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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen transparenten elektrisch leitfähigen Film auf Basis der Oxide
von Indium, Zinn und Germanium (ITGO), auf ein Produkt das ein Substrat
aufweist, das mindestens zum Teil von einem solchen elektrisch leitenden
Film bedeckt ist und auf diesem Film außerdem eine Siliciumdioxid-Schicht
aufweisen kann, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung dieses Produkts.
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Die erfindungsgemäßen transparenten, elektrisch
leitenden Filme stellen eine wichtige Gruppe von optischen Materialien
dar. Ihre Anwendungen betreffen zahlreiche Gebiete der Elektrooptik,
wie z. B. Bildschirme (Displays), elektrochrome Einrichtungen, Wärmefenster,
Solarzellen. Die Produkte, die erfindungsgemäß hergestellt werden können, können auch
eine Verglasung, ein elektromagnetischer Schutz, wie z. B. eine Hochfrequenz-Abschirmung,
sein.
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Im allgemeinen soll ein Film dieses
Typs eine gute Transparenz für
sichtbares Licht aufweisen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
einer hohen elektrischen Leitfähigkeit,
um auf ziemlich großen
Flächen
arbeiten zu können.
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Die erfindungsgemäßen Filme, auch als transparente
Leitermaterialien oder transparente Filme bezeichnet, liegen im
allgemeinen in Form von dünnen
Schichten vor. Sie können
auf Substraten abgeschieden sein, die Polymere darstellen. Die Vorteile
von Abscheidungen auf Polymeren sind zahlreich. Unter ihnen können genannt
werden die geringeren Kosten für
das Substrat, die Gewichtseinsparung, die bessere Möglichkeit der
kontinuierlichen Herstellung von Abscheidungen, eine höhere mechanische
Beständigkeit
des Substrats oder Trägers
und die Möglichkeit,
komplexe Formen damit zu überziehen.
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Bestimmte Anwendungen erfordern die
Herstellung von Filmen, die im Bereich des Sonnenemmisionsspektrums,
d. h. von 0,3 bis 3 μm,
transparent sind.
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Bei den in der Luftfahrt und beim
Bau verwendeten Kältefenstern
handelt es sich um Verglasungen, die Solarstrahlung hindurchlassen
und Infrarotstrahlung oberhalb von 3 μm reflektieren, um in einem
geschlossenen Raum die Strahlungswärme zu begrenzen. Bei dieser
Anwendung muss der Film die höchst
mögliche elektrische
Leitfähigkeit
aufweisen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer großen Transparenz
für Strahlung unterhalb
von 3 μm.
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Ein anderes Anwendungsbeispiel sind
die Solarzellen, die dazu bestimmt sind, Sonnenstrahlung in elektrische
Energie umzuwandeln. Sie bestehen aus einem Energie absorbierenden
Halbleiter und einem transparenten, elektrisch leitenden Material,
das die Verbindung (Anschluss) und den Elektronentransport gewährleistet.
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Der gute Wirkungsgrad der Zelle steht
in Zusammenhang mit der Transparenz des elektrischen Leiters für Sonnenstrahlung
und mit seiner elektrischen Leitfähigkeit. Stand der Technik
Wenn man im Bereich des sichtbaren Lichtes oder im Bereich des Sonnenspektrums
arbeiten möchte,
scheint es erforderlich zu sein, immer besser leitende Materialien
zu entwickeln (σ > 1000 S/cm), die eine
hohe Transparenz zwischen 0,3 und 3 μm, d. h. insbesondere im sichtbaren
Spektrum, haben.
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Um dieses Ergebnis zu erreichen,
müssen
mehrere Parameter in Betracht gezogen werden:
- – die Dicke
t des Films: der Transmissionsfaktor ist umso höher, je geringer die Dicke
der Schicht ist, im allgemeinen darf sie 500 nm nicht übersteigen;
- – die
elektrische Leitfähigkeit
oder der spezifische Widerstand (Volumen-Widerstand) des Films: je geringer der
spezifische Widerstand ist, umso höher ist die elektrische Leitfähigkeit
und umso geringer ist der Flächenwiderstand
Rs (das Verhältnis zwischen dem Volumen-Widerstand
und der Dicke); je mehr Rs abnimmt, umso stärker steigt
das Reflexionsvermögen
im Infrarotbereich; im allgemeinen sind Flächenwiderstände von < 20 Ω/Flächeneinheit erwünscht;
- – die
Durchlass-Grenzwellenlänge λR=T zwischen
einer hohen Durchlässigkeit
und einem hohen Reflexionsvermögen:
um in einem größeren optischen
Bereich (Fenster) hohe Transparenzen zu erzielen, ist es erforderlich, die
Anzahl der La dungsträger
zu verringern, was sich bei konstanter Dicke in einer Zunahme des
spezifischen Widerstandes (Volumenwiderstandes) und somit des Oberflächenwiderstandes äußert.
