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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft das Unterscheiden
von zwei oder mehreren Signalkomponenten, wenn wenigstens eine Signalkomponente
periodisch ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Elektronische Ausrüstungen
bewirken im allgemeinen häufig
das Auftreten von elektromagnetischen Störungen an der Umgebung und
an dem Betrieb der Ausrüstungen.
Elektromagnetische Störungen
werden häufig
durch regelmäßige Aktivitäten bewirkt,
die mit dem Betrieb oder der Stromversorgung der Ausrüstung verbunden
sind. Störungen
können
mittels Signalverarbeitung im Frequenz- oder Zeitbereich beseitigt
werden. Ein Nutzsignal und ein Störsignal können jedoch bei der Störungsauslöschung im
Frequenzbereich nicht unterschieden werden und deswegen werden einige
Nutzsignale während
der Störungsauslöschung ebenfalls beseitigt.
Um periodische Störungen
zu verringern, verwendet die Signalverarbeitung im Zeitbereich z.
B. die kohärente
Mittelwertbildung, wobei mehr als eine Signalfolge gleichphasig
sind und addiert werden, um die Mittelwertform einer einzigen Signalfolge
zu bestimmen. Die Lösung
kann verbessert werden, indem eine Abtastfrequenz auf die Auftrittsfrequenz
eines periodischen Signals bezogen wird, indem auch die kleinen Änderungen
in der Auftrittsfrequenz beobachtet werden. Eine derartige Lösung ist
in der Veröffentlichung "Periodic Interference
Rejection Using Coherent Sampling and Waveform Estimation" von Heinonen, P.,
Saramäki,
T., Malmivuo, J., Neuvo, Y., IEEE Transactions on Circuits and Systems,
S. 438–446,
Bd. Cas-31, Nr. 5, Mai 1984 beschrieben, die hier durch Literaturhinweis
eingefügt
ist.
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Ein ähnliches Ergebnis wird auch
bei der Signalverarbeitung im Zeitbereich erreicht, wenn ein lernendes
Filter verwendet wird, das die Form der Störung lernt und die Störung von
dem Signal, das verarbeitet werden soll, verringert. Eine solche
Lösung
ist in der Veröffentlichung "A Learning Filter
for Removing Noise Interference",
Furno, G. S., Tompkins, W. J., IEEE Transactions on Biomedical Engineering,
Bd. BME-30, Nr. 4, April 1983, beschrieben, die hier durch Literaturhinweis
eingefügt
ist.
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In der Patentveröffentlichung WO 94 08396 wird
eine adaptive Filterung einer periodischen Störung in einem Meßsystem
beschrieben. Die Lösung
verwendet eine Verzögerungsleitung,
um eine Darstellung einer periodischen Störung zu speichern, von der
ein Vielfaches die Verzögerung
der Verzögerungsleitung
ist. Der Ausgang der Verzögerungsleitung
wird so umgesetzt, daß er
gegenphasig zum Eingang des Meßsystems
ausgelöscht
werden kann.
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Das Problem bei diesen Lösungen besteht
jedoch darin, daß ein
Störsignal
und ein Nutzsignal nicht genau voneinander unterschieden werden
können,
insbesondere in solchen Fällen,
wenn sich die Amplitude eines periodischen Störsignals ändert und wenn das Nutzsignal
gelegentlich zusammen mit dem Störsignal
im selben Frequenzband ankommt. Demzufolge ist die Störungsauslöschung nicht
erfolgreich oder sie beseitigt außerdem einen wesentlichen Teil
des Nutzsignals.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren und ein Filter, das das Verfahren unplementiert, zu schaffen,
um die oben genannten Probleme zu vermeiden oder zu verringern.
