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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf optische Verstärkersysteme
und insbesondere auf optische Festkörper- und Gassysteme, bei denen
ein zu verstärkender
Lichtstrahl wiederholt durch ein Verstärkermedium läuft, um
durch das Verstärkersystem weiter
verstärkt
zu werden.
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Ein optischer Verstärker ist
eine Grundkomponente eines Lasersystems und wird unter nahezu allen
Aspekten der Lasertechnik verwendet. Da Laser als erste entwickelt
wurden, wurden optische Verstärker
verwendet, um die Ausgangsleistungen von Laseroszillatoren zu verstärken. Es
ist jedoch im allgemeinen schwierig, Energie effizient aus einem
optischen Verstärker
auszukoppeln, und eine effiziente Energieauskopplung macht allgemein
die Einkopplung von hochenergetischen Lichtstrahlen notwendig, so
dass der Grad der Nettoverstärkung
mittelmäßig bleibt.
Dies ist ein spezielles Problem bei Verstärkersystemen, die für die Verstärkung einer
Dauerstrichlichtquelle eingesetzt werden.
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Um sowohl eine hohe Verstärkung als
auch eine effiziente Leistungsauskopplung zu erzielen, wurden hintereinandergeschaltete
Verstärker
eingesetzt, deren Leistung zunimmt. Dies führt jedoch zu relativ teuren
mehrgliedrigen Verstärkersystemen, die
unter Umständen
komplizierte optische Geometrien haben, bei denen es schwierig werden
kann, die optischen Komponenten des Systems genau auszurichten.
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Eine Alternative zur Verbesserung
der Verstärkung
und Leistungsauskopplung besteht darin, einen Lichtstrahl zwei-
oder mehrmals durch das Verstärkermedium
eines Verstärkersystems
zu schicken, wobei gegebenenfalls nicht-lineare Phasenkonjugation
zum Kompensieren von Aberrationen wie thermischen Störungen,
die durch das Pumpen des Mediums hervorgerufen werden, zu kompensieren.
Ein erstes Beispiel wurde entwickelt und beschrieben von N. F. Andreev,
S. V. Kuznetsov, O. V. Palashov, G. A. Pasmanik und E. A. Khazanov
in "Four-pass YAG:Nd laser amplifier with compensation for aberration
and Polarisation distortions of the wavefront" in Soviet Journal
of Quantum Electronics, Band 22, Seite 800–802 (1992). Darin wird ein
System beschrieben, bei dem ein Strahl vier Mal durch einen Verstärker geschickt
wird und Polarisationsmultiplexen und Phasenkonjugation verwendet
wird. Dies ist die maximale Anzahl von Durchgängen, die mit diesem Ansatz
erreichbar ist, da die beiden orthogonalen Polarisationen und die
beiden möglichen Richtungen
der kollinearen Ausbreitung verwendet werden und Strahlen durch
Polarisatoren getrennt werden. Ein zweites Beispiel eines solchen
Systems wurde entwickelt und diskutiert von C. B. Dane, L. E. Zapata,
W. A. Newman, M. A. Norton, L. A. Hackel in "Design and Operation
of a 150 W Near Diffraction Limited Laser amplifier with SBS Wavefront
Correction", veröffentlicht
in IEEE Journal of Quantum Electronics, Band 31, Seite 148, Januar
1995. Bei diesem System wird ein Lichtstrahl wiederholt in ein Verstärkermedium
eingekoppelt, wobei sich nacheinander die Winkel ändern. Das
Problem bei diesem Ansatz ist, dass die optische Geometrie des Verstärkersystems
ziemlich kompliziert ist und dass das System speziell für gepulste
Lasersysteme und eine spezielle Klasse von Block- (Slab-) Verstärkern ausgelegt
ist, die in einem 9- und 11-Bounce-Modus verwendet werden können. Auch
diese Art von Verstärkersystem
erfordert die sorgfältige
Justage der optischen Komponenten des Systems.
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In WO95/22187 wird ein Verstärkersystem beschrieben,
bei dem ein Lichtstrahl durch ein Verstärkermedium vier Mal hindurch
läuft und
bei dem die Polarisation des Lichtstrahls in dem Verstärkermedium
kompensiert wird. Das Licht aus dem Verstärkermedium wird um 90° phasengedreht,
bevor es in das Verstärkermedium
zurückgeschickt
wird. Ein Abbildungsteleskop wird in dem Aufbau verwendet, um die
Phasenrotation zu bewirken, den Lichtstrahl von dem Verstärker durch
eine Polarisationsdrehvorrichtung auf einen Spiegel und dann zurück auf das Verstärkermedium
abzubilden. Einander entgegerigerichtete Strahlen fallen an allen
Punkten des Pfades aufeinander, bis sie auf Grund ihrer Polarisation separiert
werden, wodurch die Anzahl der Durchgänge beschränkt wird, die durch das Verstärkermedium möglich sind,
ohne dass das System zu oszillieren beginnt. Dies schränkt den
Verstärkungsgrad
des Verstärkersystems
nach WO95/22187 ein.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird
versucht, einige der oben erläuterten
Probleme zu beheben, indem ein Mehrfachdurchgangs-Laserverstärker mit
hoher Verstärkung
geschaffen wird, bei dem ein Lichtstrahl wiederholt durch das Verstärkermedium
des Systems geschickt werden kann und dem eine einfache Geometrie
zu Grunde liegt, bei der es relativ einfach ist, die optischen Komponenten
des Systems zu justieren, um einen hohen Verstärkungsgrad und eine effiziente
Leistungsauskopplung zu erreichen. Die vorliegende Erfindung soll
außerdem
ein optisches Verstärkersystem
schaffen, das insofern vielseitig ist, als eine große Anzahl
von Verstärkermedien
eingesetzt werden kann. Die vorliegende Erfindung soll außerdem einen
Mehrfachdurchgangs-Verstärker
schaffen, der genauso für
Dauerstrich- (continuous wave, cw) Anwendungen wie auch für gepulsten
Betrieb geeignet ist.
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Durch die vorliegende Erfindung wird
ein optisches Mehrfachdurchgangsverstärkersystem geschaffen mit:
einem
Verstärkermedium;
wenigstens
einem Abbildungsteleskop zum Abbilden von Licht aus dem Verstärkermedium
auf eine optische Primärlichtablenkungskomponente
und zum Abbilden von Licht, das von der optischen Primärlichtablenkungskomponente
zurückkommt,
in das Verstärkermedium,
so dass Licht erneut durch das Verstärkermedium tritt, und
einem
Phasenkonjugationsspiegelaufbau für das Auffangen von Licht zwischen
Durchgängen
durch das Verstärkermedium,
um eine phasenkonjugierte Reflexion von Licht zu erzeugen, das darauf
auftrifft,
wie dies im Oberbegriff von Anspruch 1 definiert
ist.
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Der Einsatz von Phasenkonjugation
in Kombination mit einer Abbildung ermöglicht den Betrieb mit hoher
Verstärkung
bei signifikanten Leistungsauskopplungspegeln aus dem Verstärkermedium. Der
Phasenkonjugationsspiegel ist vorzugsweise so angeordnet, dass Licht
auf ihn auftrifft, nachdem es das Verstärkermedium eine vorgegebene
Anzahl maldurchlaufen hat. Er erzeugt einen Strahl, der in der Phase
konjugiert zu dem auf ihn auftreffenden Strahl ist, und dieser konjugierte
Strahl läuft
den Pfad des einfallenden Strahls durch das System bis zum Anfangspunkt
zurück.
An diesem Punkt hat, er eine hohe Energie und eine räumliche
Phase, die konjugiert zu der Phase des Eingangsstrahls ist, so dass der
Strahl hoher Energie eine hohe optische Qualität hat. Für einen Phasenkonjugationsspiegel,
wie z. B. eine SBS- (stimulated Brillouin scattering) Zelle mit einer
Schwellenwertleistung für
das Eingangslicht, unterhalb derer kein konjugierter Strahl erzeugt
wird, wirkt der Phasenkonjugationsspiegel wie ein Verschluss oder
ein Isolator. Damit wird eine Reduzierung des Verstärkungsgrades
auf Grund von stimulierter Emission bei niedriger Leistungsverstärkung (amplified
stimulated emssion, ASE) in dem System mit einer Amplitude unterhalb
des Schwellenwert des Phasenkonjugationsspiegels vermieden. Bei
Pulsbetrieb des Systems wirkt der Phasenkonjugationsspiegel wie
ein Verschluss, der nur öffnet,
wenn der Eingangsstrahl ankommt. Dies ist auf den Schwellenwert
des Phasenkonjugationsspΐegels
zurückzuführen, der
nur überschritten
wird, wenn der Lichtpuls darauf auftrifft. Im Fall eines Dauerstrich-
(cw) Eingangsstrahls wirkt der Phasenkonjugationsspiegel wie ein
Spektralfilter, so dass nur Licht in derselben spektralen Bandbreite
wie der Eingangsstrahi reflektiert wird, und somit bewirkt er auch
eine Unterdrückung
von ASE. Dies folgt daraus, dass nur Licht in der spektralen Bandbreite
des Eingangsstrahls den Schwellenwert des Phasenkonjugationsspiegels übersteigt.
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Vorzugsweise ist das System derart
aufgebaut, dass ein Lichtstrahl von dem Verstärkermedium, der wieder auf
das Verstärkermedium
abgebildet wird, räumlich
von sich selbst getrennt wird, d. h. er sich nicht mit sich selbstüberlappt,
und zwar an wenigstens einem Punkt seines Pfades zwischen den Durchgängen durch
das Verstär kermedium,
um zu ermöglichen,
dass er durch wenigstens eine optische Lichtablenkungskomponente
aufgefangen wird.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich außerdem
auf ein optisches Mehrfachdurchgangsverstärkersystem mit einem Verstärkermediüm und wenigstens
einem Abbildungsteleskop für
das Abbilden von Licht aus dem Verstärkermedium auf eine optische
Primärlichtablenkungskomponente
und zum Abbilden von Licht, das von der optischen Primärlichtablenkungskomponente
zurückkommt,
in das Verstärkermedium,
wobei das System derart aufgebaut ist, dass ein Lichtstrahl von
dem Verstärkermedium,
der erneut auf das Verstärkermedium
abgebildet wird, räumlich
von sich selbst separiert wird, d. h. sieh an wenigstens einem Punkt
auf seinem Pfad zwischen Durchgängen
durch das Verstärkermedium nicht
mit sich selbst überlappt,
so dass er durch wenigstens eine zusätzliche optische Lichtablenkungskomponente
aufgefangen werden kann. Dieser Aufbau kann einen Phasenkonjugationsspiegelaufbau umfassen,
wie oben für
das Auffangen von Licht zwischen den Durchgängen durch das Verstärkermedium
beschrieben ist, um eine phasenkonjugierte Reflexion von darauf
auftreffendem Licht zu bewirken, wie es im O-berbegriff von Anspruch 2 beschrieben ist.
