DE599302C - Verfahren zur Kaelteerzeugung mit Hilfe eines schaumfoermig umlaufenden Kaeltemittels - Google Patents
Verfahren zur Kaelteerzeugung mit Hilfe eines schaumfoermig umlaufenden KaeltemittelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit schaumförmig umlaufendem Kältemittel (Gasvolumen)
arbeitendes Kälteerzeugungsverfahren, in dessen Betriebskreislauf zur Behebung der thermischen
Nachteile des Schaumzustandes eine Rückkühlvorrichtung eingeschaltet ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt
Abb. ι den bisher für Schaum-Kompressionskältemaschinen vorgeschlagenen Kältemittelkreislauf, während1
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt
Abb. ι den bisher für Schaum-Kompressionskältemaschinen vorgeschlagenen Kältemittelkreislauf, während1
Abb. 2 das der Erfindung zugrunde liegende neue Arbeitsschema wiedergibt.
Es ist bei Kältemaschinen vorgeschlagen worden, das umlaufende Kältemittel schaumförmig
zur Anwendung zu bringen. Das Schaumerzeugungsmittel (d. h. die inkompressible, flüssige Phase) und das kälteerzeugende
Mittel (d. h. die im Rahmen des ausgeführten Kreisprozesses kompressible, gasförmige
Phase) können beliebig gewählt werden. Aus betriebstechnischen Gründen wird man eine möglichst haltbare, leicht bewegliche
und gut schmierfähige Schaumemulsion verwenden. Chloräthyl gibt mit chloräthylgesättigtem
Mineralöl bei Zusatz bewährter Schaummittel (wie z. B. Saponin, Eiweiß, Seife usw.) einen hervorragend beständigen
und ausgezeichnet gleitfähigen Schaum. Er ist der nachstehenden Beschreibung beispielsweise
zugrunde gelegt. An seine Stelle können fast alle aus Gasen und Flüssigkeiten
schaumförmig möglichen Kombinationen treten, wobei durch Auswahl von SpezialÖlen
bzw. durch Zusatz von leichten Kohlenwasserstoffen auch bei tiefer Temperatur eine ausreichende
Schaumbeweglichkeit erreicht werden kann.
Das für Schaum-Kompressionskältemaschinen bisher in Aussicht genommene Arbeitsschema ist aus Abb. 1 ersichtlich. Durch eine
Gasverdichtungsvorrichtung α, z.B. eine Zahnradpumpe, wird das schaumförmige Kältemittel
verdichtet, in der Rohrschlange b abgekühlt und verflüssigt und darauf durch das
Drosselventil c entspannt. Die hierbei auftretende negative Wärmetönung wird in
einem geeignet geformten Apparateteil d als Kältewirkung ausgenutzt.
Dieser Arbeitsweise haften erhebliche Mängel an.
Schaumförmig aufgeteilt besitzt das umlaufende Kältemittel nämlich wesentlich andere
thermische Eigenschaften als in reiner Gasgestalt, und zwar vornehmlich deshalb, weil
der Unterschied zwischen Expansions- und Kompressionstemperatur wesentlich geringer
ausfällt als bei Verwendung reiner Gase. Hierauf muß Rücksicht genommen werden, wenn die Schaumkompression mit Erfolg zur
Kälteerzeugung ausgenutzt werden soll.
Eine kurze, mit annähernden Zahlenwerten belegte Gegenüberstellung läßt die bei einem
schaumförmig umlaufenden Kältemittel eintretenden, wesentlich anders gearteten Druck-
und Temperaturverhäknisse deutlich, erkenrten.
Für Chloräthyl beträgt die Verdampfungswärtne
bei -—5° C beispielsweise etwa
93 kgcal pro 1 kg Gas. Saugt man r kg rein
2 /590
gasförmiges Chloräthyl bei — 5° C ab,, sj»
läßt sich durch rein adiabatische Verdichtung theoretisch eine Höchsttemperatur von etwa
200° C bei einem Enddruck von etwa 6o kg/qcm erreichen. Auf Grund einer derart hohen Kompressionstemperatur-Steigerungsmöglichkeit
bereitet die Abführung der Kompressionswärme keine Schwierigkeit. Sie kann durch geringe Kühlwassermengen erfol-
to gen. Bei Kleinaggregaten kann die umgebende Zimmerluft als Kühlmittel verwendet
werden, mit deren Hilfe man auch im heißen Sommer Rohrschlangen und sonstige wärmeabgebende
Flächen bis auf mindestens 50° C abkühlen kann.
Wesentlich anders jedoch liegen die Verhältnisse bei der Kompression eines Gasschaumes.
