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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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(a) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen zur Inhibierung der
Blutgerinnung und insbesondere Diketopiperazin-Derivate, pharmazeutisch
verträgliche
Salze und Zusammensetzungen davon, um spezifisch Thrombin zu inhibieren.
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(b) Beschreibung des Stands
der Technik
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Thrombotische
Störungen
sind durch die Bildung eines Thrombus, der den vaskulären Blutfluss
behindert, charakterisiert, was zu einer arteriellen oder venösen Thrombose
oder Thromboembolie führt.
Thrombi bestehen aus Fibrin, Blutplättchen, weißen Blutzellen (WBCs) und roten
Blutzellen (RBCs). Die Thrombusbildung involviert mehrere genetische
und Umweltfaktoren. Genetisch beeinträchtigte Antigerinnungsmechanismen
schließen
Faktor V-Resistenz gegenüber
aktiviertem Protein C, Hyperhomocysteinämie, Protein-C-Defizienz, Protein-S-Defizienz,
Antithrombin-Defizienz
und fehlerhafte Fibrinolyse ein, während thrombotische Stimuli
einen chirurgischen Eingriff, Schwangerschaft, die Verwendung oraler
Kontrazeptiva und Antiphospholipid-Antikörper einschließen. Chronische
und akute thrombotische Komplikationen, einschließlich venöser und arterieller
Thrombose, atrialer Fibrillation, Schlaganfall, myokardialem Infarkt
und Lungenembolie, sind die führende
Todesursache weltweit.
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Die
antithrombotische Therapie involviert die thrombolytische Arzneistoff-Therapie,
um Thrombi zu entfernen, und die Verwendung von Antiblutplättchen-Arzneistoffen
und Antikoagulanzien, um die Gerinnung zu inhibieren. Die anschließende Therapie
variiert in Abhängigkeit
von dem involvierten venösen
oder arteriellen Zirkulationssystem und der Größe und Lokalisation der Gefäße.
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Die
Antikoagulanz-Arzneistoffe, die derzeit verwendet werden, zeigen
mehrere Nachteile (Exp. Opin. Inves. Drugs 1997, 6: 1591–1622; Current
Pharmaceutical Design 1995, 1: 441–468; Circulation 1994, 90: 1522–1536).
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Zum
Beispiel ist Heparin das erste Mittel, das parenteral in Situationen
zu verabreichen ist, die eine akute Antigerinnung erfordern. Heparin
besteht aus einem Mucopolysaccharid tierischen Ursprungs. Standardmäßige Heparine
oder Heparine mit hohem Molekulargewicht (HMWHs) bestehen aus Molekülen von
vielen unterschiedli chen Größen, während depolymerisierte
Heparine oder Heparine mit niedrigem Molekulargewicht (LMWHs) ein
Molekulargewicht zwischen 4 000 und 6 000 D besitzen.
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Es
gibt mehrere Nachteile, die mit der Verwendung von Heparin in Verbindung
stehen, nämlich
(1) Heparin ist ein parenterales Mittel, das die intravenöse (i.v.)
oder subkutane (s.c.) Verabreichung erfordert; (2) die Antikoagulanz-Dosis-Reaktionskurve für Heparin
ist nicht linear, und man muss nach ex vivo-Gerinnungsparametern (APTT) gehen, um
den Grad der Antigerinnung zu überwachen;
(3) Heparin ist unwirksam bezüglich der
Inhibierung von Gerinnsel-gebundenem
Thrombin; und (4) es gibt Berichte einer "Rebound"-Reaktivierung von instabiler Angina
nach einer Nicht-Fortsetzung der Heparin-Therapie, und Heparin wurde
mit Thrombocytopenie in Verbindung gebracht, welche die Überwachung
von Blutplättchenzählungen
erfordert. Durch Heparin induzierte Thrombocytopenie (HIT) ist eine
durch Immunoglobulin vermittelte nachteilige Arzneistoffnebenreaktion,
welche durch Blutplättchenaktivierung,
Thrombocytopenie und ein hohes Risiko von thrombotischen Komplikationen
unter Patienten, die Heparin bekommen oder die kürzlich Heparin bekommen haben,
gekennzeichnet ist.
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Im
Fall von venöser
Thrombose oder Lungenembolie folgt nach einer 7- bis 10-tägigen Gabe an parenteralem
Heparin für
gewöhnlich
eine verlängerte
Verabreichung des einzigen derzeit verfügbaren oralen Antikoagulanz-Arzneistoffes
Warfarin, um die Behandlung von thrombotischen Komplikationen zu
verlängern. Heparin
wird im allgemeinen gleichzeitig mit Warfarin für einige wenige Tage vor dem
Abbruch der Heparin-Therapie verabreicht.
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Warfarin
weist mehrere Nachteile auf (The Annals of Pharmcotherapy 1995,
29: 1274–1282;
Clin. Pharmacokinet. 1996, 30: 416–444), d.h.: (1) Es trägt das Risiko
des Blutens, (2) es zeigt schädigende
Arzneistoff- und Nahrungsmittel-Wechselwirkungen und (3) es erfordert
ein häufiges Überwachen.
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Sowohl
Heparin als auch Warfarin sind indirekte Antikoagulanzien, und ihre
Funktionen hängen
von der Gegenwart von Antithrombin bzw. Vitamin K ab. Folglich muss
man nach der Beendigung der Warfarin-Behandlung auf die erneute
Synthese von Vitamin K-abhängigen
Gerinnungsfaktoren durch die Leber warten, um das hämostatische
Gleichgewicht wieder herzustellen. Diese Nachteile limitieren die
Akzeptanz und die Anwendung von Warfarin durch den Arzt bei der
Behandlung von thrombotischen Störungen.
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Die
Nachteile der herkömmlichen
Antikoagulanz-Therapie verlangten nach der Entwicklung von neuen Antikoagulanzien
während
der letzten zwei Jahrzehnte. Im Jahre 1976 fand man, dass LMWHs
eine ähnliche Effizienz
wie das Heparin besitzen. Ihre begünstigten pharmakokinetischen
Profile und Risiko/Verhältnisse führten zur
breit gefächerten
Verwendung in Europa seit 1992 und in jüngerer Zeit zu der Zulassung
ihrer Verwendung in den USA.
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Die
neue Antikoagulanz-Strategie basiert auf der direkten Inhibierung
von kritischen Enzymen in der Gerinnungskaskade. Als letztes Enzym
in der Gerinnungskaskade war Thrombin ein ausführlich getestetes Ziel. Thrombin,
der Schlüsselregulator
des thrombotischen Prozesses, ist eine Trypsin-artige Serin-Protease. Thrombin
besitzt viele und verschiedentliche biologische Funktionen, jedoch
ist seine Hauptwirkung, die Transformation von Fibrinogen zu Fibrin
zu katalysieren, ob nun das Thrombin in Plasma löslich ist oder Fibrin-gebunden
ist. Fibrin wird dann polymerisiert und vernetzt durch die Wirkung
von aktiviertem Blutfaktor XIII unter Bildung eines unlöslichen
Blutgerinnsels. Thrombin aktiviert ebenfalls die Blutfaktoren V
und VIII, welche ihrerseits die Blutgerinnung durch einen Feedback-Mechanismus
beschleunigen. Als ein potenter Aktivator von Blutplättchen spielt
Thrombin ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Wachstums
von Blutplättchen-reichen
Thrombi in der arteriellen Zirkulation. Die Fibrin-Abscheidung und
Blutplättchenaggregation
kann so unterbrochen werden, wenn Thrombin inhibiert wird. Jedoch
ist Thrombin ähnlich
zu zahlreichen Serin-Proteasen, welche im menschlichen Körper und
insbesondere im Blut vorliegen, wie Plasmin. Ein Thrombin-Inhibitor
muss deshalb für
Thrombin spezifisch sein.
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Thrombin-Inhibitoren
können
direkt Thrombin inaktivieren durch die Bindung an die aktive Stelle und/oder
außenliegende
Fibrinogen-Erkennungs-Stelle (fibrinogen recognition exosite); FRE
von Thrombin, durch welche Fibrinogen zu Fibrin transformiert wird.
