DE60007036T2

DE60007036T2 - Gelenkpfanne für Hüftprothesen

Info

Publication number: DE60007036T2
Application number: DE60007036T
Authority: DE
Inventors: Gabriele Lualdi
Original assignee: Lima LTO SpA
Current assignee: Lima LTO SpA
Priority date: 1999-07-30
Filing date: 2000-07-11
Publication date: 2004-09-30
Anticipated expiration: 2020-07-12
Also published as: IT248070Y1; ITUD990048V0; EP1072235A1; ITUD990048U1; DE60007036D1; ES2212943T3; ATE255862T1; EP1072235B1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Diese Erfindung betrifft eine Gelenkpfanne für Hüftprothesen, wie im Hauptanspruch dargelegt.
Die Gelenkpfanne gemäß der Erfindung wird in Prothesen verwendet, die verwendet werden, um bei degenerativen oder traumatischen pathologischen Befunden des Hüftgelenks eine Oberschenkelgelenkverbindung wiederherzustellen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Der Stand der Technik umfasst orthopädische Prothesen der Hüft- und Oberschenkelgelenkverbindung, umfassend eine Gelenkpfanne oder eine künstliche Hüftpfanne, die im Innern der natürlichen Beckenknochenpfanne der Hüfte eingesetzt ist.
Die künstliche Hüftpfanne weist eine glockenförmige Ausbildung auf, d. h. im Wesentlichen halbkugelförmig, wobei ein Aufnahmesitz auf der Innenseite für einen passenden Einsatz definiert wird.
Der Einsatz wiederum definiert auf der Innenseite einen Aufnahmesitz, im Wesentlichen halbkugelförmig in der Form, innerhalb von dem das kugelförmige obere Ende oder Kopf eines Oberschenkelknochenelements untergebracht werden kann, wobei das Oberschenkelknochenelement mit dem Oberschenkelknochen auf eine herkömmliche Weise verankert ist.
Zur Zeit ist der Unterbringungssitz für den passenden Einsatz auf der Gelenkpfanne auf eine solche Weise gemacht, dass die Längsmittelachse des Sitzes und diejenige der Gelenkpfanne zusammenfallen.
Die Drehbewegungen des kugelförmigen Kopfes des Oberschenkelknochenelements im Innern des jeweiligen Aufnahmesitzes sind auf definierte Winkelwerte beschränkt, und als Folge muss die Gelenkpfanne perfekt in der Beckenknochenpfanne der Hüfte angebracht werden.
Genauer gesagt, muss die Gelenkpfanne in der Beckenknochenpfanne der Hüfte auf eine solche Weise angebracht werden, dass ihre Längsmittelachse und deshalb die Längsmittelachse des Sitzes, die sie definiert, so angeordnet ist, dass sie um einen definierten Winkel in Bezug zur vorderen Ebene des Beckens geneigt ist, um zu ermöglichen, dass sich der Oberschenkelknochen im Wesentlichen so bewegt, wie er es in dem natürlichen Gelenk tut.
Häufig jedoch ermöglicht die Knochenmorphologie des Patienten auch wegen einer Degeneration oder des erlittenen Traumas dem Chirurgen nicht, die Gelenkpfanne korrekt zu positionieren, und deshalb wird die Längsmittelachse unter einem nicht ausreichenden Winkel in Bezug zur vorderen Ebene des Beckens positioniert, wodurch die Bewegungen des Oberschenkelknochenelements begrenzt wer den.
Eine inkorrekte Positionierung der Längsmittelachse kann außerdem das Problem eines anormalen Kontakts zwischen dem kugelförmigen Kopf des Oberschenkelknochenelements und dem jeweiligen Unterbringungssitz hervorrufen, mit daraus folgenden Problemen eines übermäßigen Drucks, was die Oberfläche des Sitzes abtragen kann, und/oder der kugelförmige Kopf kann zufällig herausrutschen, mit ernsten Problemen für den Patienten.
Der gegenwärtige Anmelder hat diese Erfindung erfunden und verwirklicht, um diese Probleme zu überwinden und andere Vorteile zu erhalten.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung ist im Hauptanspruch dargelegt und gekennzeichnet, während die abhängigen Ansprüche andere Merkmale der Erfindung beschreiben.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gelenkpfanne zu verwirklichen, die ungeachtet der Knochenmorphologie des Patienten oder der Degeneration oder des Traumas, das aufgetreten ist, ein korrektes Positionieren des Unterbringungssitzes des Einsatzes garantiert, mit dem der kugelförmige Kopf des Oberschenkelknochenelements gekoppelt ist.
Gemäß diesem Ziel ist eine Gelenkpfanne gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Unterbringungssitz für den Einsatz aufweist, der, wenn mindestens eine Bezugsebene genommen worden ist, seine Längsmittelachse um einen definierten Winkel in Bezug zur Längsmittelachse der Gelenkpfanne selbst geneigt aufweist.
Bei der Gelenkpfanne gemäß der Erfindung gibt es deshalb, selbst wenn ein Teil der Hüfte zerstört ist und die Gelenkpfanne montiert werden muss, wobei ihre Längsmittelachse an der Vorderseite in Bezug zur vorderen Ebene des Beckens zu viel geneigt ist, kein Problem, da die Unterschiede zwischen dem tatsächlichen Montagewinkel und dem theoretischen Montagewinkel durch die Neigung des Unterbringungssitzes um einen Wert kompensiert werden, der dem Unterschied zwischen den Winkeln entspricht.
Die Gelenkpfanne gemäß der Erfindung kann in jeglichem Material hergestellt sein und jegliche äußere Ausbildung aufweisen, die an den Knochensitz angebracht werden kann.
Gemäß der Erfindung umfasst die äußere Ausbildung vorstehende Teile, wie z. B. Stege oder Ähnliches, die auf dem Perimeter des Knochensitzes vorteilhafterweise in Entsprechung mit den beschädigten Teilen desselben angebracht werden können.
Der Sitz, der durch die Gelenkpfanne definiert ist, kann auch jegliche Ausbildung gemäß der Ausbildung und dem Typ eines Einsatzes aufweisen, den es unterbringen soll.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Diese und andere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Form einer Ausführungsform deutlich, die als ein nichtbeschränkendes Beispiel mit Bezug auf die angefügten Figuren gegeben wird.
1 ist eine Ansicht von oben auf eine Gelenkpfanne gemäß der Erfindung;
2 ist eine Ansicht von unten von 1;
3 ist eine Seitenansicht von 1;
4 ist ein Längsschnitt von 3.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Die angefügten Figuren stellen eine Gelenkpfanne 10 gemäß der Erfindung für Hüftprothesen dar.
Die Gelenkpfanne 10 kann aus jeglichem Material hergestellt sein, z. B. Titan, und weist eine halbkugelförmige äußere Ausbildung auf, die in den Beckenknochenpfannensitz der Hüfte eingesetzt und in ihm angebracht werden kann.
Die Anbringung erfolgt auf eine herkömmliche Weise mittels Schrauben, die hier nicht dargestellt sind, die durch Löcher 11 eingesetzt werden und in das Knochengewebe geschraubt werden, und/oder durch Eingriff mit dem Knochensitz.
Im vorliegenden Fall ist die Gelenkpfanne 10 gemäß der Erfindung auf einem definierten Segment des Umfangs mit einem vorstehenden Teil 12 ausgerüstet, der mit jeglichem beschädigten Teil des Knochensitzes gekoppelt werden kann.
Die Gelenkpfanne 10 gemäß der Erfindung definiert im Innern einen Sitz 13, der imstande ist, einen passenden Einsatz unterzubringen, nicht dargestellt, der wiederum im Innern einen Aufnahmesitz für den kugelförmigen Kopf eines Oberschenkelknochenelements definiert, der auch nicht in den Zeichnungen dargestellt ist.
Gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung weist der Sitz 13 seine Längsmittelachse 14 um einen definierten Winkel α in Bezug zur Längsmittelachse 15 der Gelenkpfanne 10 geneigt auf.
Auf diese Weise ist, selbst wenn die Gelenkpfanne 10 mit ihrer Längsmittelachse 15 mit einem Winkel geneigt installiert ist, der aufgrund z. B. einer speziellen Knochenmorphologie des Sitzes von dem theoretischen Montagewinkel unterschiedlich ist, dies kein Problem, da die Unterschiede zwischen dem tatsächlichen Montagewinkel und dem theoretischen Montagewinkel durch den Winkel α kompensiert werden, dessen Wert genau der Unterschied zwischen dem tatsächlichen und theoretischen Winkel ist.
Gemäß der Erfindung liegt der Winkel α zwischen 5° und 30°, vorzugsweise zwischen 15° und 22°, vorteilhafterweise um 18°.
Im vorliegenden Fall weist die hier dargestellte Gelenkpfanne 10 eine un tere Oberfläche auf, die um einen Winkel β in Bezug zur Horizontalen geneigt ist (3).
Dieser Winkel β, der in der hier dargestellten Ausführungsform derselbe ist wie der Winkel α, ermöglicht, dass sich das Oberschenkelknochenelement auf eine Weise verhält, die demjenigen entspricht, was sich in einem natürlichen Gelenk abspielt.
Es ist augenscheinlich, dass Modifikationen und Hinzufügungen zu der wie bisher beschriebenen Gelenkpfanne 10 gemacht werden können.
Z. B. kann, statt dass sie halbkugelförmig ist, ihre äußere Ausbildung zylindrisch, konisch, kegelstumpfartig oder anders sein.
Es ist auch ersichtlich, dass, obwohl sich die Beschreibung auf ein spezielles Beispiel bezieht, ein Fachmann zweifellos imstande ist, viele andere gleichwertige Formen einer Gelenkpfanne zu erzielen, die in den Bereich dieser Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert, fallen.

