DE596439C - Unbemannte Horch- und Meldestation - Google Patents

Description

• Unbemannte Horch- und Meldestation Oft ist die Aufgabe gestellt, bestimmte Gebiete des Meeres auf fahrende Schiffe zu kontrollieren, insbesondere auch solche, die beim Fahren unter Wasser dem Auge des Beobachters entzogen sind. Man hat zu diesem Zweck bereits auf dem Meeresgrund Unterwassergeräuschempfänger aufgestellt, die durch Seekabel mit dem Land verbunden sind. Auch hat man auf Bojen oder sonstigen unbemannten Schwimmköipern Geräuschempfänger eingebaut und alsdann über Seekabel die Geräusche nach einer Landstation übertragen. Es hat sich hierbei gezeigt, daß es außerordentlich schwierig ist, eine betriebssichere Kabelübertragung aufrechtzuerhalten, da durch die unvermeidbare Bewegung der Bojen ein Zerstören des Seekabels nach kurzer Zeit eintrat. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei großen Entfernungen derartiges Seekabel sehr kostspielig ist. Zur Vermeidung aller Nachteile und um der Anwendung dieser Einrichtung eine breitere Basis zu geben, schlägt die Erfinderin vor, derartige Bojen oder unbemannte Station mit, akustischer Empfangsstation auszurüsten und gleichzeitig einen drahtlosen Teiephoniesender vorzusehen, der von den empfangenen akustischen Wellen moduliert wird. Auch an Land aufgestellte Beobachtungstürme können mit derartigen Einrichtungen ausgerüstet werden, um die Geräusche von Flugzeugen und Luftschiffen aufzunehmen und durch Modulation auf elektrische Wellen in die Ferne zu leiten. Ein besonderer Vorteil gegenüber der Verwendung von Land- oder Seekabel besteht darin, daß die gehörten Geräusche funkentelephonisch oder -telegraphisch nach einem bestimmten, beliebig weit,entfiernten Ort übertragen werden können.
• Damit der drahtlose Sender nicht dauernd Energie aussendet, kann die unbewachte Station zweckmäßig mit einer Einrichtung versehen sein, die den drahtlosen Sender selbsttätig einschaltet, wenn durch den Geräuschempfänger im Empfangskreis Stromschwankungen hervorgerufen werden, die einen bestimmten Minimalwert überschreiten. Auch kann ein besonderes Gangwerk vorgesehen sein, welches den drahtlosen Sender nach einer bestimmten Zeit abschaltet, derselbe ,also nur in Betrieb bleibt, wenn entsprechende Stromschwankungen im Geräuschempfangskreis vorhanden sind. Auch läßt sich die unbemannte Station so .ausbauen, daß auf derselben noch ein Wellenempfänger anderer Art (es können hierfür akustische, optische oder elektrische Signalwellen verwendet werden) eingebaut ist, der, von ferne erregt, den drahtlosen Sender !ein- oder abschaltet.
• In manchen Fällen ist es auch möglich, die Einschaltung des drahtlosen Senders durch eine Uhr vorzunehmen, die unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse, z. B. Tag, Nacht, Ebbe oder Flut, den drahtlosen Seender zu bestimmten Zeiten ein- oder abschaltet.
• Bei unbemannten Schwimmkörpern können diese Stationen außer mit einer Geräuschempfangsanlage für Wassergeräusche auch gleichzeitig mit einer solchen für Luftgeräusch e ausgerüstet sein, wobei jede der Geräuschanlagen wie vorstehend beschrieben betätigt werden kann.
• Die Geräuschempfangsanlagen können einen oder mehrere Empfänger benutzen. Se können auch als Richtungsempfänger gebaut sein. Hierbei kann der Richtungseffekt durch Abschattung, durch Empfangsanordnungen, die groß zur Wellenlänge sind, durch Gruppenanordnung von mehreren Empfängern und ähnlichen in der akustischen Empfangstechnik bekannten Einrichtungen bestehen.
• Bei Richtungsempfang können der oder die Empfänger gedreht werden und in Verbindung mit der Drehrichtung Kontakte geschlossen werden, die durch Abgabe von charakteristischen Signalen, die dem drahtlosen Sender überlagert werden, am Empfangsort einen Schluß auf die Richtung der gehörten Geräusche zulassen.
• Bei Bojen und sonstigen unbemannten schwimmenden Stationen, deren Lage zu den Himmelsrichtungen infolge von Wind- oder Wasserströmungen verschieden ist, wird zweckmäßig noch eine kompaßähnhche Anordnung auf der Boje vorgesehen, die mit Kontakten verbunden ist und schaltungstechnisch mit dem schwenkbaren Geräuschempfänger so in Verbindung steht, daß 2entsprechend der Stellung des Geräuschempfängers zur Kompaßrose der drahtlose Sender mit bestimmten Signalgruppen moduliert wird.
• Werden die Empfänger nicht nur in horizontaler, sondern jauch in vertikaler Richtung bewegt, so muß dementsprechend noch eine Anordnung vorgesehen werden, die die Abweichung zur Lotrechten. über den. drahtlosen Sender dem Beobachter anzeigt.

Claims (3)

1. PA T ENTANSPRÜCHL i. Unbemannte Horch- und Meldestation, in welcher ein drahtloser Sender durch Geräusche moduliert wird, die von einer akustischen Empfangsanlage aufgenommen wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die drahtlose Sendeeinrichtung nur bei Geräuschempfang von bestimmtem Mindestwerte selbsttätig eingeschaltet und nach bestimmter Zeit selbsttätig wieder abgeschaltet wird.
2. 2. Unbemannte Horch- und Meldestation nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Richtungsgeräuschempfangsanlage in bestimmten Lagen einen oder mehrere Kontakte auslöst, um dadurch den drahtlosen Sender :einzuschalten und durch Abgabe .eines dem drahtlosen Sender überlagerten Signals die augenblickliche Richtung des Geräuschempfanges weiterzumelden.
3. 3. Unbemannte Horch- und Meldestation nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine für binauralen Empfang geeignete Geräuschempfangsanlage der drahtlose Sender eingeschaltet und der Richtungseindruck über den drahtlosen Sender weitergemeldet wird. ¢. Unbemannte Horch- und Meldestation nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der @unb:emannben schwimmenden Station ein Kompaß durch Schaltungen mit dem drehbaren Geräuschempfänger- Kontakte derartig verwendet, daß bei bestimmten Stellungen des Geräuschempfängers zur Kompaßrose Stromschlüsse betätigt werden, die den drahtlosen Sender einschalten und mit bestimmten charakteristischen Gruppen von Signalen überlagern.