DE60001465T2 - Sektorisierung eines zellularen systems - Google Patents

Sektorisierung eines zellularen systems

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft zellulare Kommunikationsnetze.
  • Die Topologie eines zellularen Kommunikationsnetzes wird in der Regel durch die Position der Basisstationen in dem vom zellularen Kommunikationsnetz abzudeckenden Gebiet, sowie durch die Anordnung der Kommunikationskanäle in den Zellen bestimmt.
  • Eine wohlbekannte Topologie eines zellularen Kommunikationsnetzes besteht aus der Nebeneinanderstellung sechseckiger Zellen in dem abzudeckenden Gebiet. Diese Nebeneinanderstellung sechseckiger Zellen wird im Folgenden Hexagonal- Zellen-Cluster genannt. Wie in Fig. 1 gezeigt, erhält man einen solchen Hexagonal- Zellen-Cluster durch Positionierung der Basisstationen des zellularen Kommunikationsnetzes auf eine solche Weise, dass jede Basisstation die Mitte einer fiktiven sechseckigen Zelle C1 bildet, die von sechs anderen identischen sechseckigen Zellen C2, ..., C7 umgeben ist, in deren Mitte sich sechs andere Basisstationen befinden. Dieser Cluster kann dazu benutzt werden, einen beliebigen Bereich zu belegen, der durch ein zellulares Kommunikationsnetz abgedeckt werden soll. Der Hexagonal-Cluster wird zum Beispiel im Funkkommunikationsnetz GSM verwendet.
  • Wenn die Position der Basisstationen festgelegt wurde, muss die Anordnung der Kommunikationskanäle geeignet gewählt werden. In der Regel wird ein Kommunikationskanal durch eine Frequenz aus einem Satz mehrerer möglicher Frequenzen repräsentiert. Zum Beispiel kann jeder Zelle eine Frequenz zugeordnet sein. Jedes Endgerät, das sich in einer Zelle befindet, kommuniziert mit der entsprechenden Basisstation, indem es die entsprechende Frequenz benutzt. Wie in Fig. 1 gezeigt, werden die in Zelle C1 befindlichen Endgeräte die Frequenz F1 benutzen, die in Zelle C2 befindlichen benutzen Frequenz F2, und so weiter.
  • In der Regel wird an der Basisstation eine Rundstrahlantenne zur Abdeckung der gesamten Zelle benutzt. Innerhalb einer Zelle kann ein Vielfachzugriff im Zeitmultiplex verwendet werden, so dass mehr als ein Teilnehmer mit der Basisstation kommunizieren kann.
  • Diese Topologie vermeidet, dass die in einer Zelle C1 befindlichen Endgeräte in ihren benachbarten Zellen C2, ..., C7 Störungen in Richtung zur Basisstation verursachen, da sie unterschiedliche Frequenzbereiche benutzen. Diese Topologie begrenzt auch die Störungen in Richtung zum Teilnehmer, da die von einer Basisstation in Zelle C1 benutzte Frequenz nicht von den Endgeräten ihrer benachbarten Zellen C2, ..., C7 benutzt wird.
  • Da die Anzahl möglicher Frequenzen jedoch begrenzt ist, muss eine Frequenz in entfernten Zellen des zellularen Kommunikationsnetzes erneut verwendet werden, wodurch Gleichkanalstörungen für die Richtung zur Basisstation und zum Teilnehmer verursacht werden, zum Beispiel wird die Frequenz F1 in den Zellen C1, C8 und C9 erneut verwendet.
  • In dicht besiedelten Gebieten erweist sich die oben beschriebene Netzwerktopologie aus den folgenden Gründen als ungeeignet. Erstens müssen die Zellen sehr klein sein, wodurch nicht vernachlässigbare Gleichkanalstörungen zwischen entfernten Zellen verursacht werden, welche die gleiche Frequenz benutzen. Die Anzahl benötigter Frequenzen ist oft höher als das dem zellularen Kommunikationsnetz zugeteilte Frequenzband.
  • Eine bekannte Lösung dieses Problems besteht in der Aufteilung einer Zelle in mehrere Sektoren, von denen jeder seinen eigenen Frequenzkanal hat. Diese Anordnung von Frequenzkanälen ermöglicht es, mit einer kleinen Zahl unterschiedlicher Frequenzen die Gleichkanalstörungen besser handhaben und reduzieren zu können.
