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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Allgemeinen die Prozesssteuerung. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung grafische Benutzerschnittstellen und Anzeigen für die Prozesssteuerung.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Anzeigetechnologien werden entwickelt,
die für
eine Vielzahl von Anwendungen von Bedeutung sind. Beispielsweise
wurden verschiedene grafische Benutzerschnittstellen und Anzeigen
für Personal-Computing,
Finanzdienstanwendungen usw. entwickelt. Jüngste Fortschritte bei Hardware-
und Softwaretechnologien ermöglichen
die Entwicklung leistungsstarker grafischer Benutzerschnittstellen.
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Derzeit werden verschiedene Arten
von Prozesssteuerungssystemen verwendet, beispielsweise für die Steuerung
von Prozessen, die durch die Steuerung einer einzigen Variablen
bedient werden können,
bis hin zu Prozessen, die mittels Steuerungen, die in der Lage sind,
mehrere Variablen zu steuern, gesteuert werden. Die Steuerung eines
Prozesses wird oft durch Verwendung von Steuerungen auf Mikroprozessorbasis,
Rechnern oder Workstations implementiert, welche den Prozess durch
Senden und Empfangen von Befehlen und Daten zu Hardwaregeräten überwachen,
um entweder einen bestimmten Aspekt des Prozesses oder den Prozess
als Ganzes zu steuern. Beispielsweise bedienen sich viele Prozesssteuerungssysteme
Instrumenten, Steuergeräten
und Kommunikationssystemen, um Steuerelemente, beispielsweise Ventile
und Schalter, zu überwachen
und zu betätigen,
um einen oder mehrere Prozessvariablenwerte (z. B. Temperatur, Druck, Durchfluss
und dergleichen) auf ausgewählten
Zielwerten zu halten. Die Prozessvariablen werden ausgewählt und
gesteuert, um eine gewünschte
Prozesszielsetzung, beispielsweise die Erreichung eines sicheren
und effizienten Betriebs von Maschinen und Geräten, die beim Prozess verwendet
werden, zu erreichen. Prozesssteuerungssysteme finden weit gefächerte Anwendung
bei der Automatisierung industrieller Prozesse, beispielsweise jener
Prozesse, die in der chemischen, der Erdöl- und der Fertigungs-Industrie zum Einsatz
kommen.
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In den letzten Jahren wurden moderne
Prozesssteuerungssysteme zum Steuern von Mehrvariablen-Prozessen
entwickelt. Beispielsweise beruht ein Typ von Prozesssteuerung auf
dem Konfigurieren oder Programmieren moderner Steuereinheiten unter
Zugrundelegung des Fachwissens des(der) Techniker s) (z. B. Einbinden
von Vorwärtskopplungs-,
Signalauswahl- und Rechenblöcken),
um eine Prozessanlage fortwährend
zu einem bekannten Betriebszustand hinzubringen. Ein anderer Typ
von moderner Prozesssteuerung ist die modellgestützte prädiktive Steuerung. Die Methoden
der modellgestützten
prädiktiven
Steuerung haben auf Grund ihrer Fähigkeit, bei Vorliegen von
Totzeit, Prozesszwangsbedingungen und Modellierungsunsicherheiten
Mehrvariablen-Steuerungsziele zu erreichen, in der Prozesstechnikbranche
Anerkennung gefunden.
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Im Allgemeinen umfassen Methoden
der modellgestützten
prädiktiven
Steuerung Algorithmen, welche Steuerungsbewegungen als Lösung für ein Optimierungsproblem
zum Minimieren von Fehlern infolge von Zwangsbedingungen, die entweder
vom Benutzer oder vom System auferlegt werden, berechnen. Ein modellgestützter prädiktiver
Steuerungsalgorithmus kann mit Bezugnahme auf einen Mehrvariablenprozess
allgemein beschrieben werden. Im Allgemeinen umfasst die modellgestützte prädiktive
Steuerung zwei Hauptabschnitte: erstens wird ein Optimierungsprogramm
verwendet, um den besten Ort zu definieren, um den Prozess in einem stationären Zustand
ablaufen zu lassen, und zweitens definiert ein dynamischer Steuerungsalgorithmus,
wie der Prozess auf reibungslose Weise ohne Verletzung von Zwangsbedingungen
in den optimalen stationären
Zustand gebracht wird. Beispielsweise betrachtet der Optimierer
den aktuellen Zustand des Prozesses mit der vorgegebenen Frequenz,
z. B. jede Minute, und berechnet ein neues Optimum. Vom Optimierer
erfährt
die Steuerung, wo Prozessvariablen im endgültigen stationären Zustand
sein sollten. Der Steuerungsalgorithmus berechnet dann einen dynamischen
Satz von Änderungen
für die
Prozessvariablen, um den Prozess auf reibungslose Weise ohne dynamische
Verletzungen von Zwangsbedingungen in den stationären Zustand
zu bringen. Beispielsweise können
für eine
Prozessvariable 60–120 Steuerungsbewegungen
in die Zukunft berechnet werden. Im Allgemeinen wird eine der berechneten Steuerungsbewegungen
implementiert und der Rest verworfen. Diese Schritte werden dann
wiederholt. Das Steuerungsziel für
die modellgestützte
prädiktive Steuerung
ist im Allgemeinen, durch Berechnung mittels eines auf wirtschaftlichen
Werten aufbauenden Modells optimal gesteuerte Variable bereitzustellen.
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Die modellgestützte prädiktive Steuerung wird unter
Verwendung von Produkten durchgeführt, die von mehreren Unternehmen
bezogen werden können.
Beispielsweise wird eine modellgestützte prädiktive Steuerung mittels einer
Dynamic Matrix Control (DMC), welche bei Aspen Tech (Cambridge, MA)
erhältlich
ist, und mittels einer Robust Multivariable Predictive Control Technology
(RMPCT), die bei Honeywell Inc. (Minneapolis, MN) erhältlich ist,
wobei es sich um ein Mehrgrößen-Steuerungsanwendungsprodukt
handelt, welches hochgradig interaktive industrielle Prozesse steuert
und optimiert, beispielsweise wenn es in geeigneten automatisierten Steuerungssystemen
verwendet wird, durchgeführt.
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Im Allgemeinen umfasst eine modellgestützte prädiktive
Steuerung drei Arten von Variablen; und zwar Steuergrößen (CVs),
Stellgrößen (MVs)
und Störgrößen (DVs)(welche
mitunter auch als Aufschaltgrößen (FFs)
bezeichnet werden). Steuergrößen sind
jene Variablen, welche die Steuerung innerhalb von Zwangsbedingungen
zu halten bemüht
ist. Weiterhin kann auch erstrebenswert sein, einige der Steuergrößen zu minimieren
oder zu maximieren (z. B. die Einspeisdurchsatz-Prozessvariable
zu maximieren). Stellgrößen sind
jene Variablen, beispielsweise Ventile, welche die Steuerung öffnen und schließen kann,
um zu versuchen, ein Ziel der Steuerung zu erreichen (z. B. Maximieren
des Einspeisdurchsatzes), wobei alle Steuergrößen innerhalb ihrer Zwangsbedingungen
gehalten werden. Störgrößen sind
jene Variablen, welche gemessen, jedoch nicht gesteuert werden können. Störgrößen unterstützen die
Steuerung durch Bereitstellen von benötigten Informationen, beispielsweise
von Informationen bezüglich
bestimmter Faktoren, z. B. der Außenlufttemperatur. Die Steuerung
kann dann erkennen, wie sich derartige Faktoren auf andere Prozessvariablen
in der Steuerung auswirken, um besser vorhersagen zu können, wie
die Anlage auf gemessene Störungen
reagieren wird.
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Einem Benutzer der modellgestützten prädiktiven
Steuerung (z. B. einem Techniker, einer Bedienperson usw.) werden
für gewöhnlich verschiedene
Arten von Informationen hinsichtlich der verschiedenen Prozessvariablen
zur Verfügung
gestellt, einschließlich
Informationen, welche die Steuergrößen, Stellgrößen und
Störgrößen betreffen.
Beispielsweise wurden einem Benutzer in der Vergangenheit Informationen
wie etwa Prognosewerte, aktuelle Werte und andere beziehungsspezifische
Informationen von Variablen in Bezug auf andere Variablen über verschiedene
Schnittstellen und Anzeigen zur Verfügung gestellt. Der Benutzer
kann derartige Informationen überwachen
und mit der Steuerung auf verschiedene Weise interagieren.
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Beispielsweise kann der Benutzer
die Steuerung ein- und ausschalten, einzelne Prozessvariablen in
die Steuerung einbinden oder davon ausnehmen, verschiedene Arten
von Grenzen, die in der Steuerung enthaltenen Prozessvariablen auferlegt wurden, ändern (z.
B. untere oder obere Grenzen für einzelne
Prozessvariablen ändern),
das Modell der Steuerung ändern
usw.
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Damit jedoch der Benutzer die Gesamtgesundheit
der Steuerung wirksam überwachen
und mit der Steuerung auf die erforderliche Weise interagieren (z.
B. Ändern
von Grenzen von Prozessvariablen) kann, müssen dem Benutzer geeignete
Steuerungsinformationen dargeboten werden. Beispielsweise sollten
der Bedienperson, welche die Steuerung überwacht, Informationen hinsichtlich
der Beziehung zwischen Stellgrößen und
Steuergrößen, der
Grenzen, bis zu denen Prozessvariablen begrenzt sind, der aktuellen
Werte der verschiedenen Prozessvariablen usw. dargeboten werden.
Derartige Informationen sollten derart dargeboten werden, dass ein
Benutzer im Stande ist, die Leistung des Prozesses wirksam zu erfassen,
und beispielsweise in der Lage ist, Probleme im Prozess zu erkennen
und zu lösen. Wenngleich
verschiedene Arten von Bildschirmanzeige verwendet werden, um einem
Benutzer Informationen über
die Steuerung darzubieten (z. B. jene, die in der Produktpublikation
von Honeywell mit dem Titel "Robust
Multivariable Predictive Control Technology – RMPCT Users Guide for TPS
(6/97), welche hiermit durch Bezugnahme zur Gänze diesem Dokument einverleibt
und in der Folge als "Honeywell Users
Guide" bezeichnet
wird, beschrieben werden), derart, dass der Benutzer Parameter überwachen und
bedienen kann, welche sich auf eine oder mehrere Prozessvariablen
im dadurch gesteuerten Prozess beziehen, war die Effizienz einer
derartigen Schnittstelle mangelhaft, und die Benutzer haben möglicherweise
Schwierigkeiten dabei, die erforderlichen Überwachungs- und Steuerfunktionen durchzuführen.
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Beispielsweise besteht eine Schwierigkeit des
parallelen Überwachens
mehrerer dynamischer Prozessvariablen darin, dass im Allgemeinen
eine große
Menge von Bildschirmfläche
der Darstellung von Textdaten bezüglich derartiger Prozessvariablen gewidmet
werden muss. Dies ist zum Beispiel insbesondere ein Problem, dem
sich Bedienpersonen von nuklearen, chemischen und petrochemischen
Anlagen gegenübersehen,
bei denen die Anzahl dynamischer Prozessvariablen groß ist. Im
Allgemeinen besteht eine herkömmliche
Lösung
für dieses
Problem bei der Überwachung
vieler Variablen in der Verwendung von Trendgeschichtekurven, welche
das historische Verhalten einer oder mehrerer Variablen anzeigen.
Allerdings ist diese Lösung
immer noch zu flächenintensiv
insofern, als sie selbst für
einige wenige Prozessvariablen eine große Menge an Platz benötigt, um
parallel mehrere Trendgeschichtediagramme anzuzeigen. Demnach sehen
sich Benutzer für
gewöhnlich
gezwungen, auf mindestens einige der Trendgeschichtediagramme für die Prozessvariablen
auf serielle Weise zuzugreifen.
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Weiterhin muss beispielsweise ein
Benutzer bei einem Prozess mit modellgestützter prädiktiver Steuerung in der Lage
sein, mögliche
Ursachen von beobachteten Steuergrößenänderungen abzuleiten und die
Benutzer beim Vorhersagen der Auswirkungen jedweder geplanter Bedienungen
von Stellgrößen, z.
B. einer Änderung
von Zwangsbedingungen oder Grenzen für eine Stellgröße, zu unterstützen. Eine
besonders zweckdienliche Bildschirmanzeige, welche derzeit für eine derartige
Analyse verwendet wird, ist eine Matrixtabelle, welche eine Verstärkungsbeziehung
zwischen Steuergrößen und
Stellgrößen darstellt.
Beispielsweise ist ein Verstärkungsmatrixschirmbild,
welches Verstärkungswerte
anzeigt, derzeit verfügbar,
wie aus dem Honeywell Users Guide hervorgeht. Allerdings stellen
derartige Anzeigen keine geeigneten Informationen und Tools zur
Verfügung,
um das Matrixschirmbild dazu zu benutzen, den Benutzer bei Problemlösungsaufgaben zu
unterstützen.
In Wirklichkeit bedienen sich im Allgemeinen nur Prozesstechniker
und nicht Bedienpersonen der Steuerungen häufig dieser Tabellen.
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Darüber hinaus sind beispielsweise
modellgestützte
prädiktive
Steuerungen Tools auf Zwangsbedingungsbasis wie verschiedene andere
Steuerungen auch, z. B. versuchen die Steuerungen, einen Prozess
innerhalb bestimmter Zwangsbedingungen oder Grenzen, welche für gesteuert
werdende Prozessvariablen definiert wurden, zu steuern. Die Verwendung
derartiger Methoden auf Zwangsbedingungsbasis zum Steuern des Prozesses
stellt uns vor die problematische Aufgabe, in der Lage zu sein,
die Beziehungen zwischen den verschiedenen Zwangsbedingungsgrenzen
und den aktuellen Werten für eine
Prozessvariable oder mehrere Prozessvariablen zu überwachen
oder nachzuverfolgen. Bei einer modellgestützten prädiktiven Steuerung können beispielsweise
harte Engineeringgrenzen, benutzerkonfigurierte Grenzen, physikalische
Engineering-Grenzen
und/oder verschiedene andere Grenzen für eine Anzahl verschiedener
Prozessvariablen festgelegt werden. Ein Benutzer muss im Allgemeinen
die Beziehungen einer großen
Anzahl von Prozessvariablen überwachen.
Für gewöhnlich erfolgen
Informationen, um eine derartige Überwachung durchzuführen, durch
Darstellung derartiger Informationen in Textform. Einem Benutzer
werden beispielsweise zusätzlich
zum aktuellen Wert für
eine Prozessvariable tabellarische Werte angezeigt, die für harte
obere und untere Engineering-Grenzen
repräsentativ
sind. Dann muss der Benutzer den Text lesen und die Beziehung zwischen
den relevanten Grenzen und dem aktuellen Wert formulieren. Wenn
eine große
Anzahl derartiger Prozessvariablen überwacht wird, ist die Aufgabe
des Formulierens derartiger Beziehungen schwierig.
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Darüber hinaus muss ein Benutzer
zum Beispiel eventuell Parameter für eine Prozessvariable, z. B.
das Einstellen der oberen und der unteren benutzerkonfigurierten
Grenze für
eine Prozessvariable, wirksam überwachen
und bedienen. Derzeit sind die Schnittstellenlösungen, welche verwendet werden, um
dem Benutzer Informationen anzuzeigen und dem Benutzer eine Möglichkeit
zum Ändern
eines oder mehrerer Parameter einer Prozessvariablen zur Verfügung zu
stellen, nicht wirkungsvoll. Beispielsweise bedient sich ein Benutzer
für gewöhnlich in erster
Linie einer tabellarischen Darstellung von Daten in Bezug auf eine
bestimmte Prozessvariable, z. B. einer farbcodierten tabellarischen
Darstellung von Textmaterial. Allerdings wurden in einem bestimmten Fall
einige grafische Elemente verwendet, um eine oder mehrere Untermengen
von Informationen, beispielsweise Grenzwerte und aktuelle Werte,
mit unterstützendem
Text zur Verwendung beim Überwachen
und Bedienen einer Prozessvariablen anzuzeigen. Allerdings sind
derartige Lösungen
mit zumindest drei Problemen behaftet. Erstens sind sie schwer zu
verwenden, da sie entweder eine umfassende kognitive Bedienung von
quantitativen Daten erfordern oder in ihrer Integration unvollständig sind. Wenn
beispielsweise einige Grafiken mit Textmaterial verwendet wurden,
boten die Grafiken derartige Informationen dem Benutzer nicht wirksam
dar. Beispielsweise wurden ein Schaubild, das ein getrenntes Paar
von Linien umfasst, welche Grenzen für eine Prozessvariable angeben,
ein getrennter Balken, der die benutzerkonfigurierte obere und untere
Grenze für
die Prozessvariable darstellt, eine getrennte Linie, die einen aktuellen
Wert der Prozessvariablen darstellt, und Klemmgrenzen innerhalb
der anderen Grenzen verwendet, um Eigenschaften einer bestimmten
Prozessvariablen anzuzeigen. Allerdings mangelt es bei einer derartigen
getrennten Anzeige der Elemente an Integration zu Gunsten einer
einfachen Überwachung
der Prozessvariablen. Zweitens wird durch unabhängiges Anzeigen der verschiedenen
Grenzwertbeziehungen wertvoller Bildschirmplatz verbraucht, wodurch
es unmöglich
wird, mehr als einige wenige Prozessparameter gleichzeitig anzuzeigen.
Dadurch wird der Benutzer wiederum gezwungen, serielle Vergleiche
zwischen mehreren Variablen durchzuführen. Drittens ermöglicht keine
der bestehenden grafischen Lösungen
die direkte Bedienung der Variablengrenzen. Mit anderen Worten:
der Benutzer muss angezeigte Grenzen durch Verwendung eines getrennten
Schirmbilds oder getrennter Textinformationen ändern.
