DE582676C

DE582676C - Process for the production of colored bituminous masses

Info

Publication number: DE582676C
Application number: DED58165D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Wirth
Original assignee: ASPHALT AKT GES DER LIMMER DEU; VORWOHLER GRUBENFELDER
Current assignee: ASPHALT AKT GES DER LIMMER DEU; VORWOHLER GRUBENFELDER
Priority date: 1929-04-17
Filing date: 1929-04-17
Publication date: 1933-08-19

Description

Verfahren zur Herstellung von farbigen bituminösen Massen Die Erfindung :erstrebt die Herstellung von farbigen bituminösen Massen mit geringem Kostenaufwande und möglichst auch in hellen lebhaften Farben.Process for the manufacture of colored bituminous masses The invention : aims to produce colored bituminous compounds at low cost and if possible in bright, lively colors.

Nach einem bekannten Verfahren wird farbiger Asphalt durch Zusatz von Metalloxyden hergestellt. Die Metalloxyde und überhaupt die anorganischen Farbstoffe haben aber den Nachteil; daß, sie keine innige Vereininung mit dem Füllstoff der Masse eingehen, sondern nur auf ihm aufliegen und ihn unvollkommen umhüllen. Infolgedessen kann man mit diesem Verfahren nur verhältnismäßig dunkle Farbtöne erzielen. Dazu kommt, daß dieses Verfahren außerordentlich kostspielig ist.According to a known method, colored asphalt is made by adding it made of metal oxides. The metal oxides and the inorganic dyes in general but have the disadvantage; that, they have no intimate association with the filler of the Enter mass, but only lie on it and encase it imperfectly. Consequently you can only achieve relatively dark shades with this process. In addition comes that this procedure is extremely costly.

Eine lebhafte Färbung von - bituminösen Massen wird nach der Erfindung mit geringem Kostenaufwande dadurch ermöglicht, daß Asphaltkalksteinmehl mit einer Lösung oder Suspension organischer Farbstoffe, insbesondere sogenannter Kalkfarben, behandelt und hierauf mit hellem Bitumen, wie Stearinpech, vermischt wird. Das Asphaltkalksteinmehl kann durch bitumenfreie Steinmehle (Kalkmehl, Sand, Schwerspat usw.) ersetzt werden, die nach dem Färben mit einer Lösung oder Suspension organischer Farbstoffe mit einem Gemenge von asphaltischetn und hellem Biturnen vermischt werden. Soweit die Füllstoffe chemisch indifferent sind, können beliebige organische Farben verwendet werden. Bei der Benutzung von Kalkstein und ,ähnlichen Füllstoffen, die basisch reagiei:en können, kommen nur die sogenannten Kalkfarben, d. h. die gegen basische Stoffe beständigen Farben, in Betracht. Die organischen Farben dringen verhältnismäßig tief in den Füllstoff der bituminösen Masse ein und bewirken somit eine weitgehende Durchfärbung, insbesondere dann, wenn sie vor der Vermischung mit dem Füllstoff gelöst oder suspendiert werden. Es ist unter anderem auch möglich, eine grüne bituminöse Masse mit billigen Mitteln herzustellen, deren Gewinnung bisher nur durch Verwendung des teueren Chromoxyds möglich war.A lively coloration of bituminous masses is obtained according to the invention at low cost thereby that asphalt limestone powder with a Solution or suspension of organic dyes, especially so-called lime dyes, treated and then mixed with light-colored bitumen, such as stearic pitch. The asphalt limestone powder can be replaced by bitumen-free stone powder (lime powder, sand, barite, etc.), after dyeing with a solution or suspension of organic dyes with mixed in a mixture of asphalt and light-colored biturns. As far as the If fillers are chemically indifferent, any organic colors can be used will. When using limestone and similar fillers, the basic can react, only the so-called lime colors, i.e. H. against basic Fabrics with permanent colors are possible. The organic colors are relatively penetrating deeply into the filler of the bituminous mass and thus cause an extensive Coloring through, especially if it is before mixing with the filler be dissolved or suspended. It is also possible, among other things, to use a green bituminous Manufacture mass with cheap means, their extraction so far only through use of the expensive chromium oxide was possible.

