DE60001792T2 - Aluminium-Zinn Lagerlegierung - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Lagermaterialien mit Aluminiumlegierungen, die mit einem starken Stützmaterial verbunden sind, und ein Radiallager mit einem solchen Material.
  • Bei Verbrennungskraftmaschinen für hohe Geschwindigkeit sind herkömmlich Kurbelwellenlager mit entweder einer auf Kupfer basierenden Legierung oder einer auf Aluminium basierenden Lagerlegierung verwendet worden, die auf irgendeine Weise mit einem starken Stütz- oder Substratmaterial, wie beispielsweise Stahl, verbunden ist. Die tatsächliche Arbeitsfläche der Lagerlegierung, d.h. die Oberfläche, die zur Motor- bzw. Verbrennungskraftmaschinen-Kurbelwellenlager-Zapfenoberfläche schaut, ist auch mit einer so genannten Überlagerungsbeschichtung bzw. mit einem so genannten Überzug versehen worden, die bzw. der eine dünne Beschichtung aus einer relativ weicheren Metalllegierung ist, wie beispielsweise Blei-Zinn, Blei-Zinn-Kupfer oder Blei-Indium. Der Zweck des Überzugs besteht im Bereitstellen von Formanpassungsvermögens- und Schmutzaufnahmefähigkeitseigenschaften für das Lager. Das Formanpassungsvermögen ist die Eigenschaft eines Lagers, die zulässt, dass es geringfügige mechanische Fehlausrichtungen zwischen dem Lager und Wellenoberflächen anpasst, und ist eine Maß für die Fähigkeit der Überlagerungslegierung, die ausgeübte Last zu verteilen. Die Schmutzaufnahmefähigkeit ist die Eigenschaft, die zulässt, dass Aufschüttungspartikel bzw. Trümmerpartikel im Schmieröl in die weiche Überlagerungslegierung eingebettet werden, ohne eine Beschädigung, wie beispielsweise ein Kerben, der Welle zu verursachen. Während die technischen Vorteile von mit einer Überlagerung beschichteten Lagern nicht bestritten werden, haben sie den signifikanten Nachteil, dass sie teuer in der Herstellung sind, weil die Überlagerung allgemein durch ein Elektroplattieren abgelagert wird, was ein relativ sehr arbeitsintensiver Prozess ist.
  • Hersteller von Motorfahrzeugen fragen häufiger nach Lagern, die keine Überlagerungsbeschichtungen haben, da sie billiger zu kaufen sind. Jedoch erlegen einige Motoren, während sie aufgrund ihres Aufbaus keine besonders hohe spezifische Ausgabe besitzen, den Kurbelwellenlagern hohe Belastungen auf, oder sie besitzen besonders dünne Ölfilme zwischen dem Lager und einem Wellenlager-Zapfen und sind folglich anfällig für ein "Abnutzen" bzw. "Scheuern" der Lageroberfläche. Ein Abnutzen bzw. Scheuern erfolgt dort, wo ein Metall-zu-Metall-Kontakt zwischen der Kurbelwellenlager-Zapfenoberfläche und der Lageroberfläche auftritt, d.h. wo der Ölfilm an der Kontaktstelle aufbricht bzw. zerreißt, was einen Metallzu-Metall-Kontakt zulässt. Ein Abnutzen bzw. Scheuern bezieht sich auf einen momentanen Metall-zu-Metall-Kontakt ohne ein aktuelles Verschleißen bzw. Fressen und einen folglichen Ausfall des Lagers. Jedoch sind, während mit einer Überlagerung beschichtete Lager besonders abnutzungsbeständig sind, die meisten der herkömmlichen auf Kupfer und auf Aluminium basierenden Legierungen relativ schlecht bezüglich einer Abnutzungsfestigkeit. Die Fähigkeit, einer Abnutzung zu widerstehen, ist ein Maß des Formanpassungsvermögens der Legierung. Gegensätzlich zu einem Abnutzen bzw. Scheuern bezieht sich ein Verschleißen bzw. Fressen auf ein Fehlen an Kompatibilität der Legierung.