Claims

Gelenkpfanne für Hüftprothesen, wobei die Gelenkpfanne in einen Knochenhohlraum der Hüfte eingesetzt und in ihm angebracht werden kann und im Innern einen Aufnahmesitz (13) für einen passenden Einsatz definiert, der mit dem oberen Ende oder Kopf eines Oberschenkelknochenelements koppeln kann, wobei die Gelenkpfanne einen vorstehenden Steg (12) zur Anbringung der Pfanne auf dem Perimeter des Knochenhohlraums in Entsprechung eines beschädigten Teils desselben umfasst, um eine eindeutige Montageposition der Gelenkpfanne zu definieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsmittelachse (14) des Aufnahmesitzes (13) um einen Winkel (α) in Bezug zur Längsmittelachse (15) der Gelenkpfanne (10) selbst geneigt ist, um einen inneren Teil der Pfanne zu definieren, der in Bezug zu der Montageposition, die durch den vorstehenden Steg (12) definiert ist, nach vorne orientiert ist.
Gelenkpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) einen Wert aufweist, der der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Montagewinkel und dem theoretischen Montagewinkel der Gelenkpfanne (10) in dem Knochenhohlraum der Hüfte ist.
Gelenkpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen 5° und 30° ist.
Gelenkpfanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) gleich 18° ist.
Gelenkpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie die untere Oberfläche um einen Winkel von (β) in Bezug zur Horizontalen geneigt aufweist.
Gelenkpfanne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (β) gleich dem Winkel (α) ist.