Zum Beispiel ist Hirudin ein natürlich
auftretendes 63-Aminosäure-Antikoagulanz, welches
in den Speicheldrüsen
des blutsaugenden Egels Hirudo medicinalis hergestellt wird. Hirudin
inhibiert Thrombin durch direktes Binden sowohl der aktiven Stelle
als auch des FRE von Thrombin mit einem Inhibitionskonstanten (Ki)-Wert
von 2,0 × 10–5 M
gegenüber
Thrombin (Biochemistry 1986, 25: 4622–4628). Hirugen ist ein Peptid,
das sich vom anionischen Carboxy-Ende von Hirudin ableitet und nur
das FRE von Thrombin mit einem Ki-Wert von
1,44 × 10–7 M
bindet (J. Biol. Chem. 1989, 264: 8692–8698). Hirulogs oder Bivalirudin
ist ein synthetisches Peptid, das aus einer Hirugen-artigen FRE-Bindungs-Sequenz
besteht, verknüpft
durch einen Glycin-Spacer an die Substrat-artige Einheit, welche
die aktive Stelle bindet, D-Phenylalanin-prolyl-arginin,
mit einem Ki-Wert von 2,3 × 10–9 M.
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Außer eines
etwas besseren Sicherheitsprofils hinsichtlich der Blutungskomplikationen
haben die oben erwähnten
direkten Thrombin-Inhibitoren keine besseren und sogar schlechtere
Merkmale als Heparin gezeigt, d.h. (1) relativ kurze Halbwertszeiten,
(2) parenterale Verabreichung und (3) Kosten-Ineffizienz.
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Die
US-Patente Nrn. 4 258 192 und 4 201 863 offenbaren einen synthetischen
Thrombin-Inhibitor mit kleinem Molekül und einem Ki-Wert
von 1,9 × 10–10 M
für humanes
Thrombin, welcher als Argatroban kommerzialisiert wird (Novastan,
Mitsubishi Chemical Corp. Cardiovasc. Drug Rev. 1991, 9: 247–263). Er
wurde für
die Indikationen eines chronischen Arterienverschlußes, akutem
ischämischen
Schlaganfall und Hämodialyse
in Antithrombin III (ATIII)-Mangel-Patienten entwickelt, und als
ein Ersatz für
Heparin in Patienten mit Risiko für (HIT). Gleichwohl ist Argatroban
immer noch kein idealer Thrombin-Inhibitor mit kleinem Molekül aufgrund
der folgenden Probleme: Es ist (1) nicht oral bioverfügbar; (2)
weniger wirksam bei venöser
als bei arterieller Thrombose, (3) möglicherweise Dosis-abhängig, (4)
Thrombin-Rebound-Effekt,
(5) nicht effektiver als Heparin bei der Behandlung von instabiler
Angina, koronarer Angioplastie und akutem myokardialem Infarkt.
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Es
wäre somit
in starkem Maße
wünschenswert,
dass man mit einem oral verfügbaren
Thrombin-Inhibitor versorgt werden könnte. Das Interesse an oral
bioverfügbaren
Thrombin-Inhibitoren ist hoch (Am. J. Cardiol. 1995, 75: 27B–33B). Ein
Inhibitor mit kleinem Molekül
der aktiven Stelle von Thrombin, welcher selektiv und reversibel
Thrombin inhibieren könnte,
würde einen
entscheidenden Vorteil gegenüber
Warfarin in Bezug auf Nebeneffekte und die Überwachung, wie es oben beschrieben
wurde, bereitstellen. Die Selektivität eines Thrombin-Inhibitors
im Vergleich zu Warfarin würde
es erlauben, ihn mit relativer Sicherheit sowohl bei arterieller
als auch venöser
Thrombose zu verwenden. Ein anderer entschiedener Vorteil eines
Thrombin-Inhibitors
mit kleinem Molekül
wäre sein
potentiell wichtiges Vermögen,
Gerinnsel-gebundenes
Thrombin sowie Thrombin der Flüssigphase
zu inhibieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines oral
verfügbaren
spezifischen Thrombin-Inhibitors.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Verbindung der folgenden Formel I bereitgestellt:
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz und Stereoisomer hiervon, wobei R
1,
R
2 und R
4 aus einem
Wasserstoffatom, Alkyl- oder Aryl-Rest bestehen, R
3 aus
einem Alkyl-, oder Aryl-Rest besteht, R
5 aus
einem Wasserstoffatom, Alkyl-, Aryl-, Hydroaryl-, Heteroaryl-, Hydroheteroaryl-,
Sulfonylalkyl-, Sulfonylaryl-, Sulfonylhydroaryl-, Sulfonylheteroaryl-
oder Sulfonylhydroheteroaryl-Rest besteht und R
6 aus
einem Wasserstoffatom, Alkyl-,Aryl-, Hydroaryl-, Heteroaryl- oder
Hydroheteroaryl-Rest besteht. Eine solche Verbindung inhibiert die Thrombin
oder Blutgerinnung und kann als ein antithrombotisches Mittel oder
als ein Antikoagulanz verwendet werden.
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Zum
Beispiel kann R5 aus einem Alkyl-, Aryl-,
Hydroaryl-, Heteroaryl- oder Hydroheteroaryl-Rest bestehen. Insbesondere
kann R1, R2 und
R4 aus einem Wasserstoff-Rest bestehen, R3 kann
aus einem Methylrest bestehen, R5 kann aus
1,2,3,4-Tetrahydra-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
bestehen und R6 kann aus 3-Guanidinopropyl
bestehen. Eine solche Verbindung besitzt eine hohe Inhibierungskonstante
(Ki ist 5,3 × 10–9 M).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt,
die eine solche Verbindung als einen aktiven Bestandteil umfasst,
und zwar in Assoziation mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann zur oralen Verabreichung geeignet
sein. Der aktive Bestandteil kann in einer Zusammensetzung, wie
einer Tablette, Kapsel, Lösung
oder Suspension, verwendet werden, enthaltend etwa 5 bis etwa 500
mg pro Dosis-Einheit einer Verbindung der Formel I oder einer Mischung
davon. Die Verbindungen können
in einer herkömmlichen
Weise mit einem physiologisch verträglichen Vehikel oder Träger, einschließlich geeigneter
Behelfsmittel, Bindemittel, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren,
Geschmacksstoffe etc., wie sie in der pharmazeutischen Praxis anerkannt
sind, kombiniert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner ein Verfahren zur substantiellen Verhinderung
der Thrombin-Aktivität
in einem Säuger
oder einem Menschen oder einem Gewebe davon bereitgestellt. Das
Verfahren umfasst die Verabreichung einer wirk samen Menge einer
solchen Verbindung oder der pharmazeutischen Zusammensetzung an
den Säuger,
den Menschen oder das Gewebe.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Behandlung einer Gerinnungsstörung in
einem Säuger
oder einem Menschen oder einem Gewebe davon bereitgestellt. Das
Verfahren umfasst die Verabreichung einer wirksamen Menge der Verbindung
oder der pharmazeutischen Zusammensetzung an den Säuger, den
Menschen oder das Gewebe. Beispiele für Gerinnungsstörungen schließen Thrombose
oder Heparin-induzierte Thrombocytopenie (HIT) ein.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können oral verschiedenen Säugern, die
für thrombotische
Störungen
bekannt sind, wie Menschen, Katzen, Hunden, Affen, Mäusen und
dergleichen, in einem wirksamen Dosis-Bereich von 0,1 bis 100 mg/kg,
vorzugsweise von etwa 0,2 bis 50 mg/kg und bevorzugter von etwa
0,5 bis 25 mg/kg in einer Therapie einer einzelnen Dosis oder täglich auf
2 bis 4 eingeteilten Dosen verabreicht werden.
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Obgleich
die Verbindung der Formel I der vorliegenden Erfindung Thrombin
inhibiert und als ein Antikoagulanz verwendet werden kann, kann
sie ebenfalls in Kombination mit anderen Antithrombotika oder Antikoagulanz-Arzneistoffen
verwendet werden.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung umfasst einen extra Ring und
Substitutionen an einer Diketopiperadin-Struktur und ist starrer
im Vergleich zu bekannten Diketopiperadin-Derivaten.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung inhibiert die Blutgerinnung
durch spezielles Binden an Thrombin. Im Vergleich zu Antikoagulanz-Arzneistoffen,
wie Heparin, Warfarin, Hirudin, Hirugen, Hirulogs und Argatroban.
Die Verbindung der vorliegenden Erfindung zeigt eine orale Bioverfügbarkeit,
eine erhöhte
Halbwertszeit, Wirksamkeit bezüglich
venöser
Thrombose und einen beschränkten
oder keinen "Rebound"-Effekt bezüglich Thrombin,
ganz im Gegensatz zu Heparin. Die Verbindung der vorliegenden Erfindung
reduziert ebenfalls das Risiko einer Heparin-induzierten Thrombocytopenie
(HIT).
