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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Kristallisation
von Glucopyranosylalditolen, auf ein teilchenförmiges Glucopyranosylalditol-Produkt
mit neuen Eigenschaften, auf die Verwendung desselben in Konfekt,
Lebensmitteln und pharmazeutischen Produkten und auf spezielle Produkte,
die dasselbe enthalten. Die vorliegende Erfindung stellt insbesondere
ein Produkt bereit, das kristallines Glucopyranosylalditol enthält, wobei
die Kristalle durch Mikrokristallisation von Glucopyranosylalditol
aus einer flüssigen
Glucopyranosylalditol-Lösung
hergestellt werden.
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Die
Glucopyranosylalditole der vorliegenden Erfindung sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit
(1,1-GPM), 6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit (1,6-GPS)
und 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,1-GPS).
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Die
Glucopyranosylalditole werden im allgemeinen durch Hydrierung von
Isomaltulose und Trehalulose produziert, welche wiederum durch Isomerisierung
von Saccharose durch spezifische Bakterienstämme oder Enzyme produziert
werden. Die am besten bekannten der isomerisierenden Bakterienstämme sind
Protaminobacter rubrum (CBS 574,77) und Erwinia rhapontici (NCPPB
1578), die vornehmlich Isomaltulose aus Saccharose produzieren,
während
von einigen Bakterienstämmen,
z.B. Pseudomonas mesoacidophila MX-45 (FERM BP 3619) und Agrobacterium
radiobacter MX-232 (FERM BP 3620) bekannt ist, daß sie einen
größeren Verhältnisanteil
an Trehalulose bei der Isomerisierung von Saccharose produzieren,
wie es z.B. im US-Patent 5 578 339 (Südzucker Aktiengesellschaft)
beschrieben wird. Das Verhältnis
zwischen Isomaltulose kann auch durch Kontrolle der Umwandlungsbedingungen
eingestellt werden.
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Die
Isomaltulose und Trehalulose können
auch als Gemisch hydriert werden oder sie können vor einer Hydrierung voneinander
getrennt werden, z.B. durch Kristallisation, Chromatographie, usw.
Die Hydrierung von reiner Isomaltulose produziert ein Gemisch aus
6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,6-GPS) und 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit
(1,1-GPM). Obgleich die Hydrierung theoretisch zu einem äquimolaren
Gemisch der zwei Glucopyranosylalditole führen sollte, wurde gezeigt,
daß der
Anteil jedes Isomers zwischen z.B. 43 % und 57 % variieren kann.
Die Hydrierung von Trehalulose produziert ein Gemisch aus 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit
(1,1-GPM) und 1-O-α-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,1-GPS).
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Das
Verhältnis
der verschiedenen Glucopyranosylalditole kann eingestellt werden,
indem die Verhältnisanteile
von Isomaltulose und Trehalulose vor einer Hydrierung z.B. durch
Kristallisation von Isomaltulose aus Gemischen der beiden, durch
Auswahl der Bakterienstämme,
wie es im US-Patent 5 578 339 gezeigt wird, oder durch Einstellung
der Hydrierungsbedingungen, wie es in EP-A-1-0854148 gezeigt ist,
eingestellt werden.
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Die
Glucopyranosylalditole können
auch als einzelne Verbindungen produziert werden oder sie können in
solche aus Gemischen derselben in einer Art, die dem Fachmann bekannt
ist, z.B. durch Kristallisation, aufgetrennt werden. So können beliebige
Verhältnisse
der drei Glucopyranosylalditole nach Wunsch erhalten werden.
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Sowohl
1,6-GPS als auch 1,1-GPM haben einen süßen Geschmack, der etwa die
Hälfte
der Süße von Saccharose
ist. Ihr im wesentlichen äquimolares
Gemisch ist als Isomalt oder PalatinitR bekannt
und hat als handelsüblicher
Süßstoff Anwendung
gefunden. 1,1-GPS hat ebenfalls einen süßen Geschmack, allerdings wurde
nicht gefunden, daß es
im Gegensatz zu 1,1-GPM und 1,6-GPS aus Wasser leicht kristallisiert.
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Die
Glucopyranosylalditole sind in Verbindung mit Lebensmittel attraktive
Zuckerersatzstoffe, und zwar infolge ihrer metabolischen, dentalen
und technischen Charakteristika. Die Glucopyranosylalditole haben etwas
weniger als die Hälfte
der Süße von Zucker
und einen Kaloriengehalt, der kleiner ist als der von Zucker. Durch
Kombination der Glucopyranosylalditole mit anderen Zuckeralkoholen,
z.B. Xylit, Sorbit, Maltit oder intensiven Süßstoffen kann eine synergistische
Wirkung erzielt werden, der die Süße des Produktes in einfacher Weise
auf die von Saccharose erhöhen
kann, wie es in Carbohydrates in Industrial Synthesis, herausgegeben von
M.A. Clarke, Verlag D. Albert Bartens KG, Berlin, 1992, Seiten 37
bis 55 beschrieben ist.
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Die
Glucopyranosylalditole, speziell Isomalt wurden als Süßstoffe,
die Zucker ähneln,
verwendet. Beispielsweise wurde Isomalt in Konfekt, Backwaren, Desserts,
Marmeladen, Schokoladen, Kaugummis und in verschiedenen dietätischen
Produkten verwendet. Die Glucopyranosylalditole werden mit großem Umfang
unabhängig
von Insulin metabolisiert, so daß sie in sicherer Weise von
nicht-insulinabhängigen
Diabetikern verzehrt werden können.
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Die
Produktion und Eigenschaften der Glucopyranosylalditole wurden von
M. Munir et al. in Carbohydrate Res. 164 (1987), Seiten 477–475 beschrieben.
Verwiesen wird auch auf das US- Patent
Nr. 5 578 339. Allerdings ist die vorliegende Erfindung auf keinen
spezifischen Weg zur Herstellung der Glucopyranosylalditole einzeln
oder als Gemisch beschränkt.
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Isomalt
wurde industriell in kristalliner Form durch Kristallisation in
einer speziellen Vorrichtung, die eine Kombination aus Vakuumverdampfung,
Kristallisation und Trocknung bereitstellt, produziert (Carbohydrates
in Industrial Synthesis, herausgegeben von M.A. Clarke, Verlag Dr.
Albert Bartens KG, Berlin, 1992, S. 48). Nach US-Patent 5 578 339
(Südzucker
Aktiengesellschaft) kann eine Flüssigkeit,
die die drei Glucopyranosylalditole wie auch Mannit und Sorbit enthält, in trockener
Form durch Verdampfung des wäßrigen Lösungsmittels
erhalten werden. Eine steigende Anteilsmenge an 1,1-GPS im Glucopyranosylalditol-Gemisch reduziert die
Tendenz der Glucopyranosylalditole in Süßwaren und Marmeladen aus zu
kristallisieren.
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1,6-GPS
und 1,1-GPM wurden durch fraktionierte Kristallisation, wie es im
GB-Patent 1 483 998 beschrieben ist, aus ihren Gemischen getrennt.
Eine derartige Kristallisation der Glucopyranosylalditole aus einer Flüssigkeit,
z.B. aus einer wäßrigen Lösung, erfordert
spezifische Kristallisationsbedingungen und ziemlich lange Kristallisationszeiten.