Das wird mit dem Verfahren des Typs, der im Oberbegriff beschrieben
ist, zum Unterscheiden von Signalkomponenten in einem Endgerät eines Funksystems
erreicht, wobei das Signal wenigstens eine Nutzsignalkomponente
und eine Störkomponente enthält, wobei
wenigstens eine Störkomponente
eine periodische Signalfolge bildet und wobei aus dem Signal digitale
Abtastwerte entnommen werden. Das Verfahren umfaßt außerdem die folgenden Schritte:
Entnehmen von Abtastwerten aus den Signalfolgen der periodischen
Signalkomponente während
mehrerer Perioden und Bilden eines Signalfolgenmodells durch Anordnen
der aus mehreren Signalfolgen entnommenen Abtastwerte zusammen in
der Weise, daß die
Abtastwerte eine geordnete Signalfolge repräsentieren und die Abtastwerte der
anderen Signalkomponenten in zeitliche Unordnung fallen, und Filtern
des Signalfolgenmodells, um ein genaues Signalfolgenmodell zu bilden,
und Entfernen des genauen Signalfolgenmodells aus dem Signalfolgenmodell,
um die Nutzsignalkomponente wiederherzustellen.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein
Filter zum Unterscheiden von Signalkomponenten in einem Endgerät eines
Funksystems, wobei das digitalisierte Signal wenigstens eine Nutzsignalkomponente
und eine Störkomponente
umfaßt
und wobei das Signal wenigstens zwei Signalkomponenten umfaßt, wovon
wenigstens eine eine periodische Signalfolge umfaßt. Das
Filter ist so beschaffen, daß es
die Abtastwerte, die aus der Signalfolge während mehrerer Perioden entnommen
werden, in einem einzigen Signalfolgenmodell anordnet, so daß die Abtastwerte
eine geordnete Signalfolge repräsentieren
und die Abtastwerte der anderen Signalkomponenten in zeitliche Unordnung
fallen, das Signalfolgenmodell filtert, um ein genaues Signalfolgenmodell
zu bilden, und das genaue Signalfolgenmodell aus dem Signalfolgenmodell
entfernt, um die Nutzsignalkomponente wiederherzustellen.
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Die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Die Erfindung basiert auf der Idee,
daß die
Abtastwerte der Signalfolgen umgeordnet werden, um ein Signalfolgenmodell
zu erreichen, das durch die Filterung von Störungen gekennzeichnet ist.
Das gefilterte Modell ermöglicht,
ein genaues periodisches Signal oder eine Kombination aus anderen
Signalkomponenten, die im Signal enthalten sind, zu bilden.
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Mit dem Verfahren und der Anordnung
der Erfindung können
verschiedene Vorteile erreicht werden. Ein Störsignal und ein Nutzsignal
können
wirkungsvoll voneinander unterschieden werden, auch wenn das Störsignal
gelegentlich im gleichen Frequenzband wie das Nutzsignal erscheint
oder wenn sich die Amplitude des Störsignals verändert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird nachfolgend mittels
der bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung genauer beschrieben, in der:
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1 eine
Quelle eines periodischen Signals und eine elektrische Schaltung,
die Störungen
empfängt,
zeigt;
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2A das
Abtasten bei einer Frequenz zeigt, die kein Vielfaches der Auftrittsdichte
einer Signalfolge ist;
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2B das
Abtasten bei einer Frequenz zeigt, die ein Vielfaches der Auftrittsdichte
der Signalfolge ist;
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3 eine
zyklostationäre
Abtastwertreihe zeigt;
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4A ein
Signal eines Audioabschnitts eines Funksystem-Endgeräts zeigt,
das ein periodisches Störsignal
und ein Audiosignal umfaßt;
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4B eine überabgetastete
Störsignalfolge
zeigt;
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4C eine
gefilterte überabgetastete
Störfolge
zeigt;
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4D ein
Audiosignal an einem überabgetasteten
Störabschnitt
zeigt;
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4E ein
unterschiedenes Störsignal
zeigt;
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4F ein
unterschiedenes Audiosignal zeigt;
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5 eine
maskierte Signalfolge zeigt;
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6A eine
Reihe von Bursts mit einem fehlenden Burst zeigt;
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6B ein überabgetastetes
Signalfolgenmodell des Bursts zeigt;
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6C eine
erweiterte überabgetastete
Abtastwertreihe zeigt;
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6D eine
mittelwertgefilterte überabgetastete
Störfolge
zeigt;
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6E eine
waveletgefilterte überabgetastete
Störfolge
zeigt;
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6F eine
gefilterte überabgetastete
Störfolge
zeigt, die in ihrer ursprünglichen
Länge wiederhergestellt
wurde;
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6G eine
zusätzliche überabgetastete
Störfolge
zeigt; und
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7 ein
Blockschaltplan ist, der ein Funksystem-Endgerät zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäße Lösung kann z. B. zum Beseitigen
von periodischen Störungen,
zum Suchen sequentieller Signalkomponenten und zum Überwachen
von elektronischen Ausrüstungen
angewendet werden. Die Erfindung kann insbesondere anwendet werden,
um Signale eines Audioabschnitts eines Mobiltelephons in einem im
Zeitbereich arbeitenden Funksystem zu unterscheiden, ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein. Die erfindungsgemäße Lösung bezieht
sich auf eine oder mehrere periodische Signalkomponenten, um eine
oder mehrere periodische Signalkomponenten untereinander oder von
anderen Signalkomponenten zu unterscheiden. Die erfindungsgemäße Lösung ist
nicht geeignet, nichtperiodische Signalkomponenten voneinander zu
unterscheiden.