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Zum
Zwecke der vorliegenden Erfindung werden die nachfolgenden Ausdrücke unten
definiert.
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Der
Begriff "Alkyl" soll (einen) gerade(n)
oder verzweigte(n) Ketten-Reste) oder cyclische(n) Ring(e) von bis
zu 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl,
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, und die verschiedenen verzweigten
Ketten-Isomere davon und/oder 1 oder 2 der folgenden Substituenten
bedeuten: ein Aryl-Substituent (z.B. zur Bildung von Benzyl oder
Phenethyl), ein Cycloalkyl-Substituent, ein Alkylcycloalkyl-Substituent,
ein Alkenyl-Substituent, ein Alkinyl-Substituent, Hydroxy-, Alkoxy-,
Halogen-, Amino-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Guanidino- oder Carboxy-Substituent.
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Der
Begriff "Aryl" soll (eine) monocyclische,
bicyclische oder tricyclische aromatische Gruppe(n) mit 6 bis 14
Kohlenstoffatomen im Ring-Teil, wie Phenyl, Naphthyl oder Anthracenyl,
bedeuten. Der Aryl-Rest kann substituiertes Aryl einschließen, welches
ein oder zwei Substituenten, wie Alkyl, Cyano, Amino, Alkylamino, Dialkylamino,
Nitro, Carboxy, Carboalkoxy, Trifluormethyl, Halogen, Alkoxy, Arylalkoxy
oder Hydroxy, einschließen
kann.
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Der
Begriff "Hydroaryl" soll 10- bis 14-gliedrige
aromatische Ringe, wie Tetrahydronaphthyl, Tetrahydroanthracenyl
und dergleichen, bedeuten. Hydroaryl kann substituiertes Hydroaryl
einschließen,
welches 1 oder 2 Substituenten, wie Alkyl, Cyano, Amino, Alkylamino,
Dialkylamino, Nitro, Carboxy, Carboalkoxy, Trifluormethyl, Halogen,
Alkoxy, Arylalkoxy oder Hydroxy, einschließen kann.
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Der
Begriff "Heteroaryl" soll (einen) 5-
bis 14-gliedrige(n) aromatische(n) Ring(e) bedeuten, welcher) 1,
2 oder 3 Heteroatome, wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel,
einschließt/einschließen, wie
und dergleichen.
Die Heteroaryl-Ringe können
gegebenenfalls zu Aryl-Ringen, wie sie vorstehend definiert sind,
fusioniert werden. Die Heteroaryl-Ringe können ein substituiertes Heteroaryl
einschließen,
welches 1 oder 2 Substituenten, wie Alkyl, Cyano, Amino, Alkylamino,
Dialkylamino, Nitro, Carboxy, Carboalkoxy, Trifluormethyl, Halogen,
Alkoxy, Arylalkoxy oder Hydroxy, einschließen kann.
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Der
Begriff "Hydroheteroaryl" soll eine reduzierte
Form der oben erwähnten
Heteroaryl-Ringe bedeuten, wie:
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Der
Begriff "Sulfonylaryl" soll für eine Sulfonylgruppe
(SO2) stehen, in der eine Arylgruppe, wie
sie vorausgehend definiert wurde, gebunden ist.
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Der
Begriff "Sulfonylhydroaryl" soll für eine Sulfonylgruppe
(SO2) stehen, in der eine Hydroarylgruppe, wie
sie vorausgehend definiert wurde, gebunden ist.
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Der
Begriff "Sulfonylheteroaryl" soll für eine Sulfonylgruppe
(SO2) stehen, in der eine Heteroarylgruppe,
wie sie vorausgehend definiert wurde, gebunden ist.
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Der
Begriff "Sulfonylhydroheteroaryl" soll für eine Sulfonylgruppe
(SO2) stehen, in der eine Hydroheteroarylgruppe,
wie sie vorausgehend definiert wurde, gebunden ist.
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Ein
pharmazeutisch verträgliches
Säuresalz
kann aus der Verbindung der Formel I der vorliegenden Erfindung
erhalten werden, indem die freie Base mit einer Säure, wie
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Zitronensäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Gluconsäure,
Benzoesäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure
oder dergleichen, umgesetzt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 veranschaulicht eine Entwicklungskurve
eines in vivo-Thrombin-Inhibierungs-Tests
bei der Substratkonzentration ([S]) von 2,5 μM durch die Cycloargatrobanverbindung
(Formel I), in der R1, R2 und
R4 Wasserstoff sind, R3 Me=CH3 ist, R5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R6 3-Guanidinopropyl ist.
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Die 2 veranschaulicht eine Entwicklungskurve
eines in vivo-Thrombin-Inhibierungs-
Tests bei der Substratkonzentration ([S]) von 10 μM durch die
Cycloargatrobanverbindung (Formel I), in der R1,
R2 und R4 Wasserstoff
sind, R3 Me=CH3 ist,
R5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R6 3-Guanidinopropyl ist.
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Die 3 veranschaulicht eine Entwicklungskurve
eines in vivo-Trypsin-Inhibierungs-Tests bei der Substratkonzentration
([S]) von 22 μM
durch die Cycloargatrobanverbindung (Formel 1), in der R1, R2 und R4 Wasserstoff sind, R3 Me=CH3 ist, R5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R6 3-Guanidinopropyl ist.
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Die 4 veranschaulicht eines
kinetischen in vivo-Test, um die Inhibierungskonstante (Ki) für
Thrombin durch die Cycloargatrobanverbindung (Formel I) zu bestimmen,
in der R1, R2 und
R4 Wasserstoff sind, R3 Me=CH3 ist, R5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R6 3-Guanidinopropyl ist.
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Die 5 veranschaulicht einen
ex vivo-Gerinnungs-Test der Cycloargatrobanverbindung (Formel I), in
der R1, R2 und R4 Wasserstoff sind, R3 Me=CH3 ist, R5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R6 3-Guanidinopropyl ist, und die
Referenzverbindung von Argatroban von der chemischen Zusammensetzung
ist, wie sie unten in Struktur XIII gezeigt ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Verbindungen bereitgestellt, welche als potente
und spezifische Inhibitoren von Thrombin und der Blutgerinnung in
vitro und in vivo in Säugern
brauchbar sind.
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Die
Erfindung involviert die Herstellung von Diketopiperazin-Derivaten
der Formel I:
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Die
Verbindungen der Formel I der Erfindung können gemäß der folgenden Reaktionssequenz
I hergestellt werden:
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Die
Aminosäure
II wird mit einer tert-Butoxycarbonylgruppe (BOC) unter Verwendung
von Di-tert-butyldicarbonat in 10% Triethylamin (TEA) in Methanol
oder mit einer Benzyloxycarbonylgruppe (Cbz) unter Verwendung von
Benzylchlorformiat und wässeriger
Natriumhydroxidlösung
in einem organischen Lösungsmittel, wie
Dioxan, Tetrahydrofuran (THF) oder Ether, geschützt. Die geschützte Aminosäure III
wird unter Verwendung einer Kupplungsreaktion mit einem Alkohol
in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), Diisopropylcarbodiimid
(DIC) oder 2-(1H-Benzotriazol- 1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(TBTU) und 4-Dimethylaminopyridin (DMAP) oder N-Hydroxybenzotriazol
(HOBT) und in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels,
wie Dimethylformamid (DMF), N-Methylpyrrolidinon (NMP), Dichlormethan
(DCM) oder THF bei Temperaturen im Bereich von –20 bis –5°C unter Bildung eines Esters
IV verestert.
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Der
Ester IV wird durch die Behandlung mit Trifluoressigsäure (TFA)
oder Chlorwasserstoffsäure
(HCl) in Gegenwart eines trockenen inerten Lösungsmittels, wie DCM, THF,
Ethylacetat oder Chloroform (BOC), oder durch Hydrierung über Palladium
auf Kohlenstoff in einem alkoholischen Lösungsmittel (Cbz) bei Umgebungstemperatur
entschützt.