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Auf dem in Betracht gezogenen technischen
Gebiet ist der am häufigsten
verwendete transparente elektrische Leiter Indiumoxid, das mit Zinn
dotiert ist (ITO). Um beispielsweise eine Durchlass-Grenzwellenlänge von
nahe bei 3 μm
bei einem Material wie ITO zu erzielen, ist eine elektrische Leitfähigkeit σ < 500 S/cm erforderlich,
die zu niedrigeren Werten für
das Reflexionsvermögen
führt.
Es scheint, dass mit den Materialien des Standes der Technik vom
ITO-Typ die Transmission im sichtbaren Bereich, die Reflexion im
IR-Bereich und die Durchlass-Grenzwellenlänge nicht unabhängig voneinander
moduliert werden können.
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Man kann beispielsweise keine idealen
Bedingungen erzielen, die eine Transparenz bis 3 μm und ein Reflexionsvermögen von
mehr als 80% ergeben. Die optimalen Bedingungen, um dieses Ziel
zu erreichen, sind die folgenden:
- – N = 1 – 2·1021 at/cm3 (N = Anzahl
der Ladungsträger)
- – μ = 60 cm2 V–1 s–1 (μ = die Mobilität der Ladungsträger)
- – R
= 1 ± 20 Ω/Flächeneinheit
(R ist identisch mit Rs, dem Flächenwiderstand).
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In der nachstehenden Tabelle sind
die besten ITO angegeben, die nach verschiedenen Vakuum-Abscheidungsverfahren
hergestellt worden sind.
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Die DC oder RF-Magmnetron-Zerstäubung ist
ein Verfahren, das beispielsweise von J. C. C. Fan und F. J. Bachner
in "Properties of Sn-doped In2O3 films
prepared by R. F.-sputtering" in "J. Electrochem. Soc.: Solid-State
Science and Technology", 1975, 122 (12), Seite 1719 beschrieben
ist; die elektronische oder thermische Verdampfung ist ein Verfahren,
das beispielsweise von I. Hamberg, C. G. Granqvist, K. F. Berggren,
B. E. Sernelius und L. Engström
in "Optical properties of transparent and infra-red-reflecting ITO
Films in the 0,2–50
um range" in "Vacuum", 1985, 35 (6), Seite 207, beschrieben ist;
die aktivierte reaktive Verdampfung ist ein Verfahren, das beispielsweise
von J. Kane, H. P. Schweizer und W. Kern in "Chemical Vapor Deposition of
transparent electrically conducting layers of Indium Oxide doped
with Tin" in "Thin Solid Films", 1975, 29, Seite 155, beschrieben
ist; die CVD-Abscheidung ist ein Verfahren, das beispielsweise von
J. P. Zheng und H. S. Kwok in "Appl. Phys. Lett.", 1993, 63, Seite
1, beschrieben ist; und die Laser-Ablation ist ein Verfahren, das beispielsweise
von J. P. Zheng und N. S. Kwok in "Preparation of indium tin Oxide
films at room temperature by pulsed lasen deposition" in "Thin Solid
Films", 1993, 232, Seite 99, beschrieben ist.
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Mit den vorstehend beschriebenen
Verfahren werden im allgemeinen die besten optischen Eigenschaften
von ITO erhalten auf Substraten vom Glas-Typ und bei Temperaturen,
die 300°C übersteigen.
Diese Abscheidungs-Bedingungen sind nicht extrapolierbar auf Polymer-Substrate
wegen deren geringer Beständigkeit
gegenüber
thermischen Belastungen. So ist es beispielsweise schwierig, auf
einem Polymer die optischen Qualitäten von ITO-Filmen zu erzielen,
die auf Glas abgeschieden wurden.
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Man kann die thermische Aktivierung
der Abscheidungen durch eine ionische oder Plasma-Aktivierung, beispielsweise
nach den folgenden Verfahren ersetzen:
- – eine Verdampfung,
unterstützt
durch eine Ionenkanone,
- – eine
durch ein Plasma aktivierte Verdampfung,
- – eine
chemische Abscheidung in der Gasphase, die durch ein Plasma aktiviert
ist.
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Bei der Abscheidung solcher Filme
auf Glas nach diesen Verfahren treten ins besondere die folgenden Probleme
auf, die mit der Art des Substrats in Verbindung stehen: hohe Kosten
und hohe Gewichte, Sprödigkeit,
die Schwierigkeit, komplexe Formen herzustellen, die Schwierigkeit,
kontinuierliche Ablagerungen herzustellen.
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Ein anderes Beispiel für ein Material
ist Indiumoxid, das mit Zinn und mit Germanium dotiert ist (ITGO). Das
ITGO weist einen breiteren Bereich (Fenster) für die Transparenz auf als die
klassischen transparenten, elektrisch leitenden Oxide wie In2O3 : Sn, ZnO : Ga,
ZnO : Al und SnO2 : F bei gleicher elektrischer
Leitfähigkeit.
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Dies kommt daher, dass durch die
Einführung
eines zweiten Dotierungsmittels ein zusätzlicher Freiheitsgrad in dem
Optimierungsverfahren geschaffen wird. Man kann auf diese Weise
die Eigenschaften der dünnen
Filme als Funktion der gewünschten
Anwendung leichter modulieren.