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1 zeigt
eine Situation, die bei der erfindungsgemäßen Lösung auftritt, wobei ein Sendeabschnitt 100 periodische
Signalkomponenten bei einer Radiofrequenz sendet. Auch wenn die Übertragung
nicht für eine
elektronische Schaltung 102 vorgesehen ist, schaltet sich
die Signalkomponente in die elektronische Schaltung 102 ein
und stört
die Signalverarbeitung, die darin erfolgt. Der Sendeabschnitt 100 und
die elektronische Schaltung 102 können als Bestandteile in derselben
Vorrichtung oder in verschiedenen Vorrichtungen enthalten sein.
Eine derartige Situation tritt z. B. in einem Endgerät des GSM-Funksystems
auf, wie etwa ein Mobiltelephon. Dabei gelangt ein Teil der GSM-Übertragung,
die vom Sendeabschnitt 100 des Endgeräts gesendet wird, in die elektronische
Schaltung 102 des Audioabschnitts des Endgeräts und stört die darin
enthaltenen Audiosignale.
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Im Folgenden wird die Erfindung beschrieben,
indem als Beispiel eine paketvermittelte Übertragung vom Sendeabschnitt
des Endgeräts
im GSM-Funksystem und die Auswirkung einer derartigen paketvermittelten Übertragung
auf den Audioabschnitt des Endgeräts verwendet werden. Die Wiederauftrittsdichte
einer paketvermittelten Signalfolge im GSM-Funksystem (2A, Bezugszeichen 200, 204)
beträgt
216,67 Hz (216 2/3 Hz). 2A veranschaulicht
digitale Abtastwerte, die von dem Audiosignal der elektronischen
Schaltung im Audioabschnitt des Endgeräts bei einer Frequenz von 8
kHz entnommen werden. Eine derartige Abtastfrequenz ist kein Vielfaches
der Wiederauftrittsdichte der Signalfolge, d. h. das Divisionsergebnis
zwischen einer Abtastfrequenz und einer Auftrittsfrequenz der Signalfolge
ist keine ganze Zahl (8000/216,67 ≈ 36,92).
Die Abtastpositionen dafür
liegen in unterschiedlichen Phasen einer Signalfolge in aufeinanderfolgenden
Signalfolgen. Durch Zusammensetzen der Signalfolgen von unterschiedlichen
Phasen eines überabgetasteten
Modells wird ein Signalfolgenmodell erreicht, das einem Modell entspricht,
das unter Verwendung einer größeren Abtastrate
abgetastet wird. Durch Multiplizieren der Abtastrate mit der Anzahl
der Signalfolgen unterschiedlicher Phasen, die in dem überabgetasteten
Modell enthalten sind, wird die Abtastrate 13*8 kHz = 104 kHz, die
dem überabgetasteten
Modell entspricht, erreicht.
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Die Situation von 2B ist der Situation von 2A sehr ähnlich, mit der Ausnahme, daß die Abtastfrequenz
nun 9,1 kHz beträgt.
In diesem Fall ist die Abtastfrequenz ein Vielfaches der Auftrittsfrequenz
der Signalfolge, d. h. das Divisionsergebnis zwischen der Abtastwertfrequenz
(die der Abtastfrequenz entspricht) und der Auftrittsfrequenz der
Signalfolge ist eine ganze Zahl (9100/216,67 = 42) und die Abtastwerte
werden in aufeinanderfolgenden Signalfolgen 204 von denselben
Positionen ohne Phasenverschiebung entnommen.