Alternativ kann der Ester V durch die Zugabe von Thionylchlorid
zu einer alkoholischen Lösung
der Aminosäure
II bei einem Temperaturbereich innerhalb von 0°C bis 20°C, gefolgt von der Neutralisation
mit einer Base, wie Natriumbicarbonat oder Kaliumcarbonat und dergleichen,
hergestellt werden. Der Ester V erfährt eine Kupplungsreaktion
mit einem geschützten
Aminosäure-Derivat
VI in Gegenwart eines Kupplungsreagenzes, wie DCC, DIC oder TBTU,
und DMAP oder HOBT, und einer tertiären organischen Amin-Base,
wie TEA oder Diisopropylethylamin (DIPEA), und in Gegenwart eines
inerten organischen Lösungsmittels,
wie DMF, NMP, THF oder DCM, bei Temperaturen innerhalb eines Bereichs
von 0 bis 20°C,
um das Peptid VII zu bilden. Das Peptid VII wird entschützt und
cyclisiert in Gegenwart von Piperidin oder Diethylamin und einem
inerten organischen Lösungsmittel,
wie DMF, NMP, DCM oder THF, und bei Umgebungstemperatur (Fmoc) oder
entschützt
durch die Behandlung mit TFA oder HCl in Gegenwart eines trockenen
inerten Lösungsmittels,
wie DCM, THF, Ethylacetat oder Chloroform (BOC) oder durch Hydrierung über Palladium
auf Kohlenstoff in einem alkoholischen Lösungsmittel (Cbz) bei Umgebungstemperatur,
gefolgt von Basen-Zugabe, um eine Cyclisierung zu verursachen. Das
Diketopiperazin VIII wird mit einer organischen Amid-Base, wie Lithium-bis-(trimethylsilyl)amid
(LHMDS) oder Lithium-diisopropylamid (LDA), und im trockenen THF-Lösungsmittel
bei 0°C
behandelt, gefolgt von der Zugabe eines Alkylierungsmittels IX bei
einer Temperatur innerhalb des Bereiches von 0°C und 20°C, um das Diketopiperazin I
zu bilden.
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Die
Verbindungen der Formel I der vorliegenden Erfindung können ebenfalls
gemäß der folgenden
Reaktionssequenz II hergestellt werden:
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Das
Peptid VII, in dem PG BOC oder Cbz ist, wird durch die Behandlung
mit TFA oder HCl in Gegenwart eines trockenen inerten Lösungsmittels,
wie DCM, THF, Ethylacetat oder Chloroform, bei Umgebungstemperatur
(BOC), oder durch Hydrierung über
Palladium-auf-Kohlenstoff in einem alkoholischen Lösungsmittel
(Cbz) entschützt.
Das Peptid X lässt
man mit einem Alkylierungsmittel IX in Gegenwart einer tertiären organischen
Amin-Base, wie Pyridin, TEA oder DIPEA, und in Gegenwart eines trockenen
inerten Lösungsmittels, wie
DCM, THF oder Chloroform, bei Umgebungstemperatur reagieren, um
ein Peptid XI zu bilden. Der Ester des Peptids XI wird durch die
Behandlung mit einer Alkalimetall-Base, wie Natriumhydroxid (NaOH) oder
Lithiumhydroxid (LiOH), in Gegenwart eines Alkohollösungsmittels,
wie Methanol oder Ethanol, hydrolysiert. Die Reaktionsmischung wird
mit HCl oder Schwefelsäure
(H2SO4) angesäuert, um
eine Säure
XII zu bilden.
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Die
Säure XII
wird einer intramolekularen Cyclisierungsreaktion in Gegenwart von
TBTU und HOBT und DIPEA in einem inerten organischen Lösungsmittel,
wie DMF, NMP, THF oder DCM, bei Umgebungstemperatur unterzogen,
um das Diketopiperazin I zu bilden.
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Die
Verbindungen der Formel I der vorliegenden Erfindung, in der R
6 ist und Y ein Alkyl-, Aryl-,
Hydroaryl-, Heteroaryl- oder Hydroheteroaryl-Rest ist, kann gemäß der folgenden Reaktionssequenz
III hergestellt werden:
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Das
Diketopiperazin I wird gemäß der folgenden
Reaktionssequenz I oder II hergestellt, wobei R
6:
ist, und durch die Behandlung
mit TFA oder HCl in Gegenwart eines trockenen inerten Lösungsmittels,
wie DCM, THF, Ethylacetat oder Chloroform (BOC, Trityl und dergleichen)
oder durch die Hydrierung über
Palladium auf Kohlenstoff in einem alkoholischen Lösungsmittel
(Cbz) bei Umgebungstemperatur entschützt. Das Diketopiperazin XIII
wird guanidinyliert in Gegenwart von Guanidinylierungsreagenzien
XIV, wie N,N'-bis(tert-Butoxycarbonyl)-N''-trifluormethansulfonylguanidin, 1-[N,N'-bis(tert- Butoxycarbonyl)-amido]pyrazol
oder N,N'-bis(tert-Butoxycarbonyl)-S-methylisothioharnstoff,
und einer tertiären
organischen Amin-Base, wie TEA oder DIPEA, und in Gegenwart eines
inerten organischen Lösungsmittels,
wie DMF, NMP, THF oder DCM, bei Umgebungstemperatur, um ein geschütztes guanidinyliertes
Diketopiperazin XV zu bilden.
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Das
Diketopiperazin XV wird durch die Behandlung mit TFA oder HCl in
Gegenwart eines trockenen inerten Lösungsmittels, wie DCM, THF,
Ethylacetat oder Chloroform, bei Umgebungstemperatur unter Bildung von
Diketopiperazin I entschützt,
wobei R
6:
ist.
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Die
Verbindungen der Formel I der Erfindung, in der R
5 Hydroheteroaryl
ist, können
gemäß der folgenden
Reaktionssequenz IV hergestellt werden.
wobei
R
5 = Hydroheteroaryl
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Die
Säure XII
wird der Reaktionssequenz II folgend hergestellt, worin R5 ein Aryl-Rest ist, und wird einer Reduktion in
Gegenwart eines Katalysators, der Metalle, wie Palladium, Platin,
Rhodium oder Nickel, enthält,
und bei Temperaturen innerhalb des Bereiches von 20°C bis 100°C und Drücken innerhalb
des Bereiches von 1 bis 100 Atmosphären unterzogen, um die Säure XII,
in der R5 ein Hydroheteroaryl-Rest ist,
zu bilden. Die Säure
XII, in der R5 Hydroheteroaryl ist, erfährt eine
intramolekulare Cyclisierungsreaktion in Gegenwart eines Kupplungsmittels
TBTU und HOBT und DIPEA und in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels,
wie DMF, NMP, THF oder DCM, bei Umgebungstemperatur, um das Diketopiperazin
I zu bilden, wobei R5 Hydroheteroaryl ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird leichter durch den Bezug auf die folgenden
Beispiele verstanden, welche eher zur Veranschaulichung der Erfindung
als zur Beschränkung
ihres Umfangs angegeben werden.
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BEISPIEL 1
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N-(tert-Butoxycarbonyl)-D-2-piperidincarbonsäure, Allylester
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N-(tert-Butoxycarbonyl)-D-2-piperidincarbonsäure (2,0
g, 8,7 mMol, BACHEM) wurde in Dichlormethan (40 ml) gelöst, auf –20°C gekühlt, Allylalkohol
(1,0 ml, 15,0 mMol, Aldrich), Dicyclohexylcarbodiimid (1,8 g, 8,7
mMol, Aldrich) und 4-Dimethylaminopyridin
(0,11 g, 0,87 mMol, Aldrich) wurden hinzugesetzt, und die Reaktionsmischung
wurde zwischen –5°C und –10°C 4 Stunden
lang gerührt.
Nach der Filtration, um das Harnstoff-Nebenprodukt zu entfernen,
wurde die Reaktionsmischung im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 100 g Silikagel unterzogen und mit 15:1
Hexan/Ethylacetat eluiert, um die Titelverbindung als eine klare
farblose Flüssigkeit
zu erhalten (2,33 g, 99%).
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BEISPIEL 2
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(2R,4R)-N-(tert-Butoxycarbonyl)-4-methyl-2-piperidincarbonsäure, Allylester
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(2R,4R)-4-Methyl-2-piperidincarbonsäure (250
mg, 1,75 mMol) wurde in 10% Triethylamin in Methanol (30 ml) gelöst, auf
0°C gekühlt, und
Di-tert-butyldicarbonat (0,48 ml, 2,10 mMol, Aldrich) wurde hinzugesetzt. Nach
2 Stunden wurde die Reaktionsmischung im Vakuum konzentriert, und
Natriumdihydrogenphosphat (10 mg) wurde hinzugesetzt. Der Rückstand
wurde in 1:1 Ethylacetat/Wasser (10 ml) gelöst, und die Lösung wurde auf
einen pH-Wert von 2 mit 1 N Chlorwasserstoffsäure eingestellt. Die Mischung
wurde mit Ethylacetat (4 × 20
ml) extrahiert, und die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Der resultierende
weiße
Feststoff wurde in Dichlormethan (8 ml) gelöst und auf –20°C gekühlt. Allylalkohol (0,20 ml,
2,98 mMol, Aldrich), Dicyclohexylcarbodiimid (361 m , 1,75 mMol,
Aldrich) und 4-Dimethylaminopyridin (22 mg, 0,18 mMol, Aldrich)
wurden hinzugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde zwischen –5 und –10°C 5 Stunden
lang gerührt.
