Verfahren.zur Herstellung eines nicht hydraulischen Kittes oder Mörtels
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines nicht hydraulischen
Kittes und Mörtels. Die seither bekannten sogenannten säurefesten Zemente sind nur
in beschränktem Maße, d. h. für ganz geringe Beanspruchungen säurefest, da jeder
Zement Kalkkomponenten enthält, die der Zerstörung durch aggressive Stoffe ausgesetzt
sind. Bekannt sind auch als säurefeste Kitte die sogenannten Wasserglaskitte. Diese
haben jedoch den außerordentlich großen Nachteil, daß sie nicht flüssigkeitsdicht
sind; außerdem sind sie trotz der in den letzten Jahren erzielten Verbesserungen
nicht absolut widerstandsfähig gegen Wasser und ganz verdünnte Säuren. Bekannt sind
auch säurefeste Kitte, welche aus Kunstharzen hergestellt werden. Alle diese Kitte
haben gewisse Nachteile, die teilweise in ihrer ungenügenden Widerstandsfähigkeit,
teilweise in der schwierigen Verarbeitung und den hohen Kosten beruhen. Diese Nachteile
soll der Mörtel, der den Gegenstand dieser Erfindung bildet, beseitigen. Die Herstellung
von Kunstharz durch Einwirkung von Phenol auf Formaldehyd ist bekannt.Process. For the production of a non-hydraulic putty or mortar
The object of the invention is a method for producing a non-hydraulic one
Putty and mortar. The so-called acid-resistant cements known since then are only
to a limited extent, d. H. acid-proof for very low loads, as everyone
Cement contains lime components that are subject to destruction by aggressive substances
are. Also known as acid-resistant putties are the so-called water glass putties. These
however, they have the extremely great disadvantage that they are not liquid-tight
are; besides, they are despite the improvements made in recent years
not absolutely resistant to water and very dilute acids. Are known
also acid-proof putties, which are made from synthetic resins. All of these putties
have certain disadvantages, some of which are inadequate resilience,
partly due to the difficult processing and the high costs. These disadvantages
is intended to eliminate the mortar which is the subject of this invention. The production
of synthetic resin due to the action of phenol on formaldehyde is known.
Es wurde gefunden, daß dieses Produkt wesentlich besser wird, wenn
in dem zur Verwendung kommenden Phenol ein Steinkohlenteerpech gelöst wird. Setzt
man dann dieser Lösung von Steinkohlenteerpech in Phenol Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd
zu und fügt dieser Mischung noch einen Zusatz von Steinmehl, Sand oder Grus bei,
so erhält man nach Eintritt der Reaktion einen Körper, der hinsichtlich seiner Festigkeit
mit dem hydraulichen Mörtel verglichen werden kann, dabei aber absolut säurefest
ist. Will man einen laugenfesten Mörtel ähnlicher Beschaffenheit herstellen, dann
löst man das Pech statt in Phenol in Anilin, ebenfalls unter Zusatz von Formaldehyd,
Steinmehl, Sand oder Grus. Ein säurefester Mörtel wird beispielsweise erhalten,
wenn man 15% Hartpech in 25°/ö Phenol löst, dieser Mischung 1o0/0 Paraformaldehyd
zusetzt und außerdem 5o0/0 einer Mischung von Quarzmehl und Quarzsand zu gleichen
Teilen. Ein laugenfester Mörtel wird erreicht durch Lösung von 160/0 Hartpech in
160/0 Anilin mit einem Zusatz von 60/0 Paraformaldehyd und 620/0 Quarzmehl und Quarzsand
zu gleichen Teilen. Es handelt sich bei diesem Verfahren nicht um die Gewinnung
eines Kondensationsproduktes aus Phenol und Formaldehyd bzw. Anilin und Formaldehyd,
sondern in beiden Fällen hat Phenol bzw. Anilin nur die Aufgabe, infolge ihrer lösenden
Eigenschaften Steinkohlenteerpech in flüssige Form zu bringen, während das Formaldehyd
wieder den Zweck hat, nach Zusatz von Füllstoffen, wie Quarzmehl und Quarzsand,
das angewendete Lösungsmittel wieder in feste Form zu verwandeln. Nach Eintritt
