-
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von aus feuchtem Papierbrei
hergestellten Gegenständen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Fertigstellung und zum Trocknen von Gegenständen, die aus feuchtem Papierbrei
hergestellt sind und Erhebungen und Vertiefungen zum Verpacken von verschiedenen
Gegenständen, wie Eiern u. dgl., besitzen.
-
Beim Trocknen von Papierbreigegenständen besteht stets die Neigung,
daß die Gegenstände sich besonders an den Rändern werfen und rollen. Es tritt ferner
ein erhebliches Schrumpfen der Gegenstände beim Trocknen ein, -Außerdem bleiben
Papierbreigegenstände nach dem Trocknen meistens an der Form haften und können nur
schwer entfernt werden.
-
Um eine gleichmäßige Trocknung durchzuführen, wurden bei anderen Gegenständen,
wie beispielsweise bei der Trocknung der Ausfütterung von Gießpfannen, Teigwaren
und anderen Gegenständen, welche bereits von der Form entfernt waren, die Rissebildüng
beim darauffolgenden Trocknen dadurch verhindert, daß man die Wärme nicht sofort
auf der ganzen Oberfläche wirksam werden ließ. In der Erfindung dagegen soll eine
gleichmäßige Trocknung von Papierbxeigegenständen, welche sich noch auf der Form
befinden, stattfinden, wobei vermieden werden soll, daß die Ränder der Papierbreigegenstände
sich werfen oder einrollen. Gemäß der Erfindung werden deshalb die auf eine erhitzte
Form aufgebrachten, noch feuchten Gegenstände einem Strom heißer Luft in solcher
Weise ausgesetzt, daß die Ränder der Gegenstände von dem heißen Luftstrom nicht
direkt getroffen werden, dadurch, daß der Luftstrom an den Rändern des Gegenstandes
vorbei auf den mittleren Teil abgelenkt wird. Zu diesem Zweck wird eine metallische
Grundplatte mit gruppenweise angeordneten Öffnungen und über die Ebene der Platte
herausstehenden Rippen zwischen den Öffnungen verwendet. Die Rippen einer Gruppe
besitzen eine gemeinsame Verbindung. Die Rippen einer Gruppe bilden je einen gewölbten
Vorsprung, der in entsprechende Vertiefungen der Papierbreigegenstände hineinpaßt.
Dabei sind die Öffnungen der Rippen einer Gruppe symmetrisch angeordnet. Außerdem
besitzt die Platte einen verstärkten Rand und nach oben ragende Flanschen, die die
Ränder der Papierbreigegenstände vor direktem Auftreffen der heißen Luft schützen.
Der die gruppenweise ,angeordneten Öffnungen umgehende Teil der Platte ist durchgehend
glatt ausgeführt und nur in Querrichtung mit Nuten versehen. Zu beiden Seiten der
Rippen sind längliche Öffnungen angeordnet, die einen Luftdurchtritt von der Unterseite
der Platte her gestatten.
Es werden also die heißen Formen, auf
denen sich die feuchten Papierbreigegenstände befinden, so durch den Trockenapparat
gezogen, daß die Ränder des Papierbreigegenstandes nicht getroffen werden. Aber
auch das Zentrum wird nicht direkt getroffen, sondern der Luftstrom wird durch die
Flanschen gegen die Mitte zu abgelenkt und dadurch die Heizung des mittleren Teiles
verstärkt. Zwischen den Rippen der gewölbten Vorsprünge streicht die heiße Luft
hindurch, wodurch eine möglichst gleichmäßige Erhitzung ermöglicht ist. Weiter verbessert
wird die Trocknung auch durch die Querrippen der Form. Durch diese Ausführung ist
es möglich, daß die sich bis jetzt zwischen der Form und dem Gegenstand bildende
feuchte Lage getrocknet wird, wodurch ein Haftenbleiben des Gegenstandes an der
Form vermieden wird.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Es ist Abb. i eine Draufsicht auf eine Trockenform gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine
Teilansicht in vergrößertem Maßstab, Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb.
i, Abb. 4 eine schematische Ansicht der Verfahrensschritte gemäß der Erfindung,
Abb.5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Trockenform, Abb.6 eine
Endansicht der Form nach Abb. 5 und Abb.7 eine Seitenansicht der Form nach Abb.