Nach der Filtration zur Entfernung des Harnstoff-Nebenprodukt s wurde die Reaktionsmischung
im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde einer Chromatographie
auf 10 g Silikagel unterzogen und mit 9:1 Hexan/Ethylacletat eluiert,
um die Titelverbindung als eine klare farblose Flüssigkeit
zu erhalten (457 mg, 92%).
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BEISPIEL 3
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(3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-[(4-nitrophenyl)methyl]-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
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3A) 1-[Nα-(9-Fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-4-nitrophenylalanyl]-D-2-piperidincarbonsäure, Allylester
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Der
Pipecolinester von Beispiel 1 (259 mg, 0,96 mMol) wurde in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan (5
ml) gelöst
und 3 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und über Nacht an
eine Vakuumpumpe gelegt. Das resultierende Öl wurde in Dimethylformamid
(5 ml) gelöst,
auf 0°C
gekühlt, und
Diisopropylethylamin (0,50 ml, 2,88 mMol, Aldrich) wurde hinzugesetzt.
Nach dem 5-minütigen
Rühren wurde
Nα-(9-Fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-4-nitrophenylalanin
(500 mg, 1,16 mMol, Novabiochem), N-Hydroxybenzotriazol (205 mg,
1,34 mMol, Novabiochem) und 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(430 mg, 1,34 mMol, Novabiochem) hinzugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 72 Stunden lang gerührt,
in Ethylacetat (125 ml) gegossen und mit 10% Chlorwasserstoffsäure (2 × 25 ml),
gesättigter Natriumbicarbonatlösung (2 × 25 ml)
und Salzlösung
(25 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 50 g Silikagel unterzogen und mit 7:3
Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen
weißen
Feststoff (457 mg, 82%) erhielt.
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3B) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-[(4-nitrophenyl)methyl]-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
aus dem Ester von Teil 3A (200 mg, 0,34 mMol) in Dichlormethan (68
ml) wurde Piperadin (1,68 ml, 17,0 mMol, Aldrich) gegeben, und die
Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 20 g Silikagel unterzogen und mit 19:1
Dichlormethan/Methanol eluiert, wodurch man die Titelverbindung als
einen blassgelben Feststoff erhielt (69 mg, 67%).
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3C) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-[(4-nitrophenyl)methyl]-4-N-(4-tertbutylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
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Zu
einer Lösung
von Diketopiperazin vom Teil 3B (20 mg, 0,066 mMol) in wasserfreiem
Tetrahydrofuran (1 ml, Aldrich) unter einer Stickstoffatmosphäre bei 0°C wurden
1,0 M Lithium-bis(trimethylsilyl)amid in Tetrahydrofuran (0,090
ml, 0,090 mMol, Aldrich) gegeben, und die Reaktionsmischung wurde
1 Stunde lang gerührt.
4-tert-Butylbenzolsulfonylchlorid
(23 mg, 0,10 mMol) wurde in einem Schuss hinzugesetzt, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Salzlösung (5 ml) wurde hinzugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde mit Ethylacetat (3 × 10 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen und mit 9:1
Hexan/Ethylacetat, dann mit 7:3 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (23 mg, 70%)
erhielt: Massenspektrum (EI): (M+) bei 499.
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BEISPIEL 4
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(3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion,
Trifluoracetatsalz
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4A) 1-[Nγ-(4-Methyltrityl)-Nα-(9-fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-ornithinyl]-D-2-piperidincarbonsäure, Allylester
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Der
Pipecolinester von Beispiel 1 (500 mg, 1,86 mMol) wurde in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan (8
ml) gelöst
und 3 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und über Nacht an
eine Vakuumpumpe gelegt. Das resultierende Öl wurde in Dimethylformamid
(8 ml) gelöst,
auf 0°C
gekühlt, und
Diisopropylethylmin (0,97 ml, 5,58 mMol, Aldrich) wurde hinzugesetzt.
Nach dem 5-minütigen
Rühren
wurde Nγ-(4-Methyltrityl)-Nα-(9-fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-ornithin
(1,36 g, 2,23 mMol, Novabiochem), N-Hydroxybenzotriazol (398 mg,
2,60 mMol, Novabiochem) und 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(835 mg, 2,60 mMol, Novabiochem) hinzugesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde 96 Stunden lang gerührt,
in Ethylacetat (125 ml) gegossen und mit 10% Chlorwasserstoffsäure (2 × 25 ml),
gesättigter Natriumbicarbonatlösung (2 × 25 ml)
und Salzlösung
(25 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 75 g Silikagel unterzogen und mit 3:1
Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen
weißen
Feststoff erhielt (1,22 g, 86%).
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4B) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N-(4-methyltrityl)aminopropyl)-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
des Esters vom Abschnitt 4A (500 mg, 0,66 mMol) in Dichlormethan
(132 ml) wurde Piperidin (3,26 ml, 33,0 mMol, Aldrich) gegeben,
und die Reaktions mischung wurde 3 Stunden lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 40 g Silikagel unterzogen und mit 1:1
Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen
weißen
Feststoff erhielt (288 mg, 91 %).
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4C) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.6]-1,4-diaza-3-(3-N-(4-methyltrityl)aminopropyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
des Diketopiperazins vom Abschnitt 4B (150 mg, 0,31 mMol) in wasserfreiem
Tetrahydrofuran (5 ml, Aldrich) unter einer Stickstoffatmosphäre bei 0°C wurde 1,0
M Lithium-bis-(trimethylsilyl)amid in Tetrahydrofuran (0,42 ml,
0,42 mMol, Aldrich) gegeben, und die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde
lang gerührt.
4-tert-Butylbenzolsulfonylchlorid
(109 mg, 0,47 mMol) wurde in einem Schuss hinzugesetzt, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Salzlösung (10 ml) wurde hinzugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde mit Ethylacetat (3 × 20 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen und mit 9:1
Hexan/Ethylacetat, dann mit 7:3 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (135 mg, 64%)
erhielt.
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4D) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N,N'-(di-tert-butoxycarbonyl)-guanidinopropyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion
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Diketopiperazin
vom Abschnitt 4C (296 mg, 0,44 mMol) wurde in 1 % Trifluoressigsäure in Dichlormethan
(30 ml) gelöst
und 30 Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen, mit 1:1 Hexan/Ethylacetat eluiert,
dann mit 4:1 Dichlormethan/Methanol eluiert und lyophilisiert, wodurch
man (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-aminopropyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
als einen weißen
Feststoff erhielt.
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Zu
einer Lösung
des obigen Amins in Dichlormethan (10 ml) wurde Triethylamin (0,061
ml, 0,44 mMol, Aldrich) und N,N'-Di-tert-butoxy-N''-trifluormethansulfonylguanidin (157
mg, 0,40 mMol, Journal of Organic Chemistry 63(12): 3804–3805 (1998))
gegeben. Nach dem 12-stündigen
Rühren
wurde die Reaktionsmischung in Dichlormethan (50 ml) gegossen und
mit 1 M wässerigem
Natriumbisulfat (10 ml), 5% wässerigem Natriumbicarbonat
(10 ml) und Wasser (10 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 20 g Silikagel unterzogen und mit 9:1
Hexan/Ethylacetat, dann mit 1:1 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (239 mg, 93%)
erhielt.
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4E) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(4-tert-butyl-benzolsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
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Zu
einer Lösung
des Diketopiperazins vom Abschnitt 4D (100 mg, 0,16 mMol) wurde
in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan
(2 ml) gelöst,
1 Stunde lang gerührt,
und die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 5 g Silikagel unterzogen, mit 19:1 Dichlormethan/Methanol,
dann mit 9:1 Dichlormethan/Methanol eluiert und lyophilisiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (88 mg,
96%). Elektrosprayen m.s.: (M+H+) bei 464,5.
