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Brennkraftmaschine mit Gemischverstärkung durch Zusatz von Wasserstoff
oder Knallgas zur Ladung Nachdem es bekannt war, flüssigen Brennstoffen in Automobilvergasermotoren
Knallgas zuzuführen, lag es nahe, den Motor derart einzurichten, daß er eine kleine
Gleichstromdynamo antrieb, welche in einem Zersetzet Knallgas erzeugte. Dieses wurde
dem Motor zugeführt.
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Diese Anordnung konnte nicht für das Anlassen des Motors bei Verwendung
selbst von mittlerem Schweröl und Schweröl verwandt werden. Auch lief der Motor
bei niederen Außentemperaturen nicht, so daß die Anordnung beispielsweise für das
Fahren eines Automobils nicht brauchbar war.
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Die Übelstände werden durch vorliegende Erfindung vermieden. Sie besteht
in einer Brennkraftmaschine für jede Art Brennstoff, insbesondere für Öle und staubförmige
feste Brennstoffe, für Kraftmaschinenanlagen jeder Art, seien es Motoren, Gas- oder
Dampfturbinenanlagen, Tauchflammenaniagen, insbesondere für Land-, Wasser- und Luftfährzeuge,
wobei eine Flamme, insbesondere eine Wasserstoff-Sauerstoff-Flamme, zum Vorwärmen
des Brennstoffes und (oder) des Brennstoffgemisches und (oder) der Luft verwandt
wird.
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Zweckmäßig ist es auch, den Wasserstoff und Sauerstoff getrennt zu
erzeugen, und zwar in von der Kraftanlage vermittels Dynamos gespeisten Elektrolyseuren,
beispielsweise Druckelektrolyseuren, wobei die Gase unter Druck gemischt werden.
Hierbei ist es zweckmäßig, den Druck dadurch zu erzeugen, daß die Gase gedrosselt
werden, beispielsweise vermittels einer Flammenrückschlagsicherung beliebiger Art.
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Auch ohne die Sicherung erhält man wegen der Abwesenheit von gemischtem
Knallgas in größeren Staumengen sehr große Sicherheit. Der Wirkungsgrad der Gaserzeugung
ist ein höherer, weil die getrennt erzeugten Gase sich im Elektrolyt nicht vermischen
und dort kein Wasser bilden können, wodurch die Ausbeute verringert wird.
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Als Beispiele stellen Abb. 1, q. und 5 Seitenansichten der Brennkraftmaschine
gemäß der Erfindung dar, Abb. 2, 3 und 6 Querschnitte der Vorwärm-. kammer.
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In Abb. i treibt der Motor i die Dynamo 2, welche vermittels der rein
schematisch gezeichneten Leitung 26, die auch mit einer Batterie verbunden sein
kann, den Strom für den Zersetzer 3 liefert. In q. ist die Scheidewand gezeichnet,
so daß die Gase getrennt erzeugt werden. Sie können in den Stauraum 5 oder 6 gestaut
werden.
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io, ii und 22 stellen die verschiedenen Leitungen dar, welche vermittels
der gezeichneten Hähne die Verwendung von Wasserstoff und Sauerstoff, vereinigt
oder getrennt, ermöglichen. 9 ist der Mischraum, 21 eine an sich bekannte Rückschlagsicherung,
welche gleichzeitig den Gasweg abdrosselt, so daß zwischen ihr und dem
Zersetzer
3 höherer Druck herrscht als zwischen der Sicherung und dem Motor.
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Der in der Dynamo z erzeugte Strom erzeugt in dem Zersetzer 3 Wasserstoff
und Sauerstoff getrennt. Die Gase sammeln sich in den Druckbehältern 5 und 6 und
treten durch die Rohrleitungen wahlweise in den Mischraum g und in die Rohre io
und ii (Abb. 2) der Vorwärmkammer. Sie können dort wahlweise mit Hilfe der Bewegung
der Klappe 17 den Brennstoff im Rohr 7 oder das Brennstoffgemisch im Rohr 8 erwärmen
oder beides. Nach Inbetriebsetzen des Motors kann die Erwärmung vermittels des Auspuffrohres
13 stattfinden.
