DE572658C - Einrichtung zur Erzielung eines willkuerlich regelbaren Leistungsaustausches zwischen zwei Wechselstromnetzen - Google Patents

Einrichtung zur Erzielung eines willkuerlich regelbaren Leistungsaustausches zwischen zwei Wechselstromnetzen

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DE572658C
DE572658C DEM115153D DEM0115153D DE572658C DE 572658 C DE572658 C DE 572658C DE M115153 D DEM115153 D DE M115153D DE M0115153 D DEM0115153 D DE M0115153D DE 572658 C DE572658 C DE 572658C
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E H DR F MARGUERRE DR ING
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E H DR F MARGUERRE DR ING
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/34Arrangements for transfer of electric power between networks of substantially different frequency

Description

  • Einrichtung zur Erzielung eines willkürlich regelbaren Leistungsaustausches zwischen zwei Wechselstromnetzen Bei der Kupplung zweier Wechselstromnetze mit Hilfe von Synchronmaschinen entsteht bekanntlich die Schwierigkeit, Saß, wenn eine Netzfrequenz infolge Belastungsänderung sich z. B. zu vermindern strebt, sofort der Kupplungsumformer von dem mit konstanter Frequenz weiterfahrenden Netz einen gewissen Energiebetrag aufnimmt, der so groß ist, daß die Frequenzänderungstendenz ausgeglichen wird. Handelt es sich um die Kupplung sehr großer Netze, so kann zum Ausgleich der Anderungstendenz eine derartig große Leistung aufgenommen werden, daß sie zur Überlastung des Kupplungsumformers. führt, der dann außer Tritt fällt oder gar zerstört werden kann. Zur Abhilfe sind verschiedene Mittel angegeben wörden, wie z. B. elektromagnetische Kupplungen, mechanischeRutsch= kupplungen, mehrphasige- Feldwicklungen u. dgl. m. Praktische Anwendung haben jedoch fast ausschließlich Synchron-Asynchron-Umformer gefunden, die aus einer mit einer Synchronmaschine starr gekuppelten Asynchronmaschine bestehen und bei welchen der natürliche Schlupf derAsynchronmaschine durch Einführung von zusätzlichen Spannungen in den Rotor beeinflußt wird. -Diese Lösung ist zwar technisch vollkommen durchgebildet, hat jedoch den Nachteil, daß sie sehr teuer in der Anlage und auch im Betriebe wegen den vielen Hilfsmaschinen und den Kollektoren recht empfindlich ist. Im folgenden wird nun ein Weg, der unter Verwendung unempfindlicher, einfacher und billiger Elemente zum gleichen Ziele führt, angegeben, der sowohl für Schlupfumformer im eigentlichen Sinne des Wortes als auch für Doppelgeneratoren, bei welchen von einer Kraftmaschine zwei Generatoren für Netze verschiedener Frequenz angetrieben werden, Anwendung finden kann.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, _ daß beide Maschinen als Synchronmaschinen ausgeführt und durch ein hydraulisches Getriebe - im folgenden seines Hauptmerkmals wegen als Schlupfkupplung bezeichnet--verbunden werden, wobei durch besondere Regeleinrichtungen der Schlupf dieser Kupplung in Abhängigkeit entweder von der-Durchgangsleistung des Umformers oder von dem Frequenzunterschied der beiden Netze willkürlich geändert wird und der Schlupf seinerseits zur mittelbaren Regelung der übertragenen Leistung dient. Die Wirkungsweise ist also völlig verschieden von der bekannten Verwendung hydraulischer Kupplungen zum Anlassen und Synchronisieren von -elektrischen Maschinen.
  • Die Adsführung dieses neuen Gedankens ist auf verschiedene Weise möglich. Das hydraulische Getriebe kann beispielsweise so eingerichtet werden, daß es bei einer vorbestimmten Durchgangsleistung des Umformers eine Übersetzung ins Langsame oder Schnelle von einem vorbestimmten Betrage zwischen den beiden Synchronmaschinen herstellt und durch seine Regeleinrichtungen bei jeder Änderung des vorbestimmten Leistungswertes von dieser normalen Übersetzung nach der einen oder anderen Seite abzuweichen, also gegenüber der normalen Übersetzung einen positiven oder negativen Schlupf herzustellen gestattet. Andererseits kann zur Herstellung der normalen übersetzung ein Zahnradgetriebe angeordnet und dem hydraulischen Teil der Einrichtung lediglich die Aufgabe zugewiesen werden, einen positiven oder negativen Schlupf zwischen den beiden Synchronmaschinen regelbar einzustellen.
