DE571502C

DE571502C - Einrichtung zum Schnellregeln elektrischer Stroeme mit in Kaskade geschalteten Reglern

Info

Publication number: DE571502C
Application number: DEA60120D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1929-12-24
Filing date: 1929-12-24
Publication date: 1933-03-01

Description

Einrichtung zum Schnellregeln elektrischer Ströme mit in Kaskade geschalteten Reglern Bei Schnellreglern für Gleich- oder Wechselstrom, die nach dem Wälzkontaktprinzip arbeiten und zur Regelung von Spannung, Stromstärke, Leistung, Drehzahl oder Phasenverschiebung dienen, können je, Kontaktsektor nur Ströme und Spannungen bis zu einem bestimmten Wert je Kontaktstufe beherrscht werden. Für größere Ströme und Spannungen werden mehrere Kontaktsektoren angeordnet. Diese Vermehrung der Kontaktsektoren hat, um die erforderliche Genauigkeit zu erzielen, eine Verstärkung des Magnetdrehsystems des Reglers und damit einen größeren dauernden Stromverbrauch zur Folge. Bei Wechselstrom sind ferner größere Spannungs- und Stromtransformatoren notwendig, welche die Einrichtung verteuern. Die Verteuerung wird noch größer, wenn es sich zugleich um Schutz der Maschinen gegen Cberstrom handelt, weil dann die Schutzregler auch für die große Stromstärke zu bemessen sind und der Anschluß an größere Stromtransformatoren erfolgen muß.
Diese Schwierigkeiten werden umgangen, wenn gemäß der Erfindung mindestens zwei für verschiedene Stromstärken gebaute Regler vorgesehen sind, von denen der eine (Hauptregler) den Erregerstrom einer Erregermaschine regelt und der andere, den Hauptregler steuernde Regler (Hilfsregler) von der zu regelnden Größe beeinflußt wird.
Beide Regler sind somit in Kaskade geschaltet. Die Kaskadenschaltung an sich ist zwar bei Regleranordnungen bekannt. So z. B. werden bei einer bekannten Regeleinrichtung zwei in Kaskade geschaltete Kohledruckregler verwendet. Diese Regler sind jedoch für ein und dieselbe Stromstärke gebaut. Außerdem bezweckt diese Einrichtung, die Regelgenauigkeit zu vergrößern und nicht etwa größere elektrische Leistungen einwandfrei zu beherrschen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Darin bezeichnet a das Netz., b einen elektrischen Generator, dessen Feldwicklung von der Erregermaschine c gespeist wird. Das Feld dieser Maschine c wird von einem Regler (Hauptregler) d beeinflußt, der für ziemlich starken Strom gebaut sein muß. Sowohl sein Arbeitsstromkreis f als auch sein Erregerstromkreis g liegen an den Klemmen des Erregers c. Der Hauptregler d selbst wird von einem weiteren elektrischen Schnellregler (Hilfsregler) h gesteuert, der für verhältnismäßig schwache Ströme bemessen und empfindlicher sein kann als der Hauptregler. Der Hilfsregler h wiederum wird über den Wandler i vom Netz a gespeist.
Handelt es sich beispielsweise sowohl um Spannungsregelung als auch um Generatorschutz, so kann der Hauptregler d beiden Zwecken zugleich dienen, wenn statt des einen Hilfsreglers h zwei voneinander unabhängige elektrische Schnellregler, ein Spannungs- und ein Stromregler, den Hauptregler d beeinflussen. Auch sonst sind Abweichungen vom gewählten Ausführungsbeispiel möglich, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern. So z. B. kann der Generator b außer dem Erreger c noch einen Zusatzerreger haben. Dann wird man den Erreger- und Arbeitsstromkreis f, g des Hauptreglers d an die Klemmen des Zusatzerregers legen. Von allen Schnellreglertypen eignen sich für die Erfindung mit Vorzug solche, die nach dem Wälzkontaktprinzip arbeiten. Hierbei ist es möglich, dem Hauptregler, wie bekannt, mehrere parallel geschaltete Kontaktsektoren zu geben.
Der neue Schnellregler hat nicht nur den Vorzug, daß er rein elektrisch arbeitet und so für den Haupt- und die Hilfsregler ein und dasselbe Energiemittel (elektrischer Strom) verwendbar ist, sondern auch, daß mit ihm z: B.* große elektrische Leistungen sicher beherrscht werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schnellregeln elektrischer Ströme mit in Kaskade geschalteten Reglern, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei für verschiedene Stromstärken gebaute Regler (d, k) vorgesehen sind, von denen der eine (Hauptregler d) den Erregerstrom einer Erregermaschine (c) regelt und der andere, den Hauptregler steuernde Regler (Hilfsregler 1a) von der zu regelnden Größe beeinflußt wird. Einrichtung nach Anspruch i für Wechselstromnetze, dadurch gekennzeichnet, daß der vom wechselstromerregten Hilfsregler beeinflußte Erregerstromkreis des Hauptreglers von einer Gleichstromquelle gespeist wird. 3. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom des Hauptreglers von der Erregermaschine der zu regelnden Maschine geliefert wird. q.. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom des Hauptreglers von einer Hilfserregermaschine geliefert wird, welche den Erregerstrom für die Haupterregermaschine liefert. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Regler nach der Wälzkontakttype gebaut sind. 6. Einrichtung .nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptregler mit mehreren parallel geschalteten Kontaktsektoren ausgerüstet ist. 7. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsregler von einem weiteren Hilfsregler gesteuert ist, der seinerseits von der zu regelnden Größe beeinflußt ist. B. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptregler von zwei oder mehr Hilfsreglern gesteuert wird, von denen jeder von einer besonderen Regelgröße beeinflußt wird. g. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hilfsregler ein Spannungsregler, der andere ein Schutzregler ist.