  • Ein bekanntes Material mit 6 Gew.-% Aluminium, 1 Gew.-% Zinn, 1 Gew.-% Kupfer und Nickel hat eine gute Abnutzungsfestigkeit, hat aber eine relativ geringe Ermüdungsfestigkeit und Widerstandsfähigkeit bezüglich des nicht mit einer Überlagerung plattierten Zustands, was es ungeeignet für modernere Hochgeschwindigkeitsmotoren macht. Die niedrige Ermüdungsfestigkeit und die niedrige Widerstandsfähigkeit sind eine Auswirkung der geringen Dehnbarkeit dieser Legierung.
  • Zum Fertigwerden mit den durch moderne Motoren auferlegten Belastungen ist eine Legierung mit signifikant verbesserten mechanischen Eigenschaften, nämlich bezüglich der Zugfestigkeit (15%); der Härte (15%); und der Ermüdungsfestigkeit (16%), gegenüber der stärksten bekannten Aluminiumlagerlegierungen erforderlich, die folgendes aufweisen: Kupfer mit 12 Gew.-% Aluminium, 4 Gew.-% Zinn, 1 Gew.-% Silizium, welches in einer wärmebehandelten Lösungsform ist. Während die Festigkeit dieser Legierung durch Erhöhen des Kupfergehalts erhöht werden könnte, ist es schwierig und teuer, durch die gewöhnlichen Herstellungsverfahren eines Gießens von Blöcken bzw. Barren und eines Rollens bzw. Walzens von ihnen zu einer Größe und eines Roll- bzw. Walzdruckbondierens zu Stahl durchzuführen, und zwar aufgrund der geringen Größenreduzierungen, die bei jedem Roll- bzw. Walzdurchlauf möglich sind, bevor eine Wärmebehandlungs-Härtung erforderlich ist.
  • GB-A-2271779 beschreibt eine Aluminium/Zinn/Silizium-Lagerlegierung, die weiterhin folgendes aufweisen kann: wenigstens eines der Elemente Mn, Mg, V, Ni, Cr, Zr und/oder B mit zwischen 0,1 und 3,0 Gew.-% pro Element. Zusätzlich zu diesen Elementen enthält die Legierung weiterhin 0,2 bis 5,0 Gew.-% Cu, 0,1 bis 3,0 Gew.-% Pb, 0,1 bis 3,0 Gew.-% Sb und 0,01 bis 1,0 Gew.-% Ti als zusätzliche Legierungsbildungselemente. Es ist erklärt, dass dann, wenn der Gehalt an den optionalen Elementen Mn, Mg, V, Ni, Cr, Zr und B über 3,0 Gew.-% ansteigt, das Formanpassungsvermögen des Lagers sich verschlechtern kann und eine Bearbeitbarkeit der Lagerlegierung verschlechtert werden kann.
  • GB-A-2266564 betrifft, ähnlich der oben beschriebenen GB '779, auch auf Aluminium basierende Lagerlegierungen. In diesem Fall enthält die Legierung auch vorzugsweise wenigstens eines oder zwei weitere Elemente von 0,2 bis 5,0 Gew.-% Cu, von 0,1 bis 3,0 Gew.-% Pb, von 0,1 bis 3,0 Gew.-% Sb, Mn, Mg, V und Ni und 0,01 bis 1,0 Gew.-% Ti, wobei die Gesamtmenge von Mn, Mg, V und Ni im Bereich von 0,01 bis 3,0 Gew.-% ist.
  • Jedoch sind Legierungen, die gemäß den Lehren der obigen zwei Dokumente hergestellt sind, aufgrund eines Mangels an Dehnbarkeit und einer Sprödigkeit der Legierungen durch die normalen Herstellungsverfahren aus einem Gießen und einem Rollen bzw. Walzen, dem ein Roll- bzw. Walzdruckbondieren folgt, virtuell nicht verarbeitbar bzw. bearbeitbar. Dies ist dann der Fall, wenn die Gehalte an Legierungsbildungselementen ein geringer Bruchteil von denjenigen sind, die angeführt wurden.
