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Die Erfindung betrifft das Gebiet
der Wärmedetektoren,
insbesondere so genannte BLIP-Wärmedetektoren
(background limited performances (engl.)) für hohe Leistungen. Diese Wärmedetektoren
weisen eine Empfindlichkeit auf, die theoretisch durch das Wärmeleitungsrauschen
zwischen dem Detektor und der äußeren Umgebung
begrenzt ist. Dieses Rauschen entsteht durch die Fluktuation einer
Menge von Photonen, die aus der äußeren Umgebung
kommen und auf die Oberfläche
des Wärmedetektors
auftreffen.
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Wärmedetektoren
sind Strahlungsempfänger,
die direkt oder indirekt die Wärme
messen, die von der zu erfassenden einfallenden Strahlung erzeugt
wird, wenn diese auf der Oberfläche
des Detektors auftrifft, wobei sich die Wärme in einem Temperaturanstieg
in Höhe
der Oberfläche
des Detektors auswirkt. Vorzugsweise liegt der spektrale Empfindlichkeitsbereich
der Wärmedetektoren
im Infrarot.
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Im Allgemeinen wird die Szene, die
von einem Wärmedetektor
beobachtet wird, von diesem unter einem bestimmten Sichtwinkel "gesehen" der als Szenenbeobachtungswinkel
bezeichnet wird. Wenn der Wärmedetektor
Bestandteil einer optischen Architektur ist, dann ist der Szenenbeobachtungswinkel
durch die Öffnung
der Eingangsoptik der optischen Architektur bestimmt. Es ist von
Interesse, den Sichtwinkel des Wärmedetektors
auf einen bestimmten Winkel zu begrenzen, der vorzugsweise gleich
dem Szenenbeobachtungswinkel ist, um das von dem Wärmedetektor
empfangene Rauschen einzuschränken.
Auf diese Weise wird das von dem Wärmedetektor empfangene Rauschen
ohne Signalverlust verringert.
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Die Wärmedetektoren werden in zwei
Familien unterteilt: die gekühlten
Wärmedetektoren
und die nicht gekühlten
Wärmedetektoren.
Ein gekühlter Wärmedetektor
umfasst im Allgemeinen einen kalten Schirm. Dieser kalte Schirm
wird von einer Öffnung durchquert,
die den Sichtwinkel des Detektors auf den Szenenbeobachtungswinkel
begrenzt. Der kalte Schirm ist nämlich
auf einer tiefen Tem peratur, typisch in der Größenordnung von 77 Grad Kelvin. Folglich
ist die thermische Emission des kalten Schirms gegenüber der
thermischen Emission der beobachteten Szene vernachlässigbar,
denn diese ist viel wärmer,
typisch etwa 300 Grad Kelvin. Der kalte Schirm ermöglicht,
die Leistungsfähigkeit
eines Wärmedetektors
offensichtlich dadurch zu verbessern, dass er seinen Sichtwinkel
einschränkt.
Außerdem
kann die Öffnung
des kalten Schirms ein Spektralfilter enthalten, das wie der Schirm
gekühlt
ist. Auf diese Weise kann der spektrale Empfindlichkeitsbereich
des Wärmedetektors
auf bestimmte Fenster reduziert werden, die vorteilhaft Fenstern
atmosphärischer
Transparenz entsprechen.
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Da nicht gekühlte Wärmedetektoren keinen kalten
Schirm besitzen, ist diese Lösung
schwer anwendbar, ohne die Detektoren ebenfalls zu kühlen, wodurch
sich der Vorteil, den sie bieten, verringern würde. Folglich findet die Erfindung
vor allem auf nicht gekühlte
Detektoren Anwendung.
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Gemäß dem Stand der Technik sind
etliche Typen von nicht gekühlten
Wärmedetektoren
vorgeschlagen worden. Die meisten davon sind Detektoren mit Mikro-Bolometern,
d. h. matrixförmige
Detektoren, deren Bildelemente aus einem Werkstoff gebildet sind,
dessen Widerstand sich in Abhängigkeit
von der Temperatur verändert.
