-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Detektion von Zielmolekülen unter
Verwendung von Methoden der enzymatisch katalysierten Amplifizierung
von mit dem Zielmolekül
assoziierten detektierbaren Strukturen.
-
Verschiedene
Nukleinsäuren-Amplifizierungstechniken
sind bereits bekannt, z.B. die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).
Dennoch leiden viele dieser Techniken (einschließlich PCR) unter dem Nachteil,
dass sie spezifisch eine Zielmolekül-Sequenz (Amplicon), verstärken, die
sich in der zu untersuchenden Probe befindet. Dieses Amplicon, einmal
hergestellt, kann in einfacher Weise einen Arbeitsplatz im Labor
kontaminieren, indem keine strikten Kontrollen eingehalten werden.
Solche Kontaminationen können
Zweifel an den nachfolgenden Amplifizierungsreaktionen auslösen und
können
die Einstellung der Untersuchungen und den Be ginn kostspieliger
Dekontaminierungsprozeduren erfordern.
-
Techniken
wie die PCR, die die Gegenwart einer Sequenz durch Amplifizierung
ihrer Anzahl bis zu detektierbaren Mengen detektiert, sind als Zielmolekül-Amplifizierungssysteme
bekannt. Im Gegensatz dazu sind mehrere Techniken bekannt, die ein
Signal bis zu einem detektierbaren Level amplifizieren, üblicherweise nachfolgend
der Bindung eines Detektormoleküls
an das interessierende Molekül,
ohne Amplifizierung des besagten Moleküls. Diese werden als Signal-Amplifizierungstechniken
bezeichnet.
-
Ein
solches System Chiron Corporation (Urdea et al.,
US 5,681,697 und die hierin zitierten
Verweise) ist als verzweigtes DNA-System (bDNA) bekannt. Dieses
System basiert auf der Bindung einer großen Anzahl von Detektorsonden,
die innerhalb ihrer Sequenz eine Hybridisierungsstelle für eine für das Zielmolekül nicht spezifische
Sequenz enthalten, an das Zielmolekül. Diese Sequenz fungiert als
Hybridisierungsstelle für
eine vorher synthetisierte verzweigte DNA-Struktur mit zahlreichen
Hybridisierungsstellen für
sekundäre
Verzweigungen oder für
Detektorsonden. Einer der hauptsächlichen
Nachteile dieses Systems ist die große Anzahl von Komponenten,
die erforderlich ist, um die finale Struktur herzustellen, an die
sich die Detektorsonden binden. Zusätzlich machen die vielen Hybridisierungsschritte,
die im Rekonstruktionsprozess eingebunden sind, das System anfällig für das Auftreten
eines unspezifischen Hintergrundsignals.
-
Andere
Zielmolekül-Detektionssysteme,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind, schließen die
US 5,451,503 , WO 98/02580,
WO 97/42346 und
US 5,681,697 ein.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren für die Amplifizierung eines
auf einer Nukleinsäure basierenden
Signals. Es umfasst die Synthese einer Wiederholstruktur, die mehrere
Kopien einer detektierbaren Sequenz enthält und wird durch die gemeinsame
Reaktion einer Polymerase (die die Wiederholstruktur verlängert) und
eines Separierungsmittel (das Hybridisierungsstellen freilegt, um
die Rekonstruktion von Sequenzwiederholungen zu erlauben) hergestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren
bietet folgende Vorteile gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Methoden:
- 1.
Es verwendet eine kleine Anzahl günstiger Komponenten und vermeidet
so Probleme der hohen Kosten pro Assay, die mit anderen Signal-Amplifizierungssystemen,
wie z.B. bei bDNA, verbunden sind.
- 2. Es verwendet an Stelle des Ansatzes einer Target-Amplifizierung
eine Signal-Amplifizierung und kann somit Kontaminierungsprobleme überwinden,
die mit vielen bekannten Methoden, wie z.B. PCR, verbunden sind.
- 3. Es ist ein enzymatisch katalysiertes Verfahren, das die signalerzeugende
Struktur anstelle von den passiven auf der Hybridisierung basierenden
Ansätzen
von nicht-enzymatischen Verfahren, wie z.B. bDNA, aktiv rekonstruiert.
- 4. Es hat die Fähigkeit,
RNA- und DNA-Targets mit gleicher Wirksamkeit im Gegensatz z.B.
zur PCR, die einen ersten umgekehrten Transkriptionsschritt erfordert,
bevor die RNA-Zielmoleküle
amplifiziert werden können,
ohne Vorbehandlung zu adressieren.
- 5. Da das Verfahren in Verbindung mit einem an einer festen
Phase immoblisierten Zielmolekül
verwendet wird, ermöglicht
es die Integration in innovative Festphasen-Vorrichtungen, wie z.B.
Biochips.
-
Das
Zielmolekül
kann zuerst an einer Festphase immoblisiert werden, bevor das Detektionsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung angewendet wird. Die Erfindung ist nicht auf dieses oder
irgendein anderes spezifisches Assay-Format beschränkt.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Detektion eines
Zielmoleküls
bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst:
- i)
In Kontakt bringen einer Probe mit einer Lokalisierungssonde enthaltend
einen Bindungsrest, der für
das besagte Zielmolekül
spezifisch ist, und eine Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz,
um ein Komplex aus Zielmolekül
und Lokalisierungssonde herzustellen;
- ii) Herstellung einer Amplifizierungsstruktur, die an jeden
im vorangehenden Schritt hergestellten Komplex gebunden ist durch
ein- oder mehrmalige Durchführung
des Amplifizierungsschritts der Behandlung der besagten Probe und
der Lokalisierungssonde mit:
- a) einer einsträngigen
Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) angeordnet in einer 5'-
bis 3'- Richtung:
- a) eine Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz;
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz, die komplementär ist zu
der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes, oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, vom vorangehenden Schritt und die
im Wesentlichen die gleiche Sequenz wie die besagte Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
besitzt und
- c) einen Amplifizierungsrest, der in allen bis auf die letzte
Wiederholung auf die Nukleinsäurensequenz
beschränkt
ist und
- ii) gegebenenfalls mindestens einen sich von einer Nukleinsäurensequenz
unterscheidenden Signalrest;
- b) ein Polymerisierungsmittel, das zur Verlängerung des 3'-Endes der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
Synthese eines komple mentären
Stranges zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize
in der Lage ist;
- c) ein Separierungsmittel, das dazu in der Lage ist, genügend der
besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize zu entfernen, wenn sie zu dem
besagten komplementären Strang
hybridisiert wird, um eine nachfolgende Hybridisierung der besagten
Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize zu dem besagten komplementären Strang
zu erlauben und
- d) die für
die Beeinflussung der Wirkung des besagten Polymerisierungsmittels
und Separierungsmittels notwendigen Reagenzien und Bedingungen,
um die Verlängerung
des 3'-Endes der
Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
die Synthese einer Vielzahl von Sequenzen, die zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize komplementär sind, zu ermöglichen;
- iii) Detektion jeder gebundenen Amplifizierungs-Matrize von dem Amplifizierungsschritt
oder den Amplifizierungsschritten und iv) Korrelation der Ergebnisse
des Detektionsschrittes (iii) mit der Anwesenheit des besagten Zielmoleküls.
-
Der
Rückbezug
in den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung auf „den
vorhergehenden Schritt" ist üblicherweise
ein Rückbezug
auf Schritt (i) des Ver fahrens, obwohl im „vorhergehenden Schritt" ein Amplifizierungsschritt
(d.h. ein Schritt zur Herstellung einer Amplifizierungsstruktur)
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung eingeschlossen ist (siehe unten).
-
Die
besagte Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
kann durch die Verwendung einer doppelsträngigen 5'-Exonuklease, gegen deren Aktivität die Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
geschützt
ist, entfernt werden. Die Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
(und, wenn erforderlich, andere Sequenzen) kann vor der Exonuklease-Aktivität geschützt werden,
indem normale Reste durch 2'-O-Methyl-RNA-Reste
während
deren Synthese ersetzt werden.
-
In
einer zweiten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Detektion eines Zielmoleküls bereit
(unter Verwendung einer Amplifizierungs-Matrize, deren Verlängerungs-
und Hybridisierungsregion sich voneinander unterscheiden, um interferierende
Nebenreaktionen zu minimieren), das die folgenden Schritte umfasst:
- i) In Kontakt bringen einer Probe mit einer
Lokalisierungssonde, die einen Bindungsrest enthält, der für das besagte Zielmolekül spezifisch
ist, und eine Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz, um einen Komplex aus
Zielmolekül
und Lokalisierungssonde herzustellen;
- ii) Herstellung einer Amplifizierungsstruktur, die an jeden
Komplex gebunden ist, der im vorherigen Schritt durch ein- oder
mehrmalige Durchführung
des Amplifizierungsschrittes der Behandlung der besagten Probe und
der Lokalisierungssonde mit
- a) einer einsträngigen
ersten Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) angeordnet in einer 5'-
bis 3'- Richtung:
- a) eine Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz;
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz, die zu der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes komplementär ist und
eine im Wesentlichen unterschiedliche Sequenz zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
hat und
- c) ein Amplifizierungsrest, der in allen bis auf die letzte
Wiederholung auf eine Nukleinsäurensequenz
beschränkt
ist und
- ii) gegebenenfalls enthaltend wenigstens einen Signalrest, der
von der Nukleinsäurensequenz
verschieden ist;
- b) eine einsträngige
zweite Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) angeordnet in einer 5'-
bis 3'- Richtung
:
- a) eine Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
enthaltend die besagte Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz der besagten ersten
Amplifizierungs-Matrize;
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz enthaltend die
Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten Amplifizierungs-Matrize und
- c) einen Amplifizierungsrest, der in allen bis auf den letzten
Amplifizierungsschritt auf eine Nukleinsäurensequenz beschränkt ist
und
- ii) gegebenenfalls enthaltend wenigstens einen Signalrest, der
von einer Nukleinsäurensequenz
verschieden ist;
- c) ein Polymerisierungsmittel, das zur Verlängerung des 3'-Endes der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
Synthese eines komplementären
Stranges der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrize in der Lage
ist;
- d) ein Separierungsmittel, das dazu in der Lage ist, genügend der
besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrizen zu entfernen,
wenn sie zum besagten komplementären
Strang hybridisiert wird, um die nachfolgende Hybridisierung der
besagten Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrizen des besagten komplementären Stranges
zu erlauben und
- e) die für
die Beeinflussung der Wirkung des besagten Polymerisierungsmittels
und Separierungsmittels notwendigen Reagenzien und Bedingungen,
um die Verlängerung
des 3'-Endes der
Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
Synthese einer Vielzahl von Sequenzen, die zu den besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenzen
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrizen komplementär sind,
zu ermöglichen;
- iii) Detektion jeder gebundenen ersten und/oder zweiten Amplifizierungs-Matrize
des Amplifizierungsschrittes oder der Amplifizierungsschritte und
iv) Korrelation der Ergebnisse des Detektionsschrittes (iii) mit
der Anwesenheit des besagten Zielmoleküls.