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Wenn ein Lichtstrahl unter einem
unbekannten Winkel durch eine Apertur hindurchtritt, so kann es
passieren, dass er durch eine zweite Apertur nicht hindurchtritt,
die sich in, einem gewissen Ab- stand von der ersten befindet. Dieses
Problem kann gelöst werden
durch Verwendung eines Abbildungsteleskops, das im Allgemeinen aus
zwei Sammellinsen besteht, die einen Abstand voneinander haben,
der der Summe ihrer Brennweiten entspricht, um die erste A pertur
auf die zweite Apertur abzubilden. Dann tritt Licht, das durch die
erste Apertur tritt, durch die zweite Apertur hindurch, wobei dies
für einen
relativ großen
Bereich von Einfallwinkeln des Strahls durch die erste Apertur gilt.
Die Verwendung von Abbildungsteleskopen macht es möglich, dass
die optischen Komponenten in dem Verstärkersystem gemäß der vorliegenden
Erfindung einfach justiert werden können. Durch die räumliche
Trennung eines Lichtstrahls durch das Verstärkersystem von sich selbst,
d. h. dadurch dass verhindert wird, dass sich der Lichtstrahl an
einem Punkt zwischen Durchgängen
durch das Verstärkermedium
selbst überlappt, können verschiedene
Teile des Lichtstrahls durch zusätzliche
optische Komponenten aufgefangen werden, um den Lichtstrahl erneut
viele Male durch das Verstärkermedium
zu schicken oder einen Strahl aus dem System auszukoppeln. Damit
durchläuft
der Strahl den Verstärker
viele Male, wobei ein Satz von optischen Komponenten verwendet wird.
Die Verwendung von Abbildungsteleskopen stellt sicher, dass der
Lichtstrahl ein in etwa kollimierter Strahl bleibt und dass er wiederholt
durch dieselbe Verstärkerapertur
hindurchtritt. Jedes Mal, wenn er den Verstärker durchläuft, wird der Lichtstrahl verstärkt, und er
extrahiert aus demselben Volumen des Verstärkungsmaterials wiederholt
Energie (oder Leistung im Fall von Dauerstrichlasern).
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Der Lichtstrahl wird räumlich von
sich selbst getrennt, indem die optische Primärlichtablenkungskomponente
den Lichtstrahl zurück
in das Verstärkermedium
lenkt, und zwar auf einem anderen Pfad als dem Pfad, auf dem der
Lichtstrahl auf die Komponente auftraf, zum Beispiel entlang einem
Pfad, der einen anderen Winkel zu der optischen Achse des Systems einschließt als der
einfallende Strahl, oder entlang einem Pfad, der parallel, aber
räumlich
beabstandet gegenüber
dem einfallenden Strahl verläuft
(in Bezug auf die optische Achse des Systems). Die Verwendung von
Abbildungsteleskopen sorgt dafür,
dass das erfindungsgemäße System
"selbstabbildend" ist, indem die Apertur des Verstärkers auf
die optische Primärlichtablenkungskomponente
durch ein Abbildungsteleskop abgebildet wird und diese Komponente
das Licht durch dasselbe Teleskop schickt, so dass es wieder auf
die Apertur des Verstärkers
abgebildet wird, so dass jeder kollimierte Strahl, der einmal durch
die Apertur hindurchtritt, unmittelbar wieder durch sie hindurch
ver= läuft,
es sei denn, er wird von zusätzlichen,
speziell angeordneten optischen Komponenten aufgefangen. Auf diese
Art kann Licht, das sich auf verschiedenen Pfaden zwischen den Durchgängen durch
das Verstärkermedium
fortpflanzt, die räumlich
voneinander, separiert werden, wieder auf die Apertur des Verstärkermediums
durch ein Abbildungsteleskop abgebüdet werden. Diese Selbstabbildungseigenschaft
macht das erfindungsgemäße System
relativ einfach in Bezug auf die Justage, da kleine Fehler bei der
Justage nicht zum Verlust von Licht aus dem System führen.
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Die Geometrie des Verstärkersystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung macht es möglich, dass
der Lichtpfad eines Lichtstrahls, der durch das System läuft, sich
in dem Werstärkermedium überlappt
und an wenigstens einem Abschnitt seines Pfades zwischen den Durchgängen durch
das Verstärkermedium
räumlich
von sich selbst getrennt wird, zum Beispiel bei den Teleskoplinsen.
Auf diese Art kann jeder Durchgang des Lichtstrahls durch das Verstärkermedium
ein großes
Volumen des Verstärkermediums
durchlaufen, um bei jedem Durchgang eine hohe Verstärkung und
Leistungsauskopp lung zu erzielen. Außerdem kann es die räumliche
Trennung des Lichtstrahls von sich selbst ermöglichen, dass Licht aus dem
System teilweise ausgekoppelt wird oder über verschiedene Pfade erneut
durch das Verstärkermedium
geschickt wird, um die mögliche
Anzahl der Durchgänge
durch das Verstärkermedium zu
erhöhen.
Die räumliche
Trennung des Lichtstrahls von sich selbst kann außer- dem
zur Unterdrückung von
parasitären
Oszillationen in dem Verstärkersystem
beitragen.
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Die vorliegende Erfindung ist in
den Ansprüchen
1, 2, 28 und 29 definiert. Ausführungsformen der
Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen dargelegt.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist auf einer ersten Seite des Verstärkermediums
ein erstes Abbildungsteleskop angeordnet zum Abbilden einer Apertur
des Verstärkermediums
auf wenigstens eine optische Primärlichtablenkungskomponente
auf der ersten Seite des Verstärkermediums,
und auf einer zweiten Seite des Verstärkermediums ist ein zweites
Abbildungsteleskop angeordnet zum Abbilden der Apertur des Verstärkermediums
auf wenigstens eine optische Primärlichtablenkungskomponente
auf der zweiten Seite des Verstärkermediums.
Damit ist das Verstärkermedium
zwischen zwei Abbildungsteleskopen angeordnet, die jeweils die Apertur
des Verstärkermediums
auf verschiedene, geeignet positionierte optische Primärlichtablenkungskomponenten
abbildet, die einen Lichtstrahl wiederholt durch das Verstärkermedium
lenken.
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Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verstärkermedium
selbst eine reflektierende Oberfläche auf einer ersten Seite
des Verstärkermediums,
und auf einer zweiten Seite des Verstärkermediums ist ein Abbildungsteleskop
angeordnet zum Abbilden einer Apertur des Verstärkermediums auf wenigstens
eine optische Primärlichtablenkungskomponente
auf der zweiten Seite des Verstärkermediums.
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Das Verstärkermedium gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst vorzugsweise außerdem optische Eingangs- und
Ausgangskomponenten, die den Lichtstrahl auffangen, wenn er räumlich von
sich selbst getrennt ist, und die mit der/den ersten optischen Lichtablenkungskomponente/n
zusammenwirken, um einen Lichtstrahl von einem Eingang des Verstärkersystems
wiederholt durch das Verstärkermedium
und dann zu einem Ausgang des Systems zu lenken. Um die optische
Justage des Systems zu vereinfachen, sind die optischen Eingangs-
und Ausgangskomponenten vorzugsweise derart angeordnet, dass das/die
Abbildungsteleskop/e eine Apertur des Verstärkermediums auf die optischen
Eingangs- und Ausgangskomponenten abbildet/ abbilden.
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Das Verstärkersystem ist vorzugsweise
geometrisch derart aufgebaut, dass ein Lichtstrahl, der das System
durchläuft,
seinen Lichtpfad im Verstärkermedium
berlappt, wenn er wiederholt das Verstärkermedium durchläuft, um
die Verstärkung
und Leistungsauskopplung bei jedem Durchgang durch den Verstärker zu
erhöhen,
da es eine derartige Überlappung
ermöglicht,
dass dasselbe Volumen des Verstärkermediums
von einem Lichtstrahl durchlaufen wird, der das, System bei jedem
Durchgang passiert. Vorzugsweise wird außerdem dafür gesorgt, dass der Lichtstrahl
am Eingang und Ausgang des Systems keine Überlappung hat, um die Einkopplung und
Auskopplung eines Lichtstrahls in das System zu vereinfachen.
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Vorzugsweise wird ein Lichtstrahl
auf einem Pfad von dem Verstärkermedium über das
Abbildungsteleskop und dann zurück
zum Verstärkermedium
bei oder in der Nähe
einer Brennebene des Abbildungsteleskops räumlich von sich selbst getrennt. Damit
sind in dem Verstärkersystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung Teleskoplinsen mit relativ kleiner Brennweite möglich.
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Vorzugsweise umfasst wenigstens eine
der optischen Primärlichtablenkungskomponenten
einen Spiegel oder ein Prisma.
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Vorzugsweise umfasst außerdem wenigstens
eine der optischen Eingangs- und/oder Ausgangskomponenten einen
Spiegel oder ein Prisma.
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Bei Phasenkonjugation kann das System
außerdem
einen Faraday-Isolatoraafbau
zum Isolieren eines Lichtstrahls, der in das System eingekoppelt wird,
von einem Lichtstrahl, der aus dem System ausgekoppelt wird, umfassen.
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Phasenstörungen können kompensiert werden durch
Umwandlung wenigstens einer der optischen Lichtablenkungskomponenten
in einen adaptiven Spiegel. Auf diese Artist es möglich, Phasenstörungen bei
jedem Umkehrpfad durch das Verstärkermedium
zu kompensieren.
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Bei wenigstens einer Ausführungsform
wird zur Unterdrückung
parasitärer
Oszillationen in dem Verstärkersystem,
bevor sie dominant werden, vorzugsweise eine Verschlussvorrichtung
in einen Teil des Lichtpfades eines Lichtstrahls durch das System eingebaut,
wobei der Teil zwischen zwei optischen Lichtablenkungskomponenten
verläuft,
und diese Verschlussvorrichtung kann geschlossen werden, um den
Durchtritt von Licht zwischen den zwei Lichtablenkungskomponenten
in bestimmten Intervallen zu unterbinden.
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Es ist möglich, einen Ausgangsstrahl
mit hoher Leistung und einer kontrollierten Phasenfront zu erzeugen,
indem die Phasenfront ein es Eingangsstrahls mit niedrigerer Leistung
gesteuert wird, indem in dem System eine Strahlsteuerungs- oder
Phasensteuerungsvorrichtung an dem Eingang des Systems und möglicherweise
wenigstens ein weiteres Abbildungsteleskop hinzugefügt wird,
wobei das System derart aufgebaut ist, dass die Apertur der Strahlsteuerungsvorrichtung über das
weitere Abbildungsteleskop auf eine Apertur des Verstärkermediums
abgebildet wird.