Die Bildelemente umfassen je nach Typ des Wärmedetektors eine oder mehrere
Schichten. Jedoch ist ein diesen verschiedenen Bildelementtypen
gemeinsames Merkmal, dass sie eine absorbierende Schicht umfassen,
die den größten Teil
der einfallenden Strahlung selbst dann absorbiert, wenn diese streifend
ist, d. h. einen großen Winkel
zur Normalen auf die Oberfläche
des Detektors aufweist.
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In dem Dokument
US 4 431 918 wird vorgeschlagen, zwischen
dem System der Eingangsoptik und dem Detektorgitter eine Platte
vorzusehen, die mit Öffnungen
versehen ist (
1 und
7), wovon jede einem Detektor entspricht.
Dieses Gitter lasst nur die Strahlen hindurch, deren Einfallswinkel
kleiner als ein Grenzwert ist, wobei dieser direkt von der Dickenabmessung
des Gitters abhängt.
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Die Erfindung ermöglicht, wie im Fall der gekühlten Wärmedetektoren,
den Sichtwinkel des Detektors einzuschränken und vorzugsweise auf den Szenenbeobachtungswinkel
zu begrenzen. Deshalb ist jedes einzelne Bildelement mit einer biperiodischen
Struktur versehen, deren Schrittweite kleiner als die mittlere Wellenlänge des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs des Detektors ist, wodurch eine
Begrenzung des Sichtwinkels des Wärmedetektors bewirkt wird.
Diese Begrenzung wird durch den Übergang
des Bildelements aus einem eher absorbierenden Zustand in einen
eher reflektierenden Zustand in Abhängigkeit von dem Winkel, den
die einfallende Strahlung bei ihrem Auftreffen auf der Oberfläche des Wärmedetektors
mit der Normalen auf die Oberfläche
des Detektors bildet, erzielt. Die Wahl der Parameter dieser biperiodischen
Struktur ermöglicht,
den Sichtwinkel des Detektors auf den Wert zu begrenzen, der für die vorgesehene
besondere Anwendung erforderlich ist. Diese biperiodische Struktur
ist ein biperiodisches Gitter aus elementaren Blöckchen, dessen Winkelselektivität groß genug
ist, um den üblichen
Bedingungen der vorgesehenen Anwendungen zu genügen.
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Gemäß der Erfindung ist ein ungekühlter matrixförmiger Wärmedetektor
vorgesehen, der einen bestimmten spektralen Empfindlichkeitsbereich
besitzt und aus thermisch voneinander isolierten Bildelementen gebildet
ist, wovon jedes ein in dem spektralen Empfindlichkeitsbereich wärmeempfindliches absorbierendes
Element aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zu der erfassenden
auftreffenden Strahlung gerichteten Fläche jedes wärmeempfindlichen absorbierenden
Elements ein biperiodisches Gitter aus elementaren Blöckchen,
die den Sichtwinkel des Detektors begrenzen, angeordnet ist und
dass die Schrittweite des Gitters kleiner als die mittlere Wellenlänge des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs ist.
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Die Erfindung wird besser verstanden
und weitere Merkmale und Vorteile werden deutlich anhand der nachstehenden
Beschreibung sowie der beispielhaft gegebenen beigefügten Zeichnung,
worin
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1 eine
schematische Darstellung der Struktur eines besonderen Bildelementtyps
ist, aus dem der Wärmedetektor
gemäß der Erfindung
aufgebaut ist;
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2 eine
schematische Darstellung einer optischen Architektur ist, die einen
Wärmedetektor gemäß der Erfindung
enthält;
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3 eine
schematische Darstellung eines Beispiels ist, das den Einfluss der
Schrittweite des Gitters auf die Winkelselektivität des Gitters
in einem Wärmedetektor
gemäß der Erfindung
zeigt;
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4 eine
schematische Darstellung eines Beispiels ist, das die spektrale
Empfindlichkeit eines Wärmedetektors
gemäß der Erfindung
zeigt.
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1 ist
eine schematische Darstellung der Struktur eines besonderen Bildelementtyps,
aus dem der Wärmedetektor
gemäß der Erfindung
aufgebaut ist. Der Wärmedetektor
gemäß der Erfindung
ist ein matrixförmiger
Detektor, d. h. dass er die Form einer zweidimensionalen Anordnung
einzelner Bildelemente hat. In 1 ist
eines dieser Bildelemente perspektivisch dargestellt. Das Bildelement
wird von einer einfallenden Strahlung, die aus der äußeren Umgebung
und insbesondere aus der zu beobachtenden Szene stammt, angestrahlt.
