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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Organometallkomplexe. Außerdem
ist entdeckt worden, dass die Komplexe überraschend aktive Katalysatoren
für die
Polymerisation von Olefinen sind.
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STAND DER
TECHNIK
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Die Polymerisation von Olefinen unter
Verwendung eines Katalysators, der einen Phosphinimin-Liganden und
einen Cyclopentadienyl-Liganden aufweist, ist bekannt und wird beispielsweise
in der parallelen und gemeinsam übertragenen
US-Patentanmeldung Nr. 08/959.589 (Stephan et al.), nun US-Patent
Nr. 5.965.677 und das Äquivalent
zu EP-A-0.890.581,
sowie in der EP-A-0.881.233 offenbart. Diese Katalysatoren nach
dem Stand der Technik weisen einen "aktivierbaren" Liganden auf, der kein Cyclopentadienyl-Ligand
ist. Beispiele für
aktivierbare Liganden sind Halogenide, Alkyle, Amide und Phosphide.
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Nun ist überraschenderweise eine Gruppe
neuer Organometallkomplexe von Gruppe-4-Metallen entdeckt und reproduzierbar
synthetisiert worden, die einen Phosphinimin-Liganden und mehr als
einen Cyclopentadienyl-Liganden aufweisen. Diese neuen Komplexe
bilden einzigartige Kristallstrukturen, die mit Röntgenstrahltechniken
beobachtet werden können.
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Die Organometallkomplexe gemäß vorliegender
Erfindung können
als Metallocene betrachtet werden, da sie zwei oder mehr Cyclopentadienyl-Liganden
enthalten. Es ist bekannt, dass Metallocene von Gruppe-4-Metallen
aktive Katalysatoren für
die Polymerisation von Ethylen sind. Die Erfinder des vorliegenden
Anmeldungsgegenstandes haben jedoch entdeckt, dass bestimmte Organometallkomplexe
gemäß vorliegender Erfindung
wesentlich aktiver bei der Ethylenpolymerisation sind als ihre einfachen
Metallocen-Analoge.
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Das Dokument WO-A-99 40124 offenbart
Organometallkomplexe für
die (syndiotaktische) Polymerisation eines C8-α-Olefins
(Styrol). Die Komplexe bestehen aus 1 bis 3 Cp-Liganden (Indenyl oder (Pentamethyl-substituiertem)
Cyclopentadienyl) und 1 oder 2 Imidoliganden (-N(SO2CF3)2); falls vorhanden,
können Nicht-Cp-Liganden
1 oder 2 monoanionische Liganden sein, die aus -Me, -OMe, -OH, 2,4,6-Me3-PhO-, Trifluorethoxy-, (CF3)2CHO-, -Cl ausgewählt sind. Bevorzugte Komplexe
umfassen scheinbar sowohl 1 als auch 2 Cp-Liganden und 2 Imido-Liganden,
wobei der Cp2-Komplex als spezifisches Beispiel
für die
Polymerisation angeführt
ist. Die Dokumente G. Schick, et al.: „Synthesis and Crystal Structure
of a p-Hydridophosphoraniminato-Zirconium Complex and Reaction to
the first Tris(Hydrido)Cyclotriphosphazene", Angewandte Chemie, International Edition,
Band 37, Nr. 17, S. 2390-2392 (1998) und G. Schick, et al.: „Syntheses
and Reactivity of Aminobis(Diorganylamino)Phospanes", Chemische Berichte,
Band 129, Nr. 8, S. 911-917 (1996) offenbaren beide einen häufigen Organometallkomplex,
der einen unterschiedlichen Phosphiniminliganden mit sich voneinander
unterscheidenden Metallen (M=Zr bzw. M=Ti) umfassen. Beim Phosphinimin-Liganden
ist keiner der Reste am Phosphoratom über eine P-C-Einfachbindung
gebunden (zwei sind Imidoreste – N(R)2, einer ist N). Beide Dokumente machen keine
Aussage in Hinblick auf Olefin-Polymerisation.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einer Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Organometallkomplex der Formel bereit:
worin M ein Gruppe-4-Metall
mit Oxidationsstufe 4 ist; die Cp jeweils aus der aus unsubstituiertem
Cyclopentadienyl, substituiertem Cyclopentadienyl, unsubstituiertem
Indenyl, substituiertem Indenyl, unsubstituiertem Fluorenyl und
substituiertem Fluorenyl bestehenden Gruppe ausgewählt sind;
R
1, R
2 und R
3 jeweils eine über eine Kohlenstoff-Phosphor-Einfachbindung
an Phosphor gebundene Hydrocarbylgruppe sind;
n = 2 oder 3
ist und n + p = 3 ist; und
wenn p = 1, L ein monoanionischer
Ligand ist, der nicht -N=PR
1R
2R
3 ist; und worin zumindest eines der Cp entweder
unsubstituiertes Indenyl oder substituiertes Indenyl ist.
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Bevorzugte Metalle sind Titan, Zirconium
und Hafnium, insbesondere Titan.
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Wie oben angeführt, müssen die neuen Komplexe gemäß vorliegender
Erfindung entweder 2 oder 3 Cyclopentadienyl-Liganden enthalten.
Als solches können
sie als Metallocene betrachtet werden. Der Begriff "Cyclopentadienyl"-Ligand wie hierin
verwendet umfasst sowohl seine allgemeine, aber herkömmliche
Bedeutung als auch sowohl substituierte oder als auch unsubstituierte
Cyclopentadienyl-, Indenyl- und Fluorenyl-Liganden. Beispiele für geeignete
Substituenten sind Alkylgruppen; Halogenid-Substituenten (d.h. Substituenten,
die Br-, Cl-, l- oder F-Atome enthalten) oder Heteroatomsubstituenten
(d.h. Substituenten, die N-, S-, O- oder P-Atome enthalten). Aus
Gründen
der geringen Kosten und Vereinfachung der Organometallsynthese wird
die Verwendung unsubstituierter Cyclopentadienyl- und unsubstituierter
Indenyl-Liganden bevorzugt.
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Die Hydrocarbylgruppen sind vorzugsweise
eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. t-Butylgruppen
werden besonders bevorzugt. Die Hydrocarbylgruppen können auch
Substituenten, insbesondere Halogenid-Substituenten (d.h. solche,
die Br-, Cl-, loder F-Atome enthalten) oder Heteroatom-Substituenten (d.h.
Substituenten, die N-, S-, O- oder P-Atome enthalten) umfassen.
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Die Erfindung stellt auch ein Olefin-Polymerisationsverfahren
bereit, wie in Anspruch 6 und dessen Unteransprüchen 7 und 8 dargelegt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In der vorliegenden Beschreibung
werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
Cp = Cyclopentadienyl
t-Bu = t-Butyl
Me
= Methyl
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1:
Oakridge-Thermal-Ellipsoid-Plot- ("ORTEP"-) Zeichnungen von (Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Me2 (5), 30 % thermische Ellipsoide werden
gezeigt. Wasserstoffatome sind aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
Ti-N
1.782(2) Å;
Ti-C(10) 2.123(3); Ti-C(9) 2.133(3) Å; P-N 1.585(2) Å; N-Ti-C(10)
103.78(10) °;
N-Ti-C(9) 101.83(9) °;
C(10)-Ti-C(9) 99.50(13) °;
P-N-Ti 178.38(11) °.
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2:
ORTEP-Zeichnungen von (Indenyl)2Ti(NP-t-Bu3)CI (8), 30% thermische Ellipsoide werden
gezeigt. Wasserstoffatome sind aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
Ti-N
1.775(2) Å;
Ti-C(22) 2.229(3) Å;
Ti-Cl 2.2947(10) Å;
P-N 1.609(3) Å;
N-Ti-C(22) 99.17(12) °; N-Ti-Cl 104.63(9) °; C(22)-Ti-Cl
97.10(10) °;
P-N-Ti 167.4(2) °.