-
Die
besagte Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrizen kann durch
die Verwendung einer doppelsträngigen
5'-Exonuklease, gegen
deren Aktivität
die besagte Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz der besagten ersten
Amplifizierungs-Matrize und die besagte Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten zweiten Amplifizierungs-Matrize geschützt ist,
entfernt werden.
-
Lokalisierungssonde
-
Die
Lokalisierungssonde enthält
zwei verschiedene Bereiche, die das Zielmolekül bindende Gruppe und die Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz.
Die Funktion der das Zielmolekül
bindenden Gruppe ist es, das Zielmolekül zu lokalisieren und mit diesem
Wechselwirkungen zu entwickeln, um es an dieser Stelle zu lokalisieren.
Die das Zielmolekül
bindende Gruppe kann alles, was zur spezifischen Bindung des Zielmoleküls in der
Lage ist, enthalten. Ist das Zielmolekül z.B. eine Nukleinsäurensequenz,
kann die Bindungsgruppe eine Nukleinsäurensequenz enthalten, die
komplementär
zur Target-Nukleinsäurensequenz
ist. Alternativ kann sie RNA, eine Mischung aus RNA und DNA oder
z.B. PNA umfassen. Alternativ kann die Bindungsgruppe einen Antikörper oder
ein ein Antigenbindendes Fragment hiervon, die für das Zielmolekül spezifisch
sind, enthalten (Harlow, E. und Lane, D., „Using Antibodies: A Laboratory
Manual", Cold Spring
Harbor Laboratory Press, New York, 1998). Andere Bindungsmechanismen
(z.B. unter Einbeziehung kovalenter Bindungen) und Reagenzien sind
dem Fachmann bereits geläufig.
Die Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
umfasst eine Nukleinsäurensequenz,
die nicht komplementär
zum Zielmolekül
ist und an dieses nicht binden sollte, wodurch dieses für spätere Bindungsmöglichkeiten
zugänglich
bleibt. Ist das Zielmolekül
eine Nukleinsäurensequenz,
kann die Lokalisierungssonde so konstruiert werden, dass deren das
Zielmolekül
bindenden Gruppe und die Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
Oligonukleotide sind, die über
eine 5'-3'-Verknüpfung oder alternativ über eine 5'-5'-Verknüpfung verbunden
sind, sodass jeder Bereich ein verlängerbares freies 3'-Ende besitzt. Wo
die das Zielmolekül
bindende Gruppe ein Antikörper
oder ein Antigenbindendes Fragment ist, kann die Signal-Nukleinsäuregruppe
unter Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
kovalent zu dieser gebunden sein (vgl. z.B. Ito, W. und Kurosawa,
Y., 1993, Journal of Biological Chemistry, 268(27):20668–20675).
-
Primäre Amplifizierungs-Matrize
und die Primär-Struktur:
-
Die
Amplifizierungs-Matrize wird synthetisiert, um über ihren Hybridisierungsbereich
(ihre Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz)
mit einer komplementären
Nukleinsäurensequenz
zu hybridisieren. Unter den geeigneten Reaktionsbedingungen kann
das 3'-Ende dieses
hybridisierten Komplements verlängert
werden, um ein Komplement zu dem verlängerten Bereich (die verlängerte Nukleinsäurensequenz)
der Amplifizierungs-Matrize
zu schaffen. Die selektive Entfernung des verlängerten Bereichs der Amplifizierungs-Matrize führt dann
zu einem neu synthetisierten einsträngigen Bereich, an den eine
zusätzliche
Amplifizierungs-Matrize
hybridisieren kann. Eine Wiederholung der Schritte der Hybridisierung,
Verlängerung
und Entfernung führt zu
einer verlängerten
Struktur, die aus mehreren Wiederholungen der Amplifizierungs-Matrize
aufgebaut ist. Um diese Struktur von anderen, die nachfolgend hergestellt
werden können,
zu unterscheiden, wird diese als Primär-Struktur bezeichnet. Die
Amplifizierungs-Matrizen, die bei deren Herstellung einbezogen sind,
werden als erste Amplifizierungs-Matrizen
bezeichnet.
-
Innerhalb
der Primär-Struktur
sind die Amplifizierungs-Gruppen der eingebauten ersten Amplifizierungs-Matrizen. Diese Bereiche,
die zu dem Zielmolekül
oder der Primär-Struktur
nicht-komplementär
sind, sind für die
Hybridisierung mit gewöhnlich
markierten Detektionssonden zugänglich.
-
Wenn
der Hybridisierungsbereich der ersten Amplifizierungs-Matrize synthetisiert
worden ist, um z.B. komplementär
zu der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
der Lokalisierungssonde zu sein, dann würde die Primär-Struktur
an die Lokalisierungssonde gebunden, welche selbst an das Zielmolekül gebunden
würde.
Die Hybridisierung der Detektionssonden an die Primär-Struktur
würde daher
eine linear amplifizierte Anzahl von signalgenerierenden Stellen
liefern, die an die Zielsequenz geknüpft sind.
-
Sekundäre Amplifizierungs-Matrizen
und die Sekundär-Struktur:
-
Als
eine Alternative für
die Bereitstellung von Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenzen für eine nachfolgende
Detektion, z.B. durch Detektionssonden, können die ersten Amplifizierungsgruppen
der Matrize, die in die erste Struktur eingebaut sind, als Komplemente
zu den Hybridisierungsbereichen der sekundären Amplifizierungs-Matrizen
dienen.
-
Der
Hybridisierungsbereich (d.h. die Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz der zweiten Amplifizierungs-Matrize) ist so synthetisiert,
dass er komplementär
zu der Amplifizierungs-Gruppe der primären Amplifizierungs-Matrize
ist. Unter den geeigneten Reaktionsbedingungen kann das 3'-Ende der ersten
Matrizen-Amplifizierungsgruppe
verlängert
werden, um ein Kom plement zu dem verlängerten Bereich der sekundären Amplifizierungs-Matrize
zu schaffen. Selektive Entfernung des verlängerten Bereiches der sekundären Matrize führt dann
zu einem neu synthetisierten einsträngigen Bereich, an den eine
zusätzliche
sekundäre
Amplifizierungs-Matrize hybridisieren kann. Eine Wiederholung der
Schritte der Hybridisierung, der Verlängerung und der Entfernung
führt zu
mehrfach verlängerten
Strukturen (aufgebaut aus mehreren Wiederholungen der sekundären Matrize),
die an die Primär-Struktur gebunden
sind. Diese Struktur wird als Sekundär-Struktur bezeichnet.
-
Die
eingebauten Amplifizierungs-Gruppen der sekundären Matrizen, die zu dem Zielmolekül der Primär-Struktur oder der
Sekundär-Struktur
nicht komplementär
sind, sind für
die Hybridisierung durch geeignet markierte Detektionssonden zugänglich.
Insgesamt wird ein nicht-linearer Anstieg der Anzahl von mit dem
Zielmolekül
assoziierten signalerzeugenden Stellen durch die Herstellung der
Sekundär-Struktur
bereitgestellt.
-
Jede
Reaktion, die zu der Rekonstruktion einer Struktur führt, wird
als Wiederholung bezeichnet. Die erste Wiederholung erzeugt die
Primär-Struktur,
die zweite Wiederholung die Sekundär-Struktur usw..
-
Tertiär- und Quartär-Strukturen
etc. können
in dieser Weise leicht durch Durchführung der geeigneten Anzahl
von Wiederholungen hergestellt werden. Die durchgeführte Anzahl
von Wiederholungen hängt
von der Anwen dung ab und spiegelt die erforderliche Sensitivität wieder.
-
Separierungsmittel
-
Die
Herstellung der verlängerten
Primär-
oder Sekundär-Struktur
etc. beruht auf der Entfernung des verlängerten Bereiches der Amplifizierungs-Matrize,
sobald das Komplement zu diesem Bereich hergestellt ist. Die „Freilegung" dieses neu synthetisierten
Stranges liefert eine Stelle, an der eine andere Amplifizierungs-Matrize
hybridisieren kann, wodurch der Rekonstruktionsprozess fortgesetzt
wird. Die Separierungsmittel sind für die Entfernung des verlängerten
Bereiches verantwortlich. Diese Separierungsmittel können jede
einzelne oder eine Kombination von folgendem einschließen: Eine
doppelsträngige
spezifische 5'-Exonuklease
(wie z.B. T7-Gen-6-Exonuklease oder Lambda-Exonuklease), eine Restriktions-Endonuklease,
eine RNase (wie z.B. RNase H), erhöhte Temperatur oder chemische
Denaturierung.
-
Die
selektive Entfernung des verlängerten
Bereichs erfordert einige Mittel zur Kontrolle oder Begrenzung der
Aktivität
der Separierungsmittel, während
sichergestellt wird, dass die anderen Bereiche der eingebauten Amplifizierungs-Matrize
an der wachsenden Struktur gebunden bleiben. Schutz gegen Exonuklease kann
durch die Verwendung von Nukleotid-Analoga oder synthetische Nukleinsäurensequenzen
(z.B. Phosphorothioat-Verknüpfungen
bzw. 2'-O-Methyl-RNA)
erreicht werden. Die Einbeziehung dieser synthetischen Blo ckierungsmittel
kann die Aktivität
der Exonukleasen auf die Bereiche beschränken, wo sie erforderlich sind.