der Reaktion bzw. Kondensation, die in bekannter Weise durch Zusatz von Säure in
die Wege geleitet wird, erstarrt die ganze Masse und die ursprünglichen Eigenschaften
des Peches treten wieder in Erscheinung.It has been found that this product gets significantly better when
coal tar pitch is dissolved in the phenol used. Puts
then this solution of coal tar pitch in phenol formaldehyde or paraformaldehyde
and adds stone flour, sand or grit to this mixture,
in this way, after the reaction has started, a body is obtained which, in terms of its strength
can be compared with hydraulic mortar, but it is absolutely acid-proof
is. If you want to produce a lye-proof mortar of a similar nature, then
if the pitch is dissolved in aniline instead of in phenol, also with the addition of formaldehyde,
Stone powder, sand or gravel. An acid-proof mortar is obtained, for example,
if 15% hard pitch is dissolved in 25% phenol, then 10% of this mixture is paraformaldehyde
and also to equal 50/0 of a mixture of quartz powder and quartz sand
Share. A lye-proof mortar is achieved by dissolving 160/0 hard pitch in
160/0 aniline with an addition of 60/0 paraformaldehyde and 620/0 quartz powder and quartz sand
equal parts. This process is not about extraction
a condensation product of phenol and formaldehyde or aniline and formaldehyde,
but in both cases phenol or aniline only has the task of being dissolving
Properties bring coal tar pitch into liquid form, while formaldehyde
again has the purpose, after adding fillers such as quartz powder and quartz sand,
to convert the applied solvent back into solid form. After entry
the reaction or condensation, which in a known manner by the addition of acid in
the way is directed, the whole mass and the original properties freeze
of bad luck reappear.
Es sei noch bemerkt, daß man bereits vorgeschlagen hat, Kupplungsscheiben
aus Asbest dadurch herzustellen, daß diese Scheiben mit
einem kunstharzähnlichen
Produkt imprägniert werden, wobei das Material auf 300' erhitzt und dann
noch unter hohen Druck gebracht wird. Dabei soll also-die Erhärtung lediglich auf
dem aus der Kunstharzherstellung bekannten Wege erzielt werden, und es findet ein
Asphalt mit dem etwa bei 38'C liegenden Schmelzpunkt, also ein ausgesprochen niederschmelzendes
Produkt, Verwendung. Dieser Asphalt wird dann durch lange Erhitzung verkokt. Was
schließlich im Produkt enthalten ist, ist kein Asphalt mehr. Demgegenüber wird mit
der Erfindung bezweckt, das Pech umzubilden, ohne daß die wertvolle Eigenschaft
des Bitumens zerstört wird. Es kommt also im Sinne der Erfindung darauf an, ein
hochschmelzendes Hartpech im kalten Zustande verarbeitbar zu machen, ohne es dabei
in seinen wesentlichen Eigenschaften zu verändern. Deshalb kann auch das bei Anwendung
der Erfindung gewonnene Produkt keinesfalls als ein Kunstharz oder kunstharzähnliches
Produkt angesehen werden.It should also be noted that it has already been proposed to manufacture clutch disks from asbestos by impregnating these disks with a synthetic resin-like product, the material being heated to 300 ' and then brought under high pressure. In this case, the hardening should only be achieved in the way known from synthetic resin production, and an asphalt with a melting point of around 38 ° C., i.e. a very low-melting product, is used. This asphalt is then coked by heating it for a long time. What is ultimately contained in the product is no longer asphalt. In contrast, the aim of the invention is to remodel the pitch without destroying the valuable property of the bitumen. It is therefore important in the context of the invention to make a high-melting hard pitch processable in the cold state without changing its essential properties in the process. Therefore, the product obtained by applying the invention can in no way be regarded as a synthetic resin or synthetic resin-like product.