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Nun soll die erfindungsgemäße Lösung, die
in
3 gezeigt ist, genauer
betrachtet werden, bei der die Abtastfrequenz und daher auch die
Abtastwertfrequenz 8 kHz betragen und die periodische Signalfolge
bei einer Frequenz von 216,67 Hz erscheint. Eine derartige Abtastwertreihe
ist zyklostationär
und die Länge
eines Zyklus beträgt
13 Signalfolgen. Zyklostationär
bezieht sich auf eine statistische Eigenschaft, wie etwa einen Mittelwert,
Standardabweichung oder Korrelation, die regelmäßig auftaucht. Die Phasenverschiebung
der Abtastung ist aus den dreizehn Signalfolgen
300 deutlich
erkennbar. Da das Divisionsergebnis zwischen der Abtastfrequenz
und der Auftrittsfrequenz der Signalfolge keine ganze Zahl ist,
ist die Abtastwertereihe zyklostationär, wobei die Abtastwerte der
folgenden Signalfolgen zu einer Signalfolge einer anderen Phase
gehören. In
diesem Fall wird in der erfindungsgemäßen Lösung während wenigstens eines Zyklus
aus einer zyklostationären
Abtastwertreihe ein überabgetastetes
Modell einer einzelnen Signalfolge gebildet, indem die Abtastwerte,
die von verschiedenen Phasen der Signalfolge nacheinander entnommen
werden, so angeordnet werden, daß sie eine Abtastwertreihe
bilden, die eine Signalfolge repräsentiert. In einer mathematischen
Darstellung ist die Signalverarbeitungs operation wie folgt. Die
aufeinanderfolgenden Abtastwerte seien X = [S
1,1S
1,2 ... S
1,i–1S
1,iS
2,1S
2,2 ...
S
2,i ... S
j,i–1S
j,i], wobei S
1,1 der
erste Abtastwert der ersten Signalfolge ist, S
1,i ist
der letzte Abtastwert der ersten Signalfolge, i ist die Anzahl von
Abtastwerten, die von der Signalfolge entnommen werden, und S
j,i ist der letzte Abtastwert der letzten
Signalfolge und j ist die Anzahl der Signalfolgen in dem Zyklus.
Jeder Abschnitt der Signalfolge kann frei als der erste Abtastwert
ausgewählt
werden. Der Vektor X soll nun in Matrixform umgesetzt werden, bei
der die Zeilen Abtastwerten entsprechen, die von verschiedenen Signalfolgen
entnommen wurden. Dadurch erhält
man aus dem Vektor X die Matrix A:
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Wenn eine Transponierte AT von der
Matrix A gebildet wird und wenn die transponierte Matrix AT dementsprechend
in die Vektorform umgesetzt wird, erhält man den Vektor Y der Form
Y = [S1,1S1,2 ...
Sj–1,1Sj,1S1,2S2,2 ...
Sj,
2 ... Sj–1,iSj,i]. Die Abtastwertreihe des Vektors Y ist
ein überabgetastetes
Modell einer einzigen Signalfolge. Das überabgetastete Modell kann
z. B. durch Filtern des überabgetasteten
Modells und durch Berechnen eines Mittelwerts mehrerer überabgetasteter
Modelle festgelegt werden.
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Nun soll die erfindungsgemäße Lösung mittels
der 4A bis 4F genauer betrachtet werden. 4A zeigt ein Audiosignal
des Audioabschnitts in dem Funksystem-Endgerät, wobei das Audiosignal durch
regelmäßige Bursts 400 des
Endgeräts
gestört
ist. 4B zeigt ein überabgetastetes
Modell 402 des Bursts, das die Signalfolge repräsentiert.
Ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß sich in
dem überabgetasteten
Signalfolgenmodell die anderen Signale in ein Signal, das Rauschen ähnelt, oder
in ein deterministisches Signal verändern, dessen Frequenzband
nicht das gleiche ist wie das Frequenzband des überabgetasteten Modells, d.
h. die Umordnung der Abtastwerte in eine sinnvolle Reihenfolge in
bezog auf die Signalfolge läßt die Abtastwerte
in bezog auf die anderen Signale in Unordnung. Die Umordnung ist
eine Art der Umsetzoperation, die im Signalraum auszuführen ist.
In diesem Fall werden die Audiosignal-Abtastwerte, die nun in willkürlicher Reihenfolge
sind, auf den überabgetasteten
Burst addiert und erscheinen als Rauschen. Da die Frequenzbänder voneinander
abweichen, können
die Signalkomponenten voneinander unterschieden werden. In 4C wird das überabgetastete
Signalfolgenmodell gefitert, um nach einem Trend zu suchen und/oder
um Rauschen zu verringern, wobei dann aus dem Signalfolgenmodell
eine genaue Form erhalten wird. Die Detektoren des Trends sind Filter,
die als solche bekannt sind und das Signal gemäß einem bestimmten Modell aus
den Signalen (die z. B. in 6E verwendet
werden) wiedergewinnen. Ein gefiltertes Signalfolgenmodell 404 entspricht
in dem beispielhaften Fall der Form von 13 gemeinsamen Impulsen
und aus diesem überabgetasteten
Modell können
13 gefilterte Impulse erzeugt werden, indem die Abtastwerte in der
ursprünglichen
Reihenfolge wiederhergestellt werden oder indem eine inverse Transformation
im Signalraum ausgeführt
wird. Die Filterung kann z. B. eine Bandpaß-Filterung, eine Zentralwert-Filterung,
eine Filterung durch Mittelwertbildung oder jede bekannte Filterung
sein, die Rauschen wenigstens geringfügig verringert. 4D zeigt ein Audiosignal 406 in
dem überabgetasteten
Abschnitt, der Rauschen ähnelt.