5.
-
In den Abb. i, 2 und 3 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Die hier dargestellte Trockenform dient zur Fertigstellung eines aus
Papierbrei hergestellten Blattes zur Verpackung zerbrechlicher Gegenstände.
-
Die Form io besteht aus einem hohlen Metallrahmen mit einer Grundplatte
i i, nach unten sich erstreckenden Seitenwandungen 12, 13 und Endwandungen 1.4 und
15. Auf diese Weise wird direkt unter der Grundplatte i i eine Höhlung gebildet,
die mit der Außenluft in freier Verbindung steht. Abschnitte der Grundplatte i i
sind mit gruppenweise angeordneten Öffnungen 16 bis 23 versehen, so daß eine größere
Anzahl Durchtrittsöffnungen für die Luft durch die Metallplatte i i entsteht.
-
Zwischen den Öffnungen befinden sich nach oben ragende Rippen 25 bis
32, die entsprechend dem Gegenstand gewölbte Vorsprünge 24 bilden. Diese Rippen
sind radial mit Bezug auf eine senkrechte, durch den Knopf 33 gehende Achse angeordnet.
Jede Rippe besitzt die Form eines Steges und besteht mit der metallischen Grundplatte
i i aus einem Stück. Jede Rippe ist mit den anderen Rippen der betreffenden Gruppe
in der senkrechten Achse verbunden. Wie aus Abb. i und 2 hervorgeht, liegen die
Rippen zwischen den Öffnungen jeder Gruppe. Aus Abb.3 ist ersichtlich, daß die äußeren
Flächen der Rippen nach dem Punkt 33 zu zusammenlaufen, so daß ein gewölbter Vorsprung
24 entsteht. Dieser Vorsprung enthält also eine Mehrzahl radial angeordneter Stege
oder Rippen, zwischen denen sich sektorähnliche Zwischenräume befinden, die mit
der Unterseite der Metallplatte i i in Verbindung stehen.
-
In Abb. i ist eine Anzahl der gruppenweise angeordneten Öffnungen
dargestellt. Obwohl diese Gruppen in regelmäßigen Abständen über der Form io verteilt
sind, sind nur sechs ausführlich dargestellt und die übrigen durch Kreise angedeutet.
Die Form io besitzt Ouerführungen 34 und 35 und eine Längsrippe 36. Jedes Viertel
der Platte i i enthält zwölf Gruppen von Öffnungen und daher auch zwölf der erhabenen
Schalen.
-
Aus Abb. i ist ersichtlich, daß die Grundplatte i i einen ungelochten
Abschnitt 37 besitzt, der die Gruppen von Öffnungen umgibt. Diese Fläche sowohl
wie die Schalen werden von einem ablenkenden Rand oder Flansch 38 (Abb. 3) umgeben.
Ouernuten 39 sind in der Grundplatte i i vorgesehen (Abb. 3) und an einem Ende tiefer
wie am anderen, so daß sie eine schräge Grundfläche besitzen.
-
Die Form und die übrigen Teile, nämlich die Vorsprünge 24, die Flansche
38, die Rippe 36 usw., bestehen mit der metallischen Grundplatte aus einem Stück.
Das Material der Form ist von größter Wichtigkeit; sie besteht zweckmäßig aus einer
Aluminiumlegierung von der folgenden Zusammensetzung: Aluminium 75,75 %, Eisen 9,95
0J0, Kupfer 13,38 olo mit Spuren von Zink, Silizium und Blei.
-
Es wurde gefunden, daß mit einer Form dieser Zusammensetzung die besten
Ergebnisse erzielt werden. Die Enden der Form io sind mit Lagern oder Trägern 4o
versehen, mit deren Hilfe die Form an einer endlosen Kette oder einem Band aufgehängt
oder in beliebiger anderer Weise befestigt wird.
-
In den Abb. 5 bis 7 ist eine andere Form 50 mit den Erhebungen
51 dargestellt. Die Erhebungen besitzen die Gestalt einer halben Flasche, und der
darauf getrocknete Gegenstand wird zur Verpackung von Flaschen benutzt. Die Form
5o besteht ebenfalls aus der Aluminiumlegierung und hat im allgemeinen dieselbe
Gestalt wie die Form io mit der metallischen Grundplatte und den Seiten 52 bis 56.