Infolge der Natur herkömmlicher
Kristallisationsverfahren können
nicht alle Glucopyranosylalditole in der Lösung in kristalliner Form erhalten
werden. Ein Teil der Glucopyranosylalditole wird immer in der Mutterlauge
zurückbleiben
und wird selbst nach wiederholten Kristallisationsreihen mit der
Mutterlauge verworfen werden. Dies liefert eine vergleichsweise
niedrige Ausbeute des Verfahrens. Ein mögliches Vorliegen von 1,1-GPS
kompliziert die Kristallisation weiter.
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Somit
besteht ein Bedarf zur Verbesserung der Produktion von festen Glucopyranosylalditol-Produkten
und die vorliegende Erfindung zielt auf eine Befriedigung dieses
Bedarfs ab.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines verbesserten Verfahrens zur Kristallisation von Glucopyranosylalditol(en).
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines festen, teilchenförmigen
Glucopyranosylalditol-Produktes.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines teilchenförmigen Glucopyranosylalditol-Produktes
in einem Verfahren, das eine Glucopyranosylalditol-Lösung in
einem Gesamtverfahren in ein festes Glucopyranosylalditol-Produkt überführt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht auch in der Bereitstellung
eines neuen teilchenförmigen
Glucopyranosylalditol-Produktes, das zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie
geeignet ist.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung, die in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, ein neues Verfahren zur Herstellung eines festen teilchenförmigen Glucopyranosylalditol-Produktes
bereit. Das Verfahren umfaßt
Kontaktieren einer Flüssigkeit,
die ein oder mehrere aufgelöste
Glucopyranosylalditole, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit
(1,1-GPM) und 6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,6-GPS) und gegebenenfalls 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,1-GPS), enthält,
mit gassuspendierten feinen Feststoffteilchen, die ein oder mehrere
der Glucopyranosylalditole enthalten; Bewirken der weitgehenden
Entfernung der Lösungsmittelkomponente
aus der Flüssigkeit
unter Ausbildung einer im wesentlichen festen Materialzusammensetzung
aus dem resultierenden Glucopyranosylalditol-Material, das eine Vielzahl
von Mikrokristallen aus dem/den Glucopyranosylalditol(en) umfaßt und Konditionierung
der Glucopyranosylalditol-Zusammensetzung während eines weiteren Trocknungsschrittes,
wodurch ein Produkt mit einer Vielzahl von mikrokristallinen Teilchen
aus Glucopyranosylalditol(en), die in zufälliger Weise miteinander agglomeriert
sind, bereitgestellt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens bestehen die feinen festen Teilchen im wesentlichen
aus Mikrokristallen aus einem oder mehreren der Glucopyranosylalditole,
vorzugsweise aus Mikrokristallen von 1,6-GPS und 1,1-GPM (Isomalt).
Eine speziell bevorzugtes Produkt dieses Verfahrens besteht im wesentlichen über seine
gesamte Struktur aus einer Vielzahl von Mikrokristallen aus einem
oder mehreren der in zufälliger
Weise miteinander agglomerierten Glucopyranosylalditole, speziell
Isomaltol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine wäßrige Lösung von
Glucopyranosylalditol(en) mit fluidisierten Partikeln, die mikrokristallines
Glucopyranosylalditol (mikrokristalline Glucopyranosylalditole)
enthalten, in Kontakt gebracht, die befeuchteten Teilchen werden
in einem Strom aus warmen Gas getrocknet und das Glucopyranosylalditol
(die Glucopyranosylalditole) an der Oberfläche wird/werden an der Oberfläche neue
Mikrokristalle bilden gelassen.
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Bei
einer weiteren Konditionierung der Teilchen wird die Mikrokristallisation
für einen
ausreichenden Zeitraum ablaufen gelassen, um ein Endprodukt bereitzustellen,
das im wesentlichen aus mikrokristallinem Glucopyranosylalditol
(mikrokristallinen Glucopyranosylalditolen) besteht. In Fällen, in
denen das Glucopyranosylalditol Isomalt oder 1,1-GPM oder 1,6-GPS
allein ist, besteht das resultierende Produkt im wesentlichen über seine
gesamte Struktur aus mikrokristallinem Glucopyranosylalditol (mikrokristallinen
Glucopyranosylalditolen).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die befeuchteten Teilchen im wesentlichen getrocknet,
während
sie mit einem Luftstrom im Gleichstrom nach unten fallen und in
einer porösen Schicht
aus agglomeriertem mikrokristallisierendem Glucopyranosylalditol
(agglomerierten mikrokristallisierenden Glucopyranosylalditolen)
absetzen gelassen werden, welche dann konditioniert und gekühlt wird.
Die Mikrokristallisationsbedingungen werden so ausgewählt, daß die gekühlte Schicht
trocken, porös
und brüchig ist.
Wenn es gewünscht
wird, kann die Schicht in kleinere Fraktionen gebrochen werden.
Es ist nur eine milde Zerkleinerungswirkung von Nöten, um
die agglomerierte Masse aus Mikrokristallen zu zerbrechen. Das agglomerierte
Produkt wird in erster Linie an den Grenzflächen zwischen einzelnen Kristallen
gebrochen anstatt durch Zerstörung
der Kristalle selbst.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Teilchen in suspendiertem Zustand, z.B. in
einem Luftstrom gehalten, während
zusätzliche
Lösung
auf ihre Oberflächen
gesprüht
wird, bis die Teilchen zu einer vorbestimmten Größe oder einem vorbestimmten
Gewicht gewachsen sind. Die Teilchen werden dann z.B. durch Schwerkraft,
aus dem Luftstrom entfernt und wie oben beschrieben konditioniert.
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Die
gassuspendierten feinen festen Glucopyranosylalditol-Teilchen werden vorteilhafterweise
durch Rezirkulierung eines Teils der Mikrokristalle, die das Produkt
enthält,
welches im Verfahren selbst produziert wird, bereitgestellt. Die
Teilchen können
Staub umfassen, der in zirkulierender Trocknungsluft mitgezogen
wird oder es kann Staub oder feine Teilchen sein, die durch Vermahlen
der agglomerierten Mikrokristalle enthaltenden Masse erhalten werden.
Zu Beginn kann das feste Beschickungsgut des Verfahrens in Abwesenheit
von Mikrokristalle enthaltendem Glucopyranosylalditol gemahlenes
kristallines Glucopyranosylalditol aus einer anderen Quelle umfassen.
Dieses feste Beschickungsgut sollte allerdings progressiv durch
einen Recyclingteil des Mikrokristalle enthaltenden Produktes ersetzt
werden, um dem Produkt eine insgesamt mikrokristalline oder in jedem
Fall eine wesentlich kristalline Mikrostruktur zu verleihen.
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Die
Ausdrücke "mikrokristallin" und "Mikrokristall", wie sie in der
vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, sollten
so verstanden werden, daß sie
sehr kleine Kristalle bezeichnen, die eine Größe haben, welche durchschnittlich
weniger als 50 μm
ist und im allgemeinen im Durchschnitt in der Größenordnung von etwa 10 μm liegt.