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In dem Dokument FR-A-2 683 219 ist
beispielsweise eine elektrisch leitende dünne Schicht aus ITGO auf Glas
beschrieben. Diese Schicht weist jedoch nicht die erforderlichen
elektrooptischen Eigenschaften auf.
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In den Verfahren des Standes der
Technik wird auch vorgeschlagen, Stapel von im sichtbaren Bereich transparenten
Materialien und im IR-Bereich reflektierenden Materialien, im allgemeinen
ziemlich komplex, mit Oxiden vorzuschlagen, die keine speziellen
elektrischen Eigenschaften aufweisen.
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Noch andere Verfahren betreffen die
Herstellung von Siliciumdioxid/ITO-Aufeinanderstapelungen (Stapeln) auf
Glas oder Polymer.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es insbesondere, die oben genannten Probleme zu lösen durch
Bereitstellung eines transparenten elektrisch leitenden Films, der
insbesondere zwischen 0,3 und 3 μm
eine Transparenz aufweist, eine elektrische Leitfähigkeit σ von > 1000 S/cm hat, die
ausreicht, um selbst auf großen Oberflächen von
mehr als 100 cm2 zu arbeiten und der auf
einem Substrat aus einem Polymer abgeschieden werden kann, das transparent
und bis zu 300°C
wärmebeständig oder
nicht wärmebeständig ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen transparenten
Leiterfilm handelt es sich um ei nen Film auf Basis von Indiumoxid
(InO2), Zinnoxid (SnO2)
und Germaniumoxid (GeO2), auch als ITGO
bezeichnet, in dem das Verhältnis
zwischen den Gewichtskonzentration von SnO2 zu
GeO2 in dem Film etwa 1 bis 10, vorzugsweise
5, beträgt und
in dem das Zinnoxid vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% des
Films ausmacht und in dem das Germaniumoxid etwa 0,1 bis etwa 5
Gew.-% des Films ausmacht.
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Erfindungsgemäß beträgt die SnO2-Konzentration
vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-% und die GeO2-Konzentration
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-%, wobei der Rest Indiumoxid und unvermeidliche Verunreinigungen
sind.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist außerdem
ein Produkt, das ein Substrat aufweist, das mindestens zum Teil
von einem transparenten, elektrisch leitenden ITGO-Film bedeckt
ist, in dem der transparente, elektrisch leitende Film ein transparenter
Leiterfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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Erfindungsgemäß kann das Substrat beispielsweise
ein Substrat aus einem Polymer sein, das bei 300°C wärmebeständig ist, sodass es insbesondere
möglich
ist, bei der Abscheidung des Films auf dem Substrat bei einer Temperatur
von 250 bis 300°C
zu arbeiten, wie z. B. ein Polyimid (PI), ein semi-kristallines
Poly(etheretherketon) (PEEK) , oder beispielsweise ein nicht-wärmebeständiges Polymer
wie z. B. Polyethylentherephthalat (PET) und dgl. ... Das Substrat
des erfindungsgemäßen Produkts
kann eine beliebige Oberflächengröße haben,
beispielsweise eine solche von mindestens 10 × 10 cm2.
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Das erfindungsgemäße Produkt kann ein elektrooptisches
Produkt, wie z. B. die oben genannten, sein.
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Erfindungsgemäß kann der transparente Leiterfilm
eine Dicke von mehr als 400 nm und von ≤ 1000 nm, beispielsweise von
400 bis 500 nm, haben. Erfindungsgemäß kann das Produkt außerdem eine
Schutzschicht vom transparenten dielektrischen Oxid-Typ mit einem
kleineren Brechungsindex als ITGO in dem Bereich von 0,3 bis 3 μm, beispielsweise
eine Siliciumdioxid-Schicht (SiO2), aufweisen.
Die Dicke der Schicht kann 0,05 bis 0,5 μm, vorzugsweise etwa 0,1 μm, betragen.
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Die Schutzschicht kann aus einem
Oxid eines Übergangsmetalls
wie ZrO2, Al2O3, HfO4, TiO2 und dgl. bestehen. Dabei handelt es sich
um elektrisch isolierende Materialien. Es gibt solche, die einen
kleineren Brechungsindex als ITGO in dem oben genannten Wellenlängenbereich
haben, und solche, die einen größeren Brechungsindex
haben. Die erstgenannten spielen eine Rolle als Antireflexionsmittel
und die letztgenannten spielen eine Rolle als Reflektoren.
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Wenn das erfindungsgemäße Produkt
eine Schicht aus Siliciumdioxid (SiO2) umfasst,
kann diese beispielsweise eine Dicke von etwa 0,1 μm haben,
entsprechend einem optimalen Antireflexions-Effekt bei 0,7 bis 0,8 μm, d. h.
dem Sonnenemissionsmaximum.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich außerdem
auf ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Produkts,
bei dem der Film aus Oxiden von Indium, Zinn und Germanium unter
Anwendung eines physikalischen Gasphasen-Abscheidungsvertahrens (PVD) auf dem
Substrat abgeschieden wird.
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Wenn das erfindungsgemäße Produkt
außerdem
eine Siliciumdioxid-Schicht aufweist, kann diese ebenfalls nach
einem PVD-Abscheidungsverfahren abgeschieden werden.