Die
Erhebungen 51 bestehen aus Abschnitten 5 id und 51B, die durch eine längliche Öffnung
57 (Abb.7) getrennt werden, die in der Längsachse jeder Erhebung 51 liegt. Ein Abschnitt
58 der metallischen Grundplatte 52 dient dazu, diese Abschnitte in der dargestellten
Lage zu halten. Die Grundplatte besitzt Queröffnungen 59, die mit Hilfe der Öffnung
57 den Durchtritt von Luft von der Unterseite der Form 5o her gestatten. Die gewölbte
Oberfläche der Erhebungen 51A und 5,B wird von Rippen 6o gebildet, zwischen denen
Öffnungen 61 vorgesehen sind. Einige dieser Öffnungen stehen mit Öffnungen 62 in
der Platte 52, jedoch nur unter dem breiten Teil der Flasche, in Verbindung. Obwohl
die Flaschenhalsteile auch mit Rippen 6o und Zwischenräumen 61 versehen sind, besitzt
die Grundplatte 52 direkt unter den Flaschenhalsteilen keine Öffnungen. Durch diese
Anordnung der Zwischenräume 61 und Öffnungen 59, 62 ist ein Durchgang durch die
Platte 52 gebildet. Die Form enthält also eine Anzahl von Stegen oder Rippen 6o,
die eine Anzahl von Zwischenräumen einschließen, welche mit der unteren Seite der
Grundplatte 52 in Verbindung stehen. Die Rippen werden durch eine gemeinsame Verbindung
63 der Abschnitte 51d und 5i$ zusammengehalten.
-
Der glatte, urgelochte Teil 37 der Abb. i findet sein Gegenstück in
der Form 5o in dem urgelochten Teil6q., und dem ablenkenden Rand oder Flansch 38
entspricht in der Form 5o der Flansch 65. Es ist darauf hingewiesen, daß die. Teile
64. und 65 über die Enden der Erhebungen 51 hinweggehen. Dies ist besonders aus
den Abb. 6 und 7 ersichtlich. Das Ende 66 des Halsteiles der Erhebungen läuft schräg
abwärts zur Grundplatte 52 (Abb. 6). -Eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens
unter Benutzung der neuen Formen ist in Abb. q. schematisch dargestellt. Bei der
Herstellung von Gegenständen aus Papierbrei, wie sie oben erwähnt wurden, die jedoch
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, werden die Blätter in einem bekannten
Saug- oder Verfilzungsverfahren mit den Vertiefungen, Vorsprüngen usw. geformt und
besitzen die gewünschte Gestalt mit im wesentlichen ununterbrochener Oberfläche.
Zu diesem Zweck werden passende Formen auf einer Trommel 70 (Abb. q.) durch ein
Bad 71, in dem die Fasern sich in Schwebe befinden, hindurchgeführt, während
eine Saugwirkung auf die innere Seite der Formen auf die Trommel 7o ausgeübt wird,
um die Fasern gegen die Formen zu ziehen und eine Lage, eine Schicht oder ein Blatt
des faserigen Materials zu erzeugen. Diese Blätter besitzen die Gestalt der Form
und haben eine Grundfläche sowie darüber hinausragende Wölbungen oder Vertiefungen,
je nach der benutzten Form.
-
Diese Blätter werden dann im nassen, weichen Zustand auf eine entsprechende
Übertragungswalze 72 übertragen, von der aus sie auf die Formen io oder 5o aufgebracht
werden. Diese Formen befinden sich auf einem endlosen Band 73, mit dessen Hilfe
die nassen Blätter auf den Formen durch einen Trockner 74 geführt und von dem sie
nach dem Trocknen entfernt werden.
-
Die höchstzuverwendende Temperatur für den Trockner 74 ist 37o° C,
so daß die Formen io ziemlich stark erwärmt werden können. Die Formen auf dem Band
73 erreichen daher die übertragungstrommel72 in stark erhitztem Zustand. Die Führungen
34 und 35 kommen mit entsprechenden Einrichtungen zum Ausrichten der Formen auf
der Trommel 7a in Eingriff. Wenn sich die Formen io in der richtigen Lage gegenüber
der Trommel 72 befinden, haben auch die Vorsprünge 2,4 die richtige Stellung zur
Aufnahme der feuchten Blätter mit ihren Vertiefungen, die nach dem Übertragen auf
die Formen io gut passen.