Im Gegensatz zu den vorliegenden Mikrokristallen sind die Kristalle,
die durch Kristallisation von 1,6-GPS oder 1,1-GPM aus flüssigen Suspensionen
durch Kristallisationstechniken des Standes der Technik erhältlich sind,
getrennte Kristalle, deren Teilchengröße durchschnittlich in der
Größenordnung
von etwa 100 bis 1000 μ oder
darüber
liegt.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein neues teilchenförmiges Glucopyranosylalditol-Produkt
bereit, worin jedes Produktteilchen eine Vielzahl von Mikrokristallen
umfaßt,
die Teilchen aus einem oder mehreren Glucopyranosylalditolen enthalten,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit
(1,1-GPM) und 6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,6-GPS) und gegebenenfalls 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit
(1,1-GPS), die in zufälliger
weise miteinander agglomeriert sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht jedes Teilchen über
seine gesamte Struktur im wesentlichen nur aus einer Vielzahl von
Mikrokristallen von Glucopyranosylalditol(en).
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Obgleich
die Größe der Teilchen
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht kritisch ist und entsprechend der beabsichtigten
Verwendung des Produktes variieren kann, ist die mittlere Teilchengröße des Glucopyranosylalditol-Produkts
im allgemeinen zwischen etwa 0,05 und 2,0 mm. Die bevorzugte mittlere
Teilchengröße ist im
allgemeinen etwa 0,15–0,4
mm. Jedes Teilchen enthält
eine Masse von winzigen Kristallen. Die Teilchengröße und -verteilung
kann kontrolliert werden, damit sie für beabsichtigte Verwendung
geeignet ist.
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Das
Glucopyranosylalditol-Produkt kann als solches, wie es direkt aus
dem Verfahren erhalten wird, verwendet werden, es kann zerkleinert
werden oder es kann sogar in die Form üblicher Zuckerklumpen oder -würfel gegossen
werden.
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Die
einzelnen 1,6-GPS-Mikrokristalle umfassen im allgemeinen wasserfreies
6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit,
während
die einzelnen 1,1-GPM-Mikrokristalle im allgemeinen 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit-dihydrat
umfassen. Es wurde nicht festgestellt, daß 1,1-GPS einfach aus einer
wäßrigen Lösung kristallisiert
und folglich wird das gegebenenfalls im Produkt enthaltene 1,1-GPS
bei Verdampfung des Lösungsmittel ohne
Kristallisieren trocknen. Amorphes 1,1-GPS kann damit im Gemisch
enthalten sein. Die Kristallmasse kann auch Teile an amorphen 1,1-GPM
und/oder 1,6-GPS enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung bestehen die Mikrokristalle im wesentlichen aus einem äquimolaren
Gemisch aus wasserfreiem 1,6-GPS und 1,1-GPM-Dihydrat, d.h. aus
kristallinem Isomalt.
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Es
sollte betont werden, daß der
Ausdruck "äquimolares" Gemisch in diesem
Zusammenhang auch solche Gemische abdecken soll, in denen die Glucopyranosylalditol-Isomere
in einem Gemisch von bis zu etwa 57 % des einen und entsprechend
etwa 43 % des anderen vorliegen; ein solches Gemisch ist im Ausdruck
Isomalt enthalten.
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Wenn
das flüssige
(und feste) Beschickungsgut nur die eine oder die andere Substanz
von 1,1-GPM und 1,6-GPS enthält,
dann werden die resultierenden Produktteilchen 1,1-GPM-Dihydrat bzw. wasserfreies 1,6-GPS
enthalten.
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Das
Mikrokristalle enthaltene Glucopyranosylalditol-Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung kann als Massesüßstoff für den vollständigen oder
teilweisen Austausch von Sucrose oder anderen Süßstoffen verwendet werden.
Somit ist es in dietätischen
Produkten, in Konfekt, Backwaren, Cerealien, Dessert, Eiscreme, Marmeladen,
Getränken,
usw., speziell in Schokolade, Marzipan, Hartsüßwaren und granulierten oder
tablettierten Tischsüßmittel
einsetzbar.
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Das
Glucopyranosylalditol-Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung
ist auch in pharmazeutischen Produkten einsetzbar, wo es vorzugsweise
als Süßstoff,
Exzipienz, Verdünnungsmittel
und/oder Träger
enthalten ist. Das Mikrokristalle enthaltende Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zu einer Tablette tablettiert werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen speziellen Süßstoff,
der Mikrokristalle aus Glucopyranosylalditol(en) umfaßt. Ein
solcher Süßstoff kann
andere Komponenten wie z.B. Exzipientien, Bindemittel und/oder andere
Süßstoffe
enthalten.
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Solche
anderen Süßstoffe
sind vorzugsweise auch nicht-kariogene
Süßstoffe,
z.B. intensive Süßstoffe,
die aus der Gruppe, umfassend die Peptidsüßstoffe, Saccharin, Acesulfam
K, Aspartam, Polyole, Steviosid, Cyclamat, Sucralose und Neohesperidindihydrochalcon,
usw. ausgewählt
werden. Eine Kombination des erfindungsgemäßen Glucopyranosylalditol-Produktes mit solchen
Süßstoffen
liefert einer synergistische Süßungswirkung,
die die inhärente
Süßkraft des
Glucopyranosylalditols (der Glucopyranosylalditole) verstärkt. So
liefert beispielsweise eine Kombination aus Isomalt und etwa 10
bis 25 % Polyolen, z.B. Xylit, Maltit, Lactit und/oder Sorbit ein
Produkt, das eine Süße hat,
die ähnlich
der von Saccharose bzw. Sucrose ist.
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Der
bevorzugte nicht-kariogene Süßstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht im wesentlichen aus mikrokristallinem Isomalt
oder aus mikrokristallinem Isomalt in Kombination mit Xylit, Maltit,
Lactit und/oder Sorbit.
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Andere
Komponenten, die bei Süßstoff-
und/oder anderen Anwendungen wie z.B. pharmazeutischen Präparaten
verwendet werden können,
umfassen z.B. mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylcellulose,
Polydextrose, Dextrose, Maltodextrin, Lactose, Zucker usw. wie auch
andere Zuckeralkohole.
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Das
Mikrokristalle enthaltende Glucopyranosylalditol-Produkt der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise in reiner Isomaltform produziert, d.h.
enthält
im wesentlichen mikrokristallines Isomalt.
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Das
erfindungsgemäße Mikrokristalle
enthaltende Glucopyranosylalditol kann allerdings auch mit anderen
Verbindungen mikrokristallisiert sein. Wenn das feste und/oder flüssige Beschickungsgut
demnach andere Komponenten, z.B. einen oder mehrere der oben genannten
Süßstoffe
oder Exzipienten, Bindemittel, aktiven Ingredienzien, usw. umfaßt, wird
das Produkt, das aus der Mikrokristallisationsapparatur entnommen wird,
diese andere Komponente (diese anderen Komponenten) enthalten. Ein
sekundäres
Aufsprühen
einer weiteren festen oder flüssigen
Komponente kann in die Mikrokristallisationsapparatur in Kontakt
mit dem mikrokristallisierenden Glucopyranosylalditol (den mikrokristallisierenden
Glucopyranosylalditolen) zugeführt werden.