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Das Verstärkersystem gemäß der vorliegenden,
Erfindung kann erweitert werden auf ein System mit zwei oder mehr
Verstärkermedien,
indem jedes Verstärkermedium
miteinander oder mit dem anderen durch ein Abbildungsteleskop gekoppelt
wird. Dies kann zu einer weiteren Steigerung der Verstärkung durch
das Verstärkersystem
führen.
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Die Abbildungsteleskope in der vorliegenden Erfindung
können
eine Übertragungsmatrix
folgender Art haben:
wobei M eine positive
oder negative Zahl ist.
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Das Abbildungsteleskop in dem Verstärkersystem
nach der vorliegenden Erfindung kann aus zusammengesetzten Linsen
bestehen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Verstärken eines
Lichtstrahls angegeben, bei dem der Strahl durch eine optische Primärlichtablenkungskomponente wiederholt
durch ein Verstärkermedium
gelenkt wird, indem Licht von dem Verstärkermedium auf die optische
Primärlichtablenkungskomponente
abgebildet wird und nicht, das von einer optischen Primärlichtablenkungskomponente
zurückkommt,
mit wenigstens einem Abbildungsteleskop wieder in das Verstärkermedium
abgebildet wird, und Licht zwischen Durchgängen durch das Verstärkermedium
aufgefangen wird und mit einem Phasenkonjugationsspiegel eine phasenkonjugierte
Reflexion von Licht, das darauf auftrifft, erzeugt wird, wie es
in den Oberbegriffen von Anspruch 28 und 29 definiert ist.
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Der zweite Aspekt der vorliegenden
Erfindung hat dieselben bevorzugten Merkmale und hat dieselben Vorteile
wie der erste Aspekt der vorliegenden Erfindung oben.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Verstärken eines Lichtstrahls durch
das wiederholte Ablenken des Lichtstrahls durch ein Verstärkermedium
mit einer optischen Primärlichtablenkungskomponente,
indem Licht von dem Verstärkermedium
durch wenigstens ein Abbildungsteleskop auf die optische Primärlichtablenkungskomponente
abgebildet wird, und Licht, das von der ersten Lichtablenkungskomponente
zurückkommt,
wieder in das Verstärkermedium
abgebildet wird, wobei ein Lichtstrahl von dem Verstärkermedium,
der wieder in das Verstärkermedium
abgebildet wird, an wenigstens einem Punkt auf seinem Pfad zwischen
den Durchgängen
durch das Verstärkermedium
räumlich
von sich selbst separiert wird, so dass er durch zusätzliche
Lichtablenkungskomponenten aufgefangen werden kann.
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Die vorliegende Erfindung wird im
Folgenden anhand eines Beispiels mit Bezug auf die folgenden Figuren
erläutert.
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1 zeigt
eine Ebene in der Geometrie eines optischen Verstärkersystems,
wobei ein Lichtstrahl sechs Mal ein Verstärkermedium des Systems durchläuft.
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2 zeigt
eine zu 1 alternative
Geometrie gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Anzahl der Durchgänge durch
das Verstärkermedium
mittels eines Phasenkonjugationsspiegels verdoppelt wird.
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3 zeigt
eine zu 2 alternative Geometrie, bei
der die Richtung des Ausgangsstrahls aus dem Laser-Verstärkersystem
gesteuert werden kann.
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4 zeigt
eine Ansicht der Apertur der ersten Teleskoplinse, der Apertur des
ersten Prismas und der Positionen der nacheinander reflektierten Lichtstrahlen,
die die Systeme durchlaufen, die die Geometrie von 1 oder 2 aufweisen.
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5 zeigt
eine Ebene in der Geometrie eines optischen Verstärkersystems
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei dem ein einzelnes Teleskop eingesetzt
wird und ein Lichtstrahl vier Mal durch einen reflektierenden Block-Verstärker geschickt
wird.
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6 zeigt
eine alternative Geometrie eines optischen Verstärkersystems ähnlich der
in 5, aber mit zwei
Teleskopen.
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7 zeigt
eine Ansicht der Apertur des Teleskops und die Positionen eines
sukzessiv reflektierten Lichtstrahls, der das System nach 5 und 6 durchläuft.
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8 zeigt
eine Ebene der Geometrie eines optischen Verstärkersystems gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei dem ein einzelnes Teleskop eingesetzt
wird und ein Lichtstrahl zwölf
Mal durch einen reflektierenden Block-Verstärker geschickt wird.
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9 zeigt
eine Ebene der Geometrie eines optischen Verstärkersystems ähnlich der
in 8, bei dem ein zusätzliches
Teleskop und ein Spiegel eingesetzt werden, um die Anzahl der Durchgänge durch
das Verstärkermedium
zu verdoppeln.
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10 zeigt
eine Ebene der Geometrie eines optischen Verstärkersystems gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegender Er findung, bei dem ein Lichtstrahl zwölf Mal durch
ein Verstärkermedium
gelenkt wird und eine Fokusfehlerkorrektur mit einer Kompensationslinse
durchgeführt
wird.
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11 zeigt
eine Ebene der Geometrie eines optischen Verstärkersystems gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei dem ein Lichtstrahl zwölf Mal durch
ein Verstärkermedium
gelenkt wird und Phasenfehlerkorrektur mit einem adaptiven Spiegel
durchgeführt
wird.
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12 zeigt
eine Ebene der Geometrie eines optischen Verstärkersystems gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei dem ein Lichtstrahl sechs Mal durch
ein Verstärkermedium
gelenkt wird mittels rechtwinkliger Prismen, um das Lieht wiederholt
durch das System zu schicken.
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13 zeigt
eine Ebene der Geometrie eines optischen Verstärkersystems nach einer sechsten
Ausführungsform
der vorliegender Erfindung mit einem reflektiven Block-Verstärker und
einem einzelnen Teleskop, bei dem ein Lichtstrahl acht Mal durch ein
Verstärkermedium
gelenkt wird mittels rechtwinkliger Prismen, um das Licht wiederholt
durch das System zu schicken.
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14 zeigt
einen Pockels-Zellenaufbau, der anstelle des Spiegels auf der rechten
Seite in dem Aufbau nach 1 eingesetzt
werden kann, um parasitäre
Oszillationen zu vermeiden.
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15 zeigt
eine Abänderung
der Geometrie nach 1,
wobei ein Lichtstrahl zwölf
Mal durch ein Verstärkermedium
des Systems gelenkt wird.
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16 zeigt
eine Ansicht der Apertur der ersten Teleskoplinse, der Aperturen
der beiden Prismen und der Positionen der sukzessiv reflektierten Lichtstrahlen
durch das System in der Geometrie nach 15.
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17 zeigt
eine zu 1 alternative
Geometrie, wobei sich die Lichtstrahlen bei den Teleskoplinsen überlappen
und die Strahlen räumlich
nur nahe dem Fokus des Teleskops getrennt werden.
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18 zeigt
einen Teil des Aufbaus nach 17.
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19 zeigt
einen alternativen Aufbau gegenüber 2, wobei Schirme mit Apertur
verwendet werden, um parasitäre
Oszillationen zu vermeiden.
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20 zeigt
eine zu 2 alternative
Geometrie, wobei das Verstärkermedium
mit einem zusätzlichen
Abbildungsteleskop an ein zusätzliches Verstärkermedium
gekoppelt ist.
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21 zeigt
einen alternativen Aufbau des Abbildungsteleskops, der bei einem
Verstärkersystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit zusammengesetzten Linsen verwendet werden kann.
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22 zeigt
eine grafische Darstellung der Ausgangsleistung des Systems nach 2 als Funktion der Eingangsenergie.
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1 zeigt
ein optisches Mehrfachdurchgangsfestkörperverstärkersystem. Der Verstärker umfasst
ein Festkörperverstärkermedium
(20) zwischen zwei Abbildungsteleskopen (18) und
(24). Jedes Abbildungsteleskop (18, 24)
besteht aus zwei konvexen Linsen, die einen Abstand haben, der der Summe
ihrer Brennweiten entspricht, so dass ein kollimierter Strahl, der
durch beide Teleskope verläuft, kollimiert
bleibt. Ein konvergenter oder divergenter Strahl behält den gleichen
Grad an Konvergenz bzw. Divergenz bei. Das Verstäkermedium (20) und
die Teleskope (18, 24) sind derart angeordnet,
dass jedes Teleskop (18, 24) die Apertur des Verstärkermediums
(20) auf Reflektorkomponenten wie z. B. Spiegel (26, 29)
abbildet, wobei die Reflektorkomponenten deri Lichtstrahl über das
jeweilige Teleskop (18, 24) zu dem Verstärkermedium
(20) zurück
lenken. Damit wird ein kollimierter Lichtstrahl, der durch die Apertur
des Verstärkers
tritt, durch das Teleskop umgelenkt, so dass sich ein kollimierter
Strahl ergibt, der auf das Abbild der Verstärkerapertur auf Reflektorkomponenten
wie den Spiegel (26) oder den Spiegel (29) trifft.
Er wird dann durch diese Reflektorkomponenten durch das Teleskop
zurück
gelenkt und durchläuft
die Apertur des Verstärkers
wieder als kollimierter Strahl.
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Bei der optischen Geometrie in 1 wird durch einen Läser (2) ein Lichtstrahl
erzeugt, der durch das Linsensystem (4) und durch das Prisma (14) über einen
Einkopplungsspiegel (16) in das erste Teleskop (18)
des Verstärkersystems
gelenkt wird: Die Rolle des Linsensystems (4) besteht darin,
den Ausgangsstrahl des Lasers in einen kollimierten Strahl mit einem
Durchmesser zu wandeln, der denn Durchmesser des Verstärkers angepasst
ist. Der Einkopplungs spiegel (16) ist derart angeordnet,
dass er sich in der Ebene der Abbildung des Verstärkermediums
(20) befindet.
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Der Laser (2) war ein Dioden-gepumpter Nd:YAG-Oszillator
mit einer Ausgangsenergie von 50 μJ
in 25 ns-Pulsen bei einer variablen Taktrate von bis zu 1 kHz in
einer TEM00- und einer einzigen longitudinalen Mode.
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Die erste Apertur (28) des
Teleskops (18) (die Apertur der Linse (30), also
der linken Linse des Teleskops (18) in 1) ist in 4 dargestellt.
Die Position des Lichtstrahls, der durch den Einkopplungsspiegel
(16) in das Teleskop (18) reflektiert wird, ist
bei Position 1 in der Apertur (28) gezeigt.