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3:
ORTEP-Zeichnungen von Cp(Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Cl
(9), 30% thermische Ellipsoide werden gezeigt. Wasserstoffatome
sind aus Gründen
der Klarheit nicht dargestellt.
Ti-N 1.773(4) Å; Ti-C(18)
2.198(5) Å;
Ti-Cl(1) 2.299(2) Å;
P-N 1.604(4) Å;
(1)-Ti-C(18) 98.9(2) °; N-Ti-Cl(1) 103.03(14) °; C(18)-Ti-Cl(1)
99.8(2) °;
P-N-Ti 169.1(2) °.
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4:
ORTEP-Zeichnungen der beiden unabhängigen Moleküle (a) und
(b) von Cp3Ti(NP-t-Bu3)
(10) in der asymmetrischen Einheit. 30% thermische Ellipsoide werden
gezeigt. Wasserstoffatome sind aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
Ti(1)-N(1)
1.844(2) Å;
Ti(1)-C(11) 2.378(2) Å;
Ti(2)-N(2) 1.850(2) Å;
Ti(2)-C(38) 2.355(2) Å;
P(1)-N(1) 1.590(2) Å;
P(2)-N(2) 1.590(2) Å;
N(1)-Ti(1)-C(11) 92.71(7) °;
N(2)-Ti(2)-C(38) 92.7.9(7) °;
P(1)-N(1)-Ti(1) 175.56(9) °; P(2)-N(2)-Ti(2) 175.43(9) °.
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5:
ORTEP-Zeichnungen der beiden unabhängigen Moleküle (a) und
(b) von (Indenyl)3Ti(NP-t-Bu3) (11)
in der asymmetrischen Einheit. 30% thermische Ellipsoide werden
gezeigt. Wasserstoffatome sind aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
Ti(1)-N(1)
1.786(5) Å;
Ti(1)-C(22) 2.212(7) Å;
Ti(1)-C(31) 2.217(7) Å;
Ti(2)-N(2) 1.774(5) Å; Ti(2)-C(69) 2.205(7) Å; Ti(2)-C(60)
2.221(8) Å;
P(1)-N(1) 1.613(5) Å;
P(2)-N(2) 1.627(5) Å;
N(1)-Ti(1)-C(22) 100.1(2) °; N(1)-Ti(1)-C(31) 108.1(3) °; C(22)-Ti(1)-C(31)
98.0(3) °;
N(2)-Ti(2)-C(69) 99.3(3) °;
N(2)-Ti(2)-C(60) 108.1(3) °; C(69)-Ti(2)-C(60)
98.2(3) °;
P(1)-N(1)-Ti(1) 171.6(4) °;
P(2)-N(2)-Ti(2) 175.2(4) °.
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6:
ORTEP-Zeichnungen der beiden unabhängigen Moleküle (a) und
(b) von Cp(Indenyl)2Ti(NP-t-Bu3)
(12) in der asymmetrischen Einheit. 30% thermische Ellipsoide werden
gezeigt. Wasserstoffatome sind aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
Ti(1)-N(1)
1.77(2) Å;
Ti(1)-C(27) 2.26(2) Å;
Ti(1)-C(18) 2.27(2) Å;
Ti(2)-N(2) 1.80(2) Å; Ti(2)-C(62)
2.18(2) Å; Ti(2)-C(53)
2.19(2) Å;
P(1)-N(1) 1.61(2) Å;
P(2)-N(2) 1.62(2) Å;
N(1)-Ti(1)-C(27) 100.9(7) °;
N(1)-Ti(1)-C(18) 108.3(8) °; C(27)-Ti(1)-C(18)
95.1(8) °;
N(2)-Ti(2)-C(62) 100.4(8) °;
N(2)-Ti(2)-C(53) 107.8(9) °; C(62)-Ti(2)-C(53)
99.2(9) °;
P(1)-N(1)-Ti(1) 174.5(11) °;
P(2)-N(2)-Ti(2) 172.3(12) °.
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BESTE ART
DER DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes
haben eine neue Reihe von Gruppe-4-Metallkomplexen mit einem Phosphinimin-Liganden
und zwei oder mehr Cyclopentadienyl-Liganden entdeckt. Diese Verbindungen
sind durch verschiedene Analysetechniken einschließlich Röntgenkristallstrukturanalyse untersucht
und charakterisiert worden.
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Synthetische Wege zur hierin beschriebenen
Spezies werden im Detail im Experimentellen Teil beschrieben. Die
Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben bereits die
einfache Synthese von CpTi(NP-t-Bu3)Cl2 1 beschrieben. Auf ähnliche Weise ergibt die Reaktion
von Me3SiNP-t-Bu3 2
und (Indenyl)TiCl3 3 die Spezies (Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Cl2 4 in etwa 95%iger
isolierter Ausbeute. Diese Spezies lässt sich über Reaktion mit Methyl-Grignard
leicht in (Indenyl)Ti(NP-t-Bu3Me2 5 in 86%iger Ausbeute überführen. Das hellgelbe kristalline
Produkt weist Methyl-Resonanzen im 1H-NMR-Spektrum
bei 0,16 ppm auf. Verbindung 5 wurde auch durch Röntgenkristallstrukturanalyse
charakterisiert (1).
Diese Daten zeigen mittlere Ti-Methyl-Kohlenstoff-Abstände von
2,128(4) Å mit
einem C-Ti-C-Winkel von 99,50(13)°.
Die Phosphinimid-Liganden-Geometrie
ist typisch für
die bei CpTi-Phosphinimidkomplexen zu sehende. Die Ti-Nund P-N-Abstände in 5
sind 1,782(2) Å bzw.
1,585(2) Å,
wobei sich ein P-N-Ti-Winkel Linearität annähert (178,38(11)°).
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Reaktion von 1 mit einem Äquivalent
des Dimethyletherkomplexes von Natriumcyclopentadien ["(dme)NaCp"] ergibt das dunkelrote
Produkt Cp2Ti(NP-t-Bu3)CI
7 in 93%iger isolierter Ausbeute. Das 1H-NMR-Spektrum
von 7 zeigt eine einzelne Resonanz bei 6,21 ppm, die den Cyclopentadienylprotonen
zugeordnet ist. Die spektralen Merkmale sind Temperatur-invariant,
wovon abgeleitet werden kann, dass beide Cyclopentadienyl-Ringe
an das Metall in einem η5-Bindungsmodus gebunden sind. Bei einem ähnlichen
Syntheseverfahren ergibt die Reaktion von 6 mit Li(Indenyl) den
Komplex (Indenyl)2Ti(NP-t-Bu3)Cl
8 in 86%iger isolierter Ausbeute. Die 1N-NMR-Daten
zeigen das Vorhandensein sowohl eines η5-
als auch eines η1-gebundenen Indenylliganden, da die überlappenden
Resonanzen, die für
14 Protonen stehen, 6 Signale entstehen lassen. Diese NMR-Merkmale
von Verbindung 8 sind auch beim Erhitzen von Lösungen von Verbindung 8 auf 80°C Temperatur-invariant.
Kristallographie-Untersuchungen von Verbindung 8 (2) bestätigten die Interpretation der
NMR-Daten und das Vorhandensein von η5-
und η1-gebundenen Indenyl-Liganden. Die Ti-N-
und Ti-Cl-Abstände
in Verbindung 8 sind 1,775(2) Å bzw.
2,2947(10) Å.
Der Ti-C-Abstand für
den η1-Indenylliganden ist 2,229(3) Å. Dieser
Abstand ist etwas länger
als der in 5 zu findende σ-Ti-C,
was mit den größeren sterischen
Anforderungen der Indenyl-Liganden in Einklang steht.
