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Die Regierung hat Rechte an der Erfindung gemäß dem durch
das United States Naval Research Laboratory vergebenen Regierungsauftrag N00019-96-C-2079.
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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Rotorblatt, wie es in dem Oberbegriff von Anspruch 1 definiert
ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Hubschrauber-Hauptrotorauftrieb und
-Rotorantriebsmoment bewirken Reaktionskräfte und -momente auf das Hubschrauber-Hauptgetriebe.
Zusätzlich
zu den hauptsächlichen
Flugbelastungen ist das Fluggerät
auch Vibrationsbelastungen ausgesetzt, die auf das Hauptrotorsystem
zurückgehen. Diese
Vibrationsbelastungen bewirken Vibrationen und Lärm innerhalb des Fluggeräts, die äußerst lästig und
ermüdend
für die
Passagiere sind.
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Eine Vibrationsbelastung, die von
besonderem Belang ist, ergibt sich aus der Wechselwirkung der Rotorblätter mit
von den vorangehenden Blättern bei
der Rotation entwickelten Blattwirbeln.
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Während
sich das Rotorblatt dreht, verbinden sich die über das und unter dem Blatt
vorbeigehenden Luftströme
stromabwärts
der Hinterkante unter Bildung eines Wirbels. Bei gewöhnlichen
Flugzuständen
verursachen die Blattwirbel kein besonderes Problem. Unter bestimmten
Bedingungen, z. B. bei Rotor-Drehzahlverminderung,
beispielsweise wenn das Fluggerät
sinkt, kommt jedoch das hintere Blatt an den Blattwirbel, was ein
heftiges Geräusch
oder einen heftigen Schlag verursacht. Diese Berührung mit dem Wirbel ruft auch
eine Vibration innerhalb des Rotorsystems hervor, die sich in die
Kabine überträgt. Die
Vibrationen können
mehr als 5/Umdrehung (d. h. 5 Mal pro Umdrehung des Rotorsystems)
sein. Das Geräusch
und die Vibrationen, die durch die Wechselwirkung des Blattes mit
den Wirbeln herbeigeführt werden,
sind für
die Passagiere und die Mannschaft innerhalb des Hubschraubers lästig und
erzeugt ein charakteristisches Außengeräusch, das von weitem leicht
erfassbar ist, was die Verwundbarkeit des Fluggeräts in einer
feindlichen Umgebung erhöht.
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Viele Versuche wurden über die
Jahre unternommen, Blatt-Wirbel-Wechselwirkungen zu beheben oder
zu vermindern. Ein erheblicher Teil dieser Versuche betraf Systeme
passiven Typs, bei denen das Blatt zur Schwächung des Wirbels an der Blattspitze
ausgelegt ist. Siehe zum Beispiel das US-Patent Nr. 4 324 530, das
ein Rotorblatt mit einer abgewinkelten, geschwenkten, sich verjüngenden
Spitze (anhedral swept tapered tip) offenbart, die die Intensität des Spitzenhinterkantenwirbels
erniedrigt und dessen Position verschiebt, damit das Auftreten von Blatt-Wirbel-Wechselwirkungen
vermindert wird.
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Obwohl passive Lösungen die Blatt-Wirbel-Wechselwirkungen
etwas reduziert haben, beeinflussen diese Lösungen auch tendenziell die
Flugeigenschaften des Rotorblatts negativ.
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Vor kurzem wurden aktive Rotorsteuersysteme
vorgeschlagen, um Blatt-Wirbel-Wechselwirkungen entgegenzuwirken.
Diese Systeme sind typischerweise dazu entworfen, den Gang des Rotorblatts
zu ändern,
um den Blattwirbel zu verfehlen oder um den Wirbel andersartig zu
schneiden, damit der Kontakt mit dem Blattwirbel vermindert wird.
Eines dieser Systeme wird als Higher Harmonic Blade Pitch Control
bezeichnet, wobei die Blattanstellung zur Minderung des Wirbels
an der Blattspitze gesteuert wird. Während der verminderte Blattspitzenwirbel zu
geringerem Lärm
aus Blatt-Wirbel-Wechselwirkung führt, vermindert die Änderung
der Blattanstellung auch die aerodynamischen Eigenschaften des gesamten
Blatts.
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Ein weiteres aktives Steuersystem
ist im US-Patent Nr. 5 588 800 beschrieben. Das aktive Steuersystem
ist innerhalb eines Hubschrauber-Rotorblatts angebracht und umfasst
steuerbare Klappen auf dem Rotor, die angesteuert werden, um die Blatt-Wirbel-Wechselwirkung
zu mindern. Ein Stellantrieb wird zur Kontrolle der Bewegung der
Klappen verwendet und kann entweder mechanisch, elektrisch-pneumatisch
oder hydraulisch sein. Das US-Patent Nr. 5 639 215 offenbart eine ähnliche
antreibbare Klappenanordnung. Bei de Anordnung ist der Stellantrieb
ein mechanischer Stellantrieb, der entweder eine schubstangenartige
Vorrichtung, eine Kupplung, oder eine von einem Servomotor angetriebene
Zahnstange ist.