  • Je nach der Ausführungsart der Schlupfkupplung bzw. ihrer Regelfähigkeit des Schlupfes sowie je nach der Eigenart des vorliegenden Anwendungsfalles kann es vorteilhaft sein, nur positiven oder nur negativen Schlupf vorzusehen, d. h., von einer vorbestimmten normalen übersetzung ausgehend, nur nach oben oder nur nach unten zu regeln oder auch, von der normalen übersetzung ausgehend, positiven und negativen Schlupf herzustellen.
  • Als hydraulische Schlupfkupplung können sowohl Getriebe nach dem Strömungsprinzip (Turbinenprinzip) als. auch nach dem Verdrängungsprinzip (Zellen- öder Kolbenprinzip) verwendet werden.
  • Von den ersteren sei beispielsweise der Föttinger-Transformator genannt, der in seinen sämtlichen bekannten Ausführungsformen für den vorliegenden Zweck geeignet ist. Die Einstellbarkeit des Schlupfes kann hier ohne weiteres durch ebenfalls bekannte Maßnahmen, nämlich Ausrüstung der Lauf-oder Leiträder bzw. der Lauf- und Leiträder mit verstellbaren Schaufeln, durch Anordnung verschiebbarer Lauf- und Leiträder u. dgl., erreicht werden. In vielen Fällen, insbesondere bei der Föttinger-Asynchronkupplung (der bekannten Leitrad- und gehäuselosen Ausführung des Föttinger-Transformators mit Füllungsregelung) kann die Schlupfregelung in bisher nicht bekannter Weise dadurch erzielt werden, daß Sperrkörper z. B. durch die hohle Welle in alle oder nur einige Schaufelkanäle eines Schaufelkranzes eingeschoben werden, welche den. Umlauf der Betriebsflüssigkeit zwischen dem Primär- und Sekundärteil des Getriebes mehr oder minder drosseln.
  • Von der zweiten Art der Getriebe seien beispielsweise das Sturm- und das Thoma-Getriebe genannt. Auch hier wieder können sämtliche bekanntenRegeleinrichtungen dieser Getriebe zur Schlupfregelung benutzt werden, wie z. B. Veränderung der Exzentrizität der Schaufel- oder Kolbenführung (s. V.D.I.-Verlag 1928, Sonderheft »Getriebe«).
  • Der Verlust in einem hydraulischen Getriebe ist bekanntermaßen - beispielsweise im Föttinger - Getriebe - verschieden, je nachdem man dem Getriebe nur die Aufgabe der Schlupfherstellung oder gleichzeitig auch die der normalen Drehzahlübersetzung zuweist. Von der zugewiesenen Aufgabe hängt die Höhe des maximal erreichbaren Wirkungsgrades ab. Der Wirkungsgrad dagegen, den man' im Mittel erreicht, hängt davon ab, ob man den Schlupf nur nach der positiven oder nur nach der negativen Richtung oder ob man ihn nach beiden Richtungen regelt. Im ganzen ist der Verlust einer hydraulischen Schlupfkupplung nur -unwesentlich größer als der eines elektrischen Schlupfumformers. Dem steht aber eine ganz bedeutende Verminderung der Anlagekosten gegenüber, die sich für die hydraulische Kupplung samt Regeleinrichtungen in der Mehrzahl der Fälle auf etwa l/io derjenigen für die entsprechenden elektrischen Einrichtungen bringen lassen. Man wird in jedem Einzelfalle diejenige Anordnung wählen, die unter gemeinsamer Berücksichtigung der Anlagekosten und der Energieverluste am wirtschaftlichsten wird.