Bei 0,5 kg/qcm (— 50 C Verdampfungstemperatur)
nimmt gasförmiges Chloräthyl pro ι kg Gewicht einen Raum ,von etwa 7001
ein. Um diese Gasmenge in einen Schaum von brauchbarer und für Kälteerzeugungszwecke genügend betriebssicherer Konsistenz
zu verwandeln (etwa 100 000 Schaumblasen pro ecm), sind bei 0,001mm ölschaumlamellendicke
beispielsweise 10 1 = 9 kg Mineralöl erforderlich. Im Rahmen einer derartigen
Schaumemulsion besitzt I kg Chloräthyl ein Betriebsgewicht von 9 + 1 = 10 kg.
Da Chloräthyl in dem zu betrachtenden Intervall eine spezifische Wärme von durchschnittlich
0,35 besitzt (konstanter Druck) und Mineralöl eine solche von etwa 0,5 aufweist,
nimmt der aus 1 kg Chloräthyl mit 9 kg Mineralöl erzeugte Schaum insgesamt: 9 X 0,5
+ 0,35 = 4,85 kgcal pro i° Temperaturerhöhung
auf.
Rechnet man die hier beispielsweise an-
Rechnet man die hier beispielsweise an-
^o genommene Schaumkonsistenz von 1 kg Chloräthyl/9
kg Mineralöl auf die Gewichtseinheit um, so besteht jedes Kilogramm des schaumförmig
aufgeteilten Kältemittels aus 900 g Mineralöl und 100 g Chloräthyl. Hieraus er-
+5 gibt sich eine spezifische Wärme von 0,485 kgcal/kg Kälteschaum, welche zu 92,8 °/0
durch die nichtkompressible flüssige Phase (Mineralöl) und nur zu 7,2 °/0 durch das
kälteerzeugende Gas (Chloräthyl) bedingt ist.
Das Volumen eines umlaufenden Kälteschaumes ändert sich im wesentlichen nur mit
dem Dampfdruck der gasförmigen Phase. Bei einem Druck von 0,5 ata nimmt die aus 900 g
Mineralöl und 100 g Chloräthyl zusammengesetzte Schaumemulsion ein Volumen von
ι -f- 70 = 711 ein. Hieraus errechnet sich
ein Raumgewicht von 14,9 kg/cbm Kälteschaum (0,5 ata) und eine spezifische Wärme
von 14,9 X 0,485 = 7,23 kgcal/cbm Schaumemulsion bei 0,5 ata Dampfdruck der gasförmigen
Schaumphase.
302 »
Diese ungewöhnlich hohe spezifische Wärme des Kältemittel bringt es mit sich, daß bis
zur Gasverflüssigung bei der oben beispielsweise angenommenen Schaumart nur eine
Temperatursteigerung um höchstens 93:0,485 = etwa 19° C erzielbar ist. In gleicher
Weise ergibt sich bei der Schaumexpansion eine Temperaturerniedrigung von ebenfalls
nur etwa 190C. ,
Beginnt die Verdichtung des-Gasschaumes beispielsweise bei —5° C und 0,5 ata, so ist
sein Gasinhalt bei 1,2 ata und 140 C bereits
völlig verflüssigt. Mag der außerordentlich geringe Verflüssigungsdruck von nur
1,2 kg/qcm hinsichtlich des Kraftverbrauches auch von Vorteil sein, die ■vv.enig hohe bzw.
wenig tiefe Kompressions- bzw. Expansionstemperatur schaffen betriebstechnisch bedeutende
Schwierigkeiten. Eine Kompressionstemperatur von nur 140 C erschwert in außerordentlicher
Weise die Abführung der Kompressions- und Gaskondensationswärme. Denn auf einem Temperaturniveau von 140 C können
unerwünschte Wärmemengen nur mit Hilfe von Kühlwasser abgeführt werden, das in reichlicher Menge und von sehr geringer
Zulauftemperatur zur Anwendung gebracht werden muß. Die umgebende Zimmerluft kann in keiner Weise als Kühlmittel Verwendung
finden.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wird mit Schaumrückkühlung gearbeitet. Die Wirkungsweise
einer derartigen Schaumrückkühlung, insbesondere Schaumgeigenstromrückkühlung,
ist aus Abb. 2 der beiliegenden Zeichnung zu ersehen.
