DE566577C - Vorrichtung zur synthetischen Herstellung von Ammoniak durch Katalyse - Google Patents
Vorrichtung zur synthetischen Herstellung von Ammoniak durch KatalyseInfo
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- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/04—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
- C01C1/0405—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
- C01C1/0417—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst characterised by the synthesis reactor, e.g. arrangement of catalyst beds and heat exchangers in the reactor
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Description
Die Erfindung betrifft eine kalorimetrische Bombe zur synthetischen Herstellung von
Ammoniak durch Katalyse, die im ganzen aus einem Stahlzylinder für sehr hohe Drücke
besteht, der an beiden Enden durch Schraubstöpsel hermetisch verschlossen ist. Die
Neuerung liegt in der eigenartigen Inneneinrichtung der Bombe mit vier getrennten,
aber der Reihe nach miteinander in Verbindung stehenden konaxialen Räumen und besonderen
Leitungen zum Einführen des Reaktionsgasgemisches und Abführen der heißen Reaktionsgase mit dem Vorteile der
regelbaren Mischung kalter und vorgewärmter Reaktionsgase außerhalb der Kontaktmasse
vor der Reaktion, während der Katalysator stets indirekt durch einen einzigen Strom vereinigter Kalt- und Heißgase gekühlt
werden und keine schädliche Abschreckung in der Kontaktmasse durch direkt zugeführtes kälteres Gas erfolgen kann. Die
austretenden heißen Gase sind vollständig getrennt von dem eintretenden kälteren Gas,
und das Gemisch, das den Katalysator bestreichen soll, läßt sich bezüglich seiner Temperatur
vorher beliebig regeln.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Längsschnitt schematisch
dargestellt. Die Innenwand des Stahlzylinders ι ist mit einer Wärmeisolierschicht 2
ausgekleidet, welche zur Verminderung der Wärmeübertragung auf den Zylinder 1 dient
und durch einen Blechzylinder 3 festgehalten wird.
Im Innern des Stahlzylinders 1 sind ferner drei gleichachsige Zylinder vorgesehen, von
denen der äußerste 5 mit dem Stahlzylinder ι einen am unteren Rande bei e offenen
Ringraum d bildet, während der zweite, am oberen Rande bei g offene und aus zwei eine
wärmeisolierende Zwischenschicht enthaltenden Blechwänden gebildete Zylinder 6 mit
dem Zylinder 5 einen Ringraum b einschließt und der dritte, in der Nähe seines unteren
Randes bei f offene, innere Zylinder 8 mit dem Zylinder 6 einen Ringraum i und andererseits
den Raum Ca für die Kontaktmasse bildet. Zwischen den Zylindern 5 und 6, also im
Räume b, ist eine Schlange 7 eingebaut, durch welche die aus der Kontaktmasse strömenden
heißen Gase hindurchziehen. Die Verbindung zwischen dem Räume Ca und der Schlange 7
wird durch den Aufsatz k hergestellt, in welchem das obere Ende der Schlange 7 befestigt
ist und ausmündet. Das andere Ende derselben Schlange ist mit einer Muffe r verbunden.
Die Abdichtung am Boden ist durch eine Einsatzscheibe P mit Auflage h erzielt,
welche durch den Stöpsel 4 angepreßt werden. Ein Rohr α dient zur Zufuhr der kalten
Gase (Wasserstoff und Stickstoff) in dem zur Ammoniakbildung nötigen Mengenverhältnis.