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Wie oben angeführt wird, sind die Anzeigen, die
verwendet werden, um Informationen zum Überwachen und Bedienen von
Prozessvariablen, z. B. von Prozessvariablen einer Steuerung, welche
die Steuerung eines kontinuierlichen Mehr-Variablen-Produktionsprozesses
ermöglichen,
einem Benutzer zu übermitteln,
nicht wirkungsvoll. Beispielsweise besteht ein besonderes Problem
in der Verwendung einer großen
Menge an Textinformationen, was voraussetzt, dass der Benutzer Beziehungen zwischen
verschiedenen Prozessvariablen der Steuerung formuliert (z. B. Beziehungen
zwischen aktuellen Werten und Prozessgrenzen formuliert, Beziehungen
von der Textmaterie zwischen Trends von mehreren Prozessvariablen
formuliert usw.). Darüber hinaus
erfordern derartige herkömmliche
Anzeigen, mit denen versucht wird, einem Benutzer hinlängliche
Informationen, beispielsweise Trendkurven, Textinformationen usw.,
zur Verfügung
zu stellen, auch noch eine unerwünschte
Menge an Bildschirmplatz.
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EP-A-0432138 ,
DE-U-9110348 ,
US-A-5742500 und
US-A-5859885 offenbaren
allesamt grafische Benutzerschnittstellen mit Messmaßdarstellungen.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine
grafische Schnittstelle vor, welche es dem Benutzer erlaubt, seine
Wahrnehmungsstärken
beim Erkennen und Beheben von Prozessstörungen zu nutzen. Weiterhin
unterstützt
die Schnitt stelle Benutzer, z. B. Techniker und Bedienpersonen,
dabei, ein besseres Verstehen einer Steuerung zu erwerben und zu
bestimmen, welche Handlungen sie durchführen können, um die Steuerung zu unterstützen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine grafische Benutzerschnittstelle zum Bereitstellen von Echtzeit-Prozessinformationen
für einen
Benutzer in Bezug auf einen Prozess, der unter der Kontrolle einer
oder mehrerer Prozessvariablen bedient werden kann, vorgesehen,
wobei die grafische Benutzerschnittstelle umfasst:
eine Skala,
die sich eine Maßachse
entlang erstreckt;
einen oder mehrere Balken, der/die sich
die Maßachse
entlang erstreckt/erstrecken, wobei jeder Balken für einen
Satz oberer und unterer Prozessgrenzwerte für eine Prozessvariable repräsentativ
ist, wobei der eine oder die mehreren Balken, welcher/welche sich die
Maßachse
entlang erstreckt/erstrecken, umfasst/umfassen:
einen ersten
Balken, der sich die Maßachse
entlang erstreckt, wobei ein erstes Ende des ersten Balkens für eine harte
obere Engineering-Grenze für
die Prozessvariable repräsentativ
ist und ein zweites Ende des ersten Balkens für eine harte untere Engineering-Grenze
für die
Prozessvariable repräsentativ
ist; und
einen zweiten Balken, der sich die Maßachse entlang erstreckt,
wobei ein erstes Ende des zweiten Balkens für eine benutzerkonfigurierte
obere Grenze für
die Prozessvariable repräsentativ
ist und ein zweites Ende des zweiten Balkens für eine benutzerkonfigurierte
untere Grenze für
die Prozessvariable repräsentativ
ist; und
eine grafische Form, die entlang der Maßachse angezeigt
wird und für
einen aktuellen Wert der Prozessvariablen repräsentativ ist.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen
der grafischen Benutzerschnittstelle können der eine oder die mehreren
Balken, welcher/welche sich die Maßachse entlang erstrecken,
einen Balken umfassen, der für
einen Satz aus einer harten oberen und einer harten unteren Engineering-Grenze
für die
Prozessvariable repräsentativ
ist, einen Balken umfassen, der für eine benutzerkonfigurierte
obere und eine benutzerkonfigurierte untere Grenze für die Prozessvariable
repräsentativ
ist, einen Balken umfassen, der sich die Maßachse entlang erstreckt und
für eine
benutzerkonfigurierte obere und eine benutzerkonfigurierte untere
Grenze für
die Prozessvariable innerhalb eines Balkens, der für die harte
obere und die harte unteren Engineering-Grenze für die Prozessvariable repräsentativ
ist, repräsentativ
ist, und/oder eine weiche obere Delta-Region und eine weiche untere
Delta-Region umfassen,
welche für
einen Deltaoptimierungsbereich innerhalb eines Balkens, der für die benutzerkonfigurierte
obere und die benutzerkonfigurierte untere Grenze repräsentativ ist,
repräsentativ
ist.
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Bei anderen Ausführungsformen kann die grafische
Benutzeroberfläche
Benutzerbedienelemente umfassen, die bewegt werden können, um
einen oder mehrere der oberen und unteren Prozessgrenzwerte (z.
B. harte Engineering-Grenzen
oder benutzerkonfigurierte weiche Grenzen) zu ändern, die Skala der Schnittstelle
kann in Abhängigkeit
von der Bewegung der Benutzerbedienelemente automatisch einstellbar
sein, die Schnittstelle kann zumindest eine zusätzliche grafische Form umfassen,
die entlang der Maßachse
angezeigt wird und für
einen oder mehrere zusätzliche
Werte (z. B. einen Prognosewert) für die Prozessvariable repräsentativ
ist, wobei sich die Skala der Schnittstelle die Maßvariable entlang
relativ zu Prozessgrenzwerten erstreckt, wobei die grafische Form,
die für
den aktuellen Wert der Prozessvariablen repräsentativ ist, farbcodiert sein kann,
um dem Benutzer zusätzliche
Informationen zur Verfügung
zu stellen, und/oder der Hintergrund eines Bereichs neben dem einen
oder den mehreren Balken entlang der Maßachse farbcodiert sein kann (z.
B. repräsentativ
für physikalische
Engineering-Grenzen der Prozessvariablen).
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Ein rechnerimplementiertes Verfahren
zum Bereitstellen einer grafischen Benutzerschnittstelle zum Bereitstellen
von Echtzeit-Prozessinformationen für einen Benutzer für einen
Prozess, welcher unter der Kontrolle einer oder mehrerer Prozessvariablen bedient
werden kann, wird ebenfalls beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird auch ein rechnerimplementiertes Verfahren zum Bereitstellen
einer grafischen Benutzerschnittstelle zum Bereitstellen von Echtzeit-Prozessinformationen
für einen
Benutzer für
einen Prozess, welcher unter der Kontrolle einer oder mehrerer Prozessvariablen
bedient werden kann, bereitgestellt, wobei das Verfahren umfasst:
das
Anzeigen einer Skala, die sich eine Maßachse entlang erstreckt;
das
Anzeigen eines oder mehrerer Balken, der/die sich die Maßachse entlang
erstreckt/erstrecken, wobei jeder Balken für einen Satz von oberen und
unteren Prozessgrenzwerten für
eine Prozessvariable repräsentativ
ist, wobei der Schritt des Anzeigens eines oder mehrerer Balken,
welcher/welche sich die Maßachse
entlang erstreckt/erstrecken, umfasst:
das Anzeigen eines ersten
Balkens, der sich die Maßachse
entlang erstreckt, wobei ein erstes Ende des ersten Balkens für eine harte
obere Engineering-Grenze für
die Prozessvariable repräsentativ
ist und ein zweites Ende des ersten Balkens für eine harte untere Engineering-Grenze
für die
Prozessvariable repräsentativ
ist; und
das Anzeigen eines zweiten Balkens, der sich die Maßachse entlang
erstreckt, wobei ein erstes Ende des zweiten Balkens für eine benutzerkonfigurierte obere
Grenze für
die Prozessvariable repräsentativ ist
und ein zweites Ende des zweiten Balkens für eine benutzerkonfigurierte
untere Grenze für
die Prozessvariable repräsentativ
ist;
das Bereitstellen von Daten, die zumindest für den aktuellen
Wert der Prozessvariablen repräsentativ sind;
und
das Anzeigen einer grafischen Form entlang der Maßachse,
welche für
den aktuellen Wert der Prozessvariablen in Bezug auf den Satz oberer
und unterer Prozessgrenzwerte repräsentativ ist.
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Bei einer Ausführungsform des Verfahrens können der
eine oder die mehreren Balken, welche sich die Maßachse entlang
erstrecken, einen Balken umfassen, welcher für eine harte obere und eine
harte untere Engineering-Grenze
für eine
Prozessvariable repräsentativ
ist, einen Balken umfassen, der sich die Maßachse entlang erstreckt und
für eine
benutzerkonfigurierte obere und eine benutzerkonfigurierte untere
Grenze für
eine Prozessvariable repräsentativ
ist, und/oder eine weiche obere Deltaregion und eine weiche untere
Deltaregion umfassen, die für einen
Deltaoptimierungsbereich innerhalb der benutzerkonfigurierten oberen
und der benutzerkonfigurierten unteren Grenze repräsentativ
sind.
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Bei anderen Ausführungsformen des Verfahrens
kann das Verfahren ferner das Anzeigen von Benutzerbedien elementen,
welche bewegt werden können,
um einen oder mehrere der oberen und unteren Prozessgrenzwerte zu ändern, das
Neuskalieren der Skala, welche sich die Maßachse entlang erstreckt, in
Abhängigkeit
von der Bewegung der Benutzerbedienelemente, das Anzeigen einer
zusätzlichen
grafischen Form, welche für
einen zusätzlichen Wert
(z. B. Prognosewert) für
die Prozessvariable repräsentativ
ist, entlang der Maßachse,
das Neuskalieren der Skala, welche sich die Maßachse entlang erstreckt, in
Abhängigkeit
des aktuellen Werts der Prozessvariablen bezogen auf den Satz oberer
und unterer Prozessgrenzwerte, das Anzeigen der grafischen Form
in einer Farbe, welche den Zustand des aktuellen Werts für die Prozessvariable
widerspiegelt, und/oder das Anzeigen eines grafischen Elements,
das für
physikalische Engineering-Grenzen der Prozessvariablen repräsentativ
ist, umfassen.
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Bei weiteren Ausführungsformen des Verfahrens
kann das Verfahren ferner das Anzeigen einer Trendkurve für die Prozessvariable
mit der angezeigten Skala, einem oder mehreren Balken und der grafischen
Form, die für
den aktuellen Wert der Prozessvariablen repräsentativ ist, umfassen. Die
Trendkurve kann das Anzeigen einer historischen Trendkurve und/oder
einer Prognosetrendkurve für
die Prozessvariable, die für
Prozessvariablenwerte und/oder Prozessvariablengrenzen repräsentativ
ist, umfassen.
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Die oben angeführte Kurzdarstellung der vorliegenden
Erfindung bezweckt nicht, jede Ausführungsform oder jede Implementierung
der vorliegenden Erfindung zu beschreiben. Vorteile werden gemeinsam
mit einem umfassenderen Verstehen der Erfindung durch Bezugnahme
auf die nachstehende ausführliche
Beschreibung und die Ansprüche
in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen offensichtlich
und erkennbar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Prozesssystems, welches eine grafische Benutzerschnittstelle
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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2 ist
ein Datenflussdiagramm der grafischen Benutzerschnittstelle, die
in 1 dargestellt ist.
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3 ist
eine Schirmbildanzeige, welche die Komponenten der grafischen Benutzerschnittstelle aus 1 allgemein darstellt.
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4 ist
eine Objektmodellübersicht
der grafischen Benutzerschnittstelle aus 1.
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5A und 5B sind ausführlichere
Diagramme einer Prozessvariablenübersichtsanzeigeregion wie
jener, die in 3 allgemein
dargestellt ist.
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6 ist
ein ausführlicheres
Diagramm, welches eine Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeregion
wie jene, die in 3 allgemein
dargestellt ist, darstellt.
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7A–7G sind
ausführlichere
Diagramme, welche eine Prozessvariablen-Maßschnittstelle für eine Prozessvariablendetail-
und -änderungsansichtsanzeigeregion
wie jene, die in 6 dargestellt ist,
darstellen.
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8 ist
ein Diagramm, welches eine Trendschnittstelle wie die Schnittstelle,
die in der Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeregion
aus 3 allgemein dargestellt
ist, darstellt.
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9 ist
eine ausführlichere
Ansicht der Mehrvariablenprozess-Matrixanzeigeregion wie jener,
die in 3 allgemein dargestellt
ist.
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10 ist
eine ausführlichere
Abbildung eines Satzes zusammenfassender Grafikvorrichtungen, z.
B. Blasenmaße
wie jene, die in einer Matrixanzeige, wie sie in 9 dargestellt ist, verwendet werden.
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11 ist
ein Diagramm eines Prozessvariablen-Detailschirmbilds, das von einem Benutzer
aus einer Mehrzahl verfügbarer
Schirmbilder, welche im Anzeigeschirmbild aus 3 dargestellt sind, ausgewählt werden
kann.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist
ein Blockdiagramm, welches ein Prozesssystem 10 darstellt,
das eine grafische Benutzerschnittstelle 50 umfasst, um
Benutzer beim Überwachen
und Bedienen einer oder mehrerer Prozessvariablen zu unterstützen, die
in einer Steuerung 14 beinhaltet sind, welche bedient werden
kann, um einen Prozess, der von einer Prozessanlage 12 ausgeführt wird,
zu steuern. Das Prozesssystem 10 umfasst die Prozessanlage
12 zum Durchführen
eines Prozesses unter der Kontrolle der Steuerung 14 und einer
oder mehrerer optionaler Untersteuerungen 16.
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Die Prozessanlage 12 ist
für eine
oder mehrere Anlagenkomponenten zum Durchführen eines Anlagenprozesses
oder eines Teils eines Anlagenprozesses repräsentativ, welcher unter der
Kontrolle eines oder mehrerer Prozessvariablen einer Steuerung 14 bedient
werden kann. Beispielsweise kann die Prozessanlage 12 eine
petrochemische Raffinerie zum Durchführen eines petrochemischen
Prozesses, eine nukleare Anlage, eine chemische Anlage usw. sein.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf irgendeine bestimmte Prozessanlage 12 beschränkt, erweist
sich jedoch bei der Steuerung kontinuierlicher Mehrvariablen-Produktionsprozesse
als besonders vorteilhaft.
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Die Steuerung 14 und die
optionalen Untersteuerungen 16 können jede beliebige Steuerungsvorrichtung
umfassen, welche eine oder mehrere Prozessvariable(n) zur Verwendung
bei der Steuerung eines Prozesses, der durch die Prozessanlage 12 ausgeführt wird,
umfasst. Beispielsweise können verschiedene
Abschnitte der grafischen Benutzeroberfläche 50, wie sie in
diesem Dokument beschrieben wird, auf eine Steuerung angewandt werden, welche
das Steuern eines Verfahrens über
eine einzige Prozessvariable ermöglicht.
Allerdings ist die Steuerung 14 vorzugsweise eine Steuerung
auf Zwangsbedingungsbasis, wobei Grenzen für die eine oder mehreren Prozessvariable(n)
der Steuerung vorgesehen werden, derart, dass die Steuerung dahingehend
wirkt, dass sie beim Steuern des Prozesses, der durch die Anlage 12 ausgeführt wird,
die eine oder mehreren Prozessvariable(n) innerhalb dieser Grenzen
hält. Wenngleich
die vorliegende Erfindung für
das wirksame Überwachen
und Bedienen von Prozessvariablen einer Steuerung für jeden
beliebigen Mehrvariablenprozess vorteilhaft sein kann, ist die grafische
Benutzerschnittstelle 50, welche in diesem Dokument beschrieben
wird, besonders vorteilhaft zum Überwachen
und Bedienen von Prozessvariablen, welche einer modellgestützten prädiktiven Steuerung
zugeordnet sind. Aus Gründen
der Einfachheit bezieht sich die Erfindung, welche in diesem Dokument
ausführlich
beschrieben wird, auf eine modellgestützte prädiktive Steuerung 14.
Allerdings wird für
einschlägig
versierte Fachleute zu erkennen sein, dass die in diesem Dokument
beschriebenen Benutzerschnittstellenmethoden in keinerlei Weise
auf Mehrvariablenprozesse oder auf modellgestützte prädiktive Steuerungen beschränkt sind,
sondern allgemein auf verschiedene Steuerungen und verschiedene
Prozesse, einschließlich
Ein-Prozessvariablen-Steuerungen
und -Prozesse, angewandt werden können.
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Im Allgemeinen umfasst, wie vorhin
im Abschnitt Allgemeiner Stand der Technik in diesem Dokument beschrieben wurde,
eine modellgestützte prädiktive
Steuerung 14 Algorithmen, welche Steuerbewegungen als Lösung für eine Optimierungsaufgabe
zum Minimieren von Fehlern infolge von vom Benutzer oder vom System
auferlegten Zwangsbedingungen berechnen. Eine modellgestützte prädiktive Steuerung
ist für
gewöhnlich
eine Mehrgrößen-Steueranwendung,
welche mehrere Variablen zur Verwendung beim Steuern eines Prozesses
umfasst. Im Allgemeinen besteht die modellgestützte prädiktive Steuerung aus zwei
Hauptteilen: erstens wird ein Optimierungsprogramm verwendet, um
den besten Ort zu definieren, um den Prozess in einem stationären Zustand
laufen zu lassen, und zweitens definiert ein dynamischer Steuerungsalgorithmus,
wie der Prozess auf reibungslose Weise, ohne irgendwelche Zwangsbedingungen
zu verletzen, auf das stationäre Optimum
gebracht werden kann. Beispielsweise überprüft der Optimierer mit einer
angegebenen Häufigkeit,
z. B. jede Minute, den aktuellen Zustand des Prozesses und berechnet
ein neues Optimum. Vom Optimierer erfährt die Steuerung, wo sich
Prozessvariablen im endgültigen
stationären
Zustand befinden sollten. Der Steuerungsalgorithmus berechnet dann einen
dynamischen Satz von Änderungen
für die
Prozessvariablen, um den Prozess auf reibungslose Weise ohne dynamische
Verletzungen von Zwangsbedingungen in den stationären Zustand
zu bringen. Beispielsweise können
für eine
Prozessvariable 60–120
Steuerbewegungen in die Zukunft vorausberechnet werden. Im Allgemeinen
wird eine der berechneten Steuerbewegungen implementiert und der Rest
verworfen. Diese Schritte werden dann wiederholt. Das Steuerziel
für die
modellgestützte
prädiktive Steuerung
ist im Allgemeinen optimal gesteuerte Variablen (unten definiert)
durch Berechnung mittels eines Modells, das auf wirtschaftlichen
Werten beruht, vorzusehen.