  • Dieses Prinzip wurde bereits in festen drahtlosen Kommunikationsnetzen für dicht besiedelte Gebiete verwendet (zum Beispiel Local Multipoint Distribution Services LMDS). Der Begriff "fest" bezieht sich auf die festen Standorte der Teilnehmer. Da sich die Teilnehmer nicht bewegen, muss im Netzwerk kein Basisstationswechsel implementiert werden. Folglich kann Systemkapazität, die andernfalls dazu verwendet worden wäre, eine gleichmäßige Abdeckung für mobile Teilnehmer sicherzustellen, anders eingesetzt werden, um einen höheren Durchsatz für dicht besiedelte Gebiete bereitzustellen.
  • In einer Zelle wird der Bereich von 360º um die Basisstation in mehrere Unterbereiche aufgeteilt, von denen jeder durch eine geeignete Richtantenne abgedeckt wird. Die Richtantennen strahlen vom Standort der Basisstation ab und decken die unterschiedlichen Sektoren der Zelle ab. Sie bilden ein sektorisiertes Antennensystem.
  • Ein bekannter Zellen-Cluster, bei dem ein sektorisiertes Antennensystem in einem LMDS-Netzwerk verwendet wird, ist ein quadratischer Zellen-Cluster, der in vier quadratische Sektoren unterteilt ist, wie in Fig. 2 gezeigt.
  • Jede Zelle ist ein Quadrat mit der Seitenlänge α, das in vier Quadrate unterteilt ist, welche die Seitenlänge α/2 haben. Ein sektorisiertes Antennensystem SAS befindet sich in der Mitte jeder Zelle und besteht aus vier Richtantennen, die von der Mitte der Zelle mit einem Öffnungswinkel von 90º abstrahlen und von denen jede einen der vier quadratischen Sektoren abdeckt. In dem in Fig. 2 gezeigten Zellen-Cluster werden im gesamten Netzwerk vier Frequenzkanäle F1, F2, F3, F4 benutzt. Jedem Sektor der Zelle wird einer der vier Frequenzkanäle zugeordnet. Die in einer benachbarten Zelle benutzten Frequenzkanäle werden aus den in der Referenzzelle verwendeten durch Symmetrie abgeleitet.
  • Diese Art von Cluster ermöglicht eine bessere Frequenz-Wiederverwendung im Funkkommunikationssystem. Gleichkanalstörungen bleiben jedoch im Netzwerk vorhanden. Störungen in Richtung zur Basisstation sind in dem üblichen quadratischen Zellen-Cluster mit vier Sektoren besonders kritisch. Tatsächlich erfordert die Demodulation eines Zeitmultiplexsignals in Richtung zur Basisstation eine hohe Signalqualität, und es ist folglich besonders empfindlich gegen Störungen.
  • Fig. 3 zeigt die Positionen von Teilnehmern, welche in einem Sektor einer Zelle die meisten Störungen in Richtung zur Basisstation verursachen. Sektor S30 wird als Referenzsektor genommen. Den Sektoren S31, S32, S33 in entfernten Zellen ist derselbe Frequenzkanal F4 zugeordnet, wie Sektor S30. Die an den fett gezeichneten Linien L31, L32 und L33 befindlichen Teilnehmer verursachen bei der Kommunikation mit ihren jeweiligen Basisstationen direkte Störungen der in Sektor S30 befindlichen Teilnehmer.
  • Abhängig vom verwendeten Modulationstyp sollte ein vorher definiertes Verhältnis von Träger zu Störungen C/I erreicht werden, damit eine gute Funktion des Netzwerks sichergestellt ist. Das folgende Beispiel erläutert die Anforderungen bezüglich C/I für einen quadratischen Zellen-Cluster, der vier quadratische Sektoren hat. In dieser Konfiguration verursachen die auf den fett gezeichneten Linien L31 und L33 befindlichen, Störungen zur Basisstation bewirkenden Teilnehmer einen C/I-Wert von 14,8 dB in Sektor S S30, die auf der fett gezeichneten Linie L32 befindlichen, Störungen bewirkenden Teilnehmer verursachen einen C/I-Wert von 15,3 dB in Sektor S30. Der in Sektor S30 auftretende Gesamt-Störpegel ist gleich 14 dB, während ein C/I von 17 dB erreicht werden sollte, um die Effekte der Störungen in Richtung zur Basisstation zu vernachlässigen. Diese Werte werden nur zur Erläuterung angegeben und hängen von der im Netzwerk verwendeten Modulationsart, sowie von der Qualität der Empfangskette ab.