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Das Abbildungsteleskop (15)
besteht aus zwei plankonvexen Linsen (30, 32),
die jeweils eine Brennweite f = 20 cm haben und einen Abstand haben,
der 2f entspricht. Das Zentrum des Verstärkermediums
(20) hat einen optischen Abstand f zu der rechten Linse
(32), und Spiegel (16) und (26) befinden
sich in einem optischen Abstand f von der linken Linse (30)
in der Abbildungsebene des Teleskops (18). Ähnlich besteht
das Abbildungsteleskop (24) aus zwei plankonvexen Linsen
(34, 36), jeweils mit einer Brennweite f = 20
cm und mit einem Abstand von 2f zueinander. Das Zentrum des Verstärkermediums
(20) befindet sich in einem optischen Abstand f von der
linken Linse (34), und der Spiegel (29) befindet
sich in einem optischen Abstand f von der rechten Linse (36)
in der Abbildungsebene des Teleskops (24). Beide Teleskope
befinden sich in einer Vakuumkammer, um Luftdurchschläge durch
den wiederholt durchlaufenden Lichtstrahl zu vermeiden.
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Die Abbildungsgeometrie der hier
beschriebenen Abbildungsteleskope kann durch Strahlmatrizen beschrieben
werden, die dem Fachmannn bekannt sind.
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Die Verwendung von Strahlmatrizen
wird allgemein verwendet, um Eigenschaften von optischen Systemen
vorherzusagen. Eine Spaltenmatrix r = (x, s) kann verwendet werden;
um einen Strahl zu beschreiben; der einen Abstand x von der optischen Achse
und eine Neigung s hat. Eine 2' × 2-Matrix P kann aufgestellt
werden, die die optischen Eigenschaften eines optischen Elements
beschreibt, so dass das Produkt P × r eine neue Spaltenmatrix
r1 ergibt, die einen Strahl darstellt, nachdem
er das optische Element durchlaufen hat. Die Strahlmatrix bei einem
System mit mehreren Elementen ergibt sich durch Multiplikation der
entsprechenden Matrizen miteinander in der Reihenfolge, in der das
Licht die Komponenten durchläuft.
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Bei einem Abbildungsteleskop mit
Linsen, deren jeweilige Brennweite f
1 und
f
2 ist, die einen Abstand von f
1 +
f
2 voneinander haben und bei denen der Abstand
zwischen der Gegenstandsebene und der ersten Linse y und der Abstand
zwischen der zweiten Linse und der Bildebene z = f
2/f
1 (f
1 + f
2 – [f
2/f
1 – y]) ist,
ergibt sich als Strahlmatrix für
dieses Teleskop:
wobei M = f
2/f
1 die Vergrößerung des
Teleskops ist.
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Damit wird das Bild durch das Abbildungsteleskop
vergrößert und
umgedreht. Wenn ein Strahl auf die erste Seite des Teleskops trifft
und in einem Punkt f
T hinter der ursprünglichen
Apertur (Apertur, aus der der auftreffende Strahl kommt) gebündelt wird,
so wird der Strahl, der auf der anderen, zweiten Seite des Teleskops
austritt, auf einen Punkt gebündelt,
der einen Abstand M × f
T hinter der Abbildungsebene hat. Wenn dieser
Strahl nun das Abbildungsteleskop, in entgegengesetzter Richtung
zurück durchläuft, dann
ist die Strahlmatrix für
den umgekehrten Durchgang durch das Teleskop
gegeben.
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Der gesamte Durchgang von der Apertur
des Verstärkermediums
zu dem Spiegel oder zum Prisma am Ende des Abbildungsteleskops und
dann zurück zum
Verstärkermedium
wird damit durch
beschrieben. Jedes
Teleskop mit einer Transfermatrix des obigen Typs (wobei M entweder
eine positive oder negative Zahl ist) agiert als geeignetes Abbildungsteleskop.
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Das Verstärkermedium (20) war ein Dioden-gepumpter
Nd:YAG-Block mit
den Abmessungen 8,6 mm × 5,3
mm auf 88 mm mit Brewster-Fenstern. Das Verstärkermedium (20) ließ neun interne Totalreflektionen
bei einem einzelnen Durchgang zu, woraus sich ein Zickzackpfad in
der Ebene in 1 ergibt.
Das Medium. (20) kann mit variabler Taktrate betrieben werden und
hat eine Einzeldurchgangsverstärkung
von 2, 5 bei einer Taktrate von 400 Hz.
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Damit tritt der Lichtstrahl von dem
Laser (2), der durch den Spiegel (16) in einem
optischen Abstand f von der Linse (30) in das Teleskop
(18) gelenkt wird, durch das Teleskop (18) und
wird auf die Apertur des Verstärkermediums
(20) abgebildet, so dass er durch das Verstärkermedium
(20) in das Teleskop (24) eintritt, das diesen
Lichtstrahl auf den Spiegel (29) abbildet. Dieser Lichtstrahl
ist der Lichtstrahl nach dem ersten Durchgang, und seine Position
in der Apertur (28) des Teleskops (18) ist an
der Position 1 in 4 gezeigt.
Der Lichtstrahl nach dem zweiten Durchgang, der von dem Spiegel
(29) reflektiert wird, wird durch das Teleskop (24)
auf die Apertur des Verstärkermediums
(20) abgebildet und wird dann durch das Teleskop (18) über das
Prisma (38) auf den Spiegel (26) gelenkt. Die
Position des Lichtstrahls nach dem zweiten Durchgang in der Apertur (28)
des Teleskops (18) ist bei der Position 2 in 4 gezeigt. Wie ersichtlich,
liegt die Position 2 auch innerhalb der Apertur (46)
des Prismas (38). Die Justage der Komponenten des Verstärkersystems,
durch die die Positionen der Lichtstrahlen nach den Durchgänger in
der Apertur (28), festgelegt werden, wird im Folgenden
beschrieben. Der Spiegel (26) reflektiert den Lichtstrahl
nach dem zweiten Durchgang, der darauf auftrifft, zurück durch
das Teleskop (18) als Drittdurchgangslichtstrahl, der durch
das Teleskop (18) auf die Apertur des Verstärkermediums
(20) abgebildet wird und dann durch das Teleskop (24)
auf den Spiegel (29) abgebildet wird. Die Position des Drittdurchgangslichtstrahls
in der Apertur (28) des Tele skops (18) ist die
Position 3 in 4,
die sich ebenfalls innerhalb der Apertur des Prismas (38)
befindet, das den Drittdurchgangslichtstrahl von dem Spiegel (26)
in das Teleskop (18) umlenkt.
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Der Spiegel (29) lenkt den
Strahl wieder zurück
in das Teleskop (24). Das Teleskop (24) bildet den
Viertdurchgangsstrahl auf die Apertur des Verstärkerrnediums (20)
ab, und dann durchläuft
der Viertdurchgangsstrahl das Teleskop (18) und wird auf den
Spiegel (26) abgebildet. Der Viertdurchgangsstrahl wird
durch das Prisma (38) auf den Spiegel (26) gelenkt
und ist in 4 an Position 4 innerhalb der
Apertur (28) des Teleskops (18) und innerhalb
der Apertur (46) des Prismas (38) gezeigt. Der
Viertdurchgangsstrahl wird durch den Spiegel (26) über das
Prisma (38) als Fünftdurchgangsstrahl
zurück
in das Teleskop (18) gelenkt, der in 4 bei Position 5 innerhalb der
Aperturen (28) und (46) gezeigt ist. Der Fünftdurchgangsstrahl
wird durch das Teleskop (8) auf die Apertur des Verstärkermediums
(20) und in das Teleskop (24) gelenkt, das den
Fünftdurchgangsstrahl
auf den Spiegel (28) abbildet. Der Fünftdurchgangsstrahl wird durch
den Spiegel (29) als Sechstdurchgangsstrahl zurück in das
Teleskop (24) reflektiert, das den Sechstdurchgangsstrahl
auf die Apertur des Verstärkermediums
(20) abbildet. Der Sechstdurchgangsstrahl wird dann durch
das Teleskop (18) auf den Auskopplungsspiegel (16)
abgebildet, der das Licht aus dem Verstärkersystem auskoppelt. Der Sechstdurchgangsstrahl
ist bei Position 6 in 4 gezeigt
und liegt außerhalb
der Apertur (46) des Prismas (38), er wird somit
nicht auf den Spiegel (26) gelenkt. Statt dessen ist der
Auskopplungsspiegel (16) vorgesehen, um den Sechstdurchgangsstrahl
aufzufangen.
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Man beachte, dass der Lichtstrahl
vom Laser (2), der über
den Spiegel (16) als Erstdurchgangsstrahl in das Teleskop
(18) gelenkt wird, den Sechstdurchgangsstrahl beim Spiegel
(16) überlagert,
bei der Apertur (28) liegt er jedoch oberhalb des Sechstdurchgangsstrahls,
und bei dem Prisma (50) liegt er unterhalb des Sechstdurchgangsstrahls.
Dies folgt daraus, dass 1 eine
ebene Ansicht der optischen Geometrie des Verstärkersystems ist. Dies ist ersichtlich
aus der Positionierung des Erstdurchgangslichtstrahls bei 1 in 4 in Bezug auf die Position des
Sechstdurchgangslichtstrahls bei 6 unter der Position 1 in 4. Auf diese Art liegt bei
der Apertur (28) des Teleskops (18) der Erst-,
Dritt- und Fünftdurchgangsstrahl
oberhalb des Sechst-, Viert- und Zweitdurchgangsstrahls.
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Das Prisma (50) ist dort
angeordnet, wo der Sechstdurchgangsstrahl oberhalb des Erstdurchgangsstrahls
liegt, fängt
den Sechstdurchgangsstrahl auf und lenkt ihn ab, so dass sich ein
Ausgangsstrahl ergibt.
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In 4 ist
die Apertur (28) der Linse (30} des Teleskops
(18) und die Apertur (46) des Prismas (38)
sowie zwei Reflexionspunkte, nämlich
R26 als Reflexionspunkt des Spiegels (26)
und R29 als Reflexi- onspunkt des Spiegels
(29) gezeigt. Jeder Lichtstrahl, der an einem ersten Punkt
(z. B. Punkt 1) durch die Linsenapertur (28) tritt
und sich zum Spiegel (29) ausbreitet, wird durch die Apertur
(28) an einem zweiten Punkt (z. B. Punkt 2) reflektiert,
der das Spiegelbild des ersten Punkts bezüglich Punkt R24 ist. Ähnlich wird
jeder Lichtstrahl, durch einen dritten Punkt (z. B. Punkt 2)
in der Linsenapertur (28), der sich zum Spiegel (26)
ausbreitet, durch die Apertur (28) an einen vierten Punkt
(z. B. Punkt 3) reflektiert, der das Spiegelbild des drit ten
Punkts bezüglich Punkt
R26 ist. Damit ist aus 4 ersichtlich,
dass der Erstpfadstrahl außerhalb
des Randes des Prismas (38) in die Apertur (28)
tritt, und nach sechs Durchgängen
durch das Verstärkersystem
(1) tritt der Sechstdurchgangsstrahl außerhalb des Randes des Prismas
(38) aus.