Die Verwendung organischer Farben ist bereits für bituminöse Anstrichmittel vorgeschlagen. Bei diesen Anstrichmitteln beträgt der Anteil der Farbe bis zu go °/o. Bei den nach der Erfindung zu färbenden bituminösen Massen. für Straßenbeläge u. dgl. erreicht der Farbzusatz aber nur einen Anteil von fünf bis herab zu Bruchteilen eines Prozents. Hier hat sich nun herausgestellt, daß trotz der geringen Farbmengen :eine lebhafte Färbung erzielt werden kann, weil die organischen Farben als intensivere Farbstoffe - im Gegensatz zu :den anorganischen Farben - in den Füllstoff weitgehend @eindringen.The use of organic paints is already for bituminous paints suggested. In these paints, the amount of color is up to go ° / o. In the case of the bituminous masses to be colored according to the invention. for road surfaces and the like, however, the color addition only reaches a proportion of five or even a fraction of a percentage. It has now been found that despite the small amounts of paint : a vivid coloring can be achieved because the organic Colors as more intense dyes - in contrast to: the inorganic colors - largely @penetrate into the filler.

In der britischen Patentschrift 212 i o6 ist erwähnt worden, man könne Litholrot an Stelle von mineralischen Farbstoffen den bituminösen Massen als färbendes Agens zusetzen. Dieser - übrigens sehr teuere - Farbstoff kommt jedoch bei dem bekannten Verfahren im Gegensatz zu dem Vorschlage der Erfindung als Pigment, nicht aber in Form einer Lösung oder Suspension zur Anwendung. Auch werden dort fälschlicherweise die organischen Farben allgemein als ungeeignet bezeichnet.In British Patent 212106 it was mentioned that one could Lithol red instead of mineral dyes, the bituminous masses as coloring Add agent. This - by the way, very expensive - dye comes from the known one Process contrary to the proposal of the invention as a pigment, but not in Solution or suspension form for use. Also there are mistakenly the organic colors are generally described as unsuitable.

Es ist ferner bekannt, stark siliziumhaltige Mineralien dadurch zu färben, daß, mittels eines Brennprozesses an der Oberfläche der Mineralien Farbstoffe, wie z. B. Chromgrün, erzeugt werden. Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren, bei dem das Brennen erforderlich ist, besteht das Verfahren nach der Erfindung in einem einfachen Mischen. Das Brennen ist bei der Färbung von bituminösen Massen auch gar nicht möglich, weil das darin enthaltene Bitumen bei höheren Temperaturen verbrennen würde.It is also known to use highly silicon-containing minerals as a result color that, by means of a burning process on the surface of the minerals, such as B. chrome green, are generated. In contrast to this known method, where firing is required, the method of the invention consists in a simple mix. The sting is in the coloring of bituminous masses also not possible at all because the bitumen it contains at higher temperatures would burn.

Es ist schließlich .ein Verfahren zum Färben von Kalk und ähnlichen Mineralien bekannt. Hier werden im Gegensatz zur Erfindung vorwiegend anorganische Farben (Erdalkali- oder Metallfarben) verwendet; soweit organische Farben vorgeschlagen werden, soll hier die Färbung durch eine chemische Umsetzung, durch Entwicklung auf dem Stein erzielt werden, z. B. mittels Indigo, das sich bei der Oxydation an der Luft blau färbt.After all, it is a process for coloring lime and the like Known minerals. In contrast to the invention, here are predominantly inorganic Paints (alkaline earth or metal paints) used; as far as organic colors are suggested the color is supposed to be here through a chemical conversion, through development can be achieved on the stone, e.g. B. by means of indigo, which is involved in the oxidation the air turns blue.

Obgleich die hellen Bitumina auch schwarz sind und demnach die Bezeichnung »hell« nur beim Vergleich mit den sonst üblichen Bitumina verdienen, hat sich doch überraschenderweise herausgestellt, daß sie außerordentlich zur Erzielung leuchtend heller Asphaltbeläge beitragen.Although the light bitumens are also black and hence the name Only earn “bright” when compared with the otherwise common bitumen, but it has turned out to be Surprisingly it turned out to be extraordinarily luminous Brighter asphalt pavements contribute.