-
Sobald eine Form gegenüber der Trommel 72 ausgerichtet' ist, wird
ein Druck, z. B. durch Druckluft, auf die Unterseite des feuchten Blattes auf der
Trommel ausgeübt, so daß das Blatt gewaltsam ausgeworfen und auf die Form io gebracht
wird. Da die Vorsprünge 2:4 auf der Form io in Zahl, Größe und Stellung den Vertiefungen
in dem feuchten Blatt entsprechen, greifen sie in die Innenseite der Vertiefungen.
Das gewaltsame Aufbringen des Blattes auf die erhitzte Form io hat die Folge, daß
die Rippen der Form Eindrücke in den. Vertiefungen des feuchten Blattes, die entsprechende
Rippen bilden, hinterlassen, während gleichzeitig ein Eindruck an der Kuppe der
Vorsprünge durch den Knopf 33 gebildet wird. Das feuchte Blatt ist nach der Übertragung
in gestrichelten Linien ioo in Abb. 3 angedeutet. Aus dieser Abbildung ist auch
ersichtlich, daß die seitwärts sich erstreckenden Abschnitte des Blattes ioo gegen
die Grundplatte ii anliegen, und zwar gegen die Oberfläche 37, während die Ränder
des Blattes im wesentlichen mit den Flanschen 38 der Platte abschneiden. Die Flansche
reichen etwas höher als die vier Ränder des Blattes. Die Rippe 36 (Abb. 3) ist vorgesehen,
damit das fertige Blatt ein Gelenk erhält, um die mit den Vertiefungen versehenen
Teile aufeinander falten zu können.
-
Unmittelbar nachdem die Übertragung beendet ist, trägt das Förderband
die feuchten
Blätter auf der Form in den Trockner 74. Hierbei findet
das Öffnen der Poren des Blattes statt, dadurch, daß das heiße Metall der Form io
mit dem feuchten Blatt in Berührung kommt. Die Hitze ruft ein Verdampfen von Wasserteilchen
in dem Blatt hervor, so daß die Poren des Blattes beim Ausströmen und Durchströmen
des Dampfes geöffnet werden. Es ist schwierig zu bestimmen, wann dieses Öffnen der
Poren bei dein Verfahren beendet ist, es wird jedoch angenommen, daß es noch eine
kurze Zeitlang stattfindet, wenn die Form sich bereits in dem Trockner befindet.
-
Die heiße Form und das feuchte Blatt darauf treten nun in den Trockner
74 bei der Öffnung 75 ein. Unmittelbar in der Nähe dieser Öffnung befindet sich
im Innern des Trockners die Auslaßöffnung 7 6 einer Heißluftleitung 77, durch welche
erhitzte Luft mit hoher Geschwindigkeit durch einen Ventilator 78 oder eine beliebige
andere Vorrichtung eingeblasen wird. Das Förderband 73 beschreibt, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, einen gewundenen Weg durch den Trockner 74 und verläßt ihn am Ausgang
79. Neben dem Ausgang 79 befindet sich eine Absaugöffnung 8o. Ein Absaugventilator
81 steht damit in Verbindung und hat die Aufgabe, die erhitzte Luft, die bei der
Öffnung 76 eintritt, mit hoher Geschwindigkeit durch den Trockner zu fördern und
an der Öffnung 8o abzusaugen. Es kann auch jede beliebige andere Anordnung von Luftleitungen
bei der Ausführung des Verfahrens benutzt werden. Es können z. B. Leitungen vorgesehen
sein, um Luft an dazwischenliegenden Stellen des Trockners zuzuführen.
-
Infolge der gewundenen Bahn, die die Formen auf dem Band 73 nehmen
müssen, werden die Formen der erhitzten Luft in dem Trockner während einer bestimmten
Zeit ausgesetzt, und während dieser Zeit sind die Formen mit den feuchten Blättern
darauf jederzeit erhitzter Luft von hoher Geschwindigkeit ausgesetzt. Die heiße
Luft trifft daher das feuchte Blatt von allen Seiten durch die Öffnungen im Boden
der Form von unten her, sowie voll oben, als auch seitlich von allen Richtungen.