-
Der
Einbau von modifizierten Verknüpfungen
kann ebenso die Aktivitäten
der Restriktionsenzyme modifizieren, was zu doppelsträngiger Spaltung,
einsträngiger
Spaltung (Nicking) oder Nicht-Restriktion von Erkennungsstellen
für Restriktionsenzyme,
die aus der gleichen Basensequenz aufgebaut sind, führt. Deoxynukleotid-Phosphorothioate,
methylierte Nukleotide und borierte Deoxynukleotsid-Triphosphate
sind alles Beispiele für
geeignete Analoga, die die Aktivitäten von ihren Restriktions-Enzymen
modifizieren können,
wenn sie in die Erkennungsstellen eingebaut sind.
-
Die
Verwendung von chimären
RNA:DNA-Amplifizierungs-Matrizen
erlaubt die selektive Entfernung von bestimmten Teilen der Matrize
unter Verwendung von RNase H, das auf den RNA-Bereich von RNA:DNA-Hybriden
wirkt.
-
Wenn
in der ersten und zweiten Ausführungsform
das Separierungsmittel eine doppelsträngige spezifische 5'-Exonuklease ist,
wird der Hybridisierungsbereich der Amplifizierungs-Matrizen und
das 5'-Ende der Lokalisierungssonde
durch Einbeziehung von modifizierten Verknüpfungen oder synthetischen
Nukleotid-Analoga
geschützt.
Wenn das Separierungsmittel RNase H ist, wird der verlängerte Bereich
der Amplifizierungs-Matrizen wenigstens teilweise aus RNA aufgebaut,
während
der Hybridisierungsbereich aus DNA auf gebaut wird. Haben die Separierungsmittel
ein Temperaturoptimum von 37 °C,
können
sie in Verbindung mit einer Polymerase, wie z.B. der Klenow(Exo-)Polymerase,
verwendet werden. In solch einem Fall kann das Verfahren isothermisch
bei 37 °C
durchgeführt
werden. Alternativ kann das Verfahren natürlich auch bei mehr als einer
Temperatur durchgeführt
werden. Wenn das verwendete Separierungsmittel eine Restriktions-Endonuklease
ist, besteht die Möglichkeit,
das System mit einer Vielzahl von Formaten durchzuführen. Beispiele
und Vorteile hierfür
sind im Folgenden angegeben:
- 1. Das Verfahren
kann isothermisch durchgeführt
werden, um ein schnelles qualitatives Ergebnis bereitzustellen,
oder in einem Temperaturzyklus, um ein weniger schnelles, dafür aber quantitatives
Ergebnis bereitzustellen.
- 2. Das Verfahren kann bei Temperaturen höher als 37 °C durchgeführt werden, um eine Temperaturkontrollierte
Stringenz zu erreichen (eine wichtige Möglichkeit gegeben durch die
Länge und
Komplexität
der verwendeten Amplifizierungs-Matrizen).
- 3. Die Aktivitäten
der Restriktions-Endonukleasen sind definiert, gut charakterisiert
und auf der Sequenz basierend, mehr als bei Exonukleasen wie z.B:
T7-Gen-Exonuklease und Lambda-Exonuklease, deren Substratspezifität variieren
kann.
- 4. Die Kombination und gleichzeitige Wirkung der Restriktions-Endonukleasen
und Polymerasen bei einem einzigen Satz von Reaktionsbedingungen
wurde häufig
demonstriert.
- 5. Die Breite hinsichtlich der Betriebstemperaturen erlaubt
einen flexibleren Ansatz beim Synthese-Grundprinzip, insbesondere im Hinblick
darauf, unterschiedliche Materialien, wie z.B. PNA und 2'-O-Methyl-RNA, zu
verwenden.
-
Wenn
das Separierungsmittel eine Restriktionsendonuklease ist, werden
eine oder mehrere Restriktionsstellen in die Verlängerungs-
und Hybridisierungsbereiche der Amplifizierungs-Matrizen eingebaut.
Solche Stellen in dem Hybridisierungsbereich können durch den Einbau von Nukleotid-Analoga
an der Stelle der enzymatischen Spaltung geschützt werden. Solche Stellen
im verlängerten
Bereich sind nicht modifiziert. Die Hybridisierung der Amplifizierungs-Matrize
und die Herstellung eines Komplements zu dem verlängerten
Bereich führt
zur Bildung von doppelsträngigen
Erkennungsstellen für
die Restriktionsenzyme. Die Verwendung von einem oder mehreren modifizierten
dNTP in der Reaktionsmischung führt
zu einem geschützten
neu synthetisierten Strang. Das Enzym spaltet die Stelle im verlängerten
Bereich der Amplifizierungs-Matrize, und bei der verwendeten Betriebstemperatur
oder durch Erhöhung
der Temperatur werden die resultierenden Fragmente disoziiert. Dies
stellt eine einsträngige
Stelle bereit, an der eine zusätzliche
Amplifizierungs-Matrize hybridisieren kann, um den Rekonstruk tionsprozess
fortzusetzen.
-
Die
oben beschriebenen verwendeten Restriktionsenzyme müssen zu
der Gruppe gehören,
die zur Spaltung des ungeschützten
Stranges einer hemi-modifzierten Enzymerkennungsstelle in der Lage
ist. Es ist ebenso wichtig, dass die Sequenz der Erkennungsstelle
nicht palindromisch ist, sodass die Amplifizierungs-Matrizen, welche
selbst hybridisieren, keine Substrate für doppelsträngige Spaltung durch das Restriktionsenenzym
sind. Ein Beispiel für
ein geeignetes Enzym ist BsoB1. Es ist ebenso möglich, Enzyme zu verwenden,
deren Aktivität
natürlich
darauf beschränkt
ist, im Gegensatz zur doppelsträngigen
Spaltung einen einzelnen Strang zu spalten. Ein Beispiel dieser
Art von Enzymen ist N.BstNB1, das die Erkennungssequenz von SEQ
ID NO:1 besitzt. Wenn solch ein Enzym verwendet wird, ist es nicht
notwendig, dNTP-Analoga der Reaktionsmischung zuzusetzen, um den
neu synthetisierten Strang zu schützen.
-
Wenn
das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung isothermisch durchgeführt
wird, ist die Reaktion relativ schnell (verglichen zu nicht-isothermen
Verfahren), aber qualitativ hinsichtlich des erzeugten Signal-Outputs.
Das Thermocycling (bei dem die gespaltenen Fragmente bei einer höheren Temperatur
als der Betriebstemperatur des Restriktionsenzyms disoziiert werden)
kann verwendet werden, um ein Signal-Output zu erzeugen, das quantitative
Daten liefert.
-
In
einer dritten Ausführungsform
stellt die vorlie gende Erfindung ein Verfahren zur Detektion eines Zielmoleküls und der
Verwendung eines Restriktionsenzyms und Polymerase bereit, das folgende
Schritte enthält:
- i) In Kontakt bringen einer Probe mit einer
Lokalisierungssonde enthaltend einen Bindungsrest, der für das besagte
Zielmolekül
spezifisch ist und eine Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz, um einen Komplex
aus Zielmolekül
und Lokalisierungssonde herzustellen, wobei die Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
für eine
oder mehrere Begrenzungsstellen für eine Begrenzungs-Endonuklease
für die
Hybridisierung an einen komplementären Strang besitzt;
- ii) Herstellung einer Amplifizierungsstruktur die an jeden im
vorherigen Schritt hergestellten Komplex gebunden ist durch ein-
oder mehrmalige Durchführung
des Amplifizierungsschrittes der Behandlung der besagten Probe und
der Lokalisierungssonde mit:
- a) einer einsträngigen
Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) angeordnet in einer 5'-
bis 3'- Richtung;
- a) Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz;
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz, die komplementär zu der
Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorhergehenden Amplifizierungsschrittes ist oder, wenn kein
vorhergehender Amplifizierungsschritt erfolgt, vom vorangehenden
Schritt und die im Wesentlichen die gleiche Sequenz wie die besagte Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
besitzt und
- c) einen Amplifizierungsrest, der in allen bis auf die letzte
Wiederholung auf die Nukleinsäurensequenz
beschränkt
ist;
- ii) gegebenenfalls mindestens einen sich von einer Nukleinsäurensequenz
unterscheidenden Signalrest;
- b) ein Polymerisierungsmittel, das zur Verlängerung des 3'-Endes der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
Synthese eines komplementären
Stranges zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize,
in der Lage ist;
- c) die besagte Begrenzungs-Endonuklease;
- d) die Reagenzien und Bedingungen, die notwendig sind zur:
- i) Beeinflussung der Wirkung des Polymerisierungsmittels und
Separierungsmittels, um die Verlängerung des
3'-Endes der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
die Synthese einer Vielzahl von Sequenzen, die zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize
komplementär
sind und
- ii) Beeinflussung des Dissoziation der Fragmente der Nukleinsäurenstränge, die
durch die besagte Aktivität der
Begrenzungs-Endonuklease vom ungeschnittenen komplementären Strang
abgeschnitten wurden, während
die Dissoziation von ungeschnittenen Nukleinsäurensträngen von ungeschnittenen komplementären Strängen nicht
beeinflusst wird;
- iii) Detektion jeder gebundenen Amplifizierungs-Matrize von dem Amplifizierungsschritt
oder den Amplifizierungsschritten; und
- iv) Korrelation der Ergebnisse des Detektionsschrittes (iii)
mit der Anwesenheit des besagten Zielmoleküls.
-
Insbesondere
kann der Amplifizierungsschritt (ii) mindestens zweimal durchgeführt werden.
-
Die
besagte Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
und die besagte Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz können Nukleotidmodifikationen
aufweisen, die die Spaltung durch die besagte Restriktionsendonuklease
verhindern, und besagte Reagenzien einschließlich wenigstens ein modifiziertes
Nukleotid, das, wenn es in dem besagten komplementären Strang
durch das besagte Polymerisierungsmittel eingebaut ist, die Spaltung
des besagten komplementären
Stranges durch die besagte Restriktionsendonuklease verhindert.
-
Die
besagte Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
kann wenigstens eine Nukleotid-Modifikation aufweisen, die die Spaltung
durch die besagte Restriktions-Endonuklease verhindert, wobei die
Restriktions-Endonuklease nur eine einsträngige Spaltungsaktivität besitzt.