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Das PVD-Abscheidungsvertahren kann
mit jeder Standard-Apparatur durchgeführt werden, welche die Abscheidung
von Materialien in Form von dünnen
Schichten, beispielsweise durch Zerstäubung oder durch Verdampfung
erlaubt.
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Das Zerstäubungsverfahren kann beispielsweise
ein RF-Magnetron-Zerstäubungsverfahren
(Abscheidung bei hoher Temperatur) sein und das Dampfabscheidungsverfahren
kann beispielsweise ein Verfahren zur Abscheidung eines aktivierten
reaktiven Dampfes (ERA) oder eine Ionenabscheidung sein, welche
die Herstellung von Abscheidungen bei tiefer Temperatur erlaubt.
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Diese Verfahren sind dem Fachmann
allgemein bekannt und in den Dokumenten beschrieben, die für diese
Verfahren in der obigen Tabelle 1 genannt sind. Zahlreiche Vorteile
der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann aus der Beschreibung
und den nachfolgenden Beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen, wobei diese Angaben selbstverständlich die Erfindung nur erläutern und
sie nicht beschränken.
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Beschreibung
der Erfindung
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Das den Gegenstand der Erfindung
bildende Verfahren besteht darin, unter Anwendung von PVD-Verfahren
auf einem beliebigen Substrat-Typ einen Film, der besteht aus einem
transparenten, elektrisch leitenden Material, das zur Familie von
Indiumoxid, das mit Zinn dotiert ist und ITGO (Indiumoxid, das mit
Zinn und Germanium dotiert ist) gehört, und gegebenenfalls auf
diesem Film eine Schicht aus Siliciumdioxid oder irgendeinem anderen
transparenten Oxid abzuscheiden. Der Silici umdioxid-Film gewährleistet
den Schutz des transparenten elektrisch leitenden Films: die Verbindungen
der ITO-Familie sind nämlich
nicht-stöchiometrische
Oxide, was sie empfindlich macht, insbesondere gegenüber Feuchtigkeit
und allgemein gegenüber
aggressiven Atmosphären.
Diese Siliciumdioxid-Schicht darf jedoch nicht die optischen Eigenschaften
stören.
Da ihr Index kleiner ist als derjenige von ITGO, hat SiO2 auch eine doppelte optische Funktion es
spielt die Rolle einer Antireflexionsschicht in dem sichtbaren Bereich
und es verschiebt die Durchlass-Grenzwellenlänge in den infraroten Bereich.
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Transparenter Leiterfilm
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Die besten Dotierungsmittel für transparente,
elektrisch leitende Oxide sind Elemente mit einer Größe, die
derjenigen des Wirtsatoms entspricht und die ergänzende Elektronen aufweisen,
die eine elektrische Leitung vom n-Typ gewährleisten können. Die Dotierung ist im
Wesentlichen begrenzt auf das Element unmittelbar rechts von diesem
Atom und auf das dasjenige oberhalb und unterhalb dieses Atoms in
dem Periodensystems der Elemente.
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Wenn man ionisierte Verunreinigungen
einführt,
verstärken
sich die Diffusionsphänomene,
was ungünstig
für die
Beweglichkeit, aber auch für
die Transparenz ist. In der Bilanz verbessert man jedoch auf bedeutende
Weise die elektrische Leitfähigkeit
der Filme gegenüber
der nicht-dotierten Verbindung. So ist das mit Zinn dotierte Indiumoxid
(ITO) der am häufigsten
verwendete transparente Leiter. Wenn man jedoch auch Germanium,
ein etwas weniger wirksames Dotierungsmittel, zugibt, stellt man
ein durchaus interessantes Verhalten fest, sowohl bei Anwendungen
im sichtbaren Bereich als auch im Solarbereich:
- – für elektrooptische
Anwendungen mit einer äquivalenten
Dosierung an Sn, jedoch unter Zugabe einer geringen Menge Germanium,
erhöht
man die elektrische Leitfähigkeit
gegenüber
klassichem ITO. Das Reflexionsvermögen im nahen Infrarotbereich
wird damit verbessert, ohne jedoch die Transmission zu modifizieren;
dagegen wird der Transparenz-Bereich leicht vermindert,
- – für thermooptische
Anwendungen erhält
man hohe Werte für
die elektrische Leitfähigkeit
mit viel geringeren Dotierungsmittelmengen (Sn und Ge) als mit klassichem
ITO.
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Durch die Zugabe von Germanium zu
Indiumoxid, das mit Zinn dotiert ist, kann die Mobilität der Ladungsträger μ verbessert
werden. Man benötigt
eine geringere Konzentration N an diesen Ladungsträgern und infolgedessen
einen geringeren Gehalt an Dotierungsmittel zur Erzielung der gleichen
elektrischen Leitfähigkeit
in ITGO wie in ITO. Nach dem Trude-Modell der Plasmaoszillation
der freien Elektronen erhöht
man auf diese Weise die Durchlass-Grenzwellenlänge:
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Man erweitert auf diese Weise den
optischen Bereich (das optische Fenster) dieses Materials bei gleichzeitiger
Beibehaltung der gleichen elektrischen Leitfähigkeit, da σ = Neμ. Darüber hinaus
hängt die
Höhe des
Anstiegs des Reflexionsvermögens
in der Nähe
von λp von
der Dispersionsenergie Eτ = η/τ ab, worin τ die mittlere
Zeit darstellt, die zwei aufeinanderfolgende Kollisionen mit einem
Gitterdefekt (Verunreinigung oder Phonon) für das gleiche Elektron trennt.