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Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes
haben auch entdeckt, dass die gemischte Cyclopentadienyl-Indenyl-Spezies,
Cp(Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Cl 9, ebenfalls über zwei
alternative Wege hergestellt werden kann. Sowohl Reaktion von Verbindung
4 mit einem Äquivalent
(dme)NaCp als auch Reaktion von Verbindung 1 mit Li(Indenyl) ergibt
dunkelrote Kristalle aus Verbindung 9. Unabhängig vom Syntheseweg weisen 1Hund 13C{1H}-NMR-Daten darauf hin, dass das Produkt
9 eine η5-Cyclopentadienyl-Gruppe und ein η1-Indenyl-Fragment enthält. Das wurde auch durch die
Ergebnisse einer Röntgenkristallstrukturanalyse (3) bestätigt. Während die meisten metrischen
Parameter innerhalb von Verbindung 9 zu den in 8 zu sehenden ähnlich sind,
ist festzustellen, dass die geringere sterische Hinderung in Verbindung
9 zu einer kürzeren
Ti-C-Bindung von 2,198(5) Å führt. Die
Synthese von Verbindung 9 aus Verbindung 1 umfasst eine einfache nukleophile
Substitution. Im Gegensatz dazu erfordert der Weg zu Verbindung
9 aus Verbindung 4 wahrscheinlich ein interessantes η5-η1-Indenylring-Kippen.
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Komplex 1 reagiert mit zwei Äquivalenten
(dme)NaCp, was das als Cp3Ti(NP-t-Bu3) formulierte dunkelrote kristalline Produkt
10 in 89%iger Ausbeute ergibt. 1H-und13C{1H}-NMR-Spektren zeigen
einzelne Resonanzen bei 6,03 bzw. 114,57 ppm, die den die Cyclopentadienyl-Liganden
zugeordnet sind. Abkühlung
auf -80°C
zeigt keine Veränderungen
bei diesen Resonanzen, was auf einen raschen Vorgang des Stellen-Austausches
hinweist. Es ist festzustellen, dass die drei Cyclopentadienylliganden η5-gebunden sein können, obwohl diese Position
sowohl aus sterischen als auch aus elektronischen Gründen unwahrscheinlich
ist. Darüber hinaus
zeigt eine Röntgenkristallstrukturanalyse
von Verbindung 10 (4),
dass das Molekül
im festen Zustand zwei η5- und eine η1-Cyclopentadienylgruppe
enthält.
Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, führt diese
Geometrie wahrscheinlich zu einem relativ elektronenreichen Metallzentrum
in Verbindung 10 im Vergleich zu den Verbindungen 5, 8 und 9. Die
signifikante Verlängerung der
Ti-N-Bindung auf 1,844(2) Å und der
Ti-C-σ-Bindung
auf 2,366(4) Å unterstützt diese
Ansicht.
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Die analoge Spezies (Indenyl)3Ti(NP-t-Bu3) 11
wird aus der Reaktion von Verbindung 4 mit einem Überschuss
an Li(Indenyl) erhalten. Das ergibt das dunkelrote kristalline Produkt
11 in 95%iger Ausbeute. Die 1H-NMR-Daten
zeigen vier Resonanzen bei 25°C,
die bei Erwärmung
schärfer
werden, wodurch wieder auf einen η5-η1-Stellenaustauschvorgang geschlossen wird.
Beim Abkühlen
auf -80°C
werden 18 Resonanzen beobachtet, wodurch auf das Vorhandensein von
nicht äquivalenten η5- und η1-Indenylringen geschlossen wird. Die präzise Beurteilung
der Austauschbarriere ist eine komplizierte Frage, da der Austauschvorgang
drei Stellen für
jede von sieben Protonen zu umfassen scheint. Folglich kann die
Koaleszenz von Resonanzen nicht eindeutig beobachtet werden, obwohl
es scheint, dass die Koaleszenz der Resonanzen in den 1H-NMR-Spektren
bei etwa -25°C
auftritt. Daraus leitet sich eine Annäherungsbarriere für η5- und η1-Indenylstellenautausch von 8-9 kcal/mol
ab.
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Eine Röntgenkristallstrukturanalyse
von Verbindung 11 bestätigte,
dass diese Spezies im festen Zustand einen einzelnen η5- und zwei η1-Indenylliganden
enthält
(5). Die Ti-Navg (1,780(6) Å) in Verbindung 11
sind den in den Verbindungen 5, 8 und 9 zu sehenden ähnlich,
während
die Ti-C etwas länger
sind (Ti-Cavg 2,215(7) Å), wenn auch nicht so lange
wie jene, die in der elektronenreicheren Spezies 10 zu sehen sind.
Ohne sich an eine Theorie binden zu wollen, sind es vermutlich die
größeren sterischen
Anforderungen der Indenyl-Liganden, die die Bindung von zwei derartigen
Liganden auf η5-Art ausschließen. Es kann jedoch nicht die Möglichkeit
ausgeschlossen werden, dass der Phosphinimin-Ligand in dieser Verbindung
ein besserer 6-Elektronen-Donor-Ligand ist als Indenyl.
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Die gemischte Cyclopentadienyl-Indenyl-Spezies
Cp(Indenyl)2Ti(NP-t-Bu3)
12 ist ebenfalls aus der Reaktion von Verbindung 1 und einem Überschuss
an Li(Indenyl) erhältlich.
Die 1N-NMR-Daten zeigen vier Resonanzen,
die auf das Vorhandensein eines η5-Cy clopentadienyl- und von zwei η1-Indenyl-Liganden schließen lassen. Diese Interpretation
wurde kristallographisch bestätigt
(6). Die metrischen
Parameter sind nicht außergewöhnlich,
da sie jene nachahmen, die für
Verbindung 5, 8, 9 und 11 beobachtet werden. Im Gegensatz zu Verbindung
11 scheint Verbindung 12 ein starres Molekül zu sein, in dem kein Austausch
von η5-Cyclopentadienyl und den beiden η1-Indenylliganden vorliegt.
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Ohne sich auf eine Theorie festlegen
zu wollen, kann postuliert werden, dass sterische Hinderung ein Faktor
ist, der die Bindungsarten der Cyclopentadienyl- und/oder Indenyl-Liganden
in der gemäß vorliegender Erfindung
beschriebenen Reihe von Verbindungen bestimmt. Die sterischen Anforderungen
des größeren Indenyl-Liganden
und seines ausgedehnten π-Systems
erleichtern wahrscheinlich Ring-Kippen und begünstigen somit η1-Bindung. Während die Geometrien der Phosphinimid-Liganden
relativ konstant sind, wobei es nur geringfügige Veränderungen in dem P-N-Bindungsabstand
und dem Ti-N-P-Bindungswinkel
gibt, gibt es eine klare Wirkung der elektronischen Umgebung am
Metallzentrum auf den Ti-N-Bindungsabstand. In der formal 18-Elektronen-Spezies
10 wurde die Ti-N-Bindung mit etwa 1,844(2) A beobachtet. Im Gegensatz
dazu beträgt in
Verbindung 5, 8, 9, 11 und 12 die Elektronenzahl formal 16, und
die Ti-N-Bindung ist verstärkt
und verkürzt sich
auf eine beobachtete Länge
von etwa 1,77 Å.
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Bei Gruppe-4-Metallkomplexen mit
nur zwei Cyclopentadienylringen oder zwei Indenylringen weisen klassisch
beide Ringe eine η5-Bindung an das Metallzentrum auf. Die Erfinder
des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes kennen keine gut charakterisierten
Beispiele für
derartige Spezies, wo das Ringsystem eine η1-Bindung
an das Metall aufweist. Die naheliegendste Ausnahme für diese
Beobachtung befindet sind in den Cp3MX-
und Cp4M-Komplexen mit mehr als zwei Cyclopentadienen.
In diesen Systemen weisen zwei der Cyclopentadiene eine η5-Bindung auf, während die verbleibenden Cyclopentadiene
eine η1-Bindung aufweisen. Diese Systeme sind als "whiz"-Verbindungen bezeichnet
worden, da die σ-gebundenen
und π-gebundenen Cyclopentadiene
im Allgemeinen rasch wechseln.