-
Es wird angenommen, daß ein dünner Film von Wasser oder Dampf sich
zwischen der unteren Fläche des Blattes und der benachbarten Fläche der Form bildet.
Ein Festhaften oder Kleben des Blattes an der Form nach dem Trocknen wird u. a.
der Wirkung dieses dünnen Films zugeschrieben, der eine Art Saugwirkung ausübt.
Bei dem vorliegenden Verfahren tritt die erhitzte Luft von unten durch die Zwischenräume
in der Platte i i ein, wirkt auf diesen Film und trocknet ihn aus, so daß sie in
die geöffneten Poren des Blattes eindringen kann und die faserige Masse des Blattes
bis ins Innerste austrocknen kann. Diese Wirkung ergibt eine gleichmäßige Anwendung
der erhitzten Luft über das ganze Blatt hinweg.
-
Während dieses Trocknen von unten her stattfindet, wird es auf die
folgende Weise noch beschleunigt. Die erhitzte Luft von hoher Geschwindigkeit, die
seitlich auf die Form trifft, strömt an den Ablenkrändern oder Flanschen 38 vorbei
und wird im Bogen auf die mittlere Oberfläche des Blattes geleitet, wo sie auf das
Blatt trifft und das Trocknen besonders im mittleren Teil beschleunigt. Bei Verwendung
der bekannten Trockner kam dieser Teil des Gegenstandes unabhängig von der im Trockner
herrschenden Temperatur fast immer feucht heraus. Das Verfahren, die Luft nach der
Mitte des Blattes zu abzulenken und an dieser Stelle, wo es am meisten nötig ist,
mehr Hitze zuzuführen, beseitigt, wie die Praxis beweist, diese Schwierigkeit. Bei
Anwendung dieses Verfahrens kommen die Blätter gleichmäßig trocken aus dem Trockner.
-
Wird der Flansch oder Rand 38 fortgelassen, so kommen die Blätter
aus dem Trockner mit aufgerolltem oder geworfenem Rand heraus, so daß sie gestutzt
oder glatt geschnitten werden müssen, um gerade Ränder zu erhalten. Durch Anbringung
des Flansches 38 wird daher ein doppelter Vorteil erreicht, da die Ränder des Blattes
glatt und gerade bleiben, ohne sich aufzurollen oder zu werfen. Das Blatt kommt
fertig aus dem Trockner und braucht an den Rändern nicht glatt geschnitten werden.
Dies wird der Tatsache zugeschrieben, daß die feuchten Ränder des Blattes vor dem
direkten Zutritt heißer Luft geschützt sind und bis' in die äußersten Enden durch
die oben beschriebene Art der Wärmeeinwirkung getrocknet werden.
-
Alle diese Vorgänge finden statt, während das Band sich durch den
Trockner 74 bewegt. Wenn sich die Form dem Ausgang 79 nähert, so hat sie, wie auch
das darauf befindliche Blatt, eine hohe Temperatur. Im letzten Stück des Förderweges
zwischen den Öffnungen 8o und 79 wird das Blatt daher leicht abgekühlt. Da nämlich
der Ventilator 81 kalte Luft durch die Öffnung 79 einsaugt, fließt ein kalter Luftstrom
über die Form und das Blatt im letzten Stück des Förderweges.
-
Die Formen mit den getrockneten Blättern verlassen den Trockner 74.,
und die fertigen Gegenstände werden mittels eines selbsttätigen Abnehmers 85 abgenommen.
Dieser Abnehmer besitzt einen oder mehrere Finger, die in die Nuten 39 eintreten,
so daß sie unter das Blatt greifen und es von der Form entfernen.
Das
endlose Band 73 besteht aus einer Anzahl von Formen; die nacheinander ein feuchtes
Blatt von der Trommel 72 aufnehmen, es durch. den Trockner 74 befördern, bei 85
abgeben und zu der Trommel 72 zur Aufnahme des nächsten Blattes zurückkehren.