  • In der Europäischen Patentanmeldung EP 0 720 405 wird eine Methode zur Verringerung der Störungen in einem zellularen Funkkommunikationsnetzwerk mit Frequenz-Wiederverwendung offen gelegt, das aus sechseckigen Zellen besteht, die in vier Sektoren unterteilt sind. Die Art der Störungen, die in dieser Patentanmeldung behandelt werden, ist eine Mischung aus Gleichkanalstörungen, die durch ein Signal zum Teilnehmer erzeugt werden, das in einer benachbarten Zelle auf einer Kommunikation zur Basisstation in der betrachteten Zelle ausgesendet wird, wenn sowohl das Signal zum Teilnehmer als auch zur Basisstation dasselbe Frequenzband benutzen. Gemäß dieser Patentanmeldung sollten die Begrenzungslinien des Sektors in Abhängigkeit von der Linie gewählt werden, die von der Mitte einer Zelle zur Mitte der am nächsten Liegenden Zelle mit der gleichen Frequenz führt. Eine Drehung dieser Begrenzungslinie wird in einem vordefinierten Winkelbereich toleriert.
  • In der Europäischen Patentanmeldung EP 0 994 632 wird eine Methode zur Verringerung der Störungen in einem zellularen Funkkommunikationsnetzwerk offen gelegt. In dieser Patentanmeldung werden Gleichkanalstörungen in Richtung zur Basisstation betrachtet, die durch ein Signal zur Basisstation erzeugt werden, das in einer benachbarten Zelle auf einem Signal zur Basisstation in der betrachteten Zelle erzeugt wird, wenn beide Signale zur Basisstation denselben Frequenzkanal benutzen. Eine in dieser Patentanmeldung offen gelegte Lösung besteht in der Kombination eines vorher definierten Frequenz-Wiederverwendungs-Schemas mit dem Einsatz von angepassten Antennen, die ein Antennendiagramm mit Einkerbungen haben.
  • Solche Antennen haben den Nachteil, dass sie kompliziert und teuer sind.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Zellen-Clusters und einer Anordnung von Kommunikationskanälen im Zellen-Cluster, um die Gleichkanalstörungen in Richtung zur Basisstation in einem Funkkommunikationsnetz zu minimieren und die Netzwerkkapazität zu erhöhen.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines sektorisierten Antennensystems zum Einsatz in dem oben beschriebenen Zellen-Cluster.
  • Diese Ziele und weitere, die unten erscheinen, werden durch ein Funkkommunikationsnetzwerk gemäß Anspruch 1, sowie durch den Einsatz eines sektorisierien Antennensystems gemäß Anspruch 5 erreicht.
  • Der Hexagonal-Zellen-Cluster mit vier 90º-Sektoren gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass die Anzahl der zur Abdeckung einer vordefinierten Fläche benötigten Basisstationen minimiert wird.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass er wegen der Standort-Konfiguration die Störungen verringert, insbesondere bei Änderungen des wirklichen Clusters bezogen auf den idealen.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden Antennen mit einem 3dB-Winkel von unter 45º im Hexagonal-Cluster mit vier 90º-Sektoren verwendet.
  • In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung können abhängig von der Gestalt des abzudeckenden Sektors zwei verschiedene Arten von sektorisierten Antennen verwendet werden.
  • Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Weitere Charakteristiken und Eigenschaften der Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Implementation deutlich, die durch nicht einschränkende Erläuterungen angegeben wird, sowie aus den begleitenden Zeichnungen, in denen
  • - Fig. 1 einen üblichen Hexagonal-Zellen-Cluster mit einer Frequenz pro Zelle zeigt, wie er in einem GSM-Netzwerk verwendet wird (bisheriger Stand der Technik);
  • - Fig. 2 einen quadratischen Zellen-Cluster mit vier quadratischen Sektoren zeigt, wie er aus einem üblichen festen drahtlosen LMDS- Netzwerk bekannt ist (bisheriger Stand der Technik);
  • - Fig. 3 die Position der wichtigsten störenden Teilnehmer zeigt, die Störungen in Richtung zur Basisstation in einem festen drahtlosen Netzwerk, wie in Bild 2 gezeigt, erzeugen (bisheriger Stand der Technik);
  • - Fig. 4 ein Funkkommunikationsnetzwerk (Fig. 4a) mit Hexagonal- Zellen-Cluster mit vier 90º-Sektoren (Fig. 4b) gemäß der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigt;
  • - Fig. 5 die Position der wichtigsten Teilnehmer zeigt, die Störungen in Richtung zur Basisstation in einem festen drahtlosen Netzwerk verursachen, wie in Fig. 4a gezeigt.