  • Die Regelung selbst muß auf einen bestimmten Zustand, der den vorbestimmten Betriebsverhältnissen entspricht, hinwirken. Dieser Zustand kann verschieden gewählt werden. Das Zunächstliegende wird sein, den Schlupf auf konstante Leistungsentnahme aus einem der Netze zu regeln; wobei als Impulsgeber für die Kupplungsfüllung die Schaufelverstellung bzw. die Einführung des Sperrkörpers irgendeine wattmetrische Vorrichtung in an sich bekannter Weise dienen kann. Man kann - auch beispielsweise so regeln, daß die abgegebene Leistung in das gespeiste Netz in Abhängigkeit von dessen Frequenz gesetzt wird, so daß z. B. bei abnehmender Frequenz dieses Netzes eine größere Leistung abgegeben wird. Dieser Fall kann von Interesse sein beim Parallelbetrieb mit primär angetriebenen Maschinen, die ja auch mit zunehmender Belastung einen Drehzahlabfall zeigen. Hierbei kann als Impulsgeber irgendeine Vorrichtung dienen, die von dem Unterschied zwischen der Sollfrequenz des Netzes und seiner tatsächlichen Frequenz beeinfluBt wird. Als solche Vorrichtung kommt beispielsweise ein kleiner Asynchronmotor, dessen Stator und Rotor die beiden in Frage kommenden Frequenzen zugeführt werden, in Betracht. Hierdurch kann man, wie dieses von Synchronisiervorrichtungen her bekannt ist, einen dem Frequenzunterschied entsprechenden Impuls herleiten. Eine weitere Möglichkeit der Regelung könnte darin bestehen, daß man den Frequenzunterschied zwischen den beiden Netzen durch veränderte Leistungsaufnahme und -abgabe auszugleichen sucht, wobei wiederum der Impuls von einer ähnlichen Vorrichtung, wie oben angegeben, hergeleitet wird.
  • Falls es sich nicht um einen Netzkupplungsumformer handelt, sondern um -einen von einer Kraftmaschine angetriebenen Doppelgenerator, so gelten alle bisherigen Angaben über den Betrieb in sinnentsprechender Weise. In diesem Falle kann die Schlupfkupplung noch dazu dienen, die eine der beiden Maschinen zu gegebenen Zeiten außer Betrieb zu nehmen und wieder einzuschalten, ohne die Antriebsmaschine und den anderen Generator stillzusetzen.
  • Von letzterer Möglichkeit kann gleichfalls Gebrauch gemacht werden, falls eine Maschine eines Umformers als Phasenschieber laufen soll, wenn der Umformerbetrieb selbst nicht notwendig ist. Auf diese Weise lassen sich die Leerlaufverluste vermindern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzielung eines willkürlich regelbaren Leistungsaustausches zwischen- zwei Wechselstromnetzen gleicher oder verschiedener . Frequenz mittels zweier nicht starr miteinander gekuppelter Synchronmaschinen, gekennzeichnet durch eine zwischen die beiden Synchronmaschinen geschaltete hydraulische Schlupfkupplung nach dem Strömungs- oder dem Kolbenprinzip, deren Schlupf von Hand oder durch selbsttätig wirkende Regeleinrichtungen beeinflußt wird. s. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Schlupfkupplung gleichzeitig eine etwa notwendige Drehzahlübersetzung zwischen den beiden Synchronmaschinen hergestellt wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein zusätzliches Übersetzungsgetriebe beliebiger Bauart zwischen den beiden Synchronmaschinen, welches die- etwa notwendige Drehzahlübersetzung bewirkt, während die Schlupfkupplung nur zur betriebsmäßigen Regelung der Durchgangsleistung dient. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfregelung bei fest gedachter primärer Drehzahl entweder nur auf Erniedrigung oder nur auf Erhöhung oder sowohl auf Erniedrigung als auch auf Erhöhung der sekundären Drehzahl hinwirkt. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Strömungskupplungen als Mittel zur Schlupfregelung die von den Turbinen, Pumpen und Föttinger-Transformatoren her bekannten Mittel, z. B. Verstellung von Leit- und Laufschaufeln, Verschieben von Lauf- und Leiträdern, Füllungsregelung u. dgl., verwendet werden. 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Strömungskupplungen zur Schlupfregelung in einem der Lauf- oder Leiträder des Getriebes -und zwar in allen oder nur in einigen Schaufelkanälen - Sperrkörper eingeschoben werden, die den Flüssigkeitsumlauf zwischen dem Primär- und Sekundärteil des Getriebes beeinflussen. 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kapsel-und Kolbenkupplungen als Mittel. zur Schlupfregelung die von Kapsel- und Kolbengetrieben her bekannten Mittel, z. B. Veränderung der Exzentrizität der Schaufel- oder Kolbenführung, verwendet werden. B. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Impulse von den Regelgrößen; wie Maschinenleistung, Periodenzahl u. dgl., in an sich bekannter Weise entnommen und auf die genannten Regelorgane übertragen werden.
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