Diese Strahlung lässt
sich einerseits in die zu erfassende auftreffende Strahlung, die
das Nutzsignal bildet, das durch Pfeile in Volllinien dargestellt
ist, und andererseits in eine unerwünschte Strahlung, das Rauschen,
zerlegen. Das Bildelement umfasst ein über dem spektralen Empfindlichkeitsbereich
des Wärmedetektors
wärmeempfindliches
absorbierendes Element, d. h. ein Element, das wenigstens eine messbare
Eigenschaft aufweist, die sich in Abhängigkeit von seiner Temperatur
verändert.
Das wärmeempfindliche
absorbierende Element 2 ist vorzugsweise eben. Es ist beispielsweise
quadratisch mit der Seitenlänge
p. Das wärmeempfindliche
absorbierende Element 2 kann je nach den verwendeten Technologien
eine oder mehrere Materialschichten aufweisen, wovon dann einige absorbierend,
andere wärmeempfindlich
und weitere isolierend sein können
und schließlich
manche mehrere dieser Eigenschaften gleichzeitig aufweisen können. Vorzugsweise
umfasst dieses wärmeempfindliche
absorbierende Element 2 ein Mikro-Bolometer, das mit einer
zusätzlichen
absorbierenden Schicht belegt ist oder nicht, wobei dann der Widerstand
des Elements 2 von seiner Temperatur abhängig ist.
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Außerdem umfasst das Bildelement
elementare Blöckchen 30.
Die elementaren Blöckchen 30 sind
auf einer Fläche 20 des
wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2 angeordnet. Die die elementaren
Blöckchen 30 tragende
Fläche 20 des
Elements 2 ist die Fläche 20,
die der zu erfassenden einfallenden Strahlung, die durch die Pfeile
in Volllinien dargestellt ist, zugewandt ist. Die Hauptrichtung
der zu erfassenden einfallenden Strahlung entspricht im Wesentlichen
der Normalen auf die Oberfläche
des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2. Wenn die mittlere Ausbreitungsrichtung
der zu erfassenden einfallenden Strahlung in der Richtung gewählt wird,
die von oben nach unten verläuft,
befinden sich die elementaren Blöckchen 30 über dem wärmeempfindlichen
absorbierenden Element 2. Die Gesamtheit dieser elementaren
Blöckchen 30 bildet ein
Gitter 3, dessen Motiv die elementaren Blöckchen 30 sind.
Das Gitter 3 kann beispielsweise auf das wärmeempfindliche
absorbierende Element 2 abgelagert oder auch geritzt werden.
Das Gitter 3 ist biperiodisch, d. h. in zwei Richtungen
parallel zur Oberfläche
des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2 periodisch. Vorteilhaft sind
die Periodizitäten gemäß den zwei
Achsen X und Y gleich. Diese beiden Richtungen sind vorzugsweise
senkrecht zueinander; sie werden durch die Achsen X und Y repräsentiert.
Die mittlere Richtung der zu erfassenden einfallenden Strahlung
ist im Allgemeinen senkrecht zu der Ebene, die von den Achsen X
und Y aufgespannt wird.
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Vorzugsweise umfasst das Bildelement
unter dem wärmeempfindlichen
absorbierenden Element 2 mit der Dicke e2 ein
Substrat 1, das im spektralen Empfindlichkeitsbereich des
Wärmedetektors
reflektierend ist. Das Bildelement umfasst dann eine elektrisch
und thermisch isolierende Schicht 4, die vorteilhaft aus
einem Vakuum oder auch aus Luft besteht. Das Substrat 1 ist
vorzugsweise allen Bildelementen gemeinsam, wobei jedoch die Bildelemente
durch das Vorhandensein der elektrisch und thermisch isolierenden
Schicht 4 trotzdem thermisch von einander isoliert bleiben.