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S. Straub et al., Application of
smart materials to helicoptor rotor active control, Proceedings
of the SPIE, Band 3044, Seiten 99–113, 4. März 1997, beschreibt ein aktives
Kontrollsystem für
einen Hubschrauberrotor, bei dem Hinterkanten-Klappen verwendet werden, die mittels
piezoelektrischer Stellantriebe gesteuert werden.
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Obwohl die Systeme zur aktiven Steuerung der
Wechselwirkungen des Rotorblatts mit dem Blattwirbel nach dem Stand
der Technik empirisch besser sind als die oben beschriebenen passiven
Systeme, befassen sich diese Systeme nach dem Stand der Technik
nicht mit den tatsächlichen
Problemen, die mit der Anbringung eines Stellantriebssystemsinnerhalb
eines Rotorblatts zur Steuerung der Klappen in der beabsichtigten
Weise verbunden sind.
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Es besteht darum ein Bedarf an verbesserten
Stellantriebssystemen zur Verwendung in einem aktiven Rotorsteuersystem
zur Steuerung der Klappen an einem Rotorblatt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist auf
ein Rotorblatt für
einen Hubschrauber mit einem Klappenmesssystem gerichtet, wobei
das Rotorblatt umfasst: eine Vorderkante, eine Hinterkante und eine
Klappe, die an zumindest einem Teil der Hinterkante um eine Schwenkachse
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klappenwinkelmessvorrichtung an
dem Rotorblatt zur Erfassung der Winkelstellung der Klappe relativ
zu der Hinterkante angebracht ist, wobei die Klappenwinkelmessvorrichtung
aufweist: einen ersten Hallsensor, der an der Hinterkante des Rotorblatts
angebracht ist, wobei der erste Hallsensor eine Messseite hat und
ein erstes magnetisches Element, das an der Klappe an einer Stelle
angebracht ist, die von der Schwenkbaren Achse entfernt angeordnet
ist, wobei die Polachse des ersten magnetischen Elements parallel
zur Messseite des ersten Hallsensors angeordnet ist.
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Die Erfindung stellt auch einen Rotor,
welcher erfindungsgemäße Rotorblätter aufweist,
und Hubschrauber, welcher einen solchen Rotor aufweist, zur Verfügung.
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Eine Energiequelle führt dem
Hallsensor Energie zu.
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Ein Steuergerät empfängt Ausgangssignale von dem
Hallsensor, die die Anordnung des Magneten in Bezug auf die Messseite
des Hallsensors anzeigen. Die Position der Klappe relativ zu der
Hinterkante wird auf der Grundlage der vom Hallsensor empfangenen
Signale bestimmt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist
ein zweiter Hallsensor an der anderen Seite der Klappe befestigt.
Die Messseite des zweiten Hallsensors zeigt in eine der Messseite
des ersten Hallsensors entgegengesetzten Richtung.
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Die vorhergehenden und andere Eigenschaften
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden verständlicher
in Anbetracht der folgenden detaillierten Beschreibung ihrer bevorzugten
Ausgestaltungen, wie in den begleitenden Zeichnungen dargestellt.
Man wird erkennen, dass die Erfindung unter verschiedenen Gesichtspunkten
abwandelbar ist, ohne dabei von der Erfindung abzuweichen. Entsprechend
sind die Zeichnungen und die Beschreibung ihrer Natur nach als veranschaulichend
und nicht als einschränkend
zu betrachten.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Zur Veranschaulichung der Erfindung
stellen die Zeichnungen eine Ausbildung der Erfindung dar, die augenblicklich
bevorzugt ist. Man sollte jedoch verstehen, dass die Erfindung nicht
auf die konkret in den Zeichnungen gezeigten Anordnungen und Mittel beschränkt ist.
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1 ist
eine Draufsicht eines Hubschrauberrotorblatts, aufweisend eine stellbare
Klappe gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Perspektivansicht eines Hubschrauberrotorblatts, bei der das
Blatt schemenhaft gezeigt ist, um das Antriebssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung zu veranschaulichen.
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3A ist
eine Querschnittsansicht eines Hubschrauberrotorblatts, aufweisend
das Betätigungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3B ist
eine Querschnittsansicht des Hubschrauberrotorblatts aus 3A, das die Klappe in aufwärts gelenkter
Stellung zeigt.
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3C ist
eine Querschnittsansicht des Hubschrauberrotorblatts in 3A, das die Klappe in abwärts gelenkter
Stellung zeigt.
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4 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer Ausgestaltung einer Klappenanbindung an die Hinterkante.
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5 ist
eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung eines Betätigunssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 ist
eine teilperspektivische Darstellung einer Klappe an einer Hinterkante,
die eine Klappenwinkelmessvorrichtung gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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7 ist
eine grafische Darstellung einer typischen Spannungsänderung,
wie er mittels eines Hallsensors erfasst wird.
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Die 8A bis 8C zeigen jeweilige Positionen
eines Hallsensors und eines Magneten in einer Klappenwinkelmessvorrichtung
beim Klappenbetrieb.
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9 zeigt
eine Ausgestaltung der Erfindung, in der ein Hallsensor an jeder
Seite der Klappe angebracht ist.