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Beispielsweise kann eine modellgestützte prädiktive
Steuerung durch Verwendung von Produkten, die von mehreren Unternehmen
bezogen werden können,
durch geführt
werden. Beispielsweise wird, wie vorhin im Abschnitt Allgemeiner
Stand der Technik angeführt
wurde, eine modellgestützte
prädiktive
Steuerung mittels eines Dynamic-Matrix-Control(DMC)-Produkts von
Aspen Tech (Cambridge, MA) und durch ein auf Robust Multivariable
Predictive Control Technology (RMPCT) basierendes Produkt von Honeywell,
Inc. (Minneapolis, MN), wobei es sich um ein Mehrgrößen-Steuerungsanwendungsprodukt
handelt, das hochgradig interaktive industrielle Prozesse steuert
und optimiert, realisiert. Wenngleich in diesem Dokument mehrere
Steuerungen aufgelistet werden, ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die Verwendung im Zusammenhang mit nur diesen Steuerungen beschränkt. Derartige
Steuerungen werden lediglich zu veranschaulichenden Zwecken aufgelistet,
und die grafischen Benutzerschnittstellenmethoden, welche in diesem
Dokument beschrieben werden, sind auf alle Steuerungen anwendbar,
bei denen eine Überwachung
und/oder Bedienung einer oder mehrerer Prozessvariablen angestrebt
wird. Weiterhin ist die in diesem Dokument enthaltene Beschreibung
in Bezug auf die modellgestützte
prädiktive
Steuerung 14 sehr allgemein gehalten, zumal einschlägig versierte
Fachleute mit derartigen Steuerungen und deren Eingängen und
Ausgängen
vertraut sind.
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Im Allgemeinen umfasst eine modellgestützte prädiktive
Steuerung 14 drei Arten von Variablen; und zwar Steuergrößen (CVs),
Stellgrößen (MVs) und
Störgrößen (DVs)
(welche mitunter auch als Aufschaltgrößen (FFs) bezeichnet werden),
wenngleich andere Steuerungen andere Arten von Variablen beinhalten
können.
In diesem Dokument sind Steuergrößen jene
Variablen, welche die Steuerung innerhalb von Zwangsbedingungen
zu halten bemüht
ist. Weiterhin kann es auch erstrebenswert sein, einige der Steuergrößen zu minimieren,
zu maximieren oder auf einem Zielwert zu halten (z. B. eine Einspeisdurchsatz-Prozessvariable
zu maximieren). Stellgrößen sind
jene Variablen, beispielsweise Ventile oder "Handgriffe", welche die Steuerung öffnen und
schließen
kann, um zu versuchen, ein Ziel der Steuerung (z. B. Maximieren
des Einspeisdurchsatzes) zu erreichen, wobei alle anderen Variablen
innerhalb ihrer Zwangsbedingungen gehalten werden. Störgrößen sind
jene Variablen, welche gemessen, jedoch nicht gesteuert werden können. Störgrößen unterstützen die
Steuerung durch Bereitstellen von benötigten Informationen, beispielsweise
von Informationen bezüglich
bestimmter Faktoren, z. B. der Außenlufttemperatur. Die Steuerung 14 kann
dann erkennen, wie sich derartige Faktoren auf andere Prozessvariablen
in der Steuerung auswirken, um besser vorhersagen zu können, wie
die Anlage auf Änderungen
dieser Faktoren reagieren wird. Die Untersteuerungen 16 können aus
einer Untermenge von Stellgrößen und
Steuergrößen bestehen.
Allerdings versuchen derartige Untersteuerungen 16 für gewöhnlich,
eine Stellgröße über Rückkopplung
dahingehend zu steuern, dass sie innerhalb bestimmter Grenzen bleibt.
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Einem Benutzer der modellgestützten prädiktiven
Steuerung 14 (z. B. einem Techniker, einer Bedienperson
usw.) werden gemäß der vorliegenden Erfindung
durch die grafische Benutzerschnittstelle 50, welche unten
ausführlicher
beschrieben wird, verschiedene Arten von Informationen hinsichtlich der
verschiedenen Prozessvariablen zur Verfügung gestellt, einschließlich Informationen,
welche die Steuergrößen, Stellgrößen und
Störgrößen der
Steuerung 14 betreffen. Der Benutzer kann derartige Informationen überwachen
und mit der Steuerung 14 auf verschiedene Arten interagieren,
wie ebenfalls unten ausführlicher
beschrieben wird. Beispielsweise kann der Benutzer verschiedene
Arten von Grenzen, die in der Steuerung beinhalteten Prozessvariablen auferlegt
wurden, ändern
(z. B. untere oder obere Grenzen für einzelne Prozessvariablen ändern).
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Die grafische Benutzerschnittstelle 50 ermöglicht einem
Benutzer (z. B. einem Techniker, einer Bedienperson usw.), die Steuerung 14 zu überwachen,
zu verstehen und einzustellen, derart, dass der Benutzer wirksam
mit der Steuerung interagieren kann, um beispielsweise den Benutzer
wissen zu lassen, ob die Steuerung in der Lage sein wird, eine Prozessstörung zu
bewältigen. Überdies
ermöglicht
die grafische Benutzerschnittstelle 50 dem Benutzer, mehrere Prozessvariablen
(z. B. Einspeiseraten, Produktraten, benutzerdefinierte Marken usw.)
zu überwachen,
um nach Dingen wie schwankenden Variablen Ausschau zu halten, wenn
die Prozessvariable optimiert wird, und Hauptprozessvariablen, die für die Gesundheit
der Steuerung entscheidend sind, zu überwachen, und das alles auf
einem einzigen Schirmbild. Die grafische Benutzeroberfläche 50 bietet
einem Benutzer Tools wie die Beziehung zwischen Stellgrößen und
Steuergrößen, eine
Anzeige darüber,
welche Prozessvariablen bei Grenzen eingeschränkt werden, und eine Anzeige
der Beziehungen zwischen Prozessvariablen, um bei der Diagnose eines
bestimmten Problems in der Steuerung 14 eine Hilfestellung
zu leisten.
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Beispielsweise können verschiedene Situationen
voraussetzen, dass der Benutzer mit der Steuerung 14 interagiert.
Beispielsweise kann es während
der Wartung der Prozessanlage erforderlich sein, verschiedene Prozessvariablen
zum Kalibrieren von Instrumenten oder andere Wartungstätigkeiten aus
der Steuerung auszunehmen. Eventuell besteht ein Bedarf daran, zwischen
einem Wechsel der Bedienpersonenschichten zu bestimmen, wie die
Dinge gelaufen sind; es kann eine Weisung von der Betriebs- oder
Technikabteilung ergangen sein, das Modell, die Zwangsbedingungen,
die Ziele usw. zu ändern;
es kann erforderlich sein, dass die Bedienperson Störungen handhabt,
entweder indem sie die Steuerung unterstützt oder indem sie die Steuerung die
Störung
handhaben lässt
oder indem sie die Steuerung abschaltet; oder es können verschiedene andere Diagnoseumstände eintreten,
beispielsweise dass die Steuerung nicht gut eingestellt ist, dass
die Steuerung eine vorübergehende
Maßnahme
ergreift, um eine Störung
zu kompensieren; usw.
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Wie aus 1 hervorgeht, empfängt eine grafische Benutzerschnittstelle 50 im
Allgemeinen Daten betreffend die eine oder mehreren Prozessvariable(n)
von der Steuerung 14. Wie zuvor in diesem Dokument erwähnt wurde,
kann die grafische Benutzerschnittstelle 50 hinsichtlich
einer einzelnen Prozessvariablen, die gesteuert wird, verwendet
werden, oder empfängt
vorzugsweise Daten, die mehreren Prozessvariablen zugeordnet sind,
von der Steuerung 14.
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Die grafische Benutzerschnittstelle 50 umfasst,
wie in 1 dargestellt
ist, eine Anzeige 58, welche unter der Kontrolle der Anzeigensteuerung 56 und
der Rechnerverarbeitungseinheit 52 bedient werden kann.
Verschiedene Benutzereingabeperipheriegeräte 60 können zum Übermitteln
von Informationen an die Rechnerverarbeitungseinheit 52 verwendet
werden. Beispielsweise können
zu den Benutzerperipheriegeräten 60 gehören: Schreibestifte, eine
Maus, eine Tastatur, ein berührungsempfindlicher
Anzeigeschirm oder jedes beliebige andere Benutzereingabeperipheriegerät, das gemeinhin
für grafische
Benutzerschnittstellen verwendet wird. Die Rechnerverarbeitungseinheit 52 wirkt
mit einem Speicher 54 zum Abarbeiten eines oder mehrerer
darin gespeicherter Programme zusammen. Der Speicher 54 ermöglicht unter
der Steuerung der Rechnerverarbeitungseinheit 52 die Speicherung
verschiedener Informationen, z. B. Schirmbildinformationen, Formatinformationen,
anzuzeigende Daten oder jedwede andere Informationen, wie aus der
in diesem Dokument enthaltenen Beschreibung hinsichtlich der verschiedenen
auf der Anzeige 58 angezeigten Schirmbilder klar zu erkennen
ist.
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Die Rechnerverarbeitungseinheit 52 dient dazu,
durch diese empfangene Informationen anzupassen. Beispielsweise
werden Informationen, die von der modellgestützten prädiktiven Steuerung 14 empfangen
wurden, für
die Übergabe
von Anzeigeinformationen an die Anzeigesteuereinheit 56 zur
Anzeige auf einem Anzeigeschirm 58 angepasst. Darüber hinaus
werden beispielsweise Informationen, die über Benutzereingabeperipheriegeräte 60 empfangen
wurden, zur Verwendung, z. B. für
die Navigation, oder zur Übergabe
an die Steuerung 14, z. B. Grenzwertänderungen für die Steuerung 14,
angepasst. Der Anzeigenbetrieb und die Benutzereingabe-Steuerungsfunktionalität mittels
Benutzereingabe-Peripheriegeräten 60 sind
im Stand der Technik allgemein bekannt. Beispielsweise können Textinformationen
bearbeitet werden, Prozessvariablen ausgewählt werden, Hinterlegen durch
Anklicken vorgenommen werden, Elemente verschoben werden, um Änderungen
der Informationen einzugeben, usw.
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Der Speicher 54, welcher
in 1 dargestellt ist,
umfasst ein grafisches Benutzerschnittstellen(GUI)-Modul 70,
welches die Programmierung zur Verwendung beim Bereitstellen der
verschiedenen Anzeigeschirmbilder, welche in diesem Dokument ausführlicher
beschrieben werden, und beim erforderlichen Bearbeiten derartiger
Anzeigeschirmbilder auf Echtzeitbasis, wenn Daten von der Steuerung 14 durch
die Rechnerverarbeitungseinheit 52 empfangen werden, umfasst.
Beispielsweise ermöglicht
das GUI-Modul 70 die Übergabe
von Aktuellwertdaten, welche von der Steuerung empfangen wurden,
direkt an das geeignete Objekt auf dem Anzeigeschirmbild. Weiterhin
ist im Speicher 54 ein Datenanalysemodul 72 gespeichert,
das eine Programmierung umfasst, welche beim Verarbeiten in Bezug
auf von der Steuerung 14 empfangene Daten unterstützend wirkt, welche
in deren allgemeiner Natur modifiziert werden müssen, ehe derartige Daten zum
Aktualisieren des Anzeigeschirmbildes übergeben werden. Bei spielsweise
wird das Datenanalysemodul 72 zum Verarbeiten historischer
Daten verwendet, um derartige Daten auf ein bestimmtes Trendformelement
zum Anzeigen zu reduzieren, wie unten ausführlicher beschrieben wird.
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Vorzugsweise werden Anzeigefunktionen mittels
eines Standardmonitors ausgeführt
(vorzugsweise groß genug,
um alle Anzeigeregionen, welche unten beschrieben werden, anzuzeigen),
und die angezeigten grafischen Elemente werden durch Verwendung
des Visual-Basic-Codes implementiert. Außerdem wird bevorzugt ein NT-System
zur Ausführung
der erforderlichen Verarbeitung verwendet. Allerdings werden einschlägig versierte
Fachleute erkennen, dass alle beliebigen geeigneten Komponenten
und Codes, welche in der Lage sind, die in den Anzeigeschirmbildern
der grafischen Benutzerschnittstelle ausgeführten Methoden durchzuführen und
die Interaktion mit der Steuerung 14 zu ermöglichen,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen verwendet werden können.
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2 zeigt
ein veranschaulichendes Datenflussdiagramm 100 für eine modellgestützte prädiktive
Steuerung 14, die mit einer grafischen Benutzerschnittstelle 50 gemäß der vorliegenden
Erfindung versehen ist. Daten 102 der modellgestützten prädiktiven
Steuerung umfassen Prozesssteuerungsbefehle 105 zum Steuern der
Prozessanlage 12 auf eine herkömmliche, im Stand der Technik
bekannte Weise. Beispielsweise berechnet eine modellgestützte prädiktive
Steuerung 14 in bestimmten Zeitabständen einen optimalen stationären Zustand,
der vorgibt, wo die Werte bestimmter Prozessvariablen sein sollten.
Daraufhin berechnet die Steuerung einen dynamischen Satz von Änderungen
für die
Stellgrößen, um
den Prozessor durch Übergeben
der gewünschten Änderungen
für die
Stellgrößen an die
Vorrichtungen zum Implementieren derartiger Änderungen, z. B.
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Untersteuerungen 16, Ventile,
andere "Handgriffe" usw., auf reibungslose
Weise in den stationären
Zustand zu bringen. Mit anderen Worten: die Prozesssteuerbefehle 105 werden
zum Steuern der Stellgrößen bereitgestellt.
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Die modellgestützte prädiktive Steuerung 14 generiert
verschiedene Werte, die der grafischen Benutzerschnittstelle 50 als
Daten bereitgestellt werden, welche sich auf die verschiedenen Prozessvariablen
beziehen, die in der Steuerung 14 beinhaltet sind. Die
Daten 102 der modellgestützten prädiktiven Steuerung, welche
der grafischen Benutzerschnittstelle 50 zur Verfügung gestellt
werden, umfassen zumindest Prognosewertdaten, Aktuellwertdaten und Modelldaten 103.
Beispielsweise umfassen die Prognosewertdaten jene Daten, die auf
den zukünftigen Steuerbewegungen
beruhen, welche für
die verschiedenen Prozessvariablen berechnet werden, wie vorhin
beschrieben wurde. Beispielsweise kann, wie oben angeführt wurde,
die modellgestützte
prädiktive Steuerung 14 60–120 Steuerbewegungen
in die Zukunft hinein berechnen, wobei zugeordnete Prognosewerte
für die
Prozessvariablen, insbesondere für die
Stellgrößen und
die Steuergrößen, generiert
werden.
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Die Aktuellwertdaten, welche der
grafischen Benutzerschnittstelle 50 zur Verfügung gestellt
werden, umfassen aktuell gemessene Werte von einer beliebigen Anzahl
von Quellen. Beispielsweise können
aktuelle Werte von einer beliebigen der Untersteuerungen, einschließlich Sensoren,
Ventilstellungen usw., gemessen werden. Ferner können derartige Daten direkt
von einer Komponente der Prozessanlage 12 zur Verfügung gestellt
werden oder ein Wert sein, der für
eine Prozessvariable, z. B. eine Steuergröße, von der Steuerung 14 generiert
wird.
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Modelldaten umfassen statische Informationen,
beispielsweise jene, welche sich auf die Steuerung 14 selbst
beziehen, z. B. Verstärkungsbeziehungen
zwischen einer Steuergröße und einer
Stellgröße, Verzögerungswerte,
Koeffizienten verschiedener Modellgleichungen usw. Im Allgemeinen
sind derartige Daten feste Daten und werden im Gegensatz zu den
anderen Datenarten, die sich laufend ändern, in vielen Fällen der
grafischen Benutzerschnittstelle einmal übergeben.
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Die Prognosewertdaten, Aktuellwertdaten und
Modelldaten werden der Rechnerverarbeitungseinheit 52 zur
Verfügung
gestellt und vom grafischen Benutzerschnittstellenmodul 70 und
Datenanalysemodul 72 wie erforderlich verwendet, um die
Schirmbilder anzuzeigen, wie in diesem Dokument ausführlicher
beschrieben wird. Beispielsweise empfängt das grafische Benutzerschnittstellenmodul 70 Aktuellwertdaten
von der Steuerung 14 und verwendet derartige aktuelle Daten,
um Anzeigenobjekte 108 zur Anzeige zu aktualisieren. Ferner
werden beispielsweise über
die Rechnerverarbeitungseinheit 52 an das grafische Benutzerschnittstellenmodul 70 Benutzereingabedaten 110 zur
Rückübertragung
an die modellgestützte
prädiktive
Steuerung 14 übergeben. Benutzereingabedaten
können
beispielsweise geänderte
Grenzen für
eine bestimmte Prozessvariable umfassen, welche der Steuerung 14 zur
Verwendung bei weiteren Steuer- und Optimierungsberechnungen zur
Verfügung
gestellt werden.