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Es
kann nur eine solche zusätzliche
Komponente verwendet werden, die mit der Mikrokristallisation gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht merklich und nachteilig wechselwirkt. Es ist spezifischerweise
notwendig, daß die
zusätzlichen
Komponenten und die Mengen davon so gewählt werden, daß die mikrokristallisierenden
Teilchen durch die Zeit, die sie im suspendierten Zustand bleiben,
im wesentlichen getrocknet werden. Wenn die ursprünglich getrockneten
Teilchen zu viel Feuchtigkeit enthalten, werden sie zusammenklumpen,
große
kompakte Strukturen bilden, in denen die Mikrokristallisation durch
das Produkt nicht sichergestellt werden kann.
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Produkte, die aus den
neuen Mikrokristalle enthaltenden Glucopyranosylalditol-Teilchen
hergestellt sind. Solche Produkte sind typischerweise eßbare Produkte,
pharmazeutische Produkte und/oder Mundhygieneprodukte, z.B. die
oben genannten. Das Mikrokristalle enthaltende Glucopyranosylalditol
der vorliegenden Erfindung kann z.B. vorteilhafterweise bei der
Herstellung von Hartsüßwaren und
Kaugummi oder bei der industriellen Verwendung eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend detaillierter beschrieben.
Diese Beschreibung sollte allerdings nicht zur Beschränkung der
Erfindung auf den genauen Wortlaut derselben genommen werden. Ein Fachmann
auf dem Gebiet wird fähig
sein, zahlreiche Modifikationen und Veränderungen des Verfahrens vorzunehmen,
ohne von der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten
Mikrokristalle enthaltenden Glucopyranosylalditol-Teilchen werden
in den beigefügten
Zeichnungen gezeigt wobei
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1 ein
SEM-Photo ist, das die Mikrokristalle enthaltende Glucopyranosylalditol-Struktur
in 200-facher Vergrößerung zeigt
ist;
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2 ein
SEM-Photo ist, das die Mikrokristalle enthaltende Struktur in 1000-facher
Vergrößerung zeigt;
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3 ein
SEM-Photo ist, das herkömmliches
kristallines 1,6-GPS in 200-facher Vergrößerung zeigt;
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4 ein
SEM-Photo ist, das herkömmliches
kristallines 1,1-GPM in 200-facher Vergrößerung zeigt.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine Flüssigkeit
bereitgestellt, die aufgelöstes
Glucopyranosylalditol (aufgelöste
Glucopyranosylalditole) enthält.
Die Lösungsmittelkomponente
der Flüssigkeit
ist vorzugsweise Wasser, obgleich das Glucopyranosylalditol (die
Glucopyranosylalditole) auch aus anderen Lösungsmitteln, z.B. Alkoholen
wie Ethanol oder Isopropanol, mikrokristallisiert werden können.
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Die
Glucopyranosylalditol-Konzentration der wäßrigen Beschickungslösung sollte
zwischen etwa 30 Gew.-% und etwa 80 Gew.-% liegen, um schnell eine Übersättigung
für die
Kristallisation bereitzustellen. Die Konzentration ist vorzugsweise
etwa 50 bis 70 Gew.-%.
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Vor
Einführung
der Lösung
in eine Mikrokristallisationsapparatur wird die Lösung vorzugsweise
erwärmt,
um die anschließende
Entfernung der Lösungsmittelskomponente
zu erleichtern und um schnell geeignete Kristallisationsbedingungen
in der Apparatur bereitzustellen. Eine wäßrige Lösung wird vorzugsweise auf eine
Temperatur von etwa 45 bis 95°C,
vorzugsweise etwa 60 bis 80°C
erwärmt,
bevor sie in die Apparatur eingefüllt wird.
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Speziell
in Fällen,
in denen die Lösung
eine ziemlich niedrige Konzentration hat, sollte die Temperatur im
unteren Bereich gehalten werden, um ein Auflösen der festen feinen Glucopyranosylalditol-Teilchen
zu vermeiden.
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Die
Lösung
sollte vorzugsweise in Form kleiner Tröpfchen in der Mikrokristallisationsapparatur
verteilt werden. Zu diesem Zweck wird die Lösung vorzugsweise bei einem
Druck durch eine Düse
in die Apparatur eingeführt.
In der Apparatur wird die Lösung
in Kontakt mit festen Teilchen, die mikrokristallines Glucopyranosylalditol
enthalten und die gleichzeitig in Luft fluidisiert oder suspendiert
in die Apparatur eingeführt
werden, kontaktiert.
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Die
feinen festen Glucopyranosylalditol-Teilchen, die als trockenes
Beschickungsmaterial verwendet werden, sollten mikrokristallines
Glucopyranosylalditol enthalten. Vorzugsweise bestehen die Teilchen
im wesentlichen aus mikrokristallinem Glucopyranosylalditol (mikrokristallinen
Glucopyranosylalditolen). Diese Teilchen können durch Rezirkulierung aus
der Mikrokristallisationsapparatur bereitgestellt werden. Am vorteilhaftesten
wird eine feine Fraktion des Produkt rezirkuliert. Eine solche feine
Fraktion hat typischerweise eine mittlere Teilchengröße unter
etwa 0,2 mm, vorzugsweise unter etwa 0,1 mm. Wenn allerdings große einzelne
Produktteilchen gewünscht
werden, können
entsprechende größere Glucopyranosylalditol-Teilchen
rezirkuliert werden oder aus einer anderen Quelle in die Apparatur
eingeführt
werden. Die trockenen festen Teilchen können auch Staub oder feine
Teilchen, die in der Trocknungsluft mitgezogen werden und als feste
Beschickung zurück
in die Apparatur geführt
werden, sein.
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Die
Lösung
wird im allgemeinen mit den gassuspendierten festen Teilchen in
einem oberen Teil der Mikrokristallisationsapparatur kontaktiert.
Hier treffen die benetzten Teilchen und freie Teilchen der Glucopyranosylalditol-Lösung auf
ein Trocknungsgas, z.B. erwärmte
Luft, die in die Apparatur eingeführt wird, um eine Entfernung
der Lösungsmittelkomponente
der Lösung
zu erreichen. Die Trocknungsluft wird vorzugsweise auf eine Temperatur
von etwa 45 bis 250°C,
vorzugsweise etwa 70 bis 160°C
erwärmt.
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Die
Trocknung sollte derart durchgeführt
werden, daß das
Lösungsmittel
im wesentlichen entfernt wird, während
das Glucopyranosylalditol-Material noch in einem gassuspendierten
Zustand ist. wenn das Lösungsmittel
Wasser ist, sollte die Trocknung ein suspendiertes Glucopyranosylalditol-Material
bereitstellen, das zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,1 bis
2 %, vorzugsweise unter 1 % getrocknet ist. Die freie Feuchtigkeit
wird als Wasser berechnet, das in dem mikrokristallisierenden Glucopyranosylalditol
nicht als Kristallwasser gebunden ist.
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Wenn
die Trocknung nicht ausreichend ist oder zu viel Flüssigkeit
in die Apparatur eingeführt
wurde, wird das Glucopyranosylalditol-Material zu naß sein,
und die Kristalle werden unter Bildung einer dichten oder sirupartigen
Struktur aneinander kleben, worin getrennte Mikrokristalle nicht
erkannt werden können.