-
In
den ersten drei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, in denen die Amplifizierungsgruppe keine
Nukleinsäurensequenz
ist, d.h. in der letzten Wiederholung des Amplifizierungsschrittes,
muss sie nicht in 3'-Position
zur Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
angeordnet sein. Stattdessen muss sie ausreichend in 3'-Position zu der
verlängerten
Nukleinsäurensequenz
angeordnet sein, sodass sie nicht von der Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
durch das Separierungsmittel getrennt wird.
-
Die
Amplifizierungsgruppe kann z.B. ein Biotin-Molekül (detektierbar durch Verwendung
von Standard-Techniken)
enthalten, das mit einer Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz konjugiert ist,
möglicherweise
(aber nicht notwendigerweise) an deren 3'-Ende.
-
Alternativ
kann die Amplifizierungsgruppe ein Flurophor enthalten. Beispielsweise
kann eine Flurophor/Quencher-Technik (wie z.B. die von Molecular
Beacons) angewendet werden (wie z.B. bei der Fluoreszenz-PCR verwendet).
Eine Quencher-Gruppe kann am 3'-Bereich
der verlängerten
Nukleinsäurensequenz konjugiert
sein und eine Flurophor-Gruppe am 5'-Bereich der Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
konjugiert sein, sodass, wenn die Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz einen Teil der
Amplifizierungs-Matrize
bildet, die Fluoreszenz gequencht wird und, wenn das Separierungsmittel
die Separierung der Hybridisierungs- und Verlängerungs-Nukleinsäurensequenzen,
Fluoreszenz auftritt.
-
In ähnlicher
Weise ermöglichen
die Signal-Gruppen der vorliegenden Erfindung die Erzeugung eines Signals,
während
die Amplifizierungs-Gruppen hergestellt werden. Es kann sein, dass
es nur erwünscht
ist, die Herstellung der Amplifizierungsstruktur zu detektieren,
wenn die Amplifizierung vollständig
ist. In diesem Falle kann die Detektion ohne Verwendung jeglicher
Signal-Gruppen erreicht werden. Alternativ kann es z.B. erwünscht sein,
ein Echtzeit-Signal während
der Amplifizierung zu generieren. In diesem Falle kann eine Signalgruppe,
die an der Hybridisierungs- und
Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
wie oben beschrieben lokalisiert ist, wie z.B. eine Flurophor/Quencher-Kombination,
verwendet werden. Dies ermöglicht
die Erzeugung eines detektierbaren Fluoreszenz-Signals, während das
Separierungsmittel die Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
von den Amplifizierungs-Matrizen entfernt.
-
Die
Amplifizierungs-Matrizen können
aus weniger als drei Bereichen bestehen. Eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung benutzt Amplifizierungs-Matrizen, die in
5-3'-Richtung einen
Verlängerungs-Nukleinsäurenbereich
und einen Hybridisierungs-Nukleinsäurenbereich
aufweisen. Das 3'-Ende
der Amplifizierungs-Matrize ist zur Vermeidung einer Verlängerung
modifiziert.
-
Die
Schritte der Hybridisierung, der Verlängerung und der Separation
können
mit den ersten und zweiten Ausführungsformen
angewendet werden, um eine Primär-Struktur zu erzeugen.
Wenn die Amplifizierungs-Matrizen
keine modifizierten Verknüpfungen
zum Schutz des Hybridisierungsbereiches enthalten, kann die Verdauung
durch die Exonuklease bis zur vollständigen Entfernung der Amplifizierungs-Matrize
fortgesetzt werden. Die resultierende Struktur besteht dann aus
einer einsträngigen
verlängerten
Amplifizierungsgruppe einer Lokalisierungssonde, die über die
Bindungsgruppe der Lokalisierungssonde an die Zielsequenz gebunden
ist. Dies kann unter Verwendung einer komplementär markierten Detektionssonde
detektiert werden. Wenn die Herstellung einer Sekundär-Struktur
eher als die Detektion erforderlich ist, wird die Struktur stattdessen
mit einer zusätzlichen
zweiten Sonde kontaktiert, die in der 5'-3'-Richtung
einen Hybridisierungs-Nukleinsäurenbereich
und eine Amplifizierungs-Gruppe
enthält.
Alle von dieser Sonde verbleibenden unhybridisierten Teile können vor
Zusatz der Sekundär-Amplifizierungs-Matrizen
und der Herstellung der Sekundär-Struktur durch
waschen entfernt werden.
-
Wie
bei der ersten Ausführungsform
kann eine einzelne Amplifizierungs-Matrize, deren Verlängerungs-
und Hybridisierungsbereichssequenzen im Wesentlichen die gleichen
sind, verwendet werden, oder es können wie bei der zweiten Ausführungsform
zwei Amplifizierungs-Matrizen,
deren Extensions- und Hybridisierungsbereichssequenzen im Wesentlichen
unterschiedlich sind, eingesetzt werden.
-
Die
Primär-Struktur
kann auch unter Verwendung von Amplifizierungs-Matrizen, die aus
zwei Regionen (Hybridisierung und Verlängerung) und einem Restriktionsenzym
(wie bei der dritten Ausführungsform) her gestellt
sein. Die resultierende Struktur besteht aus mehreren Wiederholungen
des Hybridisierungsbereichs der Amplifizierungs-Matrix, hybridisiert
an die verlängerte
Amplifizierungsgruppe der Lokalisierungssonde. Sie enthält keine
Amplifizierungsgruppen der Amplifizierungs-Struktur.
-
In
einer vierten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Detektion eines Zielmoleküls bereit,
das folgende Schritte umfasst:
- i) In Kontakt
bringen einer Probe mit einer Lokalisierungssonde enthaltend:
- a) einen Bindungsrest, der für
das besagte Zielmolekül
spezifisch ist;
- b) eine Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz, um einen Komplex
aus Zielmolekül
und Lokalisierungssonde herzustellen und
- c) gegebenenfalls mindestens einen sich von einer Nukleinsäurensequenz
unterscheidenden Signalrest;
- ii) Herstellung einer Amplifizierungsstruktur, die an jeden
im vorangehenden Schritt hergestellten Komplex gebunden ist durch
ein- oder mehrmalige Durchführung
des Amplifizierungsschrittes der Behandlung des besagten Komplexes
mit:
- a) einer einsträngigen
Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) angeordnet in einer 5'-
bis 3'- Richtung:
- a) eine Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
und
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz, die komplementär ist zu
der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, vom vorangehenden Schritt und die
im Wesentlichen die gleiche Sequenz wie die besagte Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
besitzt und
- ii) gegebenenfalls mindestens eine sich von einer Nukleinsäurensequenz
unterscheidenden Signalrest;
- b) ein Polymerisierungsmittel, das zur Verlängerung des 3'-Endes der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
Synthese eines komplementären
Stranges zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize
in der Lage ist;
- c) ein Separierungsmittel, das dazu in der Lage ist, genügend der
besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize zu entfernen, wenn sie zu dem
besagten komplementären Strang
hybridisiert wird, um eine nachfolgende Hybridisierung der besagten
Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize zu dem besagten komplementären Strang
zu ermöglichen;
- d) die für
die Beeinflussung der Wirkung des besagten Polymerisierungsmittels
und Separierungsmittels notwendigen Reagenzien und Bedingungen,
um die Verlängerung
des 3'-Endes der
Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
die Synthese einer Vielzahl von Sequenzen, die zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize komplementär sind, und
- iii) gegebenenfalls ein- oder mehrmalige Wiederholung der Schritte
der Behandlung des Produktes der vorherigen Wiederholung oder, wenn
es keine vorherige Wiederholung gibt, der Produkte von Schritt ii)
mit:
- a) einem Separierungsmittel, das dazu in der Lage ist, den Rest
der besagten Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz der besagten Amplifizierungs-Matrize
der vorherigen Wiederholung oder Schritt ii) bei der Hybridisierung
zu dem besagten komplementären
Strang zu entfernen;
- b) eine zusätzliche
Lokalisierungssonde enthaltend:
- i) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz, die zu dem besagten
komplementären
Strang der vorherigen Wiederholung oder Schritt (ii) spezifisch
ist;
- ii) einen Amplifizierungsrest, der in allen bis auf die letzte
Wiederholung auf die Nukleinsäurensequenz
beschränkt
ist und um einen Komplex herzustellen und
- c) Durchführung
von Schritt (ii), wie oben beschrieben, gegebenenfalls unter Verwendung
einer Amplifizierungs-Matrize, die sich von der zuvor verwendeten
unterscheidet;
- iv) Detektion von allen gebundenen zusätzlichen Lokalisierungssonden
oder der Amplifizierungs-Matrize von dem Amplifizierungsschritt
oder den Amplifizierungsschritten und
- v) Korrelation der Ergebnisse des Detektionsschrittes (iv) mit
der Anwesenheit des besagten Zielmoleküls.