Die kälteerzeugende Schaummischung wird durch die Zahnradpumpe e in Richtung der
eingezeichneten Pfeile umgetrieben. In der Rohrschlange f findet eine Kühlung mit Luft
statt. Die beiden Rohrstücke g und h versinnbilden eineji Wärmeaustauscher;, der den
Wärmeinhalt des komprimierten und verflüssigten Schaumgases auf die expandierte
Schaummischung überträgt. Mit Hilfe eines Drosselventils ι erfolgt die Druckentspannung.
Die bei der Expansion entstehende negative Wärmetönung wird im Apparateteil k ausgenutzt,
worauf das Kältemittel in den Kreis- nc lauf zurückkehrt.
Mit Hilfe der vorgesehenen Luftkühlung wird in der Rohrschlange / das komprimierte
Schaumgas beispielsweise bis auf etwa + 500C abgekühlt. Durch Wärmeausgleich
mit dem ablaufenden expandierten Schaum erniedrigt es seine Temperatur weiter bis auf
+ 2° C, während der entspannte Schaum sich am Ende der Gegenstromkühlung auf +46° C
erwärmt hat. Bei der Gasverdichtung und -verflüssigung steigert er seine Temperatur auf
etwa 65 ° C. Für die Abführung der Korn-
pressions- und Kondensationswärme steht also oberhalb von 50° C eine Temperaturdifferenz
von 150C zur Verfugung. Es läßc sich daher
ohne Schwierigkeit mit gewöhnlicher Zimmerluft eine ausreichende Kühlung der Kompressionsschlange
bewirken, was ohne Rückkühlung (vgl. Abb. 1) nicht möglich ist.
Die soeben erläuterte Schaumrückkühlung ist auch für wassergekühlte Kältemaschinen
von Vorteil, denn es ist wirtschaftlich ein erheblicher Unterschied, ob eine bestimmte
Wärmemenge auf hohem (65 bis 50° C) oder tiefem Temperaturniveau« (+ 140 C) fortgenommen
werden soll.
Die aus Abb. 2 ersichtlichen Temperatur-'zahlen sind nur Durchschnittswerte. Während
des Betriebes stellt sich selbsttätig und fortlaufend ein thermodynamisches Gleichgewicht
ein, wobei je nach Belastung und Außentemperatur die Abführung der überschüssigen
Wärmemengen oberhalb oder unterhalb von +500C erfolgen kann. In
jedem Fall aber lassen sich mit Hilfe einer ausreichend dimensionierten Rückkühlvorrichtung
die thermischen Nachteile der Schaumform überwinden, und zwar so gut,
daß das zwischen flüssiger und gasförmiger Schaumphase nötige Mengenverhältnis technisch
brauchbaren Zahlenwerten angepaßt werden kann.
Verwendet man zur Abführung der Kompressions- und Kondensationswärme Zimmerluft
oder ähnlich temperierte Kühlmedien, so ist es von Bedeutung, daß die Schaumrückkühlung
gemäß Abb. 2 im Gegenstrom erfolgt, da, wie bereits erwähnt, der kälteerzeugende
Gasschaum infolge seiner ungewöhnlich hohen spezifischen Wärme bei der Druckentspannung
eine nur geringe Temperaturerniedrigung erfährt.
Hat nach Maßgabe des gewählten Beispiels das schaumförmig umlaufende Kältemittel
eine spezifische Wärme von 0,485 kgcal/kg Kälteschaum (= 0,1 kg Chloräthyl) und beginnt
die Druckentspannung bei + 2° C, so sinkt bei einer nutzbaren Verdampfungswärme von 93 kgcal/kg Chloräthyl die Entspannungstemperatur
bei Fortfall aller Verluste auf — 170C. Je nach dem Lösungsvermögen
und der Lösungs- bzw. Mischungswärme, welche die inkompressible, flüssige Schaumphase für die kompressible, aus dem
Gaszustand verflüssigte Schaumphase aufbringt, kann sich diese Temperatur noch um
weitere 2 bis 3 ° C, d. h. bis auf etwa — 20° C, erniedrigen.
Findet nun die Schaumrückkühlung nicht
im Gegen-, sondern im Gleichstrom statt, so würde in dem oben angenommenen Beispiel
bei einem Rückkühlintervall von — 2 bis auf -f 50° C (vgl. Abb. 2) die Druckentspannung
ä^att' bei +20C schon bei etwa + 240 C
beginnen müssen. Auch unter Berücksichtigung zusätzlicher Absorptionskälte kann man
bei einem derart hohen Expansionsniveau nur eine tiefste Kältemitteltemperatur von etwa
+ 20C erreichen, so daß von einer eigentlichen
Kälteerzeugung nicht die Rede ist.