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In 4 ist
die Größe jedes
Durchgangsstrahls mit gestrichelten Linien dargestellt, und so ist ersichtlich,
dass bei der Teleskoplinse (30) die Durchgangsstrahlen
räumlich
getrennt sind. Dies ermöglicht
es, dass einige der Strahlen (2 bis 5) durch das Prisma
(20) aufgefangen werden.
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Die optischen Komponenten in dem
Verstärkersystem
nach 1 werden wie folgt
angeordnet. Der Spiegel (16), die Teleskope (18, 24)
und das Verstärkermedium
(20) werden als erstes angeordnet. Der Durchgang des Strahls
durch das Verstärkermedium
wird durch die Position des Strahls von dem Laser (2) auf
dem Spiegel (16) festgelegt. Dieses wird optimiert durch
Justierung der Ausrichtung des Prismas (14). Anschließend wird
der Spiegel (29) eingesetzt. Wenn sowohl das Verstärkermedium
(20) als auch der Spiegel (29) angeordnet sind,
ist es möglich,
den Spiegel (16) über
einen Winkelbereich abzustimmen, und dabei bleibt die Position des
Strahls auf der Apertur des Verstärkermediums (20) und
auf dem Spiegel (29) unverändert. Dann wird die Position
des Strahls von dem Spiegel (16) auf der Apertur (28)
des Teleskops (18) nach 4 auf
eine Position 1 gebracht, indem die Winkeljustage des Spiegels (16) durchgeführt wird.
Die Position des Strahls von dem Spiegel (29) auf der Apertur
(28) wird nach 4 auf die
Position 2 gebracht, indem die Winkelposition des Spiegels
(29) justiert wird. Das Prisma (38) und der Spiegel
(26) werden dann eingebaut, und ihre Winkeljustage wird
durchgeführt,
so dass die Position des Strahls von dem Spiegel (26) nach 4 auf die Position 3 der
Apertur (28) gebracht wird. Sobald dies geschehen ist,
sind alle Durchgangsstrahlen korrekt in der Apertur (28)
des Teleskops (18) positioniert, und der Sechstdurchgangsstrahl
wird zurückgelenkt zum
Auskopplungsspiegel (16). Schließlich wird das Prisma (50)
installiert, um den Ausgangsstrahl von den anderen Komponenten zu
separieren.
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Das erste Hauptmerkmal, der Geometrie nach 1 besteht darin, dass das
Verstärkermedium
(20) zwischen zwei Abbildungsteleskopen (18, 24)
angeordnet ist und jedes Teleskop die Verstärkermediumapertur (A)
auf Spiegel (16) und (29) abbildet, so dass sich
das Bild A' ergibt. Über
einen großen
Winkelbereich wird jeder kollimierte Lichtstrahl, der durch die
Apertur des Verstärkermediums
(20) hindurchtritt, durch ein Teleskop auf den Spiegel
(29) oder (26) abgebildet und wird durch dasselbe
Teleskop wiederum auf die Apertur des Verstärkermediums (20) neu
abgebildet. Dadurch ist sichergestellt, dass jeder Strahl, der einmal
durch das Verstärkermedium
tritt, dieses Verstärkermedium
wieder und wieder durchläuft,
bis dies durch die Teleskopapertur oder eine Komponente bei der
Teleskopapertur verhindert wird. Damit wird es möglich, dass der Strahl viele
Male durch dasselbe Volumen hindurchtritt, wobei er jedes Mal verstärkt wird
und bei jedem Durchgang einen weiteren Anteil der gespeicherten
Energie (oder verfügbaren
Leistung) extrahiert.
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Das zweite Hauptmerkmal der Geometrie nach 1 besteht darin dass sich
alle Durchgangsstrahlen in dem Verstärkermedium überlappen können, sich jedoch nicht in
den Teleskoplinsen überlappen,
neben denen Ablenkungskomponenten wie Spiegel oder Prismen angeordnet
sind. Dies macht es möglich,
dass individuelle Strahlen aufgefangen werden können und individuell durch
Anordnung optischer Komponenten nahe bei den Teleskoplinsen manipuliert
werden können,
zum Beispiel indem Licht in und aus, dem Verstärkersystem ein- bzw. ausgekoppelt
wird. Das Vermeiden der Überlappung
von Strahlen auf diese Art trägt
außerdem
dazu bei, dass die Bildung von geschlossenen Lichtkreisen in dem Verstärkersystem
vermieden wird. Derartige geschlossene Kreise in dem System können zu
parasitären
Oszillatoren eines Resonatorhohlraums mit den Spiegeln (26)
und (28) führen.
In der Praxis kann es durch dieses, zweite Hauptmerkmal möglich werden,
Abbildungsteleskope mit Linsen verhältnismäßig langer Brennweite zu verwenden.
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Es ist nicht immer notwendig, dass
beide Teleskope die Erfordernisse des zweiten Hauptmerkmals erfüllen, zum
Beispiel können
sich in der oben diskutierten Geometrie nach 1 die Lichtstrahlen auf allen Teleskoplinsen
außer
der Linse (30) neben den Komponenten (16) und
(38) überlappen,
die verschiedene Lichtdurchgangs- strahlen auffangen, die aus dem
Teleskop (18) bei der Linse (30) austreten.
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Eine Technik zum Reduzieren von Aberrationen
bei einem Verstärkersystem
besteht darin, Phasenkonjugation einzusetzen. Dies kann erreicht
werden durch Fokussieren eines mit einer einzigen Frequenz gepulsten
Strahls in eine SBS-Zelle mit Material wie SnCl4.
Wenn, die Eingangsenergie bei Eintritt in die Zelle ausreichend
hoch ist, wird stimulierte Brillouin-Streuung erzeugt, und es entsteht
ein gestreuter Strahl, der sich in Gegenrichtung zu dem ankommenden
Strahl ausbreitet und exakt auf dessen Pfad verläuft. Wenn der ankommende Strahl
Aberrationen auf Grund des Verstärkersystems
zeigt, so verläuft der
konjugierte Strahl wieder auf dem Pfad und wird weiter verstärkt, hat
jedoch beim Verlassen keine Aberrationen mehr. Dies wird auf die
in 2 gezeigte Art erreicht.
Die Verwendung einer SBS-Zelle (22), wie sie oben beschrieben
wurde, korrigiert Aberrationen innerhalb des Verstärkersystems
wie z. B. thermische Linsenwirkung innerhalb des Verstärkersystems
(20) und sphärische
Aberrationen aufgrund von Durchgangsstrahlen, die an Punkten durch
die Teleskoplinsen treten, die abseits des Zentrums der Linse in
horizontaler Richtung liegen. In einer SBS-Zelle wird Licht kohärent gestreut,
wenn die einfallende Leistung einen Schwellenwert überschreitet,
und das Vorhandensein dieses Schwellenwertes kann eine Verringerung
der Verstärkung
durch verstärkte
stimulierte Emission (ASE) verhindern. Eine SBS-Zellekann auf die
gleiche Art auch bei Dauerstr chanwendungen eingesetzt werden, um
Phasenkonjugation zu bewirken.
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Das System nach 2 umfasst außer den in 1 zwischen dem Laser (2) und
dem Verstärkersystem
verwendeten einen zusätzlichen
Satz von Elementen und umfasst außerdem eine Phasenkonjugationsspiegelvorrichtung
(22) an dem Ausgang des Verstärkersystems, um ein Zwölfdurchgangsverstärkersystem
zu schaffen. Der Phasenkonjugationsspiegel umfasst eine SBS-Zelle
(22) mit einer Flüssigkeit,
wie z. B. SnCl4, und eine Linse (44),
die das kollimierte Ausgangslicht von dem Verstärker innerhalb der SBS-Zelle
fokussiert. Wenn ein Strahl in das Verstärkersystem eingekoppelt wird,
wird er verstärkt und
erreicht die Phasenkonjugationsspiegelvorrich tung, wo er reflektiert
wird und von wo er zu dem Eingang des Verstärkersystems zurückkehrt,
wobei er exakt auf dem Eingangsstrahl verläuft und weiter verstärkt wird.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem er den Eingangspunkt erreicht, hat sich
die Zahl der Durchgänge
durch das Verstärkersystem
verdoppelt, und es gibt fast keine Aberrationen mehr.
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In 2 wird
ein Faraday-Isolatorsystem verwendet, um den Eingangsstrahl von
dem verstärkten
Ausgangsstrahl zu trennen. Das Isolatorsystem umfasst zwei dielektrische
Prismenpolarisatoren (6) und (12), eine Faraday-Rotationsvorrichtung
(8) und eine Halbwellenplatte (10). Die Polarisationsprismen
(6, 12) lassen horizontal polarisiertes Licht
durch und reflektieren vertikal polarisiertes Licht. Der Polarisator
(6) lässt
horizontal polarisiertes Licht von dem Laser (2) zu der
Faraday-Rotationsvorrichtung (8) durch, die eine Phasenverschiebung
von +45° bei von
rechts nach links durchtretendem Licht erzeugt, und eine Phasenverschiebung
von –45° bei von
links nach rechts durchtretendem Lichterzeugt. Damit hat dieses
horizontal polarisierte Licht des Strahls von dem Polarisator (6)
eine zusätzliche
Phasenverscheibung von +45° nach
dem Durchgang durch die Rotationsvorrichtung (8). Licht
vori der Drehvorrichtung (8) durchläuft dann den Phasenschieber
(10) mit –45°, in dem
es horizontal polarisiert wird, und durchläuft dann den Polarisator (12).
Das Licht von dem Polarisator (12) wird dann durch ein
Prisma (14) und einen Auskopplungsspiegel (16),
in das erste Teleskop des Verstärkersystems
gelenkt. Wenn der konjugierte Strahl den Pfad zurück durch
das Verstärkersystem
durchläuft,
kommt es schließlich
zu dem Spiegel (16) zurück
und kehrt zu dem Faraday-Isolatorsystem
zurück.
Jegliche vertikal polarisierte Komponente wird von dem Polarisator
(12) reflektiert, und der horizontal polarsierte Strahl
durchläuft
die Halbwellenplatte (10), wo die Polarisation um –45° gedreht
wird, und die Faraday-Rotationsvorrichtung (8), durch die
die Polarisation nochmals um –45° gedreht wird.
Der austretende Strahl ist nun vertikal polarisiert und wird durch
den Polarisator (6) reflektiert, so dass sich ein Ausgangsstrahl
(48) ergibt. Es sind auch andere alternative Auskopplungsmöglichkeiten
bekannt.