  • W. HUFNAGEL in "Key to Aluminium Alloys", 4. Ed., 1992, Aluminium Verlag Düsseldorf offenbart auf Seite 264 Legierungen 851.0 und L3911/8280, die nicht 0,1 – 0,3 Gew.-% Vanadium enthalten und ein Grenzfall in Bezug auf den Mangan- und Nickelgehalt sind.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aluminiumlegierung zu schaffen, die eine größere Festigkeit und Abnutzungsfestigkeit als bekannte Legierungen hat, während eine einfache Herstellbarkeit beibehalten wird.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Lagerlegierungszusammensetzung geschaffen, die in Gew.-% folgendes aufweist: Zinn 5–1; Kupfer 0,7–1,3; Nickel 0,7–1,3; Silizium 1,5–3,5; Vanadium 0,1–0,3; Mangan 0,1–0,3; Aluminium zum Ausgleich, außer unvermeidbarer Verunreinigungen.
  • Vorzugsweise liegt der Zinngehalt im Bereich von 5,5–7 Gew.-%.
  • Ein Testen des Lagers hat überraschend gezeigt, dass dann, wenn der Siliziumgehalt unter 1,5 Gew.-% abfällt, die Häufigkeit eines Fressens größer wird. Wenn der Siliziumgehalt größer als 3,5 Gew.-% wird, dann neigt das Siliziumnetz dazu, gröber zu werden, und die Häufigkeit eines Zerbrechens während einer Legierungsbearbeitung, wie beispielsweise durch Rollen bzw. Walzen, erhöht sich signifikant, was im Prozess zusätzlich Wärmebehandlungen und kleinere Roll- bzw. Walzreduzierungen pro Durchlauf nötig macht, wodurch die Herstellungskosten größer werden. Vorzugsweise wird der Siliziumgehalt innerhalb des Bereichs von 2–3 Gew.-% gehalten.
  • Die Zusätze von Kupfer und Nickel sind wohlbekannte Verfestigungszusätze für Aluminiumlegierungs-Lagermaterialien. Zusätze unterhalb von 0,7 Gew.-% bringen nicht den erforderlichen Verfestigungseffekt hervor, wohingegen Zusätze oberhalb 1,3 Gew.-% eine Bearbeitung der Legierung schwierig werden lassen. Bei höheren Gehalten von Kupfer und Nickel sind nur relativ kleine Walzreduzierungen mög lich, bevor Wärmebehandlungen für ein Aushärten erforderlich sind, was die Kosten des Materials erhöht.
  • Vanadium hat den Effekt eines Erhöhens der Festigkeit der Legierung. Unterhalb von 0,1 Gew.-% schwindet der Effekt sehr schnell, während es oberhalb von 0,3 Gew.-% einen Versprödungseffekt gibt. Vorzugsweise wird der Vanadiumgehalt auf maximal 0,2 Gew.-% gehalten.
  • Mangan ist, zusätzlich dazu, dass es ein chemischer Legierungsverstärker bzw. -verfestigen ist, ein wohlbekanntes Kornverfeinerungsmittel, das kleinere Körner und somit eine größere Festigkeit erzeugt, als es der Fall ohne ihm wäre. Unterhalb von 0,1 Gew.-% ist der Kornverfeinerungseffekt gering, während eine Legierungsverarbeitung bzw. -bearbeitung oberhalb von 0,3 Gew.-% Mangan schwierig und teuer wird, was reduzierte Walzreduzierungen pro Durchlauf und zusätzliche Wärmebehandlungen nötig macht.