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10A und 10B sind aufgezeichnete Ergebnisse,
die die gemessene Klappenverstellung (Amplitude und Phase) zur befohlenen
Klappenverstellung bei unterschiedlichen Klappenoszillationsfrequenzen
in Vergleich setzen.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen
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Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit
einer oder mehreren bevorzugten Ausgestaltungen beschrieben wird,
wird man verstehen, dass es nicht beabsichtigt ist, die Erfindung
auf diese Ausgestaltungen zu beschränken. Es ist im Gegenteil beabsichtigt,
dass die Erfindung sämtliche
Alternativen, Abwandlungen und Äquivalente
erfasst, die in deren Geist und Umfang, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist, enthalten sein können.
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Gewisse Begriffe werden hierin lediglich
aus Gründen
der Zweckmäßigkeit
benutzt und sollten nicht als Begrenzung der Erfindung aufgefasst
werden. Insbesondere Worte wie z. B. "oberer" "unterer" "links" "rechts" "horizontal" "vertikal" "nach oben" und "nach unten" beschreiben lediglich die in den Zeichnungen
gezeigte Anordnung. Tatsächlich
können
die Bauteile in jede Richtung orientiert sein, und darum sollten
die Begriffe dahingehend verstanden werden, dass sie derartige Variationen
umfassen, sofern nicht ausdrücklich
etwas anderes angegeben ist.
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Nun wird auf die Zeichnungen verwiesen, worin
gleiche Bezugszeichen auf einander entsprechende oder ähnliche
Elemente in den verschiedenen Ansichten hinweisen. 1 zeigt ein Rotorblatt 10 für einen
Hubschrauber. Das Rotorblatt 10 weist eine Vorderkante 12 und
eine Hinterkante 14 auf. Das Rotorblatt 10 ist
an seinem Fußende 15 an
einer Hubschrauberrotornabe H befestigt und wird in Verbindung mit
dieser um eine Schwenkachse gedreht. Das Blatt 10 weist
ein Spitzenende 16 auf, das am radial äußersten Punkt des Blatts angeordnet
ist. Das Spitzenende 16 kann eine Spitzenkappe 17 aufweisen.
Zumindest eine Klappe 18 ist so an der Hinterkante 14 des
Blatts 10 angebracht, dass sie in Bezug auf die Hinterkante 14 schwenkbar
ist. Wie dargestellt, kann die Klappe 18 innerhalb einer
Ausnehmung in der Hinterkante 14 angeordnet sein. Alternativ
kann die Klappe 18 hinter der Hinterkante 14 angeordnet
sein und sich ganz oder teilweise entlang der Länge der Hinterkante 14 erstrecken.
Darüber
hinaus können
verschiedene Klappen 18 an dem Rotorblatt 10 befestigt
sein, die entweder unabhängig voneinander
oder gleichzeitig zur Steuerung von Blatt-Wirbel-Wechselwirkungen
geschwenkt werden können.
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Nun wird auf 2 Bezug genommen. Gezeigt ist eine teilweise
schemenhafte Ansicht des Rotorblatts 10, die das Antriebssystem 20 gemäß einer Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie oben beschrieben wurde, wurden
vor Kurzem mehrere Versuche unternommen, ein Betätigungssystem zum Steuern von
Klappen an Rotorblättern
zu konzipieren. Die vorliegende Erfindung erfordert ein Antriebssystem,
das mit jedem Rotorsystem, das mit etwa 2/Umdrehung bis etwa 5/Umdrehung
arbeitet, arbeiten kann. Das Betätigungssystem
soll in der Lage sein, eine Klappenwinkelsteuerung von etwa ±10° bei ungefähr 125 Zyklen/s
(Hz) bei 5/Umdrehung für
das maßstabgetreue
Modell bereitzustellen. Für
ein Rotorblatt im Originalmaßstab
beträgt
die Zyklenzahl etwa 21 Hz, da sich ein Rotor im Originalmaßstab sich
bei einer niedrigeren Geschwindigkeit dreht. Ferner muss das Antriebssystem
in der Lage sein, eine zur Überwindung
der Luftlasten, die bei normalem Flug auf die Klappe wirken, ausreichende Kraft
bereitzustellen. Zum Beispiel muss, um eine 69 Inch (1,75 m) lange
Klappe anzusteuern, ein Drehmoment von 864 in-Ibs (97,6 Nm) erzeugt
werden, um die auf das Blatt wirkenden Luftlasten zu überwinden.
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Um diesen Konstruktionsanforderungen
gerecht zu werden, weist die vorliegende Erfindung ein Betätigungssystem 20 auf,
das einen Fluid-Stellantrieb aufweist. Andere Arten von Systemen,
wie z. B. die im Stand der Technik offenbarten, wurden in Betracht
gezogen, aber sie wurden als nicht ausreichend zur Verwendung in
einem Rotorsystem im Originalmaßstab
befunden. Obwohl z. B. ein elektromechanischer Stellantrieb, wie
z. B. ein piezoelektrischer Stellantrieb, zur Steuerung der Klappenbewegung
verwendet werden könnte,
würden
die derzeitigen am Markt erhältlichen
Vorrichtungen kein zum Steuern der Klappen ausreichendes Maß an Auslenkung
(z. B. ±10°) bereitstellen.
Piezoelektrische Stellantriebe sind außerdem sehr groß und schwer.