Das Rohr α ist derart abgezweigt, daß die Gase über zwei Ventile R1, R2 durch
Rohre c, C1 in den äußeren Zwischenraum iü eintreten
können, während durch das Ventil Rs ein Teil der kühlen Gase direkt in den Zwischenraum
i geleitet werden kann, in dem ein regelbarer, elektrischer Heizwiderstand io angeordnet
ist. Ein Rohr ν mit dem Ventil Ji4
ermöglicht ferner, der Schlange 7 einen Teil der aus dem Räume Ca kommenden heißen
Gase zu entziehen. Aus dem äußeren Rohre E, welches die aus der Bombe austretenden
heißen Gase weiterleitet, strömen diese durch die Abzweigung 13 dem Wasserkühler 14 und
aus diesem dem Ammoniakverdichter 15 zu, welcher außen von den durch Ventil R5 gedrosselten
Ammoniakdämpfen bestrichen wird. Die nicht in Reaktion getretenen Gase werden durch eine Leitung T in den Kreislauf
zurückgeführt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Das bereits gebildete
und unter hohem Druck befindliche Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff strömt in der
Rohrleitung α durch die Ventile R1, R2 und
gelangt durch die Rohre c, C1 in die Bombe, wo es in dem Zwischenraum d niederströmt.
Sobald das Gemisch unten angelangt ist, tritt es durch e in den Raum b ein und durchläuft
hier den zwischen den Wänden 5 und 6 durch die Schlange 7 gebildeten schraubenartigen
Weg, wobei zwischen dem Gemisch und den die Schlange von oben nach unten durchziehenden
Gasen ein Wärmeaustausch stattfindet und das Gemisch vorgewärmt wird. Sodann tritt das Gasgemisch durch g in den
durch die Blechzylinder 6 und 8 gebildeten Zwischenraum i, in dem es der Kontaktmasse
Wärme entzieht und mit dem Widerstand 10 in Berührung kommt, welcher das Gasgemisch
auf die zur Vereinigung nötige Temperatur bringt, was jedoch nur beim Anlassen nötig
ist. Durch den gelochten Innen- oder Doppel-. boden 6* gelangt das genügend \Orgewärmte
Gasgemisch zur Kontaktmasse im Räume Ca, worin ein Teil der Gase sich unter Bildung
von Ammoniak vereinigt. Am oberen Ende des Katalysatorraumes treten die Gase durch
den Aufsatz k in die Schlange 7 über und geben an die durch den genannten Schraubenweg
emporsteigenden Gase Wärme ab, um sodann durch die Muffe r aus der Bombe auszutreten.
Die Temperaturänderungen in der Kontaktmasse werden durch das elektrische Thermometer 12 angezeigt.
Um die Temperatur der Kontaktmasse zu regeln und um zu erzielen, daß die Masse
niemals überhitzt werde, ist das Rohr?/ und das Ventil i?4 angeordnet. Durch Öffnen
des Ventils wird ein Teil der aus dem Katalysatorraum Ca kommenden heißen Gase
direkt dem Kondensator 14 zugeführt. Da auf diese Art die Menge der heißen Gase,
welche die Schlange 7 durchstreichen und mit den eintretenden Gasen Wärme austauschen,
vermindert wird, sinkt die Temperatur der durch g austretenden Gase, so daß sich die
Temperatur des Gemisches beim Eintritt in die Kontaktmasse erniedrigt. Sollte das
Thermometer eine übermäßig hohe Tempe- 7" ratur anzeigen,, derart, daß ein Überhitzen
der Kontaktmasse zu befürchten wäre, so kann durch Hindurchleiten des kalten Reaktionsgemisches
durch das Rohr η direkt in den Zwischenraum i die Kontaktmasse rasch 75 ■
in die zweckmäßigsten oder normalen Verhältnisse zurückgebracht werden. Die doppelte
Regulierung der Temperaturen wird sonach mittels der Ventile i?8 und R4, erzielt.
Die durch die Leitungsrohre m und ν aus
der Bombe austretenden Gase gelangen in den Wasserkondensator 14, in welchem infolge
der Wärmeentziehung und des hohen Druckes ein großer Teil des gebildeten Ammoniaks
verdichtet wird, während der Rest in dem Ammoniakkondensator 15 verflüssigt wird.