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BEISPIEL 5
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(3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(4-guanidinobutyl)-4-N-(4-tert-butylsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
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5A) 1-(Nε-(4-Methyltrityl)-Nα-(9-fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-lysinyl]-D-2-piperidincarbonsäure, Allylester
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Der
Pipecolinester von Beispiel 1 (253 g, 0,94 mMol) wurde in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan
(5 ml) gelöst
und 2 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und an eine Vakuumpumpe über Nacht
angelegt. Das resultierende Öl
wurde in Dimethylformamid (5 ml) gelöst, auf 0°C gekühlt, und Diisopropylethylamin
(0,49 ml, 2,82 mMol, Aldrich) wurde hinzugesetzt. Nach 5-minütigem Rühren wurde Nε-(4-Methyltrityl)-Nα-(9-fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-lysin (706 mg, 1,13
mMol, Novabiochem), N-Hydroxybenzotriazol (202 mg, 1,32 mMol, Novabiochem)
und 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(424 mg, 1,32 mMol, Novabiochem) hinzugesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde 72 Stunden lang gerührt,
in Ethylacetat (125 ml) gegossen und mit 10%iger Chlorwasserstoffsäure (2 × 25 ml),
gesättigten Natriumbicarbonatlösung (2 × 25 ml)
und Salzlösung
(25 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 50 g Silikagel unterzogen; mit 3:1 Hexan/Ethylacetat
eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
erhielt (605 mg, 83%).
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5B) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(4-N-(4-methyltrityl)butyl)-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
des Esters vom Abschnitt 5A (250 mg, 0,32 mMol) in Dichlormethan
(64 ml) wurde Piperidin (1,58 ml, 16,0 mMol, Aldrich) hinzugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen und mit Ethylacetat
eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
erhielt (149 mg, 94%).
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5C) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(4-N-(4-methyltrityl)butyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
des Diketopiperazins vom Abschnitt 5B (50 mg, 0,10 mMol) in wasserfreiem
Tetrahydrofuran (1,5 ml, Aldrich) unter einer Stickstoffatmosphäre bei 0°C wurden
1,0 M Lithium-bis(trimethylsilyl)amid in Tetrahydrofuran (0,14 ml,
0,14 mMol, Aldrich) gegeben, und die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde
lang gerührt.
4-tert-Butylbenzolsulfonylchlorid
(35 mg, 0,15 mMol) wurde in einem Schuss hinzugesetzt, und die Mischung
wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Salzlösung (5 ml) wurde hinzugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde mit Ethylacetat (3 × 10 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 10 g Silikagel unterzogen und mit 9:1
Hexan/Ethylacetat, dann 7:3 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man
die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (47 mg,
68%).
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5D) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(4-aminobutyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion,
Trifluoracetatsalz
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Diketopiperazin
vom Abschnitt 5C (57 mg, 0,082 mMol) wurde in 1%iger Trifluoressigsäure in Dichlormethan
(2 ml) gelöst
und 15 Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 2 g Silikagel unterzogen, mit 1:1 Hexan/Ethylacetat, dann
mit Methanol eluiert und lyophilisiert, um die Titelverbindung als
einen weißen
Feststoff zu erhalten (40 mg, 89%).
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5E) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(4-N,N'-(di-tert-butoxycarbonyl)guanidinobutyl)-4-N-(4-tert-butylbenzolsulfonyl)-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
des Amins vom Abschnitt 5D (40 mg, 0,073 mMol) in Dichlormethan
(5 ml) wurden Triethylamin (0,011 ml, 0,082 mMol, Aldrich) und N,N'-Di-tert-butoxy-N''-trifluormethansulfonylguanidin
(29 mg, 0,074 mMol, Journal of Organic Chemistry 63(12): 3804–3805 (1998))
hinzugesetzt. Nach einem Rühren
für 12
Stunden wurde die Reaktionsmischung in Dichlormethan (25 ml) gegossen
und mit 1 M wässerigem
Natriumbisulfat (5 ml), wässerigem
5%igem Natriumbicarbonat (5 ml) und Wasser (5 ml) gewaschen. Die
organische Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Das resultierende Öl
wurde einer Chromatographie auf 5 g Silikagel unterzogen und mit
9:1 Hexan/Ethylacetat, dann mit 1:1 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (35 mg,
71 %).
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5F) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(4-guanidinobutyl)-4-N-(4-tert-butyl-benzolsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
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Eine
Lösung
von Diketopiperazin vom Abschnitt 5E (35 mg, 0,052 mMol) wurde in
1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan
(1 ml) gelöst,
1 Stunde lang gerührt,
und die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 4 g Silikagel unterzogen und mit 19:1
Dichlormethan/Methanol, dann mit 9:1 Dichlormethan/Methanol eluiert,
wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (28 mg, 90%)
erhielt. Elektrosprayen m.s.: (M+H+) @ 478,0.
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BEISPIEL 6
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(3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-2,5-decandion,
Hydrochloridsalz
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6A) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N-(4-methyltrityl)aminopropyl-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-2,5-decandion
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Zu
einer Lösung
des Diketopiperazins vom Beispiel 4, Abschnitt B (350 mg, 0,73 mMol)
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (12 ml, Aldrich) wurde unter einer
Stickstoffatmosphäre
bei 0°C
1,0 M Lithium-bis(trimethylsilyl)amid in Tetrahydrofuran (0,88 ml,
0,88 mMol, Aldrich) gegeben, und die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde
lang gerührt.
3-Methyl-8-chinolinsulfonylchlorid (168 mg, 0,69 mMol) wurde in
einem Schuss hinzugesetzt, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur
2 Stunden lang gerührt.
Salzlösung
(15 ml) wurde hinzugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde mit
Ethyl acetat (3 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 35 g Silikagel unterzogen und mit 1:1
Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen
weißen
Feststoff erhielt (304 mg, 64%).
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6B) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-aminopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-2,5-decandion, Trifluoracetatsalz
-
Das
Diketopiperazin vom Abschnitt 6A (304 mg, 0,44 mMol) wurde in 1
% Trifluoressigsäure
in Dichlormethan (30 ml) gelöst
und 30 Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen, mit 1:1 Hexan/Ethylacetat,
dann mit 4:1 Dichlormethan/Methanol eluiert und lyophilisiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (240
mg, 100%).
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6C) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N,N'-(di-tert-butoxycarbonyl)-guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-2,5-decandion
-
Zu
einer Lösung
des Amins vom Abschnitt 6B (240 mg, 0,44 mMol) in Dichlormethan
(10 ml) wurde Triethylamin (0,12 ml, 0,88 mMol, Aldrich) und N,N'-Di-tert-butoxy-N''-trifluormethansulfonylguanidin
(164 mg, 0,42 mMol, Journal of Organic Chemistry 63(12): 3804–3805 (1998))
gegeben. Nach dem Rühren
für 12
Stunden wurde die Reaktionsmischung in Dichlormethan (50 ml) gegossen
und mit wässeriger
1 M Natriumbisulfatlösung
(10 ml), wässerigem
5%igem Natriumbicarbonat (10 ml) und Wasser (10 ml) gewaschen. Die
organische Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Das resultierende Öl
wurde einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen und mit
1:1 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als
einen weißen
Feststoff (216 mg, 73%) erhielt.
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6D) (3S,6R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-2,5-decandion, Hydrochloridsalz
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Eine
Lösung
des Diketopiperazins vom Abschnitt 6C (10 mg, 0,015 mMol) wurde
in 3 N Chlorwasserstoffsäure
in Ethylacetat (0,27 ml) gelöst,
1 Stunde gerührt,
die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und lyophilisiert,
wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (7 mg,
88%). Elektrosprayen m.s.: (M+H+) @ 473,5.
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BEISPIEL 7
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(3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion,
Hydrochloridsalz
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7A) (2R,4R)-1-[Nγ-(4-Methyltrityl)-Nα-(9-fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-ornithinyl]-4-methyl-2-piperidincarbonsäure, Allylester
-
Der
Pipecolinester vom Beispiel 2 (406 mg, 1,43 mMol) wurde in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan (7
ml) gelöst
und 2 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und über Nacht an
eine Vakuumpumpe gelegt. Das resultierende Öl wurde in Dimethylformamid
(7 ml) gelöst,
auf 0°C
gekühlt, und
Diisopropylethylamin (0,75 ml, 4,29 mMol, Aldrich) wurde hinzugesetzt.
Nach dem Rühren
für 5 Minuten wurden
Nγ-(4-Methyltrityl)-Nα-(9-fluorenylmethoxycarbonyloxy)-L-ornithin (1,05 g,
1,72 mMol, Novabiochem), N-Hydroxybenzotriazol (306 mg, 2,00 mMol,
Novabiochem) und 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(642 mg, 2,00 mMol, Novabiochem) hinzugesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde 72 Stunden lang gerührt,
in Ethylacetat (125 ml) gegossen und mit 10% Chlorwasserstoffsäure (2 × 25 ml),
gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(2 × 25
ml) und Salzlösung
(25 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 75 g Silikagel unterzogen und mit 3:1
Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als einen
weißen
Feststoff erhielt (1,05 g, 95%).