Das Bildelement umfasst vorzugsweise elektrische Verbindungsansätze 5,
im Allgemeinen zwei oder auch vier wie in 1, die das direkte oder indirekte Erfassen
der temperaturabhängig
veränderlichen
Eigenschaft des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2 ermöglichen. Die spezifische Wärmeleitfähigkeit
dieser Verbindungsansätze 5 sollte
so niedrig wie möglich,
zumindest jedoch niedriger als eine bestimmte Schwelle sein, die von
der vorgesehenen Anwendung abhängig
ist. In dem im Folgenden dargestellten, bevorzugt vorgesehenen Fall,
bei dem Vakuum die Schicht 4 bildet, tritt das wärmeempfindliche
absorbierende Element 2 in Form einer Mikrobrücke aus
einer oder mehreren Schichten auf, die mit Hilfe mehrerer elektrischer
Verbindungsansätze 5 über dem
reflektierenden Substrat 1 aufgehängt ist.
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Um die Absorption zu erleichtern,
die am wärmeempfindlichen
absorbierenden Element 2 erfolgt, ist die Dicke e1 der Vakuum-Schicht 4 vorzugsweise
so gewählt,
dass sich einerseits auf Höhe
des reflektierenden Substrats 1 ein Knoten des elektrischen
Feldes befindet und dass sich andererseits in der Dicke e2 des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements ein Bauch des elektrischen Feldes befindet.
Die Summe aus der Dicke e1 der elektrisch und
thermisch isolierenden Schicht 4, die hier Vakuum ist,
und der halben Dicke e2/2 des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2 beträgt im Wesentlichen ein Viertel
der mittleren Wellenlänge λ0 des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs des Wärmedetektors. Auf diese Weise
ist die Absorptionswirkung des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2 maximal.
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Das biperiodische Gitter 3 aus
elementaren Blöckchen 30 hat
eine Schrittweite a sowie eine Länge
d des elementaren Blöckchens.
Das Gitter 3 aus elementaren Blöckchen 30 spielt die
Rolle eines räumlichen
Resonanzelements, das den Sichtwinkel des Detektors auf einen Wert
begrenzt, der vorteilhaft gleich dem Szenenbeobachtungswinkel ist.
Die Schrittweite a des Gitters spielt eine wichtige Rolle für diese
Eigenschaft: Sie muss kleiner als die mittlere Wellenlänge λ0 des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs des Detektors sein. In 3 sind Beispiele für Werte
des Schritts angegeben. Es wird festgestellt, dass je kleiner das
Verhältnis
a/λ0 ist, desto kleiner ist der Sichtwinkel
des Detektors.
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Das Gitter 3 hat eine Dicke
e3. Dieser Wert sollte hinreichend groß sein,
damit das Gitter 3 diese winkelselektive Wirkung zeigt.
Vorzugsweise ist das Gitter 3 dick, d. h. dass das Gitter 3 eine
Dicke e3 hat, die größer als ein Zehntel der mittleren
Wellenlänge λ0 des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs des Detektors ist. Diese recht
große
Dicke e3 ermöglicht, mittels des Gitters 3 die
Mehrfachreflexionen der einfallenden Strahlung, die in Höhe der elementaren Blöckchen 30 des
Gitters 3 stattfinden und zum Gesamtreflexionskoeffizienten
des Detektors beitragen, besser zu steuern.
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Die elementaren Blöckchen 30 haben
beispielsweise eine Parallelepiped-Form wie in 1, die den Vorteil der Einfachheit hat.
Die elementaren Blöckchen 30 sind
vorzugsweise pyramidenförmig, wodurch
die Absorption durch Mehrfachreflexionen auf den elementaren Blöckchen 30 des
Gitters 3 noch begünstigt
wird. Die Spitze der Pyramidenform ist nach oben gerichtet, d. h.
sie zeigt in Richtung der zu erfassenden einfallenden Strahlung.
Außerdem ermöglicht die
Pyramidenform eine bessere Impedanzanpassung zwischen der äußeren Umgebung, im
Allgemeinen Vakuum oder Luft, und dem Werkstoff, aus dem das wärmeempfindliche
absorbierende Element 2 gebildet ist. Aus Gründen der
Symmetrie der Polarisation haben die elementaren Blöckchen 30 längs der
Achsen X und Y gleiche Abmessungen, sie erscheinen dann von oben
betrachtet als Quadrate.
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Die elementaren Blöckchen 30 des
Gitters 3 sind aus einem Werkstoff, der vorzugsweise elektrisch
leitend ist. Die spezifische elektrische Leitfähigkeit der elementaren Blöckchen 30
liegt zwischen jener der Dielektrika und jener der idealen Leiter.