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In dem Aufbau nach 2 wurde bei dem Eingangsstrahl des Lasers
(2) eine Energie von 50 mJ in einem 25 ns Puls gemessen,
der elliptisch mit Durchmessern von 2,58 mm und 3,71 mm war und das
1,1-fache der Beugung in beiden Richtungen nicht überschritt.
Wenn sechs Durchgänge
durch das Verstärkermedium
(20) ohne Pumpen des Verstärkermediums erfolgten, so betrug
der Transmisskonskoeffizient des Verstärkersystems 65 %, und es wurde
Aberration in dem Ausgangsstrahl festgestellt. Wenn das Verstärkermed– ium mit
einer Taktrate von 40 Hz bei einer Einzeldurchgangsverstär- kung
von 2,5 betrieben wurde, so betrug die Verstärkung nach sechs Durchgängen 300.
Das führte
zu einer Auskopplung aus dem, System von 13 mJ nach sechs Durchgängen in
die SBS-Zelle (22) und zeigt, dass der Aufbau nach 1 effizient betrieben werden kann.
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Das Ausgangslicht aus dem Verstärkersystem
nach sechs Durchgängen
wurde in die SBS-Zelle (22) gelenkt, und diese erzeugte
einen konjugierten Strahl mit einer Energie von 6 mJ. Dieser wurde nochmals
verstärkt
durch sechs weitere Durchgänge durch
das Verstärkermedium
(20), was zu einer Ausgangsenergie von 50 mJ bei (48)
führte.
Der Ausgangsstrahl hatte einen Durchmesser von 1,73 mm und 3,89
mm und Divergenzen von 0,89 mrad und 0,7 mrad, was dem 1,2-fachen
der Beugung in der horizontalen Ebene (d. h. in der Papierebene)
und dem Zweifachen der Beugung in der senkrechten Ebene entsprach.
Der Strahl, der aus dem Verstärkersystem
nach den ersten sechs Durchgängen
ausgekoppelt wurde, war elliptisch und von schlechterer optischer
Qualität.
Dies kann zurückzuführen sein auf
achsenferne Aberrationen in den Teleskoplinsen, was sich reduzieren
ließe
durch zusammengesetzte Linsen in den Teleskopen (18) und
(24). Die Pulslänge
des Ausgangsstrahls betrug 13 ns. Der Verstärkungsgrad des Systems betrug
effektiv über
1000, das bedeutet einen Faktor 400 über dem Verstärkungsgrad
bei einem einzelnen Durchgang, und die extrahierte Energie wurde
auf 20 bis 30% der gespeicherten Energie abgeschätzt.
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Die Ausgangsenergie des Systems,
die durch Simulation und Experiment bestimmt wurde, wird als Funktion
der Eingangsenergie in 22 dargestellt.
Sowohl bei den simulierten als auch den beobachteten Ergebnissen
gibt es einen Schwellenwert, unter dem keinerlei Ausgangsenergie
beobachtet wurde. Dies bedeutete, dass das Eingangslicht in der
SBS-Zelle (22) nach sechs Durchgängen durch das Verstärkermedium
(20) unter dem Schwellenwert bleibt. Mit steigender Eingangsenergie
steigt die Ausgangsenergie rapide bis auf einen Sättigungspegel an.
Die Simulation deutet an, dass bei noch höheren Eingangspegeln die Ausgangsenergie
abfällt.
Dies rührt
daher, dass der Großteil
der Energie durch den Lichtstrahl aus dem Verstärkermedium (20) extrahiert wird,
bevor der Strahl auf die SBS-Zelle (22) trifft, und dass
die SBS-Zelle das verlustreichste Element innerhalb des Systems
ist.
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In dem Aufbau nach 2 kann eine Aperturschutzblende (82 – mit gestrichelten
Linien dargestellt) unmittelbar vor dem Spiegel (29) angeordnet werden,
d. h. nahe einer Bildebene des Verstärkersystems, so dass kein Licht
die Ränder
des Verstärkermediums
(20) erreicht. Dies kann notwendig werden, wenn die Ränder des
Verstärkermediums
(20) durch das Laserlicht beschädigt werden könnten.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf eine zu 2 ähnliche
Geometrie, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet
sind, bei der ein Lichtstrahl das Verstärkermedium (20) sechs
Mal durchläuft,
dann eine Phasenkonjugation in der SBS-Zelle (22) erhält und der
phasenkonjugierte Strahl dann weitere sechs Mal das Verstärkermedium
(20) durchläuft,
bevor er aus dem System bei (48) ausgekoppelt wird.
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Eine Strahlsteuerungsvorrichtung
(52), wie zum Beispiel ein justierbarer Spiegel mit niedriger Schädigungsschwelle
oder eine akustooptische Strahlablenkungsvorrichtung, ist zwischen
dem Laser (2) und dem Polarisätor (6) angeordnet.
Zwei weitere Abbildungsteleskope (54) und (56)
werden in diesen Aufbau eingefügt.
Jedes der Abbildungsteleskope (54) und (56) umfasst
zwei plankonvexe Linsen, die einen Abstand zueinander haben, der
gleich der Summe der Brenn= weiten der zwei Linsen ist. Beide Teleskope
haben Vakuumzellen im Fokus, um durch Laser induzierte Luftdurchbrüche im Fokus
der Linsen zu vermeiden. Auf diese Art wird die Apertur des Ausgangs
der Strahlsteuerungsvorrichtung (52) auf alle mit A' (oder
A) markierten Punkte in 3 abgebildet,
was bedeutet, dass ein Lichtstrahl, der die Ausgangsapertur einer
Strahlsteuerung (52) durchläuft, unweigerlich alle die
mit A' (oder A) in 3 bezeichneten Punkte
durchlaufen wird. Auf diese Art kann die Richtung des Ausgangsstrahls
(48) gesteuert werden (wie durch den Pfeil (58)
gezeigt), indem der von dem Laser (2) ausgestrahlte Strahl
mittels Strahlsteuerung (52) gesteuert wird.
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Mit diesem Aufbau wurde gezeigt,
dass bei Steuerung eines Strahls mit 50 mJ-Pulsen über einen Winkel
von 30 mrad das Ausgangslicht des Systems über denselben Winkel gesteuert
wurde.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann die Steuerungsvorrichtung (52) ersetzt
werden durch einen Raumlichtmodulator oder adaptiven Spiegel, der
bei dem Eingangsstrahl des Lasers (2) mit niedriger Leistung
eine räumlich
abhängige
Phasenverschiebung bewirken kann. In diesem Fall ergibt sich bei
dem System ein Ausgangsstrahl hoher Leistung mit einem identischen
räumliehen
Phasenmuster wie bei dem Ausgargsstrahl. Diese Konfiguration macht
es möglich,
einen Strahl hoher Leistung mit kontrollierter Phasenfront zu erzeugen
indem der Eingangsstrahl niedriger Leistung mit einem adaptiven
Spiegel gesteuert wird.
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Oft ist es wünschenswert, eine Winkeltrennung θ zwischen
den Strahlen zu haben, die so klein wie möglich ist, damit die Strahlen
durch das Verstärkermedium
hindurch treten, ohne dass sie die Ränder des Verstärkermediums
treffen. Wenn θ klein,
ist, dann ist es jedoch notwendig, eine große Brennweite der Teleskoplinsen
vorzusehen, wenn die Strahlen sich in wenigstens einer der Teleskoplinsen
nicht überlappen
sollen. Große
Linsenaperturen sind auch erforderlich, wenn die Strahlen sich nicht
bei der Teleskoplinse überlappen,
da der Bereich der Linse wenigstens so groß wie der Bereich des Strahls
multipliziert mit der Zahl der Durchgänge durch das Verstärkermedium
sein muss.
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Dies kann wie in 18 mit
der Darstellung des Fensters (21), des Verstärkermediums
(20) und der Linse (32) nach 2 gezeigt, gelöst werden, indem die Strahlen
nahe der Brennebene des Teleskops aufgefangen werden. In 18 überlappen sich
die zwei dargestellten Lichtstrahlen bei der Linse (32),
trennen sich aber zwischen der Ebene (S) und der Brennebene (F).
Damit können
die Strahlen durch optische Komponenten wie einem Spiegel oder einem
Prisma zwischen den Ebenen S und F aufgefangen und separiert werden,
obgleich die Strahlen bevorzugt nicht bei oder zu nahe an der Brennebene
(F) abgefangen werden, da die Strahlintensität zu hoch werden und die optischen
Komponenten beschädigen
kann. Durch Abfangen eines Strahls zwischen den Teleskoplinsen in
der Nähe
der Brennebene des Teleskops und durch die Möglichkeit, dass sich, die Lichtstrahlen
bei den Teleskoplinsen überlappen
dürfen,
können
Teleskoplinsen verwendet werden; die eine kürzere Brennweite und kleinere
Aperturgrößen haben.
Dabei kann es notwendig werden, eine Vakuumzelle in dem Teleskop vorzusehen,
um Luftdurchbrüche
zu vermeiden.
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Ein Aufbau, der ähnlich dem in 1 ist (wobei gleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet sind), ist in 17 dargestellt,
wobei sich aber die Strahlen bei den Teleskoplinsen (30'', 32, 34, 36) überlappen.
Die Erst- und Sechstdurchgangslichtstrahlen, die sich zwischen dem
Spiegel (16) und dem Verstärkermedium (20) ausbreiten, werden
durch ein Abbildungsteleskop mit Linsen (30') und (32)
abgebildet. Jedoch ist ein Prisma (38) zwischen den Linsen (30')
und (32) nahe der Brennebene der Linse (32) angeordnet,
um die Zweit- bis Fünftdurchgangsstrahlen
aufzufangen und sie durch die Linse (30'') und auf den
Spiegel (26) zu Lenken. Auf diese Art werden die Zweit-
bis Fünftdurchgangsstrahlen
zwischen dem Verstärkermedium
(20) und dem Spiegel (26) durch Abbildungsteleskope
mit den Linsen (32) und (30'') abgebildet. Das
Prisma (38) sollte einen kleinen Abstand von dem Fokus
des Teleskops (32, 30'') aufweisen, so dass der
Laser das Prisma nicht beschädigt.
Es ist offensichtlich, dass die Aufbauten nach den 1 bis 3, 5, 6, 8 bis 11, 15, 19 und 20 auf ähnliche
Art verändert
werden können wie
bei dem Aufbau in 1,
so dass sich die Lichtstrahlen bei wenigstens einigen, der Teleskoplinsen überlappen.