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Die hierin beschriebenen Phosphinimin-Verbindungen
weisen zumindest zwei Cyclopentadienyl-Liganden, die substituierte
Cyclopentadienyl-Liganden sein können,
und einen Phosphinimin-Liganden auf. Die beschriebenen Verbindungen
weisen eine einzigartige Struktur auf. Die Röntgenkristallstrukturdaten
und NMR-Spektroskopiedaten zeigen, dass die Cyclopentadienyl-Liganden
oder Indenyl-Liganden in Abhängigkeit von
Anzahl und dem Typ der vorhandenen Cyclopentadienyl-Liganden oder
Indenyl-Liganden eine η1- oder η5-Bindung an das Metall aufweisen können. Die
NMR-Spektroskopiedaten zeigen auch, dass bei einigen der neuen Verbindungen
Ring-Whizzing in Lösung
auftreten kann. Der η1 – η5-Stellenaustausch kann durch Senken der
Temperatur verlangsamt werden. Selbstverständlich wird der η1 – η5-Stellenaustausch nicht beobachtet, wenn
die Komplexe für
Röntgenstrahlenanalyse
zu Kristallen gefroren werden.
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TEIL A: Experimenteller
Teil
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Alle Synthesen erfolgten unter einer
Atmosphäre
aus trockenem O2-freiem Neunter Einsatz
von Schlenk-Linien-Techniken und einer Glovebox mit inerter Atmosphäre. Lösungsmittel
wurden unter Einsatz eines Säulensystems
vom Grubb-Typ gereinigt. Alle organischen Reagenzien wurden nach
herkömmlichen
Verfahren gereinigt. 1H- und 13C{1H}-NMR-Spektren wurden auf einem von zwei
Spektrometern aufgezeichnet (Bruker-Avance-300 und -500, die mit
300 bzw. 500 MHz arbeiten). Spurenmengen protonierter Lösungsmittel wurden
als Bezug verwendet, und chemische Verschiebungen sind in Bezug
auf SiMe4 angeführt. 31P-NMR-Spektren
wurden auf einem Bruker-Avance-300
aufgezeichnet und sind auf 85% HP3O4 referenziert. Die Vorläuferkomplexe CpTi(NP-t-Bu3)Cl2 1, Me3SiNP-t-Bu3 2 und
(Indenyl)TiCl3 3 wurden nach herkömmlichen
(bereits berichteten) Verfahren hergestellt.
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Synthese von (Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Cl2 (4)
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Verbindung 2 (0,250 g; 0,864 mmol)
wurde einer Toluollösung
(50 ml) von Verbindung 3 (0,230 g; 0,854 mmol) zugegeben. Die Lösung wurde
12 h lang auf 110°C
erhitzt. Die flüchtigen
Produkte wurden im Vakuum entfernt, was einen hellgelben Feststoff
er gab. Der Feststoff wurde mit Hexan (3×25 ml) gewaschen, filtriert
und unter Vakuum getrocknet (0,365 g, 0,810 mmol; 95%).
1H NMR δ 7.80
(m, 2H, Indenyl), 7.19 (m, 2H, Indenyl), 6.85 (t, 1N, Indenyl),
6.60 (d, 2N, Indenyl), 1.15 (d, J3
PH = 13.7 Nz; 27H; t-Bu). 13C{1H} NMR 6 129.07, 125.64, 125.29, 115.98,
105.21, 42.00 (d, J1
PC =
44.5 Hz, PCMe3), 29.41. 31P{1H}NMR δ 46.12.
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Synthese von (Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Me2 (5)
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Einer Diethyletherlösung (25
ml) von Komplex 4 (0,250 g; 0,555 mmol) wurde ein Überschuss
an McMgBr (0,42 ml; 3,0 M; 1,25 mmol) bei Raumtemperatur zugegeben.
Die Lösung
wurde 12 h lang gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Feststoff mit Hexan (3×25 ml)
extrahiert. Das Volumen des Lösungsmittels
wurde auf 10 ml reduziert, und die Lösung wurde über Nacht kristallisieren gelassen.
Hellgelbe kristalline Verbindung 5 wurde durch Filtration isoliert
und unter Vakuum getrocknet (0,195 g; 476 mmol; 86 %).
1H NMR δ 7.67
(m, 2N, Indenyl), 7.20 (m, 2H, Indenyl), 6.85 (d, 2H, Indenyl),
6.01 (t, 1H, Indenyl), 1.20 (d, J3Pk = 13.0
Hz, 27H, P1Bu3),
0.16 (s, 6H, TiMe2). 13C{1H} NMR δ 126.54,
125.02, 123.48, 112.71, 100.62, 42.86 (TiMe2)
41.30 (d, J1
PC =
46.1 Hz, PCMe3), 29.57. 31P{1H} NMR δ 31.93.
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Dieses hellgelbe kristalline Produkt
weist Methylresonanzen im 1H-NMR-Spektrum
bei 0,16 ppm auf. Verbindung 5 wurde ebenfalls durch Röntgenkristallstrukturanalyse
charakterisiert (1).
Diese Daten zeigen, dass Ti-Methylkohlenstoff-Abstände einen
Mittelwert von 2,128(4) Å mit
einem C-Ti-C-Winkel von 99,50(13)° aufweisen.
Die Phosphinimidliganden-Geometrie ist der ähnlich, die bei einfachen CpTi-Phosphinimid-Liganden
festzustellen ist. Die Ti-N- und P-N-Abstände in Verbindung 5 betragen
1,782(2) Å bzw.
1,585(2) Å,
wobei sich ein P-N-Ti-Winkel Linearität annähert (178,38(11)°).
-
Synthese von (t-Bu3PN)TiCl3 (6)
-
Einer Lösung von TiCl4 (0,327
g; 1,73 mmol) in Xylol (3,5 ml) wurde eine Lösung von Verbindung 2 (0,500
g, 1,73 mmol) in Xylol (3,5 ml) zugegeben. Die Reaktion wurde dann
in einem Ölbad
auf 135°C
erhitzt. Nach 17 h wurde die Lösung
abgekühlt,
und eine Filtration der Lösung
ergab (0,575 g, 1,55 mmol; 90%) von Verbindung 6 als gelbes Pulver. 1H NMR δ 1,08
(d, J3
PH = 14,2
Hz; 27H; t-Bu).
-
Synthese von Cp2Ti(NP-t-Bu3)Cl (7)
-
Einer THF-Lösung (10 ml) von Komplex 1
(0,250 g; 0,625 mmol) wurde ein Äquivalent
NaCpDME (0,100 g; 0,625 mmol) bei 20°C zugegeben. Die gelbe Lösung wurde
innerhalb von Minuten dunkelrot. Die Lösung wurde 12 h lang gerührt, und
das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, was einen dunkelroten Feststoff ergab.
Der Feststoff wurde mit heißem
Benzol (3 × 25
ml) extrahiert. Das Volumen des Filtrats wurde auf 10 ml reduziert
und die Lösung
12 h lang kristallisieren gelassen. Dunkelrote kristalline Verbindung
7 wurde durch Filtration isoliert und unter Vakuum getrocknet (0,251
g; 0,584 mmol; 93 %).
1H NMR δ 6.21 (s,
10N, Cp), 1.17 (d, J3
PH =
13.1 Hz, 27H, Pt8u3). 13C{1H} NMR δ 115.06,
41.80 (d, J1
PC =
45.9 Hz, PCMe3), 29.99. 31P{1H}NMR δ 39.45.
-
Das 1H-NMR-Spektrum
von Verbindung 7 zeigt eine einzige Resonanz bei 6,21 ppm, die den
Cyclopentadienyl-Protonen zugeordnet ist. Die Spektral-Merkmale
sind Temperatur-invariant. Ohne sich auf eine Theorie festlegen
zu wollen, weist dies darauf hin, dass beide Cyclopentadienyl-Ringe
durch eine η5-Bindungsart an das Metall gebunden sind.