Die Erhöhung
von τ erlaubt
die Herabsetzung der Dispersionsenergie und die Aufrechterhaltung
des abrupten Charakters des unteren Frequenzwertes des optischen
Bereiches.
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Bei der Betrachtung der Spektren
stellt man fest, dass τ zwischen
ITO und ITGO wenig variiert. Die Zunahme der Mobilität, μ = eτ/m*, durch
Zugabe von Ge ist somit im Wesentlichen auf die Verkleinerung von m*
zurückzuführen.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung von ITGO
zeigt, dass das bevorzugte Verhältnis
zwischen den Gehalten an den Dotierungsmittels Zinn und Germanium
etwa 5 beträgt.
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Die Erfinder haben mehrere Zinn-
und Germanium-Konzentrationen ITGO untersucht, um Transparenz-Bereiche
bis zu 2 μm,
ja sogar darüber
hinaus, zu erhalten.
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Die Erfinder haben PVD-Verfahren,
beispielsweise die Zerstäubung
und Verdampfung, angewendet, um dünne Film auf einem Polymer
oder auf Glas herzustellen. Diese Verfahren erlauben die Herstellung
von dichten Abscheidungen, die aus gezeichnete optische Eigenschaften
aufweisen, wobei man bei Temperaturen arbeiten kann, die mit allen
Substraten kompatibel sind.
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In den folgenden Beispielen zeigen
die Erfinder Ergebnisse, die erhalten wurden bei Anwendung von zweien
dieser Verfahren: der kathodischen RF-Diodenzerstäubung und
der aktivierten reaktiven Verdampfung, bei der es sich um eine Variante
der Ionenabscheidung oder "Ionenplattierung" handelt. Sie zeigen,
dass bei der RF-Diodenzerstäubung
die Substrat-Temperatur, die erforderlich ist, um gute optische
Eigenschaften für die
Filme zu erzielen, hoch bleibt (mindestens 250°C), wodurch die Anwendung dieses
Verfahrens auf Gläser oder
wärmebeständige Polymere
begrenzt ist.
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Für
nicht-wärmebeständige Substrate,
wie z. B. bestimmte Polymere, haben die Erfinder gezeigt, dass die
verschiedenen Verfahren, in denen eine Unterstützung durch Ionenbombardierung
beim Wachstum der Ablagerung angewendet wird, für dieses Problem gut geeignet
sind. Die geringe Eindringtiefe der verwendeten Ionen erlaubt es
nämlich,
die Zunahme der Energie, die der Oberfläche der Schicht im Verlaufe
des Wachstums zugeführt
wird, zu begrenzen und damit die Erwärmung des Substrats in Grenzen
zu halten. Darüber
hinaus zeigen sie, dass bestimmte Verfahren eine getrennte Regelung
der die Abscheidungsgeschwindigkeit kontrollierenden Parameter einerseits
und der Kristallisationsenergie andererseits erlauben, wodurch eine bessere
Optimierung der Wachstums-Bedingungen möglich ist.
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Was die Siliciumdioxid-Schicht angeht,
so zeigen die Erfinder in den folgenden Beispielen, dass die unterstützten oder
nicht unterstützten
Bedampfungs-Verfahren oder die Zerstäubung gut geeignet sind, unabhängig von
dem Substrat.
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Beispiele: Versuchsergebnisse
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In den folgenden Tabellen 2 bis 4
sind Beispiele für
erfindungsgemäße Abscheidungs-Bedingungen des
ITGO-Films und der Siliciumdioxid-Schicht auf einem Substrat aus
einem Polymer und zum Vergleich auf einem Glassubstrat angegeben
für die
hauptsächlichen
PVD-Abscheidungsverfahren.
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Tabellen 2 bis 4
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Versuchsbedingungen, die zur Herstellung
von erfindungsgemäßen ITGO-Abscheidungen durch
Zerstäubung
und Aufdampfung angewendet werden können.
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Tabellen
2 und 3: Abscheidung von ITGO
Tabelle 2
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Tabelle
4: Siliciumdioxid-Abscheidung
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Die Betriebsbedingungen sind angegeben
für Siliciumdioxid,
sie sind jedoch die gleichen für
jedes dielektrische transparente Oxid, das einen kleineren Brechungsindex
als ITGO in dem Bereich von 0,3 bis 3 μm hat. Ein solcher Stapel erlaubt
die Verbesserung der optischen Eigenschaften von ITGO, das auf Glas
und auf einem Polymer abgeschieden wurde, durch Hinzufügung einer
Schutzschicht vom transparenten Oxid-Typ, die einen kleineren Brechungsindex
aufweist. Der Transparenzbereich sowie die Gesamttransmission sind
größer als
bei ITGO allein. Anwendungen auf dem Gebiet der Verglasung und des
elektromagnetischen Schutzes sind durchaus möglich.