-
Es
ist ebenso möglich,
den Amplifizierungs-Prozess unter Verwendung von Amplifizierungs-Matrizen, die
in 5'-3'-Richtung einen Hybridisierungs-
und Verlängerungsbereich
enthalten und deren Sequenzen sich voneinander unterscheiden, durchzuführen. In
einer fünften
Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Detektion eines
Zielmoleküls
unter Verwendung von Amphifizierungs-Matrizen bereit, deren Hybridisierungs-
und Verlängerungs-Sequenzen
sich unterscheiden, das folgende Schritte umfasst:
- i)
In Kontakt bringen einer Probe mit einer Lokalisierungssonde enthaltend
einen Bindungsrest, der für
das besagte Zielmolekül
spezifisch ist, und eine Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz,
um einen Komplex aus Zielmolekül
und Lokalisierungssonde herzustellen;
- ii) Herstellung einer Amplifizierungsstruktur, die an jeden
im vorangehenden Schritt hergestellten Komplex gebunden ist durch
ein- oder mehrmalige Durchführung
des Amplifizierungsschrittes der Behandlung des besagten Komplexes
mit
- a) einer einsträngigen
ersten Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) in einer 5'-
bis 3'- Richtung:
- a) eine Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
und
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz die komplementär ist zu
der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt vom vorangehenden Schritt und die
im Wesentlichen die gleiche Sequenz wie die besagte Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
besitzt und
- ii) gegebenenfalls mindestens einen sich von einer Nukleinsäurensequenz
unterscheidenden Signalrest;
- b) eine einsträngige
zweite Amplifizierungs-Matrize enthaltend:
- i) angeordnet in einer 5- bis 3'- Richtung:
- a) eine Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
enthaltend die Hybridisierungs-Nukleinsäure der besagten ersten Amplifizierungs-Matrize
und
- b) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz enthaltend die
Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten Amplifizierungs-Matrize und
- ii) gegebenenfalls mindestens einen sich von einer Nukleinsäurensequenz
unterscheidenden Signalrest;
- c) ein Polymerisierungsmittel, das zur Verlängerung des 3'-Endes der Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorherigen Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorheriger
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
Synthese eines komplementären
Stranges zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize
in der Lage ist;
- d) ein Separierungsmittel, das dazu in der Lage ist, genügend der
besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrize zu entfernen,
wenn sie zu dem besagten komplementären Strang hybridisiert wird,
um eine nachfolgende Hybridisierung der besagten Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten ersten und zweiten Amplifizierungs-Matrize zu dem besagten komplementären Strang
zu erlauben;
- e) die für
die Beeinflussung der Wirkung des besagten Polymerisierungsmittels
und Separierungsmittels notwendigen Reagenzien und Bedingungen,
um die Verlängerung
des 3'-Endes der
Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
des vorhergehenden Amplifizierungsschrittes oder, wenn kein vorhergehender
Amplifizierungsschritt erfolgt, des vorangehenden Schrittes durch
die Synthese einer Vielzahl von Sequenzen, die zu der besagten Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
der besagten Amplifizierungs-Matrize komplementär sind, zu erlauben;
- iii) gegebenenfalls ein- oder mehrmalige Wiederholung der Schritte
der Behandlung der Produkte der vorherigen Wiederholung oder, wenn
es keine vorherige Wiederholung gibt, der Produkte von Schritt (ii)
mit:
- a) einem Separierungsmittel, das dazu in der Lage ist, den Rest
der besagten Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz der besagten ersten
und zweiten Amplifizierungs-Matrize der vorhergehenden Wiederholung oder
Schritt (ii) zu entfernen, wenn zu besagten komplementären Strang
hybridisiert wird, und
- b) eine zusätzliche
Lokalisierungssonde enthaltend:
- i) eine Hybridisierungs-Nukleinsäurensonde, die für den besagten
komplementären
Strang der vorherigen Wiederholung oder Schritt (ii) spezifisch
ist, und
- ii) ein Amplifizierungsrest, der in allen bis auf die letzte
Wiederholung auf die Nukleinsäurensequenz
beschränkt
ist; um einen Komplex herzustellen und
- c) Durchführung
von Schritt (ii), wie oben beschrieben, gegebenenfalls unter Verwendung
einer Amplifizierungs-Matrize, die sich von der zuvor verwendeten
unterscheidet;
- iv) Detektion von allen gebundenen zusätzlichen Lokalisierungssonden
oder der Amplifizierungs-Matrize von dem Amplifizierungsschritt
oder den Amplifizierungsschritten und
- v) Korrelation der Ergebnisse des Detektionsschrittes (iv) mit
der Anwesenheit des besagten Zielmoleküls.
-
Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenzen
der Amplifizierungs-Matrizen der vierten und fünften Ausführungsform können derart
modifiziert werden, dass sie nicht in 3'-Richtung durch das Polymerisierungsmittel verlängert werden
können.
-
Die
Entfernung der besagten ersten Amplifizierungs-Matrize kann durch Verwendung einer
doppelsträngigen
spezifischen 5'-Exonuklease
erreicht werden.
-
Mit
den Verfahren der vierten und fünften
Ausführungsform
kann die Entfernung der besagten ersten Amplifizierungs-Matrize
durch die Verwendung von erhöhten
Temperaturen erreicht werden. In solch einem Fall kann die besagte
Lokalisierungssonde kovalent an das besagte Zielmolekül vor der
Entfernung der besag ten ersten Amplifizierungs-Matrize gebunden
werden. Insbesondere kann eine kovalente Anbindung vor der Hybridisierung
der Amplifizierungs-Matrizen erreicht werden.
-
Vor
dem Detektionsschritt der ersten, zweiten und dritten Ausführungsformen
kann ein Verfahren mit den Schritten (i) bis (iii) der vierten oder
fünften
Ausführungsform
der Erfindung (wenigstens soweit eine Amplifizierungs-Struktur hergestellt
wird) und umgekehrt mit den Schritten (i) und (ii) der ersten, zweiten
und dritten Ausführungsformen
durchgeführt
werden. Ist der Amplifizierungsrest in einem finalen Amplifizierungsschritt eine
Nukleinsäurensequenz,
so kann Schritt (i) der nachfolgenden Methode ausgelassen werden.
-
Somit
kann in solch einem Verfahren zur Detektion eines Zielmoleküls gemäß einem
der ersten, zweiten und dritten Ausführungsformen, wenn der besagte
Amplifizierungsrest der besagten Amplifizierungs-Matrize von dem
besagten finalen Amplifizierungsschritt eine Nukleinsäurensequenz
enthält,
Schritt (ii) eines Verfahrens gemäß einem der vierten oder fünften Ausführungsform
zusätzlich
durchgeführt
werden.
-
In ähnlicher
Weise kann in einem Verfahren zur Detektion eines Zielmoleküls gemäß einem
der vierten oder fünften
Ausführungsformen
vor dem besagten Detektionsschritt zusätzlich Schritt (ii) eines Verfahrens
gemäß einem
der ersten, zweiten oder dritten Ausführungsformen enthalten sein.
-
Bei
den ersten, zweiten und dritten Ausführungsformen (und Verfahren
deren finaler Amplifizierungsschritt oder Wiederholung solche Ausführungsformen
einbezieht) kann der Schritt der Detektion von jeder gebundenen
Amplifizierungs-Matrize folgende Schritte umfassen:
- i) Behandlung der besagten Probe, Lokalisierungssonde und Amplifizierungs-Matrize
oder Amplifizierungs-Matrizen mit einer Detektionssonde, die spezifisch
an den besagten Amplifizierungsrest der besagten Amplifizierungs-Matrizen
bindet, und
- ii) Detektion von jeder gebundenen Detektionssonde.
-
Bei
den vierten und fünften
Ausführungsformen
(und Verfahren deren finaler Amplifizierungsschritt oder Wiederholung
solche Ausführungsformen
einbezieht) kann der Schritt der Detektion von allen gebundenen
zusätzlichen
Lokalisierungssonden die folgenden Schritte umfassen:
- i) Behandlung der besagten Probe, Lokalisierungssonde und Amplifizierungs-Matrix
mit einer Detektionssonde, die spezifisch an die besagte zusätzliche
Lokalisierungssonde bindet , und
- ii) Detektion von allen gebundenen Detektionsson den.
-
Die
Detektionssonde kann eine Markierung besitzen, die durch eines der
Verfahren ausgewählt
aus der Gruppe Luminometrie, Fluorometrie, Spektrophotmetrie, und
Radiometrie detektiert wird. Die Detektionssonde kann z.B. mit einer
der Gruppen FAM (Carboxyfluorescein), HEX (Hexachlorofluorescein),
TET (Tetrachlorofluorescein), ROX (Carboxy-X-Rhodamin), TAMRA (Carboxytetramethylrhodamin),
JOE (Carboxy-4',5'-dichloro-2',7'-diemethoxyfluorescein)
oder mit Biotin markiert sein.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann der Detektionsschritt jegliche optinalen Signalreste, die in
dem Verfahren verwendet werden, detektieren. Wie zuvor erörtert, können solche
Reste Fluorophor/Quencher-Kombinationen (die bei der Detektion alleine
den Fluorophor-Rest enthalten) oder z.B. Biotin-Moleküle enthalten.
Die Anwesenheit von Signalresten erlaubt die Echtzeit-Detektion
der Amplifizierung, wenn die erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden,
insbesondere wenn die Signalreste Fluorophore enthalten.
-
In
den verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann der Amplifizierungsschritt zweimal
oder mehrmals durchgeführt
werden, wobei jeder Amplifizierungsschritt unter Verwendung einer
Amplifizierungs-Matrize mit von der im vorherigen Amplifizierungsschritt
verwendeten Amplifizierungs-Matrize verschiedenen Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz,
Hybridisierungs-Nukleinsäurensequenz
und Amplifizierungs rest durchgeführt
wird.
-
In
den verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegende Erfindung kann das zu detektierende Zielmolekül eine Nukleinsäurensequenz
sein, wobei der Bindungsrest der besagten Lokalisierungssonde eine
Nukleinsäurensequenz
enthält,
die komplementär
zu der Nukleinsäurensequenz
des besagten Zielmoleküls
ist.
-
Die
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung von mehr als einer Lokalisierungssonde durchgeführt werden,
wobei jede Lokalisierungssonde die gleiche Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenz
besitzt.
-
Die
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
z.B. zwei Wiederholungen enthalten.
-
Nicht
umgesetzte Reagenzien, die in den Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, können
am Ende von Schritt (i) jeder Wiederholung oder des Detektionsschrittes
durch Waschen entfernt werden. Die nicht umgesetzten Reagenzien
sind ausgewählt
aus der Gruppe der Lokalisierungssonde, Amplifizierungs-Matrize,
erste Amplifizierungs-Matrize, zweite Amplifizierungs-Matrize und
Detektionssonde.
-
Die
Detektion der Primär-
und Sekundär-Strukturen,
die unter Verwendung der Ausführungsformen
1 bis 5 der Erfindung hergestellt wurden, kann durch mehrere verschiedene
Verfahren erreicht werden.
-
Beispielsweise
können
geeignet markierte Detektionssonden mit den Amplifizierungsresten
der Amplifizierungs-Matrizen, die im letzten Schritt der ersten,
zweiten und dritten Ausführungsformen
verwendet werden, hybridisieren. In den vierten und fünften Ausführungsformen
können
die Detektionssonden die Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenzen
der Lokalisierungssonden hybridisieren. Dies erfordert die Verwendung
eines Separierungsmittels, um verbleibende Hybridisierungsbereiche
der Amplifizierungs-Matrize zu entfernen, ebenso erfordert dies
eine im Anschluss verwendete Detektionssonde, die an den verlängerten
Amplifizierungsrest der in der vorherigen Wiederholung verwendeten
Lokalisierungssonde bindet. Wird die Trennung durch Denaturierung
erreicht, dann erfordert dies zusätzlich die Verwendung einer
kovalenten Quervernetzung, wie zuvor erörtert (z.B. unter Verwendung
eines Quervernetzungsmittels wie DZQ (Diazirinidylbenzochinon).