Das Audiosignal ist geblieben, während
das Signal in 4C aus
dem Signal von 4B entfernt
wurde. 4E zeigt eine Burstreihe 408,
die erhalten wird, indem die Abtastwerte von 4C in der ursprünglichen Reihenfolge wiederhergestellt
werden. 4F zeigt ein
Audiosignal 410, das durch das erfindungsgemäße Verfahren
gefiltert wurde, wobei das Signal durch die Wiederherstellung der
Abtastwerte von 4D in
der ursprünglichen
Reihenfolge erhalten wird.
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Obwohl die Abtastfrequenz und somit
die Abtastwertfrequenz ein Vielfaches der Auftrittsdichte der Signalfolge
ist, kann die erfindungsgemäße Lösung ausgezeichnet
angewendet werden. In einem derartigen Fall werden Abtastwerte während mehrerer
Signalfolgen entnommen und es wird ein Signalfolgenmodell gebildet, indem
die Abtastwerte, die von mehreren Signalfolgen gemeinsam entnommen
wurden, so angeordnet werden, daß die Abtastwerte eine Signalfolge
repräsentieren,
die in diesem Fall nicht überabgetastet
ist. Die Anordnung der Abtastwerte bewirkt, daß die anderen Abtastwerte der
Signalkomponenten in Unordnung fallen und in der Signalfolge als
Störung
gezeigt werden, die Rauschen ähnelt.
Das erfolgt in der gleichen Weise wie in dem Fall, bei dem die Abtastwertfrequenz
kein Vielfaches der Auftrittsdichte der Signalfolge ist. Anschließend wird
die Signalverarbeitung in der beschriebenen Weise fortgesetzt, derart,
daß die
Signalfolge gefiltert wird, um Rauschen zu verringern.
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Wenn die Abtastwertfrequenz ein Vielfaches
der Auftrittsfrequenz der Signalfolge ist, kann die Abtastwertfrequenz
geändert
werden, um die Abtastfrequenz so zu verändern, daß sie nicht das Vielfache der
Auftrittsdichte der Signalfolge ist.
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Wenn die Signalkomponenten jedoch
nicht ausreichend gut unterschieden werden können, ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung häufig, die
Amplitude der periodischen Signalkomponente zu überwachen. Dann kann die zuvor
gemessene periodische Signalkomponente aus dem zu verarbeitenden
Signal entfernt werden, solange die Amplitude der zuvor gemessenen
Signalkomponente korrekt eingestellt ist. Die Amplitude der zuvor
gemessenen periodischen Signalkomponente kann mittels Überwachung
korrekt angeordnet werden. Wenn die Amplitude nicht korrigiert wird,
verschlechtert die Änderung
der Störsignalamplitude
das Filterungsergebnis. Die Amplitude wird in solchen Fällen korrigiert,
bei denen die Signale sehr gut unterschieden werden. Das kommt insbesondere
dann vor, wenn das Audiosignal des Funksystem-Endgeräts bedeutend stärker ist
als das Störsignal.
Im GSM-Mobilsystem kann die Situation verbessert werden, indem die
Signalfolgenschätzung
des Störsignals,
das durch den Burst des Endgeräts
bewirkt wird, dann gebildet wird, wenn keine Sprache gesendet wird.
Wenn Sprache gesendet wird, wird die Amplitude der Signalfolgenschätzung berichtigt,
indem die zuvor gebildete Signalschätzung mit dem durch Überwachung
erhaltenen Koeffizienten multipliziert wird, wobei der Koeffizient
die Amplitude der Signalfolgenschätzung an die Situation der
Sprachübertragung
anpaßt.
Der Koeffizient wird mittels Überwachung
in Übereinstimmung
damit geändert,
wie die sich Leistung (oder die Amplitude) in den folgenden überabgetasteten
Signalfolgenmodellen, aus denen die Sprache entfernt wurde, verändert. Die
Zuverlässigkeit
der Amplitudeanpassung kann mit den folgenden Maßnahmen verbessert werden.