Folglich sind elektromechanische und mechanische Stellantriebe nicht
bevorzugt.
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Das Betätigungssystem 20 weist
eine Fluidzufuhr 22 auf, die z. B. eine Pumpe und eine
Fluidquelle aufweisen kann. Obwohl ein pneumatisches System verwendet
werden könnte,
ist es nicht bevorzugt, da Luft komprimierbar ist. Hydraulische
Flüssigkeit
ist eher bevorzugt, da deren Komprimierbarkeit geringer ist als
die von Luft und sie folglich eine bessere Steuerung der Stellantriebsbewegung
ermöglicht.
Die Fluidzufuhr 22 ist außerhalb des Rotorblatts 10 angeordnet
gezeigt. Vorzugsweise führt
eine einzige Fluidzufuhr den Stellantriebssystemen 20,
die in allen Blättern 10 angeordnet
sind, ein unter Druck stehendes flüssiges Mittel zu. Die Fluidzufuhr 22 ist vorzugsweise
innerhalb der Rotornabe H angeordnet und dreht sich gemeinsam mit
den Rotorblättern 10. Die
Fluidzufuhr 22 ist mittels einer elektrischen Steuerleitung
an eine (nicht gezeigte) Energiequelle und/oder ein (nicht gezeigtes)
Steuergerät
zum Steuern der Fluidzufuhr 22 angeschlossen. Die Energiequelle
und/oder Steuereinheit kann/können
innerhalb der Rotornabe angeordnet sein oder sind innerhalb des Fluggeräts angeordnet,
wobei die Energie und Steuerbefehle von dem Fluggerät an die
sich drehende Nabe mittels herkömmlicher
Mittel, wie zum z. B. einer Schleifringverbindung, übertragen
werden.
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Die Fluidzufuhr 22 führt einem
Ventil 24 eine Fluidströmung
zu. Das Ventil 24 kann innerhalb der Rotornabe oder innerhalb
des Rotorblatts 10 selbst angebracht sein. Die Art des
Ventils 24 wird in Abhängigkeit
von dem bevorzugten fluiden Mittel ausgewählt. In einer Ausgestaltung
der Erfindung ist das Ventil ein hydraulisches Servoventil. Moog,
Inc. ist einer von vielen Herstellern hydraulischer Servoventile,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
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Das Ventil 24 ist vorzugsweise
mittels einer elektrischen Steuerleitung 25 mit einer (nicht
gezeigten) Energiequelle und/oder einem (nicht gezeigten) Steuergerät zur Steuerung
des Betriebs des Ventils verbunden.
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Das Ventil 24 ist, mit zumindest
einer Zuführungsleitung 26 fluidmäßig verbunden.
Die Zuführungsleitung 26 stellt
druckbeafuschlagtes Fluid zum Betätigen der Klappe 18 bereit.
Gemäß einer
bevorzugteren Ausgestaltung gibt es zwei Fluidzuführleitungen 26A und 26B .
Eine Zuführleitung
stellt Fluid zum Aufwärtsstellen
der Klappe, und die zweite Zuführleitung
stellt Fluid zum Abwärtsstellen
der Klappe bereit. Die Verbindung zwischen dem Ventil 24 und den
Zuführleitungen 26A , 26B kann
aus jedweden herkömmlichen
Mitteln bestehen. Falls das Ventil 24 jedoch innerhalb
der Rotornabe angebracht ist, sollte die Verbindung mit den Fluidzuführleitungen 26A , 26B so
sein, dass das Rotorblatt leicht entfernt werden kann. Folglich
sollte die Verbindung eine lösbare
Fluidkupplung sein. Das Ventil 24 steuert die Strömung des
flüssigen
Mittels entlang den Fluidzuführleitungen 26A , 26B ,
wie unten genauer beschrieben wird.
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Die Fluidzuführleitungen 26A , 26B erstrecken sich vom Wurzelende 15 auswärts durch
das Rotorblatt zum Spitzenende 16. Die Fluidzuführleitungen 26A , 26B dienen
als Leitungen zur Übertragung
des fluiden Mittels von dem Ventil 24 zu einem oder mehreren
Stellantrieben 28A , 28B . Die Fluidzuführleitungen 26A , 26B sind vorzugsweise aus hochfestem Stahl
hergestellt, mit einer dünnen
Wandung, zum Reduzieren des Gewichts der Zuführleitungen. Die Zuführleitungen 26A , 26B müssen immer
noch ausreichend fest sein, um dem durch das fluide Mittel verursachten
inneren Druck zu widerstehen. Beim Fliegen erzeugt das Rotieren
des Rotorkopfes eine sehr hohe Zentrifugallast auf die Zuführleitungen 26A , 26B . Dies
führt zu
einem inneren Druck, der mehr als einige tausend psi (1000 psi =
7 MN) und mehr erreichen kann. Zum Beispiel betragen in einem Versuchsmodell
des Betätigungssystems
im Maßstab
1/6 die Zentrifugallasten des Betätigungssystems etwa 2300 psi
(16 MN). Zu diesem großen
Zentrifugaldruck kommt der Fluiddruck hinzu, den das System 20 aufbringen
muss, um die Klappen anzutreiben. Dieser zusätzliche Druck beträgt von 300
psi (2 MN) bis etwa 1400 psi (10 MN) in dem maßstabgetreuen Versuchsmodell.