Wird der mit einem schaumförmig aufgeteilten Kältemittel arbeitende thermodynamische
Kreisprozeß genauer verfolgt, so erkennt man, daß der Kälteschaum verschiedene Zustandsformen durchläuft. Direkt hinter
dem Entspannungsventil ist er großblasig, teilweise werden die Schaumblasen bei der
Gasentspannung sogar zerstört. Während der Kompression verkleinern sich die Schaumblasen
immer mehr. : Schließlich kommt das kälteerzeugende Gas zur Verflüssigung. Hierbei
geht die Schaumform in eine Emulsion über, bei der die einzelnen Schaumblasen als
Flüssigkeitströpfchen im flüssigen Schaummittel suspendiert sind. Wenn infolge der
zwischen Expansion und Kompression bestehenden Druckdifferenz die inkompressible,
nichtkälteerzeugende, flüssige Schaumphase bei der Gasverdichtung ihr Lösungsvermögen
für das verdichtete Kältegas erhöht, tritt die aus dem gasförmigen Schaumzustand
hervorgehende Emulsion ganz oder teilweise in molekulardisperser Form, d. h. als echte
Lösung, in Erscheinung. Eine derartige Zustandänderung vermag bei der Druckentspannung
durch die Ausnutzung einer positiven Lösungs- oder Mischungswärme (Adsorptionswärme)
zusätzliche Kältemengen zu liefern.
Der auf der Kompressionsseite des Kältemittelkreislaufes durch Druckerhöhung entstehende
flüssig-flüssige Schaum (Emulsion) geht bei der Entspannung in einen gasförmig-flüssigen
Schaum (echter Schaum) über und umgekehrt. Die bei der Verdichtung aus dem schaumförmig expandierten Kältegas
entstehenden kolloid- oder molekulardispersen Emulsionen sind im Sinne der Erfindung dem
schaumförmigem Zustand gleichzuachten. Auch bei ihnen muß zum Zweck einer nutzbaren
Kältewirkung der Wärmeinhalt der beigemischten, in ihrem Volumen nicht veränderlichen
und keine Kälte erzeugenden flüssigen Phase fortlaufend durch Rückkühlung, insbesondere Gegenstromrückkühlung, vom
verdichteten auf das zu verdichtende Kältemittel übertragen werden.
Bei Gasverflüssigungsanlagen und auch bei mit reinen Gasen arbeitenden Kältemaschinen
ist die Verwendung von Rückkühlern bekanntgeworden. Diese Rückkühl- bzw.
Wärmeaustauschvorriehtungen haben jedoch eine ganz andere Aufgabe und Wirkung,
welche darin besteht, für Spezialzwecke be-
sonders tiefe Kühltemperaturen zu erreichen. Bei normalen Kältemaschinen bringen sie keinen
Vorteil.
Würde man z. B. in dem aus Abb. 2 ersichtliehen Beispiel, wo die Kompressions- und
Kondensationswärme durch reine Luftkühlung abgeführt werden soll, mit reinem, nicht
schaumförmig aufgeteiltem Kältegas arbeiten, so würde sich infolge der Rückkühlung durch
ίο die geringe spezifische Wärme des ,Kältemittels
eine unerwünscht hohe Kompressionstemperatur ergeben. Während auf der Saugseite aus dem gleichen Grunde die Expansionstemperatur
so tief sinkt, daß zur schnellen und restlosen Verdampfung des Kältemittels
ein allzu hohes Vakuum nötig ist.
Derartige Bedenken entfallen bei einer Rückkühlung, welche für schaumförmige
Kältemittel zur Anwendung kommt. Hier, ao bleiben sowohl Kompressions- als auch Expansionstemperatur
in einer insbesondere für Kleinkältemaschinen günstigen Grenze. Aus den beispielsweise mitgeteilten Zahlenwerten
erkennt man des weiteren, daß überhaupt erst mit Hilfe der erfindungsgemäß beschriebenen
Schaumrückkühlung die anderwärts bereits vorgeschlagene Kompression von Gasschäumen
praktisch zur Kälteerzeugung ausgenutzt werden kann.
Für eine derartige Schaumrückkühlung ist der im eigentlichen Kältemittel, d.h. in der
kompressiblen, gasförmigen Schaumphase, stattfindende Wärmeausgleich von ganz untergeordneter
Bedeutung. Nur die nichtkälteerzeugende flüssige Phase, welche den überwiegenden
Anteil, wie weiter oben nachgewiesen beispielsweise 92,8 °/0, der umlaufenden
thermischen Energie enthält, bedarf einer . Rückkühlung. Der darin vorhandene, störend
hohe, dauernd umzuwälzende Wärmeballast muß aus dem eigentlichen thermodynamischen
Kreisprozeß herausgenommen werden, wenn die bei der Druckentspannung der gasförmigen
Schaumphase entstehende negative Wärmetönung auf tiefem Temperaturniveau
als nutzbare Kältewirkung in Erscheinung treten soll.