(1) Gegenseitiges Synchronisieren der aufeinanderfolgenden überabgetasteten
Signalfolgenmodelle zum Vergleichen, da sich die Phasenlage der überabgetasteten
Modelle z. B. auf Grund von Drift und Veränderung der Parameter des TDMA-Systems ändert. (2)
Ein Maskierungsvektor kann verwendet werden, um die Stellen aus
der überabgetasteten
Signalfolge zu entfernen, bei denen der Störabstand groß ist. (3)
Ein Stufenbegrenzer kann verwendet werden, um plötzliche Änderungen zu verhindern, die
mit größter Wahrscheinlichkeit
durch das Audiosignal bewirkt werden. (4) Die Amplitudenanpassung
kann während
der Übertragung
des Audiosignals gesteuert werden, indem der RMS-Fehler (quadratischer
Restfehler) gemessen wird.
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Bei der Synchronisation (1) gibt
die Anordnung von zwei überabgetasteten
Modelle an, daß die
Differenz zwischen den beiden den minimalen Wert erreicht, d. h.
es handelt sich um MMSE-Synchronisation (minimaler mittlerer quadratischer
Fehler). Die Synchronisation schafft den Vorteil, daß die Filterung
des Modells ermöglicht,
Störkomponenten,
wie etwa Sprache, zu entfernen, die bewirken könnten, daß sich die Differenz etwas
aus der korrekten Position verschiebt. Somit kann die Bildung und
Filterung des überabgetasteten
Modells die Synchronisation dann verbessern, wenn Rauschen wie Sprache
klingt.
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Nun werden diese Operationen genauer
betrachtet. Das überabgetastete
Signalfolgenmodell wird z. B. auf das folgende Modell in der folgenden
Weise synchronisiert. Es werden die bekannten TDMA-Zeitdaten verwendet,
die vom Sender gesendet werden, wodurch die Filter der Erfindung
und die überabgetasteten
Modelle gemäß der vom
Sender gesendeten Zeitangaben synchronisiert werden. Dann wird die
mögliche
Verschiebung des Modells entfernt. Eine weitere Alternative besteht
darin, den Zeitpunkt der vom Sender gesendeten Daten und die überabgetasteten
Modelle auf der Grundlage der geschätzten Zeitangaben zu synchronisieren.
Die überabgetasteten
Modelle können
außerdem
mittels der angeordneten Filter oder des MMSE-Fehlers synchronisiert
werden. Wenn das MMSE-Verfahren verwendet wird, bei dem die mittlere
quadratische Abweichung zwischen den beiden überabgetasteten Modellen berechnet
wird, ist die Synchronisation am besten, wenn der MMSE-Fehler am
kleinsten ist. Die Phase der Signalfolge kann unter Verwendung der Synchronisation überwacht
werden.
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5 zeigt
die Verwendung eines Maskenvektors zum Bestimmen der Grenzwerte
einer überabgetasteten
Signalfolge. Wie für
einen Fachmann selbstverständlich
ist, definiert ein Maskenvektor 500 den Wert der Amplitude
der überabgetasteten
Signalfolge als 0, solange die Amplitude einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet
(oder diesen unterschreitet). Die Amplituden, die den vorgegebenen
Schwellenwert überschreiten,
bleiben als die Werte der Signalfolgenamplituden oder sie erhalten
Werte, die von null abweichen, wobei die Werte sich auf die ursprünglichen
Amplitudenwerte beziehen. Eine weitere Möglichkeit zum Beschränken der
Amplituden der überabgetasteten
Signalfolgen besteht darin, den Wert der größten Amplitude zu messen und
eine vorgegebene Anzahl von Abtastwertamplituden auf beiden Seiten
der größten Amplitude zu
berücksichtigen.
Die vorgegebene Anzahl auf der linken Seite des größten Werts
kann sich von der auf der rechten Seite unterscheiden, insbesondere
dann, wenn die Signalfolge in bezug auf den größten Amplitudenwert nicht symmetrisch
ist.
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Die Amplituden von aufeinanderfolgenden überabgetasteten
Signalfolgen können
sich stark unterscheiden und ein Teil der Veränderungen werden durch Störungen bewirkt.