Die Zuführleitungen 26A , 26B müssen in der
Lage sein, diesem inneren Druck zu widerstehen. In dem maßstabgetreuen
Versuchsmodell waren die Zuführleitungen
aus Metall mit einem äußeren Durchmesser
von etwa 0,156 Inch (3,96 mm) und einer Dicke von etwa 0,010 Inch
(0,25 mm) ausgebildet. Die Zuführleitungen 26A , 26B werden
vorzugsweise mittels eines Silikonmaterials innerhalb des Blatts
gehalten, wie z. B. RTV, das von Dow Chemical vertrieben wird. Das
Silikon gestattet den Zuführschläuchen 26A , 26B ,
sich innerhalb des Blatts 10 zu bewegen, wodurch die Übertragung
von Fluglasten auf die Zuführleitungen
minimiert wird. Die Stellantriebe 28A , 28B sind innerhalb des Rotorblatts angebracht
gezeigt und sind in der Nähe
von und zusammenwirkend mit der Klappe 18 angeordnet. Es
wird auf 3A verwiesen.
Gezeigt ist eine Querschnittsansicht des Rotorblatts 10,
die eine Ausgestaltung der Stellantriebe 28A , 28B genauer zeigt. Wie dargestellt, sind
die Fluidzuführleitungen 26A , 26B vorzugsweise
in Nachbarschaft zu einem Mittelstück oder Holm S innerhalb des
Rotorblatts 10 angeordnet. Obwohl nicht notwendig, ist
es bevorzugt, dass sämtliche
Stellantriebe 28A , 28B ähnlich
aufgebaut sind. Der Stellantrieb 28A umfasst
einen Stellantriebskopf 30, der in einen Teil der Klappe 18 eingreift.
Der Stellantriebskopf 30 kann an der Klappe 18 befestigt
oder einfach so angebracht sein, dass er in Kontakt mit der Klappe 18 ist,
so dass ein Verlagern des Stellantriebskopfes 30 die Bewegung
der Klappe 18 in einer vorgeschriebenen Art bewirkt, wie
unten genauer beschrieben.
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Der Stellantrieb 28A umfasst
auch ein Verdrängungsglied 32,
das zur Verlagerung des Kopfes 30 mit dem Stellantriebskopf 30 zusammenwirkt.
Das Verdrängungselement 32 kann
verbunden sein mit, kann integral ausgebildet sein mit, oder kann
einfach in Kontakt sein mit dem Stellantriebskopf 30. Das Verlagerungselement 32 wird
durch die Zufuhr fluiden Mittels entlang der Fluidzuführleitung 26A gesteuert. In der gezeigten Ausgestaltung
ist das Verlagerungselement 32 ein hohler Balg oder eine
Druckdose, der in Fluidverbindung mit der Fluidzuführleitung 26A ist. Der Balg hat ein geschlossenes
Ende 34, das eine innere Fläche 36 auf dem Stellantriebskopf 30 kontaktiert.
Es ist auch vorgesehen, dass der Stellantriebskopf 30 und
der Balg vollständig
integral ausgebildet sein können,
so dass die innere Fläche 36 als
das geschlossene Ende des Balgs 32 dient. Das verschlossene
Ende 34 des Balgs 32 gestattet den Aufbau von
Druck innerhalb des Balgs 32, der diesen dazu zwingt, sich
nach außen
zu bewegen. Der Balg 32 ist ausgelegt, dem Stellantriebskopf 30 eine
ausreichende Verlagerung bereitzustellen, um die Klappe über den
gewünschten
Winkelbereich zu bewegen, der in der bevorzugten Ausgestaltung etwa ±10° beträgt. Um diese ±10° Klappenbewegung
im maßstabsgetreuen
Rotorblattmodell bereitzustellen, liefert der Balg etwa ±0,010
Inch (0,25 mm) Bewegung und etwa 70 Pfund (300 M) Kraft auf den
Stellantriebskopf 30. Der Balg ist vorzugsweise aus Nickel-Werkstoff
ausgebildet und hat eine Dicke von etwa 0,0028 Inch (0,07 mm).
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Zum seitlichen Stützen des Balgs weist die vorliegende
Erfindung eine Hülse 38 auf,
die um den Balg 32 angeordnet ist, und die vorzugsweise
integral mit dem Stellantrieb 30 ausgebildet ist oder an
dem Stellantrieb 30 angebracht ist. Der Balg 32 ist
zum Gleiten in der Hülse 38 konstruiert.
Die Hülse 38 kann aus
jedem geeigneten Material, wie z. B. Aluminium, hergestellt sein,
vorausgesetzt, die Hülse
weist zum Aufnehmen von Blattbiegung eine geringe Steifheit auf.
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Obwohl eine Balganordnung als eine
bevorzugte Ausgestaltung zum Betreiben der Klappe gezeigt und beschrieben
ist, können
andere Arten von durch fluidmäßig gesteuerten
Stellantrieben in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
Z. B. kann das druckbeaufschlagte fluide Mittel in eine Kammer,
in der ein beweglicher Kolben angeordnet ist, geleitet werden. Der
Kolben kann ein Kolbenstangenglied (Stellantriebskopf) aufweisen,
das mit der Klappe zusammenwirkt. Wenn das druckbeaufschlagte Fluid
die Kammer füllt,
bewegt der Kolben das Kolbenstangenglied unter Bereitstellung einer gleichzeitigen
Bewegung der Klappe.