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Die Erwärmung kann ebenfalls in der Mischkammer 16 stattfinden, welche
oben in Abb. i und im Querschnitt in Abb. 3 dargestellt ist. Die Gasflammen, welche
aus den Rohren io und ii der Abb. 3 heraustreten, erwärmen das Luftgemisch 14 oder
auch den Brennstoff, der im punktierten Rohr 7 fließt. Die Staubehälter 5 und 6
ermöglichen es, mit Hilfe der gezeichneten Absperrventile während des Betriebes
Gas für das Anlassen des Motors zu stauen, der, ebenso wie der Motor der Abb. i,
mit Knallgas oder mit Knallgas und einem geringen Luftgemisch oder mit Wasserstoff-Sauerstoff-Luft-Gemisch,
gegebenenfalls unterZufügung eine 3 kleinen Quantums Brennstoff, angelassen werden
kann. Der Mehrweghahn 2o ermöglicht es, in Verbindung mit der normalen Vergaserdrosselklappe
und mit dem normalen Brennstoffregelventil dem Motor Knallgas oder Wasserstoff und
Sauerstoff getrennt oder Wasserstoff und Luft oder Wasserstoff und Brennstoff-Luft-Gemisch
oder Knallgas und Brennstoff-Luft-Gemisch usw. zuzuführen. Die in dieser und folgenden
Zeichnung gezeigten kleinen Absperrhähne sind zum Teil zum Betrieb nicht nötig und
dienen zum Teil der Einstellung der Apparatur. Zweckmäßig ist die drosselnde Rückschlagsicherung
21 so bemessen, daß der Zersetzer den Wasserstoff und Sauerstoff mit mehr als z
Atm. erzeugt. Die in den Vorwärmkammern 15 und 16 gezeichneten Wasserstoff-Sauerstoff-Flammen
können durch die unterhalb der Flammen gezeigten Glühdrähte entzündet werden.
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In Abb. 4 stellt i eine Dampfmaschine dar, g einen Tauchflammenkessel,
beide auf einem Fahrzeug angeordnet. Von einer auf dem Fahrzeug angebrachten Dynamo,
einer Batterie usw. oder beiden wird der Zersetzer 3 gespeist, in welchem Wasserstoff
und Sauerstoff erzeugt und durch die Scheidewand 4 getrennt werden. 7 und 8 sind
die Staubehälter. i2 stellt das Brennstoffrohr dar; die komprimierte Luft und Hauptbrennstoff
können durch das Ventil 13 abgesperrt werden. Die Haupttauchflamme bildet die Fortsetzung
des Rohres 12, in welche aus dem Mischraum 5 Knallgas zufließt. Oder es kann ihm
durch ii Wasserstoff zugeführt werden, während bei io der Sauerstoff der Tauchflamme
zugeleitet wird.
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Abb. 5 ist eine vereinfachte Darstellung der Abb. i. Die von dem Vergasermotor
i angetriebene Dynamo 2 sendet durch ein hier nur bei 24 skizziertes, gegebenenfalls
mit Batterie verbundenes Leitungsnetz Strom zu dem Zersetzer 4, in welchem Wasserstoff
und Sauerstoff erzeugt und in ähnlicher Weise wie in Abb. i getrennt oder gemischt
durch den Dreiweghahn 2o dem Motor zugeführt wird, dessen Vergaser bei ig angedeutet
ist und dessen Luftzufuhr bei 8 geschieht. In dieser Anordnung ist eine Vorwärmkammer
16 vorgesehen, die auch. in Abb. 6 im- Schnitt dargestellt ist und der Abb. z entspricht.
In diesem Falle wird bei 7 der Brennstoff vor dem Eintritt in den Vergaser und bei
14 das Brennstoff-Luft-Gemisch hinter dem Vergaser erwärmt. Das Knallgasgemisch,
welches bei g aus den getrennt erzeugten Gasen entsteht, wird bei 12 durch eine
Rückschlagsicherung gestaut. Die Staubehälter 5 und 6 ermöglichen es, mit Hilfe
der gezeichneten Absperrventile während des Betriebes Gas für das Anlassen des Motors
zu stauen, der, ebenso wie der Motor der Abb. i, mit Knallgas und (oder) mit Knallgas
und einem geringen Luftgemisch oder mit Wasserstoff-Sauerstoff-Luft-Gemisch, gegebenenfalls
unter Zufügung eines kleinen Quantums Brennstoff, angelassen werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeichneten und beschriebenen Beispiele
beschränkt, sondern umfaßt auch alle Abänderungen derselben. Die Erfindungsgedanken
können einzeln, ganz oder teilweise kombiniert verwendet werden. Insbesondere sind
sie auf Dieselmotoren anwendbar.