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Es
ist eine wesentliche Menge an festem Glucopyranosylalditol-Beschickungsgut
notwendig, um ein zufriedenstellendes teilchenförmiges Mikrokristalle enthaltendes
Produkt zu erhalten. Das geeignete Verhältnis von flüssiger Glucopyranosylalditol-Beschickung
zur fester Glucopyranosylalditol-Beschickung variiert mit den Mikrokristallisationsbedingungen.
Das Verhältnis
sollte so gewählt
werden, daß eine
Benetzung der Oberflächen
der festen Teilchen erreicht wird, ohne daß der Kern der Impfteilchen
aufgelöst
wird. Die Menge an flüssiger
Komponente hängt
auch von der Leichtigkeit der Verflüchtigung des Lösungsmittels
und von der Temperatur der flüssigen
Beschichtung wie auch von der Temperatur und der Menge des Trocknungsgases
ab.
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Die
suspendierten befeuchteten Teilchen können durch Trocknungsluft im
Gleichstrom oder im Gegenstrom getrocknet werden. Luft im Gleichstrom
wird mit den fallenden Teilchen nach unten strömen, während Luft im Gegenstrom die
Teilchen für
längere
Zeit in einem gassuspendierten oder fluidisierten Zustand halten wird.
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Die
Teilchen, die mit dem Luftstrom im Gleichstrom in einer Mikrokristallisationsapparatur
nach unten getragen werden, sollten nach der Zeit, wenn sie den
Bodenteil der Apparatur erreichen, im wesentlichen trocken sein
und werden dort absitzen gelassen. Die Absetzoberfläche ist
vorzugsweise ein Mittel, das die Bildung einer geeigneten Schicht
und eine Einstellung der Reaktionszeit in der Schicht erlaubt. Ein
Band, das sich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die ausreicht,
daß sich
eine agglomerierte, poröse
Schicht aus Glucopyranosylalditol(en) bilden kann, ist im allgemeinen
geeignet. Die Schicht hat typischerweise eine Dicke von etwa 0,5
bis 15 cm, vorzugsweise etwa 3 bis 7 cm. Die Schicht sollte vorzugsweise
so porös
sein, daß Luft
in einfacher Weise hindurchpenetriert.
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Die
agglomerierte Schicht aus verfestigtem Glucopyranosylalditol sollte
außerdem
konditioniert werden, damit eine Mikrokristallisation in der Schicht
ablaufen kann. Diese Konditionierung umfaßt vorzugsweise zwei oder mehrere getrennte
Schichte oder Phasen mit unterschiedlichen Temperaturen. Die Schicht
wird vorzugsweise behandelt, indem z.B. heißes Trocknungsgas hindurchgeblasen
wird. Die Temperatur und die Menge des Trocknungsgases werden so
gewählt,
daß geeignete
Mikrokristallisationsbedingungen in der Schicht bereitgestellt werden.
Die Temperatur des Trocknungsgases ist typischerweise 40 bis 150°C, vorzugsweise etwa
50 bis 90°C.
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Die
Konditionierung kann vorzugsweise in verschiedenen sukzessiven Schritten
beispielsweise unter Senkung der Temperaturen des Trocknungsgases
erfolgen, um so eine geeignete Trocknung und Mikrokristallisation
des Glucopyranosylalditols sicherzustellen.
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Die
Konditionierung sollte für
eine ausreichende Zeit fortgesetzt werden, damit eine Mikrokristallisation eines
flüssigen
Glucopyranosylalditols in der Schicht stattfindet. Typischerweise
sollte die Konditionierung für eine
Zeit von etwa 10 bis 180 Minuten oder mehr, vorzugsweise etwa 20
bis 40 Minuten fortgesetzt werden. Nach Konditionierung wird ein
stabiles Produkt erhalten.
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Die
agglomerierte Teilchenschicht wird nach einer Konditionierung vorteilhafterweise
nach nachkonditioniert, während
sie vollständig
trocknen gelassen wird. Wenn mikrokristallisiertes Glucopyranosylalditol
in dem Verfahren rekzirkuliert werden soll, sollte darauf geachtet
werden, daß nur
im wesentlichen trockene Teilchen rezirkuliert werden. Es können Probleme
auftreten, wenn das trockene Beschickungsmaterial recycletes Material
umfaßt,
das feucht ist. Die mikrokristallisierte Schicht sollte demnach
vor einer Zerkleinerung geeigneterweise getrocknet werden.
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Wenn
die Oberfläche,
auf welche die Schicht absetzen gelassen wird, flach ist, wird das
Resultat eine im wesentlichen flache, poröse und brüchige Platte sein, die mikrokristallines
Glucopyranosylalditol (mikrokristalline Glucopyranosylalditole)
umfaßt.
Allerdings kann das mikrokristallisierende Glucopyranosylalditol-Produkt
auch in Formen aufgenommen werden, die eine beliebige gewünschte Form
haben, z.B. normalem Würfelzucker
oder Platten, Fäden,
Würfeln,
Spaten, Herzen, Blumen, usw. ähneln.
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Wenn
das Mikrokristalle enthaltende Produkt in Form einer kontinuierlichen
Schicht vorliegt, ist es im allgemeinen wünschenswert, die agglomerierte
Schicht zu brechen, um getrennte Teilchen bereitzustellen. Es ist
nur eine milde Zerkleinerungswirkung erforderlich, um die Bindungen
zwischen einzelnen Mikrokristallen zu brechen. Das Glucopyranosylalditol-Produkt
wird vorzugsweise in der Wärme
zerkleinert.
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Die
resultierenden Mikrokristalle enthaltende Glucopyranosylalditol-Teilchen
werden vorzugsweise nach einem eventuellen Vermahlen fraktioniert
und ein Teil davon wird unter Bereitstellung eines Beschickungsguts
aus festen Teilchen, die mikrokristallines Glucopyranosylalditol
enthalten, in die Mikrokristallisationsapparatur rezirkuliert.
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Im
allgemeinen werden die Mikrokristalle enthaltenden Glucopyranosylalditol-Teilchen
zerkleinert, um Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von etwa
0,05 bis 2,0 mm, vorzugsweise etwa 0,15 bis 0,4 mm bereitzustellen.
Es ist im allgemeinen wünschenswert,
feine Teilchen zu rezirkulieren, die eine mittlere Teilchengröße unter
etwa 0,2 mm, vorzugsweise unter etwa 0,1 mm haben, obgleich größere Teilchen
rezirkuliert werden können,
speziell in Fällen,
in denen das gewünschte
Produkt größere Teilchen
umfaßt.
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Wenn
die Trocknungsluft im Gegenstrom zu der nach unten gerichteten Bewegung
der befeuchteten Teilchen in der Mikrozirkulationsapparatur geblasen
wird, werden die Teilchen darin fluidisiert. Durch eine geeignete
Fluidisierungswirkung werden die Teilchen in der Apparatur rezirkulieren
gelassen. In der Apparatur werden gleichzeitig ein Befeuchten, ein
Trocknen und eine Mikrokristallisation von Teilchen erfolgen. Jedes Teilchen
wird durch verschiedene Befeuchtungs- und Trocknungs/Mikrokristallisationsstufen
gehen, wobei es mit anderen Teilchen kollidiert und sogar wächst, bis
die Teilchengröße die Größe und das
Gewicht erreicht, bei dem die fluidisierende Luft es nicht länger in
einem fluidisierten Zustand halten kann. In diesem Zustand fallen
die Teilchen zum Boden der Apparatur und können daraus entfernt werden,
um dann konditioniert zu werden, z.B. wie es oben beschrieben wurde.