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Die Klappe 18 ist über ein
Scharnier an dem Rotorblatt 10 befestigt, so, dass die
Klappe 18 durch den gewünschten
Winkelbereich (z. B. ± 10°) hindurch
geschwenkt werden kann. In der dargestellten Ausgestaltung verbindet
ein Scharniermechanismus 40 die Klappe 18 mit
der Hinterkante 14 des Blatts 10. Der Scharniermechanismus 40 stellt
ein Mittel zum Drehen der Klappe 18 in Bezug auf das Rotorblatt 10 zur
Verfügung.
In einer Ausgestaltung weist der Scharniermechanismus 40 ein
flexibles Scharnier 42 auf, das vorzugsweise ein Kunststoftwerkstoffteil
ist, das an der Hinterkante 14 und der Klappe 18 befestigt
ist. Wenn die Klappe in Bezug auf die Hinterkante 14 bewegt
wird, biegt sich das flexible Scharnier 42 unter Ausbildung
eines Scharnierpunkts. Ein zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignetes Scharnier ist ein Stoff-Scharnier, das unter dem Handelsnamen
Pro Hinge von Radiosouth, Florida vertrieben wird. Das flexible
Scharnier 42 ist an Abstützhaltern 44, 46 in
der Klappe 18 und der Hinterkante 14 befestigt.
Die Abstützhalter 44, 46 sind
dazu bestimmt, das flexible Scharnier 42 mit der Klappe 18 und
der Hinterkante 14 zu verbinden.
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Obwohl ein flexibles Plastikscharnier
das bevorzugte Scharnier in einer Ausgestaltung der Erfindung ist,
können
andere Scharniere und Werkstoffe in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Zum Beispiel kann das Scharnier aus einem Metall- oder Verbundwerkstoff
hergestellt sein oder kann ein herkömmliches, zweigliedriges, drehbares
Scharnier sein. Folglich kann der Stellantriebskopf 30 mit
der Klappe 18 mittels jedweder herkömmlicher Mittel, die eine Schwenkbewegung
der Klappe 18 gestatten, verbunden sein. Der Fachmann wird
die verschiedenen Scharniermechanismen, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
unschwer erkennen.
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Der Stellantriebskopf 30 jedes
Stellantriebs 28A , 28B erstreckt sich durch in der Hinterkante 14 ausgebildete
Löcher
und berührt
die Klappe 18. Insbesondere kontaktiert in der bevorzugten,
in 4 gezeigten Ausgestaltung,
in der zwei Fluidzuführleitungen 26A , 26B mit
entsprechenden Stellantrieben 28A , 28B sind, der Stellantriebskopf (der als 30A gekennzeichnet ist) des ersten Stellantriebs 28A an der ersten Fluidzuführleitung 26A die Klappe 18 an einem Punkt
unterhalb der Scharnier- oder Schwenkachse 48 (d. h. der
Achse, um die die Klappe sich schwenkt). Der Stellantriebskopf 30B des zweiten Stellantriebs 28B an der zweiten Fluidzuführleitung 26B kontaktiert die Klappe 18 an
einem Punkt oberhalb der Scharnier- oder Schwenkachse 48.
Wenn dem ersten Stellantrieb 28A druckbeaufschlagtes
Fluid zugeführt
wird, wird der Stellantriebskopf 30A nach außen zur
Klappe 18 getrieben. Da der Stellantriebskopf 30A die Klappe 18 unterhalb der
Scharnierachse 48 kontaktiert, veranlasst die durch den
Stellantriebskopf 30A auf die Klappe 18 wirkende
Kraft die Klappe 18, nach oben zu schwenken, wie in 3B dargestellt. Zur selben
Zeit, zu der der erste Stellantrieb 28A druckbeaufschlagt
wird, wird der zweite Stellantrieb 28B druckentlastet,
was das Ausfließen
von Fluid aus dem zweiten Stellantrieb 28B zu
der Fluidzufuhr 22 ermöglicht.
Dies gestattet dem Stellantriebskopf 30 des zweiten Stellantriebs 28B , sich von der Klappe 18 weg
zu bewegen oder bewegt zu werden.
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Auf ähnliche Weise wird, wenn dem
zweiten Stellantriebskopf 28B druckbeaufschlagtes
Fluid zugeführt
wird, der Stellantriebskopf 30B nach
außen zur
Klappe 18 getrieben. Da der Stellantriebskopf 30B die Klappe 18 oberhalb der
Scharnierachse 48 kontaktiert, veranlasst die durch den
Stellantriebskopf 30B auf die Klappe 18 wirkende
Kraft die Klappe 18, nach unten zu schwenken, wie in 3C dargestellt. Zur selben
Zeit, zu der der zweite Stellantriebskopf 28B druckbeaufschlagt
wird, wird der erste Stellantriebskopf 28A druckentlastet.