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Das Datenanalysemodul 72 arbeitet
mit Daten, welche von der Steuerung 14 zur Verfügung gestellt
werden, um Daten zum Anzeigen von Objekten 108 bereitzustellen.
Beispielsweise kann das Datenanalysemodul 72 aktuelle Daten über einen
Zeitraum empfangen und speichern, um Trends in derartigen historischen
gespeicherten Daten für
eine oder mehrere Prozessvariable(n) zu beschreiben. Derartige Trends
können
dann angezeigt werden, wie in diesem Dokument ausführlicher
beschrieben wird, unter Verwendung grafischer Trendformelemente,
welche verallgemeinerten Kurven derartiger Daten ähneln. Ferner
kann das Datenanalysemodul 72 Vergleiche zwischen Aktuellwertdaten
und eingestellten Grenzen durchführen,
um geeignete Farbinformationen als Möglichkeit des Lenkens der Aufmerksamkeit
eines Benutzers auf bestimmte auf der grafischen Benutzerschnittstelle 50 angezeigte
Informationen anzuzeigen. Das Datenanalysemodul kann nach Abschluss
der Verarbeitung der dadurch empfangenen Daten Daten für die direkte
Bedienung von Anzeigeobjekten 108 zur Verfügung stellen
oder dem grafischen Benutzerschnittstellenmodul 70 Informationen zur
Verfügung
stellen, wobei das grafische Benutzerschnittstellenmodul 70 jedwede
erstrebenswerte Bedienung von Anzeigeobjekten 108 ermöglicht.
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3 ist
ein allgemeines Diagramm, welches ein veranschaulichendes Anzeigeschirmbild
für die
grafische Benutzerschnittstelle 50 darstellt. Im Allgemeinen
ist das betrachtbare Feld des Anzeigeschirmbildes in drei funktionelle
Bereiche geteilt, umfassend die Mehrvariablen-Prozessübersichtsanzeigeregion 150,
die Mehrvariablen-Prozessmatrixanzeigeregion 200 und die
Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250.
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4 ist
eine Objektmodellübersicht 300 für das Anzeigeschirmbild,
das in 3 dargestellt
ist. Im Allgemeinen ist das Hauptdatenobjekt ein Punkt 306 aus
einer Mehrzahl von Punkten 304, welche Punkte vom Stellgrößentyp,
vom Steuergrößentyp oder
vom Störgrößentyp sein
können.
Der Punkt weist zahlreiche damit verbundene Attribute und Verfahren
auf. Jeder Punkt ist dafür
zuständig,
sich selbst in dem(den) geeigneten Anzeigeobjekt(en) anzuzeigen.
Jeder Punkt wird gegebenenfalls, wenn sich Daten ändern, aktualisiert
und aktualisiert Anzeigeobjekte je nach Bedarf.
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Das Shell-Objekt 302 ist
der Behälter
für die grafische
Benutzerschnittstellenanwendung und umfasst alle Punkte/Objekte,
die nicht getrennt auf der Objektmodellübersicht dargestellt werden,
z. B. die Iterationszeituhr 157, die allgemeinen Steuerungsinformationen 151,
Registerkarten für
Behälter
für visuelle
Objekte wie in der Registerkartenregion 211, Datum 146 usw.
Das Shell-Objekt 302 entspricht dem Anzeige-Shell 140 aus 3.
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Die Objektverbindbarkeit und Steuerung
der anderen Punkte/Objekte, welche getrennt auf der Objektmodellübersicht
angezeigt werden, sollen durch Beschreiben einiger der Objekte zusammenfassend
beschrieben werden. Beispielsweise kann das Prozessvariablenübersichtanzeigeobjekt 308, welches
der Trendübersichtsanzeige 152 entspricht, ein
Rahmenbehältergehäuse für Grafiken
sein. Derartige Behälter
können
für einen
Satz von Bildern, die Zustandsinformationen von Punktobjekten darstellen,
vorgesehen sein. Eine Bildlistensteuerung ist ein Teil dieses Objekts 308 und
enthält
alle möglichen Bilder
für die
Icons, welche unten ausführlicher
beschrieben werden. Während
der Systemkonfigurierung werden die Positionen der möglichen
Icon-Bilder den Punktobjekten zugeordnet. Zum Zeitpunkt der Datenaktualisierung
werden die Punktobjekte das Anzeigeobjekt 308 auffordern,
die Icons, welche für
den Zustand der Punkte geeignet sind, welcher durch die Auswertung
von Zustandsschätzalgorithmen
bestimmt wurde, z. B. Algorithmen zum Reduzieren historischer Daten
zu Trendverhaltenweisen, anzuzeigen, was unten ausführlicher
beschrieben wird.
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Ferner ist beispielsweise das Prozessvariablen-Maßobjekt 308,
welches der Prozessvariablen-Maßschnittstelle 256 entspricht,
einem Punktobjekt, welches die Anzeige ändert, zueigen. Der Benutzer
kann über
diese Schnittstelle Änderungen
an den Punktobjektattributen, z. B. an Grenzen, vornehmen, und die Änderung
kann durch Verwendung einer Texttabelle oder durch Verschieben eines
Grafikelements, z. B. eines Grenzwertmerkers, der mittels einer
Maus verschoben wird, vorgenommen werden.
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Gleicherweise ist jeder Punkt dafür zuständig, sich
selbst als geeignetes Prozessvariablen-Maßobjekt 308 darzustellen.
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Es wird zu erkennen sein, dass jedes
der Objekte in 4 einem
in 3 dargestellten Objekt entspricht.
Beispielsweise entspricht das Blasenmaßobjekt 310 einer
zusammenfassenden Grafikvorrichtung 212, das Änderungsansichtsanzeigeobjekt 311 entspricht
der Anzeigeschnittstellenregion 250, das Änderungsprotokollobjekt 316 entspricht dem
Protokoll 260, das Matrixanzeigeobjekt 312 entspricht
der Matrixanzeige 201, das kritische Parameterlistenobjekt 314 entspricht
der kritischen Parameterliste 154, das Funktionswertkurvenobjekt 320 entspricht
der Funktionskurve 159 und das Prozessvariablendetailanzeigeobjekt 324 entspricht
der PV-Detailanzeige, welche durch Verwendung der Registerkarte "PV Detail" in der Registerkartenregion 211 ausgewählt werden
kann.
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Die Mehrvariablen-Prozessübersichtsanzeigeregion 150 ist
im Allgemeinen in vier funktionelle Bereiche geteilt, um Benutzer
auf vor kurzem erfolgte Änderungen
und mögliche
Probleme hinzuweisen. Diese Übersichtsanzeigeregion 150 bietet
eine besondere Unterstützung
für Schichtwechsel,
z. B. den Wechsel von Bedienpersonen zwischen Schichten, und das
periodische Überwachen
der Steuerung 14. Im Allgemeinen umfassen die vier funktionellen
Bereiche der Übersichtsanzeigeregion 150 die
Steuerungsinformationen 151, die Mehrvariablenprozesstrendanzeige 152,
die kritische Parameterliste 154 und die Trendkurvenregion 156.
Jede dieser vier funktionellen Regionen wird unten beschrieben,
wobei die Mehrvariablenprozesstrendanzeige 152 besonders
ausführlich
mit Bezugnahme auf 5A–5B beschrieben
wird.
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Die Steuerungsinformationen 151 erscheinen
am oberen Ende der Übersichtsanzeigeregion 150 in
Form einer Anzahl von Textfeldern und Pull-Down-Menüs. Zunächst befindet
sich in der linken oberen Ecke der Region ein Textfeld 142 mit
dem Namen des aktiven Steuerungsmodells. Neben dem Textfeld 142 mit
dem Namen des aktiven Steuerungsmodells befindet sich eine Textanzeige 144, welche
den Namen der betreffenden angezeigten Steuerung anzeigt. Wenn mehr
als eine Steuerung verfügbar
ist, kann eine Pull-Down-Menü-Schaltfläche verwendet
werden, um dem Benutzer zu ermöglichen,
eine Auswahl aus einer Liste anderer Namen zu treffen. Unter diesen
Punkten befinden sich Steuerungsmodi 153 und die Statusanzeige 155.
Beispielsweise können
die Statusanzeigen Anzeigen wie Optimierung, Bedienungszwangsbedingungen usw.
umfassen. Der Benützer
kann beispielsweise mittels eines Pull-Down-Menüs einen Steuerungsmodus 153 wie
ein, aus, warm usw. auswählen.
Der Modus kann sich in Abhängigkeit
des Steuerungszustands ändern.
Schließlich
hält eine
Uhr 157 die Sekunden seit dem Beginn der letzten Steuerungsabarbeitung
fest.
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Die kritische Parameterliste 154 liefert
benutzerdefinierte Informationen über einen Satz standortspezifischer
Parameter. Diese Parameter könnten ein
vorgegebener Satz kritischer Prozessvariablen oder eine dynamische
Liste, beispielsweise Prozessvariablen nahe oder außerhalb
ihrer Grenzen oder Prozessvariablen, die andere Kriterien erfüllen, sein. Die
kritischen Parameterinformationen liefern Detailinformationen über einen
kleinen Satz von Variablen, welche einige Kriterien für ein kritisches
Wesen erfüllen.
Beispielsweise kann eine derartige kritische Parameterliste 154 benutzerdefiniert
sein, derart, dass alle verfügbaren
besonderen Eigenschaften regelmäßig aktualisiert
werden können.
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Die Trendregion 156 kann
eine beliebige Anzahl von Trendkurven umfassen, welche für eine Gesamtfunktionalität des Systems
repräsentativ
sind.
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Beispielsweise bietet, wie aus der
Trendregion 156 hervorgeht, eine objektive Funktionswertkurve 159 einem
Benutzer einen gewissen Einblick in wie gut die Steuerung den Prozess
optimiert. Ferner kann beispielsweise eine Energiekurve, die ausgebildet
ist, um dem Benutzer ein Gefühl
dafür zu
geben, wie hart die Steuerung arbeitet, um die Stellgrößen einzustellen,
gezeigt werden. Wie durch die objektive Funktionswertkurve 159 dargestellt
wird, können
verschiedene Farbtöne
verwendet werden, um Grenzen anzuzeigen, um dem Benutzer weitere
Informationen zu liefern, beispielsweise wann die Kurvenwerte den Benutzer
warnen sollten, dass die Steuerung nicht wirksam funktioniert.
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Die Mehrvariablen-Prozessübersichtstrendanzeige 152 ist
in 5A und 5B ausführlicher dargestellt. Die Trendanzeige 152 codiert
historische Trends für
Prozessvariablen in Trendformelemente. Jedes Trendformelement ist
für ein
Trendverhalten repräsentativ.
Vorzugsweise ist jedes der Trendformelemente für eine aus einem vorgegebenen
Satz von Prozesstrendverhaltensweisen repräsentativ. Allerdings können derartige
Trendformelemente dynamische Trends, z. B. Diagramme von tatsächlichen Datenpunkten
wie ausgewählten
oder abgetasteten Datenpunkten, darstellen. In diesem Dokument bezeichnet
der Begriff 'historisch' jedweden Zeitraum vor
einer aktuellen Referenzzeit.
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Die Prozesstrendverhaltensweisen
umfassen vorzugsweise, wie unten in einem veranschaulichenden Satz
von Trendelementen beschrieben wird, Verhaltensweisen, welche die Änderungsrate der
Prozessvariablen (z. B. Geschwindigkeit (erste Ableitung)) und die Änderungsrate
der Geschwindigkeit (d. h. Beschleunigung (zweite Ableitung)) anzeigen.
Zweck der Mehrvariablenprozesstrendanzeige 152 ist es,
dem Benutzer eine übergeordnete Übersicht über den
Zustand des Prozesses und der Steuerung zur Verfügung zu stellen. Die Trend anzeige 152 vertraut
auf die Fähigkeit
des Benutzers, Anomalien in optischen Mustern zu erkennen.
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Die Trendanzeige 152 ist
eine grafische Anzeige für
die Resultate eines Signaltrendanalysealgorithmus des Datenanalysemoduls 72,
welcher hinsichtlich Daten von der Steuerung 14 ausgeführt wurde.
Diese Art einer Massendatenanzeige liefert eine einfach zu erfassende
Anzeige des Status vieler Prozessvariablen, hinsichtlich derer der
Algorithmus ausgeführt
wird. Der Algorithmus ist in der Lage, andere Arten von Informationen
(z. B. Abweichung von Prognosewerten, Auswahl einer Variablen und
unerwartete Zustandsänderung)
optisch zu kodieren, und unterstützt
die Navigation für
die grafische Benutzerschnittstelle 50.
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Die Mehrvariablen-Prozessübersichtstrendanzeige 152 umfasst
ein Feld von Übersichtsanlagenkomponenten-Icons, in welche
Trendformelemente 176 eingebettet sind. Die Trendformelemente 176 können beispielsweise
Teil eines Feldes eines Pixelmusters sein, z. B. eines Pixelmusters
mit 16 × 16
Bildpunkten, was in diesem Dokument als ein Prozessvariablentrend-Icon 172 bezeichnet
wird. Die Anlagenkomponenten-Icons 161-164 sind vorzugsweise
ausgebildet, um einer Anlagenkomponente der Prozessanlage 12 zu
entsprechen. Ferner sind derartige Anlagenkomponenten-Icons 161-164 auf
der Trendanzeige 152 vorzugsweise gemäß ihrem funktionellen Ort im
kontinuierlichen Mehrvariablenprozess, der gesteuert wird, angeordnet.
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Die Prozessvariablentrend-Icons 172 sind
in den Rahmen eingebettet, der durch die Anlagenkomponenten-Icons 161-164 definiert
wird; wobei jedes ein Trendformelement 176 umfasst. Die
Anlagenkomponenten-Icons 161–164 weisen in ihnen eingebettet
ein Prozessvariablentrend-Icon 172 für jede Prozessvariable auf,
welche jener betreffenden Anlagenkomponente der Prozessanlage zugeordnet
ist. Beispielsweise umfasst, wie in 5A dargestellt
ist, das Anlagenkomponenten-Icon 161 zwei Stellgrößen 166,
zwei Störgrößen 168 und
vier Steuergrößen 170,
welche einer bestimmten Anlagenkomponente 161 zugeordnet
sind. Das Anlagenkomponenten-Icon 162 umfasst zwei Prozessvariablentrend-Icons 172,
das Anlagenkomponenten-Icon 163 umfasst dreizehn Prozessvariablentrend-Icons 172 und
das Anlagenkomponenten-Icon 164 umfasst acht
Prozessvariablentrend-Icons 172. Vorzugsweise sind die
Trendformelemente in nächster
Nähe zueinander
angeordnet, um zu ermöglichen,
dass ein Benutzer Änderungsmuster
zwischen derartigen angeordneten Trendformelementen 176 wahrnehmen kann.
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Das Prozessvariablentrend-Icon 172 vermittelt
mehrere Arten von Informationen. Zunächst sorgt der Signaltrendanalysealgorithmus,
der ein Teil des Datenanalysemoduls 72 der grafischen Benutzerschnittstelle 50 ist,
für die
Reduktion des Trendverhaltens einer Prozessvariablen zu primitiven
Trendelementen, die für
Verhaltensweisen repräsentativ sind.
Beispielsweise wird, wie aus 5B hervorgeht,
ein Satz von Trendformelementen 176 dargestellt. Der Satz
von Trendformelementen 176 umfasst sieben grafische Elemente 180–186;
wobei jedes für ein
anderes Trendverhalten repräsentativ
ist. Zur Veranschaulichung sei festgehalten, dass die sieben Grafikelemente 180–186 die
folgenden Trendverhaltensweisen darstellen, welche die Änderungsrate
(d. h. Geschwindigkeit) von Prozessvariablenwerten und auch die Änderungsrate
von Geschwindigkeit (d. h. Beschleunigung) für die Prozessvariablenwerte
anzeigen. Das Trendformelement 180 stellt ein stationäres Verhalten
dar, das Trendformelement 181 stellt ein Anstiegsverhalten
dar, das Trendformelement 182 stellt ein Abfallverhalten
dar, das Trendformelement 183 stellt ein Verhalten mit
Zunehmen bei einer abnehmenden Rate dar, das Trendformelement 184 stellt
ein Verhalten mit Zunehmen bei einer zunehmenden Rate dar, das Trendformelement 185 stellt ein
Verhalten mit Abnehmen bei einer abnehmenden Rate dar und das Trendformelement 186 stellt
ein Verhalten mit Abnehmen bei einer zunehmenden Rate dar.
-
Der Signaltrendanalysealgorithmus
reduziert historische Daten, die von der modellgestützten prädiktiven
Steuerung 14 empfangen werden, zu einem der Trendformelemente 180–186 aus
dem Satz von Trendformelementen 176. Der Algorithmus ermöglicht nach
dem Vergleichen und Bestimmen, welches Trendverhalten die historischen
Daten für
die analysierte Prozessvariable besser darstellt, die Anzeige des
geeigneten Trendformelements 180–186, welches dem ermittelten
Trendverhalten entspricht. Vorzugsweise wird jede Prozessvariable
auf diese Weise zu einem Trendverhalten reduziert, und ein entsprechendes
Trendformelement wird für
die Prozessvariable angezeigt.
-
Im Allgemeinen und vorzugsweise sind
die Trendformelemente 176 jeweils eindimensionale Formen.