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
an die Amplifizierungs-Matrizen eine interne oder 3'-terminal angeordnete
Markierung (d.h. Signalrest) gebunden sein, die in die Strukturen
bei deren Herstellung eingebaut werden.
-
Wie
zuvor beschrieben, können
die Amplifizierungs-Matrizen
so synthetisiert werden, dass eine Fluorophor-Markierung in der
Sequenz des Hybridisierungsbereiches von einer Quencher-Markierung
in dem verlängerten
Bereich während
der Rekonstruktion der Primär-/Sekundär-Struktur
getrennt wird. In dieser Weise ist eine Echtzeit-Generierung des
Signals möglich.
-
Die
Erfindung wird weiter ersichtlich anhand der folgenden Beschreibung
mit Bezug zu den verschiedenen Figuren der begleitenden Zeichnungen,
die alleine anhand von Beispielen, Formen der Detektion von Zielmolekülen und
Signal-Amplifizierung zeigen.
-
1 zeigt
Formen von Lokalisierungssonden, die an die Target-Nukleinsäurensequenzen
hybridisiert sind;
-
2 zeigt
eine Amplifizierungs-Matrize, die in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
3 zeigt
ein Detektionsverfahren für
ein Zielmolekül
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
4 zeigt
eine inkorrekte Bindung einer Amplifizierungs-Matrize;
-
5 zeigt
Amplifizierungs-Matrizen, die in der zweiten Ausführungsform
der vorliegende Erfindung verwendet werden;
-
6 zeigt
ein Detektionsverfahren für
ein Zielmolekül
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
7 zeigt
eine Amplifizierungs-Matrize, die in dem Verfahren der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
8 zeigt
das Verfahren der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
9 zeigt
das Verfahren der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
10 zeigt Ergebnisse von Beispiel 6. Die y-Achse
zeigt die Steigung (A490/min.) von 0 (unten) bis 0,140 (oben). Die
x-Achse zeigt (links nach rechts) Positiv 1, Positiv 2, Negativ
Klenow und Negativ T7 und
-
11 zeigt die Strang-Verlängerung durch SAEX1 und SAEX22.
Die y-Achse zeigt die Steigung (A490/min.) von 0 (unten) bis 0,200
(oben). Die x-Achse zeigt (weit rechts) die Kontrolle ohne Enzym
und (alle anderen Balken) Positive.
-
Definitionen
-
Der
Begriff „Antikörper" in dessen vielfältigen grammatikalischen
Formen wird hier so verwendet, dass er sich auf Immunoglobulin-Moleküle und immunologisch
aktive Bereiche von Immunoglobulin-Molekülen bezieht, d.h. Molekülen, die
eine einen Antikörper
kombinierende Stelle oder ein Paratop enthalten. Solche Moleküle werden
ebenso als „Antigen-bindende
Fragmente" von Immunoglobulin-Molekülen bezeichnet.
-
Beispielhafte
Antikörper-Moleküle sind
intakte Immunoglobulin-Moleküle,
im Wesentlichen intakte Immunoglobulin-Moleküle und solche Bereiche eines
Immunoglobulin-Moleküls,
das das Paratop enthaltend einschließlich solche Bereiche, die
aus dem Stand der Technik als Fab, Fab', F(ab')2 und F(v) bekannt sind.
-
Antikörper und
deren Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt, z.B. durch
die Lehre von Harlow, E. und Lane, D., „Using Antibodies: A Laboratory
Manual", Cold Spring
Harbor Laboratory Press, New York, 1998.
-
Der
hier verwendete Begriff „Nukleinsäure" schließt Protein-Nukleinsäuren (PNA),
d.h. Nukleinsäuren, in
denen die Basen durch ein Polypeptid-Rückgrat verknüpft sind,
genauso wie natürlich
vorkommende Nukleinsäuren,
z.B. DNA und RNA, oder Analoge hiervon, mit einem Zuckerphosphat-Rückgrat ein.
-
Beispiel 1
-
Wie
aus 1a ersichtlich, enthält die Lokalisierungssonde 10 einen
Bindungs-Nukleinsäurenrest 11, der über eine
5'-5'-Verknüpfung mit
dem Amplifizierungsrest 12 verbunden ist. Der Bindungs-Nukleinsäurerest 11 hybridisiert
die Target-Nukleinsäurensequenz 21 des
Zielmoleküls 20. 1b zeigt,
dass die Lokalisierungssonde 30, die den Bindungsrest 31 enthält, der
gegenüber
Exonuklease-Aktivität
durch die Verwendung von 2'-O-Methyl-RNA-Reste
bei dessen Herstellung resistent bleibt, enthält, durch eine 5'-3'-Verknüpfung mit Amplifizierungsrest 32 verbunden
ist. Der Bindungs-Nukleinsäurenrest 31 hybridisiert
mit der Target-Nukleinsäurensequenz 21 des
Zielmoleküls 20.
-
2 zeigt
eine erste Amplifizierungs-Matrize 40, die, angeordnet
in 5'-3'-Richtung, einen
Verlängerungsbereich 41,
einen Exonuklease-resistenten Hybridisierungsbereich 42 und
einen Amplifizierungsrest 43 enthält.
-
Nach
dem Verfahren der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (3) hybridisiert
der Hybridisierungsbereich 42 der Amplifizierungs-Matrize 40 mit
dem Amplifizierungsrest 32 der Lokalisierungssonde 30 (3a).
Die Aktivität
von DNA-Polymerase führt
dann zur Verlängerung
des Amplifizierungsrestes 32, wobei der verlängerte Bereich 40 als
Matrizenstrang verwendet wird (3b) Eine
doppelsträngige
spezifische 5'-Exonuklease
(nicht gezeigt) verdaut dann das 5'-Ende des hybridisierten, verlängerten
Bereiches 41. Die Exonuklease-Aktivität wird unterbrochen, wenn das
Enzym auf den Exonuklease-resistenten Hybridisierungsbereich 42 stößt (3c).
Die zusätzliche
Amplifizierungs-Matrize 40 ist dann zur Hybridisierung
der verlängerten
Nukleinsäure-Signalsequenz 32 (3d)
in der Lage, und das Verfahren der Verlängerung und Verdauung durch
Exonuklease setzt sich unter Erhalt der Anordnung von 3e fort.
-
Nachdem
die Reaktionsmischung zur Entfernung unhybridisierter Amplifizierungs-Matrize 40 gewaschen
wurde, wird das Verfahren unter Verwendung der zweiten Amplifizierungs-Matrize 50,
die einen verlängerten
Bereich 51, einen Hybridisierungsbereich 52 und
einen Amplifizierungsrest 53 enthält, wiederholt (3f).
Der Hybridisierungsbereich 52 ist zum Amplifizierungsrest 43 komplementär. Die Schritte
der Verlängerung
des Amplifizierungsrestes 43, der Verdauung des verlängerten
Bereiches 51 und der Hybridisierung der zusätzlichen
Amplifizierungs-Matrize 50 wird dann wie oben fortgesetzt,
um die Sekundär-Struktur
herzustellen. Hierdurch wird eine große Anzahl von Amplifizierungsresten 53,
die für
die Hybridisierung zugänglich sind,
eingebaut (3g bis 3j).
-
Die
Detektionssonde 60 enthält
eine Nukleinsäurensequenz
zur Signaldetektion 61, die komplementär zum Amplifizierungsrest 53 ist
und mit einem Biotin-Markierungsmolekül 62 verbunden
ist. Nach der Hybridisierung der Detektionssonde 60 und
dem Waschen zur Entfernung von unhybridisierten Sonden werden die Biotin-Markierungsmoleküle 62 unter
Verwendung von Standard-Techniken detektiert. Das Ergebnis des Detektionsschrittes
wird dann mit der Anwesenheit der Zielsequenz 21 korreliert.
-
Wie
aus 4 ersichtlich, gibt es bestimmte unerwünschte Wechselwirkungen,
die z.B. zwischen dem Amplifizierungsrest 32, der Lokalisierungssonde 30 und
dem verlängerten
Bereich 41 der Amplifizierungs-Matrize 40 möglich sind. 4a zeigt
den verlän gerten
Bereich 41, der mit dem Amplifizierungsrest 32 hybridisiert ist.
Dies unterliegt einer Exonuklease-Aktivität (4b) und
nachfolgend ist der Hybridisierungsbereich 42 der Amplifizierungs-Matrize 40 zur
Hybridisierung mit dem Amplifizierungsrest 32 in der Lage.
Dennoch ist es nicht möglich,
die Signal-Nukleinsäurensequenz 32 zu
verlängern
und es ist keine weitere Rekonstruktion möglich, da die Amplifizierungs-Matrize 40 keinen
verlängerten
Bereich 41 mehr besitzt.
-
Beispiel 2
-
5 zeigt
Paare von Amplifizierungs-Matrizen, die bei dem Verfahren nach der
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die erste Amplifizierungs-Matrize 70 enthält, angeordnet
in 5'-3'-Richtung, einen
verlängerten
Bereich 71, einen Hybridisierungsbereich 72 und
einen Amplifizierungsrest 73. Die zweite primäre Amplifizierungs-Matrize 80 enthält, angeordnet
in 5'-3'-Richtung einen verlängerten
Bereich 81 (der die gleiche Sequenz wie die Hybridisierungsregion 72 besitzt),
einen Hybridisierungsbereich 82 (der die gleiche Sequenz
wie der verlängerte
Bereich 71 besitzt) und einen Amplifizierungsrest 73. Der
verlängerte
Bereich 71 und der Hybridisierungsbereich 72 haben
im Wesentlichen unterschiedliche Sequenzen, sodass sie nicht die
gleiche Nukleinsäurensequenz
hybridisieren. Die erste sekundäre
Amplifizierungs-Matrize 90 enthält, angeordnet in 5'-3'-Richtung einen verlängerten
Bereich 91, einen Hybridisierungsbereich 92 (der
zum Amplifizie rungsrest 73 zum Amplifizierungsrest 73 von
der vorherigen Wiederholung komplementär ist) und einen Amplifizierungsrest 93.