  • Die Fig. 1, 2 und 3 wurden bereits in Zusammenhang mit dem bisherigen Stand der Technik beschrieben.
  • Fig. 4a stellt einen Teil des Funkkommunikationsnetzes gemäß der vorliegenden Erfindung dar, das aus nebeneinander gestellten sechseckigen Zellen besteht, von denen jede in vier 90º-Sektoren unterteilt ist. Ein sektorisiertes Antennensystem SAS befindet sich in der Mitte jedes Sechsecks und besteht aus vier sektorisierten Antennen, die aus der Mitte des Sechsecks abstrahlen. Das sektorisierte Antennensystem befindet sich vorzugsweise am selben Standort wie die Basisstation, welche die Kommunikation innerhalb der Zelle steuert.
  • Fig. 4b stellt eine der Zellen des in Fig. 4a gezeigten Funkkommunikationsnetzes dar. Die vier 90º-Sektoren in der sechseckigen Zelle S41, ..., S44 sind durch zwei Sektor-Begrenzungslinien DL1, DL2 begrenzt, die sich in der Mitte C des Sechsecks schneiden. Die erste Begrenzungslinie DL1 erhält man durch Drehung einer Diagonale D des Sechsecks um 45º um die Mitte C des Sechsecks, die andere Begrenzungslinie DL2 der Sektoren steht rechtwinklig auf der ersten Begrenzungslinie DL1.
  • Die Hauptrichtung einer sektorisierten Antenne zur Abdeckung eines Sektors sollte der Halbierungslinie entsprechen, welche den Sektor in zwei gleiche Teile teilt. Als Folge davon liegt die Hauptrichtung von zwei sektorisierten Antennen, welche die Sektoren S41 und S43 abdecken, entlang der Diagonale D des Sechsecks, und die Hauptrichtung für die sektorisierten Antennen, welche die Sektoren S42 und S44 abdecken ist rechtwinklig zur Diagonale D des Sechsecks.
  • Zwei Sektoren S41 und S43 haben eine erste Gestalt Sh1 und die beiden anderen Sektoren S42 und S44 haben eine zweite Gestalt Sh2.
  • Der jedem Sektor zugeordnete Kommunikationskanal kann durch die verwendete Kanalfrequenz, durch den benutzten Modulationstyp und durch weitere Kriterien charakterisiert werden, wie einem Fachmann bekannt ist. Aus Gründen der Einfachheit werden die Kommunikationskanäle durch die verwendete Frequenz charakterisiert.
  • Es werden den verschiedenen Sektoren der sechseckigen Zellen vier mögliche Frequenzen F1, ..., F4 zugeordnet, wie in Fig. 4a gezeigt. Die vier unterschiedlichen Muster, welche die unterschiedlichen Sektoren füllen, stellen die vier verschiedenen benutzten Frequenzen dar.
  • Die Frequenzen werden in benachbarten Zellen erneut verwendet, wie in Fig. 4a gezeigt, so dass in einer Gruppe von vier Zellen C41, C42, C43, C44 die vier Sektoren, die zu einem Punkt P in der Mitte dieser Gruppe zeigen, in diesem Beispiel dieselbe Frequenz F1 benutzen.
  • Fig. 5 zeigt die Position der wichtigsten störenden Teilnehmer, die Störungen in Richtung zur Basisstation in einem Sektor erzeugen. Für einen Sektor der Gestalt Sh1 gibt es zwei Gruppen wesentlicher Störer, die sich auf den fett gezeichneten Linien L51, L52 befinden. Für einen Sektor der Gestalt Sh2 gibt es nur eine Gruppe wesentlicher Störer, die sich auf der fett gezeichneten Linie L53 befinden.
  • In einem Zellen-Cluster gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl wesentlicher Störer kleiner oder gleich zwei pro Sektor, während sie für den Fall des im Abschnitt über den bisherigen Stand der Technik beschriebenen quadratischen Zellen- Clusters gleich drei pro Sektor ist.
  • Es sollte von Fachleuten anerkannt werden, dass der Winkel von 45º zwischen der Diagonale D und der ersten Begrenzungslinie in einem kleinen Bereich um 45º auch anders gewählt werden könnte, das wichtigste ist, die Anzahl der Gruppen wesentlicher Störer kleiner oder gleich zwei zu halten.