Die eindimensionalen Formen ähneln
vorzugsweise einer generischen Kurve des spezifischen Trendverhaltens,
welchem sie entsprechen, z. B. eine horizontale gerade Linie für ein stationäres Verhalten.
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Einschlägig versierte Fachleute werden
der in diesem Dokument enthaltenen Beschreibung entnehmen können, dass
jeder beliebige Algorithmus, der in der Lage ist, historische Daten
für eine
Prozessvariable zu einer aus einem Satz von Trendverhaltensweisen
zu reduzieren, gemäß der Erfindung verwendet
werden kann. Ferner können
verschiedene Arten von Trendelementformen verwendet werden, um die
verschiedenen Arten von Trendverhaltensweisen darzustellen. Verschiedene
Quellen beschreiben Algorithmen, die sich für die Trendanalyse eignen,
unter anderem: Xia, Betty Bin. "Similarity Search
in Time Series Data Sets",
M.S. Thesis, Simon Fraser University (1997); Bakshi, B.R. and Stephanopoulos,
G. "Representation
of Process Trends-III. Multiscale Extraction of Trends from Process
Data", Computers & Chemical Engineering,
Volume 18, S. 267–302
(1994); Janus, M. und Venkatasubramanian, V., "Automatic Generation of qualitative
description of process trends for fault detection and diagnosis", Engng. Applic.
Artif. Intell., 4, 329–339(1991);
Rengaswamy R. und Venkatasubramanian, V., "A syntactic patternrecognition approach for
process monitoring and fault diagnosis", Engng. Applic. Artif. Intell., 8,
35–51
(1995); und Cheung, J.T.-Y. und Stephanopoulos, G., "Representation of process
trends. I. A formal representation framework", Computers & Chemical Engineering, Bd. 14, Nr.
4–5, S.
495–510
(Mai 1990).
-
Jeder beliebige Algorithmus, der
historische Daten, vorzugsweise junge historische Daten, auf Trendverhaltensweisen
reduziert, die durch ein primitives Trendelement, z. B. verallgemeinerte
Kurven, die durch einfache Linienelemente dargestellt werden, angezeigt
werden können,
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Farbcodieren kann ebenfalls verwendet
werden, um andere Eigenschaften der Prozessvariablen zu definieren.
Beispielsweise kann das Trendformelement 176, welches im
Prozessvariablenübersichts-Icon 172 angezeigt
wird, farbcodiert sein, um die Beziehung zwischen einem aktuellen
Wert der Prozessvariablen und benutzerdefinierten Grenzen für die Prozessvariable
widerzuspiegeln. Beispielsweise kann das Trendformelement 176 im
Anlagenübersichts-Icon 162 schwarz
gefärbt
sein, um anzuzeigen, dass der aktuelle Wert für die Prozessvariable innerhalb
der benutzerdefinierten Grenzen liegt, es kann gelb gefärbt sein,
um anzuzeigen, dass der aktuelle Wert der Prozessvariablen innerhalb
eines bestimmten Prozentsatzes der benutzerdefinierten Grenzen liegt,
oder es kann rot gefärbt
sein, um anzuzeigen, dass der aktuelle Wert für die Prozessvariable zumindest
um einen bestimmten Prozentsatz außerhalb der benutzerdefinierten
Grenzen liegt. Derartige Grenzen werden unten mit Bezug auf andere
Abschnitte der grafischen Benutzerschnittstelle 50 ausführlicher
beschrieben.
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Ferner kann Farbcodieren für den Hintergrund 177 eines
Prozessvariablentrend-Icons 172 verwendet werden, wie es
im Anlagenkomponenten-Icon 162 dargestellt wird. Beispielsweise
können Farben
aus einem Satz Farben in jeden beliebigen Algorithmus, Alarm oder
Sensor eingegeben werden, welcher sich für eine bestimmte Anwendung
eignet. Wenn beispielsweise ein Alarmfall für die Prozessvariable offensichtlich
ist, kann der Hintergrund 177 des Trend-Icons eine grüne Farbe
aufweisen.
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Jedes der Prozessvariablentrend-Icons 172 ist
mit einer entsprechenden Prozessvariablen verknüpft, für welche der Trendanalysealgorithmus
abgearbeitet wird. Die Prozessvariablentrend-Icons 172 sind
in zugeordnete statische Anlagenkomponenten-Icons 161–164 oder
Pixelmuster eingebettet, welche die Anlagenkomponente widerspiegeln,
für welche
die Prozessvariable gilt, z. B. zwei Prozessvariablen gelten für die Anlagenkomponente 162.
Die Anlagenkomponenten-Icons 161–164 gruppieren die Prozessvariablentrend-Icons 172 sowohl
optisch als auch konzeptuell, um dem Benutzer eine bessere Übersicht
darüber
zu bieten, wo ein Problem für
die Steuerung 14 lokalisiert sein könnte. Ein derartiges Gruppieren
von Trend-Icons 172 wird durch Gruppieren der Trend-Icons 172 in
Gruppen von Prozessvariablentypen (z. B. Stellgrößen, Steuergrößen und Störgrößen) weiter
verstärkt.
Wie beispielsweise aus 5A hervorgeht,
sind dort mit Bezugnahme auf das Anlagenkomponenten-Icon 161 Stellgrößen 166 im
oberen Bereich des Anlagenkomponenten-Icons 161 gruppiert,
Störgrößen 168 unter
den Stellgrößen 166 gruppiert
und Steuergrößen 170 in
der unteren Region des Anlagen komponenten-Icons 161 gruppiert.
Die Gruppierungen von Variablen nach Typen werden durch dünne Linien
getrennt, um die Gruppen zu unterscheiden.
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Die Prozessvariablentrend-Icons 172 müssen nicht
in Anlagenkomponenten-Icons 161–164 eingebettet werden,
um wirksam zu sein. Beispielsweise können derartige Trend-Icons 172 in
einem Zeilen-und-Spalten-Format angeordnet werden, mit Text, der
den Namen der Prozessvariablen angibt, angeordnet werden oder auf
andere Weise, die vorteilhaft dafür sein kann, den Benutzer beim
Erkennen der relevanten Informationen daraus zu unterstützen, konfiguriert
werden.
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Ferner können Trendformelemente 176,
die für
das Verhalten der Prozessvariablen repräsentativ sind, allein oder
als Teil eines Pixelmusters wie jenes des Trend-Icons 172, welches einen Hintergrund
für das
Trendformelement bereitstellt, angezeigt werden. Einschlägig versierte
Fachleute werden erkennen, dass mehr als ein Trendformelement in
einem Trend-Icon 172 verwendet werden kann, um den Verhaltenstrend
darzustellen. Beispielsweise kann ein Trendformelement, welches
einen Winkel von 45°, der
sich im Trend-Icon 172 nach oben erstreckt, gemeinsam mit
einem Symbol, das für
eine abnehmende Rate, z. B. ein D, repräsentativ ist, verwendet werden,
um eine bestimmte Rate darzustellen, mit welcher die Prozessvariable
ansteigt. Gleicherweise kann jede beliebige Anzahl von Kombinationen
aus primitiven Trendformen verwendet werden, um Verhaltenstrends
für die
Prozessvariable darzustellen. Die vorliegende Erfindung ist weder
auf einen bestimmten Satz von Trendformelementen noch auf einen
Satz von dadurch dargestellten Verhaltenstrends beschränkt. Gleicherweise
können
Elemente, die für Grenzen
für die
Prozessvariable repräsentativ
sind, im Trend-Icon angezeigt werden, z. B. eine Linie am oberen
Ende des Icons 172 für
eine obere Grenze. Beispielsweise könnte die Anzeige einer Grenzlinie verwendet werden,
um zu zeigen, dass sich der aktuelle Wert für die Prozessvariable in die
Nähe eines benutzerdefinierten
oberen Grenzwertes bewegt.
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Ferner umfasst die Mehrvariablenprozessübersichtstrendanzeige 152 einen
Statusbalken 160, um Benutzer dabei zu unterstützen, zusätzliche
Informationen über
die Trend-Icons 172 in Erfahrung zu bringen. Beispielsweise
wird, wenn eine Maus über ein Übersichtstrend-Icon 172 geführt wird,
eine Beschreibung der Prozessvariablen, welche dem Trend-Icon entspricht,
gemeinsam mit einer Kurzbeschreibung von zusätzlichen Informationen, beispielsweise
einem Bedenklichkeitsmerker oder einer Grenzannäherungswarnung in Textform
oder jedwedem anderen gewünschten
Textobjekt, angezeigt. Der Statusbalken 160 bietet dem
Benutzer Gelegenheit, Informationen einzuholen, ohne zu zusätzlichen Schirmbildern
hinzunavigieren, wenn der Benutzer einen ungewöhnlichen Zustand, beispielsweise
ein Trendformelement 185 für Abnehmen mit einer abnehmenden
Rate, wahrnimmt. Der Statusbalken 160 kann dazu dienen,
die Erwartung eines abnormalen Signals durch einen Benutzer zu bestätigen oder
die Problemlösetätigkeit,
welche folgen sollte, zu lenken.
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Ferner ermöglicht die Mehrvariablenprozessübersichttrendanzeige 152 die
Navigation zu ausführlicheren
Informationen. Beispielsweise ist jedes der Trend-Icons 172 mit
einer bestimmten Zeile oder Spalte der Mehrvariablenprozessmatrixanzeige 201 verknüpft, wie
unten mit Bezugnahme auf 9 und 10 ausführlicher beschrieben wird.
Ferner kann jedes der Trend-Icons 172 oder nur das Trendformelement
mit der Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250 verknüpft sein.
Wenn ein Benutzer eines der Trend-Icons 172 auswählt, wird
eine entsprechende Zeile/Spalte einer Matrixanzeige 201 hinterlegt,
und darüber
hinaus werden ausführlichere
Informationen in Bezug auf die Prozessvariable, welche dem ausgewählten Trend-Icon 172 entspricht,
in der Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigenschnittstellenregion 250 dargestellt.
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Einschlägig versierte Fachleute werden
aus der in diesem Dokument enthaltenen Beschreibung erkennen, dass
die Mehrvariablenprozessübersichtstrendanzeige 152 Benutzern
dabei hilft, die Leistung eines Mehrvariablenprozesses zu überwachen.
Für einen
stabilen Prozess erscheinen die Trend-Icons 172 flach und
unauffällig.
Wenn Prozessvariablen im Prozess von stabilen Zuständen abweichen
und beginnen, in andere Zustände überzugehen,
werden die Trend-Icons 172 durch geneigte und gekrümmte Linien
verzerrt, wie durch die bevorzugten Trendformelemente 176 in 5B dargestellt wird. Diese
Verzerrung ist einfach zu erkennen und lenkt die Aufmerksamkeit
des Benutzers auf die in einem Übergang
befindlichen Prozessvariablen und macht sie auf derartige Änderungen
aufmerksam. Im Kontext der gesamten Prozessschnittstelle können die
einzelnen Trend-Icons 172 mit ausführlicheren Informationen über die
wie oben beschrieben in einem Übergang
befindliche Prozessvariable verknüpft werden, beispielsweise
durch Auswahl mittels Mausklick oder durch Auswahl mittels einer
Tastatur.
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Ferner werden einschlägig versierte
Fachleute erkennen, dass die ausführlicheren Informationen, die
in der Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250 für ein ausgewähltes Übersichtstrend-Icon 172 angezeigt
werden, besonders vorteilhaft sind, insofern, als sowohl die Anzeigeregion 150 als
auch die Anzeigeschnittstellenregion 250 auf einem einzigen
Schirmbild angezeigt werden. Dadurch wird die Navigation für den Benutzer überaus einfach
gestaltet, und der Benutzer verfügt über mehr
als eine Art von auszuwertenden Informationen auf demselben Schirmbild.
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Die Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250 wird
weiterhin in 6 ausführlich dargestellt.
Die Prozessvariablendetail- und
-änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250 ermöglicht dem
Benutzer, Steuergrenzen einer Prozessvariablen zu bedienen und sowohl
eine optische als auch eine schriftliche Geschichte der Grenzbereiche
und aktuellen Werte einer Prozessvariablen zu betrachten. Die Anzeigeschnittstellenregion 250 versucht,
den Benutzer dabei zu unterstützen,
exakte und gut informierte Grenzwertänderungen in einem sinnvollen
Zusammenhang vorzunehmen.
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Die Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250 umfasst
eine Trendgeschichte/Prognose-Kurve 252, eine Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 und
eine Schaltflächenschnittstelle 258.
Einschlägig
versierte Fachleute werden erkennen, dass 6 gegenüber der Anzeigeregion 250,
die in 3 dargestellt
ist, geringfügig
modifiziert ist. Allerdings sind im Allgemeinen nur Teile des Anzeigeschirmbilds
neu angeordnet und andere Namen für verschiedene Schaltflächen mit
Bezug auf die Schaltflächenschnittstelle 258 vorgesehen.
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Im Allgemeinen ermöglicht die
Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 der
Anzeigeschnittstellenregion 250 dem Benutzer, aktuelle
Grenzen im Zusammenhang mit dem aktuellen Wert der Prozessvariablen
zu betrachten und zu bedienen, wie unten ausführlicher beschrieben wird.
Die Schaltflächenschnittstelle 258 ermöglicht dem
Benutzer, Prognosen und die Auswirkung, welche eine kleine Änderung
einer Grenze nach sich ziehen wird, zu betrachten, die Steuerung
anzuweisen, diese Änderungen durchzuführen, und
die Grenzen auf Werte zurückzusetzen,
die in einem vorherigen Steuerzeitraum verwendet wurden. Beispielsweise
stößt die Schaltfläche "What If" 601 die
Steuerung dazu an, eine Iteration durchzuführen, derart, dass Prognosen
hinsichtlich einer geänderten
Grenze, welche vom Benutzer realisiert wurde, wie unten ausführlicher
beschrieben wird, generiert und in der Anzeigeregion 260 betrachtet
werden können.
Die Schaltfläche "Enter" 602 weist
dann die Steuerung an, diese Grenzwertänderungen durchzuführen, wenn
der Benutzer dies wünscht.
Ferner setzt die Schaltfläche "Restore" 603, wenn
sie betätigt
wird, die Grenzen auf die Werte, die im vorhergehenden Steuerzeitraum
verwendet wurden, wenn der Benutzer keine Grenzwertänderungen vornehmen
möchte.
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Die Trendgeschichte/Prognose-Kurve 252 bietet
erweiterte Trenderstellungskapazitäts- und -flexibilitätszeitskalenbedienungen.
Ein ausführlicheres
Diagramm der Trendgeschichte/Prognose-Kurve 252 ist in 8 dargestellt. Neben einer
Nachverfolgung 350 historischer Werte einer bestimmten
Prozessvariablen zeigt diese Kurve 252 auch eine Prognosetrendnachverfolgung 352 des
erwarteten. Verhaltens für
die Prozessvariable. Ferner kann eine Zeitskala (z. B. ein kürzerer oder
längerer
Zeitraum) und/oder ein Zeitrahmen (z. B. ein früherer oder späterer Zeitraum),
welche in der Trendgeschichte-Kurve 350 und in der Prognose-Kurve 352 widergespiegelt
werden, eingestellt werden.
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Die vertikale Skala 357 der
Trendgeschichte/Prognose-Kurve 252 entspricht
der Skala, welche durch die Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 vorgegeben
wird, wie unten ausführlicher
beschrieben wird. Mit anderen Worten sind harte obere und untere Engineering-Grenzen
für die
Kurve 252 und die Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 gleichwertig.
Eine derartige Gleichwertigkeit macht es einfach, den Trend mit
der. Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 zu
vergleichen. Zwei Balken, ein Balken am oberen Ende 354 und
ein Balken am unteren Ende 355, stellen die Geschichte
von Grenzen, die für
die Prozessvariable eingestellt wurden, dar. Beispielsweise spiegelt
der untere Balken
355 das Δ zwischen den Einstellungen
für die
benutzerkonfigurierte untere Grenze und die harte untere Engineering-Grenze
und der obere Balken 354 das Δ zwischen den Einstellungen für die benutzerkonfigurierte
obere Grenze und die harte obere Engineering-Grenze wider. Wie aus 8 hervorgeht, spiegelt der
untere Balken 355 wider, dass das Δ während des Zeitfensters gleich bleibt,
wohingegen der obere Balken 354 dicker wird, was ein erhöhtes Δ anzeigt.
Die Farbe des Zwangsbedingungsgeschichte-Balkens kann sich in Abhängigkeit
vom grenznahen Status des aktuellen Wertes der Prozessvariablen
in Bezug auf benutzerdefinierte Grenzen ändern. Wenn beispielsweise
der aktuelle Wert der Prozessvariablen zwischen dem benutzerkonfigurierten
oberen und dem benutzerkonfigurierten unteren Grenzwert liegt, dann
weist der Zwangsbedingungsgeschichte-Balken eine bestimmte Farbe,
z. B. grau, auf. Wenn sich der aktuelle Wert nahe dem harten oberen
oder dem harten unteren Benutzergrenzwert befindet, dann nimmt der
Balken eine andere Farbe, z. B. gelb, an. Weiterhin nimmt, wenn beispielsweise
der aktuelle Wert der Prozessvariablen eine der benutzerkonfigurierten
oberen oder unteren Grenzen um mehr als 1% überschreitet, der Balken noch
eine andere Farbe, z. B. rot, an.
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Weiterhin ist in der Prozessvariablendetail- und
-änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250 ein Änderungsprotokoll 260 enthalten,
wie in 6 zu sehen ist.
