DE592943C - Gekapseltes Schaltgeraet fuer Betriebe mit Explosionsgefahr - Google Patents
Gekapseltes Schaltgeraet fuer Betriebe mit ExplosionsgefahrInfo
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- DE592943C DE592943C DES97159D DES0097159D DE592943C DE 592943 C DE592943 C DE 592943C DE S97159 D DES97159 D DE S97159D DE S0097159 D DES0097159 D DE S0097159D DE 592943 C DE592943 C DE 592943C
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- Germany
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- housing
- switching device
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/02—Bases, casings, or covers
- H01H9/04—Dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof, or flameproof casings
- H01H9/042—Explosion-proof cases
- H01H9/045—Explosion-proof cases with interlocking mechanism between cover and operating mechanism
Landscapes
- Switch Cases, Indication, And Locking (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JHi 592943 KLASSE 21c GRUPPE 4Oo6
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1931 ab
Die Erfindung betrifft gekapselte Schaltgeräte für Betriebe mit Explosionsgefahr, z. B.
Schlagwetterbetriebe. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Schaltgeräte, die sehr häufig
geschaltet werden und daher einer oftmaligen. Wartung und Kontrolle bedürfen. Man hat bisher
derartige Schaltgeräte, insbesondere wenn es sich um größere Leistungen handelte, als Ölschaltgeräte
ausgeführt. Das Öl, welches alle ο Schaltteile umgibt, verhindert dabei die Zündung
von explosiblen Gasgemischen, z. B. von schlagenden Wettern. Um die Kontakte des Gerätes
zugänglich zu machen, muß der Ölkessel abgesenkt werden.
Man ist in neuerer Zeit bestrebt, das Öl insbesondere wegen seiner Brandgefahr zu vermeiden.
Wenn aber die Kontakte des Schaltgerätes in Luft schalten, muß das Schaltgerät
durch ein explosions- oder schlagwettergeschütztes Gehäuse abgedeckt sein, das den Vorschriften
für Explosions- oder Schlagwetterschutz entspricht, also insbesondere einem Innendruck von
8 at standhält. Solche Gehäuse sind nun für größere Schaltgeräte sehr schwer und unhandlieh
und erschweren die notwendige häufige Revision der Schaltkontakte insbesondere dann,
wenn wenig Raum zur Entfernung des Gehäuses zur Verfügung steht.
Nach der Erfindung wird ein Schaltgerät für Betriebe mit Explosionsgefahr mit einem teleskopartig
ausgebildeten Gehäuse versehen, dessen Wandungsteile zum Öffnen des Gehäuses ineinandergeschoben
werden. Die Gehäuseteile werden bei ihrer Verschiebung durch Führungsvorrichtungen genau geführt, die als Außen-
oder Innenführungen ausgebildet sein können, und die Enden der Wandungsteile des Gehäuses
kommen bei geschlossenem Gehäuse miteinander und mit den fest angeordneten stirnseitigen Abschlußteilen
derart in Eingriff, daß ein explosionssicherer Verschluß entsteht. Ein derartiges
explosionssicheres Gehäuse für Schaltgeräte unterscheidet sich also wesentlich von dem bekannten
Abschluß der als Steckerverbindungen ausgebildeten Anschlußstellen eines absenkbaren
Ölschalters mittels teleskopartig ineinandersteckenden Rohren, die einmal nicht so übereinandergreifen,
daß hierdurch die Anschlußstellen vollkommen dicht gegen außen abgeschlossen
werden. Zu diesem Zweck ist vielmehr das untere Rohr mit Öl gefüllt, das aber gerade
als Abdichtungsmittel bei der explosionssicheren Kapselung von Schaltgeräten vermieden werden
soll. . Zweitens werden die Rohre auseinandergeschoben, wenn beim Absenken des Ölschalters
seine Anschlußstellen freigelegt werden. Beim explosionssicheren Gehäuse für Schaltgeräte
nach der Erfindung ist gerade das Gegenteil der Fall. Um das Schaltgerät freizulegen, werden
die Gehäuseteile ineinandergeschoben. Infolgedessen besteht kein besonderer Raumbedarf für
das Entfernen des Gehäuses. Ferner ergibt die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Georg Baust in Berlin-Steglits.
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Erfindung den Vorteil, daß man das Schaltgerät zugänglich machen kann, ohne das schwere Gewicht
des Gehäuses zu heben. Es ist lediglich die kleine Reibung zu überwinden, die für da
Verschieben der Teile erforderlich ist.
Um bei geschlossenem Gehäuse die Lage der einander zugeordneten abdichtenden Endflanschen
der Gehäuseteile so zu sichern, daß sie sich nach der Vorschrift für den Plattenschutz
»o mit 0,5 mm Abstand auf 50 mm Länge übergreifen, wird erfindungsgemäß eine besondere
Feinführung vorgesehen, die im Bereich de; Endweges vor der Schließlage der Gehäuseteile
wirksam ist. Beispielsweise kann man zu diesem Zweck eine während des Endhubes wirkende
Innenführung der teleskopartig ineinanderschiebbaren
Gehäuseteile mit Hilfe von Rollen o. dgl. vorsehen.
