Bezugsverbindungen werden in Volldosis-Reaktionskurven getestet,
und die EC50- bzw. IC50-Werte werden
berechnet.
-
Tabelle
1. Geschätzte
EC
50-Werte, Standardfehler (SE) und 95%-Konfidenzintervalle
(CI) für
die Bezugs-Progestine
aus drei einzelnen Untersuchungen
-
Tabelle
2. Geschätzte
IC
50-Werte, Standärdfehler (SE) und 95%-Konfidenzintervalle
(CI) für
das Antiprogestin, RU486, aus drei einzelnen Untersuchungen
-
Menstruelle
Aktivität:
Die Verbindungen, die die PRE-Luciferase-Aktivität verglichen mit der Vehikel-Kontrolle signifikant
(p<0,05) steigern,
werden als aktiv angesehen.
-
Antimenstruelle
Aktivität:
Verbindungen, die die 3-nM-Progesteron-induzierte PRE-Luciferaseaktivität signifikant
(p<0,05) senken.
-
EC50: Konzentration einer Verbindung, die einen
halbmaximalen Anstieg der PRE-Luciferase-Aktivität (Standardwert, nM) mit SE
ergibt.
-
IC50: Konzentration einer Verbindung, die eine
halbmaximale Abnahme der 3-nM-Progesteron-induzierten PRE-Luciferase-Aktivität (Standardwert
nM) mit SE ergibt.
-
3. T47D-Zellproliferationstest
-
Die
Aufgabe dieses Tests ist die Bestimmung der menstruellen und antimenstruellen
Leistung durch Verwendung eines Zellproliferationstests in T47D-Zellen. Die Wirkung
einer Verbindung auf die DNA-Synthese in
T47D-Zellen wird gemessen. Die in diesem Test verwendeten Materialien
und Methoden sind wie folgt.
-
a. Wachstumsmedium:
-
DMEM:F12
(1:1) (GIBCO, BRL), angereichert mit 10% (v/v) fötalem Rinderserum (nicht hitzeinaktiviert),
100 U/ml Penicillin, 100 mg/ml Streptomycin und 2 mM GlutaMax (GIBCO,
BRL).
-
b. Behandlungsmedium:
-
Minimales
essentielles Medium (MEM) (#51200-038GIBCO, BRL) phenolrotfrei, angereichert
mit 0,5% holzkohlegestripptem fötalem
Rinderserum, 100 U/ml Penicillin, 200 mg/ml Streptomycin und 2 mM
GlutaMax (GIBCO, BRL).
-
c. Zellkultur:
-
Ausgangs-T47D-Zellen
werden in Wachstumsmedium gehalten. Für den BrdU-Einbau-Test werden die
Zellen in Platten mit 96 Vertiefungen (Falcon, Becton Dickinson
Labware) mit 10000 Zellen/Vertiefung in Wachstumsmedium plattiert.
Nach der Inkubation über
Nacht wird zu Behandlungsmedium gewechselt, und das Zellenwachstum
wird für
weitere 24 h vor der Behandlung fortgesetzt. Die Ausgangsverbindungen
werden in geeignetem Vehikel gelöst
(100% Ethanol oder 50% Ethanol/50% DMSO), anschließend in
Behandlungsmedium verdünnt
und zu den Zellen gegeben. Progestin- und Antiprogestin-Bezugsverbindungen
werden in Volldosis-Reaktionskurven getestet. Die Endkonzentration
des Vehikels ist 0,1%. In Kontroll-Vertiefungen erhalten die Zellen
nur Vehikel. Antiprogestine werden in der Gegenwart von 0,03 nM
Trimegeston, dem Bezugsprogestinagonisten, getestet. 24 h nach der
Behandlung wird das Medium verworfen, und die Zellen werden mit
10 mM BrdU (Amersham Life Science, Arlington Heights, IL) für 4 h in
Behandlungsmedium markiert.
-
d. Zellproliferationstest:
-
Am
Ende der BrdU-Markierung wird das Medium entfernt, und der BrdU-Einbau
wird mit einem Zellproliferations-ELISA-Kit (#RPN 250, Amersham
Life Science) gemäß den Angaben
des Herstellers gemessen. Zusammengefasst werden Zellen in einem
ethanolhaltigen Fixierungsmittel für 30 min fixiert, gefolgt von
Inkubation in einem Blockierungspuffer für 30 min zur Reduktion des
Hintergrundes. Peroxidase-markierter Anti-BrdU-Antikörper wird
in die Vertiefungen gegeben und 60 min inkubiert. Die Zellen werden
dreimal mit PBS gespült
und mit 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin
(TMB)-Substrat für 10 bis
20 min je nach der Leistung der untersuchten Verbindungen inkubiert.
Dann werden 25 μl
1 M Schwefelsäure
in jede Vertiefung gegeben, um die Farbreaktion zu stoppen, und
die optische Dichte wird in einem Plattenlesegerät bei 450 nm innerhalb von
5 min gelesen.
-
e. Analyse der Ergebnisse:
-
Quadratwurzel-transformierte
Daten werden zur Analyse der Varianz und nicht-linearen Dosis-Reaktionskurvenanpassung
für die
Agonisten- und Antagonisten-Modi verwendet. Die Huber-Gewichtung
wird zum Unterdrücken
der Wirkungen von Ausreißern
verwendet. Die EC50- oder IC50-Werte
werden aus den retransformierten Werten berechnet. JMP-Software
(SAS-Institute,
Inc.) wird für
Einwege-Analyse der Varianz und für nicht-lineare Dosisreaktions-Analysen
bei Einzeldosis- und Dosis-Reaktions-Untersuchungen verwendet.
-
f. Bezugsverbindungen
-
Trimegeston
und Medroxyprogesteronacetat (MPA) sind Bezugs-Progestine, und RU486
ist das Bezugs-Antiprogestin.
Sämtliche
Bezugsverbindungen werden in Volldosis-Reaktionskurven getestet
und die EC50- bzw. IC50-Werte
werden berechnet.
-
Tabelle
3. Geschätzte
EC
50-Werte, Standardfehler (SE) und 95%-Vertrauensintervalle
(CI) für
einzelne Untersuchungen
-
Tabelle
4. Geschätzte
IC
50-Werte, Standardfehler (SE) und 95%-Vertrauensintervalle
(CI) für
das Antiprogestin RU486
-
EC50: Konzentration einer Verbindung, die einen
halbmaximalen Anstieg des BrdU-Einbaus mit SE ergibt.
-
IC50: Konzentration einer Verbindung, die eine
halbmaximale Abnahme des 0,1 Trimegeston-induzierten BrdU-Einbaus
mit SE ergibt.