Das Änderungsprotokoll 260 dokumentiert
automatisch kritische Informationen über Grenzwertänderungen
und fordert Benutzer dazu auf, Erläuterungen für diese anzugeben. Wenn der Benutzer
eine Grenzwertänderung über die
Schaltflächenschnittstelle 258 mittels "Enter" eingibt, werden
ein Protokolleintrag mit Feldern, welche die Prozessvariable und
verschiedene Parameter angeben, beispielsweise alte und neue Werte,
ein Datum- und Zeitstempel 270, 272 und der Aktor,
vorgesehen.
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Die Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 wird
in 7A–7B ausführlicher
dargestellt und mit Bezugnahme auf verschiedene ihrer Ausführungsformen
beschrieben. Die verschiedenen Prozessgrenzen, welche mittels der
grafischen Benutzerschnittstelle 50, welche in diesem Dokument
beschrieben wird, implementiert werden können, können eine beliebige Anzahl
von Sätzen
von Grenzen umfassen, und die vorliegende Erfindung ist nicht spezifisch
auf eine bestimmte Art von Satz oder irgendeine Anzahl von Sätzen beschränkt. Allerdings
werden bei der Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 vorzugsweise vier
Arten von Grenzen verwendet, welche mit Bezugnahme auf 7A–7G beschrieben werden
sollen. In diesem Dokument soll zunächst eine Definition von jeder
der vier Grenzen vorgesehen werden, um das Verstehen der Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 zu
erleichtern.
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In diesem Dokument bezeichnen physikalische
Engineering-Grenzwerte Grenzwerte, welche die physikalischen Grenzen
eines Betriebsmittels oder einer Instrumentierung definieren. Sie
stellen den breitestmöglichen
Bereich von sinnvoller Quantifizierung einer Prozessvariablen dar.
Beispielsweise kann es physikalische Engineeringgrenzen für Messungen
geben, welche ein Sensor bereitstellen kann.
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In diesem Dokument bezeichnen harte
Engineering-Grenzwerte jene Grenzwerte, welche von einem Benutzer,
insbesondere von einem Regeltechniker, eingestellt werden, um einen
Bereich einzurichten, in welchem eine Bedienperson oder ein anderer Benutzer
sicher benutzerkonfigurierte Grenzwerte einstellen kann.
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In diesem Dokument sind benutzerkonfigurierte
Grenzwerte Grenzwerte, durch welche Bedienpersonen einen Einfluss
auf die Steuerung 14 ausüben. Derartige Grenzen legen
den Bereich fest, in welchem die regel technische Lösung agieren
darf, wenn dieser ausreichende Freiheitsgrade zugestanden werden.
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Zuletzt sind in diesem Dokument weiche
Optimierungsgrenzen, welche in diesem Dokument auch als weiche Deltabänder bezeichnet
werden, Pseudogrenzen, welche einen Versatz innerhalb der benutzerkonfigurierten
Grenzen beschreiben, welchen die Optimierungsberechnungen einzuhalten
bestrebt sind.
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Die Prozessvariablenmaßschnittstelle 256 umfasst
ein Prozessvariablenmaß 280,
welches eine Maßachse 285 (für gewöhnlich nicht
auf dem Schirmbild angezeigt) und eine Skala 282 umfasst,
die sich die Maßachse 285 entlang
und parallel dazu erstreckt. Ein oder mehrere Balken 284 erstrecken
sich die Maßachse 285 entlang.
Jeder Balken ist für
einen Satz aus einem oberen und einem unteren Prozessgrenzwert für eine bestimmte
Prozessvariable repräsentativ.
Ferner wird eine grafische Form, beispielsweise ein Zeiger 297,
entlang der Maßachse 285 angezeigt,
welcher für
den aktuellen Wert der Prozessvariablen repräsentativ ist. Wenngleich die
grafischen Balkenelemente 284, welche sich die Maßachse 285 entlang
erstrecken, eine beliebige Anzahl verschiedener Arten von Grenzen
in Bezug auf die spezifische Prozessvariable darstellen können, stellt(stellen)
das grafische Balkenelement oder die grafischen Balkenelemente 284 vorzugsweise
einen aus der Gruppe umfassend harte Engineering-Grenzwerte und
benutzerkonfigurierte Grenzwerte dar. Wahlweise können eine
oder mehrere zusätzliche
grafische Formen, z. B. ein Zeiger 298, entlang der Skala 282 angeordnet
werden, welche einen oder mehrere Prognosewerte für die Prozessvariable anzeigen.
Beispielsweise kann der Prognosewert ein Zukunftswert oder ein stationärer Prognosewert
sein. Ferner könnte(n)
die zusätzliche(n)
grafische(n) Formen) verwendet werden, um historische Werte, z.
B. einen Mittelwert, Extremwerte, usw., anzuzeigen.
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Wie aus 7A hervorgeht, umfasst umfassen) der
eine oder die mehreren grafische(n) Balken 284 einen ersten
Balken 281, der sich die Maßachse 285 entlang
erstreckt. Ein erstes oberes Ende 286 des ersten Balkens 281 ist
für eine
harte obere Engineering-Grenze repräsentativ, und ein zweites Ende 288 ist
für eine
harte untere Engineering-Grenze repräsentativ. Ferner umfassen das
eine oder die mehreren grafische(n) Balkenelement(e) 284 einen
zweiten Balken 283, welcher vorzugsweise innerhalb des ersten
Balkens 281 angezeigt wird. Der zweite Balken 283 ist
für benutzerkonfigurierte
Grenzen repräsentativ.
Ein erstes Ende 290 des zweiten Balkens 283 ist
für eine
benutzerkonfigurierte obere Grenze repräsentativ und ein zweites Ende 291 des
zweiten Balkens 283 ist für eine benutzerkonfigurierte
untere Grenze repräsentativ.
Es wird festgehalten, dass die Grenzen auch in Textform neben dem
Maß angezeigt werden.
Beispielsweise wird der harte obere Engineering-Grenzwert im Textfeld 301 angezeigt,
der benutzerkonfigurierte obere Grenzwert im Textfeld 302 angezeigt,
der benutzerkonfigurierte untere Grenzwert im Textfeld 304 angezeigt
und der harte untere Engineering-Grenzwert im Textfeld 305 angezeigt. Der
aktuelle Wert der Prozessvariablen wird im Textfeld 303 angezeigt.
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Die schraffierten Regionen neben
dem ersten und dem zweiten Ende 290, 291 des zweiten
Balkens 283, welche für
den benutzerkonfigurierten oberen bzw. den benutzerkonfigurierten
unteren Grenzwert repräsentativ
sind, sind die weichen Optimierungsgrenzen. Diese Grenzen definieren
das weiche obere Delta-Band 295 und das weiche untere Delta-Band 296.
Die schraffierten Marken sind derart ausgebildet, dass, wenn die
weiche obere Delta-Grenze und die weiche untere Delta-Grenze einander überlappen
(z. B. wenn die weiche obere Delta-Grenze und die weiche untere Delta-Grenze
im Vergleich zur Region, welche durch die benutzerkonfigurierte
obere und die benutzerkonfigurierte untere Grenze definiert wird,
groß sind),
die diagonalen Schraffiermarken an einem Punkt, z. B. einer Linie auf
dem Graph (siehe 7C),
relativ zum jeweiligen Ausmaß der
weichen oberen und der weichen unteren Delta-Grenze, zusammenlaufen.
Dieses entstehende Merkmal der grafischen Anzeige stellt exakt einen
Pseudo-Sollwert, d.h. den Zieloptimierungswert, welcher vom Optimierungsalgorithmus
verwendet wird, wenn die weichen Delta-Bänder einander überlappen,
dar. Die Steuerung 14 wird versuchen, die Prozessvariable
auf den Pseudo-Sollwert zu steuern, wenn dies irgendwie möglich ist.
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Das Prozessvariablenmaß 280 umfasst
weiterhin einen Obergrenzenbedienmerker 292 und einen Untergrenzenbedienmerker 293.
Diese Bedienmerker 292, 293 können von einem Benutzer verwendet
werden, um die eingestellten Grenzwerte zu ändern. Beispielsweise werden
in Abhängigkeit
von einer Berechutigungsebene eines Benutzers die Bedienmerker an
den Grenzbalken festgemacht, derart, dass dem Benutzer ermöglicht wird,
diese zu bedienen, falls er dazu berechtigt ist. Beispielsweise
können
sich, wenngleich (wie aus 7A hervorgeht) nur
der Obergrenzenbedienmerker 292 und der Untergrenzenbedienmerker 293 dargestellt
sind, welche sich von den benutzerkonfigurierten Grenzwerten derart
weg erstrecken, dass Grenzen durch einen berechtigten Benutzer geändert werden
können,
zusätzliche
Bedienmerker von den Enden des ersten Balkens 281 auf gleiche
Weise wegerstrecken, um einem Benutzer, z. B. einem Techniker mit
der entsprechenden Berechtigung, zu ermöglichen, die harten Engineering-Grenzwerte zu ändern. Ferner
können
sich derartige Bedienmerker von Enden der weichen Delta-Bänder 295, 296 wegerstrecken,
um einem Benutzer zu ermöglichen,
die weichen Optimierungsgrenzen zu modifizieren.
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Die dargestellten Grenzen und der
dargestellte aktuelle Wert für
eine Prozessvariable werden auf einer einzigen Skala entlang einer
einzigen Maßachse 285 angezeigt,
um einen einheitlichen Bezugsrahmen zu schaffen. Benutzer können mittels herkömmlicher
Texteintragsänderungen
in Textfeldern 301–302 und 304–305 oder
durch Verschieben des Bedienmerkers 292, 293 die
Maßachse 285 entlang Änderungen
der Grenzen vornehmen. Diese Kombination aus Merkmalen fördert sinnvolle Änderungen
von Grenzen, zumal sie es dem Benutzer ermöglicht, mit relevanten Informationen
in einem einheitlichen Bezugsrahmen zu interagieren.
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Die Skala 282 des Prozessvariablenmaßes 280 stellt
sich automatisch ein, um sicherzustellen, dass die Daten des Maßes in einem
sinnvollen Kontext angezeigt werden. Wie aus Figur 7C hervorgeht, wird
beispielsweise, wenn sich ein aktueller Prozessvariablenwert, welcher
durch den Pfeil 297 dargestellt wird, außerhalb
des Bereichs der harten Engineering-Grenzen befindet, die Skala 282 dynamisch umkalibriert,
um auf der Skala 282 den Bereich der benutzerkonfigurierten
Grenzwerte zuzüglich
eines zusätzlichen
Spielraums von 20% anzuzeigen. Mit anderen Worten: die Skala wurde
insofern geändert, als
sie nun nicht mehr bei 2.000, sondern bei 2.200 endet. Nur ein Ende
der Skala 282, wo die Überschreitung
stattfindet, wird rückgesetzt,
und die anderen grafischen Elemente werden angepasst, um der neuen
Skala zu entsprechen. Die Skala 282 wird sich schrittweise
anpassen, wenn der aktuelle Prozessvariablenwert weiterhin den Bereich
der harten Engineering-Grenzen überschreitet.
Jedes Mal, wenn sich der Pfeil innerhalb 5% des Endes der Skala 282 bewegt,
wird der Bereich der Skala um zusätzliche 20% des Bereichs der
harten Engineering-Grenzen erweitert. Ein derartiges Erweiterungsskalieren
wird beispielsweise in 7D dargestellt, wenn
sich der aktuelle Wert 2.160 nähert,
was durch den Zeiger 297 dargestellt wird. Der Skalenbereich wird
dann auf 2.640 erweitert, was zusätzlichen 20% des vorherigen
Skalenbereichs, der in 7C dargestellt
ist, gleichkommt.
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Farbcodieren des Zeigers 297 und
anderer Elemente des Prozessvariablenmaßes 280 kann verwendet
werden, um Beziehungen zwischen dem aktuellen Wert der Prozessvariablen
und den benutzerkonfigurierten Grenzen für die Prozessvariable widerzuspiegeln.
Beispielsweise kann die grafische Form oder der Zeiger 297 eine
bestimmte Farbe, z. B. grau, aufweisen, wenn der aktuelle Wert der
entsprechenden Prozessvariablen innerhalb des oberen und des unteren
harten Engineering-Grenzwerts liegt (siehe 7B). Ferner kann, wenn der aktuelle Wert der
entsprechenden Prozessvariablen rund um einen aus dem Paar aus oberem
und unterem harten Engineering-Grenzwert liegt, beispielsweise innerhalb von
1%, der Zeiger 297 eine andere Farbe, z. B. gelb, aufweisen
(siehe 7C). Darüber hinaus
kann, wenn der aktuelle Wert der entsprechenden Prozessvariablen,
welcher durch den Aktuellwert-Zeiger 297 dargestellt wird,
um mindestens einen bestimmten Prozentsatz außerhalb der harten oberen und
der harten unteren Engineering-Grenze liegt, der Zeiger 297 wiederum
eine andere Farbe, z. B. rot, aufweisen (siehe 7D).
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Wie aus 7D hervorgeht, liegt der aktuelle Wert
für die
Prozessvariable außerhalb
der harten Engineering-Grenzen, welche durch den Balken 281 dargestellt
werden. In einem derartigen Fall können die physikalischen Engineering-Grenzen
für die
Prozessvariable die Maßachse 285 entlang
dargestellt sein, wie durch den in gestrichelten Linien dargestellten
Balken 299 dargestellt wird. Ferner kann ein derartiger
Balken 299 eine bestimmte Farbe aufweisen, welche den Benutzer
auf derartige Überschreitungen des
aktuellen Werts hinweist, oder das grafische Element 299 kann
eine einfache Linie oder ein Zeiger auf der Skala 282 sein,
welche r) für
die physikalischen Engineering-Grenzen für die Prozessvariable repräsentativ
ist. Allerdings sind die physikalischen Engineering-Grenzen auf
irgendeine Weise entlang der Maßachse 285 dargestellt.
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Zwei weitere veranschaulichende Ausführungsformen
von Fällen,
bei denen das Prozessvariablenmaß 280 ein anderes
Erscheinungsbild aufweisen kann, sind, wenn die Prozessvariable
eine Störgröße ist und
wenn die harten Engineering-Grenzwerte nicht definiert sind. Wie
aus 7E hervorgeht, ist
beispielsweise das Prozessvariablenmaß 280 für eine Störgröße ziemlich
einfach, wobei es lediglich eine Skala 282 und einen Zeiger 297 für den aktuellen
Wert der Störgröße umfasst.
Es sollte angemerkt werden, dass sich die Einfachheit des Störgrößenmaßes aus
der Tatsache ergibt, dass Störgrößen nicht
steuerbar sind, sondern lediglich die Steuerungsinformationen liefern.
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7F stellt
ein veranschaulichendes Prozessvariablenmaß 280 dar, wenn harte
Engineering-Grenzwerte nicht definiert wurden. Wie dort zu sehen
ist, wurden derartige Grenzen einfach vom Prozessvariablenmaß 280 entfernt.
Die Skala 282 beruht, wenn die harten Engineering-Grenzwerte nicht
definiert sind, auf benutzerkonfigurierten Grenzen. Beispielsweise
kann die Skala 120% des Bereichs der benutzerkonfigurierten Grenzen
umspannen.
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Andere veranschaulichende Ansichten
des Prozessvariablenmaßes 280 sind
ebenfalls möglich. Beispielsweise
kann, wenn ein gemeldeter Wert einer Prozessvariablen nicht innerhalb
des Bereichs zwischen der oberen und der unteren Engineering-Grenze
liegt oder Daten empfangen werden, die nicht zweckmäßig sind,
die Hintergrundfarbe in ein helles Gelb umschlagen und/oder ein
Pfeil in einem Schattenmodus angezeigt werden, welcher am letzten
bekannten gültigen
Wert angeordnet ist. Der Schattenpfeil wird verwendet, um anzuzeigen,
dass der Wert der Prozessvariablen ungewiss ist. Der Schattenpfeil
könnte
einen Analysatorwert, der bei der aktuellen Steuerungs-Iteration
nicht aktualisiert wurde, oder den letzten bekannten gültigen Wert
für eine
Variable, welche ihr Signal verloren hat, darstellen.
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Wie aus 7G hervorgeht, überlappen einander die schraffierten
Regionen für
das weiche obere Delta-Grenzband
und das weiche untere Delta-Grenzband 295, 296,
wenn das weiche obere Delta-Grenzband zuzüglich des weichen unteren Delta-Grenzbandes
größer als
der Bereich zwischen dem benutzerkonfigurierten unteren und dem
benutzerkonfigurierten oberen Grenzwert ist. Wenn dies eintritt,
begegnen die beiden schraffierten Bänder einander auf einer Linie,
welche angeordnet ist an: (benutzerkonfigurierter unterer Grenzwert)
+ [(weiches unteres Delta-Grenzband)/(weiches oberes Delta-Grenzband + weiches
unteres Delta-Grenzband)]. Wenn eine derartige weiche Delta-Überlappung
stattfindet, sollte sich der aktuelle Wert, welcher durch den Zeiger 297 dargestellt
wird, an der Kreuzung der schraffierten Regionen, d. h. am Pseudo-Sollwert,
optimieren. Demnach können
das weiche obere und das weiche untere Delta-Grenzband eingestellt werden, um eine
Prozessvariable vorzusehen, welche auf einen Ruhewert, d. h. einen
Pseudo-Sollwert, optimiert ist, wie aus 7G hervorgeht. Es wird zu erkennen sein,
dass der Bereich des weichen oberen Delta-Grenzbands gegenüber dem
weichen unteren Delta-Grenzband bestimmen wird, wo innerhalb der
weichen Delta-Überlappung
sich der aktuelle Wert optimieren wird. Beispielsweise wird sich,
wenn das weiche obere Delta-Grenzband zweimal so groß ist wie
das weiche untere Delta-Grenzband, der aktuelle Wert an einer Position
optimieren, welche sich zwei Drittel von der benutzerkonfigurierten
unteren Grenze nach oben in den schraffierten Regionen befindet,
die für
die weiche Delta-Überlappung
repräsentativ
sind, was durch die oben angeführte
Berechnung, d. h. (benutzerkonfigurierter unterer Grenzwert) + [(weiches
unteres Delta-Grenzband)/(weiches oberes Delta-Grenzband + weiches unteres
Delta-Grenzband)] angegeben wird.