Die zweite sekundäre
Amplifizierungs-Matrize 100 enthält, angeordnet in 5'-3'-Richtung einen verlängerten Bereich 101 (der
die gleiche Sequenz wie der Hybridisierungsbereich 92 besitzt),
einen Hybridisierungsbereich 102 (der dieselbe Sequenz
wie der verlängerte
Bereich 91 besitzt) und einen Amplifizierungsrest 103.
Der verlängerte
Bereich 91 und der Hybridisierungsbereich 92 haben
im Wesentlichen unterschiedliche Sequenzen, sodass sie nicht die
gleichen Nukleinsäurensequenzen
hybridisieren. Die Nukleinsäurensequenzen 72, 82, 92 und 102 enthalten
durch 2'-O-Methyl-RNA
substituierte Nukleinsäurensequenzen,
die gewährleisten,
dass sie gegen 5'-Exonuklease-Aktivität resistent
sind.
-
In
der Praxis (6) wird die Target-Nukleinsäurensequenz 21 des
Zielmoleküls 20 durch
die Bindungs-Nukleinsäurensequenz 111 der
Lokalisierungssonde 110 hybridisiert. Der Bindungs-Nukleinsäurerest 111 enthält substituierte
Nukleinsäuren,
die gewährleisten,
dass er gegen 5'-Exonuklease-Aktivität resistent
ist (6a). Anschließend
hybridisiert der Hybridisierungsbereich 72 der ersten Amplifizierungs-Matrize 70 mit dem
Amplifizierungsrest 112 der Lokalisierungssonde 110 (6b).
Da der verlängerte
Bereich 71 vom Hybridisierungsbereich 72 verschieden
ist, ist er nicht in der Lage, mit dem Amplifizierungsrest 112 zu
hybridisieren.
-
Anschließend verlängert die
DNA-Polymerase-Aktivität das
freie 3'-OH-Ende
des Amplifizierungsrestes 112 unter Verwendung des verlängerten
Bereiches 71 als Matrize. Die 5'-Exonuklease-Aktivität verdaut anschließend den
verlängerten
Bereich 71 (6c).
-
An
diesem Punkt ist es für
den verlängerten
Bereich 71 der Amplifizierungs-Matrize 70 möglich, mit dem
verlängerten
Amplifizierungsrest 112 zu hybridisieren (6d,
oben). Da der verlängerte
Bereich 71 jedoch nicht vor 5'-Exonuklease-Aktivität geschützt ist, wird er verdaut, wodurch
der verlängerte
Amplifizierungsrest 112 ungeschützt zurückbleibt (6e).
Die Reste der teilweise verdauten Amplifizierungs-Matrize 70 (enthaltend
den Hybridisierungsbereich 72 und den Amplifizierungsrest 73)
sind nicht dazu in der Lage, mit dem verlängerten Amplifizierungsrest 112 zu
hybridisieren.
-
Alternativ
(6d, unten) ist der Hybridisierungsbereich 82 der
Amplifizierungs-Matrize 80 dazu in der Lage, mit dem verlängerten
Amplifizierungsrest 112 zu hybridisieren. Anschließend wird
der Amplifizierungsrest 112 weiter durch DNA-Polymerase-Aktivität unter
Verwendung des verlängerten
Bereiches 81 als Matrize verlängert. Der verlängerte Bereich 81 wird
anschließend
verdaut (6e2) und die Rekonstruktion
der Primär-Struktur
setzt sich mit der Hybridisierung des Hybridisierungsbereiches 72 der
Amplifizierungs-Matrix 70 mit
dem verlängerten
Amplifizierungsrest 112 fort.
-
Nach
dem Waschen zur Entfernung unhybridisierter Amplifizierungs-Matrizen 70 und 80 wird
die Rekonstruktion der Sekundär-Struktur
unter Verwendung der Amplifizierungs-Matrizen 90 und 100 durchgeführt. Die
Sekundär-Struktur
wird dann detektiert und die Ergebnisse der Detektion mit der Anwesenheit
der Zielmoleküle
korreliert.
-
Beispiel 3
-
7 zeigt
eine Amplifizierungs-Matrize, die in einer Ausführungsform der dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung verwendet wird. Die Amplifizierungs-Matrize 120 enthält einen
verlängerten
Bereich 121, einen Hybridisierungsbereich 122 mit
der gleichen Nukleinsäurensequenz
des verlängerten
Bereiches 121 (wenigstens bis zu dem Umfang, dass sie beide
dazu in der Lage sind, die gleiche Nukleinsäurensequenz zu hybridisieren)
und einen Amplifizierungsrest 123. Der verlängerte Bereich 121 und
der Hybridisierungsbereich 122 haben beide in diesem Beispiel
zwei Restriktionsstellen 130, wobei die Restriktionsstellen des
verlängerten
Bereiches 121 durch Restriktions-Endonuklease-Aktivität gespalten
werden können,
wenn sie mit einer komplementären
Sequenz hybridisiert werden. Dennoch besitzen die Restriktionsstellen
des Hybridisierungsbereiches 122 durch 2'-O-Methyl-RNA modifizierte
Nukleotide, sodass sie nicht der Restriktions-Endonuklease-Aktivität unterliegen.
-
Die
Signal-Amplifizierung unter Verwendung des Verfahrens nach der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird wie in 8 gezeigt,
er reicht. Die Bindungsnukleinsäurensequenz 141 der
Lokalisierungssonde 140 hybridisiert mit der Zielnukleinsäurensequenz 21 des
Zielmoleküls 20.
Der Amplifizierungsrest der Lokalisierungssonde 142 ist
komplementär
zum Hybridisierungsbereich 122 der Amplifizierungs-Matrix 120,
aber besitzt Substitution durch 2'-O-Methyl-RNA-Nukleotide, sodass er
nicht der Restriktions-Endonuklease-Aktivität unterliegt. Anschließend hybridisiert
der Hybridisierungsbereich 122 der Amplifizierungs-Matrix 120 mit
dem Amplifizierungsrest 142 (8a), der
dann durch DNA-Polymerase-Aktivität unter
Verwendung des verlängerten
Bereiches 121 als Matrix verlängert wird (8b).
Wenigstens eine der dNTPs der festen Phase, die bei der Polymerase
verwendet werden, wird mit Substitutin durch 2'-O-Methyl-RNA modifiziert, sodass deren
Einbau den neu synthetisierten Strang, der gegen die Restriktions-Endonuklease-Aktivität resistent
ist, liefert.
-
Die
Restriktions-Endonuklease-Aktivität spaltet dann den verlängerten
Bereich 121. In einem isothermen Assayformat werden die
resultierenden Fragmente so synthetisiert, dass sie bei der verwendeten
Betriebstemperatur disoziieren. In einem thermocyclischen Format
wird die Temperatur erhöht,
um die Dissoziation der Fragmente ohne begleitende Dissoziation
der ungespaltenen Sequenzen zu erlauben. Die zusätzliche Amplifizierungs-Matrize 120 ist
anschließend
dazu in der Lage, den verlängerten
Amplifizierungsrest 142 zu hybridisieren und die Reaktion
kann zur Rekonstruktion der primären
Struktur fortgeführt
werden. Die De tektion oder die Rekonstruktion der Sekundär-Struktur
wird nachfolgend durch Wiederholung der gleichen grundsätzlichen
Verfahren, wie zuvor beschrieben, durchgeführt.
-
Beispiel 4
-
In
der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (9) wird
die Nukleinsäurensequenz 21 des
Zielmoleküls 20 durch
den Bindungsrest 151 (der Nukleotidmodifikationen aufweist,
um ihn, wenn erforderlich, resistent gegen doppelsträngige 5'-Exonuklease-Aktivität zu machen)
der Lokalisierungssonde 150 hybridisiert (9a).
Der Amplifizierungsrest 152 ist mit der Bindungs-Nukleinsäurensequenz 151 durch
den Verlängerungsblocker 153 (eine
3'-Propanol-Addition) verknüpft, sodass
er eine ungeschützte
3'-OH-Gruppe aufweist.
Wenn der Amplifizierungsrest 152 als Matrizenstrang für die Synthese
eines komplementären
Stranges fungiert, verhindert der Verlängerungsblocker den Fortschritt
von jeglicher DNA-Polymerase über das Ende
des Amplifizierungsrestes hinaus, wobei die Entfernung des Bindungsrestes 151 von
der Target-Nukleinsäurensequenz 21 verhindert
wird. Sobald die ungebundene Lokalisierungssonde entfernt ist, kann
der Bindungsrest 151 optional mit der Zielsequenz 21 vor
der Rekonstruktion der Primär-Struktur quervernetzt
werden.
-
Bei
der Verwendung hybridisiert der Hybridisierungsbereich 161 der
Amplifizierungs-Matrize 160 mit dem Amplifizierungsrest 152 (9b).
Der Hybridisie rungsbereich 161 hat eine ungeschützte 3'-OH-Gruppe wie der
Amplifizierungsrest 152. Der verlängerte Bereich 162 fungiert
dann als Matrizenstrang für
die Verlängerung
des Amplifizierungsrestes 152, der wiederum als Matrizenstrang
für die
Verlängerung
des Hybridisierungsbereiches 161 bis zum Verlängerungsblocker 153 fungiert
(9c). Die doppelsträngige 5'-Exonuklease-Aktivität kann anschließend die
verlängerte
Amplifizierungs-Matrize 160, wie in diesem Beispiel gezeigt, verdauen,
wobei ein frei verlängerter
Amplifizierungsrest 152 zurückbleibt (9d).
Alternativ können
die Amplifizierungs-Matrizen vollständig durch die Verwendung von
erhöhten
Temperaturen entfernt werden. Zusätzlich können die Amplifizierungs-Matrizen
so synthetisiert werden, dass sie modifizierte und unmodifizierte
Restriktionsstellen enthalten, die eine Endonuklease-Spaltung erlauben,
um den verlängerten
Bereich alleine der Amplifizierungs-Matrix zu entfernen.
-
Die
zusätzliche
Amplifizierungs-Matrize 160 ist dann dazu in der Lage,
mit dem verlängerten
Amplifizierungsrest 152 zu hybridisieren (9e)
und der verlängerte
Bereich 162 ist wieder dazu in der Lage, als Matrizenstrang
für die
Synthese eines komplementären
Stranges zu dienen, wobei der Amplifizierungsrest 152 weiter
verlängert
wird. Ebenso ist der Amplifizierungsrest 152 dazu in der
Lage, als Matrizenstrang für
die Verlängerung
des Hybridisierungsbereiches 161 zu dienen (9f).