Das mindert die Wirksamkeit der Unterscheidung von Signalen. Eine
Art der Verringerung der Wirkung von Störungen besteht darin, die Amplituden
der aufeinanderfolgenden überabgetasteten
Signalfolgen zu begrenzen, indem ein Stufenbegrenzer verwendet wird,
dessen Stufe die Änderung
der vorgegebenen größten Amplitude
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Signalfolgen ist. In einem derartigen
Fall wird die Amplitude der überabgetasteten
Signalfolge vergrößert oder
verkleinert, indem die Abtastwerte der Signalfolge mit einem geeigneten
Koeffizienten multipliziert werden, so daß die größte (kleinste) Amplitude der
neuen Signalfolge von der größten (kleinsten)
Amplitude der vorhergehenden Signalfolge höchstens um eine vorgegebene
Stufe abweicht.
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Die Amplitudenanpassung ist begrenzt,
wenn der Signalabstand groß ist
und die Signalkomponenten sich sowohl im Frequenz- als auch Zeitraum überlappen.
Die Zuverlässigkeit
der Amplitudenanpassung kann unter Verwendung eines RMS-Fehlers
gemessen werden, der ermittelt wird, um die neue Signalfolge mit
einer vorherigen Signalfolge unter Verwendung einer mittleren Summe
der quadratischen Differenzen in den Abtastwerten zu vergleichen.
Das vorherige Signalfolgenmodell enthält kein Nutzsignal, was bedeutet,
das es an einer Stelle gebildet wurde, an der kein Nutzsignal vorhanden
war oder die Wirkung des Nutzsignals unbedeutend war. Um die Ähnlichkeiten
der Modelle zu bestimmen, werden die Abtastwerte beider Modelle
durch die maximale Amplitude des Modells dividiert. Der RMS-Fehler
wird gemäß RMS = Σ(Sj(i) – Sk(i))2 berechnet,
wobei Sj die Abtastwerte der ersten Signalfolge
repräsentiert,
Sk die Abtastwerte der zweiten Signalfolge
repräsentiert
und i der Index des Abtastwerts ist. Der RMS-Fehler gibt an, welche
restliche Audiokomponente in der überabgetasteten Signalfolge
verbleibt. Die beigefügte
Tabelle zeigt ein Beispiel der Schwellenwerte und der Gewichtungskoeffizienten,
die diesen entsprechen, wodurch die Steuerung der Amplitudenanpassung
an einer Stelle ermöglicht
ist, an der das Nutzsignal teilweise oder vollständig mit dem Störsignal überlappt.
Der proportionale RMS-Fehler in der Tabelle ist in bezug auf das
vorherige Modell berechnet, indem die erhaltene Energie des RMS-Fehlers
durch die Energie des vorherigen Modells dividiert wird.
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Die Gewichtungswerte werden verwendet,
wenn der Amplitudenwert geändert
wird. Mit anderen Worten, wenn die Zuverlässigkeit der neuen Amplitude
unbedeutend ist, wird hauptsächlich
die vorherige Amplitude als die Signalfolgenamplitude verwendet.
Wenn der RMS-Wert z. B. 0,04 ist, beträgt die neue Amplitude, die
erhalten wird, A = A1 × 1/3
+ A2 × 2/3
, wobei A1 der Wert der vorherigen Amplitude ist und A2 der Wert der
neuen Amplitude ist.
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Bei der Anpassung der vorherigen
Amplitude kann die Abpassung lediglich dann beginnen, wenn die Signalfolge
der Störsignalkomponente
zuerst ohne eine Audiosignalkomponente gemessen wird. Die Amplitudenanpassung
kann jedoch auch ausgeführt
werden, wenn die Signalfolge des Störsignals während der Übertragung der Audiosignalkomponente
gebildet wird. Die Amplitudenanpassung kann spezifiziert werden,
sobald das erste Signalfolgenmodell in einem speziellen Moment ohne
Audiosignale gemessen wird.
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6A ist
eine Situation, die in einem bestimmten Zeitfenster beschrieben
wird, wobei im Schritt 600 eine impulsförmige Signalfolge fehlt. Diese
Folge kann z. B. eine Störung
einer paketvermittelten Übertragung eines
Mobiltele phons in einem Audioabschnitt eines Mobiltelephons sein. 6B zeigt, wie ein überabgetastetes
Modell des Impulses gebildet wird. In diesem Fall bleibt ein Teil 602A des
Impulses am Beginn des zu prüfenden
Fensters und ein Teil 602B am Ende des Zeitfensters. Das
ursprüngliche
Zeitfenster ist durch das zyklische Kopieren von Abtastwerten mit
korrekter Phase an beiden Enden des Zeitfensters verlängert worden. Das überabgetastete
Modell wird in 6C fortgesetzt,
wobei in diesem Fall im gesamten Zeitfenster zwei Impulse erhalten
werden. Das Zeitfenster in 6D veranschaulicht
das Signal von 6C, das
mittelwertgefiltert ist. Das Zeitfenster in 6E veranschaulicht das Signal von 6D, das waveletgefiltert
ist. In 6F ist das verlängerte Zeitfenster
von 6E gelöscht, wodurch
eine gefilterte Impulsfigur erhalten wird, die der in 6B gezeigten Situation entspricht.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht,
eine impulsähnliche
Signalfolge zu bilden und unter Verwendung der Signalfolge an der
Stelle 600 des fehlenden Impulses, die in 6G gezeigt ist, einen Impuls 604 zu
schätzen.