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Benutzer können die Grenzen, auf welche sie
Zugriff haben, auf mehrere Arten bedienen. In diesem Dokument werden
beispielsweise mindestens zwei davon dargestellt. Benutzer können sich
eines herkömmlichen
Texteintrags bedienen, beispielsweise in Bezug auf Textfelder 301–302 und 303–304,
die rechts von dem Prozessvariablenmaß 280 dargestellt
sind. Alternativ dazu können
sie die Grenzwertmerker 292, 293 verwenden, um
die betreffenden Grenzen direkt zu bedienen. Dies könnte beispielsweise
durch Anklicken des Grenzwertmerkers und Verschieben desselben zu
dem neuen Wert erfolgen. Wenn der Benutzer die beiden Benutzergrenzwertmerker
zu demselben Wert verschiebt, erscheint eine einzige schwarze Linie,
wobei die beiden Grenzwertmerker sichtbar sind. Dies wird ein Indikator
für die Sollwertsteuerung
sein. Vorzugsweise ist es dem Benutzer nicht möglich, den Merker 293 für die benutzerkonfigurierte
untere Grenze auf einen Wert zu verschieben, der größer als
der Merker 292 für
die benutzerkonfigurierte obere Grenze ist, oder umgekehrt. Ungeachtet
der Methode, die verwendet wird, um eine Änderung vorzunehmen, werden
die Textfelder rechts vom Prozessvariablenmaß 280 blau, bis die
Schaltfläche 'Enter' oder 'Restore' der Schaltflächenschnittstelle 258 betätigt wird,
um entweder die Änderung
der Grenzen zu implementieren oder zuvor angezeigte Grenzen wiederherzustellen.
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Das Prozessvariablenmaß 280 wird
verwendet, um Parameter zu überwachen
und zu bedienen, die einer bestimmten Prozessvariablen zugeordnet sind,
vorzugsweise in einem kontinuierlichen Mehrvariablenprozess. Das
Integrieren der Darstellung von relevanten Informationen, z. B.
des Balkenmaßes,
und die Fähigkeit,
steuerbare Parameter zu ändern,
ermöglicht
es einem Benutzer, schwierige Steuerungsänderungen vorzunehmen.
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Die Mehrvariablenprozessmatrixanzeigeregion 200 umfasst
eine Mehrvariablenprozessmatrixanzeige 201 und andere Anzeigen,
beispielsweise das Prozessvariablendetailbild, welches in diesem Dokument
mit Bezugnahme auf 11 dargestellt und
ausführlicher
beschrieben wird. Beispielsweise bewirkt das Anklicken der Matrixregisterkarte
im Registerkartenabschnitt 211 der Region 200,
dass die Matrixanzeige 201 angezeigt wird, wohingegen ein Anklicken
oder Auswählen
der Prozessvariablendetail-Registerkarte aus der Registerkartenregion 211 die
Prozessvariablendetailansicht 230, welche aus 11 hervorgeht, zur Anzeige
bringen wird.
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Die Mehrvariablenprozessmatrixanzeige 201 umfasst
im Allgemeinen eine Informationsmatrixanordnung 218, welche
Informationen beinhaltet, die mindestens eine Beziehung zwischen
einer oder mehreren Steuergrößen und
einer oder mehreren Stellgrößen beschreiben,
oder Informationen, welche eine oder mehrere Eigenschaften einer
oder mehrerer Prozessvariablen beschreiben. Vorzugsweise werden
eine oder mehrere Steuergrößen 204 entlang einer
ersten Achse der Matrixanordnung 218 angezeigt, und eine
oder mehrere Stellgrößen 206 werden entlang
einer zweiten Achse der Matrixanordnung 218 dargestellt.
Ferner können,
wie aus 9 hervorgeht,
Störgrößen 208 ebenfalls
entlang derselben Achse wie die Stellgrößen 206 angezeigt
werden.
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Die Steuergrößen 204 und die Stellgrößen 206 und
Störgrößen 208 sind
ein Satz von Textbezeichnungen, die entlang den Achsen der Matrix 218 angezeigt
werden. Vorzugsweise umfasst die Informationsmatrixanordnung 218 jedwede
Informationen, die eine Beziehung zwischen den Steuergrößen und
den Stellgrößen 206,
beispielsweise Verstärkungswerte,
Verstärkungsverzögerungskurven,
Verzögerungswerte,
Beeinflussungsrichtung usw., beschreiben. Insbesondere umfassen
derartige Informationen Verstärkungswerte 408.
Eine Verstärkungswertmatrix,
welche die Beziehung zwischen Steuergrößen 204 und Stellgrößen 206 darstellt,
wurde zumindest zum Teil in früheren
Anzeigen zur Verwendung bei Steuerungen verwendet. Wie beispielsweise
auf Seite 93 des Honeywell Users Guide beschrieben wird, welcher
diesem Dokument in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme einverleibt
wird, wird eine Matrixanordnung, welche Verstärkungswerte für eine Tabelle
von Stellgrößen, Steuergrößen und Störgrößen umfasst,
auf einem Anzeigeschirmbild dargestellt.
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Die Matrixanzeige 201, welche
in 9 dargestellt ist,
bedient sich der bekannten Verstärkungsmatrix.
Beispielsweise ist eine derartige Verstärkungsmatrixanordnung 218 eine
Tabelle mit stationären
Verstärkungswerten 408 zwischen
Stellgrößen und
Störgrößen, welche
spaltenweise angeordnet sind, bezogen auf jede der Steuergrößen, die
zeilenweise angeordnet sind. Die Verstärkungswerte 408 weisen
sowohl eine Intensität
als auch ein Vorzeichen auf. Um die Komplexität der Matrixinformationen zu
reduzieren, können
die Verstärkungswerte 408 durch –/0/+-Symbole
ersetzt werden, um die Beeinflussungsrichtung anzugeben, welche
eine Stell- oder Störgröße auf eine
Steuergröße ausübt, ohne die
Verstärkungsintensität anzugeben.
Wenn die Anzahl von Spalten oder Zeilen für eine große Anzahl von Prozessvariablen
den verfügbaren
Anzeigeplatz überschreitet,
können
Bildlaufleisten 216 und 214 verwendet werden,
um den Zugriff auf alle Prozessvariablen zu ermöglichen.
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Allerdings sieht, wenngleich eine
Verstärkungsmatrix
bekannt ist, die vorliegende Erfindung zusätzliche oder ergänzende Elemente
und/oder Methoden in Kombination mit der bekannten Verstärkungsmatrix
vor, um einem Benutzer jene Tools zur Verfügung zu stellen, damit dieser
die Verstärkungsmatrix
wirksam verwenden kann. Wie aus 9 hervorgeht,
können
angewählte
Prozessvariablen in der Matrixanzeige 201 beispielsweise
mit einem farbigen Rechteck hinterlegt werden, welches rund um die
gesamte angewählte
Spalte oder Zeile gezogen wird. Beispielsweise wird eine derartige
angewählte
Prozessvariable durch ein Rechteck 406 angezeigt, welches
rund um "C3 yield" und die zugehörige Zeile konstruiert
wird. Eine derartige hinterlegte Zeile ermöglicht es einem Benutzer, sich
auf eine bestimmte Prozessvariable zu konzentrieren, und zeigt,
wie weiter unter beschrieben wird, ausführlichere Informationen betreffend
der Prozessvariablen in Region 250 an.
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Ferner ist beispielsweise ein anderes
ergänzendes
Grafik-Tool, das bei der herkömmlichen
Verstärkungsmatrix
zum Einsatz kommt, die Verwendung von Farbe, um als optischer Anhaltspunkt
zu dienen. Beispielsweise werden in normalen Bedingungen die Verstärkungswerte
als schwarzer Text auf einem weißen Hintergrund angezeigt.
Allerdings können
die Textfarbe und die Hintergrundfarbe geändert werden, um als optische
Anhaltspunkte zu dienen. Beispielsweise kann ein ausgegrauter Text
in einer Spalte oder Zeile, wie beispielsweise durch die Zeilen 403, 405 veranschaulicht
wird, anzeigen, dass eine Prozessvariable aus der Steuerung ausgenommen
wurde. Ferner können
eine ausgegraute Zeile oder Spalte anzeigen, dass sich eine Prozessvariable
in einem Zustand befindet, welcher der Steuerung einen Freiheitsgrad
kostet, z.B. die Steuergröße, welche
auf einen Sollwert oder bis zu einem Grenzwert eingeschränkt ist,
wie in den Zeilen 402, 404 und der Spalte 400 angegeben
ist. Darüber
hinaus könnten beispielsweise
Spaltenhinterlegungs- oder Zeilenhinterlegungs-Schirmbilder aus
einem Pull-Down-Menü in
der Tool-Leiste ausgewählt
werden. Eine Möglichkeit
ist beispielsweise, eine ausgegraute Zeile oder Spalte darzustellen,
um eine Variable in einem Zustand anzuzeigen, welcher kein Teil
der endgültigen Lösungsgleichung
ist, z. B. eine Steuergröße nicht
an einer Zwangsbedingung oder eine Stellgröße an einer Zwangsbedingung.
Ferner besteht eine alternative Möglichkeit darin, die Zeilen
und Spalten, welche Variablen zugeordnet sind, zu hinterlegen, damit
der Benutzer Änderungen
daran vornehmen kann, um die Gesundheit der Steuerung zu verbessern
(z. B. eine Stellgröße an einer
benutzerkonfigurierten Grenze, welche innerhalb der harten Engineering-Grenzen
liegt oder eine auf einen Sollwert eingeschränkte Steuergröße). Zudem
können
andere Bezeichnungsmethoden hinzugefügt oder bestehende Methoden
modifiziert werden, um Benutzeranwendungen gerecht zu werden.
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Ferner und vorzugsweise ist ein ergänzendes
Grafik-Tool, welches
einen Teil der Mehrvariablen-Matrixanzeige 201 darstellt,
die zusammenfassende Maßanzeige 210.
Die zusammenfassende Maßanzeige 210 umfasst
eine Mehrzahl von Grafikvorrichtungen 212. Jede Grafikvorrichtung 212 ist
für mindestens
einen Zustand einer entsprechenden Prozessvariablen repräsentativ.
Beispielsweise kann die Grafikvorrichtung 212 jedwede grafische
Darstellung des Zustands des aktuellen Werts für die Prozessvariable, welche
sie darstellt, sein. Ferner kann die Grafikvorrichtung 212 beispielsweise
sogar Textinformation bezüglich
des aktuellen Werts einer bestimmten Prozessvariablen in Kombination
mit einem oder mehreren Sätzen
von Grenzwerten, die der Prozessvariablen zugeordnet sind, sein.
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Vorzugsweise umfasst die zusammenfassende
Maßanzeige 210 eine
Grafikvorrichtung 212 für
jede Prozessvariable, welche in der Matrixanzeige 201 angezeigt
wird. Vorzugsweise ist die Grafikvorrichtung in der Nähe der Prozessvariablen,
welcher sie entspricht, angeordnet, z. B. in einer Position, in
welcher ein Benutzer sowohl den Zustand der Prozessvariablen, welche
durch die Grafikvorrichtung 212 angezeigt wird, als auch
die Verstärkungswerte
in der Matrixanordnung 218 optisch auswerten kann. Insbesondere
ist die Grafikvorrichtung 212 der Textauflistung der Prozessvariablen
direkt benachbart angeordnet, z. B. zwischen der Matrixanordnung 218 und
der Auflistung der Prozessvariablen. Insbesondere ist jede der Grafik vorrichtungen 212 eine
zusammenfassende oder verallgemeinerte Grafikvorrichtung, wie unten
mit Bezug auf 10 ausführlicher
beschrieben wird.
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Die Matrixanzeige 201 umfasst überdies eine
Freiheitsgradanzeige 213. Die Freiheitsgradanzeige 213,
welche in der linken oberen Ecke der Matrixanzeigenschnittstelle 201 angeordnet
ist, sieht eine Anzeige der Gesundheit der Steuerung vor. Die Freiheitsgradanzeige 213 umfasst
eine diagonale Linie, welche sich von der Verstärkungsmatrix 218 weg erstreckt,
ein kleines Kästchen
am Ende dieser Linie und eine Ziffer auf jeder Seite dieser Linie.
Die Ziffer oberhalb der Linie (stets als positiver Wert ausgedrückt) ist
ein Zählwert
der Anzahl von Stellgrößen in der
Steuerung, welche sich nicht an einer Zwangsbedingung oder einem
Grenzwert befinden, d. h. Stellgrößen, die zur Steuerung von
Steuergrößen verwendet
werden können.
Die Ziffer unter der Linie (als negativer Wert ausgedrückt) ist
ein Zählwert
der Anzahl von Steuergrößen, welche
auf Sollwerte eingeschränkt
sind oder welche sich an oder außerhalb von Zwangsbedingungen
befinden, d.h. Steuergrößen, die
von der Steuerung 14 adressiert werden müssen. Der
Wert im Kästchen
stellt die Summe dieses positiven und dieses negativen Wertes dar
und wird als Freiheitsgradanzeigewert bezeichnet. Solange die Summe
größer gleich
0 ist, kann die Steuerung die Steuergrößen auf ihren Sollwerten oder
innerhalb deren Bereichen halten. Wenn die Summe ein negativer Wert
wird, schlägt
die Hintergrundfarbe des Kästchens
vorzugsweise in eine bestimmte Farbe, z. B. in violett, um, um anzuzeigen,
dass ein bedeutender Wandel stattgefunden hat.
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Die Fähigkeit, exakte Freiheitsgradberechnungen
durchzuführen,
hängt von
der Identifikation von stationären
Verstärkungskoeffizienten
zwischen jeder Stellgröße und Störgröße und jeder
Steuergröße in der
Steuerung ab. Dies wird als "Vollmatrix" bezeichnet.
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Eine Vollmatrix ist für die effiziente
Steuerung des Prozesses nicht erforderlich und wird aus Kostengründen oder
Gründen
der Rechenkomplexität
mitunter nicht erreicht. Daher werden die Daten, die erforderlich
sind, um ein Freiheitsgradanzeigeelement zu generieren, nicht bei
allen Ausgestaltungen der Steuerung verfügbar sein.
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Ein zusätzliches Merkmal der Matrixanzeige 201 ist
die Fähigkeit,
die Matrixanzeige 201 als Anzeigetafel zu verwenden, auf
welcher auf andere Informationen zugegriffen werden kann. Da alle
Prozessvariablen in der Steuerung 14 in der Matrixanzeige 201 dargestellt
werden, kann beispielsweise die Matrixanzeige 201 als Navigations-Tool
im Kontext einer größeren Schnittstelle
verwendet werden. Die Zeilen und Spalten können mit ausführlicheren
Informationen für
Prozessvariablen (z. B. in anderen Anzeigeregionen) verknüpft werden,
auf welche mittels eines Anwahlmechanismus, beispielsweise des Doppelklicks
einer Maus, zugegriffen werden kann. Beispielsweise wird das Auswählen einer
der Prozessvariablen 204, 206, 208 dazu
führen,
dass ausführliche
Informationen in der Prozessvariablendetail- und -änderungsansichtsanzeigeschnittstellenregion 250, die
auf demselben Schirmbild gemeinsam mit der Matrixanzeige 201 dargestellt
wird, angezeigt wird.
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Darüber hinaus können die
angezeigten Prozessvariablen in Abhängigkeit von einer oder mehreren
Eigenschaften, z. B. Eigenschaften der Prozessvariablen wie die
Nähe zu
Grenzen, Optimierungseigenschaften usw. oder Eigenschaften von Beziehungen
zwischen Prozessvariablen wie die stärkste Verstärkungsbeziehung zwischen Stellgrößen und
Steuergrößen, positive
Verstärkungsbeziehungen
usw., gefiltert oder sortiert werden. Wenn sie in Abhängigkeit
von der einen oder den mehreren Eigenschaften sortiert werden, werden
die angezeigten Prozessvariablen in der Matrixanzeige neu geordnet,
z. B. werden bestimmte Variablen am oberen Ende der aufgelisteten
Variablen angezeigt. Wenn sie gefiltert werden, dann werden nur
bestimmte der Prozessvariablen, welche Filterkriterien erfüllen, in
der Matrixanzeige angezeigt.
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Ferner kann die Matrixanzeige 201 dazu
dienen, Informationen über
Rechenalgorithmen, welche unabhängig
ablaufen, darzubieten. Beispielsweise kann eine Empfindlichkeitsanalyse
bestimmen, wie weit eine variable Prozessgrenze gelockert werden kann,
ehe es zu einer Änderung
in den anderen Prozessvariablenwerten kommt. Diese Art von Informationen
kann auf die Matrixanzeige 201 abgebildet werden, da alle
Prozessvariablen dargestellt werden und die Verstärkungen
einen bedeutenden Beitrag zum Algorithmus selbst leisten. Zusammengefasst
sieht die Matrixanzeige 201 einen geeigneten Hintergrund für die Präsentation
nützlicher
Informationen für
Benutzer vor.
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Darüber hinaus umfasst die Matrixanzeige 201 eine
Bildlaufleiste 421 oder ein beliebiges anderes bedienbares
Element, welches verwendet werden kann, um den Zeitrahmen, der auf
die Matrixanzeige 201 und die zusammenfassende Grafikanzeige 210 anwendbar
ist, zu ändern.
