DE581667C - Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung mehrerer gegeneinander abgeschlossener Raeume, z. B. der Abteile in Eisenbahnwagen - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung mehrerer gegeneinander abgeschlossener Raeume, z. B. der Abteile in EisenbahnwagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D27/00—Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
- B61D27/0036—Means for heating only
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Temperature (AREA)
Description
• Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Heizung mehrerer
voneinander abgeschlossener Räume, z. B. der Abteile in Eisenbahnwagen, die unter Zwischenschaltung
eines einzigen Wärmezufuhrreglers geheizt werden.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Temperatur sämtlicher zu beheizender Einzelräume
einen einzigen Wärmezufuhrregler beeinflüssen, so daß der Mittelwert oder die Summe
der Einzelraumtemperaturen auf die Steuerung der Wärmezufuhr einwirkt. Bei diesen Einrichtungen
wird z, B. die Ausdehnung von festen oder flüssigen Körpern zur Regelung der Heizung
benutzt. Sie haben indessen den Nachteil, daß Temperaturveränderungen in einzelnen Räumen
auch solche in den übrigen Räumen in unerwünschtem Maße zur Folge haben. Würde beispielsweise
die Temperatur in dem einen Raum
ao sinken, so würde die Temperatur in den übrigen Räumen entsprechend ansteigen, so daß diese
überheizt werden. Diese Regelungsart erfüllt demnach nicht die für die gemeinsame Heizung
mehrerer Einzehräume zu stellende Aufgabe der Ausschaltung des bei willkürlicher Beeinflussung
der Temperatur in einem oder einzelnen Räumen bisher nachteiligen Einflusses auf die übrigen
Räume innerhalb gewünschter Grenzen.
Die Erfindung bezweckt die Lösung dieser Aufgabe. Erfindungsgemäß besteht die Lösung
darin, daß zur Regelung der von der Höchsttemperatur in einem der Abteile abhängigen
Wärmezufuhr der Wärmezufuhrregler durch den Höchstwert der in den zu beheizenden Räumen
oder Abteilen j eweils auftretenden Temperaturen gesteuert wird, indem entweder ein an sich
bekannter, den Temperaturen aller Abteile ausgesetzter, mit gesättigtem Dampf einer bei
normalem Luftdruck unterhalb des gewünschten Temperaturregelbereiches siedenden Flüssigkeit
gefüllter Wärmetaster oder je ein in den Abteilen angeordneter und mit je einem Ausdehnungskörper
verbundener Wärmetaster vorgesehen ist, wobei jeder Ausdehnungskörper für sich auf
ein "ihnen allen gemeinsames, den Wärmezufuhrregler beeinflussendes Übertragungsglied einwirken
kann.
Diese neue Regelung hat einmal den Vorteil, daß eine Bedienung der Heizkörper in den
einzelnen Räumen nicht notwendig ist, zum anderen, daß unbeschadet der selbsttätigen
Regelung die Temperatur in beliebigen einzelnen Räumen verändert werden kann, z. B. durch
öffnen der Fenster oder Abstellen einzelner Heizkörper. Überheizungen in den anderen
Räumen können dadurch nicht eintreten. Infolgedessen
wird einer Wärmeenergievergeudung vorgebeugt undeinegleichmäßigereWärmezufuhr erreicht. Die Heizung arbeitet wirtschaftlicher
und kann kleiner bemessen werden, weil große Belastungsspitzen im Wärmebedarf vermieden
sind. Weiterhin können die Reisenden in ihren Abteilen die Fenster öffnen oder die Heizkörper
abstellen, ohne daß dabei gleichzeitig die Temperatur in den übrigen Abteilen merklich in
Mitleidenschaft gezogen wird. Die Erfindung
läßt also eine individuelle Regelung der Abteiltemperaturen zu und trägt somit zur Behaglichkeit
des Reisens mit der Eisenbahn bei. Zur Erläuterung der Erfindung sind zwei
Ausführungsbeispiele zur Regelung der Temperatur in den geheizten Eisenbahnabteilen dargestellt,
und zwar zeigt
Abb. ι eine Regelung, bei der den Temperaturen in den Abteilen ein gemeinsamer Wärmetaster
ausgesetzt ist,
Abb. 2 eine Regelung mit je einem in jedem der Abteile angeordneten Wärmetaster.
In beiden Darstellungen sind die Abteile durch gestrichelte Linien angedeutet. Nach Abb. ι
wird aus der unter dem Wagen verlegten Hauptdampfleitung ι über das Dampfregelventil 2,
die Leitung 3 und das Handeinstellventil 4 der Dampf den Heizkörpern 5 in den Abteilen zugeführt.