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Es ist möglich, zusammengesetzte Teleskope
zu konstruieren, wie das in 21, die
als Abbildungsteleskope dienen. Das Teleskop in 21 umfasst
zwei Sammellinsen (50) und (52) und zwei Streulinsen
(54) und (56). Durch die Streulinsen (54) und
(56) nahe dem Brennpunkt des Teleskops wird der Brennfleck
länger,
so dass die Lichtdurchgangsstrahlen, die sich bei den Linsen (50)
und (52) und möglicherweise
auch bei den Linsen (54) und (56) überlappen,
auf einem längeren
Pfad separiert werden können.
Dies bietet mehr Raum, um ein Prisma oder einen Spiegel einzusetzen,
wenn Linsen mit relativ kurzen Brennweiten eingesetzt werden.
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Nach mehrmaligem Durchgang durch
das Verstärkersystem
kann der verstärkte
Strahl auf Grund von Fehlern in dem optischen System eine Aberration
zeigen. Diese kann beispielsweise durch zusammengesetzte Linsen
in den Teleskopen und andere, später
erläuterte
Techniken minimiert werden.
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Das Verstärkersystem nach 5 hat ein Verstärkermedium
(60) mit einem reflektierenden Spiegel (62) an
einem seiner Enden und einem Abbildungsteleskop (64) an
seiner anderen Seite, das so positioniert ist, dass das Teleskop
(64) die Apertur des reflektierenden Spiegels (62)
auf den Spiegel (58) abbildet. Das Teleskop (64)
umfasst eine erste Linse (72) und eine zweite Linse (74),
und die Apertur der ersten Linse (72) ist in 7 bei (76) gezeigt. 7 zeigt außerdem die
Apertur des Prismas (70) bei (78) und des Spiegels
(58) bei (80).
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Ein Eingangs- oder Erstdurchgangslichtstrahl
wird durch das Prisma (70) in das Teleskop (64)
abgelenkt, so dass der Eingangslichtstrahl durch das Verstärkermedium
(60) auf den Spiegel (62) des Verstärkermediums
(60) abgebildet wird. Dieser Erstdurchgangs-Lichtstrahl durchläuft den
Punkt 1 der Apertur (76) der Teleskoplinse (72)
und die Apertur (78) des Prismas (70) wie in 7 gezeigt, Der Spiegel (62) reflektiert
den Erstdurchgangslichtstrahl zurück durch das Verstärkermedium
(60) als Zweitdurchgangsstrahl in das Teleskop (64),
das die Apertur des Spiegels (62) auf den Spiegel (58)
abbildet. Der Spiegel 62 hat einen Reflexionspunkt R62 , wie in 7 gezeigt, und damit durchläuft der
Zweitdurchgangsstrahl die Apertur (76) der Linse (72)
und die Apertur (80) des Spiegels (58) bei Punkt 2 in 7. Der Spiegel (68)
reflektiert den Zweitdurchgangs-Lichtstrahl
als Drittdurchgangslichtstrahl in das Teleskop (64), das
die Apertur des Spiegels (58) auf den Spiegel (62)
abbildet, und der Drittdurchgangsstrahl durchläuft das Verstärkermedium
(60). Der Spiegel (58) hat einen Reflexionspunkt R58 , wie in 7 gezeigt; und damit durchläuft der
Drittdurchgangsstrahl die Apertur (76) der Linse (72)
und die Apertur (80) des Spiegels (58) bei Punkt 3 in 7 auf einem Pfad, der über den
Lichtstrahl auf dem zweiten Pfad steigt (und damit kann in der Draufsicht nach 4 nur einer dieser Strahlen
dargestellt werden). Der Spiegel (62) reflektiert den Drittdurchgangslichtstrahl
als Viertdurchgangslichtstrahl durch das Verstärkermedium (60) und
in das Teleskop (64), wobei das Teleskop die Apertur des
Spiegels (62) auf einen Ausgang des Verstärkersystems über das
Prisma (70) abbildet. Der Spiegel (62) hat einen
Reflexionspunkt R62 , wie in 7 gezeigt, und damit durchläuft der
Viertdurchgangsstrahl die Apertur (76) der Linse (72)
und die Apertur (78) des Prismas (70) bei Punkt 4 in 7, wobei er einem Pfad folgt,
der unterhalb von dem des Erstdurchgangsstrahls liegt. Bei dieser
Konfiguration ist die einschränkende
Apertur die Apertur des Verstärkers
(60), und die Konfiguration macht es möglich, dass man diese Apertur
vier Mal durchlaufen kann.
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Die Geometrie in 5 ist kompakter als die in den 1 bis 3,
hat aber den Nachteil, dass bei gegebenen Dimensionen des Verstärker-Blocks,
der in der Praxis maximal mögliche
Kreuzungswinkel der verschiedenen Strahlen in dem Verstärkermedium reduziert
wird.
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6 zeigt
einen Aufbau, der ähnlich
dem in 5 ist, wobei
gleiche Element mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Der
Hauptunterschied besteht darin, dass in 5 nur ein Teleskop (64) vorgesehen
ist, das die Apertur des Verstärkermediums
(60) auf die optischen Komponenten (58, 70)
abbildet. Dies hat den Vorteil, das ein Teleskop (64) für alle Strahlen
verwendet werden kann. In 6 gibt es
zwei Teleskope (64a) mit den Linsen (72a) und (74a) und
(64b) mit den Linsen (72b) und (74b),
von denen jeweils die Apertur des Verstärkers (60) auf eine
dazugehörige
optische Komponente (58) oder (70) abgebildet
werden kann. Die Konfigurationen in 5 und 6 können mit Elementen der Konfiguration nach 2 kombiniert werden, indem
der Verstärker (20),
das Teleskop (24) und der Spiegel (29) durch einen
Verstärker
(60) und eine Spiegeloberfläche (62) wie in 8 gezeigt ersetzt werden.
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In dem Aufbau in 8, der gleiche Elemente wie die Elemente
in 2 und gleiche Elemente wie
die Elemente in 5 hat,
die mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, wird der Verstärker zwölf Mal durchlaufen,
bevor er durch das Ausgangsprisma (50) abgelenkt wird.
Der Spiegel (16) lenkt den Eingangsstrahl von dem Laser
(2) in den Reflektor-Block mit Verstärkermedium (60) und
Re- flektor (62). Nach zwei Durchläufen wird der Strahl durch das
Prisma (38) auf den Spiegel (26) reflektiert und geht
zurück
zum Reflektor-Block (60, 62). Es wird dann über das
Prisma (38) auf den Spiegel (26) zurück reflektiert
und kehrt zum Spiegel (16) und zum Prisma (50)
zurück.
Das Prisma (50) lenkt das Licht in die SBS-Zelle (22),
und der Strahl läuft
dann auf seinem Pfad durch das System zum Ausgang (48) zurück. Das
Strahlmuster an der Apertur der hinse (72) des Teleskops
(64) ist das gleiche wie in 4.
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Der Aufbau nach 9 hat gleiche Elemente wie die Elemente
in 1 und gleiche Elemente
wie die Elemente in 6,
die mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. In dem Aufbau
nach 9 wird der Block-Verstärker (60, 62)
zwölf Mal
durchlaufen, bevor er durch das Ausgangsprisma (5
0)
abgelenkt wird. Jeder Strahl, der von dem Teleskop (64a)
auf den Reflektor (62) fällt, wird in das Teleskop (64b)
reflektiert und wird durch den Spiegel (59) über das
Teleskop (64b) zurück
in den Block-Verstärker (60, 62)
reflektiert. Jeder Strahl, der von dem Teleskop (64b) auf
den Reflektor (62) trifft; wird in das Teleskop (64a)
reflektiert und durch die Komponenten (38, 26, 16)
abgelenkt.
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In den oben erläuterten Verstärkersystemmen
können
d urch die Abbildungsteleskope, Verstärkermedien, Ablenkspiegel und
Prismen Restfehler beim Fokus bewirkt werden bei den, wobei sich diese
Fehl jedem Durchgang des Lichts durch das System akkumulieren. Für den Fall,
dass der Restfehler beim Fokus durch thermisch induzierte Linseneffekte
bewirkt wird, ergibt sich als effektive Brennweite des Verstärkersystems
nach n Durchgängen des
Lichtstrahls f/n, wobei f die verbleibende Brennweite des Verstärkers nach
einem Durchgang ist.
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Der Fokusfehler in dem verstärkermedium, beispielsweise
auf Grund thermischer Linseneffekte, kann kompensiert werden durch
Anordnen einer Kompensationslinse (120) in einer Bildebene,
wie dies in 10 gezeigt
ist. 10 zeigt einen
Aufbau, der im übrigen
identisch mit dem in 2 ist,
wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Die Kompensationslinse (120) hat eine gleiche, aber entgegengesetzte
Brennweite zu der thermisch induzierten Brennweite des Blocks (20). Man
kann außerdem
den Grad der Kompensation dadurch einstellen, dass man die Kompensationslinse
(120) entlang der Achse des Verstärkersystems verschiebt.
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Der Aufbau nach 11 ist
der gleiche wie der in 2,
wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind,
außer
dass der Spiegel (29) durch einen adaptiven Spiegel (122)
ersetzt wurde, um Phasenfehler zu korrigieren, die durch das Verstärkermedium
(20) bewirkt werden. Jeder doppelte Durchgang durch das
Verstärkermedium
(20) wechselt mit einer Rückreflektion durch den adaptiven
Spiegel (122) ab.
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In dem Aufbau nach 12 umfasst
das Verstärkersystem
wieder ein Verstärkermedium,
das entsprechend zwischen zwei Abbildungsteleskopen (106)
und (108) angeordnet ist. Rechtwinklige Prismen (110)
und (112), die axial zueinander versetzt sind, werden eingesetzt,
um Licht wiederholt durch das Verstärkersystem zu lenken. Das System
ist so aufgebaut, dass das Teleskop (106) die Apertur des Verstärkermediums
(104) auf das rechtwinklige Prisma (12) ablenkt
und das Teleskop (108) die Apertur des Verstärkermediums
(104) auf das Prisma (110) abbildet. Die sechs
Durchgänge
der Strahlen können durch
das System wie folgt verfolgt werden, ein Eingangsstrahl (114)
läuft entlang
der Prismenachse (110) und wird zu einem Erstdurchgangsstrahl,
der in 10 mit 1 bezeichnet
ist, der entlang der Achse des Teleskops (108), des Verstärkermediums
(104) und des Teleskops (106) verläuft und
schließlich
in das Prisma (112) gelangt. Wie oben angedeutet, ist das
Prisma (112) gegenüber
dem Prisma (110) versetzt, und damit tritt der Erstdurchgangsstrahl 1 in das
Prisma (112) unter der Achse des Prismas (112) ein,
und das Prisma (112) lenkt so den Erstdurchgangsstrahl
als Zweitdurchgangsstrahl zurück
durch das System, der in 2 mit 2 bezeichnet
ist. Der Zweitdurchgangsstrahl läuft
durch das System zum Prisma (110), in das er in Bezug zu
der Achse vom Prisma (110) ver setzt eintritt. Dieses Prisma
(110) lenkt den Zweitdurchgangsstrahl als Drittdurchgangsstrahl
zurück
in das System, der in 10 mit 3 bezeichnet
ist. Der Pfad des Strahls kann so bei seinem vierten Durchgang (mit 4 bezeichnet),
seinem fünften
Durchgang (mit 5 bezeichnet) und seinem sechsten Durchgang
(mit 6 bezeichnet) in 10 verfolgt
werden. Der Sechstdurchgangsstrahl verlässt das System nach dem Prisma
(110) in Richtung auf einen Ausgang (116). Man
beachte, dass sich bei dieser Ausführungsform die Durchgangssfrahlen
nicht im Verstärkermedium
(104) überlappen, was
u. U. den Nachteil mit sich bringt, dass die Energieextraktion bei
jedem Durchgang ineffizient wird, da nur ein kleines Volumen des
Verstärkermediums (104)
bei jedem Durchgang durchlaufen wird. Außerdem kann das Verstärkermedium
bei späteren
Lichtstrahldurchgängen
auf Grund der Energie, die aus dem Rest des Verstärkermediums
(104) extrahiert wird und mit hoher Intensität durch
ein kleines Volumen des Verstärkermediums
gelenkt wird, beschädigt
werden.
