Kippvörrichtung für Schmelztiegel, Schmelzöfen oder andere Behälter
zur Aufnahme von Schmelzen Es ist bekannt, Schmelztiegel, Schmelzöfen oder andere
Behälter zur Aufnahme von Schmelzen zum Ausgießen des flüssigen Inhalts um eine
Achse zu kippen, die derart durch die Gießschnauze geht, daß der Gießstrahl während
des Kippvorganges nahezu unverändert im Raum stehenbleibt. Es ist ferner bekannt,
um etwa 18o0 versetzt zu dieser Gießschnauze am oberen Tiegelrand einen zweiten
Ausguß, beispielsweise für das Abziehen- der Schlacken, .anzuordnen, durch dessen
Mündung ebenfalls eine Kippachse des Ofens führt. Diese bekannten Anordnungen haben
entweder zwei vollständig getrennte "Antriebsvorrichtungen, je eine für jede der
beiden Gießbewegungen, oder einen gemeinsamen Antrieb für das Kippen um die beiden
Achsen, die gegenseitig verriegelt werden müssen, - damit die Bewegungen um die
gewünschte Kippachse erfolgen. Darüber hinaus müssen die=.Kippvorrichtungen verhältnismäßig
schwer und daher teuer ausgeführt werden, weil um beide beschriebene Achsen große
Kippmomente zur Wirkung kommen. Man hat bereits vorgeschlagen, zwei einseitig zur
senkrechten Tiegelwand liegende Kippachsen anzuordnen, von denen beispielsweise
die eine fest an einem Fußgestell liegt, während die andere im Raum beweglich ist.
Bei dieser bekannten Ausführung muß die Schlacke und das geschmolzene Material aus
ein und derselben Schnauze abgelassen werden. Durch die zuerst austretende Schlacke
bilden sich Ansätze, durch die die Schmelze verunreinigt wird.Tilting device for crucibles, furnaces or other containers
for receiving melts It is known melting crucibles, melting furnaces or others
Container for holding melts for pouring out the liquid contents around a
To tilt axis that goes through the pouring spout that the pouring stream during
the tilting process remains almost unchanged in the room. It is also known
A second one offset from this pouring spout at the upper edge of the crucible by about 18o0
Spout, for example for removing the slag,. To be arranged by its
Muzzle also leads a tilt axis of the furnace. These known arrangements have
either two completely separate "drive devices", one for each of the
two casting movements, or a common drive for tilting around the two
Axes that must be mutually locked - so that the movements around the
desired tilt axis take place. In addition, the tilting devices must be proportionate
difficult and therefore expensive to carry out because large axes around both described axes
Tilting moments come into effect. It has already been proposed to use two unilateral
to arrange vertical crucible wall lying tilt axes, of which, for example
one is fixed to a pedestal, while the other is movable in space.
In this known embodiment, the slag and the molten material must be made
one and the same snout can be drained. Through the slag that emerges first
Approaches are formed which contaminate the melt.
Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Nachteile dadurch vermieden,
daß der Tiegel bzw. der ganze Schmelzofen vermittels zweier Lenker derart an zwei
Ständern aufgehängt wird und die Kippachsen durch Anschläge derart festgelegt werden,
daß mit einem einzigen Kipporgan jeweils aus einer von zwei gegenüberliegenden Schnauzen
gegossen werden kann. Der eine, obenliegende Drehpunkt eines jeden Lenkers ist j
e einem Ständer zugeordnet, während die zweiten, entenliegenden Drehpunkte der Lenker
voneinander getrennt seitlich am Tiegel angreifen. Durch Anschläge, die symmetrisch
am Tiegel bzw. Ofen angeordnet sind, wird die durch den oberen Lenkerdrehpunkt gehende
eine Kippachse annähernd durch die Mündung einer Schnauze gehend festgelegt. Das
Ausgießen aus der anderen Schnauze geschieht durch Kippen des Behälters um eine
Achse, die durch die entenliegenden Lenkerdrehpunkte geht, wobei Anschläge an den
Ständern die feste Lage der Lenker bestimmen. Nur bei dieser Kipprichtung wandert
der Gießstrahl im Raum.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung
dargestellt. Bild i gibt eine Seitenansicht wieder, bei der die ausgezogenen Linien
einen Schmelzofen in Ruhestellung und die strichpunktierten Linien den durch Kippen
um die angenähert durch das ' Gießmaul gehende Achse in Kippstellung gebrachten
Ofen zeigen. Bild 2 stellt die Stirnansicht zu Bild i dar, während Bild 3 eine Seitenansicht
wiedergibt, bei der der Schmelzofen durch Schwenken um die durch die untenliegenden
Lenkerdrehpunkte gehende Achse in die andere Kippstellung gebracht ist. Es bedeuten
die Ziffern i den Schmelzöfen, 2 und 3 die Lenker, die in den Stellen 4 und 5 drehbar
an den Ständern 6 und 7 gelagert sind. An den Stellen 8 und 9 sind die Lenker 2
und 3 mit dem Schmelzofen i ebenfalls drehbar verbunden. Die Anschläge io und ii
am Schmelzofen i legen beim Kippen um die durch die Gießschnauze i2 gehende Achse
die Lenker 2 und 3 gegen den Schmelzofen fest, während die Anschläge 13 und 14 die
Lenker 2 und 3 gegen die Ständer 6 und 7 beim Kippen um die durch die Drehpunkte
8 und 9 gehende Achse in der Endstellung der Lenker abstützen. Das hierbei betätigte
Gießmaul ist mit 15 beziffert.. Als Kipporgan dienen vorzugsweise zwei über
geeignete, am Schmelzofen i befestigte Leitschienen 16 und 17 geführte Drahtseile
18 und ig, die in an sich bekannter Weise über nicht gezeichnete Seiltrommeln von
einem gemeinsamen Antrieb auf- bzw. abgewickelt werden. Das Kippen. um die durch
die Lenkerdrehpunkte 4 und 5 gehende Achse erfolgt durch Aufwickeln der Drahtseile