Die Rücklaufleitung 6 führt den Dampf von denHeizkörpern5 zu demnicht gezeichneten
Kondenswasserabscheider.
Das Dampfregelventil 2 wird durch einen Federungskörper 7 mittels einer Steuerstange 8
betätigt, wobei eine Druckfeder 9, die gegen as den Federungskörper 7 anliegt, bestrebt ist, das
Ventil 2 offen zu halten. An dem Federungskörper 7 ist ein Rohr 10 angeschlossen, das
sich durch alle Abteile erstreckt. Dieses und der an ihm angeschlossene Federungskörper 7
sind mit einer Flüssigkeit angefüllt, die zum Teil verdampft ist. Als Füllflüssigkeit ist also
eine solche gewählt, die bei normalem Luftdruck bereits unterhalb derzu regelnden Temperaturen
siedet. Kohlensäure, Methylamin, Methylchlorid und andere stehen als solche Flüssigkeiten
zur Verfügung. Es herrscht also in dem Rohrstrang 10 (Wärmetaster) der Dampfdruck der
betreffenden für die Füllung verwendeten Flüssigkeit. Da bekanntlich der Dampfdruck mit
steigender Temperatur wächst, wobei jeder Temperatur ein ganz bestimmter Dampfdruck eigen
ist, wird in dem Rohr 10 ein Damf druckherrschen, der der höchsten Temperatur entspricht, der
jeweils ein Teil des Rohres 10 ausgesetzt ist. Wird nämlich das Rohr 10 an irgendeiner
Stelle z. B. durch Anhalten eines brennenden Streichholzes erwärmt, so wird an dieser Stelle
im Rohr 10 so lange Flüssigkeit in Dampf umgewandelt, bis die Erwärmung des Rohres 10
von außen aufhört. Die an der erwärmten Stelle entstehenden Dampfblasen verdrängen die anderen
Dampf- und Flüssigkeitsteilchen und erhöhen somit den Druck, der sich durch das ganze
Rohr bis in den Federungskörper 7 fortpflanzt. Durch die Ausdehnung des Federungskörpers 7
wird die Feder 9 mehr gespannt, bis das Gleichgewicht zwischen der Federkraft und dem erhöhten
Innendruck im Wärmetaster 10 erreicht ist. Die Ausdehnung des Federungskörpers 7 wird
durch die Steuerstange 8 auf das Dampfregelventil 2 übertragen.
Wie ersichtlich, steht bei dieser Ausbildung der Regeleinrichtung ein fast unbegrenztes Regelvolumen
(Vergrößerung des Federungskörpers) zur Verfügung; denn das Volumen läßt sich
so lange vergrößern, bis an der betreffenden erhitzten Rohrstelle keine Flüssigkeit mehr vorhanden
ist. Durch das große Regelvolumen werden große Verstellkräfte und daher eine empfindliche Regelung erzielt.
Der Druck im Wänrfetaster 10 wird kaum dadurch
beeinflußt, daß z. B. in einemAbteildasFenster
geöffnet oder irgendein Heizkörper 5 durch sein Ventil 4 abgestellt wird; denn wenn auch an
dem Teil des Rohrstranges 10, der in dem Abteil liegt, dessen Fenster geöffnet wurde, Wärme von
innen nach außen abfließen will, d. h. wenn auch in diesem Teil des Rohrstranges das Bestreben
herrscht, das vorhandene Gas in Flüssigkeit umzuwandeln, so wird trotzdem der Druck im
Rohr, wie Versuche gezeigthaben, kaum merklich beeinflußt, weil ja an der Stelle des Rohrstranges,
die jeweils der höchsten Temperatur unterliegt, immer neue Gasblasen gebildet werden, wodurch
der Druck im Rohr aufrechterhalten wird, der dieser höchsten Temperatur entspricht.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Heizanlage ist.von der vom Zuganfang bis zum Zugende
durchlaufenden Hauptdampfleitung 11 über ein Dampfregelventil 12 die Dampfzuführungslei-.
tung 13 zu den mit den Handventilen 14 versehenen Heizkörpern 15 in den einzelnen Abteilen
abgezweigt. Die bei 16 angedeutete Rückleitung führt wieder zu einem nicht dargestellten Kondenswasserabscheider.