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Es ist anzumerken, dass, wenn sich
unterschiedliche Stellantriebe an einer Zuführleitung befinden, die mit
einer einzelnen Klappe, wie in 2 gezeigt,
verbunden sind, die Stellantriebe jeder Zuführleitung vorzugsweise zum
selben Zeitpunkt betrieben werden. Falls in der vorliegenden Erfindung
jedoch mehr als eine Klappe verwendet wird, wird das druckbeaufschlagte
Fluid zu den Stellantrieben zugeführt, die die Klappe steuern,
die betrieben werden soll.
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Es ist vorgesehen, dass die Stellantriebe 28A , 28B an
radial unterschiedlichen Stellen innerhalb des Blatts angeordnet
sein können,
so, dass in deren nicht angetriebener Stellung der auf Zentrifugalkräfte zurückgehende
hydrostatische Druckunterschied die Klappe 18 dazu veranlasst,
einen zum Aufnehmen stationärer
Fluglasten geeigneten Winkel einzunehmen. Wenn z. B. bei normalem
(stationärem)
Betrieb gewünscht
ist, eine einen Winkel von 5° einnehmende
Klappe zu haben, können
die Stellantriebe so angebracht sein, dass die Klappe diesen 5°-Winkel einnimmt,
wenn die Stellantriebe nicht druckbeaufschlagt werden. Dies mindert
die Luftlastmomente auf das Betätigungssystem
bei stationärem
Flug.
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5 ist
eine schematische Darstellung des Betätigungs-Steuersystems 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein oberhalb des Rotorkopfes angebrachter Sammler 50 führt einem
Klappenstellungs-Steuergerät 52 Ausgleichsfluid
zu. Das Klappenstellungs-Steuergerät 52 weist einen Motor 54 auf,
der die Stellung eines hydraulischen Zylinders 56 steuert.
Der hydraulische Zylinder 56 ist mit den Zuführleitungen 26A , 26B verbunden.
Eine Bewegung des hydraulischen Zylinders 56 verändert den
Druck in den Zuführleitungen 26A , 26B und
veranlasst dementsprechend die Stellantriebe 28A , 28B , die Klappenstellung zu ändern.
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Das obige Betätigungssystem stellt ein neues
Mittel zum Antreiben einer Klappe in einem aktiven Steuersystem
für ein
Rotorblatt zur Verfügung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung weist das aktive Steuersystem eine Messvorrichtung
zum Erfassen der Winkelstellung der Klappe 18 bei Betrieb
auf. Die gemessene Winkelstellung wird dem Steuergerät zum genauen Steuern
des Betätigungs-Steuersystems 20 und
insbesondere der Stellung der Klappe 18 zugeführt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung überwacht
oder verfolgt die Messvorrichtung die physikalische Anordnung der
Klappe 18 relativ zu der Hinterkante 14. Es wird
auf 6 verwiesen. Genauer
gezeigt ist eine an einen Teil der Hinterkante 14 angebrachte
Klappe 18. Die Anbringung der Klappe ist so, dass die Klappe 18 sich
um eine Schwenkachse 48 schwenkt. Eine Klappenwinkelmessvorrichtung 100 ist
an der Klappe 18 und an der Hinterkante 14 angebracht.
Die Klappenwinkelmessvorrichtung 100 weist einen Hallsensor 102 und
ein magnetisches Element 104 auf. Der Hallsensor 102 ist
vorzugsweise an der Hinterkante 14 angebracht, und der
Magnet 104 ist vorzugsweise an der Klappe 18 angebracht.
Der Magnet 104 ist mit seiner Polachse parallel liegend
zur Messfläche
oder der Fläche
bzw. Seite des Hallsensors 102 angebracht. Elektrische
Leitungen 106 gehen von dem Hallsensor 102 weg
und stellen eine elektrische Verbindung zwischen dem Hallsensor 102 und
einer Steuerung 108 und/oder einer (nicht gezeigten) Energiequelle
her.
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Hallsensoren sind der Technik bekannt
und arbeiten generell, indem sie eine Spannung abgeben, die sich
in Abhängigkeit
von der Dichte eines dem Sensor benachbarten magnetischen Felds rechtwinklig
zur Sensorfläche ändert. Hallsensoren ignorieren
magnetische Feldkomponenten, die parallel zur Fläche des Hallsensors sind. Siehe
z. B. US-Patente Nr. 4 319 236 und 4 107 604, auf die beide hierin
in ihrer Gesamtheit Bezug genommen wird. Bei der vorliegenden Erfindung
wird dem Hallsensor 102 ausgehend von der Energiequelle
oder der Steuerung 108 eine Spannung zugeführt. Der
Hallsensor 102 gibt eine Spannung an die Steuerung 108,
die zu der Dichte des durch den Magneten 104 bewirkten magnetischen
Felds proportional ist, das parallel zu der Fläche des Hallsensors angeordnet
ist. Die Dichte des magnetischen Felds ändert sich in Abhängigkeit
von der Stellung des Magneten 104 in Bezug auf den Sensor 102. 7 ist eine grafische Darstellung einer
typischen Spannungsänderung,
die von einem Hallsensor erfasst wird, wenn sich das magnetische Feld
in Bezug auf den Sensor bewegt. Die X-Achse gibt den Abstand von
dem Sensor (von dem Zentrum des Sensors) wieder, bei dem der Magnet
positioniert ist. Die Y-Achse
gibt den entsprechenden Spannungswert an dieser Position wieder.