-
7B) (3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N-(4-methyltrityl)aminopropyl)-8-methyl-2,5-decandion
-
Zu
einer Lösung
des Esters vom Abschnitt 7A (958 mg, 1,23 mMol) in Dichlormethan
(246 ml) wurde Piperidin (6,1 ml, 61,7 mMol, Aldrich) gegeben, und
die Reaktionsmischung wurde 4 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 65 g Silikagel unterzogen und mit 4:1
Hexan/Ethylacetat, dann mit 1:1 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man
die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (520
mg, 96%).
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7C) (3S,5R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N-(9-methyltrityl)aminopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion
-
Zu
einer Lösung
des Diketopiperazins vom Abschnitt 7B (250 mg, 0,50 mMol) in wasserfreiem
Tetrahydrofuran (7 ml, Aldrich) unter einer Stickstoffatmosphäre bei 0°C wurde 1,0
M Lithium-bis(trimethylsilyl)amid in Tetrahydrofuran (0,50 ml, 0,50
mMol, Aldrich) gegeben, und die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde
gerührt. 3-Methyl-8-chinolinsulfonylchlorid
(97 mg, 0,40 mMol) wurde in einem Schuss hinzugesetzt, und die Mischung wurde
bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Salzlösung (7ml) wurde hinzugesetzt,
und die Reaktionsmischung wurde mit Ethylacetat (3 × 20 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 25 g Silikagel unterzogen und mit 3:1
Hexan/Ethylacetat, dann mit 3:2 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch
man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (177 mg, 63%)
erhielt.
-
7D) (3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-aminopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion,
Trifluoracetatsalz
-
Das
Diketopiperazin vom Abschnitt 7C (264 mg, 0,38 mMol) wurde in 1%
Trifluoressigsäure
in Dichlormethan (26 ml) gelöst
und 30 Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert, und das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 20 g Silikagel unterzogen, mit 1:1 Hexan/Ethylacetat,
dann mit 19:1 Dichlormethan/Methanol eluiert und lyophilisiert,
wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff erhielt (206
mg, 100%).
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7E) (3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-N,N'-(di-tert-butoxycarbonyl)-guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion
-
Zu
einer Lösung
des Amins des Abschnitts 7D (206 mg, 0,38 mMol) in Dichlormethan
(8 ml) wurde Triethylamin (0,053 ml, 0,38 mMol, Aldrich) und N,N'-Di-tert-butoxy-N''-trifluormethansulfonylguanidin
(82 mg, 0,34 mMol, Journal of Organic Chemistry 63(12): 3804–3805 (1998))
gegeben. Nach einem Rühren
für 12 Stunden
wurde die Reaktionsmischung in Dichlormethan (50 ml) gegossen und
mit wässeriger
1 M Natriumbisulfatlösung.
(10 ml), wässerigem
5%igem Natriumbicarbonat (10 ml) und Wasser (10 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Das resultierende Öl
wurde einer Chromatographie auf 15 g Silikagel unterzogen und mit
1:1 Hexan/Ethylacetat eluiert, wodurch man die Titelverbindung als
einen weißen
Feststoff (140 mg, 60%) erhielt.
-
7F) (3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion,
Hydrochloridsalz
-
Eine
Lösung
des Diketopiperazins vom Abschnitt 7E (10 mg, 0,15 mMol) wurde in
3 N Chlorwasserstoffsäure
in Ethylacetat (0,27 ml) gelöst,
1 Stunde lang gerührt,
die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und lyophilisiert,
wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (7,5 mg, 94%)
erhielt. Elektrosprayen m.s.: (M+H+) bei
487,5.
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BEISPIEL 8
-
(3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion,
Hydrochloridsalz
-
8A) (2R,4R)-1-[Nγ-(4-Methoxy-2,3,6-trimethylbenzolsulfonyl)-Nα-(tert-butoxycarbonyl)-L-arginyl]-4-methyl-2-piperidincarbonsäure
-
Der
Pipecolinester vom Beispiel 2 (375 mg, 1,32 mMol) wurde in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan (8
ml) gelöst
und 2 Stunden gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und über Nacht an
eine Vakuumpumpe gelegt. Das resultierende Öl wurde in Dimethylformamid
(8 ml) gelöst,
auf 0°C
gekühlt, und
Diisopropylethylamin (1,15 ml, 6,6 mMol, Aldrich) wurde hinzugesetzt.
Nach dem Rühren
für 5 Minuten wurden
Nγ-(4-Methoxy-2,3,6-trimethylbenzolsulfonyl)-Nα-(tert-butoxycarbonyl)-L-arginin
(769 mg, 1,58 mMol, Novabiochem), N-Hydroxybenzotriazol (283 mg,
1,85 mMol, Novabiochem) und 2-(1N-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium
(594 mg, 1,85 mMol, Novabiochem) hinzugesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde 18 Stunden lang gerührt,
in Ethylacetat (75 ml) gegossen und mit 10%iger Zitronensäure (2 × 10 ml),
gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(2 × 10
ml) und Salzlösung
(10 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert, wodurch man (2R,4R)-1-[Nγ-(4-Methoxy-2,3,6-trimethylbenzolsulfonyl)-Nα-(tert-butoxycarbonyl)-L-arginyl]-4-methyl-2-piperidincarbonsäure, Allylester
als einen schaumartigen Feststoff erhielt.
-
Das
Peptid von oben wurde in 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan (8 ml) gelöst und 5
Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Vakuum konzentriert und 5 Minuten
lang an eine Vakuumpumpe gelegt. Das resultierende Öl wurde
in Dichlormethan (20 ml) gelöst,
und Triethylamin (1,8 ml, 13,2 mMol, Aldrich) und 3-Methyl-8-chinolinsulfonylchlorid
(319 mg, 1,32 mMol) wurden hinzugesetzt. Nach 1-stündigem Rühren wurde
die Reaktionsmischung in Dichlormethan (50 ml) gegossen und mit
Wasser (15 ml) und Salzlösung
(15 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert, wodurch man (2R,4R)-1-[Nγ-(4-Methoxy-2,3,6-trimethylbenzolsulfonyl)-Nα-(3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-L-arginyl]-4-methyl-2-piperidincarbonsäure, Allylester
als einen blassgelben, schaumartigen Feststoff erhielt.
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Das
Peptid von oben wurde in absolutem Ethanol (14 ml) und wässeriger
1 N Natriumhydroxidlösung (3,6
ml) gelöst.
Nach dem Rühren
für 21
Stunden wurde die Reaktionsmischung auf einen pH-Wert von 7 mit 1
N Chlorwasserstoffsäure
eingestellt und im Vakuum konzentriert. Der resultierende Rückstand
wurde in 1:1 Ethylacetat/Wasser (20 ml) gelöst, die Lösung wurde auf einen pH-Wert
von 11 mit 1 N Natriumhydroxid eingestellt und mit Ethylacetat (2 × 30 ml)
extrahiert. Die wässerige
Schicht wurde auf einen pH-Wert von 2 mit 1 N Chlorwasserstoffsäure eingestellt
und mit Chloroform (3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten Chloroform-Extrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert, wodurch man
die Titelverbindung als einen weißen schaumartigen Feststoff
erhielt (829 mg, 88% über
3 Stufen).
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8B) (2R,4R)-1-[Nγ-(4-Methoxy-2,3,6-trimethylbenzolsulfonyl)-Nα-(1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-L-arginyl]-4-methyl-2-piperidincarbonsäure
-
Eine
Suspension der Säure
vom Abschnitt 8A (100 mg, 0,14 mMol) und 10% Palladium-auf-Kohlenstoff
(28 mg, Aldrich) in 95% Ethanol (2 ml) und 1 N Chlorwasserstoffsäure (0,12
ml) wurde in einem verschlossenen 15 ml-Röhrchen unter einer Wasserstoffatmosphäre bei 75
bis 80°C
65 Stunden lang erhitzt. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur gekühlt, filtriert
und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde einer Chromatographie
auf 15 g Silikagel unterzogen und mit Ethylacetat, dann mit 4:1
Dichlormethan/Methanol eluiert, wodurch man die Titelverbindung
als einen weißen
Feststoff erhielt (58 mg, 58%).