In jedem Abteil ist ein 95· Wärmetaster 17 eines Flüssigkeitsthermometers
vorgesehen, 'das durch je eine Rohrleitung 18 mit einem Ausdehnungskörper 19 verbunden
ist. Die Ausdehnungskörper 19 sind in einer feststehenden Platte 20 angebracht.
Das Dampfregelventil 12 ist durch eine Steuerstange 21 mit einer Steuerplatte 22 verbunden,
auf welche die Ausdehnungskörper 19 einwirken können. Der Steuerplatte 22 wirkt eine Schraubenfeder
23 entgegen, die bestrebt ist, das Dampfregelventil 12 offen zu halten. Die Bewegung
der Steuerplatte 22 wird durch einen Anschlag 24 begrenzt. In dieser Stellung der Steuerplatte 22
ist das Dampf regelventil 12 ganz geöffnet/
Das Drosseln und Schließen des Dampfregelventils 12 vollzieht sich mittels der Wärmetaster
17 in der Weise, daß der eine oder andere oder mehrere der Ausdehnungskörper 19 gegen
die Steuerplatte 22 drücken.
Die Regeleinrichtung kann so eingestellt werden, daß beispielsweise bei einer Temperatur
unterhalb i8° C in allen Abteilen das Dampfregelventü
12 ganz geöffnet, dagegen ganz geschlossen ist, wenn die Temperatur in irgendeinem
der Abteile 2ipC erreicht. iao
Eine Verstellung des Ventils 12 erfolgt, wie ersichtlich, jeweils nur durch denjenigen Fede-
rungskörper 19, der sich am stärksten ausgedehnt hat, der also zu dem Wärmetaster 17
gehört, der sich im jeweils wärmsten Abteil befindet. Werden in einzelnen der Abteile die
Heizkörper 15 durch Schließen ihrer Ventile 14 abgesperrt, so vermindert sich naturgemäß der
Wärmebedarf des ganzen Wagens. Dies hat zur Folge, daß die Temperatur in den übrigen Abteilen
Neigung hat, zu steigen. Gleichzeitig damit wird aber das Ventil 12 durch die größere
Ausdehnung des an diesem Wärmetaster 17 angeschlossenen Dehnungskörpers 19 stärker gedrosselt,
so daß eine Überheizung (z. B. über die obere Grenztemperatur von 210 C) ausgeschlossen
ist. Dies bedeutet eine größere Wirtschaftlichkeit im Wärmeverbrauch. In den Abteilen, in denen die Ventile 14 zum Zwecke
der Temperaturverminderung geschlossen sind . oder geschlossen werden, sinkt natürlich die
Temperatur und paßt sich dem mit dem Öffnen des Fensters beabsichtigten geringeren Wärmebedürfnis
an.
Claims (1)
- Patentanspruch :Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Heizung mehrerer gegeneinander abgeschlossener Räume, z. B, der Abteile in Eisenbahnwagen, die unter Anordnung eines einzigen Wärmezufahrreglers geheizt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der von der Höchsttemperatur in einem der Abteile abhängigen Wärmezufuhr entweder ein an sich bekannter, den Temperaturen aller Abteile ausgesetzter, mit gesättigtem Dampf einer bei normalem Luftdruck unterhalb des gewünschten Temperaturregelbereiches siedenden Flüssigkeit gefüllter Wärmetaster (io) oder je ein in den Abteilen angeordneter und mit je einem auf ein gemeinsames, den Wärmezufuhrregler (12) beeinflussendes Übertragungsglied (22) einwirkenden Ausdehnungskörper (19) verbundener Wärmetaster (17) vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN32789D DE581667C (de) | 1931-10-13 | 1931-10-13 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung mehrerer gegeneinander abgeschlossener Raeume, z. B. der Abteile in Eisenbahnwagen |
DEN33821D DE583482C (de) | 1931-10-13 | 1932-06-17 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung |
DEN35331D DE592544C (de) | 1931-10-13 | 1933-06-10 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN32789D DE581667C (de) | 1931-10-13 | 1931-10-13 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung mehrerer gegeneinander abgeschlossener Raeume, z. B. der Abteile in Eisenbahnwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581667C true DE581667C (de) | 1933-07-31 |
Family
ID=7346385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN32789D Expired DE581667C (de) | 1931-10-13 | 1931-10-13 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung der Heizung mehrerer gegeneinander abgeschlossener Raeume, z. B. der Abteile in Eisenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581667C (de) |
-
1931
- 1931-10-13 DE DEN32789D patent/DE581667C/de not_active Expired
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