Beispielsweise könnte
an Stelle von aktuellen Werten, die von jeder der Grafikvorrichtungen 212 dargestellt
werden, ein Wert für
ein vergangenes oder zukünftiges
Datum dargestellt werden.
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Die Matrixanzeige 201 kann
verwendet werden, um die stationäre
Wirkung, welche eine Änderung
einer Stellgröße 206 oder
Störgröße 208 auf eine
Steuergröße 204 nach
sich ziehen wird, zu prognostizieren. Derartige Informationen können Benutzern
verstehen helfen, was eine beobachtete Verhaltensänderung
einer Steuergröße verursachen
könnte,
oder die Auswirkung, welche eine geplante Bedienung auf eine Steuergröße haben
wird, zu prognostizieren. Um einen derartigen Nutzen zu bieten,
werden die Grafikvorrichtungen 212 vorzugsweise in der Nähe ihrer
entsprechenden Prozessvariablen dargestellt.
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Diese zusammenfassenden Grafikvorrichtungen 212,
welche in einer Ausführungsform
als Blasenmaße
bezeichnet werden, sind einfache Grafikvorrichtungen, welche den
Zustand einer Prozessvariablen im Kontext ihrer Steuerparameter
und gegebenenfalls ihrer Optimierungsparameter beschreiben. Eine
derartige einfache Grafikeinrichtung 212 zielt in erster
Linie darauf ab, einem Benutzer ein allgemeines Gefühl für die Beziehung
zwischen dem aktuellen Wert einer Prozessvariablen und einer oder mehreren
benutzerdefinierten Grenzen, z.B. den benutzerkonfigurierten Grenzen
und den harten Engineering-Grenzen für eine derartige Prozessvariable, zu
vermitteln. Durch die einfache Darstellung von derartigen Informationen
wird Benutzern zusammenfassend gezeigt, wo sie Platz haben, Grenzen
zu bedienen, um eine Steuerung 14 auf Zwangsbedingungsbasis
zu unterstützen,
und es wird dem Benutzer ermöglicht,
den aktuellen Status der Prozessvariablen bezogen auf eingestellte
Grenzen auszuwerten. Ferner können
derartige einfache Grafikvorrichtungen 212 verwendet werden,
um den aktuellen Wert einer Prozessvariablen im Kontext ihres Optimierungsziels
anzuzeigen. Dies ermöglicht
dem Benutzer auszuwerten, wie gut dieses Ziel durch eine bestimmte
Prozessvariable erfüllt
wird.
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Ein veranschaulichender Satz von
zusammenfassenden Grafikvorrichtungen 452 wird in 10 dargestellt. Der Satz
von zusammenfassenden Grafikvorrichtungen 452, z. B. von
Blasenmaßen,
ist veranschaulichend für
verschiedene Zustände
einer Prozessvariablen. Im Allgemeinen umfasst jede der zusammenfassenden
Grafikvorrichtungen 452 eine Achse 501 und zumindest
ein Paar aus einem hohen und einem tiefen Grenzelement (z. B. 500, 502),
welche auf der Maßachse
angezeigt werden und für
benutzerdefinierte Prozessgrenzwerte für eine entsprechende Prozessvariable
repräsentativ
sind. Eine grafische Form 504 (z. B. ein kleiner hohler
Kreis im Fall einer zusammenfassenden Grafikvorrichtung vom Blasenmaßtyp) wird
verwendet, um einen Zustand, z. B. den aktuellen Wert, der Prozessvariablen
auf der Maßachse 501 bezogen
auf die benutzerdefinierten Prozessgrenzwerte für die Prozessvariable darzustellen,
d. h. die grafische Form 504 wird auf der Achse 501 an
einer Position dargestellt, welche den aktuellen Wert der Prozessvariablen
anzeigt. Vorzugsweise wird der aktuelle Wert der Prozessvariablen
dargestellt. Allerdings können
auch prognostizierte Zukunftswerte und/oder historische Werte zusätzlich zum
aktuellen Wert oder an Stelle des aktuellen Wertes angezeigt werden.
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Diese äußerst einfache Form der Darstellung des
Zustands, z. B. des aktuellen Wertes, einer Prozessvariablen in
Bezug auf einen oder mehrere Sätze
von Grenzen ermöglicht
dem Benutzer, eine bestimmte Prozessvariable rasch zu bewerten.
Ferner kann zusätzlich
zu der grafischen Form, welche den aktuellen Wert der Prozessvariablen
darstellt, ein grafisches Symbol wie jenes, welches in den veranschaulichenden
zusammenfassenden Grafikvorrichtungen 452h, 452i und 452j gezeigt
wird, verwendet werden, um Optimierungsinformationen, welche der Prozessvariablen,
die der Grafikvorrichtung entspricht, zugeordnet sind, darzustellen.
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Die veranschaulichenden zusammenfassenden
Grafikvorrichtungen 452a–j werden
nun ausführlicher
beschrieben, um die Zustände
zu veranschaulichen, welche durch derartige veranschaulichende Ausführungsformen
dargestellt werden. Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452a ist
für einen normalen
Zustand repräsentativ,
wobei benutzerkonfigurierte Grenzen 502 und harte Engineering-Grenzen 500 dargestellt
werden. Beispielsweise können derartige
harte Engineering-Grenzen
und benutzerkonfigurierte Grenzen 502 durch parallele Linien, welche
sich orthogonal zur Maßachse 501 erstrecken,
dargestellt werden. Allerdings wird für einschlägig versierte Fachleute zu
erkennen sein, dass derartige benutzerkonfigurierte Grenzen 502 und
harte Engineering-Grenzen 500 durch jedes beliebige grafische
Element dargestellt werden können,
welches dem Wesen nach einfach ist und eine effiziente Auswertung
durch den Benutzer ermöglicht.
Beispielsweise können
an Stelle von parallelen Linien andere grafische Elemente, beispielsweise
Dreiecke, Kurven, Zeiger usw., verwendet werden, um derartige Grenzen
darzustellen. Die grafische Form 504 wird an einer Position
auf der Achse 501 dargestellt, welche für den aktuellen Wert der Prozessvariablen,
welcher die Grafikvorrichtung entspricht, repräsentativ ist.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452b ist
für einen
normalen Zustand repräsentativ, wobei
benutzerkonfigurierte Grenzen auf den harten Engineering-Grenzen 500 eingestellt
werden. Demnach erscheinen die parallelen Linien im Allgemeinen in
doppelter Dicke an den äußeren Regionen
der zusammenfassenden Grafikvorrichtung entlang der Maßachse 501.
Die grafische Form 504 wird an einer Position auf der Achse 501 angezeigt,
welche für
den aktuellen Wert der Prozessvariablen, welcher die Grafikvorrichtung
entspricht, repräsentativ
ist, z. B. in dieser Abbildung ist der aktuelle Wert am Mittelpunkt der
harten Engineering-Grenzen 500 und
der benutzerkonfigurierten Grenzen 502.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452c ist
für einen
normalen Zustand für
den aktuellen Wert repräsentativ,
wobei keine harten Engineering-Grenzen definiert sind. Demnach wird
nur ein Satz paralleler Linien 502, welche die benutzerkonfigurierten
Grenzen darstellen, in der zusammenfassenden Grafikvorrichtung 452c angezeigt.
Die grafische Form 504 wird an einer Position auf der Achse 501 angezeigt,
welche für
den aktuellen Wert der Prozessvariablen, welcher die Grafikvorrichtung
entspricht, repräsentativ
ist, z. B. ist in dieser Abbildung der aktuelle Wert am Mittelpunkt
der harten Engineering-Grenzen 500 und der benutzerkonfigurierten Grenzen 502.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452d ist
für einen
aktuellen Wert innerhalb 0,1% von einer aus dem Paar von benutzerkonfigurierten Grenzen 502 repräsentativ.
Bei einer derartigen Konfiguration ist die grafische Form 504 einer
der parallelen Linien, welche die benutzerkonfigurierten Grenzen
darstellen, direkt benachbart.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452e ist
für einen
aktuellen Wert der Prozessvariablen, welcher mehr als 1% jenseits
der benutzerkonfigurierten Grenzen 502, jedoch innerhalb
der harten Engineering-Grenzen 500 liegt, repräsentativ.
Demnach liegt die grafische Form 504 zwischen einer benutzerkonfigurierten
Grenze 502 und einer harten Engineering-Grenze 500.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452 ist
für einen
normalen aktuellen Wert für
die Prozessvariable, welche auf einen Sollwert eingeschränkt ist,
repräsentativ.
Bei einer derartigen Konfiguration ist die grafische Form 504 zwischen
die harten Engineering-Grenzen 500 und
auf eine einzelne tangentielle Linie mit Flügelspitzen 506 gesetzt,
welche eingezeichnet ist, um den Ort des Sollwerts zu markieren.
Es wird zu ersehen sein, dass jedes beliebige zusätzliche
grafische Symbol gemeinsam mit der grafische Form 504 verwendet
werden kann, um den Ort des Sollwerts zu kennzeichnen. Beispielsweise
kann ein Zeiger, der zur Maßachse 501 hinweist,
an Stelle der einzelnen tangentiellen Linie mit Flügelspitzen 506,
verwendet werden.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452g ist
für eine
Prozessvariable in einem stillgelegten Zustand repräsentativ.
Mit anderen Worten, andere Prozessvariablen, welche Grenzen aufweisen, welche
diese bestimmte Prozessvariable beeinflussen, sind an Grenzwerten
angelangt, und daher wird diese bestimmte Variable stillgelegt.
Eine Steuerung 14 kann verwendet werden, um einen derartigen
stillgelegten Prozessvariablenzustand zu erkennen, um für die grafische
Schnittstelle eine Anzeige von einem derartigen Ereignis vorzusehen.
Wie aus 10 hervorgeht,
wird der stillgelegte Zustand durch eine der grafischen Form 504 benachbarte
gestrichelte Linie 508 dargestellt. Die grafische Form 504 wird
an einer Position auf der Achse 501 dargestellt, welche
für den
aktuellen Wert der Prozessvariablen, welcher die Grafikvorrichtung
entspricht, repräsentativ
ist, z. B. in dieser Abbildung liegt der aktuelle Wert zwischen
den harten Engineering-Grenzen 500 und den benutzerkonfigurierten
Grenzen 502. Wenn ein stillgelegter Zustand angezeigt wird,
wird die gestrichelte Linie neben der grafischen Form in der Richtung,
in welche sich die Variable nicht bewegen kann, eingezeichnet. Dieser
Zustand zeigt an, dass, wenngleich es scheint, dass die Prozessvariable
Platz hat, sich zu bewegen, sie dies nicht tun wird, da sie stillgelegt
ist (z. B. die nachgelagerte Steuervorrichtung hat eine physikalische
Grenze erreicht, wenngleich sich die Steuergröße innerhalb zulässiger Grenzen
befindet).
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Zusammenfassende Grafikvorrichtungen 452h, 452i und 452j umfassen
jeweils nicht nur Zustände,
welche den aktuellen Wert der Prozessvariablen in Bezug auf einen
oder mehrere Sätze
von benutzerdefinierten Grenzen darstellen, sondern auch ein grafisches
Symbol, welches für
Optimierungsinformationen für
die bestimmte Prozessvariable repräsentativ ist. Die zusammenfassende
Grafikvorrichtung 452h umfasst harte Engineering-Grenzen 500, benutzerkonfigurierte
Grenzen 502 und einen Zeiger oder Pfeil 510, der
zu den oberen Grenzen hinweist und eine Prozessvariable anzeigt,
die maximiert werden soll, oder mit anderen Worten, eine Prozessvariable,
welche einen negativen linearen Koeffizienten aufweist.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452i ist
der zusammenfassenden Grafikvorrichtung 452h äußerst ähnlich,
außer
dass die Prozessvariable minimiert werden soll, was durch das grafische Symbol
eines Pfeils oder Zeigers 512, der zur unteren harten Engineering-Grenze
hinweist, angezeigt wird, oder mit anderen Worten für eine Prozessvariable
repräsentativ
ist, welche einen positiven linearen Koeffizienten aufweist.
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Die zusammenfassende Grafikvorrichtung 452j umfasst
eine grafische Form 504 und weist ferner ein grafisches
Symbol 514 auf, z. B. in diesem Fall ein Fadenkreuz, welches
anzeigt, dass diese bestimmte Prozessvariable einen nicht nullquadratischen
Koeffizienten aufweist, welcher anzeigt, dass der Optimierer einen
Ruhewert für
die Prozessvariable sucht. Die grafische Form 504 wird
an einer Position auf der Achse 501 angezeigt, welche für den aktuellen
Wert der Prozessvariablen, welcher die Grafikvorrichtung entspricht,
repräsentativ
ist, z. B. bei dieser Abbildung liegt der aktuelle Wert am Mittelpunkt
der harten Engineering-Grenzen 500 und der benutzerkonfigurierten
Grenzen 502.
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Die Endpunkte der Achse 501 für jede der Grafikvorrichtungen 452 sind
fest, und sie spiegeln einen von zwei Skalenbereichen wider. Wenn
harte Engineering-Grenzwerte
vorgegeben werden, dann wird der Skalenbereich auf den Bereich dieser
Werte genormt. Wenn die harten Engineering-Grenzwerte nicht verfügbar sind,
dann wird der Skalenbereich eingestellt, um die obere benutzerkonfigurierte
bzw. die untere benutzerkonfigurierte Grenze ± 20% widerzuspiegeln. In
jedem der Fälle
bezeichnen vorzugsweise Grenzlinien, welche orthogonal zur Achse gezogen
werden, die benutzer konfigurierten Grenzwerte. Im Allgemeinen werden
harte Engineering-Grenzen als dunkelgraue orthogonale Linien eingezeichnet,
welche über
Endlinien gelegt werden, welche sich über mehrere Grafikvorrichtungen
erstrecken können,
was durch die Linien 540 und 541 veranschaulicht
wird. Vorzugsweise sind die Linien, welche für die benutzerkonfigurierten
Grenzen repräsentativ
sind, kürzer
als die Linien, welche für
die harten Engineering-Grenzen repräsentativ sind.
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Einschlägig versierte Fachleute werden
erkennen, dass jede beliebige andere grafische Form als ein kleiner
hohler Kreis 504, welcher in diesem veranschaulichenden
Beispiel dargestellt wird, verwendet werden kann, um den aktuellen
Wert der Prozessvariablen im Kontext der genormten Bereiche, die
im Kontext der benutzerdefinierten Grenzen definiert werden, anzuzeigen.
Ferner kann Farbcodieren im Zusammenhang mit der grafischen Form
verwendet werden, genauso wie es bei zuvor genannten veranschaulichenden
Ausführungsformen
in diesem Dokument verwendet wurde. Beispielsweise kann eine Farbe
(z. B. grau) aus einer Menge von Farben verwendet werden, um anzuzeigen,
dass der aktuelle Wert der Prozessvariablen zwischen benutzerkonfigurierten
Grenzen liegt (siehe zusammenfassende Grafikvorrichtung 452a),
eine andere Farbe (z. B. gelb) kann für die grafische Form verwendet
werden, wenn der aktuelle Wert für
die Prozessvariable in der Nähe
der benutzerkonfigurierten Grenzen liegt (siehe zusammenfassende
Grafikvorrichtung 452d), und eine andere Farbe (z. B. rot)
kann verwendet werden, wenn der aktuelle Wert der Prozessvariablen
die benutzerkonfigurierten Grenzen überschreitet (siehe zusammenfassende
Grafikvorrichtung 452e).
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Die Verwendung der zusammenfassenden Grafikvorrichtungen 452 ermöglicht das Überwachen des
Verhaltens einer Prozessvariablen im Kontext ihrer Steuergrenzen
und auch ihrer Optimierungsziele. Ein Benutzer kann dies durch Erfassen
der Position der grafischen Form, z. B. einer Blase, in Bezug auf ihre
Grenzen, z. B. ihre harten Engineering-Grenzen oder benutzerkonfigurierten
Grenzen, realisieren. Zudem kann der Benutzer die Beziehung zwischen den
beiden Sätzen
von Grenzwerten durch Betrachten des Raums zwischen den jeweiligen
oberen und unteren Werten erfassen. Ferner kann der Benutzer die
Optimierungsleistung der Variablen anhand von Optimierungsschlangen
und der Aktuellwertanzeige bewerten, z. B. bestimmen, ob die Variable
sich in Anbetracht ihrer Optimierungsziele erwartungsgemäß verhält. Diskrepanzen
zwischen erwartetem und beobachtetem Verhalten können wiederum den Benutzer
dazu veranlassen, weitere Untersuchungen anzustellen.
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Verschiedene andere Matrixanordnungen mit
Informationen betreffend mehrerer Prozessvariablen können wie
durch das veranschaulichende Diagramm aus 11 dargestellt angezeigt werden. In 11 wird beispielsweise eine
Matrixanordnungsanzeige 230 von Prozessvariablenmaßen 280 für verschiedene
Stellgrößen, Steuergrößen und
Störgrößen angezeigt,
wenn ein Benutzer die Registerkarte "PV Detail" aus der Registerkartenregion 211, welche
in 9 abgebildet ist,
auswählt.
Gleicherweise kann nach Auswahl einer Registerkarte "Trend" in der Registerkartenregion 211 aus 9 eine Trendansicht, welche
mehrere Trendgeschichte/Prognose-Kurven wie jene, welche in 6 dargestellt sind, z. B.
Kurven 252, umfasst, in einer Anzeigeansicht parallel angeordnet
werden. Gleicherweise kann durch Anwahl der Registerkarte "Parameter" in der Registerkartenregion 211 aus 9 eine Ansicht mit Detail-
und Einstellschirmbildern aufgeschaltet werden.