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8C) (3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-(Nγ-4-methoxy-2,3,6-trimethylbenzol-sulfonyl)guanidinopropyl)-4-N-(3-methyl-1,2,3,4-tetrahydro-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion
-
Zu
einer Lösung
der Säure
vom Abschnitt 8B (58 mg, 0,080 mMol) in Dichlormethan (16 ml) wurden N-Hydroxybenzotriazol
(12 mg, 0,080 mMol, Novabiochem), 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluorborat
(26 mg, 0,080 mMol, Novabiochem) und Diisopropylethylamin (0,014
ml, 0,80 mMol, Aldrich) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden
lang gerührt,
in Ethylacetat (30 ml) gegossen und mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung (10
ml) und Salzlösung
(10 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde
einer Chromatographie auf 6 g Silikagel unterzogen, mit 1:4 Hexan/Ethylacetat
eluiert und lyophilisiert, wodurch man die Titelverbindung als einen
weißen
Feststoff (51 mg, 91 %) erhielt.
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8D) (3S,6R,8R)-Bicyclo[4.4.0]-1,4-diaza-3-(3-guanidinopropyl)-4-N-(1,2,3,4-tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl)-8-methyl-2,5-decandion,
Hydrochloridsalz
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Das
Diketopiperazin vom Abschnitt 8C (36 mg, 0,051 mMol) wurde in 1:1
Trifluoressigsäure/Dichlormethan
(4 ml) gelöst,
20 Stunden lang gerührt
und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde in 3 N Chlorwasserstoffsäure in Ethylacetat
(4 ml) gelöst,
1 Stunde lang gerührt
und im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde einer Chromatographie
auf 2 g Silikagel unterzogen, mit Ethylacetat, dann mit Methanol eluiert
und lyophilisiert, wodurch man die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
erhielt (20 mg, 74%). Elektrosprayen m.s.: (M+H+)
bei 491,5.
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BEISPIEL 9
-
Biologische Tests für Cycloargatroban
(Formel I), in der R1, R2 und
R4 Wasserstoff sind, R3 Me=CH3 ist, R5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R6 3-Guanidinopropyl ist
-
Die
Aktivität
und Selektivität
der vorliegenden Erfindung kann durch die Bestimmung der Inhibitions-Konstanten
(Ki) für
Serin-Proteasen, wie Thrombin und Trypsin, und fibrinolytische Enzyme,
wie Urokinase, Plasmin und Gewebe-Plasminogen-Aktivator (tPA), identifiziert
werden. Alle Enzyme wurden von Sigma gekauft. Die allgemeinen Test-Bedingungen
sind wie folgt. Die fluorogenen Substrate werden in DMSO gelöst und unter
Verwendung eines Test-Puffers, der 50 mM TrisHCl (pH 7,8 bei 25°C), 0,1 M
NaCl und 0,1% Polyethylenglykol 8000 (PEG 8000) enthielt, verdünnt. Die
fluorogenen Substrate sind Tos-Gly-Pro-Arg-AMC (Sigma, Km = 4,0 μM bei 25°C, pH 7,8)
(Yudu Cheng et al., Biochemistry, 1996, 35: 13021–13029)
für Thrombin, Bz-Arg-AMCHCl (Bachem, Km
= 59±2 μM bei 25°C, pH 8,0)
für Trypsin,
N-Cbz-Gly-Gly-Arg-AMC
(Sigma, Km = 400 μM bei 24°C und pH 7,5) für Urokinase,
D-Ala-Leu-Lys-AMC (Sigma, Km = 620 μM bei 25°C und pH
8,0) für
Plasmin und Boc-L-(p-F)FPR-ANSNH-C2H5 (Haematologic
Technologies Inc., Km = 71 μM bei 25°C und pH 7,4)
für tPA.
Die Tests wurden unter Verwendung eines Hitachi F2500-Spektrophotometers
unter Umgebungstemperatur und bei den Anregungs- und Emissionswellenlängen von
383 nm bzw. 455 nm durchgeführt.
Die typischen Entwicklungsdaten der enzymatischen Tests sind in
den 1 bis 3 gezeigt, und die Bestimmung der
Inhibitions-Konstanten
(Ki) ist in 4 gezeigt.
Die Test-Ergebnisse sind im Vergleich zu Ar gatroban, einem derzeit
klinisch in der Verwendung befindlichem Antikoagulanz und mit der
chemischen Struktur XIII, in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Cycloargatroban, welches von der Cyclisierung
des Grundgerüstes von
Argatroban abgeleitet ist, sich durch folgende Merkmale auszeichnet:
(1) Beibehaltung einer hohen Thrombin-Inhibierungsaktivität (2,1-fach
niedriger als Argatroban); (2) Erreichen einer hohen Selektivität für Thrombin
gegenüber
Trypsin (12-fach höher
als Argatroban); (3) Aufrechterhalten von keiner signifikanten Inhibierung
für fibrinolytische
Enzyme (ähnlich
wie Argatroban); (4) Beibehaltung der Diversität in Seitenketten (ähnlich wie
Argatroban).
-
Tabelle
I Test-Ergebnisse
des Vergleichs von Argatroban (siehe untenstehende chemische Strukturen
XIII) und Cycloargatroban (Formel I), worin R
1,
R
2 und R
4 Wasserstoff
sind, R
3 Me=CH
3 ist,
R
5 1,2,3,4-Tetrahydro-3-methyl-8-chinolinsulfonyl
ist und R
6 3-Guanidinopropyl ist
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BEISPIEL 10
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Ex vivo-Gerinnungs-Test
-
Die
ex vivo-Antikoagulanz-Effekte von NPI999 im Vergleich zu Argatroban,
einem Referenz-Antikoagulanz, das derzeit in der klinischen Verwendung
ist und folgende chemische Struktur aufweist:
wurden
durch Messung der Verlängerung
der aktivierten partiellen Thromboplastin-Zeit (APTT) über einen breiten Konzentrationsbereich
von jedem hinzugesetzten Thrombin-Inhibitor unter Verwendung von
gepooltem normalem Humanplasma bestimmt. Gefrorenes gepooltes Humanplasma
wurde von Sigma erhalten. Die Messung von APTT wurde unter Verwendung
des automatisierten ELECTRA
TM 800- Koagulometers (Medical
Laboratory Automation Inc.) unter Verwendung des Reagenzes zur automatisierten
APTT-Bestimmung (Sigma) als Initiator der Gerinnselbildung gemäß den Instruktionen
des Herstellers durchgeführt.
Der Test wurde durchgeführt,
indem eine Reihe von Verdünnungen
der Referenz- und der Testverbindungen im schnell aufgetauten Plasma
(Verbindung: Plasma = 0,1 ml:0,9 ml), gefolgt von der Zugabe der
gemischten Lösung
zu den Vertiefungen des Test-Karussels gemacht wurden. Tris-Puffer
(pH 7,8 bei 25°C)
wurden während
des gesamten Tests verwendet.
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Die 5 zeigt die Wirkung von
NP1999 (offener Kreis) und Argatroban (offenes Quadrat) auf die
aktivierte partielle Thromboplastin-Zeit (APTT) von normalem mit
Citrat versetztem Humanplasma. Wie in der 5 gezeigt, verlängerten beide Verbindungen
die APTT in einer Dosis-abhängigen
Weise. Dies zeigt die Deaktivierung von koagulierenden Enzymen,
die in dem Humanplasma vorliegen. Es ist anzumerken, dass APTT die
gesamten Antikoagulanz-Effekte einer Verbindung gegenüber den
verklumpenden Enzymen, wie Thrombin, Plasmin, Urokinase, Gewebe-Plasminogen-Aktivator
(tPA) und Serin-Protease, wie Trypsin, Faktor X etc., misst. Deshalb
kann der weniger starke Effekt von Cycloargatroban (Formel I) als
Argatroban auf die APTT einer höheren
Selektivität
von Cycloargatroban (Formel I) zu der Gerinnselbildung und Serin-Protease als
Argatroban zugeschrieben werden.
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Obgleich
die Erfindung in Verbindung mit spezifischen Ausführungsformen
davon beschrieben worden ist, versteht es sich, dass sie zu weiteren
Modifikationen in der Lage ist, und dass diese Anmeldung jegliche Variationen,
Verwendungen oder Adaptionen der Erfindung, die allgemein den Prinzipien
der Erfindung folgen, abdecken soll und solche Abweichungen von
der Offenbarung einschließt,
welche innerhalb der bekannten oder gängigen Praxis innerhalb des
Fachbereichs, zu welchen die Erfindung gehört, liegen, und wie sie auf
die hier vorstehend dargelegten wesentlichen Merkmalen anzuwenden
ist, und wie sie aus dem Umfang der anhängigen Ansprüche folgt.