-
Sollen Blätter zum Verpacken von Flaschen hergestellt werden, so werden
die Trommeln 70 und 72 mit entsprechenden Formen versehen und Formen
50 auf das Band 73 gebracht. Die feuchten Blätter -werden nach demselben
Verfahren wie vorher behandelt und mittels des Abnehmers 85 von den Formen entfernt;
wobei die Finger in die Öffnungen' 57 (unterhalb des Blattes zwischen den Abschnitten
51A' und 5,B) eintreten und das getrocknete Blatt herausnehmen. Beim Gebrauch dieser
Form werden Rippen in dem feuchten Blatt durch die Rippen 6o der Form unter der
Einwirkung des übertragungsdrukkes an der Trommel 72 erzeugt. Eine Längsrippe wird
in dem mittleren Teil der flaschenartigen Vertiefung durch den Zwischenraum zwischen
den Rändern 63 der Abschnitte 5 rd und 5 z$ geformt.
-
Beim Gebrauch der Form 5o wird ein Aufrollen oder Werfen der Ränder
des Blattes in derselben Weise vermieden, wie dies oben beschrieben wurde, da die
Blätter gegen die ungeloehte Fläche 64. anliegen, wobei ihre Ränder von den nach
oben gehenden Flanschen 65 geschützt werden.' Ein Festhaften oder Kleben des fertigen
Blattes an der Form wird durch das neue Verfahren und die Ausbildung der Form vermieden.
Der eine Grund für diese Wirkung ist oben auseinandergesetzt. Ein anderer Grund
ist in der neuen Zusammensetzung der Aluminiumform zu sehen. Die Oberfläche dieser
Legierung ist nicht porös, so. daß wäh= send des Trockenverfahrens das feuchte Blatt
nicht angesaugt wird. Die Benutzung einer siebartigen Form aus Eisen, Kupfer oder
Messing hat sich als nicht brauchbar erwiesen.
-
Es ist bekannt, daß Papier und aus Papierbrei hergestellte Gegenstände
in feuchtem Zustand die Neigung haben, an bestimmten Metallen oder anderen Materialien,
mit denen sie in Berührung kommen, zu haften. Die Gegenstände haften auch dann noch,
wenn sie ihre Feuchtigkeit verloren haben und können daher nach dem Trocknen nicht
abgenommen werden. Diese Eigenschaft stört die schnelle Herstellung von solchen
Gegenständen stark, weil sie das Entfernen der Gegenstände nach dem Trocknen verhindert.
Diese Schwierigkeit wird durch den Gebrauch der neuen Form beseitigt. Es wurde gefunden,
daß das Haften eines feuchten Blattes auf Aluminium praktisch. vernachlässigt werden
kann und daß die getrockneten Gegenstände leicht abgenommen werden können. Es wurde
ferner festgestellt, daß eine Aluminiumform ein Verdampfen der Feuchtigkeit erleichtert.
-
Die Form gemäß der Erfindung ist ein besonders guter Wärmehalter und
kann nicht nur höher erhitzt werden, sondern hält die Hitze auch länger wie die
obenerwähnten Formen. Das neue Verfahren ermöglicht es, bei Benutzung der Form aus
der Aluminiumlegierung eine größere Anzahl von Blättern fertigzustellen und zu trocknen
(ohne daß die Ränder beschnitten werden brauchen), als es bisher in derselben Zeit
möglich, war.
-
Die ungelochten Flächen der Form sowie die nach oben stehenden Ränder
oder Flansche verhindern ein Einrollen und bewirken ein langsameres Trocknen dieser
Teile als derjenigen Teile, wo sich die Öffnungen in der Form befinden.
-
Mit Hilfe des neuen Verfahrens können irgendwelche beliebigen Gegenstände
aus Papiermasse hergestellt werden, z. B. Papierteller oder -becher usw. Federnde
Vorsprünge, wie die durch die Knöpfe 33 erzeugten, können an beliebigen Stellen
der Gegenstände erzeugt werden.
-
Im Zusammenhang damit sei darauf hingewiesen, daß. während des Trocknens
die erhitzte Luft ein leichtes. Schrumpfen der Fasern hervorrufen kann, das den
nach innen gewölbten Flächen zwischen den Rippen eine ausgeprägtere Form gibt. Diese
Art des Formens der Vorsprünge usw. kann unabhängig von der Formung durch. Druck
benutzt werden, unterstützt jedoch vorzugsweise die Formung der Rippen durch Druck,
obwohl dies nicht notwendigerweise der Fall ist.