18 und ig und das Kippen um die durch die Lenkerdrehpunkte 8 und 9 gehende Achse
durch Abwickeln derselben. An Stelle der beispielsweise dargestellten Drahtseile
18 und i9 können auch Ketten, Schubstangen oder ,ähnliche Mittel Verwendung finden.According to the invention, the disadvantages described are avoided in that the crucible or the entire furnace is suspended by means of two links in such a way on two stands and the tilt axes are fixed by stops in such a way that a single tilting element can each be poured from one of two opposing snouts. The one overhead pivot point of each link is assigned to a stand, while the second, duck pivot points of the link act separately from one another laterally on the crucible. By means of stops, which are arranged symmetrically on the crucible or furnace, the tilting axis passing through the upper pivot point of the handlebars is determined by going approximately through the mouth of a snout. Pouring from the other snout is done by tilting the container around an axis that goes through the duck-lying handlebar pivot points, with stops on the stands determine the fixed position of the handlebars. Only with this tilting direction does the pouring stream move in the room. An example of the invention is shown in the drawing. Figure i shows a side view in which the solid lines show a melting furnace in the rest position and the dash-dotted lines show the furnace brought into the tilted position by tilting around the axis passing approximately through the casting mouth. Figure 2 shows the front view of Figure i, while Figure 3 shows a side view in which the melting furnace is brought into the other tilted position by pivoting around the axis passing through the pivot points below. The digits i denote the melting furnaces, 2 and 3 the links, which are rotatably mounted on the uprights 6 and 7 in positions 4 and 5. At the points 8 and 9, the links 2 and 3 are also rotatably connected to the melting furnace i. The stops io and ii on the furnace i when tilting about the axis going through the pouring spout i2 fix the links 2 and 3 against the furnace, while the stops 13 and 14 the links 2 and 3 against the uprights 6 and 7 when tilting around the Support the axis going through the pivot points 8 and 9 in the end position of the handlebars. The casting mouth operated here is numbered 1 5 .. As a tilting device are preferably two guide rails 16 and 17 guided on the melting furnace i attached guide rails 18 and ig, which in a known manner via cable drums (not shown) from a common drive or . be processed. The tilting. about the axis going through the handlebar fulcrums 4 and 5 takes place by winding up the wire ropes 18 and ig and tilting about the axis passing through the handlebar fulcrums 8 and 9 by unwinding the same. Instead of the wire ropes 18 and 19 shown, for example, chains, push rods or similar means can also be used.
Es ist, wie es Abb.4 der Zeichnung veranschaulicht, durch geeignete
Anordnung der Anschläge io und ii am Schmelzofen i auch möglich, zu erreichen, daß
beim Kippen um die Gießschnauze i2 der Schmelzofen i zunächst mit kleinerem Drehmoment
um die .durch die Lenkerdrehpunkte 8 und 9 gehende Achse gekippt wird. Der Abstand
zwischen den Lenkern 2 und 3 und den Anschlägen io und i i wird dabei zweckmäßig
so gewählt, daß das geschmolzene Material beim Berühren dieser Teile, also zu Beginn
des Kippens um die durch die Lenkerdrehpunkte :4 und 5 gehende Achse, etwa gerade
an der Mündung der Gießschnauze steht. In vielen Fällen empfiehlt es sich, die Anschläge
verstellbar auszuführen, um eine betriebsmäßige Abnutzung auszugleichen und um ferner
die Neigung des Tiegels in dem Augenblick; in dem die Achse die Kippbewegung wechselt,
beeinflussen zu können. Eine derartige Beeinflussung ist wünschenswert, um auch
bei verschiedenem Fluß des Schmelzgutes und bei dein durch Verschleiß sich veränderndem
Tiegelinhalt und damit wechselnden Spiegelstand der Flüssigkeit gleich günstige
Gießverhältnisse zu erreichen. Zweckmäßig wird der: Ofen bzw. Tiegel durch an sich
bekannte z. B. federnde Abfangvorrichtungen in der Ruhelage gesichert, so daß die
Kippvorrichtung und die Lenker entlastet sind. Die Abfangvorrichtung kann selbsttätig
zur Wirkung gebracht werden.It is, as illustrated in Fig. 4 of the drawing, by suitable
Arrangement of the stops io and ii on the furnace i also possible to achieve that
when tilting around the pouring spout i2, the melting furnace i initially has a lower torque
about the axis going through the handlebar pivot points 8 and 9 is tilted. The distance
between the links 2 and 3 and the stops io and i i is useful
chosen so that the molten material when touching these parts, so at the beginning
of tilting around the axis going through the handlebar pivot points: 4 and 5, approximately straight
stands at the mouth of the pouring spout. In many cases it is best to use the stops
run adjustable to compensate for operational wear and tear and further
the inclination of the crucible at the moment; in which the axis changes the tilting movement,
to be able to influence. Such influencing is desirable in order to also
with different flow of the melt material and with your changing due to wear
The contents of the crucible and thus the changing level of the liquid are equally favorable
To achieve casting ratios. The: furnace or crucible by itself is useful
known z. B. resilient interceptors secured in the rest position, so that the
The tilting device and the handlebars are relieved. The interception device can automatically
be brought into effect.