  • Der Wert C/I des Hexagonal-Zellen-Clusters mit vier Sektoren gemäß der Erfindung ist gleich 15,3 dB. Folglich sind die Störungen in Richtung zur Basisstation, die durch in entfernten Sektoren befindliche Teilnehmer verursacht werden, welche denselben Kommunikationskanal benutzen, kleiner als im quadratischen Zellen- Cluster. Es wird ein Gewinn von mehr als 1 dB im Vergleich zum üblichen quadratischen Muster erzielt.
  • Das Antennendiagramm der verschiedenen sektorisierten Antennen wird so gewählt, dass der gesamte Sektor abgedeckt wird. Dies wird mit sektorisierten Antennen garantiert, die eine Öffnung von 90º oder mehr und einen präzisen 3dB- Winkel von 45º haben, wobei der 3dB-Winkel zwischen der Hauptrichtung der sektorisierten Antenne und der Richtung gemessen wird, in der die Antennenleistung um 3dB kleiner ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung können, da zwei unterschiedliche Gestalten Sh1, Sh2 erhalten werden, zwei unterschiedliche Arten von Antennen verwendet werden, damit das Antennendiagramm so gut wie möglich zur Gestalt des Sektors passt. Zu diesem Zweck sollte die Haupt-Strahlungskeule des Antennendiagramms so nahe wie möglich der Gestalt des Sektors entsprechen.
  • In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung hat mindestens eine der sektorisierten Antennen einen 3dB-Winkel von weniger als 45º. Antennen der Klasse II mit einer Öffnung von 60º können eine ausreichende Abdeckung des 90º- Sektors sicherstellen, ohne dass Lücken im Abdeckungsbereich auftreten.
  • Tatsächlich sollte bei dem Typ der Sektoren S41 und S43 die meiste Leistung an der Halbierungslinie des Sektors bereitgestellt werden, da die größte Entfernung zwischen der sektorisierten Antenne und dem Rand des Sektors auf der Halbierungslinie des Sektors vorliegt.
  • Bei dem Typ der Sektoren S42 und S44 muss die meiste Leistung in beide Richtungen bereitgestellt werden, die einen Winkel von ungefähr 30º mit der Halbierungslinie des Sektors bilden.
  • Die Verwendung von Antennen mit einer Öffnung von 60º wird speziell für Sektor S41 und S43 empfohlen, da der Schutz auf den Nebenkeulen nicht so groß sein muss.
  • Als Folge davon erstreckt sich die Abdeckung nicht über den Sektor hinaus, im Gegensatz zum quadratischen Zellen-Cluster, bei dem die meiste Leistung am Rand des Sektors bereitgestellt werden muss, wodurch sich automatisch ergibt, dass die Abdeckung über den abzudeckenden Sektor hinaus reicht.
  • Der Vorteil hiervon ist, dass derselbe Frequenzkanal im benachbarten Sektor erneut verwendet werden kann. Als Folge davon werden in einer anderen Ausführung der vorliegenden Erfindung mehrere Ebenen von Frequenzkanälen in derselben Zelle überlagert. Vorzugsweise bildet die in Fig. 4a dargestellte Frequenzzuordnung eine erste Ebene, und eine zweite Frequenzebene könnte wie folgt erhalten werden:
  • - allen Sektoren, denen die Frequenz F1 in der ersten Ebene zugeordnet wurde, wird die Frequenz F2 in der zweiten Ebene zugeordnet,
  • - allen Sektoren, denen die Frequenz F2 in der ersten Ebene zugeordnet wurde, wird die Frequenz F1 in der zweiten Ebene zugeordnet,
  • - allen Sektoren, denen die Frequenz F3 in der ersten Ebene zugeordnet wurde, wird die Frequenz F4 in der zweiten Ebene zugeordnet,
  • - allen Sektoren, denen die Frequenz F4 in der ersten Ebene zugeordnet wurde, wird die Frequenz F3 in der zweiten Ebene zugeordnet.
  • Der Zellen-Cluster gemäß der vorliegenden Erfindung eignet sich besonders für feste drahtlose Kommunikationsnetze, wie z. B. LMDS. Er kann jedoch auch in Mobilfunk-Kommunikationsnetzen eingesetzt werden, in denen übliche Basisstationswechsel-Prozeduren implementiert sind, wenn ein mobiler Teilnehmer sich über eine Sektor-Begrenzungslinie bewegt oder die Zelle wechselt.