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Das
feste Beschickungsgut in die Mikrokristallisationsapparatur im Fall
eines Gegenstroms umfaßt vorzugsweise
Staub und feine Teilchen, die aus der Zirkulation von Trocknungsluft
wiedergewonnen wurden.
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Im
teilchenförmigen
Mikrokristalle enthaltenden Glucopyranosylalditol-Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
jedes Teilchen im wesentlichen über
seine gesamte Struktur eine Vielzahl von Mikrokristallen aus Glucopyranosylalditol,
die in zufälliger
Weise miteinander agglomeriert sind. Die Gesamt-Glucopyranosylalditol-Reinheit
des Produktes ist vorzugsweise mehr als 80 % vorzugsweise mehr als
90 %, am vorteilhaftesten bis zu 98 % oder mehr.
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In
bevorzugten Verfahren stammen etwa 10 bis 90 %, vorzugsweise etwa
30 bis 70 %, am vorteilhaftesten etwa 40 bis 60 % der trockenen
Substanz aus einem Beschickungsgut aus festen Mikrokristallen enthaltenden
Teilchen, die vorzugsweise aus der Produktionslinie oder aus der Trocknungsluft
rezirkuliert wurden. Eine wesentliche Menge des festen Beschickungsguts
ist in der Glucopyranosylalditol-Mikrokristallisation
essentiell. Das Gleichstromsystem erfordert oft etwas mehr festes
Beschickungsgut als das Gegenstromsystem. Für das Gleichstromtrocknungssystem
ist somit die bevorzugte Menge der Trocknungssubstanz, die aus den festen
Teilchen stammt, 50 bis 80 %.
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Die
Mikrokristalle in jedem Produktteilchen der vorliegenden Erfindung
sind im Vergleich zu den Kristallen, die durch Kristallisationsverfahren
des Standes der Technik gebildet werden, individuell sehr klein.
Im allgemeinen ist die Größe der Mikrokristalle
in jedem Teilchen im Durchschnitt unter 50 um, vorzugsweise durchschnittlich
etwa 10 μm.
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Obgleich
1,6-GPS vornehmlich in der wasserfreien Kristallform kristallisiert
und 1,1-GPM als ein Dihydrat kristallisiert, kann im erfindungsgemäßen Verfahren
auch etwas amorphes Glucopyranosylalditol (amorphe Glucopyranosylalditole)
vorliegen. Der Kristallinitätsgrad
eines mikrokristallinen Isomalt-Produktes ist allerdings im allgemeinen
hoch, im allgemeinen in der Höhe
von 90 % oder mehr.
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Der
Wassergehalt des bevorzugten mikrokristallinen Isomalt-Produktes variiert
entsprechend den Produktionsparametern im Bereich von etwa 3 bis
7 %. Das Produkt umfaßt
Dihydrat- und wasserfreie Kristalle, obgleich einige der Dihydratkristalle
teilweise oder vollständig
dehydratisiert sein können.
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Die
Erfindung wird nun anhand von einigen Beispielen erläutert. Diese
Beispiele sollten in keiner Weise als beschränkend für die Erfindung angesehen werden.
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Beispiel 1
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Mikrokristallisation
von Isomalt
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Eine
Isomalt-Lösung
(Trockensubstanzgehalt 54,1 Gew.-%, Reinheit über 98 % bei einer Trockensubstanz
mit einem 1,1-GPM- zu 1,6-GPS-Verhältnis von etwa 1:1) wurde in
einen erwärmten
Beschickungstank eingeführt.
Die Temperatur der Lösung
im Beschickungstank wurden bei 65 bis 68°C gehalten. Aus dem Tank wurde
Lösung
mit einer Geschwindigkeit von 36,9 kg/h zu einer Sprühdüse geführt. Der
Beschickungsdruck der Lösung
variierte von 100 bis 140 bar.
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Gleichzeitig
mit der Lösung
wurden kleine Teilchen aus trockenem kristallinem Isomalt mit einer
Rate von 19,3 kg/h zu der Mikrokristallisationsappratur geführt. Trocknungsluft
wurde ebenfalls in die Apparatur geführt, um die aufgesprühte Lösung und
die befeuchteten Teilchen zu trocknen. Die Temperatur der Luft wurde auf
etwa 90 bis 112°C
eingestellt. Das teilweise getrocknete Gemisch aus Flüssigkeit
und trockenem Beschickungsgut fiel im Gleichstrom mit dem Luftstrom
zu einem Sieb mit einer Temperatur von 55 bis 72°C.
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Die
Apparatur wurde für
9 Minuten unter diesen Bedingungen betrieben. Während dieser Zeit bildete sich
auf dem Sieb eine agglomerierte, poröse, flauschige Schicht mit
einer Dicke von etwa 5 cm. Die Isomaltschicht wurde für etwa 30
Minuten auf dem Sieb konditioniert und die Temperatur langsam von
67°C auf
45°C gesenkt.
Das mikrokristallisierte Produkt wurden vom Sieb gesammelt, einem
milden Vermahlen bei etwa 40°C unterzogen
und gesiebt.
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Der
Wassergehalt des mikrokristallinen Isomalt-Produktes wurde durch
das Karl-Fischer-Verfahren mit etwa 6,2 Gew.-% festgestellt.
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Beispiel 2
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Mikrokristallisation
von Isomalt
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde mehrmals unter variierenden Testbedingungen
wiederholt. Das feste Beschickungsgut umfaßte rezirkuliertes mikrokristallines
Isomalt aus Beispiel 1. Die Testbedingungen sind in Tabelle 1 angegeben.
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-
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Trockenes
Beschickungsgut ist der bei der Isomalt-Mikrokristallisation essentiell. Probleme
traten auf, wenn das trockene Beschickungsgut ein recycletes Material
war, das feucht war. Ein Kühlen
der Schicht, wenn sie feucht war, machte diese hart. Die mikrokristallisierte
Schicht war beim Vermahlen warm.
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Beispiel 3
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Mikrokristallisation von
1,6-GPS
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Eine
1,6-GPS-Mikrokristallisation im kontinuierlichen Fließbett wird
in einer Apparatur durchgeführt, die
eine Fließbetttrocknungskammer
hat, welche mit einem Sprühdüsensystem
im Inneren in der Mitte der Kammer ausgestattet ist. Die Apparatur
umfaßt
ein Bodensieb mit einem Loch für
die Entnahme der schwersten Teilchen und einen Zyklon zur Gewinnung
leichter Teilchen.
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Die
Kammer wird mit 1 kg pulverförmigem
1,6-GPS beschickt, das das Impfmaterial für die Mikrokristallisation
von 1,6-GPS dient. Das pulverförmigen
1,6-GPS wird mit einem Luftstrom (Temperatur 55–85°C) durch das Bodensieb fluidisiert.