Die vorgesehene Anwendung wird erlauben, die optimale spezifische
elektrische Leitfähigkeit
des die elementaren Blöckchen 30 bildenden
Werkstoffs zu bestimmen. Das Verhältnis ε''/ε' zwischen dem Imaginärteil und
dem Realteil der relativen Dielektrizitätskonstante des Werkstoffs
ist typisch größer als
Eins. Der Werkstoff ist beispielsweise vom Typ des dotierten amorphen
Siliciums oder aber vom Typ Vanadium(II)-oxid. Es können aber
auch andere Werkstoffe, die als wärmeempfindliche Absorptionsmittel
in nicht gekühlten
Wärmedetektoren
verwendet werden, geeignet sein.
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2 zeigt
auf schematische Weise einen Typ einer optischen Architektur, die
einen Wärmedetektor 6 gemäß der Erfindung
enthält.
Die Oberfläche 60 ist
die empfindliche Oberfläche
des Detektors 6, auf welcher die vorher beschriebenen Bildelemente angeordnet
sind. Die optische Architektur umfasst außerdem eine Eingangsoptik 7,
die die von einer zu beobachtenden Szene 8 zu erfassende
einfallende Strahlung sammelt. Die Hauptrichtung der zu erfassenden
einfallenden Strahlung ist durch einen punktierten Pfeil angegeben.
Die Eingangsoptik 7 hat eine Öffnung, die durch ihren Durchmesser Φ und durch ihre
Brennweite f bestimmt ist. Der Szenenbeobachtungswinkel beträgt 2arctan(Φ/2f), was
im Fall von verhältnismäßig kleinen
Winkeln Φ/f
ergibt. Folglich wird der Sichtwinkel des Detektors vorteilhaft
auf einen Wert θ begrenzt,
der im Wesentlichen gleich 2arctan(Φ/2f) ist.
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Die Abmessungen jedes Bildelements
sind in der Größenordnung
eines Vielfachen der maximalen Wellenlänge λm des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs des Detektors. Folglich wird
in der Mehrzahl der üblichen
Fälle jedes
Bildelement eine Oberfläche haben,
die wenigstens das Airy-Scheibchen für die maximale Wellenlänge λm des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs des Detektors überdeckt,
was folglich zu einem guten Signal-Rausch-Verhältnis des betrachteten Wärmedetektors
führt,
da das Airy-Scheibchen den wesentlichen Teil der Energie der einem
Punkt der Szene entsprechenden einfallenden Strahlung enthält. Der
Durchmesser dieses Airy-Scheibchens entspricht dem Produkt aus der Öffnung der
Eingangsoptik 7 und der maximalen Wellenlänge λm,
das folglich 2λmarctan(Φ/2f)
ist.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels, das den Einfluss
der Schrittweite des Gitters 3 auf die Winkelselektivität des Gitters 3 in
einem Wärmedetektor
gemäß der Erfindung
zeigt. Das Beispiel entspricht einem matrixför migen Wärmedetektor, dessen Bildelemente
mit jenen, die in 1 gezeigt
sind, übereinstimmen.
Der spektrale Empfindlichkeitsbereich ist das Band III im Infrarot,
wobei die betrachtete mittlere Wellenlänge λ0 =
10,6 μm
ist. Die Dicke der Vakuumschicht 4 beträgt e1 =
1,45 μm und
die Dicke des wärmeempfindlichen
absorbierenden Elements 2 beträgt e2 =
2,3 μm.
Der Werkstoff des Elements 2 ist hier dotiertes amorphes
Silicium, dessen reale und imaginäre Dielektrizitätskonstante 1
bzw. 1,68 betragen. Die Dicke des Gitters 3 aus dem gleichen
Werkstoff wie das wärmeempfindliche absorbierende
Element 2 beträgt
e3 = 2 μm.