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Weitere Beispiele
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RF-Zerstäubung
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Vorrichtungen
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Jede Standard-Apparatur, welche die
Abscheidung von Materialien in Form von dünnen Schichten durch RF-Zerstäubung, vorzugsweise
mit einem Magnetron, erlauben, kann für die Herstellung von Schichten angewendet
werden.
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Substrate
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Es handelt sich dabei um ein Glassubstrat
vom Typ BK7 der Firma EUROP-TICS
als Vergleichsmaterial oder um wärmebeständige Polymere,
die das Arbeiten bis zu 250 bis 300°C erlauben, wie z. B. ein Polyimid (PI),
das semikristalline Poly(ether-ether-keton) (PEEK). Es handelt sich
dabei um transparente oder semitransparente Polymere.
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ITGO-Abscheidunaen
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Targets
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Es handelt sich dabei um gesinterte
ITGO-Targets mit den folgenden Zusammensetzungen: 1% SnO2/0,2% GeO2, 2,5%
SnO2/0,5% GeO2 oder
0,5% SnO2/0,1% GeO2.
Die beiden ersten Zusammensetzungen werden jeweils als ITGO 1 und
ITGO 2 in der nachfolgenden Beschreibung bezeichnet. Es sei darauf
hingewiesen, dass die optischen Eigenschaften der Filme geringfügig unterschiedlich
sind, je nach dem angewendeten Verfahren, d. h. bei der Zerstäubung oder
Verdampfung.
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Parameter der Abscheidung
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Bei der Magnetron-RF-Zerstäubung kann
man die Temperatur des Substrats, die RF-Energie, die Autopolarisations-Spannung,
den Druck in dem Behälter,
die Sauerstoff-Partialdrucke und die Abscheidungsgeschwindigkeit
variieren lassen. Die meisten dieser Parameter wurden für ein Glassubstrat
aufgestellt: es handelt sich dabei um den Argondruck (10–3 bis
10–2 mbar),
den Sauerstoff-Partialdruck (0,1 bis 5 %), die RF-Energie (1 bis
2 W/cm2), die Autopolarisations-Spannung
und die Temperatur (350°C
auf Glas und 250 bis 320°C auf
einem Polymer).
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Eine bestimmte Anzahl von Ergebnissen
sind in der folgenden Tabelle 5 angegeben.
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Tabelle
5
ITGO-Film, die auf Polymeren und auf Glas durch Magnetron-RF-Zerstäubung abgeschieden
worden sind
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Die folgenden Ergebnisse der Tabelle
6 erlauben den Vergleich der optischen Eigenschaften mit den elektrischen
Eigenschaften der erfindungsgemäßen ITGO-Abscheidungen, die
auf Glas und auf einem Polymer vorgenommen wurden.
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Die (--) entsprechen nicht durchgeführten Messungen.
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Die RF-Magnetron-Zerstäubung ermöglichte
dabei nicht die Erzielung der gleichen Qualitäten der Abscheidungen auf einem
Polymer wie auf Glas. Die besten Filme werden nämlich erhalten bei Substrat-Temperaturen
oberhalb 300°C
(350°C),
die mit den verwendeten Polymeren inkompatibel sind.
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Siliciumdioxid-Abscheidungen
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Die Erfinder haben sich entschieden,
Siliciumdioxid als Antireflexions-Schutzschicht abzuscheiden. Es handelt
sich dabei um ein Oxid, das einen kleinen Brechungsindex von etwa
1,5 aufweist. Die SiO2-Abscheidungen werden
erzeugt durch reaktive RF-Zerstäubung
bei einer Temperatur in der Nähe
von Umgebungstemperatur unter Verwendung eines Targets aus geschmolzenem
Siliciumdioxid. Die Dicke der Schicht variiert nicht von einer Probe
zur andern. Sie beträgt
etwa 0,1 μm,
dies entspricht einem optimalen Antireflexions-Effekt bei 0,7 bis
0,8 μm,
d. h. dem Maximum der Sonnenemission.
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Aufeinanderstapelung von
ITGO/SiO2 auf Substrate aus Glas und aus
einem Polymer
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Die Erfinder haben Targets mit einem
Durchmesser von 75 mm verwendet: geschmolzenes SiO2, ITGO
2,5% SnO2/0,5% GeO2 und
ITGO 1% SnO2/0,2% GeO2 gesintert.
Die Versuchsergebnisse und die optischen Eigenschaften der verschiedenen
ITGO/SiO2-Stapel sind in den folgenden Tabellen
7 und 8 zusammengefasst.
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T
sol ist
die integrierte Solartransmission des Stapels in Bezug auf das Emissionsspektrum
der Sonne:
wobei T(λ) steht für das Transmissionsvermögen des
Stapels für
die Wellenlänge λ und E(λ) steht für das Sonnenemissionsvermögen bei
der gleichen Wellenlänge.