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Die Ausführungsform nach 12 mit rechtwinkligem Prisma kann auch
auf ein Verstärkermedium
(60) mit einer reflektierenden Oberfläche (62) abgestimmt
werden, wie dies in 13 gezeigt ist.
Bei dem Aufbau nach 13 liegen die
durch das rechtwinklige Prisma (124) reflektierten Strahlen
unterhalb der Ebene der Strahlen, die über das Prisma (124)
direkt zwischen dem Teleskop (108) und dem Eingang (114),
Ausgang (16) oder dem rechtwinkligen Prisma (126)
verlaufen. Der Aufbau nach 13 ist
ein Aufbau mit acht Durchgängen,
wobei der Eingangsstrahl (114) durch das Prisma (126), über das
Prisma (124) und in das Teleskop (108) verläuft und
auf die Apertur des Verstärkermediums
(60) als Erstdurch gangsstrahl abgebildet wird. Er wird
dann von dem Reflektor (62) als Zweitdurchgangsstrahl durch
das Teleskop (108) über
das Prisma (124) auf das rechtwinklige Prisma (128)
reflektiert, das den Lichtstrahl als Drittdurchgangsstrahl in das
Verstärkermed
um (60) über
das Prisma (124) und das Teleskop (108) ablenkt.
Der Reflektor (62) reflektiert diesen Strahl als Viertdurchgangsstrahl über das
Tele- skop (108), über
das Prisma (124) und in das Prisma (126). Weitere
vier Durchgänge
erfolgen, da das Prisma (126) das Licht zurück in das
Teleskop (108) und i das Medium (60) lenkt, und
der Strahl verläuft
wieder von dem Medium (60) über das Prisma (124)
zum Prisma (128) und zurück über das Prisma (124)
zu dem Medium (60) und dann über das Prisma (1
24)
durch das Prisma (126) zu dem Ausgang (116). Die
rechtwinkligen Prismen in den Aufbauten nach den 12 und 13 können
beispielsweise Porro-Prismen sein.
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Die Aufbauten nach den 12 und 13 können in
Verbindung mit Phasenkonjugation eingesetzt werden, indem eine SBS-Zelle
auf halbem Wege des Pfades des Lichtstrahls durch den Aufbau angeordnet
wird, analog zu der Art, die oben in Beziehung auf 2 erläutert
wurde.
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Um parasitäre Oszillationen bei einem
gepulsten Verstärkersystem
gemäß der vorliegenden Erfindung
zu reduzieren, kann eine Pockels-Zelle und
ein Polarisator vor einen der reflektierenden Komponenten des Systems
eingesetzt werden, die Licht zurück
in das System reflektiert, um selektiv zu verhindern, dass das Licht
die reflektierenden Komponenten erreicht. Der Aufbau mit einer Pockels-Zelle
ist in 14 gezeigt und kann beispielsweise
verwendet werden, um den Spiegel (29) in den 1 bis 3 zu ersetzen. Der Lichtstrahl, der das
Teleskop (24) verlässt,
wird durch den Polarisator (118), und die Pockels-Zelle
(130) auf den Spiegel (132) anstelle auf den Spiegel
(29) gelenkt. Das System kann so aufgebaut sein, dass das
Teleskopo (24) in den 1 bis 3 die Apertur des Verstärkermediums
(20) auf den Spiegel (132) in 14 abbildet,
und der Spiegel (132) lenkt einen Lichtstrahl, der darauf
auftrifft, über
das Teleskop (24) zurück
in das Verstärkermedium
(20). Jedoch läuft
das Licht durch die Pockels-Zelle in 14 und
zurück
in das Teleskop (24) nur dann, wenn die Pockels-Zelle auf
null Volt geschaltet worden ist. Wenn an der Pockels-Zelle eine geeignete
Spannung liegt, so wirkt sie wie eine Viertelwellenplatte, und wenn
die Spannung auf null geschaltet wird, wirkt sie nicht mehr als
solche. Wenn eine Pockels-Zelle
(130) daher ursprünglich
eine Viertelwellenspannung anliegt, werden durch sie daher parasitäre Oszillationen
unterbunden. Wenn dann die Spannung auf null geschaltet wird, unmittelbar
bevor ein Laserpuls durch das System gelenkt wird, dann wird der
Puls verstärkt;
bevor irgendeine parasitäre
Oszillation innerhalb des Verstärkersystems
(d. h. innerhalb des Hohlraums zwischen den Spiegeln (29)
und (''6) in den 1 bis 3) Zeit hätte, sich aufzubauen und die
Verstärkung
des Verstärkers
zu verarmen.
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Eine andere Art zum Reduzieren der
parasitären
Oszillationen be- steht darin, eine Begrenzungsapertur an wenigstens
einem Punkt auf dem Lichtstrahl durch das Verstärkersystem anzuordnen. In 19 ist ein Aufbau ähnlich dem in 2 gezeigt (wobei gleiche Elemente mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind), außer dass ein undurchsichtiger Schirm
(35), in dem sich mehrere Aperturen befinden und der zwischen
die Linsen (30) und (32) des Teleskops (18)
eingefügt
ist, und ein undurchsichtiger Schirm (37), in dem mehrere
Aperturen vorgesehen sind und der zwischen den Linsen (34)
und (36) des Teleskops (24) angeordnet ist, vorgesehen
ist. Schirme (35) und (37) sind in oder in der
Nähe der
Brennebene der jeweiligen Teleskope (18) und (24)
angeordnet, und die Aperturen in jedem Schirm sind auf die Positionen
der Lichtstrahlen, die durch die jeweiligen Teleskope laufen, ausgerichtet.
Bei einer alternativen Ausführungsform
kann einer der Schirme (35) oder (37) fortgelassen
werden. Um parasitäre Oszillationen
zu unterdrücken,
sollten die Begrenzungsaperturen so positioniert werden, dass nach Durchtritt
des Lichtstrahls durch eine Apertur und den anschließenden Durchgängen durch
das Verstärkersystem
bis zum Erreichen der nächsten
Apertur auf dem Pfad bei der nächsten
Apertur der Strahl dann durch nur eine Apertur durchtritt, d. h.
er sollte sich nicht bis zu dem Maße verbreitern, dass er durch zwei
benachbarte Aperturen in demselben Schirm hindurch treten kann.
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Es ist möglich, die Anzahl der Durchgänge durch
das Verstärkersystem
von sechs auf zwölf
anzuheben, indem ein Aufbau ähnlich
dem in 1 verwendet wird,
wobei darüber
hinaus ein Prisma (134) und ein Spiegel (136)
wie in 15 gezeigt eingesetzt werden.
Das Prisma (134) liegt unterhalb der zwei von dem Spiegel
(16) reflektierten Strahlen. Die Apertur (138)
der Linse (30) des Teleskops (18) ist dann wie
in 16 gezeigt. Das Rechteck (140)
ist die Apertur des Prismas (134), und der Spiegel (136) reflektiert
den Strahl 6, so dass sich der Strahl 7 ergibt.
Der Strahl durchläuft
dann das Verstärkersystem
weitere sechs Mal, wie dies durch die Strahlziffern 7 bis 12 in 16 angedeutet ist. Bei diesem Ansatz ist
es möglich,
die Zahl der Strahlen, die das Verstärkermedium durchlaufen, je
nach Größe der Apertur
der Teleskoplinsen und Aufbau von Aberrationen in dem Laserstrahl
anzuheben.
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Die Aufbauten mit Abbildungsteleskop,
die oben erläutert
wurden, können
eingesetzt werden um zwei oder mehr Verstärkermedien (20) und
(20') wie in 20 miteinander
zu koppeln (wobei gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen wie,
in 2 aufweisen). In 20 werden die Verstärkermedien (20) und
(20') durch ein zusätzliches
Abbildungsteleskop (25) miteinander gekoppelt.
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Man beachte, dass bei jedem Durchgang durch
das Verstärkersystem
sämtliche
Aberrationen durch die optischen Komponenten zu dem verstärkten Strahl
hinzuaddiert werden. Damit kann es von Vorteil ein, zusammengesetzte
Linsen zu verwenden, um sphärische
Aberrationen zu kompensieren, die achsenferne Strahlen in den Teleskoplinsen
erleiden, und es können
die oben beschriebenen Kompensationstechniken eingesetzt werden,
um die Aberrationen zu minimieren, die beispielsweise durch thermische
Linseneffekte in dem Verstärkerrnedium bewirkt
werden.
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Das Mehrfachdurchgangsverstärkersystem gemäß der vorliegenden
Erfindung ist geeignet für Dauerstrich-
(cw-) Anwendungen und ist nicht auf gepulsten Betrieb beschränkt. Bei
Dauerstrichbetrieb hängen
die effektiven Verstärkungsgrade
bei den verschiedenen Durchgängen
durch das Verstärkermedium
voneinander ab, da alle Durchgänge
durch das Verstärkermedium
zur gleichen Zeit erfolgen. Sättigungseffekte
auf Grund mehrerer Durchgänge
in dem Verstärker
zur gleichen Zeit bedeuten, dass der Verstärkungsgrad, der für Däuerstrichbetrieb
erreicht werden kann, niedriger sein wird als bei der gepulsten
Betriebsart, die oben beschrieben wurde. Ein typischer Verstärkungsgrad,
der mit einem Mehrfachdurchgangsverstärker gemäß der vorliegenden Erfindung
bei Dauerstrichanwendungen erreicht werden kann, kann im Bereich
von 10 liegen.