-
Synthese von (Indenyl)2Ti(NP-t-Bu3)CI (8)
-
Die Synthese von Komplex 8 ist der
von Verbindung 7 ähnlich.
Komplex 4 (0,300 g; 0,666 mmol) und Li(Indenyl) (0,081 g; 0,663
mmol) ergibt dunkelrote kristalline Verbindung 8 (0,302 g; 0,570
mmol; 86 %). Alternativ dazu kann Komplex 8 aus Verbindung 6 und
zwei Äquivalenten
Li(Indenyl) synthetisiert werden.
1H
NMR δ 7.53
(m, 2N, Indenyl), 7.32 (m, 2N, Indenyl), 7.24 (m, 4N, Indenyl),
6.45 (breit, m, 2H, Indenyl), 6.45 (m, 2H, Indenyl), 6.14 (breit
, 2N, Indenyl), 1.18 (d, J3
PH =
11.9 Nz, 27H, t-Bu). 13C{1H}
NMR δ 124.68,
124.58, 123.53, 123.38, 115.55, 96.37, 41.50 (d, J1
PC = 44.1 Hz, PCMe3),
29.53. 31P{1H} NMR δ 44.08.
-
Die 1H-NMR-Daten
lassen auf das Vorhandensein sowohl eines η5-
als auch eines η1-gebundenen Indenyl-Liganden schließen, da
die überlappenden
Resonanzen, die für
14 Protonen stehen, 6 Signale entstehen lassen. Diese NMR-Merkmale
von Verbindung 8 sind auch beim Erwärmen von Lösungen von Verbindung 8 auf
80°C Temperatur-invariant.
Die kristallographische Untersuchung von Verbindung 8 (2) bestätigte die Interpretation der
NMR-Daten und das Vorhandensein von Indenyl-Liganden mit η5- und η1-Bindung. Die Ti-N- und Ti-Cl-Abstände in Verbindung
8 sind 1,775(2) Å bzw.
2,2947(10) Å.
Der Ti-C-Abstand für
den η1-Indenyl-Liganden ist 2,229(3) Å. Dieser
Abstand ist etwas länger
als der in Verbindung 5 zu findende σ-Ti-C-Abstand, was mit den größeren sterischen
Anforderungen der Indenyl-Liganden im Einklang steht.
-
Synthese von Cp(Indenyl)Ti(NP-t-Bu3)Cl (9)
-
Die Synthese von Komplex 9 ist der
von Verbindung 7 ähnlich.
Komplex 4 (0,500 g; 1,11 mmol) und NaCpDME (0,160 g; 1,09 mmol)
ergeben dunkelrote kristalline Verbindung 9 (0,465 g; 0,973 mmol;
88%). Alternativ dazu kann Komplex 9 aus Verbindung 1 und einem Äquivalent
Li(Indenyl) synthetisiert werden.
1H,
Indenyl), 7.72 (d, 1H, Indenyl), 7.32 (m, 2H, Indenyl), 6.85 (m,
2H, Indenyl), 6.24 (d, 1H Indenyl), 5.68 (s, 5N, Cp), 1.16 (d, J3
PH = 13.4 Hr, 27H,
PtBu3). 13C{1H}NMR δ 147.73,
142.44, 133.19, 124.65, 122.28, 122.13, 120.97, 115.35, 113.69,
93.77, 41.55 (d, J1
PC =
44.1 Hz, PCMe3), 29.52. 31P{1H} NMR δ 44.44.
-
Unabhängig vom Syntheseweg bestätigen 1N- und 13C{1H}-NMR-Daten, dass das Erzeugnis 9 eine η5-Cyclopentadienyl-Gruppe und ein η1-Indenylfragment enthält. Diese Ansicht wurde auch
durch die Ergebnisse einer Röntgenkristallstrukturanalyse
(3) bestätigt. Während die
meisten der metrischen Parameter innerhalb von Verbindung 9 den
bei Verbindung 8 festzustellenden ähnlich sind, ist anzumerken,
dass die geringere sterische Hinderung bei Verbindung 8 zu einer
kürzeren
Ti-C-Bindung von 2,198(5) Å führt. Die
Synthese von Verbindung 9 aus Verbindung 1 umfasst eine einfache
nukleophile Substitution. Im Gegensatz dazu erfordert der Weg von
Verbindung 4 zu Verbindung 8 ein η5-η1-Indenylring-Kippen.
-
Synthese von Cp3Ti(NP-t-Bu3) (10)
-
Die Synthese von Komplex 10 ist der
von Verbindung 7 ähnlich.
Komplex 1 (0,500 g; 1,25 mmol) und ein Überschuss an NaCpDME (0,401
g; 2,75 mmol) ergaben dunkelrote kristalline Verbindung 10 (0,510
g; 1,11 mmol; 89 %).
1H NMR δ 6.03 (s; 15N, Cp), 1.13 (d, J3
PH = 13.1 Hz, 27H, PtBu3). 13C{1H}
NMR δ 114.57,
42.00 (d, J1
PC =
46.6 Hz, PCMe3), 30.50. 31P{1H} NMR δ 37.48.
-
1N- und 13C{1H}-NMR-Spektren
zeigen einzelne Resonanzen bei 6,03 bzw. 114,57 ppm, die den Cyclopentadienyl-Liganden
zugeordnet sind. Abkühlung
auf -80°C
zeigt keine Veränderung
bei diesen Resonanzen, was auf einen raschen Stellenaustauschvorgang
schließen
lässt.
Es ist anzumerken, dass das Vorhandensein von drei η5-Cyclopentadienyl-Liganden nicht speziell
ausgeschlossen werden kann, obwohl dieser Vorschlag sowohl aus sterischen
als auch elektronischen Gründen
unwahrscheinlich ist. Eine Röntgenkristallstrukturanalyse
von Verbindung 10 (4)
zeigt, dass das Molekül
im festen Zustand zwei η5- und eine η1-Cyclopentadienyl-Gruppe
enthält.
-
Synthese von (Indenyl)3Ti(NP-t-Bu3) (11)
-
Die Synthese von Komplex 11 ist der
von Verbindung 7 ähnlich.
Komplex 4 (0,500 g; 1,11 mmol) und ein lberschuss an Li(Indenyl)
(0,300 g, 2,46 mmol) ergeben dunkelrote kristalline Verbindung 11
(0,640 g; 1,05 mmol; 95%). Alternativ dazu kann Komplex 11 aus Verbindung
6 und drei Äquivalenten
Li(Indenyl) synthetisiert werden.
1H
NMR δ 7.45
(breit m, 6H, Indenyl), 7.18 (m, 6H, Indenyl), 6.29 (t, 3H, Indenyl),
5.53 (breit , 6H, Indenyl), 0.95 (d, J3
PH = 13.5 Nz, 27H; PtBu3). 13C{1H}
NMR δ 123.24,
41.35 (d, J1
PC =
44.0 Hz, PCMe3), 15.53. 31C{1H} NMR δ 44.08.
-
Die 1H-NMR-Daten
zeigen vier Resonanzen bei 25°C,
die bei Erwärmung
schärfer
werden, was wieder auf die oben erörterte Art von η5-η1-Stellenaustauschvorgang schließen lässt. Beim
Abkühlen
auf -80°C
werden 18 Resonanzen beobachtet, was auf das Vorhandensein nicht äquivalenter η5-η1-Indenylringe schließen lässt. Die genaue Bewertung der
Austauschbarriere ist eine komplizierte Frage, da der Austauschvorgang
drei Stellen für
jedes von sieben Protonen zu umfassen scheint. Folglich kann die
Koaleszenz von Resonanzen nicht eindeutig beobachtet werden, es
scheint jedoch, dass Koaleszenz der Resonanzen in den 1H-NMR-Spektren
von Verbindung 11 bei etwa -25°C
auftritt. Das lässt
auf eine annähernde
Barriere für η5- und η1-Indenylstellenaustausch von 8-9 kcal/mol
schließen.
