Verfahren zum Entschwefeln von Braunkohlenteerölen Die in der Erdölindustrie
teilweise mit gutem Erfolg verwandten Entschwefelungsverfahren lassen sich nicht
ohne weiteres auf Braunkohlenteeröle und Braunkohlenbenzine übertragen. Falls nämlich
überhaupt eine entschwefelnde Wirkung eintritt, so sind die hierbei auftretenden
Verluste derart groß, daß ein wirtschaftliches Arbeiten mit diesen Verfahren nicht
möglich ist. Es zeigt sich nämlich, daß die Ausbeute mit der Entfernung des Schwefelgehaltes
außerordentlichschnell sinkt.Process for the desulfurization of brown coal tar oils in the petroleum industry
Desulfurization processes, some of which have been used with good success, cannot be used
easily transferred to lignite tar oils and lignite fuels. If namely
If a desulphurizing effect occurs at all, these are the ones that occur here
Losses are so great that these processes cannot be used economically
is possible. It is shown that the yield increases with the removal of the sulfur content
sinks extremely quickly.
Es ist nun gelungen, ein Verfahren zu finden, das eine weitgehende
entschwefelnde Wirkung mit niedrigen Raffinationsverlusten verbindet. Das Ausgangsmaterial
wird hierbei in einem geheizten Autoklaven unter Druck mit Zinkchlorid behandelt.We have now succeeded in finding a method that is far-reaching
combines desulphurising effect with low refining losses. The source material
is treated with zinc chloride under pressure in a heated autoclave.
Beispiel Es wurde Leichtöl in einem eisernen Autoklaven von 3/41 Inhalt
eingefüllt. Das in einem unten geschlossenen Drahtzylinder befindliche Zinkchlorid
war möglichst fein auf Asbestwolle verteilt. Dieser Zylinder befand sich im Dampfraum
des Autoklaven. Letzterer wurde durch ein Metallbad erhitzt und die Temperatur im
Metall gemessen. Die Temperatur wurde gesteigert, bis der gewünschte Höchstdruck
erreicht war. Wenn durch Krackung eine weitere Drucksteigerung einsetzte, wurde
dem durch Senkung der Temperatur begegnet. Der Autoklav gestattete, sofort nach
Beendigung des Versuchs das Reaktionsprodukt unter Druck abzudestillieren. Es wurde
forciert auf q.20° und 3o atü angeheizt und ohne Wartezeit unter Druck abdestilliert.
Man erhielt ein Produkt, das zur Raffination nur zo/o H2S04 erforderte, und erhielt
rund 6o% Benzinausbeute mit 0,7'1" Schwefel. Der Vorteil des neuen Verfahrens liegt
klar vor Augen, wenn man bedenkt, daß bei Anwendung von 2o'/, konzentrierter H2
S 04 ein Benzin von etwas höherem Schwefelgehalt erzielt wurde, die Ausbeute aber
auch nur 40 % betrug. In dem abziehenden Gas wurden bei den Versuchen erhebliche
Mengen H2S festgestellt, so daß die Ansicht berechtigt ist, daß der angewandte Katalysator
keinen Schwefel aufnimmt und daher längere Zeit wirksam bleibt. Das raffinierte
Benzin war wasserhe11 und klar, zeigte einen angenehmen, an Erdöl erinnernden Geruch
und ließ bei der Schwefelsäureraffination erkennen, daß der Gehalt an ungesättigten
und verharzenden Bestandteilen durch die Druckbehandlung stark zurückgegangen ist.
Der Schwefelgehalt ging bei diesem Versuch von 3,6 °1o auf 0,7310/0 nach der Raffination
zurück.Example Light oil was used in an iron autoclave with a capacity of 3/41
filled. The zinc chloride located in a wire cylinder closed at the bottom
was distributed as finely as possible on asbestos wool. This cylinder was in the steam room
of the autoclave. The latter was heated by a metal bath and the temperature in the
Metal measured. The temperature was increased until the desired maximum pressure
was achieved. If the cracking caused a further increase in pressure, it was
countered by lowering the temperature. The autoclave allowed immediately after
Completion of the attempt to distill off the reaction product under pressure. It was
Forced heated to 20 ° and 30 ° and distilled off under pressure without waiting.
A product was obtained which only required zo / o H2S04 for refining, and was obtained
around 60% gasoline yield with 0.7'1 "sulfur. The advantage of the new process lies
clearly in mind when one considers that when using 2o '/, concentrated H2
S 04 a gasoline with a slightly higher sulfur content was achieved, but the yield
was also only 40%. Significant amounts were found in the venting gas in the trials
Quantities of H2S found, so that the view is justified that the catalyst used
does not absorb sulfur and therefore remains effective for a longer period of time. The nifty one
Petrol was water-white and clear, had a pleasant odor reminiscent of petroleum
and showed in the sulfuric acid refining that the content of unsaturated
and resinous constituents has decreased significantly as a result of the pressure treatment.