  • Wir haben herausgefunden, dass die Kombination aus den zwei zusätzlichen Elementen Vanadium und Mangan in kleinen Mengen innerhalb der oben vorgeschriebenen Grenzen einen synergistischen Effekt hat, wobei die Festigkeit der Legierung signifikant erhöht wird und, als wichtigstes, das Formanpassungsvermögen und die Kompatibilität der Legierung nicht zu irgendeinem signifikanten Ausmaß nachteilig beeinflusst werden. Tests haben gezeigt, dass die Legierung eine verbesserte Ermüdungsfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Abnutzen bzw. Scheuern bei vergleichbaren Belastungen gegenüber bekannten starken Aluminiumlegierungen zeigt, während eine einfache Herstellbarkeit und niedrige Verarbeitungskosten beibehalten werden.
  • Jedoch ist es bei den Typen von Motoranwendungen, für welche diese Legierung beabsichtigt ist, die Kombination aus den erhöhten mechanischen Festigkeitseigenschaften zusammen mit einer verbesserten Scheuerfestigkeit und einer akzeptierbaren Fressfestigkeit, was der überraschende Effekt der Legierungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Radiallager geschalten, das ein starkes Stützmaterial aufweist und das daran eine Schicht aus einer Lagerlegierung hat, die eine Zusammensetzung hat, die in Gew.-% folgen des aufweist: Zinn 5–10; Kupfer 0,7–1,3; Nickel 0,7–1,3; Silizium 1,5–3,5; Vanadium 0,1–0,3; Mangan 0,1–0,3; Aluminium zum Ausgleich, außer unvermeidbarer Verunreinigungen.
  • Das Lager kann auch eine Zwischenschicht aus relativ reinem Aluminium oder einem Aluminiumlegierungsmaterial zwischen der Lagerlegierung und dem starken Stützmaterial enthalten.
  • Das starke Stützmaterial kann beispielsweise Stahl oder Bronze sein.
  • Es ist herausgefunden worden, dass die Dehnbarkeit der Legierung, die sowohl Vanadium als auch Mangan enthält, signifikant größer als bei Legierungen ist, die nur einen dieser Zusätze enthalten. Es wird geglaubt, dass dieses Merkmal für die verbesserte Abnutzungsfestigkeit bzw. Scheuerfestigkeit des Materials verantwort- lich ist.
  • Während das Material der vorliegenden Erfindung primär zur Verwendung bei relativ stark belasteten Motoren beabsichtigt ist, die beispielsweise aufgrund einer niedrigen Ölfilmdicke unter schwierigen Arbeitsbedingungen einem Scheuern ausgesetzt sind, wird es von Fachleuten auf dem Gebiet von Lagern erkannt werden, dass dieses Material mit einer Überlagerungsbeschichtung von dem hierin oben beschriebenen Typ perfekt zufrieden stellend arbeiten würde.
  • Dafür, dass die vorliegende Erfindung vollständiger verstanden werden kann, wird nun ein Beispiel anhand von nur einer Darstellung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, wobei:
  • 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines Lagers zeigt, das die Legierung der vorliegenden Erfindung verwendet und die Bestandteilsschichten zeigt;
  • 2 ein Histogramm ist, das relative Ergebnisse für eine Scheuerfestigkeit für eine Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung und für drei Vergleichslegierungen zeigt;
  • 3 ein ähnliches Histogramm wie dasjenige der 2 zeigt, aber relative Ergebnisse für ein Fressen für dieselben Legierungen zeigt; und
  • 4A bis 4C einen Teilquerschnitt einer Testvorrichtung zum Bestimmen von Scheuer- und Fressgrößen, und Kurven, die die Testbereiche für ein Testen auf eine Ermüdung (4B) und auf ein Scheuern/Fressen (4C) anzeigen, zeigen.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil der umfangsmäßigen Länge eines im Wesentlichen semizylindrischen Halblagers durch eine Ebene normal zur Achse des Lagers. Das Lager 10 weist eine Stahl-Stützschicht 12 mit einer Schicht 14 aus der Lagerlegierung darauf mit einer dünnen Zwischenschicht 16 aus relativ reinem Aluminium dazwischen auf. Das Herstellungsverfahren für das Lager wird aus dem nachfolgend beschriebenen beispielhaften Herstellungsplan verstanden.