Das Verhältnis
d/a der elementaren Blöckchen
wird auf einem Wert von 0,9 festgehalten, um die Wirkung verschiedener
Schrittweiten a des Gitters 3 zu untersuchen. Die Größe jedes
Bildelements, d. h. die Seitenlänge
des Quadrats, das von dem Bildelement geformt wird, beträgt ungefähr p = 50 μm. Es gibt
folglich ungefähr
hundert Blöckchen 30 in
einem Gitter 3. Die folgenden Werte entsprechen dem Idealfall,
der die Endlichkeit des Gitters 3 unberücksichtigt lässt.
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3 zeigt
die Veränderung
des Gesamtreflexionskoeffizienten R des eine große Anzahl von Bildelementen
umfassenden Wärmedetektors,
ausgedrückt
in Prozent (%), in Abhängigkeit
vom Einfallswinkel α der
einfallenden Strahlung in Bezug auf die Normale auf die Oberfläche des
Detektors, ausgedrückt
in Grad (°).
Die Kurven A, B und C zeigen diese Veränderung für Werte der Schrittweite a
des Gitters 3 von 4,85 μm,
5 μm bzw.
5,2 μm.
Die Schwellenwerte für
die Winkelbegrenzung, die sehr abrupt sind, betragen 1,5 Grad, 8,5
Grad bzw. 18 Grad. Der Schwellenwert für die Winkelbegrenzung erscheint sehr
ausgeprägt,
er entspricht einem Übergang
des Detektors aus einem eher absorbierenden Zustand in einen eher
reflektierenden Zustand. Für
wenig verschiedene Schrittweiten a des Gitters 3 tritt
folglich die Wirkung der Winkelbegrenzung für Werte auf, die deutlich verschieden
sind; die Winkelselektivität
reagiert folglich sehr empfindlich auf die Schrittweite a des Gitters.
Folglich ermöglicht
die Wahl einer Schrittweite a des Gitters 3, die an die
vorgesehene Anwendung angepasst ist, die angestrebte Begrenzung
des Sichtwinkels des Detektors zu erzielen, die vorteilhaft dem
Szenenbeobachtungswinkel entspricht. Die Kurve D zeigt die Veränderung des
Gesamtreflexionskoeffizienten des Detektors im Fall des Fehlens
des Gitters 3. Es ist offensichtlich, dass der Detektor
dann unabhängig
vom Einfallswinkel der einfallenden Strahlung in einem absorbierenden
Zustand ist und die Wirkung der Sichtwinkelbegrenzung des Detektors
gewissermaßen
fehlt. Das Gitter 3 aus Blöckchen 30 mit einer
Schrittweite a, die kleiner als die mittlere Wellenlänge λ0 des
spektralen Empfindlichkeitsbereichs ist, ist die Ursache für diese
Wirkung der Sichtwinkelbegrenzung des Detektors, die sehr stark
ausgeprägt
ist.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels, das die spektrale
Empfindlichkeit eines Wärmedetektors
gemäß der Erfindung
zeigt, sie betrifft das gleiche Detektorbeispiel wie in 3. 4 zeigt die Veränderung des Gesamtreflexionskoeffizienten
R in Prozent (%) in Abhängigkeit
von der einfallenden Wellenlänge λ, in μm ausgedrückt, wobei
jede Kurve einer anderen Schrittweite a des Gitters 3 entspricht.
Von den beiden gezeigten Kurven entspricht die Kurve mit den Quadraten
einer Schrittweite a von 5 μm
und die Kurve mit den Kreisen entspricht einer Schrittweite a von
5,2 μm.
Der Einfallswinkel der einfallenden Strahlung ist für diese zwei
Kurven mit 5 bzw. 15 Grad sehr nahe an der Detektorsichtwinkelgrenze
festgelegt worden. Die Kurven weisen ein recht flaches Minimum in
der Umgebung einer Wellenlänge λ von 11 μm auf, wobei
jedoch die selektive Wirkung im Bereich kürzerer Wellenlängen λ, beispielsweise
bei ungefähr
8 μm, stärker ausgeprägt ist.
Ein Wärmedetektor
gemäß der Erfindung
weist folglich eine gewisse spektrale Selektivität auf. Bei bestimmten Anwendungen
kann diese benutzt werden, um die Absorption des Wärmedetektors
hinsichtlich bestimmter diskreter Laserwellenlängen, die Laserlinien eines
Angreifers entsprechen, noch zu erhöhen. Der Schutz des Wärmedetektors
gegenüber
Laserangriffen ist folglich verbessert.