Zur Erreichung dieses Zieles ist bisher vorgeschlagen worden, die Schaumemulsion vor
der Druckentspannung in ihre Komponenten zu trennen, damit die Gasphase für sich allein
kälteerzeugend entspannt werden kann. Einer . derartigen Arbeitsweise haften erhebliche
Mängel an, denn die schnelle Zerstörung und einwandfreie Trennung eines Gasschaumes in
seine beiden Komponenten bereitet große Schwierigkeiten. Sie gelingt nur durch hohe
Zentrifugalkräfte, Sprühregen oder bedeutende Wärmezufuhr, was umfangreiche Nebeneinrichtungen
erfordert oder den thermodynamischen Kreislauf empfindlich stört. Mechanisch völlig unmöglich wird eine derartige
Schaumscheidung, wenn die beiden Schaumphasen sich bei der Verflüssigung ineinander
lösen.
Die hier beschriebene Schaumrückkühlung, insbesondere Schaumgegenstromrückkühlung,
überwindet diese Nachteile. Sie läßt die Schaumform bzw. die daraus hervorgehenden
dispersen Zustände und ihre bedeutende, rein mechanische Energie (Oberflächenkräfte) unangetastet
und überträgt nur ihren störend hohen Wärmeinhalt fortlaufend vom verdichteten auf das zu verdichtende Kältemittel.
Zur Lösung dieser technisch bedeutsamen Aufgabe ist die als Allgemeingut der Technik
bekannte Rückkühl- insbesondere Gegenstromrückkühlmethode bisher nicht verwendet
oder irgendwie als naheliegend erkennbar beschrieben worden. Nur mit ihrer Hilfe
steigt bei einem schaumförmigen Kältemittel die Kompressionstemperatur auf eine betriebstechnisch
brauchbare Höhe, so daß in überraschender Weise die in der bisher bekannten Form völlig unbrauchbare Schaumkompressions-Kälteerzeugungsmethode
nunmehr wirtschaftlich zur Kältelieferung ausgenutzt werden kann. Hiermit ergibt sich ein bemerkenswerter
technischer Fortschritt, da nur mit Hilfe schaumförmig aufgeteilter Gase mechanisch
einfache Kompressionsvorrichtungen, wie z. B. Zahnradpumpen, zur Kälteerzeugung verwendet werden können.
Claims (2)
1. Verfahren zur Kälteerzeugung mit Hilfe eines schaumförmig umlaufenden
Kältemittels, dadurch gekennzeichnet, daß der expandierte Gasschaum mit dem komprimierten,
gegebenenfalls als Emulsion oder echte Lösung verflüssigten Gasschaum in Wärmeausgleich gesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeausgleich
zwischen expandiertem und komprimiertem Gasschaum im Gegenstrom erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136358D DE599302C (de) | 1933-05-25 | 1933-05-25 | Verfahren zur Kaelteerzeugung mit Hilfe eines schaumfoermig umlaufenden Kaeltemittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136358D DE599302C (de) | 1933-05-25 | 1933-05-25 | Verfahren zur Kaelteerzeugung mit Hilfe eines schaumfoermig umlaufenden Kaeltemittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599302C true DE599302C (de) | 1935-01-24 |
Family
ID=7177494
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH136358D Expired DE599302C (de) | 1933-05-25 | 1933-05-25 | Verfahren zur Kaelteerzeugung mit Hilfe eines schaumfoermig umlaufenden Kaeltemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599302C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945689C (de) * | 1954-11-07 | 1956-07-12 | Dr Albert Perlick | Elektrodynamische Bewegung von Fluessigkeiten |
FR2492511A1 (fr) * | 1980-10-16 | 1982-04-23 | Vni Ex K Inst Elekt Masin I Pr | Procede de congelation et de conservation des produits et agent frigorifique pour sa realisation |
-
1933
- 1933-05-25 DE DEH136358D patent/DE599302C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945689C (de) * | 1954-11-07 | 1956-07-12 | Dr Albert Perlick | Elektrodynamische Bewegung von Fluessigkeiten |
FR2492511A1 (fr) * | 1980-10-16 | 1982-04-23 | Vni Ex K Inst Elekt Masin I Pr | Procede de congelation et de conservation des produits et agent frigorifique pour sa realisation |
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