The sulfur content in this experiment went from 3.6 ° 10 to 0.7310 / 0 after refining
return.
Es ist bereits vorgeschlagen, zwecks Reinigung von Teerölen und Mineralölen
eine Be-' handlung mit Aluminiumchlorid vorzunehmen. Da der Erfolg dieser Arbeitsweise
den gestellten
Ansprüchen nicht genügt, ist auch vorgeschlagen,
ohne Aluminiumchlorid eine Druckbehandlung vorzunehmen bei gleichzeitiger Anwesenheit
von Katalysatoren oder ohne diese.It has already been proposed for the purpose of cleaning tar oils and mineral oils
to carry out a treatment with aluminum chloride. Because the success of this way of working
the posed
Does not meet the requirements, it is also suggested
to carry out a pressure treatment without aluminum chloride with simultaneous presence
of catalysts or without them.
Falls es sich um die Behandlung von Braunkohlenteerölen handelt, können
auch diese Verfahren nicht befriedigen. Weder die aufeinanderfolgende Behandlung
mittels verdünnter Schwefelsäure, Alkalilauge und Aluminiumchlorid unter .Anwendung
von Hitze und Druck noch die reinen Druckerhitzungen bzw. Krackverfahren sind praktisch
brauchbar. .Die abgeschiedene -Schwefelmenge ist geringfügig, .gleichgültig, ob
Aluminiumchlorid oder -andere Chloride, mit Ausnahme von Zinkchlorid, zugefügt werden.
Diese Feststellungen ergeben sich aus folgenden Vergleichsversuchen.If it is about the treatment of lignite tar oils, you can
even these processes are unsatisfactory. Neither the sequential treatment
by means of dilute sulfuric acid, alkali lye and aluminum chloride with application
From heat and pressure, pure pressure heating or cracking processes are practical
useful. .The amount of sulfur deposited is insignificant,. It does not matter whether
Aluminum chloride or other chlorides, with the exception of zinc chloride, may be added.
These findings result from the following comparative tests.
Braunkohlenleichtöl mit 3,5 01, Schwefel wurde bei 18 atü ohne Zugabe
von Katalysatoren auf q.20° C erhitzt. Der Schwefelgehalt verringerte sich nur auf
2,51%, bei Zugabe von Aluminiumchlorid auf 2,45 °1o, bei Zugabe von Zinkoxyd auf
2,6o 110; wurde dagegen gemäß der Erfindung Zinkchlorid zugesetzt, so sank der Schwefelgehalt
auf 0,90/0.Lignite light oil with 3.5 01, sulfur was at 18 atm without addition
heated by catalysts to q.20 ° C. The sulfur content only decreased to
2.51%, with the addition of aluminum chloride to 2.45 ° 1o, with the addition of zinc oxide
2.6o 110; on the other hand, if zinc chloride was added according to the invention, the sulfur content decreased
to 0.90 / 0.
Leichtöl aus Braunkohle mit 12,o6 °@o Schwefel ließ nach Erhitzung
auf 400° und 25 atü mit oder ohne Zugabe von Aluminiumchlorid, Magnesiumchlorid
oder Calciumoxyd irgendeine merkbare Schwefelabnahme nicht erkennen. Wurde dasselbe
Öl bei 400° und 2g,5 atü mit Zinkchlorid behandelt, so sank der Schwefelgehalt bei
einmaliger Behandlung auf 6,13 °/o. Ein bei 4000 und 2o atü durchgeführter Versuch
ergab sogar eine Schwefelabnahme auf 4,7 °/o. Bemerkenswert ist noch, daß
bei dieser Behandlung mit Zinkchlorid das Rohöl vorher nicht mit Schwefelsäure oder
Natronlauge gereinigt worden war.Light oil from lignite with 12.6 ° @ o sulfur did not show any noticeable decrease in sulfur after heating to 400 ° and 25 atm with or without the addition of aluminum chloride, magnesium chloride or calcium oxide. If the same oil was treated with zinc chloride at 400 ° and 2 g.5 atmospheric pressure, the sulfur content sank to 6.13% after a single treatment. A test carried out at 4000 and 20 atmospheres even showed a sulfur decrease to 4.7 %. It is also noteworthy that during this treatment with zinc chloride, the crude oil had not previously been cleaned with sulfuric acid or sodium hydroxide solution.