Claims (6)

1. Ein Funkkommunikationsnetz, das Basisstationen umfasst, wobei jede Basisstation (SAS) die Funkabdeckung eines Gebietes bereitstellt, hier Zelle (C41, ..., C44) genannt, die in vier 90º-Sektoren (S41, ..., S44) aufgeteilt ist, und wobei jede Basisstation (SAS) sich im wesentlichen in der Mitte der entsprechenden Zelle (C41, ..., C44) befindet und sektorisierte Antennen (SAS) umfasst, von denen jede so angepasst ist, dass sie die Funkabdeckung eines der Sektoren (S41, ..., S44) bietet, und das Funkkommunikationsnetz eine Anordnung (F1, ..., F4) von Kommunikationskanälen unterstützt, in der vier verschiedene Kommunikationskanäle (F1, ..., F4) den vier Sektoren (S41, ..., S44) einer Zelle zugeordnet sind und wobei die vier unterschiedlichen Kommunikationskanäle (F1, ..., F4) im gesamten Funkkommunikationsnetz entsprechend einem Schema zur Wiederverwendung von Kommunikationskanälen verwendet werden, wobei jede Gruppe von vier Sektoren zu vier verschiedenen Zellen gehört und zu einem Punkt zeigt, der sich in der Mitte der vier unterschiedlichen Zellen befindet, die den selben Kommunikationskanal benutzen, wobei das Funkkommunikationssystem dadurch gekennzeichnet ist, dass die Zellen (C41, ..., C44) im wesentlichen von sechseckiger Gestalt sind, eine erste von zwei Begrenzungslinien (DL1) der 90º-Sektoren (S41, ..., S44) in jeder der Zellen (C41, ..., C44) dadurch erhalten wird, dass eine Diagonale (D) des Sechsecks um 45º um die Basisstation (C, SAS) gedreht wird, und eine andere Begrenzungslinie (DL2) der Sektoren (S41, ..., S44) rechtwinklig zur ersten Begrenzungslinie (DL1) steht.
2. Funkkommunikationsnetzwerk gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der Gestalt des abzudeckenden Sektors (Sh1, Sh2) mindestens zwei Typen von sektorisierten Antennen verwendet werden.
3. Funkkommunikationsnetzwerk gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der vier sektorisierten Antennen (SAS) einen 3dB- Winkel von weniger als 45º hat.
4. Funkkommunikationsnetzwerk gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Ebene von Kommunikationskanälen einer ersten Ebene von Kommunikationskanälen in jeder sechseckigen Zelle überlagert ist, wobei jede der beiden Ebenen von Kommunikationskanälen gemäß Anspruch 1 ausgewählt wird.
5. Einsatz von mit Basisstationen gekoppelten sektorisierten Antennensystemen (SAS) in einem zellularen Funkkommunikationsnetzwerk mit Zellen (C41, ..., C44), die in vier 90º-Sektoren (S41, ..., S44) unterteilt sind, wobei jedes sektorisierte Antennensystem (SAS) aus vier sektorisierten Antennen besteht, die vom selben Ort abstrahlen und die der Funkabdeckung einer der Zellen dienen, wobei jede sektorisierte Antenne die Funkabdeckung für einen der Sektoren bereitstellt, in dem eine Anordnung von Kommunikationskanälen (F1, ..., F4) verwendet wird, und in dem vier verschiedene Kommunikationskanäle (F1, ..., F4) den vier Sektoren (S41, ..., S44) einer Zelle zugeordnet sind, wobei die vier verschiedenen Kommunikationskanäle (F1, ..., F4) im gesamten Funkkommunikationsnetzwerk entsprechend einem Schema zur Wiederverwendung von Kommunikationskanälen verwendet werden, wobei jede Gruppe von vier Sektoren zu vier verschiedenen Zellen gehört und zu einem Punkt zeigt, der sich in der Mitte der vier unterschiedlichen Zellen befindet, die den selben Kommunikationskanal benutzen, wobei die Zellen (C41, ..., C44) im wesentlichen von sechseckiger Gestalt sind und eine erste von zwei Begrenzungslinien (DL1) der 90º- Sektoren dadurch erhalten wird, dass eine Diagonale des Sechsecks um 45º um die Basisstation gedreht wird, und die andere Begrenzungslinie (DL2) der Sektoren rechtwinklig zur ersten Begrenzungslinie (DL1) steht.
6. Einsatz von sektorisierten Antennensystemen gemäß Anspruch 5 in einem festen drahtlosen Funkkommunikationsnetzwerk.
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