  • Lager, die aus dem oben beschriebenen Material hergestellt sind, wurden in Halblager für ein Testen ausgebildet. Die Lager hatten eine Wanddicke von 1,75 mm mit einer Stahldicke von 1,5 mm und einer Auskleidungsdicke von 0,25 mm.
  • Andere Vergleichslegierungen mit einer Zusammensetzung, wie sie in nachfolgender Tabelle 1 aufgezeigt ist, wurden in Lager mit denselben Dimensionen hergestellt und unter denselben Bedingungen getestet.
  • Tabelle 1
    Figure 00070001
  • Mechanische Eigenschaften der obigen Legierungen sind in nachfolgender Tabelle 2 aufgezeigt.
  • Tabelle 2 – Mechanische Eigenschaften
    Figure 00080001
  • Es kann gesehen werden, dass die erfinderische Legierung nicht nur stärker als die Vergleichslegierungen ist, sondern keine Dehnbarkeit relativ zu den Legierungen 1 und 3 verloren hat, die auch Aluminium-Zinn-Silizium-Kupfer-Legierungen sind.
  • Die Lager wurden getestet, um ihre Ermüdungsfestigkeit zu bestimmen, nämlich die Belastung, bei welcher ein Scheuern auftrat, und die ultimative Last, bei welcher ein Fressen auftrat. Die Tests wurden in einer bekannten Saphir-Vorrichtung ausgeführt, wie sie in 4A gezeigt ist. Die Vorrichtung 20 weist eine Testwelle 22 mit einem zentralen exzentrischen Abschnitt 24 auf, der durch die Testlager 26, 28 gestützt ist, wobei die äußeren Enden der Welle in Nebenlagern 30, 32 gestützt sind. Die Welle wird durch einen Antriebsmotor 36 gedreht und eine Last wird durch einen Anschlussstab 40 auf die Testlager 26, 28 ausgeübt, auf welche eine Kraft durch einen Kolben 42 ausgeübt wird, der durch eine Hydraulikeinrichtung 46, 48 betätigt bzw. aktiviert wird. Dehnungsmessgeräte 50 messen die ausgeübte Last bzw. Belastung. Die 4B und 4C zeigen typische Bereiche für ein Testen auf eine Ermüdung und auf ein Scheuern/ein Fressen. Die Ermüdungslastkapazität ist die Last, die eine Ermüdung bei einem Betrieb von 200 Stunden verursacht. In Betrieb legt die in 4A gezeigte Vorrichtung eine Belastung an die Testlager 26, 28 mittels des exzentrischen Abschnitts 24 und den hydraulisch belasteten Kolben 22 an, wodurch den Lagern eine sinusförmige dynamische Last auferlegt wird. Über ein Computersteuersystem (nicht gezeigt) wird eine progressive Lasterhöhung die Basis der Messung von Oberflächeneigenschaften. In diesem Mode eines Erhöhens der Last reduziert sich die minimale Ölfilmdicke stetig, und der Test misst über die Temperaturerhöhung die Last, bei welcher das Material gerieben oder gescheuert wird, wenn es in Kontakt mit den geometrischen Ungenauigkeiten bezüglich der Welle gelangt, und/oder die Last, bei welcher das Material sich selbst an die Welle schweißt. Eine Abnutzungs- bzw. Scheuerfestigkeit ist ein Maß eines Material-Formanpassungsvermögens, während eine Verschleiß- bzw. Fressfestigkeit ein Maß einer Kompatibilität ist.
  • 4B zeigt eine illustrative schematische Kurve, die zeigt, dass sich dann, wenn die Last an einem Lager größer wird, die Anzahl von Zyklen, welche es vor einer Ermüdung aushalten kann, kleiner wird. Die 4C stellt einen Testplan für ein Scheuern/Fressen dar. Eine größer werdende Last wird an ein Testlager angelegt, bis ein Scheuern oder ein Fressen erfolgt. Ein Scheuern oder ein Fressen wird allgemein durch eine Erhöhung bezüglich der Temperatur an der Lageroberfläche angezeigt. Ein Scheuern neigt dazu, ein momentaner Temperaturanstieg zu sein, wohingegen ein Fressen ein verlängerter Temperaturanstieg ist, der durch einen Abfall bezüglich eines Öldrucks begleitet wird.