Eine Röntgenkristallstrukturanalyse
von Verbindung 11 bestätigte,
dass diese Spezies im festen Zustand einen einzelnen η5- und zwei η1-Indenyl-Liganden enthält. Die
mittleren Ti-N-Abstände
(1,780(6) Å)
in Verbindung 11 sind der bei Verbindung 5, 8 und 9 festzustellenden ähnlich,
während
die mittleren Ti-C-Abstände
etwas länger
sind (Ti-CM
i
tte 2,215(7) Å), jedoch nicht so lang wie
die bei Verbindung 10. Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen,
sind es vermutlich die größeren sterischen
Anforderungen der Indenyl-Liganden, die die Bindung von zwei derartigen
Liganden auf η5-Art ausschließen.
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Synthese von Cp(Indenyl)2Ti(NP-t-Bu3) (12)
-
Komplex 1 (0,500 g, 1,25 mmol) und
Li(Indenyl) (0,366 g, 3,00 mmol) wurden als Feststoffe kombiniert, und
Toluol (25 ml) wurde zugegeben. Die Reaktion wurde 72 h lang gerührt und
wurde dann filtriert und im Vakuum eingeengt. Dann wurde langsam
Heptan zugegeben, und das Produkt kristallisierte als dunkelroter Feststoff
(0,407 g; 0,728 mmol; 58 %).
1H NMR δ 7.78 (m,
4N; Indenyl), 7.22 (m, 4H; Indenyl), 6.67 (m, 2N; Indenyl), 6.24
(m, 4N; Indenyl), 5.53 (s, 5N; Cp), 0.92 (d, J3
PH=13.3 Hz; 27H; PtBu3).
-
Die 1N-NMR-Daten
zeigen vier Resonanzen, die auf das Vorhandensein eines η5-Cyclopentadienyl- und zwei η1-Indenyl-Liganden schließen lassen. Diese Interpretation
wurde kristallographisch für
den festen Zustand bestätigt.
Die metrischen Parameter sind nicht außergewöhnlich, da sie jene nachahmen,
die bei Verbindung 5, 8, 9 und 11 beobachtet werden. Im Gegensatz
zu Verbindung 11 scheint Verbindung 12 ein starres Molekül zu sein,
bei dem kein Austausch von η5-Cyclopentadienyl- und der beiden η1-Indenyl-Liganden
stattfindet.
-
Röntgenkristallstrukturdatenerfassung
und -reduktion
-
Kristalle aus Verbindung 5, 8-12
in Röntgen-Qualität wurden
direkt aus der oben beschriebenen Synthese erhalten. Die Kristalle
wurden in einer Glovebox manipuliert und in Kapillaren eingefüllt, wodurch
eine trockene, O2-freie Umgebung für jeden
Kristall beibehalten wurde. Beugungsversuche wurden auf einem Diffraktometer
(Siemens SMART System CCD) durchgeführt, wobei eine Hemisphäre von Daten
in 1.329 Rahmen mit 10 s Belichtungszeit erhalten wurde. Kristalldaten
sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Die beobachteten Extinktionen
standen in jedem Fall im Einklang mit den Raumgruppen. Die Datensätze wurden
gesammelt (4,5° < 2θ < 45 – 50,0.
Ein Maß für den Zerfall
wurde erhalten, indem die ersten 50 Rahmen eines jeden Datensatzes
erneut erfasst wurden. Die Intensitäten von Reflexen innerhalb
dieser Rahmen zeigten im Wesentlichen keine statistisch signifikante
Veränderung über die
Dauer der Datenerfassungen. Die Daten wurden insbesondere unter
Einsatz eines herkömmlichen
Datenverarbeitungspakets verarbeitet, wobei als SAINT und XPREP
bekannte Software eingesetzt wurde. Eine empirische Absorptionskorrektur
auf Basis von redundanten Daten wurde auf jeden Datensatz zur Anwendung
gebracht. Weitere Lösung
und Verfeinerung erfolgte unter Einsatz herkömmlicher Techniken (d.h. das
TEXSAN-Software-Solution-Package, das auf einem Großrechner
("SGI Challenge"- Computer) mit entfernten
X-Datenstationen oder einem PC mit X-Emulation läuft). Die Reflexe mit Fo
2 > 3σFo
2 wurden in den Verfeinerungen verwendet.
-
Strukturlösung und
Verfeinerung
-
Nicht-Wasserstoffatom-Streuungsfaktoren
wurden aus den Tabellen in der Literatur genommen. Die Positionen
schwerer Atome wurden unter Einsatz direkter Verfahren (mit als
SHELX-TL bezeichneter Software) bestimmt. Die verbleibenden Nicht-Wasserstoff atome
wurden durch aufeinanderfolgende Differenz-Fourier-Karten-Berechnungen
lokalisiert. Die Verfeinerungen wurden unter Einsatz von Vollmatrix-Techniken
der kleinsten Quadrate an F durchgeführt, wobei die Funktion ω(IFoI-IFcI)2 minimiert
wurde, worin das Gewicht ω als
4Fo/2σ(Fo
2) und Fo und Fc die beobachteten
und berechneten Strukturfaktoramplituden sind. In den abschließenden Zyklen
einer jeden Verfeinerung wurde allen Nicht-Wasserstoffatomen anisotrope
Temperaturfaktoren zugeordnet. Kohlenstoffgebundene Wasserstoffatom-Positionen
wurden berechnet und auf dem Kohlenstoff sitzen gelassen, an den
sie gebunden sind, wobei eine C-N-Bindungslänge von 0,95 Å angenommen wird.
Wasserstoffatom-Temperaturfaktoren wurden beim 1,l0fachen des isotropen
Temperaturfaktors des Kohlenstoffatoms fixiert, an das sie gebunden
sind. Die Wasserstoffatom-Beiträge
wurden berechnet, aber nicht verfeinert. Die Positionen der größten Peaks
in der abschließenden
Differenz-Fourier-Karten-Berechnung sowie die Größe der verbleibenden Elektronendichten
in jedem Fall waren nicht von chemischer Bedeutung.
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Röntgenkristallstrukturdaten,
die die oben beschriebenen Komplexe weiter charakterisieren, sind
in den beiliegenden Tabellen enthalten.
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TEIL B Gasphasenpolymerisation
-
Katalysatorherstellung
und Polymerisationstest unter Einsatz eines semikontinuierlichen
Gasphasenreaktors
-
Für
die Herstellung von Katalysatorsystemen mit Träger unter Verwendung der Organometallkomplexe
aus Teil A wurden Standard-Schlenk- und -Glovebox-Techniken eingesetzt.
Lösungsmittel
wurden als wasserfreie Materialien erstanden und weiter behandelt,
um Sauerstoff und polare Verunreinigungen durch Kontakt mit einer
Kombination aus aktiviertem Aluminiumoxid, Molekularsieb und Kupferoxid
auf Kieselsäure/Aluminiumoxid
zu entfernen. Gegebenenfalls wurden die Elementzusammensetzungen
der Katalysatoren mit Träger
durch Neutronenaktivierungs-Analyse mit einer berichteten Genauigkeit
von ± 1%
(Gewichtsbasis) gemessen.
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Die Katalysatoren mit Träger wurden
hergestellt, indem zunächst
handelsübliches
MAO auf einen Kieselsäureträger (12
Gew.-% Aluminium, bezogen auf das Gewicht des Kieselsäureträgers) aufgebracht
wurde, gefolgt von Ablagerung des Organometallkomplexes. Der Zielpunkt
für das
Al/Ti-Molverhältnis
war 120/1.