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Tabelle
7
SiO
2/ITGO 1% Sn/0,2% Ge-Stapel
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Tabelle
8
SiO
2/ITGO 2,5% Sn/0,5% Ge-Stapel
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Die Hinzufügung einer Siliciumdioxid-Schicht
hat eine doppelte Wirkung: einerseits eine Erhöhung der integrierten Solar-Transmission,
andererseits verschiebt sich λ(R=T) in Richtung auf die langen Wellenlängen.
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Die Eigenschaften der auf PEEK abgeschiedenen
Filme sind jedoch deutlich weniger gut als diejenigen der Abscheidungen
auf Glas.
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Andererseits ist die Verbesserung
der optischen Eigenschaften des ITGO-Films nach der Abscheidung von Siliciumdioxid
ausgeprägter
als wenn das Substrat ein Polymer ist.
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Elektronische Verdampfung
und Plasma
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Unter Anwendung des Verfahrens zur
aktivierten reaktiven Verdampfung haben die Erfinder Abscheidung
auf einem Polymer hergestellt, welche die gleichen Eigenschaften
aufweisen wie diejenigen, die nach dem gleichen Verfahren auf Glas
hergestellt worden sind.
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Das Prinzip dieses Verfahrens ist
das folgende: man verdampft das abzuscheidende Material mittels einer
Kanone. Es wird ein Argon- oder Sauerstoff- Plasma erzeugt, dann durch RF-Polarisation
des Substrat-Trägers
beschleunigt. Letzterer ionisiert insbesondere die verdampften Moleküle. Die
auf dem Substrat ankommenden Teilchen sind dann energiereicher.
Theoretisch erhält
man eine bessere Adhäsion
und eine Verdichtung der Schicht durch die Argon- und Sauerstoff-Moleküle. Erfindungsgemäß erzielt
man aber auch einen besseren Wirkungsgrad der Dotierung unter der
Bedingung, ein weniger energiereiches Plasma zu haben.
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Substrate
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Die Erfinder haben gleichzeitig eine
Abscheidung auf PET (Polyethylenterephthalat) (2,5 × 2,5 cm2) oder auf PEEK und eine Abscheidung auf
Glas (zum Vergleich) durchgeführt.
Angesichts der Größe des Targets
war es schwierig, homogene Verteilungen auf den beiden Substraten
zu erzielen.
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ITGO-Abscheidungen
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In den nachfolgenden Tabellen 9 bis
11 sind die unterschiedlichen Versuche zusammengefasst, die von
den Erfindern mit diesem Verfahren durchgeführt wurden, als Funktion der
verschiedenen Abscheidungs-Parameter.
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Parameter der Abscheidungen
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Die Parameter, welche die Erfinder
variiert haben, sind die folgenden:
- – der Gesamtdruck in dem Behälter. Die
besten Ablagerungen werden bei dem niedrigsten Druck, d. h. bei
10–3 mbar,
erhalten;
- – der
Sauerstoff-Partialdruck. Sie haben gezeigt, dass es bevorzugt ist,
unter einer O2-Atmosphäre zu arbeiten, um die Konzentration
in den Zwischenräumen,
die gleichzeitig die elektrische Leitfähigkeit und die Transparenz
beeinflussen, kontrollieren zu können.
Wenn die Zwischenräume
(Fehlstellen) zu zahlreich sind, ist die elektrische Leitfähigkeit
erhöht,
die Transparenz ist jedoch sehr schlecht. Wenn der Film zu stark
oxidiert ist, ist die Transparenz gut, die elektrische Leitfähigkeit
jedoch schlecht, weil die Zinnionen vom Sauerstoff weggefangen sind
und nicht mehr wirksam an der elektrischen Leitung teilnehmen. Dieser
Partialdruck hängt
stark von der Energie des Plasmas ab. So liegt bei 25 W der optimale
Partialdruck zwischen 30 und 40%, während der bei 200 W nur 10
bis 20% beträgt:
- – die
RF-Energie. Eine RF-Spannung wird an das Plasma so angelegt, dass
die Anreicherung von Ladungen auf dem Substrat vermieden wird. Je
stärker
die Energie erhöht
wird, umso wirksamer ist das Plasma und umso energiereicher sind
die Ionen, die das Substrat bombardieren. Zwischen den Atomen, die
auf dem Substrat abgeschieden werden, und diejenigen, die durch
das Plasma zerstäubt
worden sind, stellt sich ein Gleichgewicht ein. Die Versuchsergebnisse
zeigen, dass die besten Abscheidungen bei relativ niedrigen Energien (20
bis 40 W) erhalten werden. Man findet hier die gleichen Energien
wie bei der RF-Magnetron-Zerstäubung. Ein
zu reaktives Plasma (Energie < 100
W) schadet den optischen Eigenschaften der Abscheidungen. Jenseits von
300 W zersetzt sich das Polymer;
- – die
Abscheidungsgeschwindigkeit. Sie hängt sowohl von der Energie
der Kanone, d. h. von der Anzahl der verdampften Atome als auch
der RF-Energie, d. h. von der Anzahl der durch das Plasma zerstäubten Atome, ab.