Eine 1,6-GPS-Lösung
(Konzentration 60 %, Reinheit über
99 % TS (Trockensubstanz)) mit einer Temperatur von 70°C wird mit
einer Pumpe in die Kammer geführt,
mit Hilfe einer Düse atomisiert
und über
das fluidisierte Isomalt-Pulver gesprüht.
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Die
Lösung
wird mit einer Rate von 1 kg/h bei einem Druck von 1,5 bar dem fluidisierten
1,6-GPS-Pulver zugeführt.
Die Luftströmungsgeschwindigkeit
wird so eingestellt, daß das
1,6-GPS fluidisiert wird und Wasser mit einer ausreichenden Geschwindigkeit
verdampft wird, so daß das
1,6-GPS-kristallisiert.
Es wird ein mikrokristallines Agglomerat gebildet, wenn das 1,6-GPS
um die Pulverleilchen kristallisiert. Die Agglomerate bleiben in
einem fluidisierten Zustand, bis sie nach unten fallen, wenn ihr
Gewicht hoch genug ist. 1,6-GPS-Agglomerate werden kontinuierlich
durch die Bodenöffnung
ausgetragen.
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In
der Trocknungskammer werden die leichtesten, nicht-agglomerierten 1,6-GPS-Teilchen
aus dem oberen Teil der Kammer entfernt, die im Ausgangsluftstrom
mitgezogen werden. Dieses feine 1,6-GPS-Material wird in einem Zyklon
wiedergewonnen und zurück
zu der Kammer geführt,
um als kontinuierlicher Impfstrom zu wirken.
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Das
ausgetragene agglomerierte Produkt wird für 30 Minuten bei einer Temperatur
von 45 bis 50°C konditioniert,
um ein Gleichgewicht bei der Mikrokristallisation herzustellen.
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Stationierzustandsbedingungen
werden erreicht, wenn das gesamte pulverförmige 1,6-GPS, das als Ausgangsimpfmaterial
verwendet wird, aus dem Verfahren entnommen ist. Das danach erhaltene
Produkt ist ein vollständig
mikrokristallines Produkt, das über
seine gesamte Struktur aus mikrokristallinem 1,6-GPS besteht.
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Beispiel 4
-
Kaugummi
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Ein
mikrokristallines Isomalt-Produkt, das nach dem Verfahren von Beispiel
1 mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 200 μm hergestellt
worden war, wurde in einer Standardherstellung für Stick-Kaugummi beurteilt
und es wurde ein Vergleich mit einem Kaugummi angestellt, der aus
handelsüblichem
Isomalt mit einer Teilchengröße, bei
der 90 % < 100 μm war, hergestellt
worden war, angestellt.
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Die
folgenden Ingredienzien wurden verwendet:
Ingredienz | %
frische Grundlage |
Gummigrundlage,
Nova Base (Dreyfus) | 25,0 |
Sorbitsirup,
Sorbifin LS (Xyrofin) | 7,2 |
a)
Isomalt PF (Südzucker
AG) | 47,0 |
b)
Mikrokristallines Isomalt | 47,0 |
Mannit,
gemahlen (Cerestar) | 8,0 |
Glycerin
(Henkel) | 10,0 |
Flüssiges Pfefferminzaroma
(Peppermint Flavour liquid = IFF) | 1,2 |
Pulverförmiges Pfefferminzaroma
(Peppermint Flavour powder = IFF) | 1,6 |
Aspartam
(Nutrasweet) | q.s.
(0,059) |
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Das
Isomalt a) war im Handel verfügbares
kristallines Isomalt und Isomalt b) war mikrokristallines Isomalt,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden war.
-
Die
Kaugummis wurden hergestellt, indem das Isomaltpulver in einen Mischer
mit Z-Schaufel gegeben wurde und die erweichte Gummigrundlage bei
einer Mischertemperatur von 40°C
gemischt wurde. Die Ingredienzien wurden jeweils gründlich kombiniert,
bevor das nächste
Ingredienz zugesetzt wurde. Dann wurde die Sorbitflüssigkeit
zugesetzt, gefolgt von Mannit und dem pulverförmigen Aroma.
-
Das
Glycerin wurde mit dem flüssigen
Aroma und Aspartam kombiniert und in den Mischer gegeben. Sobald
eine homogene Paste gebildet worden war, wurde diese aus dem Mischer
entfernt und mit vermahlenem Mannit verstäubt. Die Paste wurde zu der
erforderlichen Dicke laminiert und geschnitten.
-
Der
handelsübliche
kristalline Isomaltgummi war in etwa 12 Minuten gut verarbeitet.
Der fertige hatte einen gute Biß und
machte während
der Verarbeitung keine Probleme. Der mikrokristalline Isomaltgummi
wurde etwas schneller verarbeitet, und zwar in etwa 10 Minuten.
Die produzierte Paste war sehr weich und der fertige Gummi hatte
eine weichere Textur als die Charge, die mit dem handelsüblichen
kristallinen Isomalt produziert worden war. Dies kann der größeren Teilchengröße des Materials
zugeschrieben werden. Beim Kauen der Probe wurde keine Sandigkeit
festgestellt.
-
Wie
aus den obigen Resultaten zu ersehen ist, ist der mikrokristalline
Isomalt zur Verwendung in einem Stick-Kaugummi geeignet.
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Beispiel 5
-
Bonbon
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Das
nach dem Verfahren von Beispiel 1 produzierte mikrokristalline Isomaltprodukt
wurde bei einer Standardbonbonproduktion beurteilt und es wurde
ein Vergleich mit einem Bonbon durchgeführt, das aus handelsüblichen
Isomalt (Isomalt Typ PF, Südzucker
AG) hergestellt worden war.
-
Eine
1,5 kg-Charge (Trockensubstanz) von 1) 100 % Isomalt Typ PF und
2) mikrokristallinem Isomalt wurde mit Wasser auf einen Feststoffgehalt
von 85 % verdünnt
und in eine Soßenpfanne
gegeben. Die Charge wurde zuerst auf einer Heizplatte erhitzt, bis
das gesamte Material solubilisiert war. Die Charge wurde dann in einen
Vakuumkocher transferriert und auf etwa 160 bis 165°C erwärmt, bevor
ein Vakuum von 0,3 bar für
10 Minuten angelegt wurde. Der Sirup wurde dann aus dem Kocher auf
eine Platte transferriert und getempert, bis eine geeignete Textur
für ein
Tropfwalzen erreicht war. Die getemperte Masse wurde durch eine
Tropfwalze geführt
und die fertigen Bonbons wurden nach eine Abkühlzeit von einigen Minuten
in Cellophan eingewickelt und einige der Bonbons aus jeder Charge
blieben nicht eingewickelt. Die Sirupviskosität, die Temperzeit, die Handhabungscharakteristika
der Masse, die Temperatur der Masse vor dem Tropfwalzen und die
Qualität
des fertigen Bonbons wurden aufgezeichnet.
-
Die
Feuchtigkeitsgehalte der fertigen Proben wurden unter Verwendung
eines Mettler Toledo DL35-Karl Fischer-Titraotrs gemessen.