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Alle nachstehend beschriebenen Polymerisationsversuche
wurden unter Einsatz eines semikontinuierlichen Gasphasenpolymerisationsreaktors
mit einem Gesamt-Innenvolumen von 2,2 l durchgeführt. Reaktionsgasgemische (Ethylen/Buten-Gemische)
wurden im Reaktor auf kontinuierlicher Basis unter Einsatz eines kalibrierten
thermischen Massendurchflussmessers nach Passage durch Reinigungsmedien
wie oben beschrieben gemessen. Der Reaktionsdruck wurde bei 200°C eingestellt.
Eine vorbestimmte Menge der Katalysatorprobe (Tabelle B1) wurde
dem Reaktor unter dem Strom des Einlassgases ohne vorherigen Kontakt
des Katalysators mit einem Reagens, wie etwa einem Katalysatoraktivator,
zugeführt.
Der Katalysator wurde in situ (im Polymerisationsreaktor) bei der
Reaktionstemperatur in Gegenwart der Monomere aktiviert, wobei ein
Metallalkylkomplex eingesetzt wurde, der dem Reaktor zuvor zugegeben
wurde, um zufällige
Verunreinigungen zu beseitigen. Gereinigtes und absolut wasserfreies
Natriumchlorid (160 g) wurde als Katalysatordispersionsmittel eingesetzt.
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Die Reaktor-Innentemperatur wurde
auf 90°C
eingestellt und durch ein Thermoelement im Polymerisationsmedium überwacht
und mit ± 1,0°C reguliert.
Die Dauer des Polymerisationsversuchs betrug 1 h. Nach dem Abschluss
des Polymerisationsversuchs wurde das Polymer vom Natriumchlorid
abgetrennt und die Ausbeute bestimmt.
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Tabelle B1 veranschaulicht Daten,
die die Al/Übergangsmetall-Verhältnisse
des Katalysators auf Träger
und die Polymerausbeute betreffen. Tabelle B2 liefert Daten, die
die Polymereigenschaften beschreiben.
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Die Versuche 1-3 sind erfindungsgemäße Versuche.
Versuch 4, bei dem Titanocendichlorid (Cp2TiCl2) verwendet wird, dient dem Vergleich. Titanocendichlorid
ist wesent lich weniger aktiv als die erfindungsgemäßen Komplexe.
Das ist ein ungewöhnliches
und überraschendes
Ergebnis. Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, lassen
die Versuchsergebnisse darauf schließen, dass das MAO (das eine
Lewis-Säure
ist) den Phosphinimin-Liganden der erfindungsgemäßen Komplexe nicht bevorzugt/vollständig abstrahiert.
Statt dessen weisen die Ergebnisse stark darauf hin, dass das MAO
aus den erfindungsgemäßen Komplexen
bevorzugt den Liganden vom Cp-Typ abstrahiert. Die resultierenden
Katalysatoren gemäß vorliegender
Erfindung sind wesentlich aktiver als das Titanocen des Vergleichsbeispiels,
wie in Tabelle B1 gezeigt.
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Teil C: Kontinuierliche
Lösungspolymerisation
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Alle nachstehend beschriebenen Polymerisationsversuche
wurden in einem Reaktor zur kontinuierlichen Lösungspolymerisation durchgeführt. Das
Verfahren ist in allen Zufuhrströmen
(Lösungsmittel,
Monomere und Katalysator) und beim Entfernen des Produkts kontinuierlich.
Alle Zufuhrströme
wurden vor dem Reaktor durch Kontakt mit verschiedenen Absorptionsmedien
gereinigt, um den Katalysator zerstörende Verunreinigungen, wie
z.B. Wasser, Sauerstoff und polare Materialien, zu entfernen, wie
Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist. Alle Komponenten
wurden unter einer Atmosphäre
aus gereinigtem Stickstoff gelagert und gehandhabt.
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Alle nachstehenden Beispiele wurden
in einem Reaktor mit 71,5 cm3 Innenvolumen
durchgeführt.
In jedem Versuch wurde die volumetrische Zufuhr zum Reaktor konstant
gehalten, und als Folge ebenso die Verweilzeit im Reaktor.
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Die Katalysatorlösungen wurden unabhängig voneinander
zum Reaktor gepumpt und wurden in manchen Fällen gemischt, bevor sie in
den Polymerisationsreaktor gelangten (wie in den Beispielen angegeben). Aufgrund
der geringen Löslichkeit
der Katalysatoren, Aktivatoren und des MAO in Cyclohexan wurden
Lösungen
in gereinigtem Xylol hergestellt. Der Katalysator wurde in situ
(im Polymerisationsreaktor) bei der Reaktionstemperatur in Gegenwart
der Monomere aktiviert. Die Polymerisationen wurden in Cyclohexan
bei einem Druck von 10,342 MPa (1.500 psi) durchgeführt. Ethylen
wurde dem Reaktor mit einem kalibrierten thermischen Mengendurchflussmesser
zugeführt
und vor dem Polymerisationsreaktor im Reaktionslösungsmittel gelöst. Wenn
Comonomer (beispielsweise 1-Octen) eingesetzt wurde, wurde es ebenfalls
mit dem Ethylen vorgemischt, bevor es in den Polymerisationsreaktor
gelangte. Unter diesen Bedingungen ist der Ethylenumsatz eine abhängige Variable,
die von der Katalysatorkonzentration, der Reaktionstemperatur sowie
der Katalysatoraktivität
usw. gesteuert wird.
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Die Reaktor-Innentemperatur wurde
durch ein Thermoelement im Polymerisationsmedium überwacht und
kann auf dem erforderlichen festgelegten Punkt auf ± 0,5°C reguliert werden.
Stromab vom Reaktor wurde der Druck vom Reaktionsdruck (1.500 psi)
auf Atmosphärendruck
reduziert. Das feste Polymer wurde dann als Suspension im kondensierten
Lösungsmittel
gewonnen und wurde vor der Analyse durch Eindampfen getrocknet.
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Der Ethylenumsatz wurde durch einen
eigenen Online-Gaschromatographen unter Bezugnahme auf Propan bestimmt,
das als innerer Standard diente. Die mittlere Polymerisations-Geschwindigkeitskonstante wurde
auf Basis der Reaktor-Verweilzeit, der Katalysatorkonzentration
im Reaktor und des Ethylenumsatzes berechnet und ist in l/(mmol.min)
ausgedrückt.
Mittlere
Polymerisationsrate (kp)=(Q/100-Q)) × (1/[TM]) x (1/HUT),
worin
Q der prozentuelle Ethylenumsatz ist;
[TM] die Katalysatorkonzentration
im Reaktor, ausgedrückt
in mM ist; und
HUT die Reaktor-Verweilzeit in Minuten ist.
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Polymeranalyse
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Schmelzindex- (MI-) Messungen wurden
nach dem ASTM-Verfahren D-1238-82 durchgeführt.
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Polymerdichten wurden mit einem Dichtemesser
auf gepressten Plaques (ASTM D-1928-90)
gemessen.
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Polymerisation und Polymerdaten für die folgenden
Beispiele werden in Tabelle C1 gezeigt.
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Beispiel 1
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CpTiNP(tBu)3lnd2 wurde dem Reaktor
mit 2,3 × 10-6 mol/l gemeinsam mit Ph3C
B(C6F5)4 (Asahi
Glass) mit B/Ti = 1,00 (mol/mol) zugeführt. Die beiden Komponenten
wurden im Polymerisationsreaktor gemischt. Die Reaktionstemperatur
betrug 160°C,
und dem Reaktor wurden kontinuierlich 2,1 g/min Ethylen zugeführt. Es wurde
ein Ethylenumsatz von 98, 7% beobachtet.
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Beispiel 2
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CpTiNP(tBu)3lnd2 wurde dem Reaktor
mit 9,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit B(C6F5)3 (Boulder Scientific) mit B/Ti = 2,00 (mol/mol)
zugeführt.