Ähnlich wie mit den organischen Farben verhält es sich mit den hellen Bitumina bezüglich des Standes der Technik: Es'sind bereits Anstrichmittel bekannt, deren wasserunlösliche Komponente ganz oder wenigstens zum großen Teil aus Stearinpech besteht. Demgegenüber betrifft die Erfindung die Herstellung von farbigen bituminösen Massen nach Art von Stampfmehl und Mastix, die für Straßen- und Fußbodenbeläge u. dgl. verwendet werden sollen, an die hohe Anforderungen hinsichtlich der Festigkeit gegen Druck und Schlag gestellt werden und die deshalb zuln größten Teil aus Gestein bestehen müssen und somit für die die FÄrbung beeinflussenden Bestandteile (Farbe und Bitumen) einen nur kleinen Prozentsatz übriglassen. Die Herstellung von Anstrichmitteln einerseits und die von den genannten bituminösen Massen.anderseits müssen demnach sowohl wegen der quantitativen wie der qualitativen Zusammensetzung der Massen als weit entfernte Gebiete bezeichnet werden.It is similar to the organic colors with the light ones Bitumens with regard to the state of the art: Paints are already known whose water-insoluble component consists entirely or at least in large part of stearic pitch consists. In contrast, the invention relates to the production of colored bituminous Masses of the type of rammed earth and mastic, which u for road and floor coverings. Like. To be used, to the high requirements in terms of strength are placed against pressure and impact and are therefore mostly made of rock must exist and thus for the components that influence the color (color and bitumen) leave only a small percentage. The manufacture of paints on the one hand and the bituminous masses mentioned on the other hand must therefore both because of the quantitative as well as the qualitative composition of the masses as distant areas are designated.

Einige Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens sind im folgenden angegeben. Beispiel I Zoo kg natürlichen Asphaltgesteins werden in einem geheizten Rührwerk mit einer Lösung von o,i kg Brillantgrün in 3o kg heißem Wasser innig verrührt, bis das Wasser verdampft ist. Hierauf werden 12 kg Stearinpech in flüssigem Zustand angesetzt und wird die Masse unter Erwärmung gut durchgemahlen; worauf sie zur Weiterverarbeitung nach bekannter Art fertig ist. Beispiel II i5 kg Gilsonit werden unter Zusatz von 1o kg Wollfettpech in .einem Kessel mit Rührwerk geschmolzen. Gleichzeitig werden Zoo kg Walkstein mit einer Lösung von o, i kg Brillantscharlach in Benzin vermahlen und bis zum Verdampfen des Lösungsmittels erwärmt. Dieses nun rot gefärbte Material wird in einzelnen Portionen dem geschmolzenen Bitumen unter ständigem Rühren zugesetzt, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Weiterverarbeitung erfolgt- wie bekannt.Some embodiments of the new method are as follows specified. Example I kg of natural asphalt rock are heated in a zoo Mixer with a solution of 0.1 kg of brilliant green in 3o kg of hot water. until the water has evaporated. Then 12 kg of stearic pitch are in a liquid state set and the mass is thoroughly ground while being heated; what to do for further processing is done in the known way. Example II 15 kg of gilsonite are added with 10 kg of wool fat pitch melted in a kettle with a stirrer. Be at the same time Mill zoo kg of fulling stone with a solution of 0.1 kg of brilliant scarlet in gasoline and heated until the solvent evaporates. This red colored material is added in individual portions to the molten bitumen with constant stirring, until a homogeneous mass is created. The further processing takes place as known.

Claims

PATRNT CLAIM i. Process for the production of colored bituminous Masses using organic dyes, characterized in that the phosphate limestone powder with a solution or suspension of organic dyes, especially so-called Lime paints, treated and then mixed with light-colored bitumen, such as stearin pitch will.

2. The method according to claim i, characterized in that, the asphalt limestone powder is replaced by bitumen-free stone flour, which after coloring with a solution or suspension of organic dyes with a mixture of asphaltic and light Bitumen are mixed.