Das gesamte erzeugte und verflüssigte Ammoniak tritt durch die Leitung s in die Ammoniakflasche
16 ein. Der Ammoniakverflüssiger 15 wird durch die Ammoniakdämpfe go
gekühlt, welche durch Drosselung mittels des Ventils R5 des auf dem Boden der Flasche 16 ■
abgelagerten Ammoniaks erhalten werden. In die Flasche 16 treten auch die nicht in Reaktion
getretenen und daher nicht verflüssigten Gase ein, welche durch das Rohr T mittels
einer Umlaufpumpe abgezogen, wieder verdichtet und aufs neue der Synthese zugeführt
werden. Durch das Ventil Rä des Ammoniakverflüssigers
15 kann flüssiges Ammoniak abgelassen werden, während das Ventil R7 zur
Entnahme von gasförmigem Ammoniak dient. Die Einrichtung der beschriebenen kalorimetrischen
Bombe besteht in der besonderen Anordnung der von den Gasen durchströmten Kammern, verbunden mit der durch Ventile
derart geregelten Führung der warmen und kalten Gase, daß ein Teil der heißen Gase
mit einem Teil der kalten Gase Wärme austauscht und genannte Teile zu der in der Reaktion
entwickelten Wärmemenge in Beziehung stehen und schließlich, daß, wie beschrieben,
ein Teil der kalten Gase direkt an die Außenseite des Katalysatorrohres geschickt
werden kann; dies alles zu dem Zwecke, die Temperatur der zur Synthese geführten
Gase auf einem konstanten Wert zu erhalten, die Entwicklung der Reaktion gleichmäßig zu gestalten und schließlich die
Gefahr einer Überhitzung der Kontaktmasse hintanzuhalten.
Es sind bereits Einrichtungen zur Am-
Claims (1)
- moniaksynthese bekannt, bei denen der Druckraum gleichfalls Kammern zur Vorwärmung der Frischgase durch Wärmeaustausch mit den Reaktionsgasen und elektrische Heizvorrichtungen enthält. Doch ermöglichen diese Einrichtungen nicht die unmittelbare Kühlung des Katalysatorrohres und eine so weitgehende und schnelle Temperaturreglung, wie sie bei der vorbeschriebeneu Anordnung erreicht wird.P Λ T E N T Λ N S Γ R V C II :\Torrichtung zur synthetischen Herstellung von Ammoniak durch Katalyse, bei der der Reaktionsraum von drei Ringräumen umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer besseren Regelung der Temperatur im Reaktionsraum der innere, in bekannter Weise mit?.o einem regelbaren elektrischen Heizwiderstand versehene Ringraum (i) unten mit dem Reaktionsraum (Ca), der mittlere, i mit einer Rohrschlange (7) ausgestattete Ringraum (b) oben mit dem inneren Ringraum (T) und der äußere Ringraum Cd) wieder unten mit dem mittleren Ringraum (b) in Verbindung steht, so daß das zugeführte Gasgemisch durch den äußeren Ringraum niedergeht, im mittleren um die Schlange herum aufsteigt, im inneren Ringraum wieder nach unten strömt und von unten in den Reaktionsraum eintritt, während die Abführung der heißen Reaktionsgase wärmeaustauschend durch die Rohrschlange (7) erfolgt, wobei zum etwaigen Einführen eines Teiles des zugeführten Gasgemisches unmittelbar in den inneren Ringraum zwecks Entziehung von Wärme bei überheiztem Reaktionsraum eine Xebenleitung (η mit Ventil R3) und zur unmittelbaren Abführung eines Teiles der heißen Reaktionsgase eine zweite Xebenleitung (v mit Ventil i?4) vorgesehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT599768X | 1925-02-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566577C true DE566577C (de) | 1932-12-22 |
Family
ID=11289968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC36652D Expired DE566577C (de) | 1925-02-16 | 1925-05-10 | Vorrichtung zur synthetischen Herstellung von Ammoniak durch Katalyse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566577C (de) |
FR (1) | FR599768A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142586B (de) * | 1965-01-29 | 1963-01-24 | Lentia Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Gasfuehrung in katalytischen Hochdruckreaktoren |
-
1925
- 1925-05-10 DE DEC36652D patent/DE566577C/de not_active Expired
- 1925-06-17 FR FR599768D patent/FR599768A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142586B (de) * | 1965-01-29 | 1963-01-24 | Lentia Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Gasfuehrung in katalytischen Hochdruckreaktoren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR599768A (fr) | 1926-01-20 |
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