Die beiden Komponenten wurden vor dem Polymerisationsreaktor gemischt.
Die Reaktionstemperatur betrug 160°C, und 2,1 g/min Ethylen wurden
dem Reaktor kontinuierlich zugeführt.
Es wurde ein Ethylenumsatz von 43,0 % beobachtet.
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Beispiel 3
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CpTiNP(tBu)3lnd2 wurde dem Reaktor
mit 9,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit B(C6F5)3 (Boulder Scientific) mit B/Ti = 1,00 (mol/mol)
zugeführt.
Die beiden Komponenten wurden vor dem Polymerisationsreaktor gemischt.
Die Reaktionstemperatur betrug 160°C, und 2,1 g/min Ethylen wurden
dem Reaktor kontinuierlich zugeführt.
Es wurde ein Ethylenumsatz von 45,6 % beobachtet.
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Beispiel 4
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CpTiNP(tBu)3lnd2 wurde dem Reaktor
mit 2,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit Ph3C B(C6F5)4 (Asahi Glass) mit
B/Ti = 1,00 (mol/mol) und MMAO-7 (Akzo-Nobel) bei Al/Ti = 100 zugeführt. Die
drei Komponenten wurden im Polymerisationsreaktor gemischt. Die
Reaktionstemperatur betrug 160°C,
und 2,1 g/min Ethylen wurden dem Reaktor kontinuierlich zugeführt. Es
wurde ein Ethylenumsatz von 89,4 % beobachtet.
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Beispiel 5
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CpTiNP(tBu)3lnd2 wurde dem Reaktor
mit 9,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit B(C6F5)3 (Boulder Scientific) mit B/Ti = 2,00 (mol/mol)
zugeführt.
Die beiden Komponenten wurden im Polymerisationsreaktor gemischt.
Die Reaktionstemperatur betrug 160°C, und 2,1 g/min Ethylen wurden
dem Reaktor kontinuierlich zugeführt.
Es wurde ein Ethylenumsatz von 83,3% beobachtet.
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Beispiel 6
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CpTiNP(tBu)3lnd2 wurde dem Reaktor
mit 2,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit MMAO-7 (Akzo-Nobel) bei B/Ti = 2,00 (mol/mol) zugeführt. Die
beiden Komponenten wurden im Polymerisationsreaktor gemischt. Die Reaktionstemperatur
betrug 160°C,
und 2,1 g/min Ethylen wurden dem Reaktor kontinuierlich zugeführt. Es wurde
ein Ethylenumsatz von 87,1% beobachtet.
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Beispiel 7
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CpTiNP(tBu)3lndCl wurde dem Reaktor mit 2,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit MMAO-7 (Akzo-Nobel) mit AI/Ti = 80,0 (mol/mol) zugeführt. Die
beiden Komponenten wurden im Polymerisationsreaktor gemischt. Die Reaktionstemperatur
betrug 160°C,
und 2,1 g/min Ethylen wurden dem Reaktor kontinuierlich zugeführt. Es wurde
ein Ethylenumsatz von 85,7% beobachtet.
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Beispiel 8
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CpTiNP(tBu)3lndCl wurde dem Reaktor mit 2,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit B(C6F5)3 (Boulder Scientific) mit B/Ti = 2,00 (mol/mol)
zugeführt.
Die beiden Komponenten wurden im Polymerisationsreaktor gemischt.
Die Reaktionstemperatur betrug 160°C, und 2,1 g/min Ethylen wurden
dem Reaktor kontinuierlich zugeführt.
Es wurde kein Ethylenumsatz beobachtet.
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Beispiel 9
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CpTiNP(tBu)3lndCl wurde dem Reaktor mit 2,3 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit B(C6F5)3 (Boulder Scientific) mit B/TT = 2,00 (mol/mol)
und MMAO-7 (Akzo-Nobel) mit Al/Ti = 20,0 mol/mol zugeführt. Die
drei Komponenten wurden im Polymerisationsreaktor gemischt. Die
Reaktionstemperatur betrug 160°C,
und 2,1 g/min Ethylen wurden dem Reaktor kontinuierlich zugeführt. Es
wurde ein Ethylenumsatz von 85,2 % beobachtet.
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Vergleichsbeispiel 10C
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(C5Me5)2ZrCl2 (Strem)
wurde dem Reaktor mit 37 × 10–6 mol/l
gemeinsam mit MMAO-3 (Akzo-Nobel, Al/Ti = 400 mol/mol) zugeführt. Die
Reaktionstemperatur betrug 140 °C,
und 1,0 g/min Ethylen wurden dem Reaktor kontinuierlich zugeführt. Es
wurde ein Ethylenumsatz von 55,5% beobachtet.
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Vergleichsbeispiel 11C
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Cp
2TiCl
2 wurde mit MAO-Aktivator verwendet. Dieses
Titanocendichlorid ist unter Lösungspolymerisationsbedingungen,
die den in den erfindungsgemäßen Beispielen
beschriebenen ähnlich
sind, nicht sehr aktiv, es wurde jedoch eine geringe Menge an Polymer
mit niedrigem Molekulargewicht gewonnen.
Charakterisierung
von Organometallkomplexen
Kristallographische Daten von (Indenyl)Ti(NP-t-Bu
3)Me
2 (5)
Tabelle
1. Kristalldaten und Struktur-Verfeinerung
Tabelle
2. Atomkoordinaten [×10
4] und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
(A
2 × 10
3)
Kristallographische
Daten von Cp
3Ti(NP-t-Bu
3)
(9)
Tabelle 1. Kristalldaten und Strukturverfeinerung
Tabelle
2: Atomkoordinaten [× 10
4] und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
(A
2 × 10
3)
Kristallographische
Daten von (Indenyl)
2Ti(NP-t-Bu
3)Cl
(7)
Tabelle 1. Kristalldaten und Struktur-Verfeinerung
Tabelle
2. Atomkoordinaten [× 10
4] und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
(A
2 × 10
3)
Kristallographische
Daten von Cp(Indenyl)Ti(NP-t-Bu
3)Cl (8)
Tabelle
1. Kristalldaten und Struktur-Verfeinerung
Tabelle
2. Atomkoordinaten [× 10
4] und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
(A
2 × 10
3)
Kristallographische
Daten von Cp
3Ti(NP-t-Bu
3)
(9)
Tabelle 1. Kristalldaten und Struktur-Verfeinerung
Tabelle
2. Atomkoordinaten [× 10
4] und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
(A
2 × 10
3)
Kristallographische
Daten von (Indenyl)
3Ti(NP-t-Bu
3)
(10)
Tabelle 1. Kristalldaten und Struktur-Verfeinerung
Tabelle
2. Atomkoordinaten [× 10
4] und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter [A
2 × 10
3]
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
(A
2 × 10
3)
Kristallographische
Daten von Cp(Indenyl)
2Ti(NP-t-Bu
3) (11)
Tabelle 1. Kristalldaten und
Struktur-Verfeinerung
Tabelle
2. Atomkoordinaten und äquivalente
isotrope Verschiebungsparameter
Tabelle
3. Ausgewählte
Bindungslängen
[A] und -Winkel [o]
Tabelle
4. Anisotrope Verschiebungsparameter
Tabelle
5. Wasserstoff-Koordinaten (× 10
4) und isotrope Verschiebungskoordinaten
Parameter
-
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
-
Die erfindungsgemäßen Komplexe eignen sich gut
zur Verwendung als Komponente in einem Katalysatorsystem für die Polymerisation
von Olefinen, insbesondere Ethylen. Mit den erfindungsgemäßen Komplexen
hergestelltes Polyethylen ist beispielsweise bei der Herstellung
von Folien, extrudierten Teilen und Profilen sowie Kunststoff-Formerzeugnissen
nützlich.