Um das Ineinanderschieben der Gehäuseteile bei eingeschaltetem Gerät zu verhindern, werden
erfindungsgemäß auf der Antriebswelle des Schaltgerätes Verriegelungsscheiben angebracht,
welche Nuten haben, die in der Nullstellung des Schaltgerätes an den verschiebbaren Gehäuseteilen
befestigten Verriegelungszähnen gegenüberstehen. Das Schalten des freigelegten Gerätes
unter Spannung wird dadurch verhindert, daß erfindungsgemäß der Strom über Trennkontakte
geführt wird, die beim Ineinanderschieben der Gehäuseteile geöffnet werden.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
Die teleskopartig ineinanderschiebbaren Wandungsteile des Gehäuses bestehen nach Fig. 1
und 2 ans einem größeren Zylinder 2 und einem kleineren Zylinder 3, die sich zwischen den das
Gehäuse vorn und hinten abschließenden Stirnwänden 4 und 5 befinden. Die Stirnwände umgreifen
die sich überdeckenden Wandungsteile 2 und 3, deren Enden durch Ringe 6 und 7 verstärkt
sind, mit ringförmigen Ansätzen 8 und 9. Die Ansätze und die Ringe besitzen die für den
Plattenschutz vorgeschriebene Breite und werden im vorgeschriebenen Abstand voneinander durch
Führungsstangen 10 und 11 gehalten, die auf
beiden Seiten des Gehäuses an den Stirnwänden 4 und 5 befestigt sind und an denen die Wandungsteile
2 und 3 mittels Gleitführungen 12 und 13 angreifen. An Stelle von Gleitführungen
können zur Herabsetzung der Reibung die Zylinder 2 und 3 auch nach Fig. 3 mittels Rollen 14
auf den Führungsstangen aufliegen. Rollen 15, die, am kleineren Zylinder 3 befestigt, in den
größeren Zylinder 2 hineinragen und auf seiner Innenwandung laufen, führen den kleineren
Zylinder 3 beim Hineinschieben in den größeren Zylinder 2. Auf der Schalterwelle 16, die in den
Stirnwänden 4 und 5 gelagert und mit dem Handrad 17 versehen ist, sitzen Verriegelungsscheiben 18 und 19, deren Aussparungen nur
in der ■ Nullstellung des Schaltgerätes den an den Wandungsteilen 2 und 3 befestigten Verriegelungszähnen
20 und 21 gegenüberstehen, so daß sich bei ausgeschaltetem Schaltgerät
die Wandungsteile ineinanderschieben lassen. Bei eingeschaltetem Schaltgerät dagegen wird
das Verschieben der Wandungsteile durch die Verriegelungsscheiben und die Verriegelungszähne verhindert. An den Stirnwänden 4 und 5
sitzen Trennkontakte 22 und 23, die durch an den Wandungsteilen 2 und 3 isoliert angebrachte
Trennmesser 24 und 25 überbrückt werden, wenn das Gehäuse geschlossen ist. Über die
Trennkontakte wird das Schaltgerät angeschlossen. Die Stromzuführung zum Schaltgerät
wird unterbrochen, wenn bei ausgeschaltetem Schaltgerät das Gehäuse aufgeschoben
wird.
Claims (4)
1. Gekapseltes Schaltgerät für Betriebe
mit Explosionsgefahr, gekennzeichnet durch eine teleskopartige Ausbildung des Gehäuses
mit zum Öffnen des Gehäuses ineinander einschiebbaren Wandungsteilen [2,3), deren
Enden bei geschlossenem Gehäuse miteinander und mit den fest angeordneten stimseitigen
Abschlußteilen (4,5) derart in Eingriff kommen, daß ein explosionssicherer
Verschluß entsteht, und die bei ihrer Verschiebung durch Führungsvorrichtungen geführt
sind.
2. Gekapseltes Schaltgerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zusätzliche
Feinführungen, die im Bereich des Endweges vor der Schließlage der Gehäuseteile
wirksam sind, um bei geschlossenem Schaltergehäuse die genaue Einhaltung der explosionssicheren
Dichtung zwischen den gegeneinander verschiebbaren Teilen zu sichern.
3. Gekapseltes Schaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle Verriegelungsscheiben sitzen, welehe
Nuten haben, die in der Nullstellung des Schaltgerätes an den verschiebbaren Gehäuseteilen
befestigten Verriegelungszähnen gegenüberstehen.
4. Gekapseltes Schaltgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strom zum Schalter über Trennkontakte geführt ist, die beim Verschieben der Gehäuseteile
geöffnet werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97159D DE592943C (de) | 1931-03-06 | 1931-03-06 | Gekapseltes Schaltgeraet fuer Betriebe mit Explosionsgefahr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97159D DE592943C (de) | 1931-03-06 | 1931-03-06 | Gekapseltes Schaltgeraet fuer Betriebe mit Explosionsgefahr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592943C true DE592943C (de) | 1934-02-17 |
Family
ID=7520544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97159D Expired DE592943C (de) | 1931-03-06 | 1931-03-06 | Gekapseltes Schaltgeraet fuer Betriebe mit Explosionsgefahr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592943C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE862326C (de) * | 1948-11-13 | 1953-01-08 | Voigt & Haeffner Ag | Zylindrisches Gehaeuse in Bauart druckfester Kapselung zur Aufnahme von elektrischen Geraeten |
-
1931
- 1931-03-06 DE DES97159D patent/DE592943C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE862326C (de) * | 1948-11-13 | 1953-01-08 | Voigt & Haeffner Ag | Zylindrisches Gehaeuse in Bauart druckfester Kapselung zur Aufnahme von elektrischen Geraeten |
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