-
Bei
einer relativen Feuchtigkeit von 55 % bei 20°C wurden Tests der beschleunigten
Lagerung durchgeführt
und bei nicht-eingewickelten
Proben wurden die Tests bei einer relativen Feuchtigkeit von 70
% bei 20°C
durchgeführt.
Die Proben wurden periodisch gewogen und für jedes Produkt wurde eine
durchschnittliche prozentuale Gewichtszunahme errechnet. Am Ende
des Testzeitraums wurde die Gesamtqualität der Bonbons beurteilt. Die
Resultate sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Tabelle
2. Analysenresultate
-
Beide
Proben wurden sehr ähnlich
in der Tropfwalze behandelt. Bei den Lagerungsversuchen bei 55 %
RF bei 20°C
sahen beide Proben nach 76 Tagen gleich aus. Beide waren klar und
zeigten keine Veränderung
im Vergleich zu ihrem ursprünglichen
Aussehen. Die Gewichtszunahmen der Proben waren tatsächlich die
gleichen. Allerdings zeigten die Proben, die bei 75 % RF gelagert
worden waren, einige Unterschiede. Beide Proben wurden matt und
trübe und
hatten eine wachsartige Schicht an den äußeren Oberflächen, wobei die
Proben von Isomalt PF einige weiße Flecken um die Ränder hatten.
Die Isomalt PF-Proben
zeigten eine Gewichtszunahme von 2,9 %, wohingegen das mikrokristalline
Isomalt nur eine Gewichtszunahme von 2,2 Gew.-% zeigte.
-
Der
Gesamteindruck war, daß das
mikrokristalline Isomalt sehr ähnliche
Leistungseigenschaften wie Isomalt Typ PF zeigte.
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Beispiel 6
-
Schokolade
-
Ein
Gemisch aus mikrokristallinem 1,6-GPS und 1,1-GPS (Isomalt), das
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt worden
war, wurde in einer Standardschokoladenherstellung beurteilt und es
wurde ein Vergleich mit Schokolade angestellt, die aus handelsüblichem
Isomalt vermahlener Qualität
hergestellt worden war.
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Es
wurden die folgenden Ingredienzien verwendet:
a)
Mikrokristallines Isomalt | 46,0
% |
b)
Isomalt PF (Südzucker
AG) | 46,0
% |
Kakao-Liquor
(BCM) | 42,0
% |
Kakaobutter
(BCM) | 11,8
% |
Lecithin
(Lucas Myer) | 0,2
% |
-
Die
Süßstoffe
a) und b) wurden jeweils mit dem Kakao-Liquor vermischt. Das resultierende
Gemisch wurde dann unter Herstellung von Flocken durch einen Dreiwalzen-Refiner
geführt.
Die Flocken wurden erneut vermischt und es wurde ein Teil der Kakaobutter
zugesetzt. Das Gemisch wurde dann mit erhöhten Drücken erneut raffiniert, um
Flocken mit einem Fettgehalt von 32 % herzustellen. Die resultierenden
Flocken wurden vor dem Conchieren gelagert.
-
Beide
Flockenchargen wurden auf 40°C
erwärmt.
Die Temperatur erwärmte
die Flocken ausreichend für
eine leichte Verarbeitung ohne Überhitzung.
Die Chargen wurden in eine Conche gefüllt und die restliche Kakaobutter
wurde zugesetzt, um so eine fertige Schokolade mit 35 % Fett zu
produzieren. Das gesamte Lecithin wurde eine Stunde vor Entfernung
der Charge aus der Conche zugesetzt. Beide Chargen hatten ähnliche Leistungseigenschaften.
-
Beispiel 7
-
Physikalische
Eigenschaften von Isomalt
-
Eine
Charge von mikrokristallinem Isomalt, das entsprechend dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, wurde bezüglich seiner
physikalischen Eigenschaften analysiert und mit denen von Isomalt
handelsüblicher
Qualität
(Isomalt F, Südzucker
AG) verglichen.
-
Es
wurden die folgenden Analysenmethoden angewendet:
- Feuchtigkeit
wurde unter Verwendung der coulometrischen Karl Fischer-Titration
gemessen.
- Eine DSC-Analyse wurde mit einer Geschwindigkeit von 10°C/Minute
durchgeführt.
- Fließfähigkeit:
Eine 500 g-Probe wurde in einem trockenen Trichter gegossen, dessen
Bodenöffnung
blockiert war. Die Bodenöffnung
wurde geöffnet
und Zeit, die benötigt
wurde, bis die gesamte Probe aus dem Trichter geflossen war, wurde
gemessen.
- Schüttdicht:
Die Probe wurde in einen 500 ml Meßzylinder gegossen. Die Probe
wurde 10-mal geklopft, egalisiert und die Menge der Probe wurde
gewogen.
- Hygroskopizität:
10 g Probe wurden in eine Petrischale abgewogen. Die offene Schale
wurde in eine Feuchtigkeitskammer gestellt. Die Gewichtsänderung
wurde gemessen. Es wurden Feuchtigkeitskammern mit 25°C und 60
% relativer Feuchtigkeit und mit 40°C und 70 % relativer Feuchtigkeit
verwendet.
- Teilchengrößenverteilung:
Zur Bestimmung der Teilchengröße wurde
eine Siebanalyse angewendet.
- Auflösungsgeschwindigkeit:
100 g der Probe wurden in 100 g Wasser mit 20°C und 40°C gegeben. Es wurde ein kleiner
Paddelmischer mit 250 Upm verwendet, um die Lösung zu mischen. während der
Auflösung
wurde der Brechungsindex gemessen und die Zeit zur Auflösung wurde
aufgezeichnet.
- Lösungswärte: 40
g der Probe wurden in 670 g destilliertem Wasser mit 25°C aufgelöst. Die
Lösungswärme wurde
mit einem Kalorimeter gemessen, das in einer Umgebung mit konstanter
Temperatur betrieben wurde.
-
Die
Analysenresultate sind in Tabelle 3 angegeben
-
-
Die
Gesamtkristallinität
des mikrokristallinen Isomalt, bestimmt aus DSC-Diagrammen, lag über 65 %. Die
Differenz in der Hygroskopizität
zwischen dem mikrokristallinen Isomalt und dem handelsüblichen
Produkt war deutlich.
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Beispiel 8
-
Kristalline Struktur der
mikrokristallinen
-
Glucopyranosylalditole
-
Von
dem gemäß Beispiel
1 hergestellten mikrokristallinen Isomalt wurden SEM-Photos aufgenommen, ebenso
von kristallinen 1,6-GPS und 1,1-GPM, die aus einer wäßrigen Lösung in
herkömmlicher
Weise kristallisiert worden waren.
-
Das
mikrokristalline Isomalt zeigte in den SEM-Photos mit 200-facher
Vergrößerung (1)
einen Myriade an kleinen Kristallen, die wie normale Kristallklumpen
aussahen, aber kleiner waren. Die mikrokristalline Struktur wurde
bei der 1000-fachen Vergrößerung sehr
deutlich (2).
-
Vergleichbare
SEM-Photos von herkömmlichem
kristallinem 1,6-GPS und 1,1-GPM in 200-facher Vergrößerung (3 bzw.
4) zeigen die Differenz in der Kristallgröße.