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Folglich kann, wenn das System einmal
kalibriert ist, eine gemessene Spannung leicht einer Magnetposition
zugeordnet werden.
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Der Bereich, innerhalb dessen eine
genaue und verhältnismäßig lineare
Messung erzielt werden kann, ist in 7 mit
dem Buchstaben A bezeichnet. Dieser Bereich verändert sich in Abhängigkeit
davon, wie die Vorrichtung 100 angebracht ist. Insbesondere ist
die Breite des Bereichs A (d. h. des linearen Bereichs) um so größer, je
weiter axial vom Sensor entfernt der Magnet angeordnet ist. Die
größte Entfernung,
in die der Magnet von dem Sensor weg bewegt werden kann, hängt von
der Stärke
des Magneten und der Empfindlichkeit des Sensors ab. Der Magnet darf
außerdem
nicht zu weit entfernt zur Seite (seitlich) der Scharnierachse 48 angebracht
sein, da die Winkelbewegung der Klappe dann außerhalb des linearen Bereichs
A gemessene Signale ergeben kann.
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Unter Bezugnahme auf die 8A bis 8C ist die Relativposition des Magneten 104 relativ
zu dem Hallsensor 102 für
drei beispielhafte Positionen der Klappe 18 gezeigt. In 8A befindet sich die Klappe 18 in
einer nicht ausgelenkten Position. In dieser Position ist die Fläche 102A des Hallsensors 102 parallel
zu der Polachse 104A des Magneten 104 angeordnet.
Wenn die Klappe 18 nach oben ausgelenkt wird, ist die Achse
des Magneten 104 oberhalb des Hallsensors 102 angeordnet
(8B). Wenn die Klappe 18 nach
unten ausgelenkt wird, ist die Achse des Magneten 104 unterhalb
des Hallsensors 102 angeordnet (8C). Für jede Position gibt der Hallsensor
einen anderen Spannungswert ab, der einer Klappenposition zugeordnet
werden kann. Folglich verfolgt der Hallsensor 102 genau
die Stellung der Klappe 18 in Bezug auf die Hinterkante 14.
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Eine zweite Positions- oder Stellungsmessvorrichtung 100 ist
vorzugsweise an dem anderen Ende der Klappe so angeordnet, dass
die Polarität der
Ausgangsspannung für
den zweiten Sensor gegenüber
derjenigen der ersten umgekehrt ist. Dies wird erreicht, indem der
zweite Hallsensor mit seiner Fläche
in entgegengesetzter Richtung zum ersten Hallsensor angeordnet wird. 9 zeigt diese Ausgestaltung
der Erfindung. Durch Vergleich des Spannungs unterschieds beider
Sensoren werden zwei Vorteile erzielt. Erstens wird die augenscheinliche Empfindlichkeit
der Winkelmessung verdoppelt, da die Spannungsdifferenz zwischen
den beiden Sensoren zwei Mal so groß ist wie bei einem einzelnen
Sensor. Zweitens werden Unterschiede der radialen Stellung der Klappe
ausgemittelt, da die Klappe sich näher zu einem Sensor hin bewegt,
während
sie sich eine dementsprechende Strecke von dem anderen Sensor weg
bewegt.
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Ein brauchbarer Hallsensor zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung ist ein HE-503-Sensor, vertrieben durch
Cherry Electronics, Waukegan, Illinois.
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Während
in der obigen Beschreibung eine Stellungsmessvorrichtung, die an
der Klappe und der Hinterkante angeordnet ist, zum Bestimmen der Klappenstellung
verwendet wurde, ist auch angedacht, dass ein Stellungssensor in
Nachbarschaft zu dem Stellantrieb zum Verfolgen der Stellung des
Stellantriebs angeordnet sein kann. Die Stellung des Stellantriebs
(d. h. das Maß des
Ausführens)
kann zum Berechnen des Klappenwinkels verwendet werden.
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Eine Stellungsmessvorrichtung 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde zur Bestimmung der Genauigkeit der Vorrichtung getestet.
Zwei Hallsensoren wurden an jeder Seite einer Klappe angebracht,
um die Klappenstellung zu verfolgen. Servostellantriebe wurden verwendet,
um die Klappe durch verschiedene Winkel anzutreiben. Die 10A und 10B zeigen die sich ergebenden Übertragungswerte
(d. h. den Unterschied zwischen befohlenem Wert und tatsächlich gemessenem
Wert) für
die Testvorrichtung. 10A verdeutlicht
das Verhältnis
zwischen befohlener und tatsächlicher
Winkeländerung
der Klappe, ausgehend von 0° bis
2,07° über einen
Frequenzbereich von 1 Hz bis 150 Hz. 10B zeigt
die Phasendifferenz zwischen der befohlenen und der tatsächlichen
Winkelbewegung über
einen Frequenzbereich von 1 Hz bis 150 Hz. Die Versuchsergebnisse
zeigen, dass bei Verwendung der vorliegenden Winkelstellungsmessvorrichtung eine
sehr gute Korrelation zwischen den befohlenen und den tatsächlichen
Bewegungen erzielt werden kann.