Im allgemeinen liegt sie zwischen 1 und 4 A/s.
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Vergleich zwischen den
Abscheidungen auf Glas und auf einem Polymer
-
Mit den erhaltenen Filmen haben die
Erfinder Transmission- und Reflexionsspektren auf Glas und auf einem
Polymer angefertigt. Sie haben die Transmissionsspektren auf Glas
und auf einem Polymer miteinander verglichen unter Bezugnahme auf
das Verhältnis
zwischen der Transmission von PEEK allein und der Transmission von
PEEK mit dem ITGO-Film. Die Versuchsergebnisse zeigen, dass die
(Gesamt)-Transmission
auf einem Polymer gegenüber
derjenigen von Glas nicht verändert
ist.
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Was die Reflexion angeht, so muss
der Umstand berücksichtigt
werden, dass die Abscheidung auf einem Polymer das Licht teilweise
streut. Ihr Spektrum wird daher als Gesamtreflexionsspektrum erhalten,
während
dasjenige auf Glas im allgemeinen als Reflexionsspektrum erhalten
wird. Das wichtige Ergebnis besteht darin, dass das Reflexionsvermögen auf
Glas und auf einem Polymer vergleichbar bleibt. Die Versuchsergebnisse
zeigen jedoch, dass es noch geringer ist als dasjenige von ITGO,
das durch Magnetron-Zerstäubung
auf Glas aufgebracht worden ist.
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Die Siliciumdioxid-Schichten können ebenfalls
durch Verdampfung mit einer durch ein Plasma unterstützten Elektronenkanone
hergestellt werden. Die Djcke dieser Siliciumdioxid-Schichten beträgt 0,1 μm in dem
Versuch, um bei 0,7 bis 0,8 μm
einen maximalen Antireflexions-Effekt zu erzielen.
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ITGO/SiO2-Stapel
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Es wurden verschiedene Zwei-Schichten-Stapel
hergestellt auf Substraten aus PET und Glas bei Temperaturen unter
80°C unter
Anwendung der für
ITGO in dem Abschnitt 4.2.1. beschriebenen optimierten Versuchbedingungen.
Die verschiedenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen 12 und
13 zusammengefasst.
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Tabelle
12
SiO
2/ITGO 1% Sn/0,2% Ge-Stapel
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Tabelle
13
SiO
2/ITGO 2,5% SnO
2/0,5
GeO
2-Stapel
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Diese Ergebnisse zeigen die gleichen
Effekte der Siliciumdioxid-Schicht auf die optischen Eigenschaften
von ITGO wie die Abscheidungen, die durch Zerstäubung hergestellt worden sind,
d. h. eine Verschiebung von λR=T in Richtung der langen Wellenlängen und
eine Verbesserung der integrierten Solar-Transmission. Desgleichen
ist die Verbesserung der optischen Eigenschaften ausgeprägter, wenn
das Substrat ein Polymer ist. Es sei auch darauf hingewiesen, dass
die Transmissions- und
Reflexions-Werte kleiner sind als bei der Zerstäubung. Die Unterstützung durch
ein Plasma kann nicht vollständig
eine thermische Aktivierung ersetzen. Schließlich sei darauf hingewiesen,
dass die Abscheidungen auf Polymeren optische Eigenschaften haben, die äquivalent
zu denjenigen auf Glas sind, und dass sie vor allem weit besser
sind als diejenigen auf Polymeren durch RF-Zerstäubung.
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Die Erfinder haben somit gezeigt,
dass es möglich
ist, leistungsfähige,
für Sonnenlicht
transparente Filme und IR-Reflektoren herzustellen durch Abscheidung
von lediglich zwei Schichten: eines transparenten elektrischen Leiters
und einer Schicht mit kleinem Brechungsindex. Die optischen Eigenschaften
variieren nicht als Funktion der Anzahl der aufeinandergestapelten
Schichten, sondern als Funktion der Zusammensetzung der elektrisch
leitenden Schicht, d. h. von ITGO.
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Sie haben außerdem gezeigt, dass es möglich ist,
auf einem Polymer Filme herzustellen, welche die gleichen elektrooptischen
Eigenschaften wie diejenigen aufweisen, die auf Glas aufgebracht
worden sind unter Anwendung der ionischen Abscheidung. Somit ist
es in der Kälte
möglich,
Filme auf einem Polymer herzustellen, die ein Reflexionsvermögen von
nahezu 80% aufweisen bei Transparenzen im sichtbaren Bereich, die 85%
erreichen, ein Ergebnis, das beispielsweise durch Magnetron-Zerstäubung bei
niedriger Temperatur nicht erreicht werden kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt
insbesondere einen ITGO/Siliciumdioxid-Stapel auf einem Polymer durch Magnetron-Zerstäubung, durch
elektronische Verdampfung und/oder durch ionische Abscheidung, durch
elektronische Verdampfung mit Ionenunterstützung auf Substraten mit einer
Größe von mindestens
10 × 10
cm2 und durch Ionenzerstäubung und Ionenunterstützung auf
Substraten mit einer Größe von mindestens 10 × 10 cm2 zur Verfügung.