Die Entfernung eines Teils oder der gesamten verlängerten
Amplifizierungs-Matrize 160 wird anschließend durch
5'- Exonuklease-Aktivität (wie in
diesem Beispiel) oder durch erhöhte
Temperaturen oder durch eine Restriktions-Endonuklease erreicht
(9g, 9h).
-
Ist
der Amplifizierungsrest 152 erst einmal ausreichend verlängert worden,
kann er durch Hybridisierung der Detektionssonden, die komplementär zu den
Wiederholungen innerhalb des verlängerten Stranges sind, detektiert
werden. Alternativ werden die sekundären Amplifizierungs-Matrizen,
die in der 5'-3'-Richtung des Hybridisierungsbereiches 161 enthalten
sind, die Verlängerungsblocker 153 und
der Amplifizierungsrest 173 mit dem verlängerten
Amplifizierungsrest 152 hybridisiert (9i, 9j).
In den Hybridisierungsbereich können,
sofern erforderlich, modifizierte Nukleotide (wie in diesem Beispiel)
eingebaut werden, um diesen resistent gegen doppelsträngige 5'-Exonuklease-Aktivität zu machen.
-
Der
Amplifizierungsrest 173 wird anschließend als Target für eine zusätzliche
Runde einer wie zuvor durchgeführten
Signal-Amplifizierung unter Verwendung der Amplifizierungs-Matrize 180,
die in der 5'-3'-Richtung des Hybridisierungsbereiches 181 und
des verlängerten
Bereiches 182 enthalten ist, verwendet (9j bis 9p). Ein letzter Detektionsschritt wird anschließend durchgeführt (9q), der den verlängerten Bereich 181 der
Amplifizierungs-Matrize 180 detektiert.
-
Beispiel 5
-
Die
verschiedenen Ausführungsformen
(siehe oben) der Erfindung sind in soweit modifiziert als die Verlängerungs-Nukleinsäurensequenzen 41, 52, 71, 81, 121, 162 und 182 in
Form eines loop-Motivs bereitgestellt werden. Als Ergebnis sind
die Nukleotide innerhalb des loop-Motivs für die Hybridisierung mit komplementären Nukleotiden,
z.B. in Amplifizierungs-Nukleinsäurensequenzen,
nicht zugänglich.
-
Somit
verhindern die loop-Motive eine unerwünschte Hybridisierung der Verlängerungs-Nukleinsäurensequenzen,
wodurch die Sequenzen nur freigelegt werden, wenn das loop-Motiv
linearisiert wird, d.h. durch die Aktivität eines Polymerisierungsmittels,
wie z.B. DNA-Polymerase, wenn diese einen komplementären Strang
zu der Verlängerungs-Nukleinsäurensequenz
synthetisiert.
-
Beispiel 6
-
Konzertierte
Aktion von T7-Gen-6-Exonuklease und Klenow(Exo-)Polymerase.
-
CMV-002
(SEQ ID NO:2), eine 24-Mer Sequenz, die für einen konservierten Bereich
in GlyB-Gen von CMV spezifisch ist, wurde kovalent mit einem Festphasenträger verknüpft und
als Ziel für
die Amplifizierungs-Matrix
SA-EX1 (SEQ ID NO:3) verwendet. Ein Detektions-Oligonukleotid SA-B1
(SEQ ID NO:4) wurde synthe tisiert, um an der durch SA-EX1 generierten
Stelle in Kombination mit der konzertierten Aktion der Klenow(Exo-)Polymerase
und T7-Gen-6-Exonuklease zu hybridisieren.
-
Die
Nukleotide 1 und 2 von SEQ ID NO:3 enthalten Phosphortioat-Verknüpfungen.
Die Nukleotide 20 bis 26 von SEQ ID NO:3 sind 2'-O-Methyl-RNA. Nukleotid 1 von SEQ ID
NO:4 enthält
eine angebundene Biotin-Markierung. Alle Oligos wurden von Oswel
(Southampton, UK) bereitgestellt.
-
76
pmol von SA-EX1 wurde zu 2 mg von CMV-002-Träger in jeweils vier 0,2 ml-Eppendorf-Spitzen
in ein Gesamtvolumen von 40 ml von 1 × Klenow(Exo-)Puffer zugesetzt.
Man ließ die
Hybridisierung bei Raumtemperatur für 10 min unter leichtem Rühren durch
Inversion in 1-Minuten-Intervallen fortschreiten.
-
Zu
den Spitzen A und B wurden 10 ml von 1 × Klenow-Puffer enthaltend 10 Einheiten von Klenow(Exo-)Polymerase
100 Einheiten von T7-Gen-6-Exonuklease und 2 ml eines 20 mM dNTP-Gemisches
zugesetzt. Zu der Spitze C wurden 10 ml der gleichen Mischung ohne
Zusatz von Polymerase zugesetzt. Zur Spitze D wurden 10 ml der Mischung
ohne Zusatz von T7-Exonuklease zugesetzt. Die Proben wurden leicht gerührt und
bei 37 °C
für 15
min inkubiert.
-
Die
Proben wurden in DARAS(RTM)-Säulen
(Tepnel Medical Limited, UK; www.tepnel.com) mit Frittenboden überführt. 100
ml des 1 × Proben-Puffers
(50 mM Nat riumcitrat, 80 mM Natriumchlorid, 8 mM Magnesiumchlorid,
10 mM Tris.HCl pH 8,3) wurden durch jede Säule dreifach dispensiert.
-
50
ml von 1 × Proben-Puffer
enthaltend 79 pmol von SA-B1 wurden zu jeder Säule zugesetzt und die Säuleninhalte
wurden 10 min lang bei Raumtemperatur durch periodische Inversion
gemischt. Die Säulen
wurden durch Spülen
mit 100 ml des System-Puffers (10 mM Tris.HCl, pH 8,3) jeweils dreifach
gewaschen.
-
Die
Anwesenheit von hybridisiertem SA-B1-Oligonukleotid wurde unter
Verwendung des EDSA1-Detektionsprotokolls auf dem DARAS(RTM)-System
bestätigt.
Die Ergebnisse sind in 10 als
Steigung des detektierten Signals dargestellt (Änderung der Absorption bei
490 nm/min).
-
Beispiel 7
-
Strangverlängerung
durch sequentielle Hybridisierung CMV-002 (SEQ ID NO:2) wurde kovalent
mit einem Festphasenträger
verknüpft
und als Ziel für
das EDSA-Amplifizierungs-Oligonukleotid
SA-EX1(SEQ ID NO:3) verwendet. Ein zweites Amplifizierungs-Oligonukleotid,
SA-EX22 (SEQ ID NO:5) wurde hergestellt, um mit der durch SA-EX1
durch konzertierte Aktion der Klenow (Exo-)Polymerase und T7-Exonuklease
generierten Stelle zu hybridisieren. Ein Detektions-Oligonukleotid
SA-B2 (SEQ ID NO:6) wurde hergestellt, um mit der SA-EX22 durch konzertierte
Aktion von der Klenow(Exo-) Polymerase und T7-Exonuklease generierten
Stelle zu hybridisieren.
-
Die
Nukleotide 1 und 2 von (SEQ ID NO:5) enthalten Phosphorothioat-Verknüpfungen.
Die Nukleotide 22 bis 27 von SEQ ID NO:5 sind 2'-O-Methyl-RNA. Nukleotid 1 von SEQ ID
NO:6 besitzt eine angebundene Biotin-Markierung. Alle Oligos wurden von Oswel
(Southapmton, UK) bereitgestellt. Alle Enzyme und Puffer wurden
durch Amersham Life Sciences Inc. (UK) bereitgestellt.
-
10
pmol von SA-EX1 wurde zu 2 mg von CMV-002-Träger in jedem von sechs 0,2
ml Eppendorf-Spitzen in einem Gesamtvolumen von 30 ml von 1 × Klenow(Exo-)Puffer
(50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM MgCl2, 1
mM DTT 50 mg/ml BSA) zugesetzt. Man ließ Die Hybridisierung bei Raumtemperatur
10 min lang unter leichtem Rühren
durch Inversion in 1-Minuten-Invervallen fortschreiten. Die Festphase
wurde durch Ansaugen entfernt und 50 ml von 1 × Klenow-Puffer wurden zugesetzt.
Nachdem sich die Kügelchen
abgesetzt hatten, wurde die obere Phase durch Ansaugen entfernt.
Dies wurde zwei weitere Male wiederholt.
-
Zu
den Spitzen A bis E wurden 30 ml von 1 × Klenow-Puffer, enthaltend 15 Einheiten von
Klenow(Exo-)Polymerase, 100 Einheiten von T7-Gen-6-Exonuklease,
2 ml eines 20 mM dNTP-Gemisches und 100 pmol von SA-EX22 zugesetzt.
Zur Spitze F wurden 30 ml der gleichen Mischung ohne Zusatz der
Polymerase und der T7-Exonuklease zugesetzt. Die Proben wurden leicht gerührt und
bei 37 °C
30 min lang inkubiert.
-
Die
Proben wurden in DARAS(RTM)-Säulen
mit Frittenboden überführt. 100
ml des 1 × Proben-Puffers (50
mM Natriumcitrat, 80 mM Natriumchlorid, 8 mM Magnesiumchlorid, 10
mM Tris.HCl pH 8,3) wurden durch jede Säule dreifach dispensiert.
-
50
ml des 1 × Proben-Puffers
enthaltend 1 pmol von SA-B2 wurden jeder Säule zugesetzt und die Säuleninhalte
wurden durch 10-minütige
periodische Inversion bei Raumtemperatur gemischt. Die Säulen wurden durch
Spülen
mit 100 ml des System-Puffers (10 mM Tris.HCl, pH 8,3) jeweils dreifach
gewaschen.
-
Die
Anwesenheit von markiertem SA-B2-Oligonukleotid wurde unter Verwendung
des EDSA1-Detektionsprotokolls auf dem DARAS(RTM)-System bestätigt. Die
Ergebnisse sind in 11 als Steigung des detektierten
Signals dargestellt (Änderung
der Absorption bei 490 nm/min).
-
-
-