  • Die Testergebnisse sind nachfolgend in einer Tabelle 3 gezeigt.
  • Tabelle 3
    Figure 00090001
  • Die relativen Lagereigenschaften, die in der Tabelle 3 gezeigt sind, basieren auf 18 Tests für die erfinderische Legierung und einem Minimum von 60 Tests für jede der Vergleichslegierungen. In der Tabelle ist eine Al20Sn1Cu-Legierung (Vergleichslegierung 2) ein Grundmaß von 1 zugeteilt, gegenüber welchem alle anderen Legierungen, einschließlich der erfinderischen Legierungen, gemessen sind. Somit ist die Ermüdungsfestigkeit der erfinderischen Legierung um 34% größer als beispielsweise die Vergleichslegierung 2.
  • Wie es aus der Tabelle 3 gesehen werden kann, ist die Ermüdungsfestigkeit der Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung signifikant höher als die der drei Vergleichslegierungen, und obwohl sie bezüglich einer aktuellen Fressfestigkeit niedriger ist, hat sie auch eine verbesserte Scheuerfestigkeit relativ zu den anderen bekannten Al/Sn/Si-Vergleichslegierungen 1 und 3. Die in der Tabelle 3 gezeigten Ergebnisse sind in den 2 und 3 auch grafisch gezeigt.
  • Im Wesentlichen hat das Material gemäß der vorliegenden Erfindung eine signifikant größere Ermüdungsfestigkeit als bekannte Legierungen, während eine insgesamt adäquate Festigkeit bezüglich sowohl eines Scheuerns bzw. Abnutzens als auch eines Fressens bzw. Verschleißens beibehalten ist. Somit sind die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere nützlich für solche Maschinen bzw. Motoren, die eine höhere Ermüdungsfestigkeit und Scheuerfestigkeit bzw. Abnutzungsfestigkeit erfordern, als bekannte Silizium enthaltende Legierungen, die aber kein besonders hohes Fressfestigkeitsmaß erfordern.

Claims (8)

  1. Lagerlegierungszusammensetzung, die in Gewichts-% folgendes aufweist: Zinn 5–10; Kupfer 0,7–1,3; Nickel 0,7–1,3; Silizium 1,5–3,5; Vanadium 0,1–0,3; Mangan 0,1–0,3; Aluminium zum Ausgleich, außer unvermeidbarer Verunreinigungen.
  2. Lagerlegierung nach Anspruch 1, wobei der Zinngehalt im Bereich von 5,5–7 Gewichts-% liegt.
  3. Lagerlegierung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei der Siliziumgehalt innerhalb des Bereichs von 2 bis 3 Gewichts-% gehalten wird.
  4. Lagerlegierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Vanadiumgehalt ein Maximum von 0,2 Gewichts-% ist.
  5. Unlegiertes Lager, das ein starkes Stützmaterial aufweist und daran eine Schicht einer Lagerlegierung mit einer Zusammensetzung gebunden hat, die in Gewichts-% folgendes aufweist: Zinn 5–10; Kupfer 0,7–1,3; Nickel 0,7–1,3; Silizium 1,5–3,5; Vanadium 0,1–0,3; Mangan 0,1–0,3; Aluminium zum Ausgleich, außer unvermeidbarer Verunreinigungen.
  6. Unlegiertes Lager nach Anspruch 5, wobei das Lager weiterhin eine Zwischenschicht aus relativ reinem Aluminium oder einem Aluminiumlegierungsmaterial zwischen der Lagerlegierung und dem starken Stützmaterial enthält.
  7. Unlegiertes Lager nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei das starke Stützmaterial aus Stahl und Bronze ausgewählt ist.
  8. Unlegiertes Lager nach einem der vorangehenden Ansprüche 5 bis 7, wobei eine Außenfläche der Lagerlegierung mit einer Überzugsfilmschicht versehen ist.
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