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7 zeigt
ein Beispiel, wie die erfindungsgemäße Lösung angewendet werden kann. 7 zeigt ein GSM-Funksystem-Endgerät, das ein
Mikrophon 704, Datenzuführmittel 706,
ein Dulpexfilter 707 und eine Antenne 708 umfaßt. Das
Mikrophon 700 ermöglicht,
die Sprache des Benutzers in elektrische Signale umzusetzen. Das
Endgerät
kann verwendet werden, um Daten zu senden, indem die Mittel 704 verwendet
werden, die z. B. eine Tastatur oder ein Computer sein können, die
mit dem Endgerät
verbunden sind. Die Daten können alphanumerische
und numerische Daten enthalten, wie etwa Telephonnummern, Textnachrichten, E-Mail-Nachrichten
usw. Die Sendeschaltung 704 setzt Sprache oder die Daten,
die zu senden sind, in ein paketvermitteltes Hochfrequenzsignal
um, das nach dem Duplexfilter 707 als elektromagnetische
Strahlung durch die Antenne 708 zu der (in der Figur nicht
gezeigten) Basisstation gesendet wird. Das Duplexfilter trennt die
Sende- und Empfangsschaltungen voneinander, so daß ein leistungsstarkes
Sendesignal den empfindlichen Empfänger nicht beschädigen kann.
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Die Antenne 708 empfängt elektromagnetische
Strahlung, die das Duplexfilter 707 an die Empfangsschaltung 710 aussendet.
Die Empfangsschaltung 710 setzt das Signal mit Radiofrequenz
in ein Audiosignal um, das in einen Lautsprecher 714 geleitet
wird. Das Datensignal wird in eine Datenverarbeitungsschaltung 716 geleitet,
deren Existenz oder Funktionsweise für die Erfindung nicht relevant
ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann somit verwendet werden
für die
Störungsauslöschung,
für das Suchen
einer periodischen Signalkomponente oder zum Überwachen der Amplitude und/oder
der Phase der periodischen Signalkomponente. Die erfindungsgemäße Lösung wird
zum Suchen einer periodischen Signalkomponente verwendet, um die
Abtastwerte in dem Filter gemäß unterschiedlichen
Perioden, die abgesucht werden, gemeinsam anzuordnen. Anschließend wird
die Energie der Abtastwerte, die gemäß jeder Periode angeordnet
sind, gemessen, wenn die Filterung zuerst verwendet wurde, um die
Wirkung der anderen Komponenten von dem periodischen überabgetasteten
Modell zu verringern. Anschließend
wird nach wenigstens einer gemessenen Energie, die den Maximalwert
erreicht, gesucht. Die maximale Energie gibt an, daß eine Signalfolge
gefunden wurde, die während
der abgesuchten Periode periodisch wiederkehrt. Schließlich wird eine
Periode bestimmt, die dem Maximalwert entspricht, d. h. die Periode,
die der gesuchten Signalfolgenperiode entspricht. Der Maximalwert
muß den
Schwellenwert überschreiten,
so daß die
Energiemaximalwerte, die durch Rauschen oder andere Störungen bewirkt
werden, nicht das fehlerhafte Messen der Periode zur Folge haben.
Die Amplitude und/oder die Phase der periodischen Signalkomponente
wird überwacht,
indem die Amplitude und/oder die Phase der gebildeten Signalfolge
mit der Amplitude und/oder mit der Phase der vorherigen Signalfolge
verglichen wird.
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Wenn die Leistung einer oder mehrerer
anderer Signalkomponenten in einem gefilterten Signalfolgenmodell
die vorgegebene Leistungsgrenze überschreitet,
ist das zu verwendende Modell dasjenige, das erhalten wird, wenn
die Leistung einer oder mehrerer anderer Signalkomponenten in dem
gefilterten Signalfolgenmodell unter die vorgegebene Leistungsgrenze
sinkt.